Hallo, für ein Audio-Projekt soll eine Audio-Lösung geschaffen werden, die es erlaubt, auf einem Gelände verteilt ein möglichst hochwertiges Audiosignal über kleine Lautsprecher auszugeben. Es geht hauptsächlich darum Aufnahmen mit Hintergrundmusik und gesprochener Stimme auszugeben. Kurze Frage: Wie verteile und nehme ich sinnvoll ein Audiosignal ab? Der Master wäre ein Mischpult mit allen denkbaren Ausgängen (Analog,Digital,Optisch), die Slaves wären auf einem großen Gelände verteilt mit maximaler Kabellänge von 75m. Aktuelle Lösung ist 100V-Technik und Lautsprecher direkt parallel ansteuern - die Lösung ist aber nicht mehr vertretbar, da schlechte Quali. Deswegen sollen an den Endpunkten kleine Endstufen + Lautsprecher vorhanden sein - Stromversorgung der Endstufen ist bei uns kein Problem. Freue mich auf Input!
Wäre es eine Idee, das Signal per Ethernet/IP/Stream zu verteilen? Klar, wäre natürlich ne Menge Aufwand.
Reinhard S. schrieb: > Wäre es eine Idee, das Signal per Ethernet/IP/Stream zu verteilen? ...oder auf Zetteln zum Mitsingen? *aua, au! -Nicht hauen!* MfG Paul
Hei, größeres Problem werden wohl die Laufzeiten sein? Da hört der Mensch dann schon ungewollte Echos... Ansonsten halt symmetrisch zu den einzelnen Endstufen verteilen, so wie es bei der Bühnentechnik auch gemacht wird. (Zumindest war das mein techn. Stand vor 15 Jahren... :-) ) Grüße, Tom
Hi, squeezeplug.eu Die Signal-Laufzeit kann bei Bedarf im ms-Bereich variiert werden, sodass kein Echo wahrnehmbar ist. Dein Mischpult müsste einen Live-Stream bereitstellen, der dann von dem Squeezebox-Server an die Endgeräte verteilt werden kann. Gruss Peter
Domono schrieb: > maximaler Kabellänge von 75m Ich weiss nicht, wie lang LWL-Verbindungen mit TOSLIK-Kabeln ohne Repeater sein dürfen. Aber Umsetzer gibt es billig in China. Kein Qualitätsverlust, egal wie lang die Leitung ist und kein Brummschleifen-Risiko. Tom P. schrieb: > symmetrisch zu den einzelnen Endstufen verteilen Ja. Durch den Wechsel von CAT5 auf CAT7 war bei einer Renovierung mal haufenweise CAT5-Kabel über. Das ging wunderbar, als ich mal so ein Problem hatte und es war billig. Vielleicht sollte man dann eine "Fernsteuerung" für die Lautstärke der Endstufen vorsehen, damit der Störabstand auch bei leiser Hintergrundmusik noch ordentlich ist.
:
Bearbeitet durch User
Torsten C. schrieb: > Domono schrieb: >> maximaler Kabellänge von 75m > > Ich weiss nicht, wie lang LWL-Verbindungen mit TOSLIK-Kabeln ohne > Repeater sein dürfen. Aber Umsetzer gibt es billig in China. _Kein_ > Qualitätsverlust, egal wie lang die Leitung ist und kein > Brummschleifen-Risiko. Den Gedanken hatte ich auch, aber das längste, was ich gefunden hab waren 50m. Bei den Bastelsendern/Empfängern von Reichelt steht auch dabei maximal 10m.
Reinhard S. schrieb: > maximal 10m Wenn man nicht hunderte von Euro für Hardware mit garantierten technischen Daten ausgibt, sondern bei Problemen einfach einen Repeater mehr dazwischen setzt, hilft wohl nur ausprobieren. Die "Kabel" sind ja vergleichsweise billig. Umsetzer für "Analog to Digital Audio" auch: http://www.aliexpress.com/item/-/1839668416.html Dahinter müsste noch ein "Stern-Verteiler". Und was nimmt man denn als Repeater? Dieser hier kostet über 17€: http://www.aliexpress.com/item/-/973553463.html Stern-Verteiler und Repeater selber bauen?
Ich frage einmal ganz dumm warum die 100V-Anlage nicht gut genug klingt? Liegt das Problem vielleicht an den "kleinen Lautsprechern" und würde mit einer digitalen Lösung genauso wiederkommen? Hast du es schon einmal mit guten Lautsprechern an einem gutem Trafo probiert?
Domono schrieb: > Aktuelle Lösung ist 100V-Technik und Lautsprecher direkt parallel > ansteuern - die Lösung ist aber nicht mehr vertretbar, da schlechte > Quali. Das liegt aber wohl kaum an der 100V Anlage, deren Komponenten sind eher höherwertig. Sondern entweder daran, dass an dem Ort, an dem ein Lautsprecher schallt, auch andere Lautdprecher zu hören sind (das wird dann durch Latency-behaftete Ethernet oder WLAN Verteiler noch schlimmer) ohne dass ein ausreichendes Sound-Management betrieben wurde. Gefällige Beschallung eines Raumes durch mehrere Lautsprecher ist eine Kunst der Montageorte und delay-Einstellungen. Laien haben keine Chance, holt den Profi.
wie ich den TO verständen habe geht es um ein Gelände, also ein Sportplatz o.ä. hier hilft manchmal, die Lautsprecher sehr hoch aufzuhängen und schräg nach unten zeigen zu lassen, so dass die Zuhörer ab einer gewissen Entfernung außerhalb des Schallkegels sitzen und diesen Lautsprecher höchstens noch indirekt hören können dann plärren die Dinger denen, die am Rand sitzen, auch nicht pausenlos einseitig ins Ohr außerdem sind viele kleine LS mit kleinen Leistungen besser, da diese viel stärker lokal versorgen und nur geringe Reichweiten haben, also ab einer gewissen Areal-Größe kaum noch ein Echo wahrnehmbar sein wird das vervielfacht natürlich den Aufwand erheblich und ist nur für feste Installationen sinnvoll
:
Bearbeitet durch User
Hey, danke für den Input. es handelt sich bei dem Projekt um ein Kunstprojekt, bei dem es um die Erschaffung einer "omnipräsenten" Gestalt geht. Lichtspiele stehen dabei im Vordergrund, es wird sternförmig immer im Abstand von 10-20 Metern Stationen geben, an der auch eben ein Lautsprecher vorhanden sein soll, der den Besucher nicht überdröhnen soll, sondern ihn in Trance versetzen soll usw. (nicht meine Idee :-D). Mittig im Gelände ist dann die zentrale Steuerung. Wir haben aus früheren Projekten eine 100V-Anlage, die aus einem billigen Verstärker und nicht soo guten Lautsprechern besteht. Ohne Lautstärkeregelung an den Lautsprechern selbst. Im Notfall nutzen wir die oder erweitern diese, mir wäre es aber irgendwie wohler, wenn ich das Signal über das Gelände verteile, und dann mit einzelnen Verstärkern und kleinen Boxen die Stationen realisiere. Es ist eine Vereins-Arbeit, bei der eine neue Lösung eine Investition wert wäre. Ich gehe mal auf die bisher (mMn) sinnvollste Lösung ein: Symmetrisch und analog. Wir haben hier ne Menge XLR-Kabel aus früheren Projekten rumliegen, viele zwischen 10m - 25m. Ist es möglich, ein XLR-Signal einfach abzuzweigen und mehrere Verstärker zu speisen? Ich hab euch ein Bild angehängt, das die Aufgabenstellung ein wenig aufklären sollte (hab ich eben reinbekommen). Noch steht das ganze nicht, Abstand zwischen einzelnen verbunden Stationen betragen eben 10-20 Metern. Also so: STEUERZENTRALE ---------> Splitter ----------> Splitter ---------> Endstufe | | | | Endstufe Endstufe
- darf das auch ein par Euro kosten? - welcher Frequenzbereich wird benötigt? - um wieviel Stationen handelt es sich genau? - muss es "HiFi" sein, oder reicht es, wenn es "gefühlt" ordentlich klingt? - muss es Stereo sein oder genügt auch Mono? - welche Audio-Leistung bzw. Lautstärke in dB wird benötigt? - wann muss das System zur Verfügung stehen? Ich würde eine IP-Streaming-Lösung bevorzugen (UDP) und bei Interesse innerhalb von ca. 3 Wochen 2 Prototypen (Sender und 1 Empfänger) vorführen können ...
:
Bearbeitet durch User
Hallo, >Ich würde eine IP-Streaming-Lösung bevorzugen (UDP) und bei Interesse >innerhalb von ca. 3 Wochen 2 Prototypen (Sender und 1 Empfänger) >vorführen können ... oh bitte nicht - wenn schon IP dann bitte nichts gebasteltes auf UDP Basis (Paketverluste, Latenzverschiebung usw...) sondern eher dass, was Peter vorgeschlagen hat (squeezeplug). Oder wenn der TO keine Lust auf Raspi hat, dann bei e..y ein paar Squeezeboxen kaufen. Grüsse Arno
Arno schrieb: > oh bitte nicht - wenn schon IP dann bitte nichts gebasteltes auf UDP > Basis (Paketverluste, Latenzverschiebung usw...) sondern eher dass, Sorry, das ist Theoretiker-Geschwätz. Innerhalb eines eigenen LAN mit Switch gibts keine (nennenswerten) Paketverluste und auch keine Latenzprobleme. Ich hatte nicht vor, durch dieses "Audio-Netz" gleichzeitig öffentliches WLAN, diverse Windows-Updates oder VPNs zu bedienen ... Aufwändigere Protokolle haben natürlich ihre Berechtigung, wenn in einer Netzwerkumgebung mit anderen zusätzlichen Lasten gearbeitet wird, z.B. "normale" Firmennetze oder privates WLAN ...
:
Bearbeitet durch User
Hallo,
>Sorry, das ist Theoretiker-Geschwätz.
Nein, das ist meine berufliche Praxis auf genau diesem Gebiet - sorry!
Was ist denn bei dir "keine nennenswerten Verluste"???
Hast du mal ausgerechnet, wieviele ms Audio dir verloren gehen, wenn du
44.1kHz 16Bit Stereo 1 Stunde lang streamst. Es muss nur ein einziges
Paket verloren gehen und dir fehlen ca. 8ms Audio. Zwei solche Dinger
und du hast ein schönes Echo - aber das ist nur mein
Praktiker-Geschwätz.
Btw: Wie stellst du ohne Echteitprotokoll - also rein über UDP - sicher,
dass alle Clients tatsächlich gleichzeitig mit Abspielen beginnen? Würde
mich rein technisch interessieren.
Grüsse
> Btw: Wie stellst du ohne Echteitprotokoll - also rein über UDP - sicher, > dass alle Clients tatsächlich gleichzeitig mit Abspielen beginnen? Würde > mich rein technisch interessieren. 1. Es geht nicht um Studio, HiFi oder Konzertsaal, sondern um die Beschallung eines quasi öffentlichen Platzes, da genügen z.B. auch 33kHz Mono 2. Das Netz steht exklusiv auschließlich nur für diesen Zweck zur Verügung, was Paketveluste sehr unwahrscheinlich macht (es gibt sogar LAN-Druckerprotokolle über UDP). 3. die UDP-Datagramme werden in Echtzeit gestreamt, nicht gepuffert. Es gibt nur einen winzigen Overlap von einigen Dutzend Samples, um die Daten in den Augabepuffer zu kopieren. Geht ein Paket verloren, ist eben für diesen (sehr unwahrschinlichen) Moment Ruhe an der einen Abspielstelle - merkt niemand ...
Hallo, zu 1. Der TO hat "möglichst hochwertig" ins Lastenheft geschrieben zu 2. Drucker-Anwendungen sind doch mit Audio gar nicht zu vergleichen. Und Paketverluste als Feature darzustellen bzw. sie zu ignorieren, ist bei Audio nicht akzeptabel. zu 3. Hast du mal analysiert, wie unwichtig ein Paketverlust ist oder stellst du nur in den Raum, das sei (bei genügend geringen Anforderungen an dein System) quasi zu vernachlässigen??? zu deinem "merkt niemand": Ab 20ms nimmt das Ohr bereits ein Echo wahr. Das sind 3 verlorene Pakete (lediglich bei normaler CD Stereo Qualität). Kannst du sicherstellen, dass dein System unter Produktivbedingungen weniger als 3 Pakete verliert??? Dann Hut ab! Aber mich würde (abseits von der grundlegenden Problematik bei UDP-Audio) immernoch interessieren, wie alle Clients tatsächlich gleichzeitig mit Abspielen beginnen, wenn sie "einige 10 Samples" puffern - also so um die 200-500ms? Und wie hältst du die Clients synchon, wo doch jeder einzelne Client seine eigene Audio-DAC-Taktung hat??? (so ganz ohne Protokoll) Grüsse Grüsse
Domono schrieb: > Ist es möglich, ein XLR-Signal > einfach abzuzweigen und mehrere Verstärker zu speisen? Das geht ohne Probleme - man muss nur darauf achten, das die Parallelschaltung der vielen Endstufeneingänge das Pult nicht irgendwann überlastet. Das sollte aber bei den üblichem Eingangsimpedanzen (10k - 47k) und der niedrigen Augangsimpedanz des Pultes (typ. 600 Ohm) erst ab dutzenden von Endstufen anfangen, eine Rolle zu spielen. Um Brummschleifen zu vermeiden ist es allerdings ratsam, NF-Übertrager einzusetzen und evtl. dann doch das Pult mit einem niederohmigen Booster auszustatten, da geht aber u.U. auch der Kopfhörerausgang. 100V Lautsprecher lassen sich übrigens mit Leistungs(Draht-) Potis recht gut regelbar machen. Ganz komfortabel wirds z.B. mit Airport Express WLAN Steckies, die Dinger rechnen selber ihre Latenz raus und sind praktisch alle synchron. Mit vielen davon kann sich das allerdings zu einem Sack Flöhe entwickeln, den die wollen auch verwaltet werden. Je nach Ansprüchen könnten es auch gute Funklautsprecher auf 865 Mhz tun, die haben auch so gut wie keine Latenz und bei guter Position des Senders auch gute Reichweite.
Für Gedudel aus der Dose, das nicht laut zu werden braucht, lohnt eine dedizierte Endstufe pro LS kaum. Verkabelungsmäßig kann man schon 2 bis 4 LS pro Endstufe einplanen; niederohmig 8 Ohm ist 30m Leitung überhaupt kein Problem, wenn man keinen richtigen Kick im Bassbereich braucht, auch wenn damit die LS Membran etwas weniger durch die Endstufe gedämpft wird. Für breite Schallverteilung funktionieren viele kleine D'Appolito Lautsprecher gut. Signalverteilung erfolgt natürlich bewährt analog symmetrisch auf XLR. Oder Funk- Aktivboxen - aber man zieht ja sowieso schon die Stromleitungen... Sollte es nötig werden, daß die akustische Aufmerksamkeit in das Zentrum der Anordnung gelegt wird, kann man - vom Zentrum aus - nach Haas die weiter weg stehenden LS gegenüber der SchallLaufzeit etwas überverzögern. Damit kippt der akustische Eindruck nach vorne. Man könnte aber auch erstmal eine neue, gutklingende LS Box über einen 100V Trafo an der bestehenden Anlage anschließen und probieren. so, ins Bett.. RRR =^--^= RRRR !!!
es gibt dafür Bluetooth-basierte Lösungen Ich habe ein Nubert-System. Ein Receiver liegt bei 69,.-
Blauzahn schrieb: > Ich habe ein Nubert-System. Ein Receiver liegt bei 69,.- 56,65€ incl. Versand: http://www.nubert.de/bluelino-4g/p1226/?category=217 €2,71/piece, aber nur mit Analog-Ausgang: http://www.aliexpress.com/item/-/32324910887.html > Audio quality is good, not excellent. http://www.eevblog.com/forum/beginners/bluetooth-audio-someone/ MaWin schrieb: > Kunst der Montageorte und delay-Einstellungen. Laien haben keine Chance Bei Bluetooth stelle ich mir das nochmal ne Nummer schwieriger vor. Am Besten - wie gesagt - schön leise pro Lautsprecher, dann gibt es wenige Interferenzen.
> Hast du mal analysiert, wie unwichtig ein Paketverlust ist oder > stellst du nur in den Raum, das sei (bei genügend geringen Anforderungen > an dein System) quasi zu vernachlässigen??? > > zu deinem "merkt niemand": Ab 20ms nimmt das Ohr bereits ein Echo wahr. > Das sind 3 verlorene Pakete (lediglich bei normaler CD Stereo Qualität). > Kannst du sicherstellen, dass dein System unter Produktivbedingungen > weniger als 3 Pakete verliert??? Dann Hut ab! Nochmal: In einem exclusiv (!!!) verwendeten, kabelgebundenen Netz gibt es keine Paketverluste. Wieso auch? > Aber mich würde (abseits von der grundlegenden Problematik bei > UDP-Audio) immernoch interessieren, wie alle Clients tatsächlich > gleichzeitig mit Abspielen beginnen, wenn sie "einige 10 Samples" > puffern - also so um die 200-500ms? Bei 33KHz sind 10 Samples 3,3ms, du hast mal schamlos um den Faktor größer 100 übertrieben - das ist nicht aufrichtig. Die Clienten sind synchron, weil es garnicht anders geht, wenn nicht gepuffert wird ("l i v e-streaming" im Wortsinn!). Die Daten aus den UDP-Messages werden im Systemtakt der verwendeten Prozessoren genau so abgespielt, wie sie ankommen ... Theoretisch wäre in diesem Falle sogar die Verwendung von Hubs statt Switches von Vorteil, die sind allerdings als Neuware kaum noch zu bekommen. Moderne Gigabit-Switches sind aber auch schnell genug.
:
Bearbeitet durch User
Hallo Frank, >Bei 33KHz sind 10 Samples 3,3ms, du hast mal schamlos um den Faktor >größer 100 übertrieben - das ist nicht aufrichtig. Ich gehe bei meinen Rechnungen von mind. CD-Qualität und voll ausgenutzten UDP-Frames (also ca. 1400Bytes) aus. Mit wieviel Bit Auflösung betreibst du dein System? Und ist es Mono, Stereo oder mehrkanalig? Wenn du das mal mitteilst lässt sich deine Behauptung auch nachrechnen. >Die Clienten sind synchron, weil es garnicht anders geht, wenn nicht >gepuffert wird Das kann so nicht funktionieren, denn es muss immer mindestens das nächste Sample schon angekommen sein, damit du keine Pausen im Audio-Stream bekommst. Weiter oben hast du zudem von "einigen 10 Samples" Überlappung gesprochen - das ist doch ein Puffer, oder wie meinst du das?? >Die Daten aus den UDP-Messages werden im Systemtakt der verwendeten >Prozessoren genau so abgespielt, wie sie ankommen ... Dann müsste ja der Server und alle Clients (für immer) 100%ig synchron laufen. In der Realität (ggf. leicht unterschiedliche Core-Temperaturen, Spannungen, Bauteiltoleranzen) laufen die Systeme aber zwangsläufig auseinander. Das muss dein System abkönnen, ansonsten wird nach 1-2 Stunden Streaming folgendes passieren: a) der Server ist zu langsam und kann irgend einen Client-DAC nicht mehr rechtzeitig füttern - Die Folge ist ein Aussetzer - achso stimmt ja, das merkt ja keiner... b) umgekehrter Fall - irgend ein Client ist zu langsam und muss ein Paket verwerfen. Übrigens: Hast du dich mal gefragt, warum simples Umsetzen von Audio auf UDP und zurück sich nicht durchgesetzt hat und alle funktionierenden Produkte bzgl. Netzwerksteuerung wesentlich komplexer sind als deins? Und diese komplexeren laufen ohne Probleme auf einem vorhandenen Netzwerk, auch über WLAN parallel zu anderen Netzwerkanwendungen. Naja wie auch immer, jedenfalls hat dein System echte konzeptionelle Probleme, aber mach mal... Grüsse
Von Sennheiser gibts ein System, welches mit WLAN arbeitet, von da her scheint es schon machbar zu sein. Aber ich denke auch, dass es für eine grosse Beschallungsfläche wegen Laufzeitunterschieden zwingend eine Synchronisierung aller Lautsprecher benötigt. http://de-de.sennheiser.com/kabellose-lautsprecher-systeme-lsp-500-pro
Moin, ich habe zuhause squeezeplug mit 3 Abspielstationen. Läuft stundenlang absolut synchron. Da wird glaube ich auch RTP benutzt. Mein technischer Sachverstand ist zwar noch nicht sehr hoch (Student techn. Informatik 5. Semester), aber ich denke, dass ohne Synchronisation komische Sachen passieren - bzgl. der Diskussion weiter oben. LG
Es gibt Protokolle, die eine Laufzeitkompensation vorsehen - AirTunes von Apple macht das so. Für die Aufgabenstellung hier dürfte das aber kompletter Overkill sein. Bessere Lautsprecher und/oder einen besseren Verstärker verwenden, dann sollte auch die 100V-Technik völlig ausreichend sein.
> Übrigens: Hast du dich mal gefragt, warum simples Umsetzen von Audio auf > UDP und zurück sich nicht durchgesetzt hat und alle funktionierenden > Produkte bzgl. Netzwerksteuerung wesentlich komplexer sind als deins? > Und diese komplexeren laufen ohne Probleme auf einem vorhandenen > Netzwerk, auch über WLAN parallel zu anderen Netzwerkanwendungen. Ja doch, ich stelle doch garnicht in Abrede, dass man in Netzen, die man nicht exclusiv zur Verfügung hat (was der Normalfall ist), solche Maßnahmen treffen muss, ist doch selbstverständlich. Sonos, Airport u.v.a. machen das, weil es notwendig ist, gar keine Frage. Meine Einsatzvoraussetzungen sind aber völlig andere. In deiner Argumentation hast du den Fakt "exclusiv" von Anfang an ignoriert. Ein Ethernet, was ich "für mich alleine" habe und in dem ausschließlich meine UDP-Broad- bzw. Multicasts unterwegs sind, hat keine Paketverluste. Punk. :-) Statt UDP will ich übrigens demnächst mal RAW-Ethernet probieren. Der Hersteller "Linsn" macht damit z.B. sogar Videoübertragung zu LED-Wänden, ebenfalls ohne jeden Puffer oder besondere Synchronmaßnahmen - trotzdem flackert da Nichts. Und mit Live meine ich live. Der Sender wandelt das laufende Audiosignal per ADC in 1400 Byte große Datagramme um. Diese gehen, sobald sie "voll" sind ins Netz. Die Transportzeit durchs Netz ist so schnell ... Man hört keine Störung am Übergang zwische zwei Paketen.
Hi Frank, Audio über ein Netzwerk zu übertragen, macht nur Sinn, wenn man ein vorhandenes, auch anderweitig genutztes Netz mitbenutzt. Wennn du deine 33kHz (ich rechne jetzt mal mit 16Bit) exklusiv laufen lässt, ist das der totale Overkill, denn von dem schönen 1GBit LAN werden nur ca. 528kBit ausgenutzt, und dafür dann die ganze Infrastruktur bestromen - das macht doch keinen Sinn. Wenn deine Netzwerkverkabelung tatsächlich exklusiv ist, frage ich mich, weshalb du nicht einfach die Daten seriell drauftaktest, den Clock mitüberträgst und gut is, ist auch viel schneller entwickelt, kostengünstiger und das Thema Synchronizität ist auch erledigt. Grüsse
Naja, kostengünstiger als mit Ethernet gehts meiner Einschätzung nach nicht. Bei Ethernet ist halt der Vorteil, dass man alles schon fixfertig im Handel bekommt, was die Hardware betrifft. Also Switches, Router, Kabel, Crimpwerkzeuge etc. Zum streamen von Daten ist UDP sehr gut geeignet und wird auch von z.B. RTP https://de.wikipedia.org/wiki/Real-Time_Transport_Protocol genutzt, habe ich gerade nachgelesen.
Arno schrieb: > Wennn du deine 33kHz (ich rechne jetzt mal mit 16Bit) exklusiv > laufen lässt, ist das der totale Overkill, denn von dem schönen > 1GBit LAN werden nur ca. 528kBit ausgenutzt, und dafür dann die ganze > Infrastruktur bestromen - das macht doch keinen Sinn. Die Dinge gibts fertig zu kaufen, ein 24-Port Switch kostet ca. 60 Euro und damit weniger als ein hochwertiger Audioverstärker/Verteiler, Netzwerkkabel und Stecker ebenfalls ...
Johnny B. schrieb: > Naja, kostengünstiger als mit Ethernet gehts meiner Einschätzung nach > nicht Boh ey, wo hast du solche abstrusen Einschätzungen her ? Ethernet braucht erst mal an jedem Lautsprecher auch eine Stromversorgung für einige Watt, also ein Netzteil und damit neben der Ethernet (WLAN?) Verbindung auch 230V~. Schon alleine das treibt die Kosten und den Aufwand erheblich über das 100V System, an dem am Ziel nur der Lautsprecher ans Kabel kommt.
:
Bearbeitet durch User
Michael B. schrieb: > Schon alleine das treibt die Kosten und den Aufwand erheblich über das > 100V System, an dem am Ziel nur der Lautsprecher ans Kabel kommt. Der Spass dabei ist ja, das man das 100V Signal einfach über ein vorhandenes Ethernet ziehen könnte, da es ja kaum Ansprüche an Querschnitt usw. hat. Aber warten wir vllt. mal, was der TE von den Vorschlägen hier hält.
Michael B. schrieb: > Ethernet braucht erst mal an jedem Lautsprecher auch eine > Stromversorgung für einige Watt, also ein Netzteil und damit neben der > Ethernet (WLAN?) Verbindung auch 230V~. Deshalb ist WLAN auch keine (gute) Option, aber es gibt PoE bis 15 Watt pro Station. Es gibt Switche, die haben das eingebaut. Ok, die kosten dann ein par Euro mehr ... bei 24 Port so ab 250,-
:
Bearbeitet durch User
Matthias S. schrieb: > Der Spass dabei ist ja, das man das 100V Signal einfach über ein > vorhandenes Ethernet ziehen könnte, da es ja kaum Ansprüche an > Querschnitt usw. hat. Das scheint man hier noch nicht mal zu müssen, denn, so wie ich den Threadstarter verstanden habe, ist da schon ein 100V-System, es klingt nur nicht so gut. > Aktuelle Lösung ist 100V-Technik und Lautsprecher direkt > parallel ansteuern - die Lösung ist aber nicht mehr vertretbar, > da schlechte Quali. Die "Quali" sollte sich steigern lassen. Lautsprecher im Außeneinsatz verrotten im Laufe der Jahrzehnte, und wenn man Vogel- und Eichhörnchennester rausholt, klingen sie vielleicht auch besser ...
Hallo Domono, wenn du Kabel verlegen kannst, dann nimm Kabel. Das ist das einfachste. Ein durchschnittliches symmetrisches Mikrokabel kostet ca. 75 Cent / Meter. Die Qualität von so einem Kabel ist so gut, dass man ein Audiosignal ohne nennenswerte Verluste über 100m weit übertragen kann. Mein Vorschlag wäre, in der Steuerzentrale einen aktiven Line-Signal-Splitter zu verwenden, der das (analoge) Audio-Signal vom Mischpult auf die 8 Strecken in deiner Zeichnung verteilt. Innerhalb einer Stecke kannst du das Signal durchschleifen. Eine Verstärkung oder Pufferung ist nicht nötig. Der aktive Splitter liefert ein ausreichend starkes Signal. Sollen Laufzeiten kompensiert werden, wird es etwas aufwendiger, aber auch machbar. Hier entscheiden deine finanziellen Möglichkeiten. Grüße
Mich wundern die Vorschlänge von SOHO Technik. Für mich heisst 75m und draussen: PA-Technik. Typischer Einsatzfall einer Delay line (egal ob analog oder digital). Die Sprachverständlichkeit ist nur bei sauberer Abstimmung gewährleistet. Eine Nachregelung je nach Umgebungsreflexionen und Windverhaltnissen ist dann erforderlich. Ansonsten hören alle nur "zzzrückblmbitt". Ist das eine feste, dauerhafte Installation oder eine Veranstaltung? Für eine Veranstaltung würd ich die örlichen PA Verleiher kontaktieren. Der gute PA Verleiher hat einen Delay Verteiler liegen, und ihr könnt eure XLR Kabel zur Verteilung an kleine Aktivlautsprecher einsetzen. Bei der Aufstellung der Lautprecher bitte unbedingt auf mögliche Umgebungsreflexionen achten. Man kann das auch ausmessen. Messmikrofone und Messumformer sind aber alles andere als billig, auch wenn man nicht zu Brüel & Kjær greift.
Thorfinn schrieb: > Für mich heisst 75m und draussen: PA-Technik. Da mich das Thema auch interessiert: Wird SP/DIF eigentlich in der PA-Technik auch eingesetzt? Im Dokument "Hundreds of Megabits @ Hundreds of Meters" ist von 120m bis 300m für LVDS die Rede: http://www.ti.com/lit/pdf/snla204 48kHz-SP/DIF hat "nur" 3,1 Mbps. Wobei mich wundert, dass die HF-Kabel fast alle "unnötig" teures Kupfer in sich haben. Eindringtiefe 38,12µm bei 3,1MHz. HF-Litze [1] verdrillt oder mit Koax-Mantel scheint es nicht zu geben. Ich könnte jetzt spontan niemandem erklären, warum. Lohnt sich vielleicht erst, wenn Kupfer noch teurer ist. [1]) Viele Kupferlackdrähte pro Ader
:
Bearbeitet durch User
> Wird SP/DIF eigentlich in der PA-Technik auch eingesetzt?
Ja, aber in der "professionellen" Variante AES3 (AES/EBU) als
symmetrisches Signal über XLR. Hat dann auch einen deutlich grösseren
Pegel als das Cinch-Gewusel und etwas andere Definition der Controlbits.
Das macht aber nichts, es ist im Allgemeinen problemlos kompatibel, wenn
man die Pegel anpasst.
Als Bündel gibts dann MADI, früher noch ADAT.
Wenn IP, dann werfe ich mal das Stichwort Multicast in den Raum. Damit habe ich schon vor vielen Jahren das Bild einer Webcam auf 10 Pentium-Rechnern gleichzeitig gestreamt. Vorteil: Der Server sendet nur an eine Multicast-IP, diese wird dann von allen empfangen. Das wird heutzutage seltsamerweise kaum noch gemacht, dabei wäre es sehr bandbreitenschonend, allerdings kann der Sender dann nicht so gut nachverfolgen wer zuhört/zusieht.
Naja, für Multicast gibts RTSP als Verwaltungslayer. Damit ist es prinzipiell verfolgbar, weil man erstmal einen normalen TCP-Zugriff macht, um die Eigenschaften des Streams und seine Multicastadresse rauszufinden. AES67 (bzw. Ravenna als kleiner Bruder davon) bei Audio-over-IP macht das auch "ganz normal" per RTSP. Multicast hat aber ein paar entscheidende Nachteile: Es geht normalerweise nicht über WLAN und man sollte bei höheren Datenraten einen intelligenten Switch haben, der IGMP (für IPv4) bzw MLD (für IPv6) spricht. Dann geht der Traffic nur auf den Ports raus, die die Multicastgruppen gejoined haben. Zuviel nackter Multicast-Traffic (>1MB/s) stört viele Nicht-PC-Geräte massiv. IP-Telefone und Drucker sind dann gerne nicht mehr erreichbar. Allerdings finde ich AoIP bei den Anforderungen etwas mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Insbesondere muss man sich auch noch recht intensiv darum kümmern, dass die Kanonen keinen Unsinn machen. Eine SPDIF-Verteilung wäre wohl einfacher, die Konverter SPDIF->Analog für die Endstufen kosten ja fast nichts mehr. Dann noch einen SPDIF-Splitter/Verstärker (zB. mit dem billigen SN75176B) und recycleten 100MBit-Ethernet-Trafos zur galvanischen Trennung und fertig ist die Laube. Vor allem ist alles zwangsläufig synchron und es gibt keine Probleme mit der Latenz.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.