Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Motor für ein kleines E-Fahrzeug


von Edwin S. (edwin0107)


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Hallo Leute ich bin auf der Suche nach ein paar Tipps um einen Motor mit 
Batterie zu betreiben.

Es geht um folgendes ich möchte mir gerne ein kleines 
E-Transportfahrzeug bauen. Es soll max. 150kg bewegen können und bergauf 
auch fahren können.
Von der Geschwindigkeit würden max. 15km/h reichen.
Dadurch das ich eher der Fein-Elektroniker bin stellt sich mir die Frage 
wie man das am besten realisieren könnte, mit einem starken Motor und 
entsprächender Batterie weil ja die Ströme bei diesen Motoren erheblich 
sind.

Vom Prinzip her möchte ich den Motor mit einer PWM und Ausgabe der 
Geschwindigkeit am Display steuern was auch schon bei meinem kleinen 
Testaufbau sehr gut funktioniert.
Für diese großen Motoren werde ich dann sicher auch einen HighPower 
Motortreiber benötigen um diesen mittels PWM zu regeln.

Ich würde euch bitten mir paar Tipps bezüglich Motorwahl und Batterie zu 
geben.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

von Peter II (Gast)


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Edwin S. schrieb:
> Ich würde euch bitten mir paar Tipps bezüglich Motorwahl und Batterie zu
> geben.

können wir nicht ohne weiter angaben.

Wie schwer sollte da Gefährt werden?
Wie lange soll es mit einer Akku-Ladung fahren sollen?
Wie steil der Berg?

von Edwin S. (edwin0107)


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Hallo danke für die schnelle Antwort.

Also insgesamt sollte das gesamte Fahrzeug auf max 300kg kommen.
1 Stunde sollte das Fahrzeug ebenerdig fahren können.
Das Fahrzeug sollte eine Steigung von 10% schaffen können.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

von Peter II (Gast)


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300kg ist ja gar nicht so klein.

ohne zu rechnen würde ich denke es müssten zwischen 500W und 1000W für 
den Motor sein.

Bei 500W und 1Stunde sind das bei 12V mindestens eine 40Ah Batterie.

eventuell so etwas (sind aber nur 350W):

http://www.ebay.de/itm/kompakter-Stirnradgetriebe-E-Motor-Getriebemotor-MY1016Z-350W-24V-9-5Nm-330U-min-/311210526024?var=&hash=item487597c548

von Edwin S. (edwin0107)


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Ja genau auf diese Berechnung bin ich auch gestoßen nur jetzt meine 
Frage wenn der Motor bspw. 1000W hat und ich das so gegenrechne und 
jetzt 24V als Versorgungsspannung nehme dann komme ich auf 41,7 Ampere. 
Und wenn ich so nachdenke diese 41,7 Ampere werden aber nur unter 
Volllast gezogen und nicht permanent oder ?. Wenn ich also mit der PWM 
runterregel auf die Hälfe habe ich beispielsweise 20,85 Ampere. Und das 
ich auf die 24 Volt komme müsste ich ja 2x 12V Batterien 
zusammenschalten und so komme ich ohnehin auf die 100Ah. Nur die jetzt 
die Frage welcher HighPower Motortreiber kann soviel Strom verkraften


Mit freundlichen Grüßen
Edwin.

von Peter II (Gast)


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Edwin S. schrieb:
> Und wenn ich so nachdenke diese 41,7 Ampere werden aber nur unter
> Volllast gezogen und nicht permanent oder ?. Wenn ich also mit der PWM
> runterregel auf die Hälfe habe ich beispielsweise 20,85 Ampere.
naja nicht wirklich. Es fließen die halbe Zeit 41,7A

> Und das
> ich auf die 24 Volt komme müsste ich ja 2x 12V Batterien
> zusammenschalten und so komme ich ohnehin auf die 100Ah. Nur die jetzt
> die Frage welcher HighPower Motortreiber kann soviel Strom verkraften

Mosfets für die ströme gibt es mehr als genug. Fertige Treiber wird es 
wohl auch geben. So viel ist das nun auch wieder nicht, das ist er wenig 
selber für Modellbauer.

von Edwin S. (edwin0107)


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Aja stimmt du hast recht sry bissl falsch gedacht.

von Klaus (Gast)


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Peter II schrieb:
> ohne zu rechnen würde ich denke es müssten zwischen 500W und 1000W für
> den Motor sein.

Das wird nicht reichen. Ein Rasentraktor, der eher auf 150 kG kommt, hat 
leicht 5 bis 7 kW. Mein Elektrorad zieht bei leichter Steigung nicht 
ganz legale aber reale 800W, und ich wiege zusammen mit dem Rad viel 
weniger als 300kG.

MfG Klaus

von Peter II (Gast)


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Klaus schrieb:
> Mein Elektrorad zieht bei leichter Steigung nicht
> ganz legale aber reale 800W, und ich wiege zusammen mit dem Rad viel
> weniger als 300kG.

die frage bei welcher Geschwindigkeit? Er will ja "nur" 15km/h.

von Thomas (Gast)


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Schau Dir mal das cityel an.

Das fährt zwar einen Tick schneller,
ansonsten stimmen Deine Parameter ungefähr damit überein.

In deren Community findest Du sicher Anregungen,
die Dir weiterhelfen.

http://elweb.info/dokuwiki/doku.php?id=cityel

Gruß
Thomas

von Thomas (Gast)


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Und speziell zum Motor mit Varianten und dessen Ansteuerung:

http://elweb.info/dokuwiki/doku.php?id=cityel_ersatzteile#m

von Edwin S. (edwin0107)


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Danke euch werde mir das sofort mal anschauen.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

von Klaus (Gast)


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Peter II schrieb:
> die frage bei welcher Geschwindigkeit? Er will ja "nur" 15km/h.

aber 10% Steigung. Um sicherzugehen, würde ich mal mit 5kW rangehen. 
Mein Rasentraktor hat irgendwas um 5 kW bei rund 7km/h und eher weniger 
als 100kg. Zieh davon ruhig 2kW für das Mähdeck ab.

MfG Klaus

von Peter II (Gast)


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Klaus schrieb:
>> die frage bei welcher Geschwindigkeit? Er will ja "nur" 15km/h.
>
> aber 10% Steigung. Um sicherzugehen, würde ich mal mit 5kW rangehen.
> Mein Rasentraktor hat irgendwas um 5 kW bei rund 7km/h und eher weniger
> als 100kg. Zieh davon ruhig 2kW für das Mähdeck ab.

aber doch nicht Elektro oder doch? Bei Benzin kommt doch ein 
Wirkungsgrad von 40% dazu.

Außerdem dürfte die Reibung auf einer Wiese doch anders sein als auf 
einer Straße. Die Leistung hängt als noch an der Bodenbeschaffenheit und 
an den rädern.

Wenn das Auto kompakt ist und gute Räder hat reichen die 1kw auf jeden 
fall

von Nemesis (Gast)


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Die Antriebsleistung ist erst mal zweitrangig.
Man rechnet von der Verbrauchsseite mit Kraft, Geschwindigkeit,
Drehmoment, der benötigten elektrische Arbeit und dem Wirkungsgrad
(wegen der Verluste).
Im Niedervoltbereich sind die Ströme bei gleicher Leistung
natürlich höher als im Hochvoltbereich.
Mit hochdrehzahligen Motoren und einem entsprechenden Getriebe
kann man aber den Wirkungsgrad pushen, weil dann die Verluste
kleiner sind. Mit einem leistungsfähigen DC-DC-Wandler könnte
man das bewerkstelligen. Kommt drauf an, was man da für einen
Motor verwendet. Ein Anlasser der ja so 1-2kw haben kann, wird
die Batterie schnell leeren. Außerdem hätte ich da Zweifel ob so
eine Maschine PWM-fähig ist.

von Patrick B. (funkuchen)


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Also ich würde mal weg von normalen Gleichstrommotren, so ein BLDC ist 
hier wohl die bessere lösung (mehr drehmoment, weniger stromverbrauch).

Evtl. kannst du die Antriebseinheit von einem Elektrovelo verwenden, 
oder zumindest den Motor.
Wie sieht es denn mit dem Budget aus?

Bezüglich Motorentreiber kannst du dir ja mal den A4960 von Allegro 
ansehen, ich setzte diesen für ein Quadrocopter Projekt ein (genaue 
Leistung des Reglers wurde noch nicht getestet, aber er sollte rund 400W 
erreichen bei 15V), er scheint zu funktionieren. Du musst jedoch über 
SPI ein RUN-Bit setzten, anschliessend kann der Motor über PWM 
kontrolliert werden.
Er Verwendet externe FETs und kann somit an die benötigten Leistungen 
angepasst werden.

PS: Was ist mit einer höheren Spannung? 40A sind schon ziemlich viel, 
wenn du die Spannung verdoppelst kannst du den Strom halbieren und hast 
somit auch nur den halben Spannungsabfall über Stecker, Transistoren und 
Leitungen.

von Edwin S. (edwin0107)


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Ja werd ich mir anschauen.
Vom Budget sind so 2000€ drinnen aber natürlich je billiger desto besser 
^^
Höhere Spannungen sollten auch kein Problem sein nur was ich dann 
befürchte das Gewicht erhöt sich dann weil ich muss ja mehrere Batterien 
in Reihe schalten um auf die gewünschte Spannung zu kommen.

von Patrick B. (funkuchen)


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Nun ja, was ist mit Lithium zellen? Die sind zwar teuer aber wesentlich 
leichter bei gleicher Kapazität als Bleiakkus.
Da kannst du vielleich auch auf fahrrad akkus zurückgreifen, keine 
ahnung.
Ansonsten kannst du auch kleinere akkus dafür mehrere in Serie 
verwenden. Damit erreichst du die gleiche Kapazität aber bei einer 
höheren Spannung und hast es somit einfacher passende FETs zu finden und 
der Wirkungsgrad dürfte wesentlich gesteigert werden und das kühlproblem 
minimiert.

von Edwin S. (edwin0107)


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Ja stimmt

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich würde mal über z.B. 6 direkt angetriebene Räder nachdenken, spart 
das große Getriebe und verteilt die Last. Lenken kann man wie ein Panzer 
durch unterschiedliche Drehzahl, spart komplizierte Mechanik.

Sowas wie das hier, nur eben größer und stabiler:

https://www.youtube.com/watch?v=6ozbAcMXMCg

Oder das hier, dann eben etwas kleiner:

https://www.youtube.com/watch?v=9ZibeCi7Q2c

Als Antriebsmotoren evtl. Nabenmotore fürs Fahrrad, aber mit extrem 
keiner Felge (grad so, dass der Motor reinpasst, z.B. 10 Zoll) - damit 
erhöht sich die Kraft (Hebelgesetz) und die Geschwindigkeit sinkt 
(kleinerer Umfang). Die Controller dazu gibts auch fertig - müssen "nur 
noch" per Mikrocontroller synchronisiert werden ...

: Bearbeitet durch User
von Edwin S. (edwin0107)


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ja das ist auch eine Überlegung wert.
Die Versorgung hats in sich von dem Projekt, bei einem kleineren Projekt 
wäre das alles kein Problem.
Nur das Zusammenspiel von Batterie und Motor und auch noch das hohe 
Gewicht ^^

von min (Gast)


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Bei 300 kg würde ich über bessere Scheibenbremsen und mindestens einen 
800 Watt BLDC (mit 50 Volt betrieben) nachdenken.
Wenn 300 kg 10 % bergabrollen ...
Legal sind am E-bike aber ohne extra Zulassung 
(Versicherungskennzeichen) nur 250 W-Motoren.

von Patrick B. (funkuchen)


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Kommt drauf an, ob das ding auch anhalten muss, ansonsten kann man prima 
mit den Motoren bremsen lol
Die Bremsen vom E-Bike können ja auch gleich herhalten.

von Edwin S. (edwin0107)


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Danke recht herzlich für die antworten ich werde mir das morgen gleich 
mal alles genauer anschauen.
Das einzige was ich nicht ganz verstehe das Ihr mir evenutell auf die 
Sprünge helfen könntet.


Ich würde jetzt beispielsweise einen 1000W Motor verbauen und diesen 
dann mit 2x12V 60Ah in Reihe schalten. Laut Formel müsste dann ja der 
Motor über eine Stunde laufen können oder ?

1000W / 24V ergeben ja 41,7 Ampere. somit müsste ich ja eine Stunde mit 
dem Motor fahren können weil die Batterie ja eine Ladung von 60Ah 
aufweist.


Mit freundlichen Grüßen
Edwin

von Harald W. (wilhelms)


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Edwin S. schrieb:

> Es geht um folgendes ich möchte mir gerne ein kleines
> E-Transportfahrzeug bauen. Es soll max. 150kg bewegen können und bergauf
> auch fahren können.
> Von der Geschwindigkeit würden max. 15km/h reichen.

Das hört sich nach ähnlichen Daten, wie die weit verbreiteten
Golfcarts an. Such doch mal im INet nach technischen Daten von
solchen Fahrzeugen. Ich würde da mal von einigen kW als Motor
und mindestens 48V, eher 96V für die Batterie ausgehen.

von Edwin S. (edwin0107)


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Nur wenn ich auf einer geraden fahre müsste ich ja teoretisch mit 24Volt 
auf 100Ah auskommen um maximal 15km/h für eine Stunde zu fahren. Die 
Steigung von 10% ist ja nicht ständig nur bei Ausnahmefällen, und da 
möchte ich eben verhindern das der Motor das nicht schafft.
Weil die 24Volt sind insofern für mich wichtig weil ich die dann normal 
mit einem Ladegerät laden könnte.

: Bearbeitet durch User
von Nemesis (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Das hört sich nach ähnlichen Daten, wie die weit verbreiteten
> Golfcarts an. Such doch mal im INet nach technischen Daten von
> solchen Fahrzeugen. Ich würde da mal von einigen kW als Motor
> und mindestens 48V, eher 96V für die Batterie ausgehen.

Dann kann der TO ja auch die Technik eines Segway nehmen
und darüber gibts bei elektor sogar ein älteres Projekt.

von Edwin S. (edwin0107)


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Ja aber mich würde ja nur das erstmals interessieren ob meine Theorie in 
der Praxis auch stimmt.


Ich würde jetzt beispielsweise einen 1000W Motor verbauen und diesen
dann mit 2x12V 60Ah in Reihe schalten. Laut Formel müsste dann ja der
Motor über eine Stunde laufen können oder ?

1000W / 24V ergeben ja 41,7 Ampere. somit müsste ich ja eine Stunde mit
dem Motor fahren können weil die Batterie ja eine Ladung von 60Ah
aufweist.

von Peter II (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Das hört sich nach ähnlichen Daten, wie die weit verbreiteten
> Golfcarts an. Such doch mal im INet nach technischen Daten von
> solchen Fahrzeugen. Ich würde da mal von einigen kW als Motor
> und mindestens 48V, eher 96V für die Batterie ausgehen.

http://www.divacoelektrofahrzeuge.de/fahrzeuge/personenfahrzeuge/d-line-dv-6g

mehr als 600kg (+6personen) und 25km/h und sogar max 25% Steigung - 4kW.

da werden wohl für 300kg und 15km/h 1kw reichen.

von besserwessi (Gast)


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Pack doch einfach vier Motoren in die Radnaben, jeweils 250W Außenläufer 
(Modellbauladen).
Mit extra Capbank und Vierquadrantensteller kannst Du kurzfristig bei 
Steigung genug Leistung bringen und wenn's bergab geht wieder 
zurückholen.
Getriebe können auch als Planetengetriebe in den Naben platziert werden.
Dürfte insgesamt leichter werden als ein dicker Motor mit großem
Getriebe.

von Edwin S. (edwin0107)


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Danke recht herzlich für die antworten :))

Mit freundlichem Gruß
Edwin

von Wolfgang (Gast)


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Edwin S. schrieb:
> ... weil ja die Ströme bei diesen Motoren erheblich sind.

Das kommt drauf an, was du als erheblich bezeichnest und mit welcher 
Spannung du den Motor betreibst. 600V sind bei E-Autos durchaus üblich.

von senke (Gast)


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Wenn ich die Anforderungen mal mit meinen rudimentären Kenntnissen von 
hinten her aufzäume komme ich bei 15kmh auf einen Weg von 4,16m/s.
Dabei lege ich mit 15% Steigung eine Höhendifferenz von 0,54m/s zurück.
Das bedeutet bei 300kg einen Bedarf von etwa 1500J(Wattsekunden)
In einer Stunde also 5400000Ws entsprechend 5,4kWh.
Sollte ich falsch liegen bitte ich gerne um Berichtigung.
Achja. Diverse Reibwiderstände sind da noch nicht berücksichtigt.

Wegen den 60Ah Batteriekapazität: Aus denen kannst Du niemalsnicht eine 
Stunde lang 41A ziehen! Rechne bei Blei möglichst immer eine in der 
Batterie zu verbleibende Restkapazität von 20% ein. Dann hast Du nur 
noch nutzbare 48Ah. Und diese erreicht eine für Traktioszwecke 
ausgelegte 60Ah Batterie nur bei C5, also 5stündiger Entladung : 12A!
Beim dreifachen Entladestrom bleiben vielleicht noch 75 - 80% davon.
Das ist aber angesichts der Anforderungen oben eh obsolet...

von Edwin S. (edwin0107)


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Danke für die Antwort.  Ja was soll ich jetzt am besten für einen Motor 
und welche Batterie wählen , ich meine es müssen keine 15km/h sein wenns 
auch nur 7km/h sind reicht das schon aber ich will einfach das die Kraft 
da ist um dieses Gewicht fortzubewegen und vl auch eine Stunde damit 
auszukommen.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

von Salewski (Gast)


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Edwin S. schrieb:
> ich meine es müssen keine 15km/h sein wenns
> auch nur 7km/h sind reicht das schon

Die Leistung ergibt sich aus Kraft mal Geschwindigkeit.

Mit 15km/h bei 10% Steigung -- das entspricht mit 1.5km/h senkrecht nach 
oben. Kraft wäre Masse mal Erdbeschleunigung, also 300kg * 10m/s^2

Leistung:
(15e3/10/3600)*300*10
=> 1250 Watt

Das erscheint mir plausibel, ist natürlich ohne Reibungsverluste und 
Wirkungsgrad des Motors.

von Edwin S. (edwin0107)


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Also mit einem 2KW Motor müsste ich eigentlich alles abdecken können.
Weil Bergauf will ich ja schließlich nicht wie ein Porsche fahren :)

von Martina (Gast)


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eben, mit 2,5KW kommt ein City El auf 65km/h!! auf der geraden

von Edwin S. (edwin0107)


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Danke recht herzlich für die Antwort.


Mit freundlichen Grüßen
Edwin

von Panzerwaschanlage Spandau (Gast)


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Ein schaltbares Getriebe bewirkt übrigens mehr als ein 10x stärkerer 
Motor.

Plötzlich reichen für den steilsten Berg dann auch 200W.

von Patrick B. (funkuchen)


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Vll noch mal ne anmerkung, wenn du 40A durch eine Litze pumpen 
möchtest... überleg dir das nochmal, es ist problemlos möglich batterien 
seriezuschalten um eine höhere Spannung zu erreichen. Ausserdem gibt es 
auch Ladegeräte die höhere spannungen erreichen als 24V (schau mal 
e-Bikes genauer an, die müssten teilweise mit 48V versorgt sein). So ein 
normales Stromkabel wird bei 10A schon warm, rechne das mal so ungefähr 
mal 4^^ Dann noch der Spannungsabfall (was je nach länge der ganzen 
verkabelung) bei 24V schon einen nicht zu vernachlässigenden wert 
erreichen wird.

von Edwin S. (edwin0107)


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Ja das ist mir schon klar, ich verusche das Projekt jetzt auch mit 48V 
zu realisieren.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

von Klaus (Gast)


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Panzerwaschanlage Spandau schrieb:
> Ein schaltbares Getriebe bewirkt übrigens mehr als ein 10x stärkerer
> Motor.
>
> Plötzlich reichen für den steilsten Berg dann auch 200W.

In der Realisierung ist aber ein stärkerer Motor viel viel einfacher als 
ein schaltbares Getriebe.

MfG Klaus

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus schrieb:

>> Plötzlich reichen für den steilsten Berg dann auch 200W.
>
> In der Realisierung ist aber ein stärkerer Motor viel viel einfacher als
> ein schaltbares Getriebe.

Kommt drauf an. Man könnte z.B. Fahrradteile verwenden 
(Kettenschaltung).

von Klaus (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Kommt drauf an. Man könnte z.B. Fahrradteile verwenden
> (Kettenschaltung).

Klingt erst mal gut (ging mir auch so) aber funktioniert nicht 
rückwärts. Ist beim Fahrad möglicherweise auch besser so, aber bei einem 
Fahrzeug schon eine Einschränkung.

Ich bin nun zugegebenermaßen kein großer Mechaniker, aber beim Versuch 
mit einem Rollstuhlmotor mit fertig angeflanschtem Getriebe und 
Differential etwas zu bauen, das mich (beileibe keine 300kG) durch den 
Garten bewegt, habe ich einiges erlebt. Die Kräfte sind so brutal, da 
scherts Schrauben ab (zum Glück keinen Finger). Da würd ich mir nicht 
zutrauen, selbst eine Geriebe anzuflanschen.

Die Ströme können selbst bei leichten Steigungen so heftig werden (und 
Bleiakkus liefern), daß man auf weich werdende Isolierungen aufpassen 
muß. Das ist aber leichter in den Griff zu bekommen als die Mechanik.

Wenn ich mal eine neue Version angehe, werde ich von 24V auf 48V gehen 
und fertige Räder mit Nabenmotor verwenden, so zweimal mindestens 1kW 
brushless wie man sie aus China für die Elektromotorroller bekommt. Ich 
hab mal ne Weile so einen gefahren, Gesamtgewicht 120kG, Motor 
(möglicherweise stark aufgerundete) 4kW. Und auch dem merkte man 
Steigungen gut an, obwohl 10% bei uns nie vorkommen.

genug gerantet

MfG Klaus

von Panzerwaschanlage Spandau (Gast)


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Klaus schrieb:
> In der Realisierung ist aber ein stärkerer Motor viel viel einfacher als
> ein schaltbares Getriebe.

Schon, aber es wird dabei viel teurere und schwerere Technik benötigt 
(Akku, Regler, Motor). Die muss man mit bewegen, weshalb man gleich 
nochmal 50% Leistung draufschlagen kann.

Das Getriebe bzw. die richtige Übersetzung ist meist sogar der 
eigentliche Knackpunkt.
Da wird nicht selten völlig sinnlos immer weiter die Amper hochgeskillt, 
und eine tolle Heizung gebaut, nur kein effizienter Antrieb.

von Richard H. (richard_h27)


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Panzerwaschanlage Spandau schrieb:
> Amper hochgeskillt,

Die "Amper hochskillen" scheint ein Running Gag des Forums zu sein.
Ich bin noch nicht so lange dabei. Kann mir jemand erzählen, wie er 
entstanden ist?

Grüße
Richard

von Christian (Gast)


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Richard H. schrieb:
> Panzerwaschanlage Spandau schrieb:
>> Amper hochgeskillt,
>
> Die "Amper hochskillen" scheint ein Running Gag des Forums zu sein.
> Ich bin noch nicht so lange dabei. Kann mir jemand erzählen, wie er
> entstanden ist?

Hallo Richard,

schau mal hier rein..
Beitrag "Amper hoch skillen?"

Eine kurze nutzung der Suchfunktion hätte das natürlich ebenso geliefert 
;-)

Grüße
Christian

von Klaus (Gast)


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Panzerwaschanlage Spandau schrieb:
> Da wird nicht selten völlig sinnlos immer weiter die Amper hochgeskillt,
> und eine tolle Heizung gebaut, nur kein effizienter Antrieb.

Es gibt für SW ja den Spruch mit der vorzeitigen Optimierung, das 
Gleiche gilt IMHO für die Effizienz bei HW. Wie oft wird hier über 
Effizienz schwadroniert, bevor ein System überhaupt funktioniert. Zum 
Schluß entsteht ein effizient nicht funtionierendes Teil, das eigentlich 
noch effizienter wäre, wenn es bei einer Idee geblieben wäre.

Panzerwaschanlage Spandau schrieb:
> Schon, aber es wird dabei viel teurere und schwerere Technik benötigt
> (Akku, Regler, Motor). Die muss man mit bewegen, weshalb man gleich
> nochmal 50% Leistung draufschlagen kann.

Na ja, das Getriebe von meinem Versuch möchtest du auch nicht auf die 
Füße kriegen. Der Regler fällt kaum ins Gewicht. Ein Scooterad mit 
Nabenmotor ist leichter als ein Getriebemotor mit Rad (am Ende bestimmen 
die Kräfte das Gewicht). Und wenn es rollt, braucht auch ein größerer 
Motor nur den für die erforderliche Leistung nötigen Strom.

Wenn man sich natürlich einen genau passenden Getriebemotor einfach 
entwickeln und bauen lassen kann, magst du eher recht haben. Ich war nur 
zu faul, das Lastenheft zu schreiben ;)

MfG Klaus

von Richard H. (richard_h27)


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Vielen Dank Christian!

> Eine kurze nutzung der Suchfunktion hätte das natürlich ebenso geliefert

Hat auch was von einem Running Gag, aber eher forenübergreifend.
Und allermeist ein berechtigter Hinweis, besonders in diesem Fall.
Danke nochmal.

Richard

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Mit soetwas fahren hierzulanden mehr als 1000 Postboten rum.

http://www.cykelportalen.dk/wp-content/uploads/postdanmar-elcykel-02.jpg
http://www.cykelportalen.dk/wp-content/uploads/postdanmark-elcykel.jpg

Der Hersteller des Fahrrades ist Nihola. [ www.nihola.dk ]
Der Antrieb kommt von Sunstar.

    Motor: Sunstar SO3+ 250 W
    Batterie: Lithium-ion 24 V/11 AH/285 WH
    max Gesch.: 25 km/t
    Ladedauer 0-100%: ca. 5 1/2 h
    Ladezyklen: ca. 1.000

Sunstar SO3+ motoren ist made in Japan, Die Batteriezellen kommen von 
Sony.

Preise:
    Sunstar SO3+ motor, incl. 1 batteri: dkk 11.500,00 inkl. moms
    Extra batteri: dkk 3.000,00kr inkl. moms

von Edwin S. (edwin0107)


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Danke für die vielen super Antworten.

Ich hätte noch eine Frage bezüglich Akku. Ich würde mir den Akku gerne 
selber bauen. Könnt ihr mir eventuell einen Ratschlag geben welche 
Akkus/Batterien sich besonders für solche Ansprüche eignen und welchen 
Balancer man nehmen könnte für 48V und 25Ah


Mit freundlichen Grüßen
Edwin

von Thomas (Gast)


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