Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteilschaltung regelt nicht auf 0V


von Günni (Gast)


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Hi,

ich habe diese Schaltung:

http://www.hobby-bastelecke.de/projekte/netzteil_lm723.htm

mit dem LM723 aufgebaut und sie funktioniert soweit.

Leider kann ich aber nicht auf 0V runter regeln, warum?

Danke.

Gruß
G.

von MD (Gast)


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Zitat von Website: "Etwas vornehmer sind Netzteile, die eine stufenlos 
einstellbare stabilisierte Gleichspannung von z. B. 2 bis 30 Volt 
gestatten. "

von Guest (Gast)


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Günni schrieb:
> Leider kann ich aber nicht auf 0V runter regeln, warum?

Weil der LM723 maximal bis auf seine Referenzspannung runterregeln kann.
Du findest im Netz reichlich Schaltungen mit den 723 die eine negative 
Hilfspannung benutzen und so auf 0 Volt Ausgangsspannung kommen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Günni schrieb:
> Leider kann ich aber nicht auf 0V runter regeln, warum?
Weil es dort so auf der Seite steht...
Siehe den Beitrag "0V mit LM723"

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Günni schrieb:
> Leider kann ich aber nicht auf 0V runter regeln, warum?

Ohne eine negative Hilfsspannung für den Regelkreis gehts nicht 
(sauber). Du könntest dir mit 2 Dioden in Reihe am Ausgang helfen, so 
verlierst du etwa 2 * 0,6-0,7 V, das wären recht genau die 1,2 V, die du 
im Moment statt der 0 V hast.
Die Dioden müssen den Strom des Netzteil natürlich vertragen können.

: Bearbeitet durch User
von Nemesis (Gast)


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Weil die Schaltung nicht berücksichtigt, dass an den Transistoren
T1 und T2 zwei mal 0,7V als Steuerspannung Ube abfallen.
Also funktioniert die Schaltung nur von ca. 1,5-35V.
Um auf 0V regeln zu können, müsste man Schaltungsintern das
Massepotenzial des Reglers um 1,5 Volt anheben oder eine
Negativspannung von ca. 2 Volt zur Reglermasse einsetzen.
Spannung hat immer einen Bezug und der ist hier die Masse.
Es gibt ähnliche Schaltungen mit dem 723, wo das realisiert wurde.
Einfach mal danach Suchen oder googlen.

von ArnoR (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ohne eine negative Hilfsspannung für den Regelkreis gehts nicht
> (sauber).

Natürlich geht das, falls man ~0,1V als kleinste Spannnung akzeptiert. 
Das haben wir schon unzählige Male gezeigt.:

Beitrag "Re: LM723 Regelbares Netzteil von 0-30V/0-3A"
Beitrag "Re: Elektronisch stabilisiertes Netzteil"

> Du könntest dir mit 2 Dioden in Reihe am Ausgang helfen, so
> verlierst du etwa 2 * 0,6-0,7 V, das wären recht genau die 1,2 V, die du
> im Moment statt der 0 V hast.

Nein, nicht mit dieser Schaltung. Es nützt gar nichts, 1,2V am Ausgang 
an Dioden zu verbrennen, weil es auf die Spannung an den Eingängen des 
internen Regel-Diff ankommt. Die darf nicht unter 2V sinken, mit der 
Ausgangsspannung selbst hat das überhaupt nichts zu tun.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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ArnoR schrieb:
> Es nützt gar nichts, 1,2V am Ausgang an Dioden zu verbrennen
Richtig, der Regelkreis sieht das einfach als konstante Störgröße an.
Deshalb ist auch diese Aussage falsch, von der
Nemesis schrieb:
>>> Weil die Schaltung nicht berücksichtigt, dass an den Transistoren
>>> T1 und T2 zwei mal 0,7V als Steuerspannung Ube abfallen.
Zudem ist in dieser falschen Aussage nochmal ein grundlegender Fehler: 
in dieser Schaltung dürfen die beiden Ube nie so simpel zusammenaddiert 
werden, weil sie nämlich gar nicht in Reihe sind.

: Bearbeitet durch Moderator
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Lothar M. schrieb:
>> Es nützt gar nichts, 1,2V am Ausgang an Dioden zu verbrennen
> Richtig, der Regelkreis sieht das einfach als konstante Störgröße an.

Die Dioden sollen auch nach denm Regelkreis, ist doch wohl klar. Also im 
o.a. Schaltbild nach dem Amperemeter und vor dem Voltmeter.
Dann geht das schon.
Ob man das alte 723 Dings überhaupt noch nehmen sollte, ist die andere 
Frage...

ArnoR schrieb:
> Natürlich geht das, falls man ~0,1V als kleinste Spannnung akzeptiert.

Das sind aber nun mal keine null Volt. Sorry fürs Besserwissen, aber die 
Rede ist von 0V und nicht was darüber. 0,1V kriege ich auch mit den o.a. 
Dioden hin, ohne grosse Tricks.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Die Dioden sollen auch nach denm Regelkreis
Wozu dann ein Regler?

> ist doch wohl klar.
Offenbar können sich bei der Umsetzung von Prosa nach Schaltplan 
unterschiedliche Ausgaben bilden.

> Also im o.a. Schaltbild nach dem Amperemeter und vor dem Voltmeter.
> Dann geht das schon.
Ja gut, das macht dann auch den Innenwiderstand der Versorgung etwas 
höher: es kommen dann bei eingestellten 10V/10mA mit einem bis 1A 
steigenden Laststrom noch gute 9V an der Last an. Und dazu noch die 
Temperaturabhängigkeit der Uf Kennlinie... :-o

> Sorry fürs Besserwissen
Besserwissen?

> 0,1V kriege ich auch mit den o.a. Dioden hin
Welche Dioden nimmst du da für die angegebenen 3A?

> ohne grosse Tricks.
Die Dioden selber sind schon der größte Trick. Andere würden "Murks" 
dazu sagen...

: Bearbeitet durch Moderator
von ArnoR (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Das sind aber nun mal keine null Volt. Sorry fürs Besserwissen, aber die
> Rede ist von 0V und nicht was darüber.

Naja, man kanns natürlich auch übertreiben. 0,1V ist doch schon mal sehr 
viel besser als 2V, oder? Und die 0,1V sinds auch nur im Leerlauf, mit 
Ausgangslast kommt man noch viel dichter an 0V.

> 0,1V kriege ich auch mit den o.a. Dioden hin, ohne grosse Tricks.

> Die Dioden sollen auch nach denm Regelkreis

Ach so. Ich dachte, wir reden hier von einem geregelten Netzteil.

Erst bestehst du auf 0V anstelle 0,1V oder weniger, aber dann kommt es 
dir plötzlich auf die Regelung nicht mehr an? Die Diodenflusspannungen 
ändern sich zwischen Leerlauf und Vollast um weit mehr als nur 0,1V. 
Deine Methode kannst du da vollkommen vergessen.

von Nemesis (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Zudem ist in dieser falschen Aussage nochmal ein grundlegender Fehler:
> in dieser Schaltung dürfen die beiden Ube nie so simpel zusammenaddiert
> werden, weil sie nämlich gar nicht in Reihe sind.

Da sagt mein 40 Jahre altes Netzteil (drittes Projekt) ohne 723
aber was ganz anderes. Das geht nämlich auch erst bei ca. 1,5V los.
Ansonsten hätte ich es nämlich nicht geschrieben. Aber lass mal
gut sein, du hast recht und ich hab meine Ruhe und der TO bekommt
das dann eh nicht gerafft.
Eine Frage, zehn Meinungen, keine Lösung, weil jeder recht haben
will. ;-b

von Nemesis (Gast)


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ArnoR schrieb:
> mit Ausgangslast kommt man noch viel dichter an 0V.

Vor allem mit einem Kurzschluss. ;-b

von ArnoR (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Zudem ist in dieser falschen Aussage nochmal ein grundlegender Fehler:
>> in dieser Schaltung dürfen die beiden Ube nie so simpel zusammenaddiert
>> werden, weil sie nämlich gar nicht in Reihe sind.
>
> Da sagt mein 40 Jahre altes Netzteil (drittes Projekt) ohne 723
> aber was ganz anderes.

Tatsächlich? Ist doch vollkommen irrelevant, was dein Netzteil dazu 
sagt, weil es hier um die vom TO genannte Schaltung geht. Und da hat 
Lothar mit seinem Einwand recht. Die Ausgangstransistoren haben keinen 
Einfluss auf die minimal einstellbare Spannung, und sie sind keine 
normale Darlington-Schaltung, sondern im Prinzip ein Sziklay-Paar 
(Komplementär-Darlington).

Nemesis schrieb:
> Eine Frage, zehn Meinungen, keine Lösung, weil jeder recht haben
> will.

Nöö. Die Frage ist längst geklärt und eine Lösung wurde auch genannt. 
Unübersichtlich wird es hier nur, weil Leute wie du Dinge schreiben die 
hier nichts zu suchen haben und die auch noch falsch sind.

von Harald W. (wilhelms)


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ArnoR schrieb:

> Sziklay-Paar

Ich wollte schon schreiben, wenn man ein solch kompliziertes Wort
benutzt, sollte man es auch richtig (Sziklai) schreiben, aber
Google findet auch mit der falschen Schreibweise die richtigen
Links. :-)
Irgendwie ist mir übrigens nicht ganz klar, warum eigentlich
Sziklai-Paare nicht viel häufiger genutzt werden. Gibt es da
irgendwelche Nachteile gegenüber Standard-Darlingtons?

von Lurchi (Gast)


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Die Sziklai Schaltung kann unter Umständen instabil werden, insbesondere 
wenn die Steuerseite hochohmig ist oder ggf. auch noch eine komplexe 
Impedanz hat. Bei realtiv hoher Bandbreite die man da leicht hat, 
reichen da ggf. schon parasitäre induktivitäten / Kopplungen aus.

Je nachdem wie viel Kompensation man da dran hat wird sie dann langsamer 
und so etwas wie PSRR wird schlechter. Für kleine Ströme hat man da auch 
noch mal einen Übergang, wenn der PNP transistor mit einsetzt.

von ArnoR (Gast)


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Harald W. schrieb:
> wenn man ein solch kompliziertes Wort
> benutzt, sollte man es auch richtig (Sziklai) schreiben

Bei komplizieren Worten werden Fehler aber eher toleriert ;-)

Harald W. schrieb:
> warum eigentlich
> Sziklai-Paare nicht viel häufiger genutzt werden. Gibt es da
> irgendwelche Nachteile gegenüber Standard-Darlingtons?

Die Dinger haben eine innere Verstärkung, die manchmal zu 
Stabilitätsproblemen führt. Hier mal ein Vergleich des Verhaltens von 
Darlington und Sziklai:

Beitrag "Re: Für Endstufe TIP3055 oder MJL3281a?"
Beitrag "Re: Für Endstufe TIP3055 oder MJL3281a?"

von Günni (Gast)


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Hi,

Gehäuse  Netzschalter  Kühlkörper und Trafo (Ringkern 2x24V/2A sind 
schon mointiert.

Ich suche nur eine einfache Schaltung für eine Spannungsregelung 0-30V 
mit Stromsperreneinstellung. Muss nicht diese sein. Wenn jemand einen 
besseren Vorschlag für eine andere Schaltung hat, gern.

Ich dachte nur Netzteile hat jeder schon mal gebaut, da muss es doch 
etwas schönes geben.

Einziger Eckpunkt, ich habe am Kühlkörper Platz für 1 TO3 Gehäuse. Es 
muss nicht der Transistor sein, aber wäre klasse wenn es dann mit einem 
gängigen Typ im TO3 Gehäuse wäre.

Danke.

Gruß
G.

von Harald W. (wilhelms)


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ArnoR schrieb:

>> wenn man ein solch kompliziertes Wort benutzt,
>> sollte man es auch richtig (Sziklai) schreiben
>
> Bei komplizieren Worten werden Fehler aber eher toleriert ;-)

...sogar von Google. :-)

> Hier mal ein Vergleich des Verhaltens von
> Darlington und Sziklai:
>
> Beitrag "Re: Für Endstufe TIP3055 oder MJL3281a?"
> Beitrag "Re: Für Endstufe TIP3055 oder MJL3281a?"

Tja, man lernt nie aus und das µC.net ist die ideale
Weiterbildungsquelle. :-)
Obigen Beitrag habe ich damals wohl irgendwie übersehen.
Ich denke aber, das die zusätzlichen Probleme mit dem
Sziklai-Paar durchaus lösbar sind und dann die Vorteile
(kleinere Dropspannung) überwiegen.

von MaWin (Gast)


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Günni schrieb:
> Leider kann ich aber nicht auf 0V runter regeln, warum?

Steht auf der WebSeite:

"Die Referenzspannung von 7,15 Volt wird mit dem Spannungsteiler R5 / R6 
auf 1,2 Volt geteilt und dem nichtinvertierendem Eingang (Pin 5) des IC 
zugeführt. Diese 1,2 Volt sind gleichzeitig die kleinstmögliche 
einstellbare Spannung. "

P.S.: 1.2V ist nicht datenblattkonform, dort sind es 2V.

ArnoR schrieb:
> Natürlich geht das, falls man ~0,1V als kleinste Spannnung akzeptiert.
> Das haben wir schon unzählige Male gezeigt.:

Nun ja, die Netzteile haben natürlich andere Probleme.

Günni schrieb:
> ich habe diese Schaltung:
>
> http://www.hobby-bastelecke.de/projekte/netzteil_lm723.htm

C3 an R4 ist zumindest zweifelhaft, man könnte auch sagen schlicht 
falsch.

Andere Aussagen von der WebSeite, wie 35V und 4A sind auch Blödsinn. 
4700uF reichen gerade mal für 1A, und 35V ist die Maximalspannung des 
LM723, nicht die maximale Ausgangsspannung.

Daß bei 4A/35V die SOA des 2N3055 massiv überschritten ist, heisst 
bloss, daß er nicht mal seine maximale Verlustleistung schafft, sondern 
vorher durchbrennt.

Die Welt ist halt nicht so schön, wie manche das erträumen, auch sind 
einfache Schaltungen nicht einfach gut, sondern einfach schlecht.

von ArnoR (Gast)


Angehängte Dateien:

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Harald W. schrieb:
> Ich denke aber, das die zusätzlichen Probleme mit dem
> Sziklai-Paar durchaus lösbar sind und dann die Vorteile
> (kleinere Dropspannung) überwiegen.

Ja, durch Stromgegenkopplung in der Emitterleitung des ersten 
Transistors kann man die innere Verstärkung reduzieren und die Schaltung 
stabiler machen.

von Harald W. (wilhelms)


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ArnoR schrieb:

> Ja, durch Stromgegenkopplung in der Emitterleitung des ersten
> Transistors kann man die innere Verstärkung reduzieren und die Schaltung
> stabiler machen.

Sind Deine gezeigten Messkurven gemessen oder simuliert?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Günni schrieb:
> Ich suche nur eine einfache Schaltung für eine Spannungsregelung 0-30V
Wozu brauchst du nochmal 0..2V?
Diesen Spannungsbereich habe ich die letzten 10 Jahre nicht vermisst...

: Bearbeitet durch Moderator
von Nemesis (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Nöö. Die Frage ist längst geklärt und eine Lösung wurde auch genannt.
> Unübersichtlich wird es hier nur, weil Leute wie du Dinge schreiben die
> hier nichts zu suchen haben und die auch noch falsch sind

Wer hat dich denn gefragt? Der Lothar kann für sich allein sprechen.
Der braucht keine Hilfe, vor allem nicht wenn die gar nicht hilfreich
ist. Deine fachliche Aussage war dagegen hilfreich. Schade das du
es für nötig hieltst persönlich zu werden.
Wenn die Moderatoren hier nur einseitig löschen wird das ein langer Tag.
Deeskalieren sollte an erster Stelle stehen, nicht Löschmobbing.

Lothar M. schrieb:
> Wozu brauchst du nochmal 0..2V?
> Diesen Spannungsbereich habe ich die letzten 10 Jahre nicht vermisst...

Wenn jemand einen 1,2V Akku laden will, dann wird er diesen
Spannungsbereich sicherlich missen, oder?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nemesis schrieb:
> Wer hat dich denn gefragt? Der Lothar kann für sich allein sprechen.
Das kann er. Er hatte das sogar schon so ähnlich in seiner Edit-Box 
stehen. Er muss aber nicht alles nochmal Nachkauen, was eh' schon 
geschrieben wurde.

> Wenn die Moderatoren hier nur einseitig löschen wird das ein langer Tag.
> Deeskalieren sollte an erster Stelle stehen, nicht Löschmobbing.
Ich habe deinen Post nur deshalb gelöscht, weil er ABSOLUT nicht zur 
Sache beigetragen hat (Allen, die sich jetzt fragen "Was war denn da so 
Interessantes dringestanden? sei gesagt: es war aufs Wort genau der Satz 
oben in diesem Post PLUS eine Beleidigung!).
Aber bitte, du konntest dich jetzt ja wiederholen...

> Lothar M. schrieb:
>> Wozu brauchst du nochmal 0..2V?
>> Diesen Spannungsbereich habe ich die letzten 10 Jahre nicht vermisst...
> Wenn jemand einen 1,2V Akku laden will, dann wird er diesen
> Spannungsbereich sicherlich missen, oder?
Ich habe mit meinem Labornetzgerät seit 20 Jahren keinen NiCd oder 
NiMH Akku mehr geladen und ich wollte an diesem Gerät die letzten 10 
Jahre keine Spannung unter 2V einstellen. Und wenn ein Anderer meint, er 
bräuchte diese 0..2V unbedingt, dann decken sich seine Anforderungen 
evtl. nicht mir der mir im täglichen Leben begeneten Praxis. Nicht mehr 
und nicht weniger habe ich gesagt.

BTW: wenn ich einen 1,2V Akku hätte laden wollen, dann hätte ich das 
mit einer einstellbaren Strombegrenzung auch mit einem 2V-Netzteil 
hinbekommen.

von ArnoR (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Sind Deine gezeigten Messkurven gemessen oder simuliert?

Die sind simuliert, aber in der Realität ist es auch so (eigene 
Erfahrung in vielen Schaltungen).

von Nemesis (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> sei gesagt: es war aufs Wort genau der Satz
> oben in diesem Post PLUS eine Beleidigung!).
> Aber bitte, du konntest dich jetzt ja wiederholen...

Man kann viel, muss es aber nicht, wenn man wie zwei Erwachsene
darüber reden kann und es auch tut. Strittig könnte werden, was
eine Beleidigung ist, aber das müssen wir nicht in DIESEM Thread
diskutieren. Den folgenden Satz finde ICH nämlich beleidigend, aber
das ist wohl Ansichtssache.

ArnoR schrieb:
> weil Leute wie du Dinge schreiben die
> hier nichts zu suchen haben und die auch noch falsch sind.

Wenn jemand anderer Meinung ist, kann es ihm zugemutet werden,
mit seiner fachlichen Ansicht zu überzeugen.
Das ArnoR ja auch getan. Auf den Rest hätte er auch verzichten
können, weil es unnötig ehrverletzend ist.

Deine Aussage trägt da leider von der Aussagekraft nicht viel
zu bei. Denn es fehlt an Plausibilität.

Lothar M. schrieb:
> Zudem ist in dieser falschen Aussage nochmal ein grundlegender Fehler:
> in dieser Schaltung dürfen die beiden Ube nie so simpel zusammenaddiert
> werden, weil sie nämlich gar nicht in Reihe sind.

von herbert (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Die Dioden müssen den Strom des Netzteil natürlich vertragen können.

...und das einstellen der Spannung geht nur unter Last...und Lastwechsel 
verändert auch die eingestellte Spannung...Zur Not ja ,aber sauberer ist 
eine negative Referenzspannung...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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herbert schrieb:
> aber sauberer ist eine negative Referenzspannung...
Die sollte natürlich im Idealfall temperaturstabil sein und nicht 
wieder mit 2 Dioden erzeugt werden. Ich verweise da mal auf Bauteile wie 
den TL431.

Das Anheben der Reglermasse (wie von Nemesis empfohlen) bringt bei der 
Stromeinstellung dann ein paar Probleme mit sich.

von Nemesis (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Das Anheben der Reglermasse (wie von Nemesis empfohlen) bringt bei der
> Stromeinstellung dann ein paar Probleme mit sich.

Und die wären? Wenn du da eine Quelle kennst, darfst du die auch gern
nennen, wenn du dir die Arbeit einer ausführlichen Beschreibung,
ersparen willst.

von ArnoR (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Um auf 0V regeln zu können, müsste man Schaltungsintern das
> Massepotenzial des Reglers um 1,5 Volt anheben

Nein. Wenn man am Ausgang kleinere Spannungen als die minimale 
Eingangsspannung des Reglers einstellen will, dann muss die Reglermasse 
gegenüber der Ausgangsmasse abgesenkt und nicht angehoben werden.

von herbert (Gast)


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ArnoR schrieb:
> dann muss die Reglermasse
> gegenüber der Ausgangsmasse abgesenkt und nicht angehoben werden.

Ich schwöre beim Leben meines Smartphones, das kann ich bezeugen....

von Nemesis (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Nemesis schrieb:
>> Um auf 0V regeln zu können, müsste man Schaltungsintern das
>> Massepotenzial des Reglers um 1,5 Volt anheben
>
> Nein. Wenn man am Ausgang kleinere Spannungen als die minimale
> Eingangsspannung des Reglers einstellen will, dann muss die Reglermasse
> gegenüber der Ausgangsmasse abgesenkt und nicht angehoben werden.

Wenigstens einer der das gerafft hat. Wo wäre denn der Spass immer
richtig zu liegen?

von Paul B. (paul_baumann)


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Nemesis schrieb:
> Wo wäre denn der Spass immer
> richtig zu liegen?

Kaum jemand steht dazu, falsch zu liegen

MfG Paul

von MaWin (Gast)


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Nemesis schrieb:
>> Nein. Wenn man am Ausgang kleinere Spannungen als die minimale
>> Eingangsspannung des Reglers einstellen will, dann muss die Reglermasse
>> gegenüber der Ausgangsmasse abgesenkt und nicht angehoben werden.
>
> Wenigstens einer der das gerafft hat. Wo wäre denn der Spass immer
> richtig zu liegen?

Stimmt aber für dem 723 nicht.

http://www.eleccircuit.com/power-supply-regulator-0-50v-2a-by-ic-lm723-transistor-2n3055-bd140-a671/

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

>> Ich suche nur eine einfache Schaltung für eine Spannungsregelung 0-30V
> Wozu brauchst du nochmal 0..2V?
> Diesen Spannungsbereich habe ich die letzten 10 Jahre nicht vermisst...

Naja, zum Testen von roten/IR Leds wären ca. 1V noch sinnvoll.
Darunter gibts aber kaum noch Anwendungsmöglichkeiten.

von Nemesis (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Kaum jemand steht dazu, falsch zu liegen

Hast du keinen Stolz?

von ArnoR (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nemesis schrieb:
>>> Nein. Wenn man am Ausgang kleinere Spannungen als die minimale
>>> Eingangsspannung des Reglers einstellen will, dann muss die Reglermasse
>>> gegenüber der Ausgangsmasse abgesenkt und nicht angehoben werden.
>>
>> Wenigstens einer der das gerafft hat. Wo wäre denn der Spass immer
>> richtig zu liegen?
>
> Stimmt aber für dem 723 nicht.
>
> 
http://www.eleccircuit.com/power-supply-regulator-0-50v-2a-by-ic-lm723-transistor-2n3055-bd140-a671/

MaWin, bei dem Zitat geht es um den Vorschlag, mit einer anderen als der 
von mir gezeigten Methode, mit dem LM723 eien Ausgangsspannung von 0V zu 
erzeugen. Nämlich so, dass man den LM723 als nicht invertierenden 
Verstärker beschaltet und seine Steuerspannung von 0V an, bezogen auf 
die Ausgangsmasse, einstellt. Dazu ist es nötig, die Masse des 
Regelverstärkers gegenüber der Ausgangsmasse ~2V abzusenken.


Was du hier als "Gegenbeweis" zitiert hast:

> Stimmt aber für dem 723 nicht.
>
> 
http://www.eleccircuit.com/power-supply-regulator-0-50v-2a-by-ic-lm723-transistor-2n3055-bd140-a671/

ist genau die Schaltung, die ich oben verlinkt habe und die ganz anders 
arbeitet. Die war weiter oben Gegenstand der Diskussion.

von Paul B. (paul_baumann)


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>> Kaum jemand steht dazu, falsch zu liegen
Nemesis schrieb:
> Hast du keinen Stolz?

Heimatland! Das war doch nur ein Wortspiel (stehen->liegen)

MfG Paul

von Thorsten S (Gast)


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Hi G.

das ließ sich ab 0V regeln.

Beitrag "Re: [V] Labornetzgeräte"

Habe ich leider vekauft, aber man könnte dich den Schaltplan wieder aus 
der Platine "raus" Zeichnen.

Ist mit 2 3055 und einem LM324.

Vielleicht ist das

Beitrag "Digital-Netzteil"

auch noch interessant...

Gruß
TS

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Lothar M. schrieb:
>> Lothar M. schrieb:
>>> Wozu brauchst du nochmal 0..2V?
>>> Diesen Spannungsbereich habe ich die letzten 10 Jahre nicht vermisst...
>> Wenn jemand einen 1,2V Akku laden will, dann wird er diesen
>> Spannungsbereich sicherlich missen, oder?
> Ich habe mit meinem Labornetzgerät seit 20 Jahren keinen NiCd oder
> NiMH Akku mehr geladen und ich wollte an diesem Gerät die letzten 10
> Jahre keine Spannung unter 2V einstellen. Und wenn ein Anderer meint, er
> bräuchte diese 0..2V unbedingt, dann decken sich seine Anforderungen
> evtl. nicht mir der mir im täglichen Leben begeneten Praxis.

Dem kann ich mich nur anschließen. Mein Doppelnetzteil mit MAA723 (und 
als Schmankerl: Thyristor-Vorregelung) geht auch nur bis ca. 1.5V 
runter. Das ist zwar immer noch außerhalb der Spezifikation des 723, 
funktioniert aber in der Praxis ganz prächtig.

Den Spannungsbereich zwischen 0V und 1.5V habe ich noch nie vermißt. 
Andererseits würde ich auch nie auf die Idee kommen, ein Labornetzteil 
zum Akku-Laden zu verwenden. Genauso wie ich nicht mit dem VW-Bus 
Brötchen holen fahren würde.

Falls ich in meinem Leben doch noch mal ein Labornetzteil bauen würde 
(und im Moment sieht es nicht danach aus) dann vermutlich mit einer 
anderen Topologie als man das damals mit dem 723 gemacht hat. Nämlich 
mit einer Hauptspannungsquelle und einer bipolaren Hilfsspannung mit 
Bezugspunkt bei V_out. Das geht dann auch sauber bis 0V runter. Aber 
wenn man sich schon auf den 723 festgelegt hat, dann sollte man die 
Einschränkungen auch akzeptieren. Zumal wenn sie so vergleichweise 
geringfügig sind.

von Harald W. (wilhelms)


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Axel S. schrieb:

> Genauso wie ich nicht mit dem VW-Bus Brötchen holen fahren würde.

Aha, nimmst Du da lieber den siebeneinhalb Tonner? (Wer weiss, was
man im Eduschoregal beim Bäcker noch alles interessantes findet.)
SCNR

von Nemesis (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Aha, nimmst Du da lieber den siebeneinhalb Tonner?

Na, mindestens und wenigstens 500PS.

von Gerd E. (robberknight)


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Lothar M. schrieb:
> Wozu brauchst du nochmal 0..2V?
> Diesen Spannungsbereich habe ich die letzten 10 Jahre nicht vermisst...

ICs, die nur 1,8V wollen, werden immer häufiger. Hatte neulich erst nen 
paar solche Käfer auf dem Tisch (und an meinem Netzteil). 1,2V hab ich 
auch schon an einigen gesehen, bei den Teilen ist die 
Spannungsversorgung dann aber meist komplexer als es ein normales 
Labornetzteil leisten kann.

1V kann man z.B. noch gut gebrauchen, wenn man Geräte, die für eine 
Mignon-Zelle gedacht sind, testet.

Aber drunter hab ich bisher auch noch nicht gebraucht.

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