Hallo zusammen, ich habe mir die Tage die Fritz!App WLAN auf meinem Smartphone installiert und dabei mal geschaut, wie stark die Sendeleistung in unterschiedlichen Entfernungen ist. In drei Metern Entfernung zur Fritzbox 7390 wird ein Wert von -46dBm angezeigt. Wenn ich es bei Wiki richtig verstanden habe, wäre 0dBm genau ein Milliwatt. die -46dB wären demnach etwa 1/40000 Milliwatt!!! Die Fritzbox sollte aber eigentlich mit 100 Milliwatt senden. Das sollten +20dBm sein. Natürlich ist klar, dass die Leistung mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt und es ist auch klar, dass die Handyantenne nicht die komplette Sendeleistung aufnimmt. Aber trotzdem erscheint mir ein Vierzigtausendstel Watt in drei Metern Entfernung arg wenig. Wie kann man das erklären? Vielen Dank und viele Grüße KAR
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Die +20dmbm Sendeleistung kann man nur bei direkter Kopplung an der Antennenleitung mit ein Messgerät wie. z.B. ein Spektrum Analyser messen. Einschränkung: mit +20dbm sendet kein WLAN AP da diese Sendelistung auf EIRP bezogen ist also inklusive dem Antennengewinn , man misst selten mehr als 14dbm . Sobald die Elektromagnetische Welle die Antenne des WLAN Senders verlässt hat man eine Dämpfung von ca 60db. Gute 2.4GHz WLAN Empfänger haben eine Empfängerempfindlichkeit von ca -90dbm bei der niedrigsten Datenrate. Bis zu diesem Wert kann also der gemessene Wert theoretisch absinken und man immer ncoh Empfang. -46dbm ist ein Guter Wert.
Karl-Alfred R. schrieb: > Natürlich ist klar, dass die Leistung mit dem > Quadrat der Entfernung abnimmt und es ist auch klar, dass die > Handyantenne nicht die komplette Sendeleistung aufnimmt. Vergleiche die Größe deiner Handy-Antenne mal mit der OBerfläche einer Kugel von 3 Metern Radius. Dann dürfte klarer werden, wieso die empfangene Leistung weit entfernt von 20dBm ist. Ein vernünftiger Schmalbandempfänger hat eine Empfindlichkeit in der Größenordenung von -120dBm, ein Handy wird da deutlich drunter liegen, aber -90..-80dBm sollte das noch packen.
Erst mal vielen Dank für Eure Antworten. Kann man es denn so sehen? Einfach die Größe der Antenne im Verhältnis zur Kugel mit dem Radius des Antennenabstandes nehmen und daraus die dBm errechnen? Dann müsste man theoretisch annähernd die +20dBm erreichen, wenn man die Smartphone-Antenne direkt neben die Sendeantenne hält. Wenn man einen Menschen als Antenne sieht, müsste er alleine durch seine Größe deutlich mehr Energie aus dem WLAN ziehen, als das Handy. > Sobald die Elektromagnetische Welle die Antenne des > WLAN Senders verlässt hat man eine Dämpfung von ca 60db. Woher kommt diese krasse Dämpfung? Ist ja immerhin Faktor 1000 000!!!
https://de.wikipedia.org/wiki/Freiraumd%C3%A4mpfung -46dBm ist schon ein ziemlich starkes Empfangssignal. Bei HF hat man öfters mit geringsten Leistungen zu tun, die man aus der "normalen" Elektrotechnik erstmal nicht kennt. Irgendwann gewöhnt man sich dran ;-) Mit -73dBm sind rauschfreie Sprechfunkübertragungen möglich. Ab ca. -86dBm können gute WLAN-Geräte schon 1Mbps-Verbindungen stabil etablieren. Sie es andersrum: Dein Gerät empfängt 40dB mehr als es minimal benötigen würde, das sind 10000x mal mehr Leistung als benötigt ;-) Du merkst, es ergibt Sinn Leistungen logarithmisch zu betrachten, da man in der HF-Technik eine riesige Dynamik bei Übertragungen hat.
Thomas Schildknecht schrieb: > Sobald die Elektromagnetische Welle die Antenne des > WLAN Senders verlässt hat man eine Dämpfung von ca 60db. Das ist interessant. Ist das ein reiner Erfahrungswert, oder gibt's da eine theoretische Begründung? Und auf welchen Abstand der beiden Antennen bezieht sich dieser Wert?
Von der Sendeleistung geht die Freiraumdämpfung ab. Die kannst du beispielsweise hier errechnen lassen: http://df1iar.darc.de/formel.html
X-Gast schrieb: > Mit -73dBm sind rauschfreie Sprechfunkübertragungen möglich. Ab ca. > -86dBm können gute WLAN-Geräte schon 1Mbps-Verbindungen stabil > etablieren. ... und ein RFM96W kommt bei einer effektiver Datenrate von 0.018kbps mit -148dBm zurecht. Bei 37.5kpbs reichen ihm nach Datenblatt -111dBm.
Karl-Alfred R. schrieb: > Dann müsste man theoretisch annähernd die +20dBm erreichen, > wenn man die Smartphone-Antenne direkt neben die Sendeantenne hält. Hast du ein Smartphone mit einer Hohlkugel als Antenne? Rechne mal aus, was "neben" für einen anteiligen Raumwinkel der effektiven Antennenfläche bedeutet.
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