In alten Meßgeräten sieht man häufig eine Gleichrichterschaltung, bei der zwei Dioden in der Brücke durch Widerstände ersetzt sind. Hat das außer der Einsparung von damals teuren Halbleitern meßtechnische Vorteile, zum Beispiel Verringerung der Durchlaßspannung von zwei auf eine Diodenstrecke, bessere Linearität? Leider findet man dazu im Zeitalter der Digitalmultimeter wenig Infos, aber hier gibts doch sicher ein paar "alte Hasen", die diese Meßgeräte noch kennen. (Die "Stromquelle" in der Brücke ist ein Drehspulinstrument / Galvanometer, gab kein anderes Schaltbild.)
Timm T. schrieb: > n alten Meßgeräten sieht man häufig eine Gleichrichterschaltung, bei > der zwei Dioden in der Brücke durch Widerstände ersetzt sind. Das ist mir noch gar nicht aufgefallen, aber ein Grund wird sein, dass gegenüber der Vollbrücke nur eine Flußspannung an den Dioden abfällt, also kleinere Wechselspannungen messbar sind, und bei höheren Spannungen der stark nichtlineare Anlaufbereich mit quadratischer Charakteristik relativ kleiner wird. P.S.: Timm T. schrieb: > Einsparung von damals teuren Halbleitern Das wird weniger ein Grund gewesen sein, denn Meßgeräte waren damals recht teuer, und es wurden meist keine Ge-Dioden sondern kleine Selengleichrichter oder Kupferoxidulgleichrichter werwendet.
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Da so eine Drehspulinstrument den Strom anzeigt, hilft der Widerstand in Reihe auch gleich den Temperaturabhägigen Widerstand des Messwerks zu kompensieren. Andernfalls sollte man also auch einen Widerstand in Reihe zum Messwerk haben. Der Spannungsabfall am Widerstand ist also nicht wirklich verloren. Der Hauptgrund wird der geringere Spannungsabfall und damit die bessere Messung kleiner Spannungen sein. Es ist halt ein Abwägung zwischen etwa doppeltem Strom oder doppelter Spannung. Kleine Spannungen sind auch für die Strommessung per Shunt wichtig. Es gab zwar auch Geräte mit Transformator für die Wechsel-Strommessung, aber das war selten, hauptsächlich für große Ströme.
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