Eine kleine Verständnisfrage: Beim Laserdrucker wird eine Trommel elektrostatisch aufgeladen und diese Elektrostatik wird mittels Abrollen auf das Papier übergeben. Das Tonerpulver bleibt dann dort haften und wird dort auch geschmolzen. Das Abrollen der Trommel auf einer Platine würde nicht funktionieren, weil da die Kupferschicht die Statik schön verteilt. Auch dann nicht, wenn da schon der Entwickler draufgepinselt wurde? MfG, Dieter
Ich nehme mal an, es geht um die Toner-Bügel-Methode zur Platinenherstellung. Dabei wird natürlich nicht direkt auf die Platine gedruckt, sondern erst auf glattes Papier (Katalog, Zeitschrift,...). Das wird dann auf die Platine gelegt und mit einem Bügeleisen oder einem Laminator aufgebügelt. Wenn man das ganze dann in Wasser einweicht, kann man das Papier vorsichtig!!! abziehen und die Tonerschicht bleibt auf der Platine. Entwickler wird nicht gebraucht.
Ich bin mir nicht ganz sicher,aber bringst du da nicht zwei Verfahren durcheinander?!? Das erste Verfahren nennt sich Tonertransfer und wird mit einem speziellen Transferpapier eingesetzt: Zuerst druckt man auf dem Transferpapier das Layout aus und überträgt den Toner dann mit einem Bügeleisen oder einer speziellen Presse auf eine unbeschichtete Platine. Das zweite Verfahren ist ein photochemisches, bei dem das Layout auf einer Transparenzfolie ausgedruckt wird und dann eine Platine, die mit Photoresistlack beschichtet ist, mit diesem Layout belichtet. Nur bei diesem Verfahren setzt man meines Wissens einen Entwickler ein. Deine Idee, den Toner direkt auf die Platine zu bringen, hatte ich aber auch schon mal. Sicher wird es eine möglichkeit geben sowas zu realisieren, aber vom Kostenaufwand wird sich das wahrscheinlich nicht lohnen, sonst gäbe es sowas schon. Gruß, Bastian
Es muss nicht unbedingt ein Entwickler sein. Ich dachte da einfach an eine Art nicht ätzfestem Lack, der die Kupferschicht isolieren kann. Dieser Lack sollte so hochohmig sein, dass man die Elektrostatik der Trommel darauf abwälzen kann. Dann bleibt der Toner an diesem elektrostatisch aufgeladenem Lack hängen und schmilzt dort. Das spätere Ätzbad entfernt dann hinterher den Teil der Platine (Lack + Cu) auf dem kein Toner ist. Hinterher wird das ganze dann mit Aceton abgewaschen um den Toner zu entfernen. MfG, Dieter
Es ist immer wieder erstaunlich welch ein Aufwand getrieben wird um ums belichten rumzukommen, ein Gesichtsbräuner für 9 von Ebay und den schon vorhandenen Laserdrucker zum drucken des Layouts fertig ist die Sache.
Ist es denn nicht der Traum eines jeden Bastlers, einfach mal in seinem Programm (z. B. Eagle oder Target) auf einen Button wie "Drucken" klicken zu können und dann nach 5 Minuten eine fertige Platine in den Händen halten zu können? Und das auch noch vollautomatisch und ohne einen Finger zu rühren? Ich könnte es auch noch stark überspitzt formulieren: Man könnte sich statt eines Staubsaugroboters zu basteln natürlich auch einen Besen schnappen und selbst kehren. MfG, Dieter
Anm. zu Läubi: Natürlich hast du Recht und ich verstehe deinen Einwand voll und ganz - aber wo bleibt denn der Spaß am basteln, wenn man immer wieder diesselben eintönigen Aufgaben erledigen muss?
Dann bau doch mal die Fräse von Hannes nach das ist wenigstens erfolgversprechend :) Es gab auch schon Ideen über Tintenstrahldruckerumbau und so, aber das sit doch im Vergelich Kosten/Aufwand/Nutzen doch eher sinnlos, allerdings die Idee Schaltungen mit Kupferhaltiger Tinte zu drucken fand ich noch am besten :)
@Läubi: Dann wirst du von der Idee, Halbleiter auf Folie zu drucken, begeistert sein ;) http://www.eetimes.de/semi/news/showArticle.jhtml?articleID=174900967 Zum Thema belichten: Ich hab riesen Probleme ein vernünftiges Layout auszudrucken: Ich habs per Tintenpisser probiert, per Laserdrucker und mit einem Kopierer. Nie ist das Layout lichtdicht genug. Ich fänd eine andere Technik also auch interesannt. Tonertransfer hat leider nicht funktioniert und Fräsen ist etwas teuer. Gruß, Bastian
Hehe son IC drucker wäre mal cool g Also ich mach das immer sdas ich das Layout 2x ausdrucken und leg das dann übereinander und belichte mit meinem Selbstbau Belichter ( http://elektronik.laeubi-soft.de/index.php?id=2 ) ca. 2min das geht 1A. Bei den meisten druckern mußt du den Economy Modus ausschalten udn auf maximale Druckdichte einstellen, mit Kopierer kannste vergessen, weil dort natürlich maximale Menge an Kopien aus minimalem Toner rauskommen sollen.
... Herstellen der Schaltung via Siebdruck ist 50(?) Jahre alte Dickschichttechnologie....
Die Fotoleitertrommel im Laserdrucker ist sehr teuer und sehr empfindlich. Wenn man da eine Platine durchschiebt, dann ist die Trommel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zerkratzt und damit unbrauchbar... ...
Ich habe mit Tintenpissern und Transparentpapier, wie man es für technische Zeichnungen (Pauspapier?) sehr gute Erfahrungen gemacht. Das Papier lässt sich wohl auch gut mit Laserdruckern bearbeiten, nachdem man es einmal ohne Druck durch den Drucker gschoben hat, damit es sich entspannt...
@Bastian: Meine mit dem Laserdrucker (Laserjet 6L) auf Folie erstellten Layouts sind auch nicht 100% lichtdicht - es funktioniert aber trotzdem. Mache ich da etwas falsch? Ich stelle Leiterbahnen mit 0,6 mm Abstand und 0,25 mm Dicke reproduzierbar her. Lediglich mit Masseflächen habe ich Probleme, seitdem ich das nicht flächig, sondern als Gitter ausführe, funktionierts. Nach meinen Erfahrungen (das schrieb ich schon öfters hier) ist das Basismaterial entscheidend. Seitdem ich Bungard verwende, habe ich fast null Ausschuß, da der Fotolack ziemlich tolerant ist. Mit dem billig-Material (sowohl von Conrad als auch von Reichelt) hatte ich bei jeder Charge eine andere Belichtungszeit, was immer wieder mal zu Fehlschlägen führte. Direktes Drucken auf eine Platine würde einen Drucker erfordern, der das Medium exakt gerade durchleitet. So einen Drucker habe ich noch nie gesehen, und selber bauen halte ich für äußerst aufwändig. Wer schonmal einen Laserjet 4 von HP komplett auseinandergenommen hat, bekommt gewaltig Respekt vor dieser Konstruktion. Abgesehen davon glaube ich nicht, daß die Fixiereinheit den Toner aufgeschmolzen bekommt, da Kupfer Wärme sehr gut ableitet. Richtig interessant ist m.E. das Thermo-Transfer Verfahren. Direkt auf die Platine funktioniert das wegen der Wärmeableitung warscheinlich auch nicht, aber die Testdrucke auf Folie, die ich vor Jahren mal gemacht habe, waren tiefschwarz. Leider sind Thermotransferdrucker nicht (mehr) so weit verbreitet und relativ teuer - so bleibe ich bei der Methode, die funktioniert.
> Dann bau doch mal die Fräse von Hannes nach das ist wenigstens > erfolgversprechend :) Inzwischen benutze ich statt der Platinenfräse immer öfters meine zweite Platinenflex (Anhang). Das Ding hat einen verstellbaren Tisch mit Anschlag (Handkurbel, M8-Spindel), dessen Einstellung ich mittels angepapptem ALDI-Messschieber digital ablesen kann (auch in Zoll!!). Da die Tiefe des Schnittes (Diamant-Trennscheibe, 0,7 mm dick) exakt einstellbar ist, macht das Teil super Trennlinien bei einem Vorschub (Schnitt-Tempo, Durchschieben am Anschlag von Hand) von etwa 50mm pro Sekunde. Das geht für grobe Sachen besser und schneller als die Fräse. ...
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