Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Maschinenbau-Studium sinnvoll?


von Joschka G. (Gast)


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Hallo Leute,

Ich bin 19 Jahre alt und habe vor ein paar Wochen mein Fachabitur 
gemacht und werde im Oktober Maschinenbau studieren. Ich habe mich schon 
früh dafür entschieden, weil ich mich immer sehr für Technik 
interessiert habe. Nun musste ich leider lesen, dass es anscheinend 
schwer ist gute Stellen als Ingenieur zu finden, obwohl es ja immer 
heißt, dass wir in Deutschland dringend Ingenieure bräuchten. Nun bin 
ich mir der ganzen Sache doch irgendwie unsicher.

Es wäre nett, wenn jemand seine eigenen Erfahrungen zu diesem Thema 
schildern könnte, auch im Bezug auf die Jobsuche und dem Gehalt. An 
erster Stelle steht für mich zwar nicht das Geld, sondern der Beruf an 
sich. Andererseits möchte ich auch nicht bei einem Dienstleister für den 
halben Lohn arbeiten.

Danke im Voraus :)

von Sebastian (Gast)


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Maschinenbau ist noch immer eine gefragte Fachrichtung, mit der man viel 
anfangen kann. Gilt allerdings als anspruchsvolles Studium.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian schrieb:
> Gilt allerdings als anspruchsvolles Studium.
Wie die meisten technischen Studiengänge eben auch...

Ein anspruchsvolles Studium ist für mich eines, das ich nicht nebenher 
zum Beruf an der Abendschule machen kann. Und nebenher habe ich bisher 
vorrangig BWL Studiengänge gesehen.

von Dennis S. (eltio)


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Ist doch egal... manche behaupten zwar, die Zukunft zu kennen, aber... 
das stimmt gar nicht!

Konzentrier dich darauf gute Noten zu haben und (meiner Meinung nach 
noch wichtiger) mehrere freiwillige Praktika oder private Projekte zu 
machen. Wenn du dich wirklich mit dem beschäftigst was du lernst und 
nicht nur eine Klausur darüber schreibst, dann bist du den meisten 
Absolventen schon einiges voraus!

Gruß
Dennis

von Claus M. (energy)


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Joschka G. schrieb:
> An
> erster Stelle steht für mich zwar nicht das Geld, sondern der Beruf an
> sich. Andererseits möchte ich auch nicht bei einem Dienstleister für den
> halben Lohn arbeiten.

Das kann passieren. Du musst halt gut sein, Top Abschluss und am besten 
ein Jahr Auslandsaufenthalt im englischsprachigen Raum (englisch 
fließend). Dann wirst du sicherlich nicht mein DL schuften müssen.

Zum Geld verdienen gibt es aber bessere Jobs. Vorrangig solche, bei 
denen man sich auch selbständig machen kann (Arzt, Apotheker, Anwalt, 
Steuerberater...).

von Joschka G. (Gast)


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Vielen Dank für die bisherigen Antworten :)

Dennis S. schrieb:
> Konzentrier dich darauf gute Noten zu haben und (meiner Meinung nach
> noch wichtiger) mehrere freiwillige Praktika oder private Projekte zu
> machen. Wenn du dich wirklich mit dem beschäftigst was du lernst und
> nicht nur eine Klausur darüber schreibst, dann bist du den meisten
> Absolventen schon einiges voraus!

Das sollte eigentlich kein Problem werden :)

von Der Andere (Gast)


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Studiere das was dich interessiert.
und fange rechtzeitig an in den Semesterferien zu arbeiten. Versuche 
eine Stelle als Werksstudent zu kriegen, von der Erfahrung kannst du 
später profitieren und kriegst noch Geld dazu.
Und schaue nicht nur auf große Unternehmen, Mittelständler und kleinere 
bieten vieleicht nicht so viel Kohle, dafür bist du aber auch keine 
Schlipstragende Nummer die nur noch Powerpoints schubst, sondern hast 
die Chance ein Projekt von der ersten technischen Skizze bis zur 
Auslieferung zu begleiten/verantworten.

von ßßß (Gast)


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Der Andere schrieb:
> dafür bist du aber auch keine
> Schlipstragende Nummer die nur noch Powerpoints schubst, sondern hast
> die Chance ein Projekt von der ersten technischen Skizze bis zur
> Auslieferung zu begleiten/verantworten.

Das liest man sehr oft. Wahrscheinlich wäre da das Handwerk genau das 
richtige. Da ist es genau so, wie oben geschrieben ;)

von As-I-Roved-Out (Gast)


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Also "für Technik interessiert" ist ja eine gute Basis aber was genau 
interessiert dich?
Je genauer und früher du dich spezialisierst, desto besser ist es für 
dich. Findest du dann noch einen (Neben-/Ferien)-Job in der Richtung 
(siehe "Der Andere") dann kommst du auch voran.
Viele Ingenieure landen heute eben in verwaltenden Tätigkeiten, sind 
also fern von Technik - Sofern man nicht Excel und SAP als Technik 
bezeichnet.
Wenn du wirklich handwerklich arbeiten, An Robos programmieren etc. 
möchtest, ist oft eine Lehre mit einem darauf aufbauenden Techniker die 
bessere Wahl.

Für den Studienbeginn: Papula Band 1 und 2 kaufen, alle angebotenen 
Vorkurse besuchen! und viel Erfolg!
Setz dir als oberstes Ziel die Kompetenz zu erwerben, Wissen 
selbstständig zu erarbeiten und es mit anderen "zu teilen" - das hilft 
dir, egal in welche Richtung du beruflich gehst, in deinem ganzen Leben.

@ Der Andere (Gast)  - Guter Beitrag 100% Wahrheit

@ Claus M. (energy)  - Die Auslandserfahrung ist nicht so notwendig wie 
oft geschrieben. Es wird eher als "Wie hebe ich mich ab" gesehen aber 
von vielen Mittelständlern eher negativ gesehen. Im Managermagazin oder 
Mittelstandsmagazin Anfang des Jahres (Die "Karrieresonderausgabe") 
stand hierzu ein geeigneter Artikel.

von P. M. (o-o)


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Claus M. schrieb:
> Zum Geld verdienen gibt es aber bessere Jobs. Vorrangig solche, bei
> denen man sich auch selbständig machen kann (Arzt, Apotheker, Anwalt,
> Steuerberater...).

Jein. Das gilt auch nur für die erfolgreichen. Und geht meist über 
extreme Arbeitspensen, jedenfalls bei Anwälten und Ärzten. Klar findet 
man vielleicht den einen oder anderen Zuckerjob, aber den gibt's auch im 
technischen Bereich, z.B. als "zertifizierter" Fachspezialist für 
irgendwelche wichtigen Systeme.

Dennis S. schrieb:
> Konzentrier dich darauf gute Noten zu haben und (meiner Meinung nach
> noch wichtiger) mehrere freiwillige Praktika oder private Projekte zu
> machen. Wenn du dich wirklich mit dem beschäftigst was du lernst und
> nicht nur eine Klausur darüber schreibst, dann bist du den meisten
> Absolventen schon einiges voraus!

Genau so ist es! Auch wenn man im Forum hier oft anderes liest, 
letztlich ist Leistung immer noch der wichtigste Erfolgsfaktor. Gute 
Noten, Hochschule ohne schlechten Ruf, gute Praktika wo du wirklich 
etwas lernst.

von Joschka G. (Gast)


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As-I-Roved-Out schrieb:
> Also "für Technik interessiert" ist ja eine gute Basis aber was genau
> interessiert dich?
> Je genauer und früher du dich spezialisierst, desto besser ist es für
> dich. Findest du dann noch einen (Neben-/Ferien)-Job in der Richtung
> (siehe "Der Andere") dann kommst du auch voran.
> Viele Ingenieure landen heute eben in verwaltenden Tätigkeiten, sind
> also fern von Technik - Sofern man nicht Excel und SAP als Technik
> bezeichnet.
> Wenn du wirklich handwerklich arbeiten, An Robos programmieren etc.
> möchtest, ist oft eine Lehre mit einem darauf aufbauenden Techniker die
> bessere Wahl.

Ich interessiere mich insbesondere für Fahrzeugtechnik und würde es auch 
als Fachrichtung im Studium wählen.
Am liebsten würde ich natürlich direkt mit der Technik zu tun haben. Ich 
kann mir aber auch vorstellen, dass ich am Verwalten Spaß haben werde.
Notfalls würde ich auch von der Fahrzeugtechnik abweichen, wenn ich 
dafür mehr mit der Technik arbeiten kann.

von Rrated (Gast)


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Musst die aber bei Fahrzeugtechnik bewusst sein, dass es bei uns nur 
sehr wenige hersteller gibt, sogenannte OEMs. Wenn du da landen willst, 
musst du zu den besten gehören. Selbst dann ist es noch schwer. Bmw hat 
pro jahr 250 000 Bewerber. Fast alle steigen bei dienstleistern oder 
zulieferern ein, weil die OEMs immer mehr outsoucen. Ich würde mir das 
gut überlegen!
Maschbau etc ist kein goldener boden mehr. Es gibt immer mehr 
absolventen. Es wird für Berufsanfänger immer härter. Ich habe es 
studiert, und hatte mir viel mehr erhofft...
Mit der trch. Ausbildung + techniker oä haste in 10 jahren mehr in der 
tasche.... Deutlich mehr. So nen studium dauert auch min 3-5 jahre...

von blop (Gast)


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Maschinenbau ist mittlerweile das BWL der Ingenieure, also sehr 
Überlaufen (siehe Suchmaschine). Ich empfehle eher Mechatronik.

von Joschka G. (Gast)


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Rrated schrieb:
> Musst die aber bei Fahrzeugtechnik bewusst sein, dass es bei uns nur
> sehr wenige hersteller gibt, sogenannte OEMs. Wenn du da landen willst,
> musst du zu den besten gehören. Selbst dann ist es noch schwer. Bmw hat
> pro jahr 250 000 Bewerber. Fast alle steigen bei dienstleistern oder
> zulieferern ein, weil die OEMs immer mehr outsoucen. Ich würde mir das
> gut überlegen!
> Maschbau etc ist kein goldener boden mehr. Es gibt immer mehr
> absolventen. Es wird für Berufsanfänger immer härter. Ich habe es
> studiert, und hatte mir viel mehr erhofft...
> Mit der trch. Ausbildung + techniker oä haste in 10 jahren mehr in der
> tasche.... Deutlich mehr. So nen studium dauert auch min 3-5 jahre...

Welche Fachrichtung es dann genau wird, muss ich nochmal sehen.
Zu 100% sicher, bin ich mir da auch nicht.
Jedoch bin ich mir sicher, dass ich Maschinenbau studieren will, weil 
ich mir auch sicher bin, dass ich überdurchschnittlich abschließen 
werde. Das ist zwar immer leicht gesagt als getan, aber mein Fachabi 
lief auch ziemlich gut, ohne große Mühe

von Frischer Absolvent (Gast)


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Ich kann dir auch wärmstens Mechatronik empfehlen. Ich habe in diesem 
Studiengang meinen Bachelor gemacht, die Berufsaussichten sind 
vielseitig. Alle Absolventen mit denen ich nachträglich noch Kontakt 
habe, sind alle bei gut zahlenden Firmen unterschiedlicher Größe 
gelandet. Man bekommt in den Vorlesungen ein breites Spektrum an Stoff 
verabreicht. Ideal für noch Unentschlossene. Hast du während des 
Studiums dein Steckenpferd gefunden, besteht immer noch die Möglichkeit 
in einem Master-Studium diese Ausrichtung zu vertiefen.

von Rrated (Gast)


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Joschka G. schrieb:
> will, weil ich mir auch sicher bin, dass ich überdurchschnittlich
> abschließen werde. Das ist zwar immer leicht gesagt als getan, aber mein
> Fachabi lief auch ziemlich gut, ohne große Mühe

Hab mir schon gedacht, dass jetzt so nen spruch kommt. Fachabi ist nix 
im vergleich zu nem schweren studium an ner guten Hochschule. Aber klar, 
du machst das schon. Fachabi ist ja noch nichtmal vollabi, aber da 
nimmste den mund ganz schön voll...das sind die, die zuerst 
abbrechen...noten sind übrigens noch lang nicht alles und nur nen 
türöffner...da gibts noch viel wichtigeres...

von Joschka G. (Gast)


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Frischer Absolvent schrieb:
> Ich kann dir auch wärmstens Mechatronik empfehlen. Ich habe in diesem
> Studiengang meinen Bachelor gemacht, die Berufsaussichten sind
> vielseitig.

Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Mechatronik interessiert mich 
jedoch nicht so sehr wie Maschinenbau. Die Studiengänge sind 
möglicherweise sehr ähnlich, aber Maschinenbau ist für mich deutlich 
interessanter :)

von Autor (Gast)


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Karohemd und Samenstau ich studier Maschinenbau!

von Joschka G. (Gast)


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Rrated schrieb:
> Hab mir schon gedacht, dass jetzt so nen spruch kommt. Fachabi ist nix
> im vergleich zu nem schweren studium an ner guten Hochschule. Aber klar,
> du machst das schon. Fachabi ist ja noch nichtmal vollabi, aber da
> nimmste den mund ganz schön voll...das sind die, die zuerst
> abbrechen...noten sind übrigens noch lang nicht alles und nur nen
> türöffner...da gibts noch viel wichtigeres...

Wie auch immer. Natürlich bin ich mir dessen bewusst. Ich bin aber auch 
keiner, der nur ne große Klappe hat. Wie gesagt, es ist leichter gesagt 
als getan, deshalb will ich mal nicht zu große Töne spucken. Ich hatte 
auch schon mit Leuten zu tun, die nur geredet haben, aber nichts 
beweisen konnten. Zu denen gehöre ich aber definitiv auch nicht.

von Joschka G. (Gast)


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Alles klar, anscheinend kann ich keine hilfreichen Antworten mehr 
erwarten, keine Ahnung was diese Gehässigkeit hier soll.

Aber ich denke meine Frage ist beantwortet.
Danke an alle, die mir ehrliche und hilfreiche Antworten gegeben haben.
Schönen Abend noch :)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Alles klar, anscheinend kann ich keine hilfreichen Antworten mehr
> erwarten, keine Ahnung was diese Gehässigkeit hier soll.

Es ist so , wenn Du überhaupt ne Stelle ergattern kannst , ist es 
meistens bei den Dienstleistern , also ein Sklavenjob ..

Und wenn Du mit 40 Dein Job verlierst , bist Du zu alt , das Studium ist 
nicht empfehlenswert

von Dom F. (daniel_f745)


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zu alt, zu jung, zu dünn, zu dumm..

wen interessiert das?

solange man dem Chef und der Firma Kohle bringt, ist das egal.

Da kann man theoretisch auch 67 sein und megafett, aber dafür saugut.

von Klaus P. (klaus_p69)


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Mach auf jeden Fall vorher eine passende Berufsausbildung. Das hat für 
dich nur Vorteile:

1. Wird z.T. als Praktikum anerkannt

2. Du findest leichter Ferienjobs die zu deinem Fachgebiet passen weil 
man dir zu traut, dass du einen Schraubendreher benutzen kannst. 
Außerdem wird ein qualifizierter Ferienjob meist besser bezahlt.

3. Du kannst mit deinen qualifizierten Ferienjobs Kontakte für weitere 
Praktika, Studienarbeiten und - ganz wichtig- für deinen späteren 
Berufseinstieg knüpfen.

4. Du findest nach Abschluss des Studiums leichter einen Job weil du 
gezeigt hast, dass du nicht nur Theoretiker bist.

5. Solltest du das Studium nicht bestehen oder abbrechen, so hast du 
eine Alternative.

6. Solltest du nach abgeschlossenem Studium keinen Job als Ingenieur 
finden, was gar nicht so selten ist, dann hast du auch hier genannte 
Alternative und musst nicht auf Hilfsjobs mit Midestlohnniveau 
zurückgreifen.

von Klaus P. (klaus_p69)


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Daniel F. schrieb:
> solange man dem Chef und der Firma Kohle bringt, ist das egal.
>
> Da kann man theoretisch auch 67 sein und megafett, aber dafür saugut.

Was ein Unsinn. Mit über 40 traut dir keiner mehr was in einem neuen Job 
zu. Da kannst du so gut sein wie du willst. Es glaubt dir keiner.

von blop (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Alles klar, anscheinend kann ich keine hilfreichen Antworten mehr
> erwarten, keine Ahnung was diese Gehässigkeit hier soll.
>
> Es ist so , wenn Du überhaupt ne Stelle ergattern kannst , ist es
> meistens bei den Dienstleistern , also ein Sklavenjob ..
>
> Und wenn Du mit 40 Dein Job verlierst , bist Du zu alt , das Studium ist
> nicht empfehlenswert

Definiere "Sklavenjob", damit eine Diskussionsgrundlage vorhanden ist.

Mit 40 sind nur diejenigen zu alt, die nichts drauf haben. Dann ist es 
auch egal, ob dich ein Dienstleister entlässt oder Unternehmen wie 
Conti, RWE usw. Ich arbeite bei einem Tier1-Zulieferer und wir haben 
Softis um die 40, denen macht keiner der unter 30 jährigen was vor. Die 
würden sofort wieder was finden.

von blop (Gast)


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Klaus P. schrieb:
> Daniel F. schrieb:
> solange man dem Chef und der Firma Kohle bringt, ist das egal.
> Da kann man theoretisch auch 67 sein und megafett, aber dafür saugut.
>
> Was ein Unsinn. Mit über 40 traut dir keiner mehr was in einem neuen Job
> zu. Da kannst du so gut sein wie du willst. Es glaubt dir keiner.

Was hat sich denn an embedded software programmierung in den letzten 10 
Jahren gross geändert, außer das Autosar langsam im kommen ist? Es 
werden meist immer noch Steuergeräte mit 50 bis 150 MHz Prozi von 
Freescale, Infineon usw verbaut, meist genutzter Bus weiterhin CAN. 
Warum sollte man einem 40 jährigen nicht das zutrauen, was er die 
letzten 15 Jahre nachweislich erfolgreich betrieben hat?

Ein Quereinstieg aus einem Job, wo man nur Däumchen gedreht, 
Statusblätter gepflegt, Fehlerlisten geführt oder Ähnliches hat, das ist 
in dem Alter aber tatsächlich nicht mehr möglich.

von derausminga (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Sebastian schrieb:
> Gilt allerdings als anspruchsvolles Studium.
>
> Wie die meisten technischen Studiengänge eben auch...
>
> Ein anspruchsvolles Studium ist für mich eines, das ich nicht nebenher
> zum Beruf an der Abendschule machen kann. Und nebenher habe ich bisher
> vorrangig BWL Studiengänge gesehen.

BWL lässt sich halt einfach organisieren und die Nachfrage ist groß. 
Deswegen gibt es davon an jeder Ecke eins.
Ing. Studiengänge sind schwieriger zu organisieren da man nicht das 
ganze Studium Zuhause im kämmerlein hocken kann sondern auch praktisch 
was tun muss.
IdR mit teuren Gerätschaften.
Es gibt aber einige private FHs die auch Ing Studiengänge anbieten.
Es gibt auch staatliche FHs da schafft jeder Horst den Abschluss.

Es ist also nicht per se schwierig.

von Joschka G. (Gast)


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Das mit der vorherigen Ausbildung haben mir auch schon viele geraten. 
Jetzt ist es jedoch zu spät, weil ich schon immatrikuliert bin. Ich 
werde versuchen so viele Praktika wie möglich zu machen und ein 
Auslandssemester habe ich auch schon geplant. Meine größte Sorge ist 
einfach, dass ich später keinen "guten" Job bekomme. Dass das Studium 
als schwer gilt, weiß ich, aber ich will mir das zutrauen. Mein Fachabi 
habe ich auf einer Technischen Fachoberschule gemacht und diese 2 Jahre 
haben mir gezeigt, dass Maschinenbau genau das richtige für mich ist.

von Hartz4-Berater (Gast)


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Joschka G. schrieb:
> erster Stelle steht für mich zwar nicht das Geld, sondern der Beruf an
> sich. Andererseits möchte ich auch nicht bei einem Dienstleister für den
> halben Lohn arbeiten.
Bei Maschinenbauingenieuren ist "auf den Dienstleisterstrich gehen" die 
Regel - mit Abstand - unter allen Ingenieursdisziplinen.

Aber mach ruhig, vor dem Studium waren sie alle jung/dumm und in dem 
Glauben so schlimm wirds schon nicht sein, ausserdem glaubt man man sei 
fachlich überdurchschnittlich, wer beim Dienstleister unterkommt war 
einfach zu schlecht oder einfach die falsche Schuhgrösse.

Hier im "Arbeitslosenbeschäftigungstherapiezentrum" hocken mehr oder 
weniger ganze Absolventenjahrgänge rum die nix gefunden haben und das in 
einer Region die als Hochburg des Maschinenbaus in ganz Deutschland 
gilt. Sind nat. alle zu schlecht und selber schuld, wenn die nicht mal 
beim Dienstleister unterkommen. So wie die Statistiken aussehen werden 
das die nächsten Jahre noch mehr, die können alle auswandern, denn hier 
werden die garantiert nix in ihrem Fach finden.

von Rrated (Gast)


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Joschka G. schrieb:
> Meine größte Sorge ist einfach, dass ich später keinen "guten" Job
> bekomme

Deutschland braucht keine ings ohne Berufserfahrung punkt. In paar 
jahren ists noch schlimmer. Die firmen brauchen ings mit 
Berufserfahrung. Du wirst sehr enttäuscht sein in paar jahren, weil der 
aufwand in keinem vergleich zur vergütung steht. Aber mach nur, jeder 
muss seine eigenen Erfahrungen machen.

von Mantafahrer (Gast)


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blop schrieb:
> Was hat sich denn an embedded software programmierung in den letzten 10
> Jahren gross geändert, außer das Autosar langsam im kommen ist? Es
> werden meist immer noch Steuergeräte mit 50 bis 150 MHz Prozi von
> Freescale, Infineon usw verbaut, meist genutzter Bus weiterhin CAN.

Das autonome Fahren kommt so langsam, dessen wichtigster Wegbereiter 
wohl AUTOSAR sein dürfte, so es denn nicht nur ein durch Google 
ausgelöster Hype ist. Aber ja, wirklich viel tut sich nicht bei den 
Automobilies. Viele Standards sind nach 15 Jahren immer noch etwas total 
neues, und da sich jeder Zulieferer historisch gewachsen sein eigenes 
Süppchen kocht, ist die Bereitschaft seine Entwicklungsprozesse 
umzustellen auch eher gering. Man würde die Arbeit von Jahren aufgeben.
Es wurde bisher außerdem kaum über IT Security nachgedacht. Wozu auch, 
Autos waren ein abgeschlossenes System und "Sparen, Sparen, Sparen" 
lautet das große Credo. Wenn die Dinger nach und nach alle Steuergeräte 
mit Internetzugang reinbekommen, die einfach an den normalen Bussen 
hängen, haben wir sicher noch viele Abenteuer vor uns.

von Eisenhorn (Gast)


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Klaus P. schrieb:
> Mach auf jeden Fall vorher eine passende Berufsausbildung. Das hat für
> dich nur Vorteile

Man hat aber auch den Nachteil, das einem 3 Jahre fest Denkmuster 
eingetrichtert wurden, was zumindest bei uns Hinderlich ist.
Das man 3Jahre nicht wirklich gelernt hat (verglichen mit Abi/Studium).

Das man an einer Uni kaum Zeit hat neben dem Studium zu arbeiten.

Also warum sollte man Studieren weil man Spaß daran hat, man kann auch 
mal ein bischen rum Batsteln als HiWi und Sachen machen die man später 
bestimmt nicht mehr machen kann.

von Klaus P. (klaus_p69)


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Das nutzt dir alles nix wenn du nach abgeschlossenem Studium keinen Job 
über Hartz-Niveau findest.

von Eisenhorn (Gast)


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Klaus P. schrieb:
> Das nutzt dir alles nix wenn du nach abgeschlossenem Studium
> keinen Job
> über Hartz-Niveau findest.

Doch ich habe im Leben was gemacht was mir spaß macht!

Ganz davon ab halt ich eine Ausbildung auch im Berufsleben als 
hinderlich im Ingenieurs Bereich, zumindest bei Forschung und 
Entwicklung, weil gerade dar darf man es nicht machen wie immer, sondern 
muss auch mal was neues ausprobieren.

Generell wer Studiert um später mehr zuverdiene ist aber in einer 
Ausbildung besser aufgehoben

von Sack auf halb acht (Gast)


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Eisenhorn schrieb:
> Doch ich habe im Leben was gemacht was mir spaß macht!
>
> Ganz davon ab halt ich eine Ausbildung auch im Berufsleben als
> hinderlich im Ingenieurs Bereich, zumindest bei Forschung und
> Entwicklung, weil gerade dar darf man es nicht machen wie immer, sondern
> muss auch mal was neues ausprobieren.
Klingt ein Satz von einem 7-Klässler.

> Generell wer Studiert um später mehr zuverdiene ist aber in einer
> Ausbildung besser aufgehoben

Oh je da sind ja wieder echte Experten am kommentieren.

Bist du schon aus dem Schulmilchalter raus?

von Eisenhorn (Gast)


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Ja ausdrücken kann ich mich nicht so gut, deswegen bin ich ja auch 
Ingenieur.

Sack auf halb acht schrieb:
>> Generell wer Studiert um später mehr zuverdiene ist aber in einer
>> Ausbildung besser aufgehoben
>
> Oh je da sind ja wieder echte Experten am kommentieren.
>
> Bist du schon aus dem Schulmilchalter raus?

Ja, die Typen habe ich  im Studium zu genüge gesehen.
Die waren es die Abgebrochen haben oder zich zusätzlich Semester 
gebraucht haben, und am ende doch keine Ahnung von dem Stoff hatten.

Dort ist dann die Kritik das diese eine Ausbildung brauchen um hinter 
her einen Job über Hartz IV zu bekommen durch aus gerechtfertigt.

von payday (Gast)


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Ausbildung vor dem Studium kann von Vorteil sein, wenn man wirklich 
genau in der gleichen Fachrichtung bleibt.
Die praktischen Fähigkeiten sind nice-to-have und evtl. zuhause beim 
Schrauben, Lampe montieren usw. noch am wertvollsten.
Für das Studium und den Job später ist die Ausbildung aber faktisch 
irrelevant. (einziges Plus, wenn du dabei einen großen Konzernnamen + 
Bewertung für den CV gesammelt hast)

Ich würde raten sofort ins Studium einzusteigen und in deiner Favouriten 
Branche einige Praktikas zu machen, bei denen man etwas lernt.

von Bastler (Gast)


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> zumindest bei Forschung und
Entwicklung, weil gerade dar darf man es nicht machen wie immer, sondern
muss auch mal was neues ausprobieren.

Das spricht aber eher dafür das alte kennenzulernen. Sonnst erfindet 
noch was, mit dem man den Alten (so wie mir) nur ein Gähnen  entlocken 
kann. Nur bei jung-dynamischen Chefs hätte man damit Vorteile, den mit 
denen arbeitet man dann ja auf Augenhöhe.

von Logiteck (Gast)


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Autor schrieb:
> Karohemd und Samenstau ich studier Maschinenbau!

Picklig, blass und schmächtig, ich studier Elektrotechnik.

von Wwwdickernegerde (Gast)


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Langer Sprengel viel sex ich bin winfo Neger.
Reimt sich nicht aber dafür lecke ich gleich eine mose die ich nicht 
bezahlen musste

von Klaus P. (klaus_p69)


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> Ganz davon ab halt ich eine Ausbildung auch im Berufsleben als
> hinderlich im Ingenieurs Bereich, zumindest bei Forschung und
> Entwicklung, weil gerade dar darf man es nicht machen wie immer, sondern
> muss auch mal was neues ausprobieren.

Um neue Wege zu gehen, ist es meistens hilfreich die alten Wege zu 
kennen. Selten werden in einem Projekt alle Details neu erfunden. Und: 
Das Projekt muss auch praktisch zu realisieren sein. Dazu reichen Mathe- 
und Physikkenntnisse nicht.


Abgesehen davon: Wieviel Promille der Ingenieure arbeiten direkt in der 
Forschung?
Also bitte realistisch bleiben.

von Rrated (Gast)


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Klaus P. schrieb:
> Ganz davon ab halt ich eine Ausbildung auch im Berufsleben als
> hinderlich im Ingenieurs Bereich, zumindest bei Forschung und
> Entwicklung, weil gerade dar darf man es nicht machen wie immer, sondern
> muss auch mal was neues ausprobieren.

Es ist echt wieder kaum zu glauben, welche richtung diese Diskussion 
geht. Echt peinlich!
Vielleicht sied man durch ne Ausbildung auch persönlich reifer, man 
lernt Verantwortung zu übernehmen und und. Wenn man diese bubis sieht, 
anfang mitte 20, nix anderes als schulbänke gesehen, master in der 
Tasche, aber absolut naiv und einfach unbrauchbar.
Viele hier scheinen die gleiche art zu sein....

von Patroni (Gast)


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Hallo,
ein Freund (1. Elite-Uni für Ingenieure 2007) würde es nicht mehr 
machen. Aber nur wegen der Einkünfte. Entsicklung/Cad als Ingenieur wäre 
hier (in Dt.) nicht gut bezahltes Arbeitsgebiet.
Spass macht Technik und, wenn man gut ist, auch das Studium, jedenfalls 
wenn man gefördert wird und vor Allem im (früher) Hauptstudium.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Joschka G. schrieb:
> Hallo Leute,
>
> Ich bin 19 Jahre alt und habe vor ein paar Wochen mein Fachabitur
> gemacht und werde im Oktober Maschinenbau studieren. Ich habe mich schon
> früh dafür entschieden, weil ich mich immer sehr für Technik
> interessiert habe. Nun musste ich leider lesen, dass es anscheinend
> schwer ist gute Stellen als Ingenieur zu finden, obwohl es ja immer
> heißt, dass wir in Deutschland dringend Ingenieure bräuchten. Nun bin
> ich mir der ganzen Sache doch irgendwie unsicher.
...

Wenn du Geld verdienen möchtest, Finger weg vom Ingenieursstudium. Da 
bist du immer der billige Arbeitsesel der BWLer. Und wenn du mies 
bezahlt wirst, und das wirst du, wird dir dein Beruf kein Spaß machen. 
Geringes Gehalt = 1000 Probleme im Privatleben!

von Grizzly (Gast)


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> Geringes Gehalt = 1000 Probleme im Privatleben!

Meine Formel würde lauten: Ingenieursstudium = 1000 Probleme im 
Privatleben. Insbesondere bei der Partnersuche. Aber das wäre hier OT

von SeidEinfachStill (Gast)


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Hier sind ja wieder nur noch arbeitslose Universalversager unterwegs :-(

von heiko mell (Gast)


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Würde auch aktuell von Maschinenbau abraten, es sei denn, man kann sich 
wirklich überhaupt nicht vorstellen, E-Technik zu studieren. 
Maschinenbau ist schon seit langem überlaufen, die Arbeitnehmer entgegen 
des VDI dort schon lange verjüngt worden und die Aussortiererei durch 
Bewerberüberangebot von Absolventen läuft auf Hochtouren. Denn Wachstum 
ist nicht, wir sind aktuell etwas schlechter dran, als in 2011 und 
nochmals deutlich schlechter als Anfang 2008, als der Peak der BRD 
erreicht wurde.
Wir dümpeln quasi wirtschaftlich seit 4 Jahren auf einer Stelle, 
bekommen aber jedes Jahr mehr Maschbauer hinzu. Das sorgt für viele 
versteckte Dramen, die vom VDI natürlich nicht beleuchtet werden. Dazu 
die Russlandsanktionen, die den Maschinenbau am härtesten treffen.
Der Schweinezyklus ist noch nicht beendet, nein er ist gerade im vollem 
Gange.

von MaWin (Gast)


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heiko mell schrieb:
> Würde auch aktuell von Maschinenbau abraten

Was meinst du, was die Menschheit, die von 7 auf 11 Milliarden anwachsen 
wird, brauchen wird ?

Noch mehr Investmentbankster ?

Bessere Journalisten ?

Ein paar weitere Ferngie-Händler ?

Kampferprobte Söldner ?

Sie braucht was zu Essen, zum Anziehen, zum drin Wohnen, und das zu 
erstellen ist mühsam und erfordert Rohstoffe.

So was lässt man besser von Maschinen machen, Erdbeererntern, 
Turnschuhnähmaschinen, Brückenlegemaschinen, und die bauen 
Maschinenbauer zusammen mit Informatikern die die Intelligenz liefern, 
damit die Maschinen sich an Videobildern orientieren können.

Ob man dafür unbnedingt

Joschka G. schrieb:
> dass es anscheinend schwer ist gute Stellen als Ingenieur zu finden,

Angestellter sein muss, sei dahingestellt, es gäbe genügend Dinge die 
man selbständig oder in einer kleinen eigenen Firma erschaffen könnte. 
Grosskontzerne bauen nicht, was nötig ist, sondern nur was laut den 
BWLern bekanntlich unendlich viel Geld einbringt.

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Wenn du Geld verdienen möchtest, Finger weg vom Ingenieursstudium. Da
> bist du immer der billige Arbeitsesel der BWLer.

Wenn Maschinenbau überlaufen ist, dann ist BWL komplett überlaufen.

> Und wenn du mies bezahlt wirst, und das wirst du

Unbelegte Behauptung.

> wird dir dein Beruf kein Spaß machen.
> Geringes Gehalt = 1000 Probleme im Privatleben!

Wer glaubt, dass persönliches Glück vom Gehalt abhängt, der hat viele 
grundlegende Dinge über das Leben nicht verstanden. Es gibt genügend 
Untersuchungen zu dem Thema. Millionäre sind im Durchschnitt auch nicht 
glücklicher als Normalverdiener.

Abgesehen davon verdient selbst ein Berufseinsteiger beim 
Ingenieurdienstleister etwa so viel oder mehr als das 
Durchschnittseinkommen.

http://de.statista.com/themen/293/durchschnittseinkommen/

von Klaus P. (klaus_p69)


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Mark B. schrieb:
> Abgesehen davon verdient selbst ein Berufseinsteiger beim
> Ingenieurdienstleister etwa so viel oder mehr als das
> Durchschnittseinkommen.

Ja wenn man davon ausgeht, dass der Ingenieur auch einen Job als 
Ingenieur findet.

von Misanthrop (Gast)


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MaWin schrieb:
> Was meinst du, was die Menschheit, die von 7 auf 11 Milliarden anwachsen
> wird, brauchen wird ?

Die Menschheit braucht dringend eine Auszeit, um sich auf ein gesundes
Mass gesundzuschrumpfen.

Das könnte ein lokaler nuklearer Schlagabtausch sein mit nachfolgendem
"atomaren Winter", der die Spezies Mensch signifikant reduziert. Ein gar
nicht so unrealistischer Mega-Vulkanausbruch würde ebenfalls die
Atmosphäre nachhaltig verdunkeln.

Auch eine unbekannte neue Seuche könnte einen Grossteil der Menschheit
dahinraffen. Bis auf einige, die – genetisch bedingt – dagegen immun 
sind.

Mein Lieblingsszenario als Katastrophenfreak: Ein 50km-Meteorit klatscht
in eines der Weltmeere.  :-)

NB  Letztendlich kann die Menschheit übrigens auf dieses ensetzliche
Geplenke verzichten!

von Mark B. (markbrandis)


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Klaus P. schrieb:
> Ja wenn man davon ausgeht, dass der Ingenieur auch einen Job als
> Ingenieur findet.

Warum sollte er nicht? Die Arbeitslosigkeit unter jungen Ingenieuren ist 
sehr niedrig.

von heiko mell (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Warum sollte er nicht? Die Arbeitslosigkeit unter jungen Ingenieuren ist
> sehr niedrig.

Ist natürlich, wer ein Ingenieurstudium bestanden hat, ist kein 
Dummkopf, irgendwas findet eigentlich fast jeder, nur bei immer mehr, 
hat es nix mit dem Studium zu tun und die Bezahlung ist auch 
dementsprechend, aber immer noch besser als Hartz-IV, wo man sich dann 
mit realtitäsfernen Satz noch bei der Tafel mit Flüchtlingen in einer 
Reihe aufstellen muss, damit man überhaupt über die Runden kommt.

von Danilo (Gast)


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heiko mell schrieb:
> Wir dümpeln quasi wirtschaftlich seit 4 Jahren auf einer Stelle,
> bekommen aber jedes Jahr mehr Maschbauer hinzu. Das sorgt für viele
> versteckte Dramen, die vom VDI natürlich nicht beleuchtet werden. Dazu
> die Russlandsanktionen, die den Maschinenbau am härtesten treffen.
> Der Schweinezyklus ist noch nicht beendet, nein er ist gerade im vollem
> Gange.

Hier gilt dasselbe wie bei den E-Ingenieuren. Wer lässt diese Massen 
durch die Hochschulen flutschen?

Wobei ich einen ganz erheblichen Respekt vor den Masch.-Bauern habe 
(konnte nie schweißen, nur bisschen feilen und die Mechanik an der FH 
war auch eine kleine Katastrophe).

Aber wenn einen das so interessiert, sollte man es auch versuchen, evtl. 
mit einer dann in ein paar Jahren gefragten Spezialisierung.

von Projektleiter (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Wenn Maschinenbau überlaufen ist, dann ist BWL komplett überlaufen.

da muss man differenzieren. Es mag sein, dass in Summe mehr Menschen BWL 
studieren, aber dafür sind die Einsatzfelder für BWLer weitaus größer. 
Ein Maschinenbauer hat sich quasi von vorne herein auf eine bestimmte 
Branche fest gelegt. Später im Studium und auch noch häufig durch 
Praktika und Abschlussarbeiten legt er sich noch mal detailierter fest. 
Nach einigen Jahren im Job ist er meist endgültig in einer Nische 
angekommen. Er konstruiert dann irgendwie Kolben für Spezialkompressoren 
oder so. Ein BWLer mit Schwerpunkt Marketing macht eben Marketing. Ob 
das für einen Autohersteller, einen Getränkegroßhandel oder einen 
Supermarkt ist, das spielt nicht so sehr die Rolle. Ebenso 
Wirtschaftsprüfung, Rechnungswesen oder Controlling. Da ist die Branche 
fast schon egal und Jobwechsel von einem Autozulieferer zu einem 
Handelsunternehmen (oder umgekehrt)  auf gehobenen Controller Posten 
sind völlig üblich und problemlos möglich. Mag also sein, dass es in 
Summe viel mehr BWLer gibt, aber es gibt viel mehr EInsatzfelder. 
Außerdem ist der "Pfeifen" Anteil unter BWLer deutlich höher, weil BWL 
oft viele anfangen, die sonst nichts besseres wissen, was sie machen 
sollen und vom großen Geld träumen. Der Anteil ist teilweise sogar 
relativ hoch. Diese Leute sind für jemanden der sich so richtig 
interessiert, keine wirkliche Konkurrenz. Außerdem ist vieles einfach 
Fleißarbeit im Gegensatz zum Ing. Studium. Wer einfach nur ranklotzt, 
übt und lernt, schreibt lauter 1er. Dazu hat man mehr Zeit um Dinge wie 
Fremdsprachen, außeruniversitäres Profil, Auftreten und Co. 
aufzupolieren und zack wird man als "High Potential" gehandelt.

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