Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik controller kaputt?


von Gregor F. (Gast)


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Stimmt das, wenn ich einen mikrigen Programmierfehler irgendwo in meinem
code habe, das der controller dann sofort kaputt geht? Kann sowas
passieren? Oder ist der so "schlau" und erkennt das es ihm nicht gut
tut und bricht ab?

kann man controller programmieren auch ohne die programme immer auf der
teuren hardware zu testen? wie laufen solche simulationen wenn am
controller irgendwelche speziellen signale eingehen sollen?

und zu letzt ne gute frage: wie lange habt ihr alle dafür gebraucht,
euch in die materie reinzufuchsen? als schlimmer anfänger meine ich!
gibts hier welche die von nichts ne ahnung hatten und direkt mit µc's
angefangen haben? so will ich das machen. weil ich glaube die µc
programmierung der dickste brocken ist, wenn man den hat ist man ne
ganze ecke vorwärts. oder?

HIIILLLFFFEEEE

von Sepp -. (sepp_o)


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Ich teste immer mit dem gratis AVR Studio

Wenn ich fauler Sack mehr in's Datenblatt geschaut hätte 1 bis 2
Wochen.

So bin ich nach ein paar Monaten beim Vertiefen.

mfg Sepp

von Marcus (Gast)


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habe so auch zu beginn meiner dipl.arbeit angefangen.
arbeite mit renesas µC und deren HEW compiler package.
kam/komme damit eigentlich sehr gut zurecht, bis auf ein, zwei kleine
stolpersteine der programme (sage nur: Flash-Start + ID), da kommt man
aber auch drauf...
mit der programmierung an sich hab ich mich sehr sehr viel mit den
vorgegebenen beispielen von Renesas und anderen herstellern versorgt.
so konnte ich am besten was lernen denke ich. musste natürlich grad
wegen der C programmierung öfter meinen betreuer fragen, aber wenn die
ersten erfolge kommen, gehts stück für stück voran...

das ich mit irgendeinem befehl meinem controller zerstören könnte, ist
mir nicht bekannt... zumindest hab ich es noch nicht geschafft...
nur einmal hab ich was an den pins nachgemessen unter spannung (hängt
an USB port) und auf einmal war alles aus (also controller) und windows
brachte eine meldung, das ein zu grosser strom am usb port erkannt wurde
und dieser deaktiviert wurde... da ging mir mal ca. 30sek die pumpe wie
beim kurzstreckensprint; aber nach der erneuten aktivierung des ports
gingen die lämpchen des controllers wieder an und alles war gut... zum
glück... :-)

von Gregor F. (Gast)


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das ist ermutigend ;-) wo liegt denn eigentlich der unterschied zwischen
"avr" und "renesas"? oder sind beide in etwa gleich gut?

apropo usb port das ist auch noch so eine sache die mich interessiert.
es soll ja unglaublich kompliziert sein irgendwas mit usb zu machen...
was sagst du dazu?

na ja einen betreuer habe ich leider nicht :-( ausser das forum hier
natürlich, aber keinen der mir jetzt direkt mal über die schulter
schaut und auf die birne klopft wenn ich mist mache.

@sepp jetzt echt in nur 2 wochen? und davor schon irgendwelche
e-kenntnisse gehabt?

bei mir isses so:

- weis was ein wiederstand ist
- weis wozu ein transistor da ist (aber nicht wie man ihn benutzt)
- weis was eine led ist und das sie strom in eine richtung sperren
kann
- weis wozu ein kondensator da ist, und das man ihn entlädt in dem man
ihn kurzschließt (?)
- ich weis was grüner stoplack ist und wie ne platine hergestellt
wird...lol
- ich weis was eine PWM ist und habe auch schon mit einem
frequenzgenerator ein modellbauservor "ausgetrickst"
- kann ein hameg oszi bedienen
- weis was volt und ampere und watt sind
- kenne den unterschied zwischen "parallel" und "in reihe"
- weis was "masse" bzw. "ground" ist
- weis was "low" und "high" bedeuten

das sind meine sensationellen basics. fange nicht bei 0 an aber bei 0,1
;-)

hab echt schiss davor anzufangen dabei müsste ich mich ja nur mal für
einen controller entscheiden, mir die IDE dazu holen und ein par
lämpchen und taster und mal was sinnloses programmieren um ein feeling
dafür zu bekommen. aber 2 wochen??????? (ich multipliziere es für mich
mal mit jahren)

von Marcus (Gast)


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zum ersten:
wo der unterschied, bzw vor und nachteile der beiden firmen und deren
controllern liegen kann ich dir leider nicht sagen, da bei mir der von
Renesas schon vorgegeben war (M16C6N4 und M32C85)... die sind aber für
meine vorhaben wirklich sehr komfortabel.

ansonsten kann ich dir nur noch einmal raten, dass du versuchst
möglichst viel mit fertigen beispielen zu arbteiren und dir das wissen
dort raus holst (dabei aber niemals davon ausgehen, dass diese
beispiele auch immer zu 100% richtig sind!).

deine basics wirst du in den nächsten paar wochen/monaten auch stark
erweitern prophezeie ich dir g
allerdings ists blöd, dass du keinen direkten betreuer hast. versuch
dir jemand an land zu ziehen, den du beim programmieren zumindest
fragen kannst. damit ist shcon mal viel gewonnen.

viel glück!

von Black Friday (Gast)


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Einen uC kann man auf mehrere Arten kaputtprogrammieren:
- indem man einen Eingang als Ausgang deklariert (z.B. 5V liegen an,
der uC gibt 0V aus) --> Kurzschluss
- indem man einen Fehler bei einem OTP Baustein macht
- indem man versehentlich den Schreibschutz abtiviert (ist bei manchen
uC nicht mehr rückgängig zu machen, z.B. bei vielen Fujitsu
Controllern)

von Bianka L. (Gast)


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Ja das mit dem "Lehrer" ist das Problem... kenne weiter niemanden.
Mein Bekannter (der E-Freak) ist mit Programmierung nicht vertraut, der
entwickelt bloss 08/15 Schaltungen wenn ich das mal so nennen darf ;-)

Aber mit den Programmierbeispielen sollte man klar kommen, weis halt
nur noch nicht wo ich anfangen soll (???)

Ist das schlau?
- einen BASCOM AVR mit externem interrupt kaufen
- dazu das programmiergerät
- und eine passende IDE

und dan einfach drauf los und die beispiele durch machen?
dafür bräuchte man am besten so ein stecksystem das man die widertände
/ transistoren etc. nicht löten muss... oder wie macht ihr das? sind
diese "evaluation boards" gut für sowas??

von Frank (Gast)


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Guck dich einfach mal bei Pollin um. Da gibts ein Eva-Board für Mega16,
die passenden Mega16, das Netzteil und auch ein serielles Kabel für
zusammen knappe 20 Euronen. Dazu etwas Software ausm Netz lutschen und
einfach loslegen. PonyProg, BASCOM AVR und/oder FastAVR, sowie das
ganze Geraffel von Atmel dazu sind ne prima Grundlage zum loslegen.
Wenn du Steckbretter haben willst dann kannst du Die auch gleich bei
Pollin mitbestellen, sind da auf jeden Fall günstiger als z.B. beim
grossen C. Ich bevorzuge allerdings Lochrasterplatten für
Testaufbauten. Wenn man die Steckbretter intensiv nutzt halten die
Kontakte nicht ewig und wenn man da dann Kontaktprobleme bekommt sucht
man sich nen Wolf nach Fehlern die eigentlich garnicht da sind, bzw
wären, wenn man gelötet hätte. Aber für nen Anfang sind die
Steckbretter schon OK.

bye

Frank

von thkais (Gast)


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@Gregor:
Teure Hardware? Bei Reichelt kostet ein ATMega-8 um die 3 Euro. Ich
habe es bislang noch nicht geschafft, den Flash-Speicher so oft zu
beschreiben, daß er die Grätsche gemacht hätte.
Als Anfänger würde ich immer wieder die AVRs von Atmel nehmen. Um mal
hineinzuschnuppern reicht Ponyprog (kostenlos), der Assembler von Atmel
(kostenlos) oder die Freeware-Version von Bascom, ein
"Programmiergerät" liegt weit unter 5 Euro, sofern man es sich selber
baut. Die Renesas-Controller haben auch ihren Reiz, halten aber für
Anfänger wesentlich mehr Fußangeln bereit.

Ich kaufe ja die letzte Zeit kaum noch etwas bei Conrad, aber die
Breadboards von Conrad haben eine wesentlich bessere Qualität als die
von Reichelt, Pollin kann ich nix zu sagen. Bei den Steckbrettern würde
ich nicht sparen, es gibt nichts blöderes, als einen Fehler zu suchen
und ihn in einem fehlerhaften Kontakt in einem Steckbrett zu finden...

Lochrasterplatinen löte ich kaum noch. Entweder bleibt die Schaltung so
lange, wie ich sie brauche, auf dem Steckbrett oder es wird eine Platine
geätzt.

von Gregor F. (Gast)


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Klasse, danke für den Tipp! Scheint ja insgesamt günstiger zu sein als
ich angenommen habe. "Programmiergerät" klingt so nach 300 euro ;-)

welches Breadboard von Conrad hast du genau? Vielleicht kannst du mir
mal die Bestellnummer nennen wenn du sie weist, wäre echt super! Wenn
ich das jetzt richtig verstanden habe ist ein "Breadboard" ein
Steckbrett?

von Markus (Gast)


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Hi also ich kann mit ganz frischer Erfahrung berichten.
Ich habe vor ca. 1 Monat damit angefangen.
Ich hatte zwar sehr gute Elektronikkentnisse durch meinen Beruf aber
von  µC und von C hatte ich überhaupt keine Ahung. Jedoch programmiere
ich seid ich 8 Jahre alt bin (bin jetzt 19) (auf'm C64 angefangen),
dann lange Zeit GW-Basic, Q-Basic, Visualbasic, PHP, Delphi. Somit war
ich mit Programmstrukturen etc... schon sehr vertraut.
Hab mir dann das AVR Tutorial hier durchgelesen, ein C-Buch zugelegt,
rumprobiert, viele Leute hier im Forum genervt (while(1){printf
'vielen Dank';} hier mal an dieser Stelle dazu).
Und nun kann ich scho folgendes:
- LEDs in allen Variationen an und Ausschalten (hab mir auch scho ne
5x7 LED Matrix gebaut), oder Lauflichtprogramme, LEDs Dimmen
- Taster sicher in vielen Variationen abfragen, entprellen
- IR-Lichtschranke für ne Eisenbahn mit derzeit 8, 16 oder 24 Kanälen
hab ich Aufgebaut (mit Datenbus der das ganze mit 2 Leitungen an ein
zentralen Stellpult liefert.
- Kleine Uhrzeit (die aber noch nicht wirklich seeehr exakt läuft)
Ausgabe auf 7 Segment LED
- Kommunikation über UART (wobei ich das im Moment im STK500 mach und
noch nicht genau weiß wie ich den MAX Controler beschalten muss)
- Gerade hab ich es zum laufen gebracht Modellbauservos anzusteuern

- Morgen möchte ich es schaffen den A/D Wandler zum laufen zu kriegen
- Ausserdem will ich bald DMX Daten senden und empfangen können (wird
aber wohl nicht ganz einfach)

Ich hab's so gemacht. Einfach bei Reichelt drauf los bestellt, ein
paar µCs deren Namen ich gut fand g das STK500 zum Programmieren und
testen (ist am Anfang sehr gut da du sofort alles testen kannst und
dazu erst mal keine Schaltung benötigst). Am anfang ist es für mich
seeeehr verwirrend gewesen ein Datenblatt von einem µC zu lesen was
aber jetzt auch nicht mehr so schlimm ist. Man muss sich nur an die
ganzen TCSO etc.. ausdrücke gewöhnen.

Also hau rein und auf geht's. Bestell am besten heute noch deine
ersten µCs und überleg dir das mit dem STK500.

Gruß und viel Erfolg, Markus.

von M. M. (miszou)


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Hi

kannst auch eins von ELV kaufen die sind auch nicht schlecht, aber
billiger. Die von Pollin taugen nichts.

Wenn du bischen merh lesen willst dann sind hier noch andere Berichte
zu finden.

http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-26892.html#new

Gruß MISZOU

von Markus (Gast)


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PS: Also einen ATMega8 habe ich schon geschossen aber ich weiß nicht
ganz genau warum. Ich glaube als ich versucht habe eine Analoge
Spannung (4V) damit zu messen. Wusste nicht das es eine
Referenzspannung gibt und ich glaub dadurch hab ich ihn geschrottet.
Ansonsten flash ich meine µCs mind. 50x pro Tag (gerade wenn man Fehler
sucht muss man viel probieren und ich habe erst seid gestern gehört das
man das irgendwie aus Simulieren kann nur leider weiß ich noch nicht
mehr dadrüber) und es ist noch keiner davon kaputt gegangen.
Das mit dem 5V Anlegen und dann I/O auf 0 setzen ist mir schon oft
passiert und meine µCs leben (bis auf einen) alle noch.
Nein das heisst ich hab noch einen verschrottet. Das war aber dummheit
da ich trottel zuvor mein Netzgerät zum testen auf 40 V gestellt hatte
und dann schon den µC angeschlossen. Hab mich erst gewundert warum
meine Ampereanzeige auf einmal 2A anzeigt und dann war's auch schon zu
spät (wurde aber schön warm das ding).

Fazit: Wenn man nicht grob fahrlässig ist kann man so ein Teil nicht so
leicht schrotten. Also ruhig Mut beim testen, ich schließ auch oft große
LEDs direkt ohne Transistor oder Wiederstand an die I/Os an.

von Gregor F. (Gast)


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jau danke für diesen tipp mein entschluss steht fest, will es endlich
mal anpacken. seit jahren denke ich immer "wenn du das nur
könntest......"

was ist ein stk500 genau?

von Markus (Gast)


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www.reichelt.de und gib bei Suchen STK500 ein.
Ist ein Programmier und Experimentier Board.
http://www.reichelt.de/bilder/web/A300/AVKSTK5.jpg


Kann dir auch gerne per ICQ weiterhelfen.
Meine Nummer #318870256

von peter dannegger (Gast)


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Also ich finde die AVRs auch nicht als "teure Hardware", da isn Döner
teurer.

Und kaputt programmiert habe ich auch noch keinen 8051-er oder AVR.

Und fürs Basteln versorge ich die MCs über nen 78L05, der begrenzt auf
100mA. Falls man versehentlich Ausgänge gegeneinander kurzschließt,
kann dann überhaupt nichts passieren.


Peter

von Gregor F. (Gast)


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ach ja und wo ich mir noch sorgen mache... wie ist's mit ESD oder wie
man das nennt, also diese mikroblitze, statische aufladung? hab mal
gehört so ein chip geht noch eher kaputt als man den blitz spürt man
muss sich bei der arbeit erden oder sowas. oder bastelt ihr ganz normal
mir nix dir nix auf dem schreibtisch herum ohne euch gross über ESD zu
jucken?

von Gregor F. (Gast)


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http://www.reichelt.de/bilder/web/A300/AVKSTK5.jpg

JAU das ding ist ja wirklich riesig!!!! Seh ich das richtig das ich
damit viele verschiedene Controller flashen kann???????? geil

von Markus (Gast)


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Ja kannst du.
Welche du damit flashen kannst steht in der Beschreibung irgendwo.

von Hannes L. (hannes)


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> Seh ich das richtig das ich
> damit viele verschiedene Controller flashen kann???????? geil

Ja... Und es werden ständig mehr, denn immer, wenn neue AVR-Typen
rauskommen, gibt's 'ne neue Version vom AVR-Studio. Und damit kann
man die Firmware des STK500 updaten und schon kann man die neuen Typen
auch benutzen...

...

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