Forum: Offtopic warum nicht 1kg?


von Klaus A. (gustavgans)


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Ich habe gerade Zufällig eine noch ungeöffnete Flasche Mineralwasser auf 
meine Küchenwaage gestellt. Sie zeigte 975g an.
Wasser 1L + Plastikflasche müssten doch 1,xxkg sein?
Oder dürfen die tatsächlich um mehr als 25ml abweichen? Das ist im 
Grunde ja doch einiges

: Bearbeitet durch Moderator
von Der M. (mhh)


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Klaus A. schrieb:
> Sie zeigte 975g an.

Kaffe, Schokolade, Zucker etc. auch zu wenig?

Die Waage geht vllt. nach...   :)

von Klaus W. (mfgkw)


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Es gibt schweres Wasser und leichtes, z.B. das hier:
http://www.selters.de/selters-leicht/

von Mein grosses V. (vorbild)


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Klaus A. schrieb:
> Oder dürfen die tatsächlich um mehr als 25ml abweichen? Das ist im
> Grunde ja doch einiges

Das sind 2,5%. Sicherlich im Toleranzbereich einer Küchenwaage.

von Klaus W. (mfgkw)


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Aber im Ernst: ich hatte mal nachgemessen - Cola light ist tatsächlich 
etwas leichter als normale Cola (wohl wegen des fehlenden gelösten 
Zuckers.)

von Klaus A. (gustavgans)


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Die Küchenwaage ist aufs Gramm genau. Dazu wären es eher noch mehr 
Prozente in der Abweichung, das Plastik wiegt ja schließlich auch etwas.

von Klaus W. (mfgkw)


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Klaus A. schrieb:
> Die Küchenwaage ist aufs Gramm genau.

Wer sagt das?

Auflösung ist nicht Genauigkeit...

von Michael B. (alter_mann)


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Bei welcher Temperatur soll der Flascheninhalt 1l sein? Ein Datenblatt 
scheint es nicht zu geben?;-)
Kannst Du sicherstellen, daß das Wasser 3,98°C hatte beim Abfüllen?

von Lukas T. (tapy)


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Für mich klingt das eigentlich nach einer Flasche mit 750 ml Füllung.
Die Temperatur hat einen ... lächerlichen Einfluss. Eher 2 als 25 g.
Es sei denn, da hat jemand 1 l Eis in die Flasche geprökelt oder Dampf 
abgefüllt.

Edit:
Laborequipment und Industrieanlagen sind meist auf 20 oder 21 °C 
kalibriert. Es sei denn, sie werden (konstant) auf eine andere 
Temperatur geheizt oder gekühlt.
Das hat den Sinn, dass das eine gute durchschnittliche Raumtemperatur 
ist. Also wird bei 21 °C wohl ca. 1 l in einer Ein-Liter-Flasche 
enthalten sein.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Ich wäre nicht überrascht, wenn die entsprechende Norm für eine 
Literflasche nicht exakt 1l als Mindestinhalt definiert, sondern 1l 
+/-X%. Und der reale Inhalt sich dann am unteren Rand davon bewegt.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Lukas T. schrieb:
> Für mich klingt das eigentlich nach einer Flasche mit 750 ml Füllung.
> Die Temperatur hat einen ... lächerlichen Einfluss. Eher 2 als 25 g.

Wasser hat bei 85°C ein ca. 3% grösseres Volumen als bei 20°C, das 
entspricht ca 30g. Wäre also die Frage, bei welcher Temperatur die 
Buddel befüllt wird und inwieweit hier irgendwelche Normen greifen oder 
der Hersteller freie Hand hat.

von Lukas T. (tapy)


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A. K. schrieb:
> Wasser hat bei 85°C

Ah, ein Schlaumeier.
Dann verrate ich dir mal, dass du bei 85 °C ganz große Probleme hast, 
neben dem Wasser auch Kohlensäure in die Flasche zu kriegen, die 
Plastikpulle selbst sich schnell verziehen kann (minimaler Stoß - und 
die Flaschen stoßen ganz schön viel) und das Etikett nicht wirklich 
anbringbar ist.

Also:
Man wird wohl kaum bei 85 °C abfüllen.

Eher bei ca. 8 - 21 °C. So um die acht hat das durchsichtige Zeug 
nämlich, wenn's aus der Quelle kommt.

von (prx) A. K. (prx)


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Klaus W. schrieb:
> Es gibt schweres Wasser und leichtes

Es gibt sogar überschweres Wasser.

von (prx) A. K. (prx)


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Lukas T. schrieb:
> neben dem Wasser auch Kohlensäure in die Flasche zu kriegen,

Kohlensäure wurde bislang nicht erwähnt. Es gibt Mineralwasser mit und 
ohne und das gelöste Stoffe die Situation ändern sollte klar sein. Ich 
ging daher von stillem Wasser aus.

von Klaus A. (gustavgans)


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Also die Flasche ist von einem deutschlandweitem bekanntem "Lieferant".

Ich kenne keine Normen dafür, aber wir wissen alle, dass da mit 
sicherheit etwas existieren wird.
Dennoch halte ich es für einfacher die Flasche mal über Nacht in den 
Kühlschrank zu legen?
Oder was meint ihr?
Danach könnte man noch erwärmen. Vielleicht im Ofen bei 50°Celsius?

von Lukas T. (tapy)


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A. K. schrieb:
> Ich wäre nicht überrascht, wenn die entsprechende Norm für eine
> Literflasche nicht exakt 1l als Mindestinhalt definiert, sondern 1l
> +/-X%. Und der reale Inhalt sich dann am unteren Rand davon bewegt.

Einige Sekunden Websuche:
Verordnung über Fertigpackungen (Fertigpackungsverordnung)
10 ml für 'ne Literpulle.

von Klaus A. (gustavgans)


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Wasser ist mit Kohlensäure

von Lukas T. (tapy)


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A. K. schrieb:
> Ich ging daher von stillem Wasser aus.

Und selbst wenn.
Der Hersteller tut das nicht und daher hat er eine Maschine, die beides 
kann.

Klaus A. schrieb:
> Ich kenne keine Normen dafür

Ich aber. Siehe oben.

: Bearbeitet durch User
von Lukas T. (tapy)


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Klaus A. schrieb:
> Dennoch halte ich es für einfacher die Flasche mal über Nacht in den
> Kühlschrank zu legen?

Warum? Das Volumen ist Temperaturabhängig. Das Gewicht nicht. ... naja, 
nicht in diesem Mess- bzw. Temperaturbereich.

von Klaus A. (gustavgans)


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Dazu, die Flasche hat 975Gramm. Bei 10ml Müssten es 990g sein.
ABER
die Plastikflasche ist da auch noch mit drin.
Eine andere Flasche des gleichen Typs wiegt leer 35Gramm.
Kein Messfehler, Waage auch genullt.
Habs gerade eben nochmal überprüft.

: Bearbeitet durch User
von Lukas T. (tapy)


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Klaus A. schrieb:
> Habs gerade eben nochmal überprüft.

Überprüfe doch bitte mal die Angabe des Nennvolumens.
Kein Angriff, aber so einen Mist übersieht man gerne mal.

35 g klingt sinnvoll für (Aldi) Einweg-Pullen.

von Klaus A. (gustavgans)


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Was meinst du? Ob wirklich 1L auf der Flasche steht? Ja das tut es, 
definitiv

von Lukas T. (tapy)


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Klaus A. schrieb:
> Ja das tut es, definitiv

Jop, das meinte ich.
Okay, dann ist was faul.
Ich würde mal ne andere Waage ausprobieren und evtl. ne andere Flasche.

Wenn die systematisch zu leicht sind, mal beim Laden nachfragen, ob die 
sich nicht entschuldigen wollen. :-)

Habe mich übrigens geirrt.
15 g bei einem Liter.
Aber das macht ja gerade auch nix mehr und darf auch nicht systematisch 
ausgenutzt werden.

: Bearbeitet durch User
von Nick K. (Gast)


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Was ist eigentlich mit dem Auftrieb? Vielleicht wurde die Flasche auf 
dem Himalaya abgefüllt und hier im Tiefland ist der Auftrieb wegen der 
erhöhten Luftdichte größer. Bringt ja etwa 1,2g ;-)

von Lukas T. (tapy)


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Nick K. schrieb:
> Auftrieb

Guter Gedanke, aber der dann aus dem Ausland eingeführte Kram muss dann 
hier (übrigens bei 20 °C und "Normaldruck") seinen Liter haben.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Klaus A. schrieb:
> Oder dürfen die tatsächlich um mehr als 25ml abweichen? Das ist im
> Grunde ja doch einiges

Soviel ich weiß muss es im Durchschnitt ausgleichen.
Die optimistische Auslegung der zulässigen  Abfüllmengen ist üblich 
geworden,
zum Beispiel auch  Wasser als Zutat von Fleisch (hab schon 30% erlebt).
Viel Spaß beim Nachwiegen, auch von Tiefkühlkost.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Hersteller kontaktieren ist keine Option?

von Marcus W. (marcusaw)


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Wie stehts mit der Kohlensäure?
EDIT:  **BULLSHIT**
http://halbtagsblog.de/2012/02/20/das-kohlensure-problem/
Am Volumen ändert sich nicht soviel wie gedacht...

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Klaus A. schrieb:
> Ich habe gerade Zufällig eine noch ungeöffnete Flasche Mineralwasser auf
> meine Küchenwaage gestellt. Sie zeigte 975g an.

Schon die Blätter auf der Klopapierrolle gezählt? Da sind bestimmt auch 
nur 197 Stück auf der 200er Rolle.

Und daß der "Tankstellenliter" immer 990ml ist, dürfte allgemein bekannt 
sein.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lukas T. schrieb:

> Einige Sekunden Websuche:
> Verordnung über Fertigpackungen (Fertigpackungsverordnung)
> 10 ml für 'ne Literpulle.

https://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_76/211/EWG_%28Fertigpackungsrichtlinie%29

… sagt 15 ml.  Jedenfalls nicht (mehr als – die Flasche wiegt ja auch
was) 25 ml.

Ah, Moment, da gibt's ja noch weitere Bedingungen:

* Nur bei einer geringen Zahl von Verpackungen unterschreitet die 
tatsächliche Menge die angegebene Menge um mehr als die maximal 
zulässige Abweichung

* Bei keiner Verpackung unterschreitet die tatsächliche Menge die 
angegebene Menge um mehr als das Doppelte der maximal zulässigen 
Abweichung.

: Bearbeitet durch Moderator
von Klaus W. (mfgkw)


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Interessante Variante von "maximal", wenn nicht mehr als 2*maximal 
zulässig ist.

von Thomas Z. (thomas_z41)


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Also ich habe auch einfach mal meine Wasserflaschen gewogen.
Dafür habe ich eine IKEA Küchenwaage genutzt, die laut Hersteller auf 
+/- 1g genau sein soll.

Für die leere Flasche hatte ich 36g
Bei den vollen Flaschen hatte ich:
2x 1035g
1x 1040g
1x 1041g

Bei mir liegen also alle im Normbereich, wobei ich die Genauigkeit der 
Waage nicht prüfen kann...

von Matthias X. (current_user)


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Thomas Z. schrieb:
> Bei mir liegen also alle im Normbereich, wobei ich die Genauigkeit der
> Waage nicht prüfen kann...

Klar kannst du das. Stell einfach ein Kilo Zucker drauf.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thomas Z. schrieb:
> Dafür habe ich eine IKEA Küchenwaage genutzt, die laut Hersteller auf
> +/- 1g genau sein soll.

"Genau"? Sicherlich nicht. Sie löst mit 1g auf, aber genau dürfte sie 
nicht sein. Welchen Messbereich hat das Ding? Bis 2 kg oder gar bis 5 
kg?

Überleg' mal, welche Genauigkeit das tatsächlich wäre - 0.05% oder gar 
0.02% des Maximalwerts. Und das soll 'ne simple Küchenwaage für ein paar 
Euro abliefern? Das sind Anforderungen an Präzisionsmesstechnik, die 
willst Du nicht bezahlen.

Wenn die auf 1% vom Maximalwert genau misst, wäre das schon überraschend 
gut.

Matthias x. schrieb:
> Klar kannst du das. Stell einfach ein Kilo Zucker drauf.

Und mit welcher Toleranz ist das spezifiziert? Hmm?!

von Thomas Z. (thomas_z41)


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Matthias x. schrieb:
> Klar kannst du das. Stell einfach ein Kilo Zucker drauf.

Das ist doch das gleiche wie mit dem Wasser. Für Zucker sind die 
gleichen Abweichungen erlaubt: 15g bei 1Kg, damit kann ich nicht prüfen 
ob die 1g vom Waagenhersteller stimmen...

von Matthias X. (current_user)


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Das hatte ich ja auch nicht ersnt gemeint. Hätte einen Smiley dahinter 
machen sollen;)

von Thomas Z. (thomas_z41)


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Rufus Τ. F. schrieb:
>> Dafür habe ich eine IKEA Küchenwaage genutzt, die laut Hersteller auf
>> +/- 1g genau sein soll.
>
> "Genau"? Sicherlich nicht. Sie löst mit 1g auf, aber genau dürfte sie
> nicht sein. Welchen Messbereich hat das Ding? Bis 2 kg oder gar bis 5
> kg?
>
> Überleg' mal, welche Genauigkeit das tatsächlich wäre - 0.05% oder gar
> 0.02% des Maximalwerts. Und das soll 'ne simple Küchenwaage für ein paar
> Euro abliefern? Das sind Anforderungen an Präzisionsmesstechnik, die
> willst Du nicht bezahlen.
>
> Wenn die auf 1% vom Maximalwert genau misst, wäre das schon überraschend
> gut.

Der Verkäufer gibt an:
  Abweichung: +/- 1% 
(http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/90100057/)
Und Abweichung würde ich schon als Genauigkeit Interpretieren, dass das 
wahrscheinlich falsch angegeben ist vermute ich auch. Deshalb hätte ich 
es auch überprüft, aber dafür fehlen mit die Kalibrationsgewichte.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas Z. schrieb:
> Der Verkäufer gibt an:
>   Abweichung: +/- 1%
> (http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/90100057/)

"Wissenswertes
Abweichung: +- 1 g."

Bloss - ob man dem vertrauen kann?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thomas Z. schrieb:
> Der Verkäufer gibt an:  Abweichung: +/- 1%
> (http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/90100057/)

Nicht Prozent, sondern sogar Gramm.

Und das bei 3 kg Messbereich.

Nein, das ist ganz sicher nicht die Genauigkeit, sondern nur die 
Auflösung.

Waagen, die bei diesem Messbereich tatsächlich auf ein Gramm genau 
messen, verkauft Sartorius. Und die kosten dann gut das Vierzigfache der 
Ikea-Küchenwaage. (Gut, einen gewissen Teil davon wird natürlich auch 
der Name kosten)

von Basti M. (counterfeiter)


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Die Waage muss aber auch genau in Waage stehen...

Zur Cola...
Cola light schwimmt die Flasche im Wasser. Die richtige Cola geht 
langsam unter ...

VG Basti

von Manfred L. (egonotto)


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Hallo,


die 1l Flasche fasst 1l wenn sie bis zum Rand voll ist.
Aber in gekauften Getränkeflaschen ist auch Luft. Du hast also keinen 
Liter Wasser gewogen.

MfG
egonotto

von Michael B. (laberkopp)


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Klaus A. schrieb:
> Ich habe gerade Zufällig eine noch ungeöffnete Flasche Mineralwasser auf
> meine Küchenwaage gestellt. Sie zeigte 975g an.


Nun tu doch mal 1 genau abgemessenen Liter Wasser rein, und wieg noch 
mal.

Auch 975g ? Oder 998,20 + Gewicht der Flasche ?

von Michael B. (laberkopp)


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Manfred L. schrieb:
> die 1l Flasche fasst 1l wenn sie bis zum Rand voll ist.
> Aber in gekauften Getränkeflaschen ist auch Luft. Du hast also keinen
> Liter Wasser gewogen.

Unsinn.

Du hättest deine skurrile Fehlinterpretation der Flaschenfüllmenge ja 
vor dem Beitrag selbst überprüfen können, in dem du in einen 1l Flasche 
1L einfüllst und guckst.

Das warst du offenbar zu faul dafür.

Lieber peinlich die eigene Dummheit zur Schau stellen, als ein mal den 
Finger rühren.

von Asko B. (dg2brs)


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Das ganze hat mich jetzt auch mal interessiert.
In Ermangelung einer Flasche Mineralwasser habe ich
einen Karton Milch (1Liter) und eine Flasche Apfelsaft (1Liter)
verwendet.
Bei meiner Waage laesst sich zusaetzlich zum Gewicht noch die 
Milliliteranzahl fuer Milch und Wasser anzeigen.

Milch:
Kartongewicht leer 34g
Kartongewicht voll 1065g
Inhaltsgewicht (tara) 1031g
Volumenangabe "Milch" 1002ml

Apfelsaft:
Flaschengewicht leer 32g
Flaschengewicht voll 1077g
Inhaltsgewicht (tara) 1044g
Volumenangabe "Wasser" 1044ml


Gruss Asko.

von Paul B. (paul_baumann)


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Asko B. schrieb:
> Inhaltsgewicht (tara) 1031g

Ist "Tara" nicht das Gewicht der Verpackung alleine?

mfG Paul

von Basti M. (counterfeiter)


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Vorschlag an die EU Kommission (die sind ja für so was zu haben):

Einfach die genauer Literzahl mit 3 Nachkommastellen auf die Flasche 
drucken. Schluss mit der 1 Liter Volksverarsche!
So, ich geh mir die Bild kaufen und Piraten wählen.

: Bearbeitet durch User
von Asko B. (dg2brs)


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Da hab ich mich wohl bloed ausgedrueckt.
Leere Verpackung gemessen, Tara-Taste gedrueckt...
Leere Verpackung entfernt - jetzt vorige Anzeige im negativen
Bereich - volle Verpackung aufgestellt - abgelesen.

Gruss Asko.

von Mein grosses V. (vorbild)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Und mit welcher Toleranz ist das spezifiziert? Hmm?!

Mit der Toleranz, die du beim Einkauf auf der geeichten Waage am 
Gemüsestand ermittelt hast. Oder du gehst an den Fleisch- und 
Wursttresen, setzt deinen gesamten Charme ein und bittest die nette 
Verkäuferin, das einmal auszuwiegen. Wenn du dich das nicht traust, 
kannst du dir auch ein Kilo Schnitzel, Hackfleisch oder Schweinsohren 
kaufen und das als Referenzgewicht benutzen. Musst nur darauf achten, 
wieviel das "Darfs ein bisschen mehr sein" ausmacht.

: Bearbeitet durch User
von Klaus A. (gustavgans)


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Mir fiel ein, dass ich noch ein Stück Gold habe, welches ich mal 
Geschenkt bekommen habe.
Sind 10g und eine Abweichung davon halte ich für unwahrscheinlich.
Auf der Waage werden genau 10 angezeigt.
War auch schon beim einkaufen und hab andere Flaschen wiegen können:
Ähnlich wie bei Thomas Z
1x 1046g
1x 1044g
1x 1048g

nur die eine, die hat 975g

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mein grosses V. schrieb:
> Mit der Toleranz, die du beim Einkauf auf der geeichten Waage am
> Gemüsestand ermittelt hast.

Auch wenn die Waage geeicht ist, sagt das nichts über deren Genauigkeit 
aus.

von Paul B. (paul_baumann)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Auch wenn die Waage geeicht ist, sagt das nichts über deren Genauigkeit
> aus.

Das ist ja prima. Dann kann man ja die Eicämter abschaffen. Das spart 
jede
Menge Geld und schult die Kunden und Verkäufer beim Schätzen des 
Warengewichts.

MfG Paul

von Thomas H. (thoern)


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Um welche Marke handelt es sich bei den 975gr?

von Jürgen S. (jurs)


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Klaus A. schrieb:
> War auch schon beim einkaufen und hab andere Flaschen wiegen können:
> Ähnlich wie bei Thomas Z
> 1x 1046g
> 1x 1044g
> 1x 1048g
>
> nur die eine, die hat 975g

Und was steht jetzt als genau als Füllmenge auf der Flasche?

Steht da: "1,0L"
Oder steht da vielleicht "1,0L e"

Das kleine nachgestellte "e" wäre wichtig und kann erhebliche 
Auswirkungen haben auf das, was in der Flasche drin sein musss!

Böse Zungen und selbst Wikipedia behaupten, das "e" hinter der 
Mengenangabe würde für "estimated" (geschätzt) stehen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Estimated_sign

Tatsächlich steht das "e" hinter der Angabe für eine europäische 
Direktive, die beim Abfüllen erfüllt sein muss. Und diese Direktive 
würde besagen, dass bei einer Literflasche die tolerierbare Mindermenge 
bei "15 ml im Schnitt" liegen darf. Über die erlaubte Mindermenge bei 
einer Einzelflasche sagt das überhaupt nichts aus. Wenn der Abfüller zum 
Beispiel 1000 Flaschen zu 0,96 Liter abfüllt und 1000 Flaschen zu 1,01 
Liter, dann hat er insgesamt abgefüllt:
960 l + 1010 l = 1970 l auf 2000 Flaschen = 0,985 l im Schnitt
Damit hat er die Bedingung für eine Literabfüllung mit "e" Zusatz 
erfüllt: Im Schnitt fehlen maximal 15 ml pro Liter.

Tatsächlich hat er aber die Hälfte seiner Produktion nur mit 0,96l 
abgefüllt. Und das sogar völlig legal, wenn das "e" hinter der 
Mengenangabe steht, da diese Mengenangabe nur die durchschnittliche 
Abfüllmenge seiner Produktion vorgibt.

Also was gibt das Etikett auf der Flasche her: "1,0L" oder "1,0L e"?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Das ist ja prima. Dann kann man ja die Eicämter abschaffen. Das spart
> jede Menge Geld und schult die Kunden und Verkäufer beim Schätzen des
> Warengewichts.

Nein. Die Waage wird geeicht, um sicherzustellen, daß sie innerhalb 
gewisser gesetzlich vorgeschriebener Parameter misst - also eher zu 
wenig als zu viel anzeigt, und natürlich auch eine gewisse Genauigkeit 
aufweist, aber die ist eher zweitrangig.
Zu einer Präzisionswaage wird eine Waage durch eine Eichung jedenfalls 
nicht - und auch die simple Balkenwaage mit Gewichten, die der 
Kartoffelfritze auf dem Wochenmarkt verwendet, ist geeicht.

Präzise? Pustekuchen.

von Автомат К. (dermeckrige)


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Klaus A. schrieb:
> Sind 10g und eine Abweichung davon halte ich für unwahrscheinlich.
> Auf der Waage werden genau 10 angezeigt.

Damit hast Du nur gezeigt, dass Deine Waage (wahrscheinlich) keinen 
Offsetfehler hat. Wundert mich auch nicht, da mit der vorherigen 
Nullung der Waage der Offsetfehler weitgehend eliminiert wurde. Mit den 
10g befindest Du Dich am unteren Ende des Messbereiches (Annahme 
typische Küchenwaage bis ca. 3 oder 5 kg), sodass der Offsetfehler 
("Grundfehler") für diese Messung ausschlaggebend ist.

Über dem vom Messwert abhängigen Fehler ("Gain-Fehler") sagt dass 
jedoch noch gar nichts aus. Dazu bräuchtest Du mindestens noch eine 
zweite Stützstelle, sprich einen zweiten Messwert, idealerweise am Ende 
des Messbereichs Deiner Küchenwaage, um eine Aussage über die 
Genauigkeit der Waage treffen zu können.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Zu einer Präzisionswaage wird eine Waage durch eine Eichung jedenfalls
> nicht - und auch die simple Balkenwaage mit Gewichten, die der
> Kartoffelfritze auf dem Wochenmarkt verwendet, ist geeicht.

Jener hier beschreibt das Verfahren:

Автомат К. schrieb:
> Dazu bräuchtest Du mindestens noch eine
> zweite Stützstelle, sprich einen zweiten Messwert, idealerweise am Ende
> des Messbereichs Deiner Küchenwaage, um eine Aussage über die
> Genauigkeit der Waage treffen zu können.

Genau so wurde es mit in den Fußboden einer Produktionshalle 
eingelassenen
Waagen gemacht: Mit etlichen Gewichten schaffte man sich mehrere 
Stützstellen und nicht nur eine Einzige. Das hergestellte Erzeugnis 
(Garn), war, wenn es mit sog. Lurex-Fäden versehen war, ziemlich teuer. 
Daraufhin achtete man schon allein aus finanziellen Gründen auf eine 
genaue Waage.

(Jetzt, wo ich diesen Text schreibe, fällt mir ein, daß ich das hier 
schon einmal beschrieben habe, finde es aber nicht mehr wieder.)

MfG Paul

von Timo S. (kaffeetas)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Nein. Die Waage wird geeicht, um sicherzustellen, daß sie innerhalb
> gewisser gesetzlich vorgeschriebener Parameter misst - also eher zu
> wenig als zu viel anzeigt, und natürlich auch eine gewisse Genauigkeit
> aufweist, aber die ist eher zweitrangig.
> Zu einer Präzisionswaage wird eine Waage durch eine Eichung jedenfalls
> nicht - und auch die simple Balkenwaage mit Gewichten, die der
> Kartoffelfritze auf dem Wochenmarkt verwendet, ist geeicht.

die gesetzlich vorgeschriebenen Parameter, auch Eichfehlergrenzen 
genannt , für Handelswaagen sind in [1] aufgeführt. Die 
Begrifflichkeiten Handelswaagen und Präzisionswaagen ist dort ebenfalls 
unterschieden.

Der TO vermutet aber dass er für 1l bezahlt hat und weniger bekommen 
hat. Er sollte deshalb das Volumen bei reproduzierbaren Bedingungen 
(Temperatur) nachprüfen, z.B. mit einem Messbecher bzw. Messzylinder.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Genauigkeitsklasse_eines_Wiegesystems

: Bearbeitet durch User
von Nitram L. (nitram)


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Mach mal folgendes:
Nimm eine Tasse/Becher wo etwa 100g Zucker reinpassen.
Mach den Becher randvoll und wieg den Inhalt (z.B. 90g)
Diese Menge wird in einem zweiten Becher mit größerem Fassungsvermögen 
gewogen.
Was zeigt die Waage dann an wenn du nach und nach immer die gleiche 
Menge dazu gibst?

90-180-270-360....900-990-1080

Oder eher sowas

90-179-268-357.....890-979-1068



 Gruß Nitram

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ja, sie wird das ein oder das Andere anzeigen. Oder auch
90-181-271-362-452-543...
Oder
90-180-270-359-449-539-618-708...

: Bearbeitet durch Moderator
von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Das ganze jetzt mal in eine Meßbecher umzufüllen wäre zu einfach oder?

von (prx) A. K. (prx)


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Läubi .. schrieb:
> Das ganze jetzt mal in eine Meßbecher umzufüllen wäre zu einfach oder?

Hier wird um jedes Gramm und jeden Milliliter gerungen. Du schaffst beim 
Umfüllen natürlich mühelos eine Genauigkeit von 0,1%?

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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A. K. schrieb:
> Läubi .. schrieb:
>> Das ganze jetzt mal in eine Meßbecher umzufüllen wäre zu einfach oder?
>
> Hier wird um jedes Gramm und jeden Milliliter gerungen. Du schaffst beim
> Umfüllen natürlich mühelos eine Genauigkeit von 0,1%?

Das ist kein Hexenwerk, allerdings nicht im Messbecher :-)

Mit einem einfachen Messkolben der Klasse A ist das kein größeres 
Problem (ich hab mal einen Schnappschuss eines unserer Kolben gemacht). 
Die 20°C sollten auch halbwegs genau machbar sein.

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas Z. (thomas_z41)


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Und wie funktioniert das mit dem Messkolben? Macht man den Randvoll? 
Oder füllt man ihn bis zum Eichstrich? Aber für welche Flüssigkeit mit 
welcher Oberflächenspannung gilt das dann?

(Das ist eine ernst gemeinte Frage)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas Z. schrieb:
> Und wie funktioniert das mit dem Messkolben? Macht man den Randvoll?
> Oder füllt man ihn bis zum Eichstrich? Aber für welche Flüssigkeit mit
> welcher Oberflächenspannung gilt das dann?
>
> (Das ist eine ernst gemeinte Frage)

(und durchaus berechtigt)

Üblicherweise gelten die Werte dann, wenn der unterste 
Flüssigkeitsspiegel der Wölbung ("Meniskus") den Strich berührt. Bei 
Wasser hat man natürlich stärkere Adhäsionskräfte und einen stärkeren 
Meniskus, deswegen wählt man dort die Mitte.

: Bearbeitet durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
> Mit einem einfachen Messkolben der Klasse A ist das kein größeres
> Problem (ich hab mal einen Schnappschuss eines unserer Kolben gemacht).
> Die 20°C sollten auch halbwegs genau machbar sein.

Ich glaube dir gerne, dass du einen Messkolben recht genau hin bekommst, 
oben dünn hilft da sehr. Ich frag mich aber, ob du wirklich jeden 
Tropfen aus der ursprünglichen Flasche raus kriegst.

: Bearbeitet durch User
von Alex W. (a20q90)


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Michael B. schrieb:
> Bei welcher Temperatur soll der Flascheninhalt 1l sein? Ein
> Datenblatt
> scheint es nicht zu geben?;-)
> Kannst Du sicherstellen, daß das Wasser 3,98°C hatte beim Abfüllen?

Wasser hat bei der Temperatur die niedrigste Dichte, aber 1kg Wasser und 
1kg Eis oder 1kg 90°C-Wasser wiegt genau so viel wie 1kg Steine oder 1kg 
Federn!

von Rainer V. (rudi994)


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Wie mißt man denn mit einem Meßkolben, der nur eine Eichmarke am Hals 
hat, die unbekannte Flüssigkeitsmenge aus einer Flasche?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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A. K. schrieb:
> Du schaffst beim
> Umfüllen natürlich mühelos eine Genauigkeit von 0,1%?

A. K. schrieb:
> Ich frag mich aber, ob du wirklich jeden
> Tropfen aus der ursprünglichen Flasche raus kriegst.

0,1% von 1l entspricht 1cm³. Das ist schon ein ziemlich großer Tropfen,
der aus der Flasche ohne größere Schwierigkeiten herauszubekommen sein
dürfte. Ein Problem sehe ich eher darin, dass in einem Durchschnitts-
haushalt kein Messkolben vorhanden ist. Die üblichen Messbecher sind
noch gröbere Schätzeisen als die Küchenwaagen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer V. schrieb:
> Wie mißt man denn mit einem Meßkolben, der nur eine Eichmarke am Hals
> hat, die unbekannte Flüssigkeitsmenge aus einer Flasche?

Gar nicht. Man kann nur entscheiden, ob es passt, zu viel oder zu wenig 
ist.

Wenn es nicht passt, pipettiert man auf oder ab und misst die Differenz.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Rainer V. schrieb:
> Wie mißt man denn mit einem Meßkolben, der nur eine Eichmarke am Hals
> hat, die unbekannte Flüssigkeitsmenge aus einer Flasche?

Das geht nicht so ohne weiteres. Man kann aber eine damit abgemessene
Menge Wasser zur Kalibrierung der Küchenwaage verwenden.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Ich versteh nicht, was ihr hier noch Diskutiert...

Der Op schreibt doch:

Klaus A. schrieb:
> Wasser ist mit Kohlensäure

Damit ist doch klar, wo die Gewichtsdifferenz bei 1l zu 1Kg her kommt.

von Rainer V. (rudi994)


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Yalu X. schrieb:
> Kalibrierung der Küchenwaage

Ja, das ist eine gute Idee.

Chris D. schrieb:
> Wenn es nicht passt, pipettiert man auf oder ab und misst die Differenz

Auch nicht schlecht, aber bis dahin ist der TE schon längst verdurstet.

Vlad T. schrieb:
>> Wasser ist mit Kohlensäure
>
> Damit ist doch klar, wo die Gewichtsdifferenz bei 1l zu 1Kg her kommt

Guck lieber mal nach, wieviel mg CO2 in 1L Sprudel drin sind.

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Vlad T. schrieb:
> Klaus A. schrieb:
>> Wasser ist mit Kohlensäure
>
> Damit ist doch klar, wo die Gewichtsdifferenz bei 1l zu 1Kg her kommt.

Wenn das der Grund wäre, müsste Klaus aber einen zu hohe Masse gemessen
haben, da das im Wasser gelöäste CO₂ die Dichte erhöht.

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wasser hat man natürlich stärkere Adhäsionskräfte und einen stärkeren
> Meniskus, deswegen wählt man dort die Mitte.

Aua! Natürlich ist der Meßkloben so markiert, daß der "Eichstrich" die 
Unterkante des Meniskus für Wasser angibt. Wer hat Dir denn das von der 
"Mitte" erzählt?

A. K. schrieb:
> Ich frag mich aber, ob du wirklich jeden
> Tropfen aus der ursprünglichen Flasche raus kriegst.

Kopfrechnen kaputt? 0.1% sind bei einem Liter immer noch 1cm³. Da passen 
jede Menge Tropfen rein.

von Timm T. (Gast)


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Alex W. schrieb:
> wiegt genau so viel wie 1kg Steine oder 1kg
> Federn

DAS wiederrum stimmt nicht. Unter Normalbedingungen wiegt ein 1kg Federn 
weniger als 1kg Steine (also Vogelfedern, keine LKW-Federn).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Unter Normalbedingungen wiegt ein 1kg Federn weniger als 1kg Steine

Du hast da irgendwas grundlegendes missverstanden.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Alex W. schrieb:
>> wiegt genau so viel wie 1kg Steine oder 1kg
>> Federn
>
> DAS wiederrum stimmt nicht. Unter Normalbedingungen wiegt ein 1kg Federn
> weniger als 1kg Steine (also Vogelfedern, keine LKW-Federn).

1kg H2 wiegt sogar noch weniger :-P

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Aua! Natürlich ist der Meßkloben so markiert, daß der "Eichstrich" die
> Unterkante des Meniskus für Wasser angibt. Wer hat Dir denn das von der
> "Mitte" erzählt?

Stimmt, das war Unsinn - bei "üblichen" Kolben ist das so.

Es gibt allerdings durchaus Kolben, die sind bspw. auf eine 
(idealisierte) adhäsionsfreie Flüssigkeit "geeicht". Da nimmt man dann 
(für reines Wasser) die Mitte.

Hatte ich verwechselt.

von Timm T. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Du hast da irgendwas grundlegendes missverstanden.

Man Auftrieb man!

Letztens hat mir ein Physiklehrer erzählt, daß inzwischen in neuen 
Schulbüchern die Masse falsch über das Gewicht erklärt wird. Quo vadis, 
Bildungsrepublik?!?

Allerdings ist die genaue Bestimmung der Masse durchaus schwierig, weil 
wir Masse eigentlich immer über Umwege ermitteln. Und die Definition ist 
da unklar:

Vergleich mit dem internationalen kg-Prototyp. Ja, wie vergleichen?

- Vergleich im Vakuum: Masse gleich, kein Auftrieb: Federn unter 
Normalbedingungenan der Balkenwaage oder am Federkraftmesser leichter, 
da Auftrieb.
- Vergleich unter Normalbedingungen: Beinhaltet den Auftrieb schon im 
Vergleich, im Vakuum werden die Federn dann schwerer als die Steine.
- Durch Impuls: Bei gleicher Geschwindigkeit haben gleiche Massen den 
gleichen Impuls. Ja theoretisch ist das schön, praktisch bei Federn 
wieder bescheiden zu messen. Außerdem nur für v << c richtig.
- Durch Energieäquivalent: Eigentlich die physikalisch korrekte 
Definition, an E = m c² kommt nichts vorbei. Aber wie wandele ich 1kg 
Federn komplett in Energie um?

Ach, wie schön einfach war da unsere Schulphysik.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Das Gewicht ist nach gängiger Definition die durch Gravitation
verursachte Kraft auf einen Körper. Sie ist vom Auftrieb unabhängig.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Für die Tröpfchenzähler: 1ml entspricht 20 Tropfen bei Wasser :oD

von Joachim B. (jar)


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Yalu X. schrieb:
> Das Gewicht ist nach gängiger Definition die durch Gravitation
> verursachte Kraft auf einen Körper. Sie ist vom Auftrieb unabhängig.

stimmt und wie eliminiert man den Auftrieb um es nachzumessen?

wenn schon ein Moderator an der Frage teilnimmt, könnte er mal bitte den 
Titel korrigieren, 1KG ist auch nach allen Rechtschreibreformen nicht 
der richtige Terminus, der sollte immer noch 1kg sein.

1KG gibt nur Augenkrebs oder unnötige Gedankenspiele,
1 KelvinGravitationskraft?
1 KelvinGremlin?
1 KelvinGpunkt?

???

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Man Auftrieb man!

Was ist für Dich "Gewicht"?

von Thomas Z. (thomas_z41)


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Crazy H. schrieb:
> Für die Tröpfchenzähler: 1ml entspricht 20 Tropfen bei Wasser :oD

Mit welcher Genauigkeit? ;-)

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Fazit: In Zukunft nur noch mit Küchenwage und Meßkolben einkaufen :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Crazy Harry (crazy_h)


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Thomas Z. schrieb:
> Crazy H. schrieb:
> Für die Tröpfchenzähler: 1ml entspricht 20 Tropfen bei Wasser :oD
>
> Mit welcher Genauigkeit? ;-)

Ich hab das früher mit einer Bürette mal getestet und das war (soweit 
ich mich noch erinnern kann) sehr genau. In Prozent ? Keine Ahnung.

von Timm T. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Das Gewicht ist nach gängiger Definition die durch Gravitation
> verursachte Kraft auf einen Körper.

Was für eine gängige Definition? Ich hätte auch eine:

"Die Gewichtskraft, auch Gewicht, ist die durch die Wirkung eines 
Schwerefeldes verursachte Kraft auf einen Körper." (wikipedia)

Nun ist Schwerefeld nicht gleich Gravitation, da die Zentrifugalkraft 
dem entgegenwirkt.

Yalu X. schrieb:
> Sie ist vom Auftrieb unabhängig.

Das will ich sehen, wie Du Dich auf Deiner Badwaage im Vakuum wiegst. 
;-) Foto!

Deswegen schrieb ich ja explizit: Unter Normalbedingungen.

von Joachim B. (jar)


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Läubi .. schrieb:
> Fazit: In Zukunft nur noch mit Küchenwage und Meßkolben einkaufen :-)

muss man das nicht immer?
Am Besten mit der ganzen Werkstatt!

Traurig aber wahr:

als Lehrling verkauften die mir leere Zink Kohle Zellen für mein 
portables Tape, Reklamation zwecklos, kann gar nicht sein, ich habe dem 
VK alle im Blister auf seinen Tresen vermessen das die leer waren!

als Student ging der Thermostat im Kühlschrank kaputt, Neuen gekauft, 
eingeschaltet, der schaltete nie ab, Reklamation zwecklos, Ersatzteile 
sind vom Umtausch ausgeschlossen, ergo Neuen gekauft und am VK Tresen 
mit Feuerzeug und Kältespray geprüft ob der wenigstens schaltet, tat er 
zwar aber solange der erste nicht abschaltete ist dann der Kompessor ob 
der Dauereinschaltung gestorben, da nutzt auch eine 3-jährige Garantie 
nix wenn die nur aufs Aggregat ist und der Tausch 200,- DM kam + 2x 
50,-DM für die Thermostate.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Läubi .. schrieb:
> Fazit: In Zukunft nur noch mit Küchenwage und Meßkolben einkaufen

Ich kenne zumindest Leute, die die Verpackungen aus dem Kühlregal auf 
der Gemüsewaage nachprüfen und sich dann beim Filialleiter beschweren, 
wenn da ein paar Gramm fehlen.

Weil Einsfuffzig fürs Kilo Schweinehack ja schon so unverschämt teuer 
ist, daß man sich nicht zusätzlich beschei..en lassen muß!

Aber dann die Kondensmilch in Minipötten kaufen, und wenn man 
vorrechnet, um wieviel teurer das entgegen der 250ml-Packung ist, dumm 
aus der Wäsche gucken. Aber man ist halt zu faul, die angefangene 
Kondensmilch in den Kühlschrank zu stellen.

Was soll man da noch sagen...

von Ludger S. (Gast)


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Das Problem ist viel komplizierter, weil es eben nicht um Chemie/Physik 
geht, sondern um Umsatzsteuerrecht, gültig seit 1968 mit Einführung der 
Mehrwertsteuer. Die Steuergesetzgebung hat sich nie nach den 
Naturwissenschaften orientiert.

Lebensmittel haben in Dutschland einen MWSt-Satz von 7 % und 
Verpackungen von 19 %. Darum steht auf der Zuckertüte 1 kg bfn, d. h. 
brutto für netto oder steuerrechtlich ausgedrückt: "...die Verpackung 
trägt umsatzsteuerlich das Schicksal der Ware."

Oder einfach ausgedrückt, die Papiertüte wird wie der Zucker behandelt 
und ist in dem 1 kg enthalten. Dazu kommen noch die Toleranzen wie oben 
schon erwähnt.

Die Aussage gilt natürlich nur für Deutschland, denn in der EU sind für 
Trinkwasser MWSt-Sätze von 0% bis 21% üblich je nach Land.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ludger S. schrieb:
> Oder einfach ausgedrückt, die Papiertüte wird wie der Zucker behandelt
> und ist in dem 1 kg enthalten.

Magst Du einen Beleg für diese interessante These bringen?

von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. F. schrieb:
>> Oder einfach ausgedrückt, die Papiertüte wird wie der Zucker behandelt
>> und ist in dem 1 kg enthalten.
>
> Magst Du einen Beleg für diese interessante These bringen?

Insbesondere wenn man diese These auf kleine Schnapsflaschen ausdehnt, 
bei denen die Buddel wohl mehr wiegt als der Inhalt. ;-)

von Ralf G. (ralg)


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A. K. schrieb:
> Insbesondere wenn man diese These auf kleine Schnapsflaschen ausdehnt

Deeeswegen sind die so teuer... ;-)

von Ludger S. (Gast)


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Das mit dem brutto für netto kann man hier nachlesen:
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/brutto-fuer-netto-bfn.html

Wer sich beim Kauf einer Kiste Wassr oder sonstwas betrogen fühlt, kann 
in Deutschland das Eichamt einschalten und von Spezialisten überprüfen 
lassen.

Die MWSt wird nicht nach Gewicht berechnet, sondern nach dem Wert der 
Ware, dem Wert der Verpackung und dem Wert der eingebrachten 
Dienstleistung (abfüllen, transportieren, etc.), Bei Schnaps sind noch 
andere Steuern und Abgaben im Spiel. Habt ihr euch mal gefragt warum der 
Joghurtbecher aus Bayern in Flensburg billiger ist als der Jogurt aus 
Dänemark (5 km Transport)?

Wir können das deutsche Umsatzsteuerrecht (überingens das 
komplizierteste Gesetz der ganzen Welt) ja mal durchdeklinieren an dem 
kg Zucker von oben.

Also der deutsche Zuckerrübenbauer liefert seine Rüben an die holl. 
Zuckerfabrik die macht den Zucker und aus den Abfällen Futtermittel, aus 
der Erde an den Rüben wird Gartenerde für den Hobbygärtner, der Zucker 
geht nach Belgien zur Verpackung, Aldi Deutschland kauft den verpackten 
Zucker und transportiert ihn zum Aldimarkt in Polen.

Wieviel MWSt-Sätze sind wohl im Spiel bis der Zucker beim polnischen 
Verbraucher ankommt???

Man kann das Problem auch noch beliebig verkomplizieren wenn z.B. das 
EU-Ausland Schweiz mit im Spiel ist

von Joachim B. (jar)


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Ludger S. schrieb:
> Wieviel MWSt-Sätze sind wohl im Spiel bis der Zucker beim polnischen
> Verbraucher ankommt???

kann nicht so schlimm sein, weil mittlerweile keine Polen mehr kommen um 
Aldi leerzukaufen wie noch vor 20 Jahren.

von Ludger S. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
>> Wieviel MWSt-Sätze sind wohl im Spiel bis der Zucker beim polnischen
>> Verbraucher ankommt???
>
> kann nicht so schlimm sein, weil mittlerweile keine Polen mehr kommen um
> Aldi leerzukaufen wie noch vor 20 Jahren.

Hier eine kleine Hilfe wenn du dich in das Umsatzsteuergesetzt (MWSt.) 
einarbeiten willst. Weiter unten ist ein Tabelle mit den Steuersätzen 
der EU-Länder.

https://de.wikipedia.org/wiki/Umsatzsteuer

von Thomas S. (thommi)


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Ich habe auf Arbeit mehrere Waagen von Mettler-Toledo. Eine kann bis zu 
100 Kg, aber mit ener Auflösung, welche mich immer noch fasziniert.

Da legt man 10 Teile auf die Referenzwaage, die nur höchstens drei Kg 
kann, Tippt da die Anzahl der Teile dann ein, und kann auf der 100 
Kg-Waage z. B. 50.000 Plastikventilkappen für Fahrräder auf dei Kappe 
genau ermitteln.

So ne Kappe wiegt weniger als ein Gramm.

Interessant war das dann, als es richtig heiss wurde in der Halle.

Habe morgens um ca 05:30 gemessen, da war es noch kühl, ca 20 ° C.

Einen Tag später habe ich dann, ohne dass die Waage umprogrammiert 
wurde, das gleiche Gweicht, bzw die gleiche Menge nochmal gewogen, bei 
über 30 ° C.

Die Differenz war gerade mal ein bis zwei Teile von 50.000, Die Waage 
kann bis 100 Kg, und die ist ca 20 Jahre alt. Da ist es auch egal, wo 
der Behälter mit dem Wiegegut steht. Wenn ich da ne 0.xx-Grammkappe 
herausnehme, dann zeigt sie 49.999 Stück an.

Ist aber nicht ganz linear, +/- 1...2 Teile sind schon drin bei dem 
Gewicht.

Wenn ich dann die Sö..le Professionals bis 50 Kg nehme, die, die wird 
auch regelmässig geeicht, dann sind da 10 Gramm schon fast kritisch, 
wenn die Temperatur sich ännert Die muss je nach Sonneneinstrahlung 
öfters neu programmiert werden.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas S. schrieb:
> Ich habe auf Arbeit mehrere Waagen von Mettler-Toledo. Eine kann bis zu
> 100 Kg, aber mit ener Auflösung, welche mich immer noch fasziniert.
>
> Da legt man 10 Teile auf die Referenzwaage, die nur höchstens drei Kg
> kann, Tippt da die Anzahl der Teile dann ein, und kann auf der 100
> Kg-Waage z. B. 50.000 Plastikventilkappen für Fahrräder auf dei Kappe
> genau ermitteln.

Ja, für Schüttgut ist das eine feine Einrichtung :-) Wir haben hier so 
etwas an unserer Sartorius. Ich war anfangs skeptisch, aber das klappt 
wirklich gut.

Die war auch mal richtig teuer aber gebraucht über ebay dann quasi 
geschenkt.

Die Temperaturdrift etc. ist hier mit einem genau vermessenen Gewicht 
nicht messbar. Ob 15°C oder 25°C - immer wird dasselbe angezeigt.

Gut, und dann haben wir noch unsere Analysenwaage (Auflösung 10µg!), 
auch von Mettler-Toledo. Die darf man nicht mal schief angucken ;-)

Moderne Wägetechnik ist schon toll :-)

von Joachim B. (jar)


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Ludger S. schrieb:
> Hier eine kleine Hilfe wenn du dich in das Umsatzsteuergesetzt (MWSt.)
> einarbeiten willst.

müssen wohl schon die Polen gemacht haben und die zurückgelegten 
Kilometer und den Kilometersatz nach hier mit dem MwStSatz für Zucker in 
Polen verrechnet haben :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ludger S. schrieb:
> Das mit dem brutto für netto kann man hier nachlesen:
> http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/brutto-fuer-netto-bfn.html

Da steht, was "brutto für netto" ist, aber nicht, daß das eine im 
Einzelhandel praktizierte Vorgehensweise ist.

von Peter R. (pnu)


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Ich würde in einer ganz andren Richtung weiterdiskutieren: Ist solch 
eine Plastikflasche wirklich wasserdicht?

 Durch die relativ dünne Wandung kann ja schon eine Menge an 
Kubikzentimetern durchdiffundiert sein. Konkrete Zahlen dafür kenne ich 
zwar nicht, aber in trockener Luft wären schon einige Kubikzentimeter je 
Woche denkbar. Bei einer wochenalten Flasche wäre da schon eine kräftige 
Abweichung möglich.

Übrigens: Mann, Mann, Mann, da streiten sich die Experten über 30 
Kubikzentimeter fehlendes Wasser bei einer einzelnen Literflasche.

Wieviel kosten denn die 30 Kubikzentimeter? Ein hundertstel des 
Flaschenpfandes? Ein Fünfzigstel der Transportkosten? Oder das 
Tausendste der hier verschwendeten Arbeitszeit?

Kaisers Barthaare sind eine Kostbarkeit im Vergleich zu diesem 
halbvollen Schnapsglas an Wasser.

von Hermann K. (r2d2)


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Basti M. schrieb:
> Einfach die genauer Literzahl mit 3 Nachkommastellen auf die Flasche
> drucken. Schluss mit der 1 Liter Volksverarsche!

Du meinst so wie hier?

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:3,001-Liter-Cola_Bild1.jpg

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