Ich habe gerade Zufällig eine noch ungeöffnete Flasche Mineralwasser auf meine Küchenwaage gestellt. Sie zeigte 975g an. Wasser 1L + Plastikflasche müssten doch 1,xxkg sein? Oder dürfen die tatsächlich um mehr als 25ml abweichen? Das ist im Grunde ja doch einiges
:
Bearbeitet durch Moderator
Klaus A. schrieb: > Sie zeigte 975g an. Kaffe, Schokolade, Zucker etc. auch zu wenig? Die Waage geht vllt. nach... :)
Klaus A. schrieb: > Oder dürfen die tatsächlich um mehr als 25ml abweichen? Das ist im > Grunde ja doch einiges Das sind 2,5%. Sicherlich im Toleranzbereich einer Küchenwaage.
Aber im Ernst: ich hatte mal nachgemessen - Cola light ist tatsächlich etwas leichter als normale Cola (wohl wegen des fehlenden gelösten Zuckers.)
Die Küchenwaage ist aufs Gramm genau. Dazu wären es eher noch mehr Prozente in der Abweichung, das Plastik wiegt ja schließlich auch etwas.
Klaus A. schrieb: > Die Küchenwaage ist aufs Gramm genau. Wer sagt das? Auflösung ist nicht Genauigkeit...
Bei welcher Temperatur soll der Flascheninhalt 1l sein? Ein Datenblatt scheint es nicht zu geben?;-) Kannst Du sicherstellen, daß das Wasser 3,98°C hatte beim Abfüllen?
Für mich klingt das eigentlich nach einer Flasche mit 750 ml Füllung. Die Temperatur hat einen ... lächerlichen Einfluss. Eher 2 als 25 g. Es sei denn, da hat jemand 1 l Eis in die Flasche geprökelt oder Dampf abgefüllt. Edit: Laborequipment und Industrieanlagen sind meist auf 20 oder 21 °C kalibriert. Es sei denn, sie werden (konstant) auf eine andere Temperatur geheizt oder gekühlt. Das hat den Sinn, dass das eine gute durchschnittliche Raumtemperatur ist. Also wird bei 21 °C wohl ca. 1 l in einer Ein-Liter-Flasche enthalten sein.
:
Bearbeitet durch User
Ich wäre nicht überrascht, wenn die entsprechende Norm für eine Literflasche nicht exakt 1l als Mindestinhalt definiert, sondern 1l +/-X%. Und der reale Inhalt sich dann am unteren Rand davon bewegt.
:
Bearbeitet durch User
Lukas T. schrieb: > Für mich klingt das eigentlich nach einer Flasche mit 750 ml Füllung. > Die Temperatur hat einen ... lächerlichen Einfluss. Eher 2 als 25 g. Wasser hat bei 85°C ein ca. 3% grösseres Volumen als bei 20°C, das entspricht ca 30g. Wäre also die Frage, bei welcher Temperatur die Buddel befüllt wird und inwieweit hier irgendwelche Normen greifen oder der Hersteller freie Hand hat.
A. K. schrieb: > Wasser hat bei 85°C Ah, ein Schlaumeier. Dann verrate ich dir mal, dass du bei 85 °C ganz große Probleme hast, neben dem Wasser auch Kohlensäure in die Flasche zu kriegen, die Plastikpulle selbst sich schnell verziehen kann (minimaler Stoß - und die Flaschen stoßen ganz schön viel) und das Etikett nicht wirklich anbringbar ist. Also: Man wird wohl kaum bei 85 °C abfüllen. Eher bei ca. 8 - 21 °C. So um die acht hat das durchsichtige Zeug nämlich, wenn's aus der Quelle kommt.
Lukas T. schrieb: > neben dem Wasser auch Kohlensäure in die Flasche zu kriegen, Kohlensäure wurde bislang nicht erwähnt. Es gibt Mineralwasser mit und ohne und das gelöste Stoffe die Situation ändern sollte klar sein. Ich ging daher von stillem Wasser aus.
Also die Flasche ist von einem deutschlandweitem bekanntem "Lieferant". Ich kenne keine Normen dafür, aber wir wissen alle, dass da mit sicherheit etwas existieren wird. Dennoch halte ich es für einfacher die Flasche mal über Nacht in den Kühlschrank zu legen? Oder was meint ihr? Danach könnte man noch erwärmen. Vielleicht im Ofen bei 50°Celsius?
A. K. schrieb: > Ich wäre nicht überrascht, wenn die entsprechende Norm für eine > Literflasche nicht exakt 1l als Mindestinhalt definiert, sondern 1l > +/-X%. Und der reale Inhalt sich dann am unteren Rand davon bewegt. Einige Sekunden Websuche: Verordnung über Fertigpackungen (Fertigpackungsverordnung) 10 ml für 'ne Literpulle.
A. K. schrieb: > Ich ging daher von stillem Wasser aus. Und selbst wenn. Der Hersteller tut das nicht und daher hat er eine Maschine, die beides kann. Klaus A. schrieb: > Ich kenne keine Normen dafür Ich aber. Siehe oben.
:
Bearbeitet durch User
Klaus A. schrieb: > Dennoch halte ich es für einfacher die Flasche mal über Nacht in den > Kühlschrank zu legen? Warum? Das Volumen ist Temperaturabhängig. Das Gewicht nicht. ... naja, nicht in diesem Mess- bzw. Temperaturbereich.
Dazu, die Flasche hat 975Gramm. Bei 10ml Müssten es 990g sein. ABER die Plastikflasche ist da auch noch mit drin. Eine andere Flasche des gleichen Typs wiegt leer 35Gramm. Kein Messfehler, Waage auch genullt. Habs gerade eben nochmal überprüft.
:
Bearbeitet durch User
Klaus A. schrieb: > Habs gerade eben nochmal überprüft. Überprüfe doch bitte mal die Angabe des Nennvolumens. Kein Angriff, aber so einen Mist übersieht man gerne mal. 35 g klingt sinnvoll für (Aldi) Einweg-Pullen.
Klaus A. schrieb: > Ja das tut es, definitiv Jop, das meinte ich. Okay, dann ist was faul. Ich würde mal ne andere Waage ausprobieren und evtl. ne andere Flasche. Wenn die systematisch zu leicht sind, mal beim Laden nachfragen, ob die sich nicht entschuldigen wollen. :-) Habe mich übrigens geirrt. 15 g bei einem Liter. Aber das macht ja gerade auch nix mehr und darf auch nicht systematisch ausgenutzt werden.
:
Bearbeitet durch User
Was ist eigentlich mit dem Auftrieb? Vielleicht wurde die Flasche auf dem Himalaya abgefüllt und hier im Tiefland ist der Auftrieb wegen der erhöhten Luftdichte größer. Bringt ja etwa 1,2g ;-)
Nick K. schrieb: > Auftrieb Guter Gedanke, aber der dann aus dem Ausland eingeführte Kram muss dann hier (übrigens bei 20 °C und "Normaldruck") seinen Liter haben.
:
Bearbeitet durch User
Klaus A. schrieb: > Oder dürfen die tatsächlich um mehr als 25ml abweichen? Das ist im > Grunde ja doch einiges Soviel ich weiß muss es im Durchschnitt ausgleichen. Die optimistische Auslegung der zulässigen Abfüllmengen ist üblich geworden, zum Beispiel auch Wasser als Zutat von Fleisch (hab schon 30% erlebt). Viel Spaß beim Nachwiegen, auch von Tiefkühlkost.
Wie stehts mit der Kohlensäure? EDIT: **BULLSHIT** http://halbtagsblog.de/2012/02/20/das-kohlensure-problem/ Am Volumen ändert sich nicht soviel wie gedacht...
:
Bearbeitet durch User
Klaus A. schrieb: > Ich habe gerade Zufällig eine noch ungeöffnete Flasche Mineralwasser auf > meine Küchenwaage gestellt. Sie zeigte 975g an. Schon die Blätter auf der Klopapierrolle gezählt? Da sind bestimmt auch nur 197 Stück auf der 200er Rolle. Und daß der "Tankstellenliter" immer 990ml ist, dürfte allgemein bekannt sein.
Lukas T. schrieb: > Einige Sekunden Websuche: > Verordnung über Fertigpackungen (Fertigpackungsverordnung) > 10 ml für 'ne Literpulle. https://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_76/211/EWG_%28Fertigpackungsrichtlinie%29 … sagt 15 ml. Jedenfalls nicht (mehr als – die Flasche wiegt ja auch was) 25 ml. Ah, Moment, da gibt's ja noch weitere Bedingungen: * Nur bei einer geringen Zahl von Verpackungen unterschreitet die tatsächliche Menge die angegebene Menge um mehr als die maximal zulässige Abweichung * Bei keiner Verpackung unterschreitet die tatsächliche Menge die angegebene Menge um mehr als das Doppelte der maximal zulässigen Abweichung.
:
Bearbeitet durch Moderator
Interessante Variante von "maximal", wenn nicht mehr als 2*maximal zulässig ist.
Also ich habe auch einfach mal meine Wasserflaschen gewogen. Dafür habe ich eine IKEA Küchenwaage genutzt, die laut Hersteller auf +/- 1g genau sein soll. Für die leere Flasche hatte ich 36g Bei den vollen Flaschen hatte ich: 2x 1035g 1x 1040g 1x 1041g Bei mir liegen also alle im Normbereich, wobei ich die Genauigkeit der Waage nicht prüfen kann...
Thomas Z. schrieb: > Bei mir liegen also alle im Normbereich, wobei ich die Genauigkeit der > Waage nicht prüfen kann... Klar kannst du das. Stell einfach ein Kilo Zucker drauf.
Thomas Z. schrieb: > Dafür habe ich eine IKEA Küchenwaage genutzt, die laut Hersteller auf > +/- 1g genau sein soll. "Genau"? Sicherlich nicht. Sie löst mit 1g auf, aber genau dürfte sie nicht sein. Welchen Messbereich hat das Ding? Bis 2 kg oder gar bis 5 kg? Überleg' mal, welche Genauigkeit das tatsächlich wäre - 0.05% oder gar 0.02% des Maximalwerts. Und das soll 'ne simple Küchenwaage für ein paar Euro abliefern? Das sind Anforderungen an Präzisionsmesstechnik, die willst Du nicht bezahlen. Wenn die auf 1% vom Maximalwert genau misst, wäre das schon überraschend gut. Matthias x. schrieb: > Klar kannst du das. Stell einfach ein Kilo Zucker drauf. Und mit welcher Toleranz ist das spezifiziert? Hmm?!
Matthias x. schrieb: > Klar kannst du das. Stell einfach ein Kilo Zucker drauf. Das ist doch das gleiche wie mit dem Wasser. Für Zucker sind die gleichen Abweichungen erlaubt: 15g bei 1Kg, damit kann ich nicht prüfen ob die 1g vom Waagenhersteller stimmen...
Das hatte ich ja auch nicht ersnt gemeint. Hätte einen Smiley dahinter machen sollen;)
Rufus Τ. F. schrieb: >> Dafür habe ich eine IKEA Küchenwaage genutzt, die laut Hersteller auf >> +/- 1g genau sein soll. > > "Genau"? Sicherlich nicht. Sie löst mit 1g auf, aber genau dürfte sie > nicht sein. Welchen Messbereich hat das Ding? Bis 2 kg oder gar bis 5 > kg? > > Überleg' mal, welche Genauigkeit das tatsächlich wäre - 0.05% oder gar > 0.02% des Maximalwerts. Und das soll 'ne simple Küchenwaage für ein paar > Euro abliefern? Das sind Anforderungen an Präzisionsmesstechnik, die > willst Du nicht bezahlen. > > Wenn die auf 1% vom Maximalwert genau misst, wäre das schon überraschend > gut. Der Verkäufer gibt an: Abweichung: +/- 1% (http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/90100057/) Und Abweichung würde ich schon als Genauigkeit Interpretieren, dass das wahrscheinlich falsch angegeben ist vermute ich auch. Deshalb hätte ich es auch überprüft, aber dafür fehlen mit die Kalibrationsgewichte.
Thomas Z. schrieb: > Der Verkäufer gibt an: > Abweichung: +/- 1% > (http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/90100057/) "Wissenswertes Abweichung: +- 1 g." Bloss - ob man dem vertrauen kann?
Thomas Z. schrieb: > Der Verkäufer gibt an: Abweichung: +/- 1% > (http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/90100057/) Nicht Prozent, sondern sogar Gramm. Und das bei 3 kg Messbereich. Nein, das ist ganz sicher nicht die Genauigkeit, sondern nur die Auflösung. Waagen, die bei diesem Messbereich tatsächlich auf ein Gramm genau messen, verkauft Sartorius. Und die kosten dann gut das Vierzigfache der Ikea-Küchenwaage. (Gut, einen gewissen Teil davon wird natürlich auch der Name kosten)
Die Waage muss aber auch genau in Waage stehen... Zur Cola... Cola light schwimmt die Flasche im Wasser. Die richtige Cola geht langsam unter ... VG Basti
Hallo, die 1l Flasche fasst 1l wenn sie bis zum Rand voll ist. Aber in gekauften Getränkeflaschen ist auch Luft. Du hast also keinen Liter Wasser gewogen. MfG egonotto
Klaus A. schrieb: > Ich habe gerade Zufällig eine noch ungeöffnete Flasche Mineralwasser auf > meine Küchenwaage gestellt. Sie zeigte 975g an. Nun tu doch mal 1 genau abgemessenen Liter Wasser rein, und wieg noch mal. Auch 975g ? Oder 998,20 + Gewicht der Flasche ?
Manfred L. schrieb: > die 1l Flasche fasst 1l wenn sie bis zum Rand voll ist. > Aber in gekauften Getränkeflaschen ist auch Luft. Du hast also keinen > Liter Wasser gewogen. Unsinn. Du hättest deine skurrile Fehlinterpretation der Flaschenfüllmenge ja vor dem Beitrag selbst überprüfen können, in dem du in einen 1l Flasche 1L einfüllst und guckst. Das warst du offenbar zu faul dafür. Lieber peinlich die eigene Dummheit zur Schau stellen, als ein mal den Finger rühren.
Das ganze hat mich jetzt auch mal interessiert. In Ermangelung einer Flasche Mineralwasser habe ich einen Karton Milch (1Liter) und eine Flasche Apfelsaft (1Liter) verwendet. Bei meiner Waage laesst sich zusaetzlich zum Gewicht noch die Milliliteranzahl fuer Milch und Wasser anzeigen. Milch: Kartongewicht leer 34g Kartongewicht voll 1065g Inhaltsgewicht (tara) 1031g Volumenangabe "Milch" 1002ml Apfelsaft: Flaschengewicht leer 32g Flaschengewicht voll 1077g Inhaltsgewicht (tara) 1044g Volumenangabe "Wasser" 1044ml Gruss Asko.
Asko B. schrieb: > Inhaltsgewicht (tara) 1031g Ist "Tara" nicht das Gewicht der Verpackung alleine? mfG Paul
Vorschlag an die EU Kommission (die sind ja für so was zu haben): Einfach die genauer Literzahl mit 3 Nachkommastellen auf die Flasche drucken. Schluss mit der 1 Liter Volksverarsche! So, ich geh mir die Bild kaufen und Piraten wählen.
:
Bearbeitet durch User
Da hab ich mich wohl bloed ausgedrueckt. Leere Verpackung gemessen, Tara-Taste gedrueckt... Leere Verpackung entfernt - jetzt vorige Anzeige im negativen Bereich - volle Verpackung aufgestellt - abgelesen. Gruss Asko.
Rufus Τ. F. schrieb: > Und mit welcher Toleranz ist das spezifiziert? Hmm?! Mit der Toleranz, die du beim Einkauf auf der geeichten Waage am Gemüsestand ermittelt hast. Oder du gehst an den Fleisch- und Wursttresen, setzt deinen gesamten Charme ein und bittest die nette Verkäuferin, das einmal auszuwiegen. Wenn du dich das nicht traust, kannst du dir auch ein Kilo Schnitzel, Hackfleisch oder Schweinsohren kaufen und das als Referenzgewicht benutzen. Musst nur darauf achten, wieviel das "Darfs ein bisschen mehr sein" ausmacht.
:
Bearbeitet durch User
Mir fiel ein, dass ich noch ein Stück Gold habe, welches ich mal Geschenkt bekommen habe. Sind 10g und eine Abweichung davon halte ich für unwahrscheinlich. Auf der Waage werden genau 10 angezeigt. War auch schon beim einkaufen und hab andere Flaschen wiegen können: Ähnlich wie bei Thomas Z 1x 1046g 1x 1044g 1x 1048g nur die eine, die hat 975g
Mein grosses V. schrieb: > Mit der Toleranz, die du beim Einkauf auf der geeichten Waage am > Gemüsestand ermittelt hast. Auch wenn die Waage geeicht ist, sagt das nichts über deren Genauigkeit aus.
Rufus Τ. F. schrieb: > Auch wenn die Waage geeicht ist, sagt das nichts über deren Genauigkeit > aus. Das ist ja prima. Dann kann man ja die Eicämter abschaffen. Das spart jede Menge Geld und schult die Kunden und Verkäufer beim Schätzen des Warengewichts. MfG Paul
Klaus A. schrieb: > War auch schon beim einkaufen und hab andere Flaschen wiegen können: > Ähnlich wie bei Thomas Z > 1x 1046g > 1x 1044g > 1x 1048g > > nur die eine, die hat 975g Und was steht jetzt als genau als Füllmenge auf der Flasche? Steht da: "1,0L" Oder steht da vielleicht "1,0L e" Das kleine nachgestellte "e" wäre wichtig und kann erhebliche Auswirkungen haben auf das, was in der Flasche drin sein musss! Böse Zungen und selbst Wikipedia behaupten, das "e" hinter der Mengenangabe würde für "estimated" (geschätzt) stehen: https://en.wikipedia.org/wiki/Estimated_sign Tatsächlich steht das "e" hinter der Angabe für eine europäische Direktive, die beim Abfüllen erfüllt sein muss. Und diese Direktive würde besagen, dass bei einer Literflasche die tolerierbare Mindermenge bei "15 ml im Schnitt" liegen darf. Über die erlaubte Mindermenge bei einer Einzelflasche sagt das überhaupt nichts aus. Wenn der Abfüller zum Beispiel 1000 Flaschen zu 0,96 Liter abfüllt und 1000 Flaschen zu 1,01 Liter, dann hat er insgesamt abgefüllt: 960 l + 1010 l = 1970 l auf 2000 Flaschen = 0,985 l im Schnitt Damit hat er die Bedingung für eine Literabfüllung mit "e" Zusatz erfüllt: Im Schnitt fehlen maximal 15 ml pro Liter. Tatsächlich hat er aber die Hälfte seiner Produktion nur mit 0,96l abgefüllt. Und das sogar völlig legal, wenn das "e" hinter der Mengenangabe steht, da diese Mengenangabe nur die durchschnittliche Abfüllmenge seiner Produktion vorgibt. Also was gibt das Etikett auf der Flasche her: "1,0L" oder "1,0L e"?
Paul B. schrieb: > Das ist ja prima. Dann kann man ja die Eicämter abschaffen. Das spart > jede Menge Geld und schult die Kunden und Verkäufer beim Schätzen des > Warengewichts. Nein. Die Waage wird geeicht, um sicherzustellen, daß sie innerhalb gewisser gesetzlich vorgeschriebener Parameter misst - also eher zu wenig als zu viel anzeigt, und natürlich auch eine gewisse Genauigkeit aufweist, aber die ist eher zweitrangig. Zu einer Präzisionswaage wird eine Waage durch eine Eichung jedenfalls nicht - und auch die simple Balkenwaage mit Gewichten, die der Kartoffelfritze auf dem Wochenmarkt verwendet, ist geeicht. Präzise? Pustekuchen.
Klaus A. schrieb: > Sind 10g und eine Abweichung davon halte ich für unwahrscheinlich. > Auf der Waage werden genau 10 angezeigt. Damit hast Du nur gezeigt, dass Deine Waage (wahrscheinlich) keinen Offsetfehler hat. Wundert mich auch nicht, da mit der vorherigen Nullung der Waage der Offsetfehler weitgehend eliminiert wurde. Mit den 10g befindest Du Dich am unteren Ende des Messbereiches (Annahme typische Küchenwaage bis ca. 3 oder 5 kg), sodass der Offsetfehler ("Grundfehler") für diese Messung ausschlaggebend ist. Über dem vom Messwert abhängigen Fehler ("Gain-Fehler") sagt dass jedoch noch gar nichts aus. Dazu bräuchtest Du mindestens noch eine zweite Stützstelle, sprich einen zweiten Messwert, idealerweise am Ende des Messbereichs Deiner Küchenwaage, um eine Aussage über die Genauigkeit der Waage treffen zu können.
:
Bearbeitet durch User
Rufus Τ. F. schrieb: > Zu einer Präzisionswaage wird eine Waage durch eine Eichung jedenfalls > nicht - und auch die simple Balkenwaage mit Gewichten, die der > Kartoffelfritze auf dem Wochenmarkt verwendet, ist geeicht. Jener hier beschreibt das Verfahren: Автомат К. schrieb: > Dazu bräuchtest Du mindestens noch eine > zweite Stützstelle, sprich einen zweiten Messwert, idealerweise am Ende > des Messbereichs Deiner Küchenwaage, um eine Aussage über die > Genauigkeit der Waage treffen zu können. Genau so wurde es mit in den Fußboden einer Produktionshalle eingelassenen Waagen gemacht: Mit etlichen Gewichten schaffte man sich mehrere Stützstellen und nicht nur eine Einzige. Das hergestellte Erzeugnis (Garn), war, wenn es mit sog. Lurex-Fäden versehen war, ziemlich teuer. Daraufhin achtete man schon allein aus finanziellen Gründen auf eine genaue Waage. (Jetzt, wo ich diesen Text schreibe, fällt mir ein, daß ich das hier schon einmal beschrieben habe, finde es aber nicht mehr wieder.) MfG Paul
Rufus Τ. F. schrieb: > Nein. Die Waage wird geeicht, um sicherzustellen, daß sie innerhalb > gewisser gesetzlich vorgeschriebener Parameter misst - also eher zu > wenig als zu viel anzeigt, und natürlich auch eine gewisse Genauigkeit > aufweist, aber die ist eher zweitrangig. > Zu einer Präzisionswaage wird eine Waage durch eine Eichung jedenfalls > nicht - und auch die simple Balkenwaage mit Gewichten, die der > Kartoffelfritze auf dem Wochenmarkt verwendet, ist geeicht. die gesetzlich vorgeschriebenen Parameter, auch Eichfehlergrenzen genannt , für Handelswaagen sind in [1] aufgeführt. Die Begrifflichkeiten Handelswaagen und Präzisionswaagen ist dort ebenfalls unterschieden. Der TO vermutet aber dass er für 1l bezahlt hat und weniger bekommen hat. Er sollte deshalb das Volumen bei reproduzierbaren Bedingungen (Temperatur) nachprüfen, z.B. mit einem Messbecher bzw. Messzylinder. [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Genauigkeitsklasse_eines_Wiegesystems
:
Bearbeitet durch User
Mach mal folgendes: Nimm eine Tasse/Becher wo etwa 100g Zucker reinpassen. Mach den Becher randvoll und wieg den Inhalt (z.B. 90g) Diese Menge wird in einem zweiten Becher mit größerem Fassungsvermögen gewogen. Was zeigt die Waage dann an wenn du nach und nach immer die gleiche Menge dazu gibst? 90-180-270-360....900-990-1080 Oder eher sowas 90-179-268-357.....890-979-1068 Gruß Nitram
:
Bearbeitet durch User
Ja, sie wird das ein oder das Andere anzeigen. Oder auch 90-181-271-362-452-543... Oder 90-180-270-359-449-539-618-708...
:
Bearbeitet durch Moderator
Läubi .. schrieb: > Das ganze jetzt mal in eine Meßbecher umzufüllen wäre zu einfach oder? Hier wird um jedes Gramm und jeden Milliliter gerungen. Du schaffst beim Umfüllen natürlich mühelos eine Genauigkeit von 0,1%?
:
Bearbeitet durch User
A. K. schrieb: > Läubi .. schrieb: >> Das ganze jetzt mal in eine Meßbecher umzufüllen wäre zu einfach oder? > > Hier wird um jedes Gramm und jeden Milliliter gerungen. Du schaffst beim > Umfüllen natürlich mühelos eine Genauigkeit von 0,1%? Das ist kein Hexenwerk, allerdings nicht im Messbecher :-) Mit einem einfachen Messkolben der Klasse A ist das kein größeres Problem (ich hab mal einen Schnappschuss eines unserer Kolben gemacht). Die 20°C sollten auch halbwegs genau machbar sein.
:
Bearbeitet durch Moderator
Und wie funktioniert das mit dem Messkolben? Macht man den Randvoll? Oder füllt man ihn bis zum Eichstrich? Aber für welche Flüssigkeit mit welcher Oberflächenspannung gilt das dann? (Das ist eine ernst gemeinte Frage)
Thomas Z. schrieb: > Und wie funktioniert das mit dem Messkolben? Macht man den Randvoll? > Oder füllt man ihn bis zum Eichstrich? Aber für welche Flüssigkeit mit > welcher Oberflächenspannung gilt das dann? > > (Das ist eine ernst gemeinte Frage) (und durchaus berechtigt) Üblicherweise gelten die Werte dann, wenn der unterste Flüssigkeitsspiegel der Wölbung ("Meniskus") den Strich berührt. Bei Wasser hat man natürlich stärkere Adhäsionskräfte und einen stärkeren Meniskus, deswegen wählt man dort die Mitte.
:
Bearbeitet durch Moderator
Chris D. schrieb: > Mit einem einfachen Messkolben der Klasse A ist das kein größeres > Problem (ich hab mal einen Schnappschuss eines unserer Kolben gemacht). > Die 20°C sollten auch halbwegs genau machbar sein. Ich glaube dir gerne, dass du einen Messkolben recht genau hin bekommst, oben dünn hilft da sehr. Ich frag mich aber, ob du wirklich jeden Tropfen aus der ursprünglichen Flasche raus kriegst.
:
Bearbeitet durch User
Michael B. schrieb: > Bei welcher Temperatur soll der Flascheninhalt 1l sein? Ein > Datenblatt > scheint es nicht zu geben?;-) > Kannst Du sicherstellen, daß das Wasser 3,98°C hatte beim Abfüllen? Wasser hat bei der Temperatur die niedrigste Dichte, aber 1kg Wasser und 1kg Eis oder 1kg 90°C-Wasser wiegt genau so viel wie 1kg Steine oder 1kg Federn!
Wie mißt man denn mit einem Meßkolben, der nur eine Eichmarke am Hals hat, die unbekannte Flüssigkeitsmenge aus einer Flasche?
A. K. schrieb: > Du schaffst beim > Umfüllen natürlich mühelos eine Genauigkeit von 0,1%? A. K. schrieb: > Ich frag mich aber, ob du wirklich jeden > Tropfen aus der ursprünglichen Flasche raus kriegst. 0,1% von 1l entspricht 1cm³. Das ist schon ein ziemlich großer Tropfen, der aus der Flasche ohne größere Schwierigkeiten herauszubekommen sein dürfte. Ein Problem sehe ich eher darin, dass in einem Durchschnitts- haushalt kein Messkolben vorhanden ist. Die üblichen Messbecher sind noch gröbere Schätzeisen als die Küchenwaagen.
Rainer V. schrieb: > Wie mißt man denn mit einem Meßkolben, der nur eine Eichmarke am Hals > hat, die unbekannte Flüssigkeitsmenge aus einer Flasche? Gar nicht. Man kann nur entscheiden, ob es passt, zu viel oder zu wenig ist. Wenn es nicht passt, pipettiert man auf oder ab und misst die Differenz.
Rainer V. schrieb: > Wie mißt man denn mit einem Meßkolben, der nur eine Eichmarke am Hals > hat, die unbekannte Flüssigkeitsmenge aus einer Flasche? Das geht nicht so ohne weiteres. Man kann aber eine damit abgemessene Menge Wasser zur Kalibrierung der Küchenwaage verwenden.
Ich versteh nicht, was ihr hier noch Diskutiert... Der Op schreibt doch: Klaus A. schrieb: > Wasser ist mit Kohlensäure Damit ist doch klar, wo die Gewichtsdifferenz bei 1l zu 1Kg her kommt.
Yalu X. schrieb: > Kalibrierung der Küchenwaage Ja, das ist eine gute Idee. Chris D. schrieb: > Wenn es nicht passt, pipettiert man auf oder ab und misst die Differenz Auch nicht schlecht, aber bis dahin ist der TE schon längst verdurstet. Vlad T. schrieb: >> Wasser ist mit Kohlensäure > > Damit ist doch klar, wo die Gewichtsdifferenz bei 1l zu 1Kg her kommt Guck lieber mal nach, wieviel mg CO2 in 1L Sprudel drin sind.
:
Bearbeitet durch User
Vlad T. schrieb: > Klaus A. schrieb: >> Wasser ist mit Kohlensäure > > Damit ist doch klar, wo die Gewichtsdifferenz bei 1l zu 1Kg her kommt. Wenn das der Grund wäre, müsste Klaus aber einen zu hohe Masse gemessen haben, da das im Wasser gelöäste CO₂ die Dichte erhöht.
Chris D. schrieb: > Wasser hat man natürlich stärkere Adhäsionskräfte und einen stärkeren > Meniskus, deswegen wählt man dort die Mitte. Aua! Natürlich ist der Meßkloben so markiert, daß der "Eichstrich" die Unterkante des Meniskus für Wasser angibt. Wer hat Dir denn das von der "Mitte" erzählt? A. K. schrieb: > Ich frag mich aber, ob du wirklich jeden > Tropfen aus der ursprünglichen Flasche raus kriegst. Kopfrechnen kaputt? 0.1% sind bei einem Liter immer noch 1cm³. Da passen jede Menge Tropfen rein.
Alex W. schrieb: > wiegt genau so viel wie 1kg Steine oder 1kg > Federn DAS wiederrum stimmt nicht. Unter Normalbedingungen wiegt ein 1kg Federn weniger als 1kg Steine (also Vogelfedern, keine LKW-Federn).
Timm T. schrieb: > Unter Normalbedingungen wiegt ein 1kg Federn weniger als 1kg Steine Du hast da irgendwas grundlegendes missverstanden.
Timm T. schrieb: > Alex W. schrieb: >> wiegt genau so viel wie 1kg Steine oder 1kg >> Federn > > DAS wiederrum stimmt nicht. Unter Normalbedingungen wiegt ein 1kg Federn > weniger als 1kg Steine (also Vogelfedern, keine LKW-Federn). 1kg H2 wiegt sogar noch weniger :-P
Timm T. schrieb: > Aua! Natürlich ist der Meßkloben so markiert, daß der "Eichstrich" die > Unterkante des Meniskus für Wasser angibt. Wer hat Dir denn das von der > "Mitte" erzählt? Stimmt, das war Unsinn - bei "üblichen" Kolben ist das so. Es gibt allerdings durchaus Kolben, die sind bspw. auf eine (idealisierte) adhäsionsfreie Flüssigkeit "geeicht". Da nimmt man dann (für reines Wasser) die Mitte. Hatte ich verwechselt.
Rufus Τ. F. schrieb: > Du hast da irgendwas grundlegendes missverstanden. Man Auftrieb man! Letztens hat mir ein Physiklehrer erzählt, daß inzwischen in neuen Schulbüchern die Masse falsch über das Gewicht erklärt wird. Quo vadis, Bildungsrepublik?!? Allerdings ist die genaue Bestimmung der Masse durchaus schwierig, weil wir Masse eigentlich immer über Umwege ermitteln. Und die Definition ist da unklar: Vergleich mit dem internationalen kg-Prototyp. Ja, wie vergleichen? - Vergleich im Vakuum: Masse gleich, kein Auftrieb: Federn unter Normalbedingungenan der Balkenwaage oder am Federkraftmesser leichter, da Auftrieb. - Vergleich unter Normalbedingungen: Beinhaltet den Auftrieb schon im Vergleich, im Vakuum werden die Federn dann schwerer als die Steine. - Durch Impuls: Bei gleicher Geschwindigkeit haben gleiche Massen den gleichen Impuls. Ja theoretisch ist das schön, praktisch bei Federn wieder bescheiden zu messen. Außerdem nur für v << c richtig. - Durch Energieäquivalent: Eigentlich die physikalisch korrekte Definition, an E = m c² kommt nichts vorbei. Aber wie wandele ich 1kg Federn komplett in Energie um? Ach, wie schön einfach war da unsere Schulphysik.
Das Gewicht ist nach gängiger Definition die durch Gravitation verursachte Kraft auf einen Körper. Sie ist vom Auftrieb unabhängig.
Yalu X. schrieb: > Das Gewicht ist nach gängiger Definition die durch Gravitation > verursachte Kraft auf einen Körper. Sie ist vom Auftrieb unabhängig. stimmt und wie eliminiert man den Auftrieb um es nachzumessen? wenn schon ein Moderator an der Frage teilnimmt, könnte er mal bitte den Titel korrigieren, 1KG ist auch nach allen Rechtschreibreformen nicht der richtige Terminus, der sollte immer noch 1kg sein. 1KG gibt nur Augenkrebs oder unnötige Gedankenspiele, 1 KelvinGravitationskraft? 1 KelvinGremlin? 1 KelvinGpunkt? ???
Crazy H. schrieb: > Für die Tröpfchenzähler: 1ml entspricht 20 Tropfen bei Wasser :oD Mit welcher Genauigkeit? ;-)
Fazit: In Zukunft nur noch mit Küchenwage und Meßkolben einkaufen :-)
:
Bearbeitet durch Moderator
Thomas Z. schrieb: > Crazy H. schrieb: > Für die Tröpfchenzähler: 1ml entspricht 20 Tropfen bei Wasser :oD > > Mit welcher Genauigkeit? ;-) Ich hab das früher mit einer Bürette mal getestet und das war (soweit ich mich noch erinnern kann) sehr genau. In Prozent ? Keine Ahnung.
Yalu X. schrieb: > Das Gewicht ist nach gängiger Definition die durch Gravitation > verursachte Kraft auf einen Körper. Was für eine gängige Definition? Ich hätte auch eine: "Die Gewichtskraft, auch Gewicht, ist die durch die Wirkung eines Schwerefeldes verursachte Kraft auf einen Körper." (wikipedia) Nun ist Schwerefeld nicht gleich Gravitation, da die Zentrifugalkraft dem entgegenwirkt. Yalu X. schrieb: > Sie ist vom Auftrieb unabhängig. Das will ich sehen, wie Du Dich auf Deiner Badwaage im Vakuum wiegst. ;-) Foto! Deswegen schrieb ich ja explizit: Unter Normalbedingungen.
Läubi .. schrieb: > Fazit: In Zukunft nur noch mit Küchenwage und Meßkolben einkaufen :-) muss man das nicht immer? Am Besten mit der ganzen Werkstatt! Traurig aber wahr: als Lehrling verkauften die mir leere Zink Kohle Zellen für mein portables Tape, Reklamation zwecklos, kann gar nicht sein, ich habe dem VK alle im Blister auf seinen Tresen vermessen das die leer waren! als Student ging der Thermostat im Kühlschrank kaputt, Neuen gekauft, eingeschaltet, der schaltete nie ab, Reklamation zwecklos, Ersatzteile sind vom Umtausch ausgeschlossen, ergo Neuen gekauft und am VK Tresen mit Feuerzeug und Kältespray geprüft ob der wenigstens schaltet, tat er zwar aber solange der erste nicht abschaltete ist dann der Kompessor ob der Dauereinschaltung gestorben, da nutzt auch eine 3-jährige Garantie nix wenn die nur aufs Aggregat ist und der Tausch 200,- DM kam + 2x 50,-DM für die Thermostate.
:
Bearbeitet durch User
Läubi .. schrieb: > Fazit: In Zukunft nur noch mit Küchenwage und Meßkolben einkaufen Ich kenne zumindest Leute, die die Verpackungen aus dem Kühlregal auf der Gemüsewaage nachprüfen und sich dann beim Filialleiter beschweren, wenn da ein paar Gramm fehlen. Weil Einsfuffzig fürs Kilo Schweinehack ja schon so unverschämt teuer ist, daß man sich nicht zusätzlich beschei..en lassen muß! Aber dann die Kondensmilch in Minipötten kaufen, und wenn man vorrechnet, um wieviel teurer das entgegen der 250ml-Packung ist, dumm aus der Wäsche gucken. Aber man ist halt zu faul, die angefangene Kondensmilch in den Kühlschrank zu stellen. Was soll man da noch sagen...
Das Problem ist viel komplizierter, weil es eben nicht um Chemie/Physik geht, sondern um Umsatzsteuerrecht, gültig seit 1968 mit Einführung der Mehrwertsteuer. Die Steuergesetzgebung hat sich nie nach den Naturwissenschaften orientiert. Lebensmittel haben in Dutschland einen MWSt-Satz von 7 % und Verpackungen von 19 %. Darum steht auf der Zuckertüte 1 kg bfn, d. h. brutto für netto oder steuerrechtlich ausgedrückt: "...die Verpackung trägt umsatzsteuerlich das Schicksal der Ware." Oder einfach ausgedrückt, die Papiertüte wird wie der Zucker behandelt und ist in dem 1 kg enthalten. Dazu kommen noch die Toleranzen wie oben schon erwähnt. Die Aussage gilt natürlich nur für Deutschland, denn in der EU sind für Trinkwasser MWSt-Sätze von 0% bis 21% üblich je nach Land.
Ludger S. schrieb: > Oder einfach ausgedrückt, die Papiertüte wird wie der Zucker behandelt > und ist in dem 1 kg enthalten. Magst Du einen Beleg für diese interessante These bringen?
Rufus Τ. F. schrieb: >> Oder einfach ausgedrückt, die Papiertüte wird wie der Zucker behandelt >> und ist in dem 1 kg enthalten. > > Magst Du einen Beleg für diese interessante These bringen? Insbesondere wenn man diese These auf kleine Schnapsflaschen ausdehnt, bei denen die Buddel wohl mehr wiegt als der Inhalt. ;-)
A. K. schrieb: > Insbesondere wenn man diese These auf kleine Schnapsflaschen ausdehnt Deeeswegen sind die so teuer... ;-)
Das mit dem brutto für netto kann man hier nachlesen: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/brutto-fuer-netto-bfn.html Wer sich beim Kauf einer Kiste Wassr oder sonstwas betrogen fühlt, kann in Deutschland das Eichamt einschalten und von Spezialisten überprüfen lassen. Die MWSt wird nicht nach Gewicht berechnet, sondern nach dem Wert der Ware, dem Wert der Verpackung und dem Wert der eingebrachten Dienstleistung (abfüllen, transportieren, etc.), Bei Schnaps sind noch andere Steuern und Abgaben im Spiel. Habt ihr euch mal gefragt warum der Joghurtbecher aus Bayern in Flensburg billiger ist als der Jogurt aus Dänemark (5 km Transport)? Wir können das deutsche Umsatzsteuerrecht (überingens das komplizierteste Gesetz der ganzen Welt) ja mal durchdeklinieren an dem kg Zucker von oben. Also der deutsche Zuckerrübenbauer liefert seine Rüben an die holl. Zuckerfabrik die macht den Zucker und aus den Abfällen Futtermittel, aus der Erde an den Rüben wird Gartenerde für den Hobbygärtner, der Zucker geht nach Belgien zur Verpackung, Aldi Deutschland kauft den verpackten Zucker und transportiert ihn zum Aldimarkt in Polen. Wieviel MWSt-Sätze sind wohl im Spiel bis der Zucker beim polnischen Verbraucher ankommt??? Man kann das Problem auch noch beliebig verkomplizieren wenn z.B. das EU-Ausland Schweiz mit im Spiel ist
Ludger S. schrieb: > Wieviel MWSt-Sätze sind wohl im Spiel bis der Zucker beim polnischen > Verbraucher ankommt??? kann nicht so schlimm sein, weil mittlerweile keine Polen mehr kommen um Aldi leerzukaufen wie noch vor 20 Jahren.
Joachim B. schrieb: >> Wieviel MWSt-Sätze sind wohl im Spiel bis der Zucker beim polnischen >> Verbraucher ankommt??? > > kann nicht so schlimm sein, weil mittlerweile keine Polen mehr kommen um > Aldi leerzukaufen wie noch vor 20 Jahren. Hier eine kleine Hilfe wenn du dich in das Umsatzsteuergesetzt (MWSt.) einarbeiten willst. Weiter unten ist ein Tabelle mit den Steuersätzen der EU-Länder. https://de.wikipedia.org/wiki/Umsatzsteuer
Ich habe auf Arbeit mehrere Waagen von Mettler-Toledo. Eine kann bis zu 100 Kg, aber mit ener Auflösung, welche mich immer noch fasziniert. Da legt man 10 Teile auf die Referenzwaage, die nur höchstens drei Kg kann, Tippt da die Anzahl der Teile dann ein, und kann auf der 100 Kg-Waage z. B. 50.000 Plastikventilkappen für Fahrräder auf dei Kappe genau ermitteln. So ne Kappe wiegt weniger als ein Gramm. Interessant war das dann, als es richtig heiss wurde in der Halle. Habe morgens um ca 05:30 gemessen, da war es noch kühl, ca 20 ° C. Einen Tag später habe ich dann, ohne dass die Waage umprogrammiert wurde, das gleiche Gweicht, bzw die gleiche Menge nochmal gewogen, bei über 30 ° C. Die Differenz war gerade mal ein bis zwei Teile von 50.000, Die Waage kann bis 100 Kg, und die ist ca 20 Jahre alt. Da ist es auch egal, wo der Behälter mit dem Wiegegut steht. Wenn ich da ne 0.xx-Grammkappe herausnehme, dann zeigt sie 49.999 Stück an. Ist aber nicht ganz linear, +/- 1...2 Teile sind schon drin bei dem Gewicht. Wenn ich dann die Sö..le Professionals bis 50 Kg nehme, die, die wird auch regelmässig geeicht, dann sind da 10 Gramm schon fast kritisch, wenn die Temperatur sich ännert Die muss je nach Sonneneinstrahlung öfters neu programmiert werden.
:
Bearbeitet durch User
Thomas S. schrieb: > Ich habe auf Arbeit mehrere Waagen von Mettler-Toledo. Eine kann bis zu > 100 Kg, aber mit ener Auflösung, welche mich immer noch fasziniert. > > Da legt man 10 Teile auf die Referenzwaage, die nur höchstens drei Kg > kann, Tippt da die Anzahl der Teile dann ein, und kann auf der 100 > Kg-Waage z. B. 50.000 Plastikventilkappen für Fahrräder auf dei Kappe > genau ermitteln. Ja, für Schüttgut ist das eine feine Einrichtung :-) Wir haben hier so etwas an unserer Sartorius. Ich war anfangs skeptisch, aber das klappt wirklich gut. Die war auch mal richtig teuer aber gebraucht über ebay dann quasi geschenkt. Die Temperaturdrift etc. ist hier mit einem genau vermessenen Gewicht nicht messbar. Ob 15°C oder 25°C - immer wird dasselbe angezeigt. Gut, und dann haben wir noch unsere Analysenwaage (Auflösung 10µg!), auch von Mettler-Toledo. Die darf man nicht mal schief angucken ;-) Moderne Wägetechnik ist schon toll :-)
Ludger S. schrieb: > Hier eine kleine Hilfe wenn du dich in das Umsatzsteuergesetzt (MWSt.) > einarbeiten willst. müssen wohl schon die Polen gemacht haben und die zurückgelegten Kilometer und den Kilometersatz nach hier mit dem MwStSatz für Zucker in Polen verrechnet haben :-)
Ludger S. schrieb: > Das mit dem brutto für netto kann man hier nachlesen: > http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/brutto-fuer-netto-bfn.html Da steht, was "brutto für netto" ist, aber nicht, daß das eine im Einzelhandel praktizierte Vorgehensweise ist.
Ich würde in einer ganz andren Richtung weiterdiskutieren: Ist solch eine Plastikflasche wirklich wasserdicht? Durch die relativ dünne Wandung kann ja schon eine Menge an Kubikzentimetern durchdiffundiert sein. Konkrete Zahlen dafür kenne ich zwar nicht, aber in trockener Luft wären schon einige Kubikzentimeter je Woche denkbar. Bei einer wochenalten Flasche wäre da schon eine kräftige Abweichung möglich. Übrigens: Mann, Mann, Mann, da streiten sich die Experten über 30 Kubikzentimeter fehlendes Wasser bei einer einzelnen Literflasche. Wieviel kosten denn die 30 Kubikzentimeter? Ein hundertstel des Flaschenpfandes? Ein Fünfzigstel der Transportkosten? Oder das Tausendste der hier verschwendeten Arbeitszeit? Kaisers Barthaare sind eine Kostbarkeit im Vergleich zu diesem halbvollen Schnapsglas an Wasser.
Basti M. schrieb: > Einfach die genauer Literzahl mit 3 Nachkommastellen auf die Flasche > drucken. Schluss mit der 1 Liter Volksverarsche! Du meinst so wie hier? https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:3,001-Liter-Cola_Bild1.jpg
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.