Hallo, ich habe ein altes Oszilloskop bekommen (SIEMENS OSCILLARZET 10). Nun hatte ich vor einiger Zeit eine Uhr mit einem Mega8, LCD und Uhrenquarz bauen wollen. Dazu hatte ich den Mega8 mit internen 1MHz laufen lassen und den Timer mit dem externen Quarz versorgt (den Quarz hatte ich zuvor aus einer Uhr/diverse probiert). Leider lief die Uhr damit nicht allzu genau bereits nach ein paar Stunden waren es mehrer Minuten abweichung. zurück zum Scope: Ich messe gerade an einem der Quarzbeine gegen Masse und komme in verschiedenen Zeitbereichen immer wieder auf ca. 44KHz. So extrem kann es aber nicht danebenliegen dann hätte die Uhr viel schneller falsch gehen müssen. Können die 28pF des Scopes das hervorrufen oder ist das Scope evtl. verstellt? Wenn das der Fall ist woran könnte man das testen (soll heißen woher bekomme ich eine Spannung mit definierter Frequenz) Vielen Dank schonmal Gruß Philipp
Mit einer Kapazität kann man einen Quarz sehr wohl "verstimmen". Oftmals werden die Quarze mit entsprechenden Kapazitäten getrimmt.
Einen Takt erzeugst du am einfachsten mit nem Quarzoszillator und ner "Treiberstufe", denn der Oszillator darf nicht belastet werden. Oder du nimmst einen Atmega/tiny und beschaltest ihn mit einem Quarzoszillator. Danach lässt du im Programmcode einfach nur in einer Endlosschleife einen Pin hin und herschalten (toggeln) und hängst dein Oszilloskop an diesen Pin. Alternativ dazu hat das Oszilloskop ev sogar ein eigenes Eichsignal. Bei meinem kommt da vorne so ein kleiner (5mm) Pin raus mit einem 0,5V-Rechtecksignal.
Mehr als ein Promille läßt sich kein Quarz verstimmen. Wenn da noch etwas schwingt, dann sind das wilde Schwingungen, die mit dem Quarz nichts zu tun haben. Von 32 auf 44kHz das kann nicht richtig sein. Für ein Oszilloskop ist das auch noch etwas viel, das sollte eigentlich genauer messen. Ein 10:1 Tastkopf hat nur 4 pF, und selbst die verstimmen natürlich die Quarzfrequenz. Die beiden für den AVR-Oszillator von 8 oder 16 MHz empfohlenen Kondensatoren haben nur 22pF. Ein 32kHz-Quarz ist ein ganz anderer Schwingungstyp, wie ist der Oszillator beschaltet ?
Hallo uberprüf doch mal die Zeitbasis des Scopes. z.B. mit einem fertigen Quartzoszillator.
Hab den gar nicht weiter beschaltet. Der Quarz hängt einfach an PB6 und PB7, also da wo der andere Quarze auch ran käme. Habe da keine C's dran. Der Quarz erzeugt nur den Takt für den Timer der Rest läuft mit den internen 1 MHz.
Also irgendwie muss ich zu blöd sein oder das Ding verstimmt. Habe jetzt mal so eine Werbegeschenksuhr aufgemacht. Bin mit einem 1:10 Tastkopf da an den Quarz und mess wieder 43KHz Hier mal im Detail vielleicht bin ich ja auch zu blöd heute Abend: Zeitbereich ist auf 5µs/Div ich zähle bei der Periodendauer 4,6 Kästchen 4,6 * 5E-6s = 23µs 1/23µs = 43,5 1/s Was kann da falsch laufen? Das Rädchen für die stufenlose Verstellung der Zeit ist auf Anschlag gedreht (da steht auch dann cal.) Ich versteh es echt nicht
miss halt mal an 12V eines Netztrafos.. Da sollten dann je nach Sichtweise 50Hz oder 100Hz rauskommen, je nach dem ,wie man die Periode bestimmt...
Hab mal einen Steckernetzteil rausgesucht was AC Ausgang hat. Aber auch hier stimmt die Messung nicht. Sie ist mit 58Hz wieder zu groß (bzw. die Zeit zu klein) Hat jmd eine Idee? Kann man sowas eigentlich kalibrien? Vielen Dank schonmal Philipp
Timebase daneben. Schau mal der TIM/DIV Schalter ist meist ein großer Drehschalter mit Skala und obendrauf in der Mitte ein Poti mit Raststellung. Wenn das eingerastet ist müsste der Skalenwert stimmen. Empfehlung: RTFM oder such dir Oszilloskop-tutorial :-) Wenns dann immer noch nicht stimmt hat die Zeitbasis des Skops einen Knacks. Dann wirst du um das Servicehandbuch (und evtl. Professionelle Hilfe, befreundete Fachleute, Service oder Radio-Fernsehtechniker) nicht drumherumkommen. Viel Glück und Spaß beim Weitermessen wenns geht, Hendrik.
Danke, aber ich fürchte dann ist es wohl verstellt. Gibt es ein gutes Oszilosskop Tutorial aus dem ich Erfahre wie ich es wieder kalibriert bekomme? Das Poti mit der Raststellung meinte ich in meinem 3. Posting. Es rastst zwar nicht (so kenne ich es sonst von anderen Oszilloskopen), aber am rechten Anschlag steht "cal." und um es in die richtige Richtung zu bringen müsste ich den Regler noch weiter nach Rechts drehen können. Vielen Dank an alle Philipp
Moin, was für ein Oscillarzet ist denn das? Für den 1010 hätte ich Schaltungsunterlagen und habe schonmal einen repariert. Der hat auf der H-Einheit nen Trimmer, der die "Cal" Position des Potis vorne Kalibiert - das kann wohl schonmal daneben liegen - das war bei dem Ding hier unter anderem auch so. Gruß Andreas
Philipp schrieb: > Gibt es ein gutes > > Oszilosskop Tutorial aus dem ich Erfahre wie ich es wieder kalibriert > > bekomme? Lass Dir die Unterlagen von andi84 geben, such in der Zeitbasis den Trimmer (Poti intern) und stelle den solange nach bis die Scopeanzeige zu deiner Referenzfrequenz paßt. Sollte der Einstellbereich nicht ausreichen, ist das Scope defekt. Ob die Reparatur bei dem Oldie für Dich rentabel ist, mußt Du selber entscheiden.
Genau das. R553, das im Bild die Raute berührt und neben dem "CAL" auf der Platine steht. Gruß Andreas Lang
Bei dieser Gelegenheit auch den vertikal-Maßstab überprüfen. Wenn die Hochspannung der Bildröhre größer ist als der Sollwert wird der Strahl "hart" und sowohl vertikal- als auch horizontal-Maßstab verändern sich.
Peter R. schrieb: > Bei dieser Gelegenheit auch den vertikal-Maßstab überprüfen. > > Wenn die Hochspannung der Bildröhre größer ist als der Sollwert wird der > Strahl "hart" und sowohl vertikal- als auch horizontal-Maßstab verändern > sich. und zwar derart, das "echte 32kHz" als HÖHERE Frequenz "angezeigt" werden. d.h. V- und H-Maßstab "verkleinern" sich beim Fall: Hochspannung der Bildröhre größer ist als der Sollwert
Das stimmt wohl. @Philipp Ich scanne nacher mal die Schaltpläne ab und schicke dir ne PM. Da stehen auch die Spannungen an den Testpunkten drinne. Folglich wirst du dann wohl auch die Pläne des Y-Teils haben wollen. Gruß Andreas
Ich sehe da eher das Problem, wie andi84 das schafft und eine PM verschickt an ein Gast account .-))
Örp, man sollte nach so kurzen Nächten nicht Forenthreads beantworten, da merkt man sowas irgendwie nicht. Vor allem, früher gab es doch diesen "ACHTUNG LEICHE" Text. ... narf
Moin @ andi84 hast du evtl auch Pläne für ein "Oscillarzet 10"? Davon sind mir nämlich kürzlich 2 Stück in die Hände gefallen. Beim einen scheint alles zu funktionieren ausser das sich der Strahl nicht richtig scharfstellen lässt. Beim anderen geht nur einer von 2 Kanälen ebenfalls unscharf. lg Andi :-)
Nein, die habe ich leider nicht, aber ich kann dir wohl die des D1010 zukommen lassen, in der hoffnung, das es was hilft. Ich frage mich wohl, ob es bei damals beiliegenden Schaltplänen probleme macht die hier anzuhängen - man weiß ja nie wer da copyright anmeldet heutzutage.
Moin, grad gesehen, dass die sich doch "etwas" unterscheiden dürften. Aber im Zweifel könnte bei beiden ein Kondensator teil des Problems sein, die trocknen gerne aus oder haben Leckströme (ersteres nur Elkos, letzteres auch Kerkos). So aus dem Bauch raus könnte man da also mal schaun, wo das Fokus-Poti dranhängt, selbiges vermessen und mal die Elkos in der Umgebung erneuern. Beim D1010 sind zwei CA3046 Transistorarrays im Signalweg, an Pin 2 und 6 von denen hängt über ein paar widerstände das Umschaltsignal. Ansonsten vom Eingang kommend, sind da tendenziell zwei nahezu idenische kanalschaltungen, und irgendwann geht das zusammen richtung Y-Ablenkung (das kann man ggf von der Bildröhre aus zurückverfolgen, was X ist, das 10er sieht auf den Bildern die ich gesehen habe so aus, als sei auch hier oben die X-Ablenkung und drunter dann die Y-Preamps und Co, kann gut sein, dass die Y-Ablenkendstufe dann hinten hochkant mit drauf ist. Das Steuersignal für den Kanalwechsel kommt jedenfalls recht sicher von der X-Ablenkung - das wäre also auch noch ein anhaltspunkt, wenn da ein kabel rüberläuft. Wenn du ein zweites Oszi hast (hast du ja offenbar, auch wenn das D10 unscharf ist), solltest du da im Alt/Chop Modus ein Rechtecksignal sehen können mit quasi 50% dutyfactor. Das ist im Zweifel genau das Umschaltsignal. Schreib mir mal ne PM, dann bekommst du die Unterlagen fürs 1010 per Mail Gruß Andreas Lang
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