Forum: PC-Programmierung Suche / Baue ein X86 Embedded LowRes Linux.


von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Hallo.
Ich suche ein kleines Mini Linux ohne Gui und ohne viel "Anwender-"Krams 
für x86. Wichtig ist eigentlich nur, dass er div. Eth. u. ältere Hdd / 
Raid-Controller und alte Mainboards und (dessen) Komponenten packt, und 
ich dann noch möglichst viel RAM u. Ressourcen frei habe- Denn ich will 
eigentlich nur die Ressis des PC´s im Netzwerk freigeben bzw. nutzen 
können.

Daher wäre es eigentlich ganz praktisch, wenn "Er" vom Netzwerk booten 
könnte, und evtl gar keine hdd braucht... Und sich dabei ne Config über 
Tftp (MacAdressen ID/File) saugt, damit sich damit trotzdem mehrere in 
einem Netz booten lassen...Er soll dann erstmal lediglich ssh, smb, und 
paar übliche Dinge - evtl ein Apache, SQL usw. können.
- Grafik, Multimedia und Audio wird (noch) nicht so benötigt.

Wenn es möglich ist, den Ram / Ressourcen der anderen Komponenten 
(Graka? LPT Com, und evtl doch Sound?) auch noch freizugeben bzw. extern 
zu "mounten" oder zu nutzen, wäre das auch sehr toll.

- Vielleicht kennt ja jmd. eine gute (und aktuelle Linux-Basis) für so 
einen Zweck, oder hat ein paar Ansätze und Tipps /urls für mich.

Im Endeffekt möchte ich ihn so nebenher Betreiben, mal was auf dem Linux 
compilieren lassen, oder HDDs und Speicherkarten mit diversen 
Dateisystemen Lesen, Schreiben, Formatieren, Raw Access, usw. und ihn 
dann immer mal wieder mit was sinnvollem erweitern, wenn sich was 
findet. Zum beispiel n bisschen diverse Schnittstellen vom Board 
abgreifen. Zumindest mit diversen seriellen Schnittstellen ist das ja 
anscheinend machbar. Oder übern Parallelport oder andere Programmer 
Flashen könnnen. Es soll auch dazu dienen, möglichst schnell diverse 
Messwerte per Eth aufzuzeichnen. (Bis er "voll" ist, aber möglichst 
verschleißfrei - im Ram). Was dann damit passiert und wo / und wie das 
verarbeitet oder gespeichert wird, ist alles erstmal noch offen oder für 
jeden spezifisch...

Ich habe diverse gleiche Boards mit 4GB-Ram Maximalausbau rumliegen, und 
die sind bisschen zu schade zum nur rumliegen! Eigentlich wollte ich den 
RaspberryPi dafür hernehmen, aber der iss jetzt schon wo anders verbaut!

[Wie nennt man so einen PC / oder OS eigentlich in dieser Anwendung?
_
So´n Hybrid(-Cluster), Aufopferungs-Gerät, Ein Rechenknecht. - Zumindest 
würde ich das gerne so nennen... Wenn´s Kaputt geht, liegen auf der Welt 
bestimmt noch paar hundert-Tausend Stück rum. Evtl bekommt man sogar die 
gleiche HW nochmal, was solls?]

Es soll mir eigentlich dabei helfen, paar "Hobby Embedded Sachen" 
schneller u. besser zu erledigen, oder fertig zu bekommen. Bezogen auf 
Router, Atmel,  und Sonnstiges J-Taggen, Flashen u. Messen, und was hald 
immer mal wieder so kommt.

Eventuell könnten wir so ne Link u. Tool-Sammlung oder ein SVN (- wenn 
ich das Prinzip dahinter nun richtig verstanden habe!? -) machen, oder 
es gibt so etwas schon? Zumindest erstmal(*) für die Linux-Low-Res u. 
Schnittstellen Treiber u. Ethernet Boot Geschichten für die 
"Allerwelts-X86-Schrott-Reif"-Hardware / Chipsätze.

Ich lese immer mal wieder in diversen Ecken und Kanten dieses Forums, 
wie Mitglieder über genau DAS (im Bezug auf den eigentlichen Thread aber 
"voll offtopic) Berichten und genau dass gemacht haben! (Aber dann nicht 
wirklich weiter darauf eingegangen wurde.)

Da ich ja bestimmt nicht der erste bin, der das will, wollte ich mal 
fragen, ob sich "jemand damit auskennt", oder mir einen Start-Schuss 
geben kann, bevor ich das Rad wieder komplett neu erfinde.

Vielleicht kann man ein "normales Ubuntu" (oder die anderen) auch so 
"downgraden", dass sich das dafür lohnt (Ram! / Ressi-Verbrauch), aber 
das weiß ich nicht genau, und kenne mich auch nicht genug darin aus. [In 
irgendwelchen Init´s n paar Sachen aus/umschalten...?]

Also es geht mir darum, etwas ältere PC Hardware nochmal gut fürs 
Ausführen von IO-Sachen, oder nur für Embedded u. Debugging einsetzen zu 
können. Ich meine damit auch auf dem Board zu löten, und Schnittstellen 
zu nutzen. Und nein, ich möchte (noch) nicht an der normalen 
Desktop-Hardware in dieser Form Rumbasteln / oder Ausführen. Ich weiß, 
das ist viel auf einmal... Naja eigentlich erstmal ne Shell - und 
prinzipiell kann das ja jede ordinäre Linux-Distri, nur wären eben ein 
Paar zusammenverlinkte Libs und paar Ordentliche Tools dafür ganz 
praktisch. Ich Stell und Bau meine Bastelecke grad um, Setz Rechner neu 
auf, usw.. Evtl gibts so ein Bastel-OS ja schon fertig. Oder es ist nur 
zu Spät, und ich träume schon.
Danke schon mal für alle Ideen und Tipps.
Liebe Grüße

(*)
<dreist>
SVN [µC-OS] Vielleicht klärt das dann irgendwann bisschen mehr "von 
selbst" im Bezug auf Durchführung (auch bei mir) auf. Würde mir Spaß 
machen, an so etwas (passiv) mit zu Arbeiten u. mich einbringen zu 
können - bzw. würde das bisschen bei mir mit "übergehen", da ich eh in 
der Richtung unterwegs bin. Aber eigentlich suche ich was (fast) 
fertiges. (Sonnst hätte ich noch ein weiteres großes Projekt mehr hier - 
Aber bei mir geht grad leider nicht so viel extra.)
Jeder kennt doch eigentlich seinen "Tools" Ordner, für seinen Bereich. 
Eventuell kann man sich hier mal was für Linux Zusammenschnüren... 
Bezogen auf die "wesentlichen" genannten Themen / oder ein Paar aus dem 
Forum, wäre das eigentlich gar nicht so viel Arbeit denke ich 
(verlinken) - ggf aber sehr viel Nutzen! Im Endeffekt kann man sein Tool 
in den SVN Ordner Laden, und nur n kurzes Ack + Beschreibung oder 
(Quell- Autor-) Ursprung Posten!) Zusammenschnüren, (compilieren und) 
Booten, (Wo) gibt es das schon / noch?
</dreist>

: Bearbeitet durch User
von hp-freund (Gast)


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Lange Frage - kurze Antwort:

http://linuxfromscratch.org/lfs/

Ist zwar nichts fertiges und somit etwas Vorarbeit nötig, aber flexibler 
geht es kaum. Nach dem das Grundsystem läuft bestimmst Du was Du 
brauchst und was nicht.

von wendelsberg (Gast)


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Tim S. schrieb:

> eigentlich nur die Ressis des PC´s im Netzwerk freigeben bzw. nutzen

Was sind Ressis?

wendelsberg

von hp-freund (Gast)


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Ressourcen für Jugendliche ;-)

von Planlos (Gast)


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Oh mann, viel Text. Hoffe ich hab nix überlesen.

Mein Vorschlag:
Grundlage: Debian (oder Derivate, "ubuntu").
Mit "debbootstrap" kannst du am Server relativ einfach die 
Betriebssystem-Freigabe vorbereiten.

Google-Futter: "Debian Thin Client howto" / "Debian Diskless Client 
Howto"

Klar, Thin Clients nutzen Prinzipbedingt gerne Grafik/X11. Den Teil in 
den Howtos einfach überspringen, wenn du ihn nicht brauchst.

von Andreas R. (daybyter)


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Gentoo?

von Timmo H. (masterfx)


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Ich habe für sowas gerne Slitaz benutzt. Ist nur 35MB und lässt sich 
auch direkt von einem USB Stick in wenigen Sekunden booten (inkl. 
graphischer Oberfläche) . Die grafische Oberfläche kann man ja 
deaktivieren. Gcc kann man nachinstallieren.

von mh (Gast)


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von Tim S. tsx (Gast)


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hp-freund schrieb:
> Ressourcen für Jugendliche ;-)

Ja.

Sorry für den überlangen Einstiegs-Text, und meine sehr späte 
Rückmeldung (Ich war u. bin wieder kurzzeitig "auswärts")

Super Tipps und Infos. (Genau was ich gesucht habe - die Schlagwörter 
fehlen mir!) Ich werde mich einlesen, und mal einiges ausprobieren. 
Vielen Dank.
Liebe Grüße, tsx

von Kaj (Gast)


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Gentoo oder Arch

von elbeUser (Gast)


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von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Für "from scratch" und klein und hochkonfiguriert würd ich gentoo 
nehmen.
Vor allem das Handbuch dazu ist super!

: Bearbeitet durch User
von guest (Gast)


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Spontan fiel mir dazu fli4l (http://www.fli4l.de) ein, erfüllt aber wohl 
nicht alle Anforderungen.
Devil, eisfair oder Alpine würden da wohl besser passen:
http://www.devil-linux.org
http://www.eisfair.org
http://www.alpinelinux.org

von Jürgen L. (jliegner)


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Deine Anforderungen von oben sind ja nicht so klein, so dass ich da 
keine busybox basierende Variante empfehlen würde. Eben mal was 
compilieren kann auch ganz schön ausarten, je nach Projekt. Ich denke am 
besten bist du mit einer minimalen Installation von Debian bedient. So 
wie minibian oder Raspbian Jessie Lite auf den Raspi. Das hat auch den 
Vorteil dass du auf mehreren Architekturen das selbe vorfindest. Updates 
kriegst du da 5 Jahre (lts). Wenn auf die GUI verzichtet wird, ist es 
ausreichend klein. Die Unterstützung im Internet für Debian basierende 
Installationen dürfte auch deutlich besser sein als bei den Exoten.
Ubuntu würde ich nicht empfehlen. Den Bericht Über die LTS Mogelpakung 
kannst du bei Heise nachlesen.
http://www.heise.de/ct/artikel/Ubuntu-LTS-Langzeitpflege-gibt-es-nur-fuer-das-Wichtigste-3179960.html

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Tim S. tsx schrieb:
> Super Tipps und Infos. (Genau was ich gesucht habe - die Schlagwörter
> fehlen mir!) Ich werde mich einlesen, und mal einiges ausprobieren.

Wenn Du schonmal dabei bist, magst Du Dir vielleicht auch mal 
Tinycorelinux anschauen.

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Tim S. schrieb:
> - Vielleicht kennt ja jmd. eine gute (und aktuelle Linux-Basis) für so
> einen Zweck, oder hat ein paar Ansätze und Tipps /urls für mich.

Wirklich Super, Danke für die vielen Empfehlungen!
ThinClient und Diskless sind natürlich die richtigen Schlagwörter!

Nun sind das auf einmal so viele OSe dass ich nicht weiß, mit welchen 
ich anfangen soll... Derzeit nehme ich ein Debian, werde aber nach und 
nach davon weg kommen, und wahrscheinlich Tinycorelinux verwenden.

Das Programm "yumi" (Win) hat sehr viele der von euch genannten OSe 
vorbereitet, bzw. verlinkt, und erleichtert die Installation ungemein!
(Usb / Hdd) Absolut kein Aufwand. Das kann ich (für die Anfänger wie 
mich) weiterempfehlen. Damit presst man sich gleich 3-4 OSe auf nen 
Stick, und kann sie i.d.R. direkt Booten, und spart extrem viel Zeit.

http://www.pendrivelinux.com/yumi-multiboot-usb-creator/

Das kommt dann auf diese...

http://www.pollin.de/shop/dt/OTAyODkyOTk-/Computer_Informationstechnik/Hardware/Festplatten_intern/DiskOnModule_PQI_IDE_128_MB.html

... 128MB DiskOnModule-Teile drauf!

Nochmal Danke,
Gruß tsx

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