Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie findet man nichts bestimmtes?


von rotesband (Gast)


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Ich bin 28 und seit 10 Jahren in der gleichen Branche tätig. Hab erst 
vor ein paar Monaten die Firma gewechselt. Ist auch alles soweit so gut, 
nur macht mir das alles keine wirklichen Spaß mehr.
Ich hatte ja gehofft durch den Stellenwechsel wieder etwas in fahrt zu 
kommen, aber jetzt nach 8 Monaten denke ich das wird nichts mehr 
werden...
Ich würde mich gerne mal auf dem Stellenmarkt umsehen. Einfach mal 
schauen was es so gibt, ganz ohne Zwang. Sollte was interessantes dabei 
sein, bewerben und abwarten was passiert.
Nur leider weiß ich nicht so recht wie ich an diese Stellen kommen kann 
oder wie ich sie finde.
Mit meiner alten Branche will ich im Grunde nichts mehr oder nur 
artverwand etwas zu tun haben. Aber am besten einfach was völlig 
anderes.
Bei Xing hab ich z. B. einen Vermittler in der Freundesliste welcher mir 
vor Jahren bei meinem ersten Firmenwechsel "geholfen" hat. Also über ihn 
kam der Wechsel zustande.
Kann man da einfach mal ne mail schreiben und nachfragen?
Was würdet ihr machen?
Firmen in der Umgebung sind mir leider nicht alle zu geläufig. Bisher 
hab ich meine Bekannten und Freunde noch nicht ausgefragt. Will noch 
nicht wirklich raus lassen, dass ich unzufrieden bin und im Grunde was 
anderes suche. Lebe auf dem Land und man kennt sich eben 
untereinander...


Achja bin nicht dieser typische Freitagstroll...

von Nemesis (Gast)


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rotesband schrieb:
> Nur leider weiß ich nicht so recht wie ich an diese Stellen kommen kann
> oder wie ich sie finde.

Gehe in die Jobbörse, gib deine bevorzugte Region, wo du arbeiten
willst, in Arbeitsort und KEINEN Suchbegriff ein. Dann noch auf
"erweiterte Suche" in Branchengruppen das zweite und dritte Häkchen
(Dienstleister) entfernen, dann die Suche starten. Dann findest
du mit ein paar Ausnahmen direkt einstellende Firmen aller Berufe,
die z.Zt. einen Job anbieten. Man kann die Auswahl auch durch max.
drei Suchbegriffe und max. drei Filterbegriffe (-Begriff) weiter
eingrenzen. Ein Quereinstieg ist aber nicht so einfach wie man
das gern möchte. Da müssen auch die Firmen mit spielen.
Man ruft da also erst mal an und sondiert die eigenen Chancen.

von rotesband (Gast)


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Okey danke, hab tatsächlich zwei Stellen gefunden die ich mir mal merken 
werde.
Beim anruf den ich auch für wichtig halte dann einfach pauschal 
nachfragen wie sinnig eine eigene Bewerbung ist wegen Berufserfahrung 
etc. Würde nicht dirket sagen, dass ich eventuell komplett neu im Gebiet 
bin.
Den Rest wird man dann schon sehen?

Gibt sicher keine besonderen Kniffe bei so einem ersten Telefonat das 
einem quasi schon ein Gespräch sichert?
Nicht das ich mich für zu blöde halte mich angemessen auszudrücken, aber 
will später dann auch nicht dastehen und feststellen, dass ich das ein 
oder andere mal besser vorher gewusst hätte.

von Rick M. (rick-nrw)


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rotesband schrieb:
> Nur leider weiß ich nicht so recht wie ich an diese Stellen kommen kann
> oder wie ich sie finde.

Sorry, aber Jobbörsen gibt es genug!
XING, Monster, Stepstone, LinkedIN, ....
Du weißt wo du regional arbeiten möchtest und in welchem Bereich?
Sonst Google Maps, suche in der Umgebung nach "Elektronik" oder was such 
immer.

rotesband schrieb:
> Ich würde mich gerne mal auf dem Stellenmarkt umsehen. Einfach mal
> schauen was es so gibt, ganz ohne Zwang. Sollte was interessantes dabei
> sein, bewerben und abwarten was passiert.

Du hast einen Job und suchst derzeit etwas neues, völlig OK!
Auf passende Stellenangebote bewerben und abwarten, nichts überstürzen.
Du kannst bei einem Vorstellungsgespräch ohne Probleme "Nein" sagen.

Bei Dienstleistern hast Du eh kaum eine Chance, da die eher Typen 
suchen, die kurzfristig anfangen könnten, also innerhalb 2 Wochen.

von Nemesis (Gast)


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rotesband schrieb:
> Gibt sicher keine besonderen Kniffe bei so einem ersten Telefonat das
> einem quasi schon ein Gespräch sichert?
> Nicht das ich mich für zu blöde halte mich angemessen auszudrücken, aber
> will später dann auch nicht dastehen und feststellen, dass ich das ein
> oder andere mal besser vorher gewusst hätte.

Sachliche Fragen stellen. Das Gespräch führen, d.h. nicht von anderen
führen lassen und sich natürlich eine Liste machen, was man fragen
will, denn Stellenangebote sind in der Regel ziemlich oberflächlich.
Da gibts genug, was man wissen will. Man sollte sich möglichst nicht
zu sehr drauf einlassen, dass der Arbeitgeber nachher mit seinem
weitreichenden Weisungsrecht freies Spiel hat.
Sicher bist du nicht blöde, eher wohl etwas ungeschickt, unerfahren
u.U. auch etwas gehemmt, aber da bist du nicht der einzige.
Man muss seinem Gespräch einen interessanten Sinn oder Linie geben,
dann läuft das schon. Wenn es langweilig wird, steckt da wohl auch
nicht viel dahinter. Da muss auch der Arbeitgeber etwas Begeisterung
zeigen.

von Nemesis (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Du kannst bei einem Vorstellungsgespräch ohne Probleme "Nein" sagen.

Das kann man auch danach, wenn man nicht mehr vor Ort ist, bequem
per Telefonat, Fax oder Email.

von rotesband (Gast)


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Bin oder war nur skeptisch ob man mit dieser Umgebungssuche wirklich die 
Rosinen findet. Viele Firmen inserieren nur auf ihrer eigenen Homepage. 
Wenn man die Firmen nicht kennt, dann wird es schwer die Stellen zu 
finden.
Eine gute/passende Suchmaschine kenne ich aber leider auch nicht.

Wegen der Kündigungsfrist. Ich hab hier zwar die Probezeit beendet. Aber 
4 Wochen Kündigungsfrist sind sichr kein Problem. Zumindest gehe ich 
davon aus, wenn 2 Wochen mehr ein Problem sind werden die sowieso kein 
Neueinsteiger einstellen.
Dazu habe ich zunächst nur einen Jahresvertrag bekommen. Ist so üblich 
in der Firma, aber im Grunde egal, will ja eh schon fast sicher weg.

Dann frage ich mich wie manche an ihre völlig unerwarteten Jobs gekommen 
sind. Also wie man sowas findet. Einige meiner ehemaligen Kollegen etc. 
machen heute Jobs auf die ich im Leben nicht gekommen wäre. Also keine 
typischen 08 15 Industriejobs. Der ein oder andere hat gesagt er ist da 
über Freunde drauf gekommen.
Andere aber sagen auch, die haben die Jobs im Internet "gefunden" oder 
eben, dass das über einen Vermittler gelaufen ist.
Ein Vermittler wird aber doch nicht von sich aus versuchen völlig fremd 
zu vermitteln. Deshalb brauch ich da nicht mit einem zukommen auf mich 
rechnen. Wenn ich mich melde, dann erhoffe ich mir einfach ein größeres 
Feld abedecken zu können.

von Michael B. (laberkopp)


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rotesband schrieb:
> nur macht mir das alles keine wirklichen Spaß mehr

Für Depressionen ist der Psychiater zuständig.

Man kann in jeder Tätigkeit seinen Spass finden,
und jeder Milliardär stört sich am boring life,
es liegt an dir, nicht am Job,
vielleicht brauchst du zum Geraderücken etwas Einblick in andere Jobs:
Prostitution, Sickergruben und Fettabscheider
reinigen Als Gas-Wasser-Scheisse Installateur,
Kundenhotline eine Telekomunternehmens.

von Nemesis (Gast)


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rotesband schrieb:
> Eine gute/passende Suchmaschine kenne ich aber leider auch nicht.

Ist aber direkt vor deiner Nase: z.B. Google oder jede andere
Suchmaschine.

Beispiel: Job Berlin-Neukölln Mechatroniker

Mit irgendwas wirds natürlich NICHT so einfach, aber mit einem Minus
vor einem Suchbegriff kann man so einiges ausschließen. Dann hat
man erst mal genug zu tun.

rotesband schrieb:
> Wegen der Kündigungsfrist. Ich hab hier zwar die Probezeit beendet. Aber
> 4 Wochen Kündigungsfrist sind sichr kein Problem. Zumindest gehe ich
> davon aus, wenn 2 Wochen mehr ein Problem sind werden die sowieso kein
> Neueinsteiger einstellen.

Deinen anteiligen Jahresurlaub, sofern noch nicht genommen, wirst du
meist in der Kündigungsfrist verrechnet bekommen. In der Zeit kannst
du theoretisch schon woanders arbeiten. Lass dir eine Bescheinigung
vom alten Arbeitgeber wegen dem Urlaub geben und natürlich ein
anständiges Arbeitszeugnis. Wenn man selbst kündigt, verliert der
Arbeitgeber in der Regel auch das Vertrauen, wodurch man sogar oft
bei vollem Lohnausgleich frei gestellt werden kann, was man aushandeln 
kann.

> Dazu habe ich zunächst nur einen Jahresvertrag bekommen. Ist so üblich
> in der Firma, aber im Grunde egal, will ja eh schon fast sicher weg.

Vermutlich weil die sich selbst noch nicht sicher sind und sich so
ein Hintertürchen offen lassen. Ist halt eine Unsitte geworden.
Um das zu akzeptieren muss der neue Job aber sonst Top sein.

rotesband schrieb:
> Dann frage ich mich wie manche an ihre völlig unerwarteten Jobs gekommen
> sind. Also wie man sowas findet. Einige meiner ehemaligen Kollegen etc.
> machen heute Jobs auf die ich im Leben nicht gekommen wäre. Also keine
> typischen 08 15 Industriejobs. Der ein oder andere hat gesagt er ist da
> über Freunde drauf gekommen.

Das kann an der Persönlichkeit div. Leute, an ihren Fähigkeiten,
an ihrer Empathie oder guten Beziehungen liegen. Oft auch an einer
Kombination in Verbindung mit Affinität für den Job.

> Andere aber sagen auch, die haben die Jobs im Internet "gefunden" oder
> eben, dass das über einen Vermittler gelaufen ist.
> Ein Vermittler wird aber doch nicht von sich aus versuchen völlig fremd
> zu vermitteln. Deshalb brauch ich da nicht mit einem zukommen auf mich
> rechnen. Wenn ich mich melde, dann erhoffe ich mir einfach ein größeres
> Feld abedecken zu können.

Glück braucht man auch und die Fähigkeit empirisch im Internet zu 
suchen.
Seine Vita sollte man natürlich auch repräsentativ halten.

von rotesband (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Für Depressionen ist der Psychiater zuständig.
>
> Man kann in jeder Tätigkeit seinen Spass finden,
> und jeder Milliardär stört sich am boring life,
> es liegt an dir, nicht am Job,
> vielleicht brauchst du zum Geraderücken etwas Einblick in andere Jobs:

Ja denkst du? Ich bin in dem Bereich in dem ich Arbeite einfach an der 
oberen Spitze angelangt. Wenn ich weiter will, dann nur in ganztägie 
Bürojobs worauf ich dann aber einfach keine Lust habe.
Bei dem was ich tue überrascht mich einfach nichts mehr. Es gibt nichts 
wirklich neues zu lernen. Ich kann in dem Bereich alles.

Nemesis schrieb:
> Vermutlich weil die sich selbst noch nicht sicher sind und sich so
> ein Hintertürchen offen lassen. Ist halt eine Unsitte geworden.
> Um das zu akzeptieren muss der neue Job aber sonst Top sein.

Ja und nein denke ich. Natürlich ist dieser Jahresvertrag ein 
Schlupfloch zu 12 Monaten Probezeit. Das will ich auch nicht bestreiten. 
Es kam mir aber auch nicht ganz ungelegen, da ich ja schon vor dem 
Antritt der Stelle Gedanken dazu hatte komplett zu wechseln.
Ansonsten ist die Stelle nicht schlecht, aber nur gering von Firma zu 
Firma unterschiedlich. Gehaltstechnisch war es aber auch verlockend.
Das mit der Unsitte stimmt. Gerade bei kleineren Unternehmen oder KMU's 
die noch nicht die 200MA geknackt haben.
Höre und lese ich immer wieder und eben jetzt ein mal selbst erlebt.
Finde das gibt einem guten Vertrauensverhältnis gleich mal einen 
Dämpfer.

von rotesband (Gast)


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Kann mir jemand sagen wie lange es bei größeren Unternehmen dauert bis 
man eine Antwort auf seine Bewerbung bekommt. Meine damit natürlich 
nicht die Eingangsbestätigung.
Also die Nachricht ob Bewerbungsgespräch oder Absage.
Was kann man da so ansezten 4,6 oder gar 8 Wochen?
Vielleicht persönliche Erfahrungen?
Also was ist da so der Schnitt bei den großen mit IG-Metall Tarif?
z.b. Bosch, Liebherr, Siemens, Autobauer

von Rick M. (rick-nrw)


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rotesband schrieb:
> Viele Firmen inserieren nur auf ihrer eigenen Homepage.
> Wenn man die Firmen nicht kennt, dann wird es schwer die Stellen zu
> finden.

Bei Google Maps kann man nach bestimmten Firmen suchen und von dort aus 
auf die Homepage.

rotesband schrieb:
> Aber 4 Wochen Kündigungsfrist sind sichr kein Problem.

Für Dienstleister schon, aber da möchtest du sicher nicht hin.

rotesband schrieb:
> Der ein oder andere hat gesagt er ist da über Freunde drauf gekommen.

Über Freunde, Bekannte, Hobbies, ...

Michael B. schrieb:
> Man kann in jeder Tätigkeit seinen Spass finden,

Nein! Aber für jede Tätigkeit findet sich einer, dem das Spaß macht.
Leuchtturmwärter, alleine 14 Tage mitten im Meer.
Für manche der Alptraum, für andere der Traumjob.

von Nemesis (Gast)


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rotesband schrieb:
> Finde das gibt einem guten Vertrauensverhältnis gleich mal einen
> Dämpfer.

Ein Vertrauensverhältnis zu Arbeitgebern gib es eigentlich gar nicht.
Vielmehr ist es eine Frage der Motivation für das Unternehmen
wertschöpfend Leistung zu erbringen. Ein Vertrauensverhältnis besteht
in der Regel zielgerichtet zwischen dem Arbeitgeber und dem 
Arbeitnehmer.
Das man als Arbeitnehmer in Vorleistung tritt und darauf vertraut,
dass man dafür sein Gehalt erhält, dass man dann auch verprassen kann,
könnte man als Vertrauensverhältnis sehen, aber tatsächlich ist es nur
gelebtes Recht, genauso wie, dass man mit drei Monatsgehältern im 
Insolvenzfall zur Kasse gebeten werden kann(zumindest bei den 
Kapitalgesellschaften) und so praktisch für nichts gearbeitet hat.

rotesband schrieb:
> Kann mir jemand sagen wie lange es bei größeren Unternehmen dauert bis
> man eine Antwort auf seine Bewerbung bekommt. Meine damit natürlich
> nicht die Eingangsbestätigung.
> Also die Nachricht ob Bewerbungsgespräch oder Absage.
> Was kann man da so ansezten 4,6 oder gar 8 Wochen?
> Vielleicht persönliche Erfahrungen?

Da gibt es keine allgemein gültigen Erfahrungswerte, weil das einfach 
davon abhängt wie die personelle Auslastung in den Unternehmen ist
und wie da die Bewerberpflege gelebt wird. Manchmal verändert sich
die Vorgehensweise zur Unzeit in den Unternehmen, so das das auch
nicht mehr vergleichbar ist.
Von gar keiner Reaktion bis zu über ein Jahr ist ALLES möglich.
Du kannst es aber begünstigen, wenn du Schritt für Schritt ständig
mit dem gleichen MA im Personalbereich telefonisch auf Tuchfühlung 
bleibst. Muss man natürlich taktvoll machen, damit man nicht als
lästig eingestuft wird, aber gar nichts zu machen und nur abzuwarten
ist sicher verkehrt.

> Also was ist da so der Schnitt bei den großen mit IG-Metall Tarif?
> z.b. Bosch, Liebherr, Siemens, Autobauer

Das musst du schon selbst heraus finden, da das ja auch von deiner
Vita abhängt und wie dringlich die Firma jemanden wie dich sucht und
dich einstuft. Neben Tarif zahlen manche ja auch Zuschläge oder 
Leistungszulagen. Da herrscht schon Vertragsfreiheit.

von Michael B. (laberkopp)


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rotesband schrieb:
> Ja denkst du? Ich bin in dem Bereich in dem ich Arbeite einfach an der
> oberen Spitze angelangt. Wenn ich weiter will, dann nur in ganztägie
> Bürojobs worauf ich dann aber einfach keine Lust habe.
> Bei dem was ich tue überrascht mich einfach nichts mehr. Es gibt nichts
> wirklich neues zu lernen. Ich kann in dem Bereich alles.

Das nennt man auch narzisstische Persönlichkeitsstörung.

von Rick M. (rick-nrw)


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Michael B. schrieb:
> Das nennt man auch narzisstische Persönlichkeitsstörung.

Je nach dem wie groß der Bereich ist, kann das schon passieren, das man 
nichts neues mehr lernen kann.
Es ist doch gut, wenn jemand da raus möchte, selbst auf die Gefahr hin 
auf die Fresse zu fallen.

rotesband schrieb:
> Also die Nachricht ob Bewerbungsgespräch oder Absage.
> Was kann man da so ansezten 4,6 oder gar 8 Wochen?

Große Firme lassen sich oft viel Zeit.
6 Wochen zwischen Bewerbung und einem Vorstellungsgespräch oder einer 
Absage sind durchaus normal.
Pauschal kann man das aber nicht sagen.

Kleinere Unternehmen oder Dienstleister sind mit einer Antwort meistens 
schneller.

von rotesband (Gast)


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Gut okey, ein paar neue Infos für mich. Werde gleich am Montag bei zwei 
Firmen anrufen und mal abtasten wie viel Anklang meine Vorstellungen bei 
den potentiellen AG finden.
Kann mir jemand sagen mit welcher EG-Stufe der Servicetechniker bei 
IG-Metall Unternehmen ungefähr eingestuft werden?
Qulifizierung habe ich jetzt schon öfters Facharbeiter/Meister/Techniker 
gelesen.
Bin selbst kein Ing. Könnte mir aber eine Tätigkeit als Servicetechniker 
vorstellen.
Vermute leider, dass Servicetechniker allgemein zu ungenau ist.
Aber interessieren würde mich eine ungefähre Zahl schon. Dann könnte ich 
mal meinen derzeitigen Stand mit dem Vergelichen was dort so möglich 
wäre.
Vielleicht was dann auch auf dem Lohnzettel steht wenn man 5 Jahre dabei 
ist.
Wo liegen die Einstufungen oder wie kann man das ungefähr abschätzen?
In Bayern
Ausschreibungen mit Lehrberuf als Quali = ERA 5-6
Meister/Techniker als Quali = ERA 7-9
So ungefähr?

von Nemesis (Gast)


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rotesband schrieb:
> Kann mir jemand sagen mit welcher EG-Stufe der Servicetechniker bei
> IG-Metall Unternehmen ungefähr eingestuft werden?

Würde ich an deiner Stelle vergessen. Da muss das Unternehmen
ja auch erst mal im Arbeitgeberverband und Tarifgebunden sein.
Ich beobachte einen meiner alten Arbeitgeber wie der eine passende
Stelle in der Jobbörse anbietet. Wenn man in dem Stellenangebot
in die Spalte ganz rechts schaut, findet man da auch einen Link
zum zu erwartenden Einkommen. Die Einkommen können vom Arbeitgeber
da auch ausgewählt werden und da muss ich lesen, dass die da
für einen Techniker nicht mehr zahlen wollen, als für einen
Gesellen oder Facharbeiter was etwa € 2.606 bis € 3.153 entspricht.
Für einen staatlich geprüften Techniker werden gewöhnlich
€ 3.475 bis € 3.806 aufgerufen.
Aber die Zahlen da sind bloß ein grober Richtwert und werden vom
Amt auch als nicht rechtsverbindlich zu sehen bzw. sind so zu
handhaben.
Hier kannst du Berufsbildorientiert unter der Kategorie
"Tätigkeiten" und "Einkommen" dir selbst die Zahlen anzeigen lassen,
aber erwarte auch Wunder.
http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/search/simple/index.jsp

von rotesband (Gast)


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Wisst ihr ob es sowas wie eine Messe für Berufe gibt?
Ich kenne das für Lehrlinge. Ist ne Messe an einem Tag und die ganzen 
Betriebe stellen ihre Ausbildung vor.
Gibt es sowas in der Art auch für Berufserfahrene?

von Nemesis (Gast)


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Du kannst Fragen stellen? Ist dein Google kaputt?
http://www.jobmessen.de/
Solche Messen sind aber wie andere Messen auch, nur zu kurzen
Terminen präsent und direkt arbeitgebende Firmen wird man da
selten finden. Dafür findet man da aber sehr viele Dienstleister
und das mehr, als einem lieb ist. Lohnt sehr wahrscheinlich nicht
sich da umzuschauen. Ist nur eine Lobbyveranstaltung um den
Bekanntheitsgrad zu erhöhen.

von rotesband (Gast)


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die erste Bewerbung bei einem der größten AG in DE ist raus.
Erster Eindruck
-Dämliches Profilanlegen auf der Firmenseite
-Man muss mehr oder weniger alles nochmal eingeben was in der Bewerbung 
steht
-Fachfrage (1sec google Niveau) bevor ich die Bewerbung endgültig 
abschicken könnte.

Bin mal gespannt wie weit ich komme. Bin ja Fachfremd, aber laut 
Bewerberhilfszentrale nicht weiter dramatisch.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, "rotesband",

> vor ein paar Monaten die Firma gewechselt. Ist auch alles soweit so gut,
> nur macht mir das alles keine wirklichen Spaß mehr.

Unlust und gar Depression sind Killerargumente für potenzielle 
Arbeitgeber.
Ebenso, wo erkennbar wird, der Bewerber ist auf der Flucht - denn so 
wenig der Wechsel die Ursache der Flucht abstellen kann, so bald wird er 
weiter flüchten wollen und wieder kündigen.

Finde die Ursache Deiner Flucht, wovor genau Du flüchtest. An eine 
Probezeit für Dich würde ich erst denken, wenn Du mir plausibel 
schilderst, diese Ursache läge in der Schuld der bisherigen Firmen, 
Deine Anpassung wäre Dir nicht zuzumuten gewesen und warum Du Dich in 
meiner Firma richtig engagieren wirst.

Ciao
Wolfgang Horn

von Rick M. (rick-nrw)


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rotesband schrieb:
> die erste Bewerbung bei einem der größten AG in DE ist raus.
> Erster Eindruck
> -Dämliches Profilanlegen auf der Firmenseite
> -Man muss mehr oder weniger alles nochmal eingeben was in der Bewerbung
> steht
> -Fachfrage (1sec google Niveau) bevor ich die Bewerbung endgültig
> abschicken könnte.

Wer bewirbt sich so umständlich über diese Plattform bei dieser Firma, 
einem der größten und beliebten(?) Arbeitgeber in Deutschland?

: Bearbeitet durch User
von Nemesis (Gast)


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Wolfgang H. schrieb:
> läge in der Schuld der bisherigen Firmen...

Den Beweis muss keiner führen, denn das ist so sicher wie die
Erkenntnis, das die Erde eine Kugel ist. Es ist ein Naturgesetz.
;-b

> Deine Anpassung wäre Dir nicht zuzumuten gewesen und warum Du Dich in
> meiner Firma richtig engagieren wirst.

Es fehlt allen Firmen an angemessene Wertschätzung, Ehre, Ehrlichkeit
und Anreize für die angedachte Aufgabe, nebs Perspektive für die
Zukunft der MA. Ist aber ein alter Hut und wird sich auch nicht
ändern, vor allem nicht zum Besseren.

Rick M. schrieb:
> Wer bewirbt sich so umständlich über diese Plattform bei dieser Firma,
> einem der größten und beliebten(?) Arbeitgeber in Deutschland?

Beliebtheit von Firmen ist ein Klischee. Kein Arbeitgeber ist beliebt,
nicht mal die katholische Kirche. Einzig die Hoffnung auf einen geringen
Wohlstand treibt die Menschen an arbeiten zu gehen, haben darüber aber
kaum eine wirkliche Kontrolle.
Firmen die so eine Plattform nutzen sind da ganz besonders pervers.
Die nehmen nur (Daten) und geben nichts zurück(begründete Antwort).
Im schlimmsten Fall werden die Daten auch noch missbraucht.

von Rick M. (rick-nrw)


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Nemesis schrieb:
> Beliebtheit von Firmen ist ein Klischee. Kein Arbeitgeber ist beliebt,
> nicht mal die katholische Kirche.

Porsche ist sicher beliebter als Murxs GmbH&Co.KG Leihbude.

Nemesis schrieb:
> Firmen die so eine Plattform nutzen sind da ganz besonders pervers.
> Die nehmen nur (Daten) und geben nichts zurück(begründete Antwort).
> Im schlimmsten Fall werden die Daten auch noch missbraucht.

Nein, man muss selbst fast pervers sein, wenn man den Mist mancher 
Plattformen mitmacht, wo ich alles mehrfach eingeben muss und nach 3 
Minuten aber aus dem System geschmissen werde, falls ich nicht vorher 
gut versteckt speichern drücke.
Ich liebe auch die Angaben Fachabitur wann Tag.Monat.Jahr Stunde-Minute

Es gibt auch Bewerber, die bekommen ein Jobangebot ohne diese Plattform, 
bei dieser Firma.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, "Nemesis", Du "Zuteiler des Gebührenden", Rachegottheit, Bestrafer 
menschlicher Selbstüberschätzung, oder aus welchem sonstigen Grund Du 
Dir diesen bedeutungsvollen Namen gegeben hast,


>> läge in der Schuld der bisherigen Firmen...
>
> Den Beweis muss keiner führen, denn das ist so sicher wie...
Andere schuldig zu sprechen, das fällt leicht. Vor allem jenen, die das 
Maß ihrer Gerechtigkeit überschätzen .... ;-).

Wettbewerbsdruck ist der Druck der Konkurrenten. Daran ist keiner 
schuld. Am Überdruck sind weniger die Manager schuld, sondern eher das, 
worauf sie verpflichtet werden:
„Die Managementliteratur selbst ist in so hohem Maße wertlos, dass es 
sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, praktisch nicht lohnt, sie 
durchzuarbeiten.“ (Prof. Fredmund Malik, Managementzentrum St. Gallen)

> Es fehlt allen Firmen an angemessene Wertschätzung, Ehre, Ehrlichkeit
> und Anreize für die angedachte Aufgabe, nebs Perspektive für die
> Zukunft der MA. Ist aber ein alter Hut und wird sich auch nicht
> ändern, vor allem nicht zum Besseren.
Die Symptome beschreibst Du treffend, gegen sie zu kämpfen wäre eines 
Don Quichotte würdig. Eine Diskussion über die Ursachen hätte keinerlei 
Nutzen für den TO.

So richtig Deine Einwände sind, so wenig verbeessern sie die 
Bewerbungschancen des TO. Denn der Personaldienstleister entscheidet, 
welche Bewerbung er weiter gibt.
Eher die, die einen Siegertyp erkennen läßt oder ein pflegeleichtes 
Arbeitskamel, als einen Looser, der eher mit seinen Arbeitgebern hadert 
als mit sich selbst.

Bewerbungen des TO haben frühestens erst dann eine Chance, wenn sie das 
Bild eines pflegeleichten und genügsamen Arbeitskamels vermitteln, denn 
zum Siegertypen ist es schon zu spät. Der käme erst nach einer Heldentat 
wieder ins Gespräch, aber dann braucht es keine Bewerbung mehr.


> Firmen die so eine Plattform nutzen sind da ganz besonders pervers.
> Die nehmen nur (Daten) und geben nichts zurück(begründete Antwort).
> Im schlimmsten Fall werden die Daten auch noch missbraucht.
Andernfalls werden sie bestraft durch ein Gesetz, das eher gut und 
populistisch gemeint war, als auf seine Nebenwirkungen und Risiken hin 
geprüft: Die Begründung der Ablehnung eignet sich hervorragend als Grund 
einer Klage wegen Diskriminierung.

Ciao
Wolfgang Horn

von Nemesis (Gast)


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Wolfgang H. schrieb:
> Die Begründung der Ablehnung eignet sich hervorragend als Grund
> einer Klage wegen Diskriminierung.

Diskriminiert wird nur, wer sich diskriminiert fühlt.
Lösung: Mit den Gefühlen der Bewerber eben sensibel umgehen.
Wenn der Grund plausibel und nachvollziehbar ist, ist es auch
keine Diskriminierung. Die Firmen haben nur eben keine Lust,
Verantwortung zu übernehmen, dafür aber reichlich Nehmerqualitäten.
Außerdem würde ich mal das Gleichstellungsgesetz lesen.
Soooo schräg ist das nämlich gar nicht. Dafür gehen die Arbeitgeber
lieber auf Nummer SICHER, damit es bei der Verantwortungslosigkeit
bleibt.

Wolfgang H. schrieb:
> Hi, "Nemesis", Du "Zuteiler des Gebührenden", Rachegottheit, Bestrafer
> menschlicher Selbstüberschätzung, oder aus welchem sonstigen Grund Du
> Dir diesen bedeutungsvollen Namen gegeben hast,

https://de.wikipedia.org/wiki/Nemesis

Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird.
Passt jedenfalls gut zu meiner Arbeitsweltanschauung und so
einigen andern mehr. Bei anderen Thema bin ich eher liberal
und auch mal ausgesprochen christlich in meinen Ansichten.;-b

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Nemesis,

>> Die Begründung der Ablehnung eignet sich hervorragend als Grund
>> einer Klage wegen Diskriminierung.
>
> Diskriminiert wird nur, wer sich diskriminiert fühlt.
Personaldienstleister beachten, was ihnen weh tun könnte - 
Anwaltskosten, Richterspruch, Regreßansprüche ihrer Kunden.

> ... Dafür gehen die Arbeitgeber lieber auf Nummer SICHER
Genau das beachtet besser, wer Bewerbungen schreibt.


> Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird.
> Passt jedenfalls gut zu meiner Arbeitsweltanschauung
So habe ich die Wahl des Pseudonyms verstanden, es hat funktioniert.

Ciao
Wolfgang Horn

von Nemesis (Gast)


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Wolfgang H. schrieb:
> Personaldienstleister beachten, was ihnen weh tun könnte -
> Anwaltskosten, Richterspruch, Regreßansprüche ihrer Kunden.

Nicht nur Dienstleister, auch Personaler oder Chefs.
Wenn ein Personaldienstleister Regress fürchtet, hat der genauso
wenig auf diesem Terrain was verloren, wie ein Koch in der Küche,
der Angst hat, sich zu verbrennen. Das gehört halt einfach dazu.
Hätten wir kein Sozialsystem, dass für den sozialen Frieden sorgt,
dann hätten die was ganz anderes zu fürchten, als fiktive
Regressansprüche. Für so was gibts nämlich Verträge, auch wenn man
nicht wirklich jedes Risiko rechtswirksam ausschließen kann, viel
aber schon.

>> ... Dafür gehen die Arbeitgeber lieber auf Nummer SICHER
> Genau das beachtet besser, wer Bewerbungen schreibt.
>
>> Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird.
>> Passt jedenfalls gut zu meiner Arbeitsweltanschauung
> So habe ich die Wahl des Pseudonyms verstanden, es hat funktioniert.

Was hat funktioniert? Das du deine Birne nicht nur zum Tragen einer
Mütze hast? Das haben schon die Ärzte besungen.

von rotesband (Gast)


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Wolfgang H. schrieb:
> Unlust und gar Depression sind Killerargumente für potenzielle
> Arbeitgeber.
> Ebenso, wo erkennbar wird, der Bewerber ist auf der Flucht - denn so
> wenig der Wechsel die Ursache der Flucht abstellen kann, so bald wird er
> weiter flüchten wollen und wieder kündigen.
>
> Finde die Ursache Deiner Flucht, wovor genau Du flüchtest. An eine
> Probezeit für Dich würde ich erst denken, wenn Du mir plausibel
> schilderst, diese Ursache läge in der Schuld der bisherigen Firmen,
> Deine Anpassung wäre Dir nicht zuzumuten gewesen und warum Du Dich in
> meiner Firma richtig engagieren wirst.
>
> Ciao
> Wolfgang Horn

Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass mich mein Aufgabenfeld 
mittlerweile langweilt und unterfordert...

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