Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ungeschützte 18650 Batterien


von Martin (Gast)


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Hallo,

ich verwende seit einiger Zeit 18650 Batterien aus diversen Notebooks, 
auch tiefentladene (welche jahrelang einfach nicht mehr verwendet 
wurden) hab ich wieder zum Leben erweckt und die scheinen die Spannung 
konstant bei 3.7V zu halten (mit etwas Last).

Teilweise waren da auch schon Batterien in den Notebook Packs die 
ausgeronnen sind, da war's klar welcher defekt waren.

Hat jemand Erfahrung wie eine Explosion von diesen zustandekommen kann?
Ich lade die Batterien einzeln und überwache die Spannung jede Stunde.

Verwende dafür so ein Ladegerät:
http://www.ebay.de/itm/Mini-USB-18650-5V-1A-Lithium-Akku-Ladegerat-Battery-Charger-Modul-Modul-Schutz-/111545282738?hash=item19f89df0b2

Ich benötige für meine Anwendung ca. 12V 0.5A - 0.8A

Mit dem oben erwähnten Ladegerät:
Samsung 18650 Batterien gehen bis ca 4V (ohne Last)
ASO 18650 Batterien bis 3.7V (ohne Last)

Ich entlade alle bis maximal 3.4V

Zudem wie wäre es die Batterien nochmal zum Schlutz in so einem Gehäuse 
zu verschließen:
http://www.ebay.de/itm/Alu-Leer-Gehause-Leerdose-Kleingehause-81-natur-1Stk-175x80x58-mm-/281783317250?hash=item419b983302
Eventuell zum Druckausgleich noch ein paar Löcher reinbohren, dann 
dürfte ja eigentlich nichts mehr passieren?
Die Notebookpacks sind ja wohl auch nicht ohne Grund so gut 
eingeschweisst.

von Martin (Gast)


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Reicht es nicht aus den Strom einzelner Batterien in Serie zu messen?

z.B 3.5V*4=14V = Cut off
3.8V*4=15.2V = OK
4.2V*4=16.8V = OK

Bei doppelten Packs ist das sicher schwieriger.

Den Beitrag von dem Herrn dem der Finger (mit geschützten 18650ern!) 
beinahe abgesprengt wurde hab ich natürlich auch gesehen... sicher ist 
so oder so nichts.

Das Netzteil zeigt bei 4 ladenden Batterien aktuell 1.3A an, können die 
Batterien so auch überladen werden, der Ladechip geht maximal bis 4.2V.
Bei tiefentladenen Batterien (0.0V!) fängt die Spannung auch ziemlich 
niedrig an, bei 10mA wie oben erwähnt - aber die halten sich nach 
einiger Zeit bei 3.7/3.8V.

Die Infos sind etwas diffus zusammengetragen falls jemand Ratschläge und 
weitere Informationen hat dafür wäre ich dankbar.

---- hier mal etwas aus einem anderen Forum ---
voltmeter/DMM (digital multimeter) is the best way.

Here is some vital info for determining the state of charge for Li-Ion 
cells.

Resting voltages (no load connected). These figures are approximate:

4.2V = 100%
4.1V = about 90%
4.0V = about 80%
3.9V = about 60%
3.8V = about 40%
3.7V = about 20%
3.6V = empty
<3.5V = over-discharged

von W.S. (Gast)


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Martin schrieb:
> Ich benötige für meine Anwendung ca. 12V 0.5A - 0.8A

Dann mach es anders: Bei Notebook-Akkus sind zumeist mehrere mit 
Metallbändern parallelgeschaltet verschweißt. Also laß so einen Pack 
von Li-Akkus zusammen, sofern alle Einzelakkus noch gut sind. Dann bau 
dir einen passenden Stepup-Wandler, der dir deine 12 Volt/10 Watt 
erzeugt. Wenn du nen fertigen Steuer-IC dafür verwendest, dann hat der 
zumeist auch einen Refrenzspannungsausgang UND einen Enable-Eingang. 
Dazu einen passenden OpV oder stromarmen Komparator und damit eine 
Unterspanungsabschaltung bauen.

Die Akkus lädtst du so parallel, wie sie eben sind. Da keine Akkus in 
Reihe sind, brauchst du auch keinen Balancer (der bei defekten 
Notebook-Akkus vermutlich ausgefallen ist). Einfach mit maximal 1C laden 
und darauf achten, daß der Lader maximal 4.1 bis 4.2 Volt liefert, wenn 
die Akkus so langsam voll werden. Auch dafür gibt es fertige 
Steuer-IC's, die sich ggf. zwischen 4.1 und 4.2 Volt umschalten lassen.

W.S.

von Hermann (Gast)


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Martin schrieb:
> ich verwende seit einiger Zeit 18650 Batterien aus diversen Notebooks,
> auch tiefentladene

ich wundere mich, warum hier noch nicht der große Aufschrei wegen der 
Gefährlichkeit gekommen ist - das kommt wohl noch.

Davon habe ich auch seit langem einige. Weil überall von der 
Gefährlichkeit berichtet wird, habe ich die tiefentladenen unter 
besonderer Beobachtung und lieber nicht verwendet. Die Null-V-Zellen 
werden entsorgt.

Aber die tiefentladenen Zellen mit Restspannung haben meist noch volle 
Kapazität und halten ihre Ladung ganau wie die guten. Es ist also kein 
Unterschied zu den nicht-tiefentladenen zu erkennen. Es waren meistens 
Akkus aus defekten Schrauber-Akku-Packs.

Wenn sie denn ganz auf Null sind, geht keine Gefahr mehr von ihnen aus. 
Sie können mangels Energie nicht mehr überhitzen. Kritisch wird es dann 
erst beim Laden. Ich habe es mal mit einer Null-Zelle provoziert: mit 
aufgerissener Hülle ins Wasser geworfen - es ist absolut nichts 
passiert.

Es bleibt ein bisschen Angst, dass der Feuerteufel nur schläft. Bisher 
schläft er schon ein paar Jahre.

von Harald W. (wilhelms)


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W.S. schrieb:

> und darauf achten, daß der Lader maximal 4.1 bis 4.2 Volt liefert,

Diese Spannung sollte man aber nicht gerade mit einem Billig-
Multimeter messen, denn sie sollte auf +-50mV genau sein.
Das Laden von Li-Akkus ist fast die einzige Anwendung von
Hobby-Elektronikern, wo ein etwas teureres Multimeter Sinn macht.

von Martin (Gast)


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Harald W. schrieb:
> W.S. schrieb:
>
>> und darauf achten, daß der Lader maximal 4.1 bis 4.2 Volt liefert,
>
> Diese Spannung sollte man aber nicht gerade mit einem Billig-
> Multimeter messen, denn sie sollte auf +-50mV genau sein.
> Das Laden von Li-Akkus ist fast die einzige Anwendung von
> Hobby-Elektronikern, wo ein etwas teureres Multimeter Sinn macht.

Hab n Fluke 87V die Ausgangsspannung pendelt bei ca 4-4.1V laut Netzteil 
fressen die Akkus noch jeweils ein paar Milliampere.
Die Akkus sind auch vollkommen kalt, messe hin und wieder auch mit dem 
Fluke die einzelnen Zellen aktuell sind die halt bei 3.8V

Ein Überladen ist bei mir wegen der Platine (könnte es ja auch direkt 
über das Netzteil mit geregeltem Ausgang laden) und dem manuellen 
nachmessen ziemlich ausgeschlossen - was natürlich nicht heißt das es 
trotzdem explodieren kann (so wie bei dem einen dem sogar die 
geschützten Batterien um die Ohren geflogen sind).

von Hermann (Gast)


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Martin schrieb:
> Ich benötige für meine Anwendung ca. 12V 0.5A - 0.8A

Natürlich kannst du die parallel geschalteten so lassen, wenn du die 
Kapazität brauchst und genügend Zellen hast. Ich trenne sie meistens, 
weil für parallele Zellen der Platz fehlt.

Gerade bei zusammengewürfelten Zellen ist das Balancing sehr wichtig - 
am besten mit einem Modellbaulader. Ebenso wichtig ist die 
Entladeschlussüberwachung jeder einzelnen Zelle.
Ich mache beides mit einem AVR, der im Pack eingebaut wird.

von Martin (Gast)


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Genauer gesagt brauche ich 22V ... bei den 12V rechne ich schon mit 
einem Step-Up Converter..

Bei 5V überhitzt mir der Step-Up, bei 12V wird er warm ist aber in 
Ordnung.

von Old P. (Gast)


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Ich verwende diese auch für alles Mögliche und Unmögliche ;-)
LED-Lampen, Empfänger, Messgeraffel....
Die mit 0-Volt kommen in die Tonne, der Rest wird aufgeziegelt. Parallel 
habe ich davon allerdings noch keine betrieben, sowas macht man nur mit 
Zellen gleicher Charge.
Geladen wird am Labornetzteil oder in einem billigen Chinadoppellader 
(den ich aber getestet habe). Bisher alles im Lot.

Old-Papa

von Mehmet K. (mkmk)


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Old P. schrieb:
> Die mit 0-Volt kommen in die Tonne

Ich hatte mal ein altes Handy-Akku (4,1V), das 0V anzeigte. Mit etwas 
Gutzureden konnte ich es aufladen. Und zusammen mit einem 1.8V Regler 
fristet er seitdem sein Dasein im Dienste einer Wanduhr. Muss es zwar 
alle 4 Wochen wieder aufladen; aber besser als wegschmeissen.

von Planlos (Gast)


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Mehmet K. schrieb:
> Ich hatte mal ein altes Handy-Akku (4,1V), das 0V anzeigte. Mit etwas
> Gutzureden konnte ich es aufladen.

Unterschied: Der Handy-Akku ist Protected.
Wenn du 0V an den Klemmen hast, ist die Zelle innen hoffentlich noch 
garnicht komplett Tiefentladen, sondern es hat nur der Tiefentladeschutz 
gegriffen.

d.H. die Chancen stehen gut, daß deine Wanduhr keine "tickende 
Brandbombe" ist :)

von Martin (Gast)


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Hab mir ein paar Protected Circuits besorgt die ich dort einfach mal 
ranpappen werde. Wenn die Batterie dann über den Jordan geht kann ich 
die Adapter ja immer noch weiter verwenden.

So oder so geschützte Batterien sind auch nicht mehr als ungeschützte 
mit Schutz.

von Dirk D. (dicky_d)


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Mehmet K. schrieb:
> Ich hatte mal ein altes Handy-Akku (4,1V), das 0V anzeigte. Mit etwas
> Gutzureden konnte ich es aufladen. Und zusammen mit einem 1.8V Regler
> fristet er seitdem sein Dasein im Dienste einer Wanduhr. Muss es zwar
> alle 4 Wochen wieder aufladen; aber besser als wegschmeissen.

Findest du wirklich dass 13 Mal im Jahr feststellen das die Uhr steht, 
den Akku aus der Uhr nehmen, den Ladeadapter Rauskramen, den Akku 
aufladen, Den Ladeadapter wegräumen, den Akku in die Uhr einsetzen und 
die Uhr stellen Besser ist als wegschmeissen? :)
Ich bin schon Genervt wenn ich 3 mal im Jahr die Uhr stellen muss (2 mal 
Zeitumstellung und einmal leere Batterie).

von Old P. (Gast)


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Dirk D. schrieb:
>
> Ich bin schon Genervt wenn ich 3 mal im Jahr die Uhr stellen muss (2 mal
> Zeitumstellung und einmal leere Batterie).

Tipp: Beim Uhrumstellen die Zelle wechseln ;-)

Old-Papa

von Dirk D. (dicky_d)


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Old P. schrieb:
> Dirk D. schrieb:
>>
>> Ich bin schon Genervt wenn ich 3 mal im Jahr die Uhr stellen muss (2 mal
>> Zeitumstellung und einmal leere Batterie).
>
> Tipp: Beim Uhrumstellen die Zelle wechseln ;-)
>
> Old-Papa

Die halten aber Länger als 6 Monate, da steh ich wieder vor dem 
wegschmeissen-Problem :)
Aber Vielleicht sollte ich Beim Zeit umstellen nen Strich drauf machen.
Dann Weiß ich irgendwann wie lange die Halten und kann sie dann beim 
Vorherigen Zeit umstellen Wechseln, wenn sie eh schon fast leer sind...

von Old P. (Gast)


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Dirk D. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Dirk D. schrieb:
>>>
>>> Ich bin schon Genervt wenn ich 3 mal im Jahr die Uhr stellen muss (2 mal
>>> Zeitumstellung und einmal leere Batterie).
>>
>> Tipp: Beim Uhrumstellen die Zelle wechseln ;-)
>>
>> Old-Papa
>
> Die halten aber Länger als 6 Monate, da steh ich wieder vor dem
> wegschmeissen-Problem :)
> Aber Vielleicht sollte ich Beim Zeit umstellen nen Strich drauf machen.
> Dann Weiß ich irgendwann wie lange die Halten und kann sie dann beim
> Vorherigen Zeit umstellen Wechseln, wenn sie eh schon fast leer sind...

Noch ein Tipp: Zellen (und Batterien) nie beim Aldi am 
Kassengrabbelstand mitnehmen... ;-) Bei mir halten Markenzellen meist so 
2-3 Jahre in der Küchenuhr (Zeiger).
Ich habe halt zu wenig Geld um Billigmörkeln zu kaufen.

Old-Papa

von Dirk D. (dicky_d)


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Old P. schrieb:
> Noch ein Tipp: Zellen (und Batterien) nie beim Aldi am
> Kassengrabbelstand mitnehmen... ;-) Bei mir halten Markenzellen meist so
> 2-3 Jahre in der Küchenuhr (Zeiger).
> Ich habe halt zu wenig Geld um Billigmörkeln zu kaufen.
>
> Old-Papa

Deswegen will ich die ja nicht nach 6 Monaten beim Uhr stellen wegwerfen 
:)

von Martina (Gast)


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bei einer tiefentladug einer LI Zelle, scheidet sich metallischs Lithium 
ab..werden die Zellen danach noch benutzt ebstimmt auch Wochen säter das 
Risiko eines brandes, daher schalten Akkupacks den akku dann dauerhaft 
aus, damit dieser entsorgt werden muss

von Martina (Gast)


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achja undparallelschaltung..dann wirds richtig gefährlih..diese 
vorgeschädigten Zellen neigen im defektfall zu einem Zellschluss...

von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:

> Noch ein Tipp: Zellen (und Batterien) nie beim Aldi am
> Kassengrabbelstand mitnehmen... ;-) Bei mir halten Markenzellen meist so
> 2-3 Jahre in der Küchenuhr (Zeiger).

Meine Aldi-Lidl-o.ä.(Alkali-Mangan)-Zellen halten genausolange.
Es gab da mal einen grösseren Batterietest, indem festgestellt wurde,
das die Unterschiede zwischen billigen und teuren Alkali-Mangan-Zellen
hauptsächlich im Preis liegen.

von Axel R. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich starte(te) damit den (zugegeben kleinen) Fiesta von meinem Sohn, 
wenn er wieder mal Licht angelassen hatte.

4S4P mit Polklemmen für die Autobatteterie. 5 Minuten drann lassen, dann 
starten.
der Nachbar hat vielleicht blöd drein geschaut.
Hier ein Bild aus dem Versuchsstadium :)

von Martina (Gast)


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logo, solage der Blei Akkus noch heile ist.
Daher funktioniert das ja auch so gut mit 4Ah Blei Vlies Akku parallel 
zur Autobtterie..z.B.

von Hermann (Gast)


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Martina schrieb:
> bei einer tiefentladug einer LI Zelle, scheidet sich metallischs Lithium
> ab..werden die Zellen danach noch benutzt ebstimmt auch Wochen säter das
> Risiko eines brandes

Die Gefahr ist ja bekannt. Die Lithium-Spitzen können dann den Separator 
durchdringen. Das führt dann zum anfangs geringen Zellenschluss, der 
dann allmählich durch Überhitzung zum Brand führt. So ähnlich habe ich 
das verstanden.
Was ist nun aber, wenn man die tiefentladene Zelle unter 
Sicherheitskontrolle (z.B. Temperaturüberwachung) lädt und die Zelle 
über Monate ihre Ladung behält. Besteht dann weiterhin eine Gefahr? Oder 
unter bestimmten Betriebsbedingungen? Bei der Weiterbenuztzung wird 
natürlich der übliche Schutz beachtet, einschließlich 
Übertemperaturabschaltung.

von Martina (Gast)


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ja.....die können ohne Grund dann durchgehen, daher die 
Sicherheitsabschaltung
ungeladen kein Risiko, teil geladen geringes Risiko, Randvoll 
gefährlich.

von jürgen (Gast)


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Harald W. schrieb:
> das die Unterschiede zwischen billigen und teuren Alkali-Mangan-Zellen
> hauptsächlich im Preis liegen.

Stimmt, ein OV-Freund verwendet nach einigen Tests nur noch 
Aldi-Alkaline-Zellen. Halten ähnlich lange wie teure Markenzellen.

von Hermann (Gast)


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Martina schrieb:
> ja.....die können ohne Grund dann durchgehen

Das ist gemein!!
"Ohne Grund"?...so ganz kann ich das nicht glauben. Bei Wiki steht, dass 
sich das metallische Lithium bei Überladung bildet. Bei Tiefentladung 
bilden sich irgend welche Brücken, die zur Überhitzung führen.
Naja, wenn die Brücke kurz vor dem Überbrücken ist, bleibt sicher eine 
Gefahr.

Meine tiefentladnen erfreuen sich seit über 5 Jahren bester Gesundheit.
Aber die unterschwellige Angst war immer da. Ich werde sie jetzt doch 
entsorgen.
Wo ist denn die Grenze? Wiki schreibt bei <1,5V sollte man sie nicht 
mehr verwenden.

PS: Meine vielen reklamierten Akkupacks habe ich von einem Baumarkt. Die 
integrierte Elektronik sorgt in wenigen Monaten zur Tiefentladung. Ich 
habe wegen langer Lagerung die Elektronik entfernt - dann hallten sie 
die Ladung über Jahre .

von Dirk K. (dekoepi)


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Bei Tiefentladung musst du auch noch die Dauer unterscheiden: 1,5V unter 
Last - und dann sofort wieder aufgeladen, hinterlässt weit weniger 
Schaden als dann so zu lagern, und der erholt sich auf zB 2,0V. Hat also 
auch etwas damit zu tun, wie lange dieser Zustand anhält (chemische 
Prozesse benötigen Zeit.)

Die unterschwellige Angst war berechtigt. In diesem Zustand können nicht 
nur Lastwechsel, sondern auch Vibrationen oder Impulse den GAU auslösen. 
Müssen aber nicht - unberechenbar. Der anekodotische 
"in-den-Wassereimer-werfen-Test" war genau das: Ein anekdotischer 
Einzelfall. Der wird wohl auch in 99 von 100 Fällen gut gehen. 
Schließlich haben Markenzellen einige mechanische Schutzmechanismen 
(Überdrückventile & Co.), die das größte Unglück (Modell Rohrbombe) 
verhindern sollen. Aber sich darauf verlassen, dass die greifen, darf 
man nicht. Das wäre in etwa so, wie immer nur mit Vollgas und 
Vollbremsung zu fahren. Wird die meiste Zeit gutgehen, nur wenn es dann 
mal regnet oder die Reifenprofile runter sind, ändert sich der Bremsweg 
und bumm. ;)

von Hermann (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Bei Tiefentladung musst du auch noch die Dauer unterscheiden:

Vielen Dank, das leuchtet ein.
Meine Zellen waren wohl schon ewig in dem Zustand, weil sie so aus dem 
Baumarkt-Akku-Abfall kamen.
Ich werde die Entsorgungsgrenze wohl eher auf <2,0V legen.

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