Forum: Offtopic flüssiges Aluminium - Transport wofür?


von Rainer U. (r-u)


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Habe gerade die Meldung über die A1 gelesen, wo ein Transporter 
flüssiges Alu verloren hat - deshalb interessehalber die Frage - wofür 
wird das flüssig (heiß) transportiert / verwendet?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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...,

Um Energie zu sparen, in Thermokokillen. Bei der Gewinnung aus Bauxit 
wird diese Energie benötigt. Das Aluminim zu anschließend zu kühlen ist 
aufwendiger und kostet weitere Energie als es der nächsten 
Verabeitungsstufe flüssig und heiß zu zuführen.

Namaste

von Max M. (jens2001)


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Rainer U. schrieb:
> gerade die Meldung über die A1 gelesen, wo ein Transporter
> flüssiges Alu verloren hat

Welche Meldung?

Diese Meldung?
http://www.rp-online.de/nrw/panorama/a1-bei-schwerte-gesperrt-fluessiges-aluminium-setzt-fahrbahn-in-brand-aid-1.5316354

Dann hast du auch das gelesen!
"Der Transport von flüssigem Aluminium ist nichts Außergewöhnliches. In 
speziell isolierten Behältern wird das flüssige Metall dabei von den 
Hütten in die weiterverarbeitenden Betriebe gebracht. Abnehmer ist etwa 
die Autoindustrie.2

von Paul B. (paul_baumann)


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Nur gut, daß da kein anderer Autofahrer in Mitleidenschaft gezogen 
worden ist. Es ist keine schöne Vorstellung, als Vorbild für eine 
Negativ-Gussform zu dienen und später als Alufigur auf dem Marktplatz 
neben dem Rathaus zu stehen.

MfG Paul

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Winfried J. schrieb:
> Bei der Gewinnung aus Bauxit wird diese Energie benötigt. Das Aluminim
> zu anschließend zu kühlen ist aufwendiger und kostet weitere Energie als
> es der nächsten Verabeitungsstufe flüssig und heiß zu zuführen.

Interessant ist hier natürlich, warum die beiden Verarbeitungsprozesse 
so weit auseinanderliegen, daß ein Transport mit LKW über Autobahnen 
erforderlich wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Interessant ist hier natürlich, warum die beiden Verarbeitungsprozesse
> so weit auseinanderliegen, daß ein Transport mit LKW über Autobahnen
> erforderlich wird.

Weil Wolfsburg nicht in Essen liegt?

von Peter D. (peda)


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von Rainer U. (r-u)


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Ah ja. Danke an alle ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Rainer U. schrieb:

> Habe gerade die Meldung über die A1 gelesen, wo ein Transporter
> flüssiges Alu verloren hat - deshalb interessehalber die Frage - wofür
> wird das flüssig (heiß) transportiert / verwendet?

Es wird ja sogar flüssiger Stahl transportiert. Allerdings m.W.
nur in Eisenbahnwaggons.

von Harald W. (wilhelms)


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Rainer U. schrieb:

> flüssiges Alu wofür wird das flüssig (heiß) transportiert / verwendet?

Sowas trinken Eisenesser als Aperitiv vor Ihrer Mahlzeit. :-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Michel_Lotito

von Jens P. (picler)


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@ TO: Wo ist dein Problem? Wenn du dir mal überlegst, was alles für 
Stoffe auf den Straßen und Schienen transportiert werden, kommt dir das 
flüssige Alu wie Sand aus dem Buddelkasten vor.

Gerade für die Halbleiterherstellung werden so nette Stoffe wie Diboran, 
Di-/Trichlorsilan, GeH in H, Flusssäure, etc. pp. verwendet. Das Zeug 
ist teilweise so giftig, dass du schon eine tödliche Dosis abbekommen 
hast, wenn du es riechst. Die Silane brennen außerdem sofort bei Kontakt 
mit Sauerstoff.

von Gustav K. (hauwech)


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Rainer U. schrieb:
> Habe gerade die Meldung über die A1 gelesen, wo ein Transporter
> flüssiges Alu verloren hat ...

Na ja, der hat das nicht "verloren", sondern der Transporter ist 
verunfallt und lag auf der Seite. Ein Behälter ist dabei so beschädigt 
worden, dass flüssiges Alu auf die Strasse ausgelaufen ist.

In einer süddeutschen Großstadt ist mal ein solches Fahrzeug "zu schnell 
in eine Kurve" und den Laster mit 3 Behältern hat es glatt 
umgeschmissen. Das flüssige Alu hat dann das Schienenbett der 
Strassenbahn aufgefüllt. Das Gleisbett hat man dann in Blöcken 
rausgesägt und am Strassenrad gestapelt.

Mich würde mal interessieren, was da für Leute am Steuer sitzen. M.W. 
dürfen solche Fahrzeuge nur ausgebildete Berufskraftfahrer mit 
Gefahrgutausbildung bewegen. Ob das immer so ist ?

Gustav

von Matthias X. (current_user)


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Gustav K. schrieb:
> ausgebildete Berufskraftfahrer mit
> Gefahrgutausbildung bewegen.

Das bedeutet nicht automatisch dass es sehr verantwortungsvolle Menschen 
sind die extrem vorrauschauend fahren und ja kein Risiko eingehen.
Der Chef benötigt halt jemand der die Ladung von A nach B fährt, also 
wird Trucker Klaus auf einen 2,5 Tages Kurs geschickt und das wars.

von J. A. (gajk)


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Gustav K. schrieb:

> Mich würde mal interessieren, was da für Leute am Steuer sitzen. M.W.
> dürfen solche Fahrzeuge nur ausgebildete Berufskraftfahrer mit
> Gefahrgutausbildung bewegen. Ob das immer so ist ?
>
> Gustav

So was hat mein Onkel vor Jahren mal gemacht. Das brachte gutes Geld, 
weil man da nicht jeden Hansel ans Steuer lässt.

Aber das Bild der Berufskraftfahrers stirbt wohl aus. Was man so auf der 
Autobahn sieht, wie sich die Ladung schon von innen an die Plane gelegt 
hat...

Oder dass man schwere Sachen nicht hinten auf die Ladefläche stellt und 
dann losfährt sondern sich Gedanken über die Physik und die Fahrt macht 
--- das ist heute im Zeitalter des huschi-huschi nicht mehr so gefragt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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J. A. schrieb:
> das ist heute im Zeitalter des huschi-huschi nicht mehr so gefragt

LKW-Fahrer haben heutzutage schlichtweg keine Zeit mehr, sich um 
ordnungsgemäßes Verstauen ihrer Ladung zu kümmern. Die Zeitvorgaben, die 
von der jeweiligen Spedition bzw. dem Auftraggeber gemacht werden, 
lassen das schlichtweg nicht mehr zu. Und die "großzügigen" Gehälter, 
die den LKW-Fahrern gezahlt werden, sind oft keine mehr, weil die 
LKW-Fahrer oft als (Schein)selbständige ihr eigenes Unternehmen sind und 
sich daher um jeden Auftrag prügeln müssen - hier gewinnt, wer am 
billigsten und schnellsten fährt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ja, das ist leider so.

Wir bekommen hier sehr häufig Gefahrgutlieferungen.
Die LKW liefern ausschließlich Gefahrgut. Trotzdem sind die Fahrer 
extrem gehetzt und auch beim Bewegen der Paletten extrem grob und 
unvorsichtig. Und wenn ich in manchen Laderaum schaue, dann wird einem 
ob der Sicherung schon mulmig.

Man muss nicht extra erwähnen, dass immer ein riesiger Stapel mit SDBs 
an jedem Frachtbrief hängt (für den Fahrer/Spediteur) - allerdings auch 
fast immer schön eingeschweisst und ungelesen ...

Dabei ist flüssiges Aluminium mMn nach harmlos. Nicht giftig, keine 
Umweltgefährdung, auch nicht wirklich explosiv.
Man sollte halt nicht drunterstehen, wenn der Kübel umkippt.
Aber das gilt auch für eine Ladung Stahlträger.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Chris D. schrieb:
> Ja, das ist leider so.
>
> Wir bekommen hier sehr häufig Gefahrgutlieferungen.
> Die LKW liefern ausschließlich Gefahrgut. Trotzdem sind die Fahrer
> extrem gehetzt und auch beim Bewegen der Paletten extrem grob und
> unvorsichtig. Und wenn ich in manchen Laderaum schaue, dann wird einem
> ob der Sicherung schon mulmig.
>
> Man muss nicht extra erwähnen, dass immer ein riesiger Stapel mit SDBs
> an jedem Frachtbrief hängt (für den Fahrer/Spediteur) - allerdings auch
> fast immer schön eingeschweisst und ungelesen ...


Wenn das wirklich Gefahrgut ist, ist das Vieraugenprinzip 
vorgeschrieben, das heißt, du darfst den Fahrer bei deinem mulmigen 
Gefühl eigentlich nicht mehr losfahren lassen, und wenn er doch 
losfährt, musst du halt der Polizei bescheid geben. Du musst auch den 
Fahrzeugzustand überprüfen z.B. ob der Tüv abgelaufen ist, und natürlich 
müssen alle Papiere stimmen.
Aber dir als Unternehmer sollte (muss) das eigentlich alles bekannt 
sein, da gibt es sehr interessante Gerichtsurteile ;)
Aber normalerweise interessiert das keinen, solange kein Unfall passiert 
ist, oder mal die Polizei doch mal die Zeit hätte, um die Einhaltung der 
Vorschriften mal zu überprüfen. ;)

Nochmal, so wie ich es gelernt habe. Bei Gefahrgut, ist es auch die 
Pflicht des Kunden der Logistikfirma, den Fahrzeugzustand und die 
Ladungssicherung zu überprüfen. Wenn man das nicht macht, und es 
passiert was, ist man mitschuldig. Auf jedem Fall, wenn man das 
Gefahrgut versendet, als Empfänger bin ich mir jetzt nicht sicher, 
könnte sein, dass man da aus dem Schneider ist.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Fluessiges Alu ungefaehrlich ? Naja. Wasser ist halt nicht so gut.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:
> Auf jedem Fall, wenn man das
> Gefahrgut versendet, als Empfänger bin ich mir jetzt nicht sicher,
> könnte sein, dass man da aus dem Schneider ist.

Ja eben. Wir versenden ja nicht, wir sind Empfänger.

Ich weiss ja oftmals nicht einmal, welche Spedition liefert.

Das Ganze liegt nicht in meinem Einflussbereich, bis die Klappe geöffnet 
wird. Und danach kann mir der LKW eigentlich egal sein.

Mehr als Hinweise, dass man die Palette rechts vielleicht doch stärker 
festzurren sollte etc. kann ich da auch nicht geben.
Und wenn er dann sagt: "Nee, das ist schon so ok." - was soll man da 
machen?
Polzei rufen? Ja, wenn man dann seine nächste Lieferung selbst abholen 
möchte, ist das wohl ein gängiger Weg ...

Mir kämen die jedenfalls so nicht vom Lager weg.

von Falk B. (falk)


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Es muss wie immer erstmal RICHTIG knallen, damit man mal wieder runter 
kommt. Dann gibts viel Hektik und Schuldzuweisungen. Dann geht es ne 
Weile besser, bis sich wieder der Schlendrian einstellt. Goto Start.

von Paul B. (paul_baumann)


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Falk B. schrieb:
> Goto Start.

GOTO ist hier nicht gern gesehen...
;-)
WEND dauert da eine WHILE -vor Allem in engen Straßen mit dem Sattelzug.
MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


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Falk B. schrieb:
> Dann geht es ne Weile besser, bis sich wieder der Schlendrian einstellt.

Schlendrian? Sowas gibts doch nur in China...

von Carl D. (jcw2)


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Amis gießen Alu in Ameisennester. Da will man nicht als Ameise dabei 
sein, obwohl auf der Autobahn die Größenverhältnise passen könnten.

von Richard H. (richard_h27)


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Matthias x. schrieb:
> also wird Trucker Klaus auf einen 2,5 Tages Kurs geschickt und das wars.

War das nach seiner Filmkarriere als Staplerfahrer?

Grüße
Richard

von J. A. (gajk)


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Chris D. schrieb:
> Ja, das ist leider so.
>
> Wir bekommen hier sehr häufig Gefahrgutlieferungen.

Ge-Fahr-Gut-Lieferung bedeutet vielleicht, dass das Gut einfach GEFAHREN 
wird.

von G. C. (_agp_)


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Uhu U. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Dann geht es ne Weile besser, bis sich wieder der Schlendrian einstellt.
>
> Schlendrian? Sowas gibts doch nur in China...

Dort dann aber deutlich eindrucksvoller:

(insbesondere die Akustik)

http://www.liveleak.com/view?i=677_1439397581

Bilderstrecke dazu:

http://www.spiegel.de/fotostrecke/tianjin-braende-und-explosionen-in-chinesischer-hafenstadt-fotostrecke-129198.html

von Gustav K. (hauwech)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> LKW-Fahrer haben heutzutage schlichtweg keine Zeit mehr ...

Langsam, ich sprach nicht vom "normalen" LKW-Fahrer (der nur die 
Fahrprüfung bestanden hat), sondern von einem Berufskraftfahrer. Der hat 
m.W. eine MEHRJÄHRIGE kraftfahrttechnische Ausbildung absolviert und bei 
Gefahrgut noch eine zusätzliche Gefahrgutausbildung. Mein Wissen ist 
aber schon eine gewisse Zeit her, da ich früher selber mal ein paar 
Jahre für gutes Geld mit schwerem Geschirr unterwegs war.

Möglicherweise geht das heute mit einem Crashkurs, ähnlich wenn man eine 
Döner-Bude aufmachen will: Da muss man nicht mal die deutsche Sprache 
verstehen - die Anwesenheit im Kurs genügt, um danach das Zertifikat in 
Händen zu halten.

Gustav

von Falk B. (falk)


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@Gustav K. (hauwech)

>> LKW-Fahrer haben heutzutage schlichtweg keine Zeit mehr ...

>Langsam, ich sprach nicht vom "normalen" LKW-Fahrer (der nur die
>Fahrprüfung bestanden hat), sondern von einem Berufskraftfahrer. Der hat
>m.W. eine MEHRJÄHRIGE kraftfahrttechnische Ausbildung absolviert

Häää? Berufskraftfahrer als mehrjähriger Lehrberuf? Wovon träumst du? 
Die Leute machen ihre Schulung, das dauert ein paar Wochen. Dann 
vielleicht 6-12 Monate fahren als "Lehrzeit", ggf. nochmal ne 
Abnahmeprüfung, fertig.

>und bei
>Gefahrgut noch eine zusätzliche Gefahrgutausbildung.

Ist auch nur ne Schulung von ein paar Tagen/Wochen.

>Möglicherweise geht das heute mit einem Crashkurs, ähnlich wenn man eine
>Döner-Bude aufmachen will: Da muss man nicht mal die deutsche Sprache
>verstehen - die Anwesenheit im Kurs genügt, um danach das Zertifikat in
>Händen zu halten.

Wollen wir das wirklich wissen? Die Wahrheit kann brutal sein . . .

von J. A. (gajk)


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Gustav K. schrieb:

> Möglicherweise geht das heute mit einem Crashkurs,...

Wie sagt da der Lateiner: Nomen est Omen!

von Teo D. (teoderix)


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Da fällt mir ein, wie ich zu meinem Staplerschein gekommen bin.

War Firmrenintern, externer Schulungsleiter. Halbe Stunde Vortrag, 
aushändigung der Prüfungsbögen in Schutzfolie inkl. Fettstift. "Bitte 
nicht selbständig ankreuzen, ich sag euch wo das Kreuzchen hin muss". 
Ich "Unnötig, an den richtigen Antworten sind deutlich erkennbare 
Dellen, danke"
Praktische Prüfung war, einmal um das Teil laufen, 10cm vor und 
zurückfahren.

Geht natürlich auch anders.
Ein Bekannter Lagerist, in einer Arzneimittel herstellenden Firma. Alle 
6Monate 3-5Tägiege Sicherheitsschulung/Auffrischung.

Schweinepriester gibt's überall und finden ihresgleichen.
Ist halt wie überall, mehr Schein als sein.

von Paul B. (paul_baumann)


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Teo D. schrieb:
> Schweinepriester gibt's überall und finden ihresgleichen.
> Ist halt wie überall, mehr Schein als sein.

Blöde wird es nur, wenn Du wirklich fahren sollst und hast es nicht 
drauf.

MfG Paul

von Crazy Harry (crazy_h)


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Jetzt N. schrieb:
> Fluessiges Alu ungefaehrlich ? Naja. Wasser ist halt nicht so gut.

Solange das Alu nicht brennt, ist das egal.

von Thomas B. (thombde)


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Jetzt N. schrieb:
> Fluessiges Alu ungefaehrlich ? Naja. Wasser ist halt nicht so gut.

Und wenn ein nachfolgendes Auto in die Unfallstelle rast?
Also ich lasse mich lieber von einem Stahlträgern erschlagen, als mit
flüssigem Aluminium übergießen.

Gruß + Gänsehaut
Thomas

von Falk B. (falk)


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@ Thomas B. (thombde)

>Und wenn ein nachfolgendes Auto in die Unfallstelle rast?

Das ist so oder so nicht so gesund.

>Also ich lasse mich lieber von einem Stahlträgern erschlagen, als mit
>flüssigem Aluminium übergießen.

Vielleicht dann doch besser flüssiger Stickstoff, ala Terminator II?

von Uhu U. (uhu)


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Falk B. schrieb:
> Vielleicht dann doch besser flüssiger Stickstoff, ala Terminator II?

Wie wärs denn mit präventivem Suizid?

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Und wenn ein nachfolgendes Auto in die Unfallstelle rast?

Du hast schon mal davon gehört, daß man einen Sicherheitsabstand beim 
Fahren einhalten sollte?

von J. A. (gajk)


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Fatal E. schrieb:
>>Und wenn ein nachfolgendes Auto in die Unfallstelle rast?
>
> Du hast schon mal davon gehört, daß man einen Sicherheitsabstand beim
> Fahren einhalten sollte?

Besonders bei Aquaplaninggefahr.

Oder bei Aluplaninggefahr.

von Gustav K. (hauwech)


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Falk B. schrieb:
> Häää? Berufskraftfahrer als mehrjähriger Lehrberuf? Wovon träumst du?

Ich träume schon richtig, keine Panik !
Hier mal was für die Unwissenden unter euch:

Berufskraftfahrer/in ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf 
(Facharbeiter) für Fahrertätigkeit in der Personen- und 
Güterbeförderung.[6] Die ** dreijährige Ausbildung ** richtet sich nach 
der Berufskraftfahrer-Ausbildungsverordnung.[7] Ziel der dualen 
Ausbildung ist die Befähigung des Berufskraftfahrers zum sicheren, 
verantwortungsvollen und selbstständigen Führen von Kraftfahrzeugen 
sowohl im Personen- als auch im Werk-, Güter-Nah- und Fernverkehr.

https://de.wikipedia.org/wiki/Berufskraftfahrer#Duale_Ausbildung_zum_Berufskraftfahrer_oder_zur_Berufskraftfahrerin

U.a. erwirbt ein Berufskraftfahrer bei seiner Ausbildung auch die 
Befähigung, mal NEIN zu sagen (z.B. bei Überladen, verlangter 
Fahrzeitüberschreitung, Fahren mit nicht verkehrssicherem Fahrzeug usw.) 
- was bei den Herrn Unternehmern in der Brance natürlich nicht 
sonderlich gern gesehen wird. Deswegen sind Berufskraftfahrer bei 
Speditionen u.ä. i.d.R. nicht anzutreffen. Hier sind JA-Sager gefragt.

M.W. werden diese Fachleute sehr gerne dort beschäftigt, wo die 
Fahrzeuge (z.B. schwere Teleskopkrane) mal eben etliche 100.000 EUR 
kosten und wo ein Unfall schwerste Sach- und Personenschäden zur Folge 
hätte. Oder wo Ladung bei Schwertransporten z.B. von sündhaft teuren 
Rotorblättern von Windkraftanlagen mit Sachverstand bewegt werden muss.

Und natürlich wären das die richtigen Leute für Gefahrgut, ich befürchte 
aber, dass hier auch Hugo und Karle auf dem Bock sitzen.

Gustav

von Karl H. (kbuchegg)


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Gustav K. schrieb:


> M.W. werden diese Fachleute sehr gerne dort beschäftigt, wo die
> Fahrzeuge (z.B. schwere Teleskopkrane) mal eben etliche 100.000 EUR
> kosten und wo ein Unfall schwerste Sach- und Personenschäden zur Folge
> hätte. Oder wo Ladung bei Schwertransporten z.B. von sündhaft teuren
> Rotorblättern von Windkraftanlagen mit Sachverstand bewegt werden muss.
>
> Und natürlich wären das die richtigen Leute für Gefahrgut, ich befürchte
> aber, dass hier auch Hugo und Karle auf dem Bock sitzen.

Die sitzen auch bei deinen Rotorblättern am Bock.
Denn dem Unternehmer ist es völlig wurscht, ob der eine Ausbildung hat 
oder nicht. Der muss Hausverstand mitbringen, egal ob Ausbildung oder 
nicht und er muss ein Gefühl fürs Fahren haben (gerade wenn es eng 
wird). Das sieht der Spediteur aber recht schnell, ob jemand in der 
Praxis was kann oder nicht.
Bei Rotorblättern (oder sonstigem Schwertransport) ist es leicht, auf 
eine ordentliche Befestigung der Ladung zu achten. So ein Transport 
fährt nicht alleine los sondern da sind Begleitfahrzeuge mit dabei, bis 
hin zur Polizei. Da brauchst du keinen Berufskraftfahrer, denn der lädt 
solche Teile sowieso nicht selber im Alleingang auf.
Der wär schon wichtig bei all den Speditionen. Allerdings wird da ein 
Nein-Sager nicht lange eine Job haben. Die Konkurrenz aus dem Osten 
wartet.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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J. A. schrieb:

> Oder bei Aluplaninggefahr.

Ja, wohl dem, der dann Stahlfelgen und keineAlufelgen hat. :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Harald W. schrieb:
> Ja, wohl dem, der dann Stahlfelgen und keineAlufelgen hat. :-)

Ich glaube nicht, dass das einen bedeutenden Unterschied macht. Das Auto 
ist so oder so Schrott und stellt baldigst die Fortbewegung ein.

Danach über einen 800°C heissen Aluteich die Flucht zu ergreifen ist 
ziemlich spassbefreit. Denn die dafür nötigen Fortbewegungsmechanismen 
sind weder aus Alu noch aus Stahl. Drin sitzen bleiben ist auch keine 
Lösung.

von Paul B. (paul_baumann)


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Karl H. schrieb:
> Die sitzen auch bei deinen Rotorblättern am Bock.
> Denn dem Unternehmer ist es völlig wurscht, ob der eine Ausbildung hat
> oder nicht.

Die Parolen immer!
Was glaubst Du, was die Leute von der BAG mit dem Fahrer und dessen Chef 
machen, wenn Leute ohne entsprechende Prüfung mit Gefahrgut unterwegs 
sind?

http://www.bag.bund.de/DE/Navigation/Rechtsvorschriften/Qualifikation-Weiterbildung/qualifikation-weiterbildung_node.html

http://www.dekra-berufskraftfahrer.eu/index.php?id=197

------------------------------------------------------------------------
Aber gut -es ist nach den negativen Bewertungen zu urteilen ja 
vollkommen
egal, wer mit was glaubt, fahren zu können.

Paul

von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Ja, wohl dem, der dann Stahlfelgen und keineAlufelgen hat. :-)
>
> Ich glaube nicht, dass das einen bedeutenden Unterschied macht. Das Auto
> ist so oder so Schrott und stellt baldigst die Fortbewegung ein.

Wie geht das Lied? "Ein bisschen Spaß muss sein..."

Der Unterschied ist egal, aber nun habe ich ein Ausrede, warum ich mir 
die Alu-Felgen gespaart habe und dafür lieber Nespresso trinke.

von Falk B. (falk)


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@Gustav K. (hauwech)

>Berufskraftfahrer/in ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf
>(Facharbeiter) für Fahrertätigkeit in der Personen- und
>Güterbeförderung.[6] Die ** dreijährige Ausbildung ** richtet sich nach
>der Berufskraftfahrer-Ausbildungsverordnung.[7] Ziel der dualen
>Ausbildung ist die Befähigung des Berufskraftfahrers zum sicheren,
>verantwortungsvollen und selbstständigen Führen von Kraftfahrzeugen
>sowohl im Personen- als auch im Werk-, Güter-Nah- und Fernverkehr.

Was lernt man DREI Jahre lang in dem Beruf? Die Theorie kann man in 
wenigen Wochen/Monaten vermittlen, der Rest ist einfach nur fahren und 
Erfahrung sammeln.

>sonderlich gern gesehen wird. Deswegen sind Berufskraftfahrer bei
>Speditionen u.ä. i.d.R. nicht anzutreffen. Hier sind JA-Sager gefragt.

Also was nütz die Ausbildung zum Berufskraftfahrer, wenn in der Praxis 
nur wenige anzutreffen sind?

von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
> Wie geht das Lied? "Ein bisschen Spaß muss sein..."

Für höheren Blödsinn bin ich gerne zu haben,
du hast da kein Monopol drauf. ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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A. K. schrieb:

>> Ja, wohl dem, der dann Stahlfelgen und keineAlufelgen hat. :-)
>
> Ich glaube nicht, dass das einen bedeutenden Unterschied macht. Das Auto
> ist so oder so Schrott und stellt baldigst die Fortbewegung ein.

Nun, mit Stahlfelgen hättest Du immerhin noch die Chance mit Schwung
durch den ALU-See durchzurollen. Mit Alufelgen sicher nicht. Um
das so geschrottete Auto würde ich mir die geringsten Sorgen machen.

von Gustav K. (hauwech)


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Karl H. schrieb:
> Denn dem Unternehmer ist es völlig wurscht, ob der eine Ausbildung hat
> oder nicht. Der muss Hausverstand mitbringen ...

Also wenn es sich um ein teures Sonderfahrzeug handelt, wäre es mir 
wichtig, wenn der Fahrer ein Gespür für die Technik hat. Also wenn sich 
da was komisch anhört oder was nicht stimmt, kann man sich kümmern (z.B. 
eigenständig Kontakt mit der Werkstatt aufnehmen), oder man kann fahren, 
bis die Karre krepiert. Ein Nutzfahrzeug abzuschleppen kann sehr teuer 
werden, besonders wenn man vorher die Ladung auf ein Ersatzfahrzeug 
umladen muss.

Was ist auch ein "Hausverstand" ?

> Was lernt man DREI Jahre lang in dem Beruf?
M.W. ist man nach der Ausbildung halber KFZ-Meister. Dazu müsste man 
sich mal die Ausbildungsrichtlinien geben. Das reine Fahren ist 
eigentlich Nebensache.

Schon damals war ein Berufskraftfahrer eine rel. brotlose Kunst, weil 
solche Fachleute niemand wirklich einstellen wollte. Erstens kann man 
denen kein Hiwi-Gehalt bezahlen (weil Facharbeiter) und zweitens machen 
die zu viel Ärger, weil die eben nicht alles mitmachen werden.

> Also was nütz die Ausbildung zum Berufskraftfahrer, wenn in der Praxis
> nur wenige anzutreffen sind?
Was nützt ein Verbot der Handynutzung (oder spielen am Smartfone) 
während der Fahrt, wenn ich das jeden Tag min. 10x sehe ?

Oder was nützt es, hier LKWs frühzeitig auszumuster, wenn selbige 
Fahrzeuge dann in den Ostblock verkauft werden, dort etwas neue Farbe 
erhalten (der dortige Prüfer für paar Scheine in die Hosentasche) um 
dann das Fahrzeug wieder als verkehrssicher einzustufen. Die Gurken 
rollen dann hier wieder über die Strassen. Das Risiko, das von diesen 
Fahrzeugen ausgeht, kann sich jeder ausmalen.

Perfekt ist auf der Strasse gar nichts !

Gustav

von Falk B. (falk)


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@Gustav K. (hauwech)

>> Was lernt man DREI Jahre lang in dem Beruf?
>M.W. ist man nach der Ausbildung halber KFZ-Meister. Dazu müsste man
>sich mal die Ausbildungsrichtlinien geben. Das reine Fahren ist
>eigentlich Nebensache.

Ach so, das klingt plausibel.

>Schon damals war ein Berufskraftfahrer eine rel. brotlose Kunst, weil
>solche Fachleute niemand wirklich einstellen wollte. Erstens kann man
>denen kein Hiwi-Gehalt bezahlen (weil Facharbeiter) und zweitens machen
>die zu viel Ärger, weil die eben nicht alles mitmachen werden.

:-(

Die Rufer in der Wüste . . .

>> Also was nütz die Ausbildung zum Berufskraftfahrer, wenn in der Praxis
>> nur wenige anzutreffen sind?
>Was nützt ein Verbot der Handynutzung (oder spielen am Smartfone)
>während der Fahrt, wenn ich das jeden Tag min. 10x sehe ?

Tja, man müßte halt mal ein Gesetz KONSEQUENT durchsetzen, auch wenn 
dann ein paar Leute erstmal laut schreien. Aber wir sind alles schon 
viel zu verweichlicht. Unsere Kernkompetenzt liegt nur noch im "drüber 
reden und tolerieren". In allen Bereichen.

>rollen dann hier wieder über die Strassen. Das Risiko, das von diesen
>Fahrzeugen ausgeht, kann sich jeder ausmalen.

Siehe oben!

>Perfekt ist auf der Strasse gar nichts !

Perfekt ist im Leben gar nichts. Muss es auch nicht. Das ist aber 
keinerlei Begründung gegen ein konsequentes Durchgreifen.

von Carl D. (jcw2)


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Solange man dem "Berufskraftfahrer" seine finanzielle Abhängigkeit von 
seinem Lappen als mildernde Umstände anrechnet, wird sich das nicht 
ändern. Eigentlich sollte es umgekehrt sein: wer von seinem Lappen lebt, 
der sollte drauf achten alles richtig zu machen. Nicht telefonieren, 
nicht im LKW auf der Autobahn lesen oder fernsehen. (Alles schon 
gesehen)
Und nicht beim Fahren zu telefonieren ist ja machbar. Ich hab das die 
ersten 13 Jahren mit Führerschein ganz ohne Verlustängste hinbekommen. 
Dann gab es Handy's, die waren '94 coll. Heute ist "kein Handy" cooler.

von Karl H. (kbuchegg)


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Gustav K. schrieb:

> Was ist auch ein "Hausverstand" ?
>
>> Was lernt man DREI Jahre lang in dem Beruf?
> M.W. ist man nach der Ausbildung halber KFZ-Meister. Dazu müsste man
> sich mal die Ausbildungsrichtlinien geben. Das reine Fahren ist
> eigentlich Nebensache.

Mein Stiefschwiegersohn wurde von seinem Chef von einem Tag auf den 
anderen zur Abteilung 'Schwerlasttransport' befördert. Nix mit 
Spezialausbildung. Er hat sich nicht dumm angestellt und das reicht dann 
schon. Neben dem entsprechenden Führerschein natürlich

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Karl H. schrieb:
> Mein Stiefschwiegersohn wurde von seinem Chef von einem Tag auf den
> anderen zur Abteilung 'Schwerlasttransport' befördert. Nix mit
> Spezialausbildung.

In Österreich. Das mag sein -in Uranda/Burundi ist es vielleicht sogar 
ohne jede Fahrprüfung möglich, 40-Tonner zu fahren, wer weiß das 
schon...

mfG Paul

von Karl H. (kbuchegg)


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Paul B. schrieb:
> Karl H. schrieb:
>> Mein Stiefschwiegersohn wurde von seinem Chef von einem Tag auf den
>> anderen zur Abteilung 'Schwerlasttransport' befördert. Nix mit
>> Spezialausbildung.
>
> In Österreich.

Österreich ist zwar eine Bananenrepublik, viele Dinge sind aber mehr 
oder weniger identisch zu Deutschland. Schlieslich geht so manche Fahrt 
dann ja auch über die Grenze zu unseren "Lieblingsnachbarn".

von J. A. (gajk)


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So viel zum Thema Berufskraftfahrer:

http://www.bild.de/video/startseite/bildchannel-home/video-home-15713248.bild.html

Beachtenswert ist aber auch der Pick-up, der die Situation auch hätte 
seheh können - aber dennoch volle Lotte rechts vorbeizieht bis er 
schnallt was abgeht.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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http://www.bild.de/video/startseite/bildchannel-ho...

Ich wollte schon immer mal wissen, aus welche Qualitätsmedien du deine 
Informationen so beziehst.

von J. A. (gajk)


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Fatal E. schrieb:
> http://www.bild.de/video/startseite/bildchannel-ho...
>
> Ich wollte schon immer mal wissen, aus welche Qualitätsmedien du deine
> Informationen so beziehst.

Das kannst du leicht am link selbst erkennen: Um mich mal etwas 
aufzufrischen, schau ich mir gerne mal die Schlagzeilen der BILD an.

von Jens P. (picler)


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Paul B. schrieb:
> Die Parolen immer!
> Was glaubst Du, was die Leute von der BAG mit dem Fahrer und dessen Chef
> machen, wenn Leute ohne entsprechende Prüfung mit Gefahrgut unterwegs
> sind?

Die BAG macht gar nichts. Zumindest nicht, wenn der Fahrer nicht Hugo, 
Karle oder Silke heißt sondern Pawel oder Hozsa (nix gegen die Namen, 
sind nur Beispiele). Die deutschen Fahrer sind mittlerweile im 
Fernverkehr nur noch selten anzutreffen. Das wird fast alles über 
polnische, ungarische oder andere süd-/osteuropäische Speditionen 
gefahren. Inkl. Gefahrgut und hochwertige Ladungen. Wenn was schief 
geht, zahlt entweder die Versicherung (selten) oder man meldet Insolvenz 
an und der nächste macht weiter. Ordentliche Ladungssicherung sieht man 
übrigens auch eher selten.

Ich fahre "hobbymäßig" öfters LKW wobei ich regelmäßig gegen die STVO 
verstoßen muss. Das bedeutet aber auch halbjährliche Schulungen und 
aller zwei Jahre ein Fahrsicherheitstraining. Bei diesen Schulungen 
kommt man natürlich mit den Ausbildern (meist Dekra, manchmal Polizei 
oder BAG) ins Gespräch. Dessen Fazit ist ernüchternd. Beim deutschen 
Fahrer gibt es meist Probleme mit Geschwindigkeit, Lenkzeit oder 
Ladungssicherung. Die Ausbildung der Fahrer, der Zustand der LKWs und 
die Transportdokumente sind in den allermeisten Fällen ok. Das liegt 
auch daran, dass bei vielen Verstößen der Spediteur eine mit dran kriegt 
und sich ggf. dessen Punktekonto mit füllt. Bei den ausländischen 
Speditionen sieht es aber ganz anders aus. Da fahren viele rollende 
Zeitbomben durch die Gegend, gelenkt von Fahrern, die einen Führerschein 
fraglicher Herkunft haben und kaum ein Wort deutsch können. Das BAG kann 
bei diesen Fahrzeugen nur den technischen Zustand, Ladungssicherung und 
sowas kontrollieren. Die ganzen bei uns üblichen Regelungen wie 
Fahrerausbildung, Gefahrgutberechtigung, Arbeitszeit- und 
Arbeitsschutzvorschriften gelten nur sehr eingeschränkt. Selbst die 
Lenk- und Ruhezeiten gelten nur für die Strecken in der EU.

Natürlich ist das alles nicht wahr, in der tollen Sendungen um TV wird 
was anderes gezeigt. Also will ich euch eure Illusion nicht nehmen...

PS: Eigentlich ging es hier um den Transport von flüssigem Alu auf 
öffentlichen Straßen. Mit sind genau zwei Fälle bekannt, wo es bei 
solchen Transporten zu Unfällen kam. Vor vielen Jahren in Stuttgart, da 
lief das Alu hauptsächlich in den Gleiskörper der Straßenbahn und jetzt 
der aktuelle Fall auf der Autobahn. Bei keinem der beiden Unfälle sind 
Menschen ums Leben gekommen oder wurden durch das Alu(!) verletzt.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Jens P. schrieb:
> gelenkt von Fahrern, die ... kaum ein Wort deutsch können

Die deutsche Sprache ist Voraussetzung für das Führen eine Fahrzeuges? 
Wie machen das die Franzosen, Niederländer, Spanier...

Und was bin ich froh, daß in Schweden nicht die schwedische Sprache 
Voraussetzung dafür ist, daß ich dort auf die Straße darf!

Jens P. schrieb:
> sondern Pawel oder Hozsa (nix gegen die Namen,
> sind nur Beispiele)

Ich bin auch kein Rassist, aber...

von Karl H. (kbuchegg)


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Timm T. schrieb:
> Jens P. schrieb:
>> gelenkt von Fahrern, die ... kaum ein Wort deutsch können
>
> Die deutsche Sprache ist Voraussetzung für das Führen eine Fahrzeuges?

Du liest da etwas heraus, was Jens so nicht sagen wollte.
Aber du kannst gerne mal bei einer LKW-Kontrolle mitmachen und dir 
überlegen wie du einem Fahrer klar machst, was du von ihm willst, wenn 
er dich nicht versteht und du ihn nicht. Wie vermittelst du ihm, dass 
seine Reifen abgefahren sind?
Mit Rassismus hat das nichts zu tun.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Jens P. schrieb:
> Die BAG macht gar nichts. Zumindest nicht, wenn der Fahrer nicht Hugo,
> Karle oder Silke heißt sondern Pawel oder Hozsa (nix gegen die Namen,
> sind nur Beispiele).

Ja, das ist vollkommen richtig, was Du da schreibst. Die BAG steht nur 
zur Dekoration auf den Rastplätzen und deren Mitarbeiter reparieren gern 
eigenhändig die LKW jedweder Herkunft. Selbstverständlich wird dann auch 
gern noch die Autobahn gesperrt, damit verkehrsuntaugliche Fahrzeuge mit 
Gefahrgut beladen eine entsprechend hohe Geschwindigkeit erreichen 
können.
Nur so ist gewährleistet, daß sie das Land so schnell wie möglich 
durchqueren können.

So, ich denke, daß ich nun Eure Ansichten hinreichend gestärkt habe, 
damit ihr nicht das Wochenende mit Zweifeln verbringen müßt, ob die 
verqueren Ansichten nicht doch zu blöde waren.



SCNR Paul

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Paul B. schrieb:
> Die BAG steht nur
> zur Dekoration auf den Rastplätzen und deren Mitarbeiter reparieren gern
> eigenhändig die LKW jedweder Herkunft.

Wieso reparieren die die LKWs?

mMn sollte einfach nur möglichst großmaschig an den Hauptverkehrswegen 
in das Land (oder Geltungsbereich der Sicherheitsbestimmungen) LKWs 
kontrolliert und aufgehalten werden. So dass der Spediteur gezwungen 
ist, die Ladung von einem funktionierenden Fahrzeug abholen zu lassen 
oder vor Ort eine Reperatur durchgeführt wurde. Die Kosten der Kontrolle 
und vor-Ort-Betreuung durch das BAG sind natürlich vor Weiterfahrt 
(entweder vor Ort vom LKW-Fahrer oder auf anderem Wege mit sicherem 
Nachweis) zu entrichten.

Wenn das wirksam (also nicht nur stichprobenartig von 2-3 Teams alle 
paar Tage) gemacht wird, sollten die Unternehmen schnell auf den 
Trichter kommen, dass es billiger ist, vernünftige Gefährte zu schicken.

von (prx) A. K. (prx)


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Vlad T. schrieb:
>> zur Dekoration auf den Rastplätzen und deren Mitarbeiter reparieren gern
>> eigenhändig die LKW jedweder Herkunft.
>
> Wieso reparieren die die LKWs?

Frag mal nach, ob sie auch Ironiedetektoren reparieren.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Vlad T. schrieb:
> Wieso reparieren die die LKWs?

Ich hab's geahnt...

A. K. schrieb:
> Erst sollten sie deinen Ironiedetektor reparieren.

Danke. Das tut gut.

mfG Paul

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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A. K. schrieb:
> Frag mal nach, ob sie auch Ironiedetektoren reparieren.

ich dachte, die Ironie bezog sich auf das "gern".

Weil, dass sie an Rastplätzen die Fahrzeuge unter die Lupe nehmen weiß 
ich ja, aber ich denke, dies viel zu lückenhaft.

von Sebastian W. (wangnick)


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Wieso durfte der Aluminiumtransport überhaupt am Sonntag fahren?

LG, Sebastian

von Karl H. (kbuchegg)


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Sebastian W. schrieb:
> Wieso durfte der Aluminiumtransport überhaupt am Sonntag fahren?

Weil Montags das Alu schon ausgekühlt wäre?

Im Ernst. Derartige Werke arbeiten rund um die Uhr durch. Die Öfen 
dürfen nie auskühlen, sonst sind sie nur noch Schrott. Da wird keine 
Rücksicht auf irgendein LKW-Fahrverbot genommen. Wenn die Schmelze da 
ist, dann wird sie auch transportiert.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Da wird keine Rücksicht auf irgendein LKW-Fahrverbot genommen.

Schön, daß du das so genau weißt:

http://www.helpster.de/sonntagsfahrverbot-fuer-lkw-so-beantragen-sie-eine-ausnahmegenehmigung_122549

von Jens P. (picler)


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Paul B. schrieb:
> Ja, das ist vollkommen richtig, was Du da schreibst. Die BAG steht nur
> zur Dekoration auf den Rastplätzen und deren Mitarbeiter reparieren gern
> eigenhändig die LKW jedweder Herkunft.

Das BAG wurde vordergründig zur Kontrolle der LKW-Maut geschaffen. 
LKW-Kontrollen machen die nur nebenbei. Irgendwo mussten die ganzen 
fernmeldetechnischen Beamten von Post und Telekom ja hin.

Hier kannst du dir mal die Aufgaben anschauen:

http://www.bag.bund.de/DE/Navigation/DasBAG/Aufgaben/aufgaben_node.html

So, jetzt habe ich gleich noch ein bissel Beamten-Bashing gemacht, 
sollte für heute reichen...

von Torben H. (bauteiltoeter)


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Fatal E. schrieb:
>>Da wird keine Rücksicht auf irgendein LKW-Fahrverbot genommen.
>
> Schön, daß du das so genau weißt:
>
> 
http://www.helpster.de/sonntagsfahrverbot-fuer-lkw-so-beantragen-sie-eine-ausnahmegenehmigung_122549

Ja was ist denn das Problem? Ich zitiere mal aus dem Link:

>----
In weiteren Ausnahmefällen kann die Ausnahmegenehmigung für bis zu einem 
Jahr beantragen. Das ist allerdings nur möglich, wenn Sie nachweisen 
können, dass der Transport, für den Sie die Ausnahmegenehmigung 
beantragen, tatsächlich für die gesamten zwölf Monate nötig ist. In 
diesen Fällen können Sie das Sonntagsfahrverbot für den Lkw offiziell 
umgehen.
----<

Zu beweisen, dass die Öfen wirklich 24/7/365 Laufen müssen dürfte den 
Betreibern nicht wirklich schwer fallen.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Ja was ist denn das Problem?

Genau das ist der Punkt, toll, daß du das auch bemerkst.

Mir ging es nur um die Unterstellung des Moderators, daß der Transport 
"illegal" gewesen sei.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Jens P. schrieb:
> Das BAG wurde vordergründig zur Kontrolle der LKW-Maut geschaffen.
> LKW-Kontrollen machen die nur nebenbei.

Ähm. Hast du erst seit vier Jahren den Führerschein?

Das BAG gab es schon vor Jahrzehnten (1953) und damit lange vor der 
Maut. Als ich in den 90er Transporte fuhr, gab es schon das BAG und die 
waren auch gefürchtet. Wenn die dich in den Krallen haben, dauert die 
"Rast" auch mal etwas länger.

: Bearbeitet durch User
von Magic S. (magic_smoke)


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Ist doch kein Problem, da dreht man den Fahrtenschreiber auf "Pause" 
wenn die Scheibe wieder drin ist, legt die Beine bequem auf's Lenkrad 
und lässt die machen...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Klaro,
wenn sie Dich Freitag um 11 Uhr fischen und du noch 100 km hast zur Bude 
wo du abladen sollst und dann noch 150km zum Abstellplatz wo dein Pkw 
auf dich wartet um 200 km nach Hause zu fahre, dann sagst du: "toll, 
endlich mal 2h Pause"
Mit Verlaub mir tun die Leute leid, die ih Leben lang nichts anderes 
sehen als Landeklappe des Vordermannes. Ich mag mit ihnen nicht 
tauschen.
Namaste

von Asko B. (dg2brs)


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magic s. schrieb:
> Ist doch kein Problem, da dreht man den Fahrtenschreiber auf "Pause"
> wenn die Scheibe wieder drin ist, legt die Beine bequem auf's Lenkrad
> und lässt die machen...

Da ist heutzutage nicht mehr viel mit "drehen"
Die lesen nicht nur die Fahrerkarte aus, sondern auch gleich noch
das ganze Geraet aus um sicherzustellen wer wann usw. und ob das
auch alles zusammenpasst.

Winfried J. schrieb:
> Klaro,
> wenn sie Dich Freitag um 11 Uhr fischen und du noch 100 km hast zur Bude
> wo du abladen sollst und dann noch 150km zum Abstellplatz wo dein Pkw
> auf dich wartet um 200 km nach Hause zu fahre, dann sagst du: "toll,
> endlich mal 2h Pause"

...oder wenn nachts vor Dir einer faehrt, der eine oder mehrere
Rundumleuchten in Betrieb hat, den man auch nicht ueberholen kann.
 >1h haelt das wohl keiner aus.

Gruss Asko.

von Rainer U. (r-u)


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Winfried J. schrieb:
> die ih Leben lang nichts anderes
> sehen als Landeklappe des Vordermannes

Immer so dicht hinterherfliegen wär' mir auch nix! :-)

Nur mal so (bin überrascht, wie lang der Thread geworden ist) - ich 
wollte nur wissen, wofür das so transportiert wird, nicht kritisieren, 
dass es passiert. Also der Betreff ist wirklich nur eine Frage, kein 
Vorwurf.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jens.

Jens P. schrieb:
> @ TO: Wo ist dein Problem? Wenn du dir mal überlegst, was alles für
> Stoffe auf den Straßen und Schienen transportiert werden, kommt dir das
> flüssige Alu wie Sand aus dem Buddelkasten vor.

Ich fürchte, Du hast recht. Siehe:
http://www1.wdr.de/radio/nachrichten/1live/radiohomepage290046.html
und nochmal mit Bild und Detailierter:
http://www1.wdr.de/studio/wuppertal/unfall-gefahrguttrransporter-100.html

Ammoniumnitrat ist mir bekannt, aber Eurodyn?
Nach https://de.wikipedia.org/wiki/Gelatin%C3%B6se_Sprengstoffe ist es 
ein gelatinöser Sicherheitssprengstoff.

Das hätte fast wieder eine Autobahnsperrung mit Reparatur gegeben, wie 
in dem Fall:
http://www.wz-newsline.de/lokales/kreis-mettmann/a3-maschine-faellt-von-transportfahrzeug-1.1993682

Aber auch auf der Schiene ist nicht alles ok. Nach der Privatisierung 
der DB wird dort zuwenig für den Unterhalt der Anlagen getan:
http://www.eisenbahn-unfalluntersuchung.de/SharedDocs/Publikationen/EUB/DE/Untersuchungsberichte/2013/052_Duesseldorf_Derendorf.html

Die DB scheint also einen ähnlichen Weg zu gehen wie British Rail.

Was ich mal als Kind gesehen habe: Die Verzurrung eines Coils 
aufgewickelten Stahlblechs auf einem LKW riss, und der Coil (8-16t) 
rollte nach hinten weg und fiel auf die Fahrbahn. Er rollte ein Stück 
die Strasse entlang, kam aber von dieser ab, riss eine Strassenlaterne 
um und blieb dann auf dem Gehweg liehen, weil er durch sein Eigengewicht 
die Gehwegplatten zertrümmerte und im weichen Boden einsank und stecken 
blieb.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
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