Hallo, kennt jemand eine Quelle für einen Satz Kabel mit kleiner Thermospannung? Ich würde dieses Kabel gerne für Kalibrierzwecke verwenden und meinen 5,5 stelligen Kalibrator hierüber an ein kalibriertes HP 3458A anzuschließen. Da der Kalibrator auch sehr kleine Spannungen ausgeben kann, wäre ein vernünftiger Anschluss sicher sinnvoll. Ein klimatisierter Raum ist ebenfalls vorhanden in den ich die Geräte vorher stellen kann. Sowohl Kalibrator und als auch das 3458A besitzen Tellur-Kupfer 4mm Buchsen. Somit wären Stecker aus diesem Material wohl auch sinnvoll. Bisher verwende ich normale Hirschmann Kabel mit vergoldeteten Steckern. Was verwendet ihr für solche Zwecke? Viele Grüße Philipp
Hallo, > Philipp schrieb: > Sowohl Kalibrator und als auch das 3458A besitzen Tellur-Kupfer 4mm > Buchsen. Somit wären Stecker aus diesem Material wohl auch sinnvoll. und was nutzt dir das dann? Da müßten die Kabel doch auch aus genau dem gleichen Mat. sein. Dann bleibt noch die Frage, ob in den Geräten auch die Kabel aus genau dem Mat. sind? Ich meine, das alles ist am Ende nicht durchgängig zu realisieren. Deshalb wäre mein Ansatz: Gerät in Raum mit möglichst konstanter Temp. aufbauen und solange Abwarten, bis alles in einem sehr guten thermischen Gleichgewicht ist. Dann kannst du evtl. Themospannungen als konstanten Offset detektieren. Unter Umständen ist der klimatisierte Raum nicht optimal geeignet, weil evtl. Regelungsschwankungen zu keinem statinärem Zustand führen. Da wären z.B. Kellerräume mit guter Temperaturstabilität besser geeigent (evtl. Wärmequellen, z.B. Heizungen) abstellen!. Gruß Öletronika.
U. M. schrieb: > Da müßten die Kabel doch auch aus genau dem gleichen Mat. sein. > Dann bleibt noch die Frage, ob in den Geräten auch die Kabel aus genau > dem Mat. sind? Das ist mir schon klar. Ich denke aber auch, dass das die Gerätehersteller sich darum Gedanken gemacht haben wie es bei denen intern weiter geht. Ich würde einfach gerne wissen was ein Kalibrierlabor hier verwendet und wo man ein solches Kabel beziehen kann. U. M. schrieb: > Dann kannst du evtl. Themospannungen als konstanten Offset detektieren. Das ist im Aufbau auch nicht so einfach, weil der Kalibrator seine 0 auch kalibriert bekommen möchte. Ohne etwas umzustecken geht es also leider nicht und dann hat man auch ggf. wieder andere Übergänge. Ich denke man muss es am Ende aber auch nicht übertreiben.
Multi Contact LK425-SET/TS /TS steht für thermospannungsarm Schweineteuer (ca. 230 €), aber gut. Wir beziehen das als 4 fach Satz, gibt's vielleicht auch einzeln. Auf jeden Fall die Steckverbinder vor Zugluft schützen!
ths schrieb: > Multi Contact LK425-SET/TS > > /TS steht für thermospannungsarm > > Schweineteuer (ca. 230 €), aber gut. Wir beziehen das als 4 fach Satz, > gibt's vielleicht auch einzeln. Vielen Dank. Kennst Du auch einen Distributor, der die im Programm hat? Bei den üblichen (Farnell, Distrelec, Mouser, Digikey) bin ich leider nicht fündig geworden. 230€ ist immer noch günstiger als diese hier: http://www.datatec.de/wekomm+LTC9901-2-Testleitungssatz.htm Die haben leider auch keine 4mm Stecker.
Philipp schrieb: > Ich würde einfach gerne wissen was ein Kalibrierlabor hier verwendet und > wo man ein solches Kabel beziehen kann. Ruf doch einfach mal bei einem einschlägigen DAkkS (früher: Deutscher Kalibrierdienst) -Labor an und frage nach. Ich denke, das Du dort schon eine qualifizierte Antwort bekommst.
ths schrieb: > Er hat's sogart schriftlich :-) Hat Multi-Contact eine eigene DAkkS-Kalibrierstelle? Ich kenne mich mit den früheren DKD-Kalibrierstellen zwar ganz gut aus, allerdings in einem anderen Fachgebiet.
Hallo, bei den "Volt-Nuts" wird blanker Kupferdraht (möglichst Teflon-Isoliert) empfohlen. Vor jeder Benutzung mit "DeoxIT" das Kupferoxid entfernen. Gruß Anja
@ths: Vielen Dank! Ist das Teflon bei so niedrigen Impedanzen wie ein Kalibrator sie hat notwendig? Hier sollte es ja egal sein ob ein kleiner Strom durch die Isolation fließt. Oder geht es dabei um etwas anderes? Und ist es auch sinnvoll die Buchsen der Messgeräte mit so einem agressiven Mittel zu reinigen um das Oxid zu entfernen oder neigt Kupfer-Tellur nicht so stark zur Oxidbildung wie reines Kupfer? Mal schauen wo man DeoxIT bekommt. Mit Kontakt 60 oder so habe ich mich da bisher nicht rangetraut. Die schreiben ja etwas von Kontaktpflege und Schmierung. Ich möchte ja aber eigentlich nicht, dass da irgendein Film draufkommt. Das reine Kupferkabel funktioniert ja leider auch nur an Geräten, die noch Schraubanschlüsse besitzen.
Hallo, Philipp schrieb: > neigt > Kupfer-Tellur nicht so stark zur Oxidbildung wie reines Kupfer? Tellur gibt nur eine gewisse Härte des Materials ohne die EMF stark zu verändern. (reine Kupferklemmen sind zu weich). Philipp schrieb: > Ich möchte ja aber eigentlich nicht, dass da irgendein Film > draufkommt. Wie verhinderst Du dann daß das Kupfer nicht sofort wieder oxidiert? Gruß Anja
Anja schrieb: > Wie verhinderst Du dann daß das Kupfer nicht sofort wieder oxidiert? Durchaus ein gutes Argument :) Na dann schau ich mal was Farnell so im Angebot hat. Oder gibt es da so starke Unterschiede, dass es wirklich DeoxIt sein muss?
Vergiss Kupferleitungen mit Teflonisolation ohne Stecker, es sei denn, du macht das nur einmal am Tag. Das geht, ist aber ganz schön umständlich. Vergiss das Chemie - Zeug, willst du die teuren Geräte wirklich damit einsauen? Brrr. Wenn du an die Oxide glaubt, nimm Schmirgelpapier. Das Geheimnis der thermospannungsarmen Leitungen liegt nicht nur im Material, sondern auch in der Verbindung Stecker-Kabel. Damit kommen normale Strippen nicht mit, der Unterschied ist riesig. Aber die richtige Handhabung gehört dazu: Fasse die Stecker nie mit der Hand an, sondern mit einer Zange (mit Raumtemperatur). Sonst musst du 5 min lange warten. Umwickle die Stecker mit einem Stofflappen, vermeide jeden Luftzug.
Hallo, ths schrieb: > Vergiss das Chemie - Zeug, willst du die teuren Geräte wirklich damit > einsauen? Brrr. Wenn du an die Oxide glaubt, nimm Schmirgelpapier. da sind aber Hersteller von Kalibratoren und Nanovoltmetern anderer Meinung. (Wird zum Teil mit dem Neugerät mitgeliefert). -> wahrscheinlich hast Du nie mit einem solchen Gerät sachgemäß gearbeitet. http://www.krohn-hite.com/htm/technotes/technical_note.htm http://www.matsolutions.com/Portals/0/Product%20documents/Agilent%20Technologies/34420A/34420A%20User's%20Guide.pdf http://www.physics.oregonstate.edu/~tate/TateLabWiki/lib/exe/fetch.php?media=manuals:2182_nanovoltmeter_service.pdf Gruß Anja
Anja, nimm es mir nicht übel, du bist ein höcht befähigter Amateur, aber du setzt das nicht professionell ein. Ich habe die (OK, zweifelhafte) Vergnüglichkeit, ein DAkkS-Labor zu leiten. Wir stellen auch Kalibratoren her. Hier käme keiner auf die Idee, dieses Zeug zu benutzen.
.. aber dann allen ernstes Schmirgelpapier zur Reinigung empfehlen. Gruß Anja
ths schrieb: > ja! ja! ja! Ehrlich: das irretiert mich auch! Ich nehm für Buchsen am Kalibrator immer (naja, gelegentlich) diese "Ohrputzer" mit Ballistol getränkt und mit kleinem Akkuschrauber einige Sekunden kullern lassen (in beide Drehrichtungen). Die kommen dunkel wieder raus, wollte ich beim ersten Durchgang gar nicht glauben. Mit Schmirgel hätten die schon 4,5mm Weite ;-) Old-Papa
Old P. schrieb: > Mit Schmirgel hätten die schon 4,5mm Weite ;-) Du sollst ja auch nicht das 150-er, sondern das1200-er nehmen: http://thumbs.ebaystatic.com/d/l225/m/m_4ne2eB8itcJOCH77L0bRQ.jpg :-)
Normal nimmt man die oben genannten Strippen. Also jedenfalls wenn man mehr als eine Kalibrierung am Tag machen will. Ab und zu mit Ethanol und Wattestäbchen putzen schadet nicht. Für fest verdrahtete Aufbauten meinetwegen Kupferleitungen mit Teflonisolation (da muss man über Isolation i. d. Regel nicht weiter nachdenken). Vor dem Einbau die Anschlussstellen säubern. Mit feinem Schmirgel und den Staub mit Tuch (Ethanol, nicht Spiritus!!!) abwischen. Oder nehmt doch was ihr wollt, es muss jedenfalls sauber und rückstandsfrei sein. Den Kalibrator mit Schmirgel misshandeln, auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Aaaahhhhhrrrghhh! Von mir aus könnt ihr auch gleich die Flex nehmen. :-)
Warum nicht mal das Messproblem zuerst ansehen? "Da der Kalibrator auch sehr kleine Spannungen ausgeben kann, wäre ein vernünftiger Anschluss sicher sinnvoll." Kann der Kalibrator die Polarität umkehren (ohne das Kabel umstecken zu müssen bzw. nur mit vernachlässigbaren Fehlern)? Wenn ja, fallen die EMFs bei passender Messung raus. Am DMM umzustecken/umzuschalten bringt nichts: VA, VB = Spannung am Kalibrator EA, EB = EMFs etc. auf den jeweiligen Leitungen Umschalten am DMM: Messung 1: (VA + EA) - (VB + EB) Messung 2: (VB + EB) - (VA + EA) Differenz: 2VA - 2VB + 2EA - 2EB Umschalten am Kalibrator: Messung 1: (VA + EA) - (VB + EB) Messung 2: (VB + EA) - (VA + EB) Differenz: 2VA - 2VB
Arc N. schrieb: > Warum nicht mal das Messproblem zuerst ansehen? > "Da der Kalibrator auch sehr kleine Spannungen ausgeben kann, wäre ein > vernünftiger Anschluss sicher sinnvoll." Leider arbeiten TEs gern mit verwaschenen Begriffen. Für manche sind 10V "sehr klein"; für andere sind 1µV "sehr gross". :-(
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