Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik digitaler Verstärker für Funktionsgeneratt mit AD9833


von Matthias F. (frank91)


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Hallo alle zusammen.

Ich bin zur Zeit am bauen eines Funktionsgenerators mithilfe des AD9833.
Allerdings komme ich bei 2 Punkten nicht weiter.

1. Der AD9833 gibt eine Spannung von maximal 0,65V aus. Diese gebe ich 
auf ein Poti. Der Mittelgriff des Poti geht an einen OP, der mir mein 
Signal entsprechend verstärkt. Dies funktioniert soweit alles so.
Allerdings will ich die Amplitude digital Steuern können. Es soll später 
zum Bespiel eigentlich mal gehen, per USB die Amplitude zu verändern.
Wie lässt sich dies aber Realisieren? Ich weiß, dass es digitale Potis 
gibt, aber soweit ich weiß sind diese nicht für hohe Frequenzen 
geeignet.
Ich dachte da so an 1Mhz(wenn möglich) und 20Vss.

2. Mein zweites Problem ist, dass der AD9833 bei der Rechteckspannung 
das Tastverhätniss nicht 100%ig beibehält. Gerade bei den höheren 
Frequenzen fällt dies auf. Hat hier jemand vielleicht schon das selbe 
Problem gehabt?

Ich hoffe, jemand kann mir helfen :P

von Pandur S. (jetztnicht)


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Die Frage erst Mal ..  die Frequwenz bis Null runter, dh DC gekoppelt?

von Dominik S. (dominik_schmid)


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Hallo Matthias,

wie währe es mit einem OP mit programmierbarem gain also ein PGA?
Und was das Problem mit dem Tastverhältniss betrifft hab ich gute 
Erfahrungen mit dem AD9834 gemacht(interner Komperator erst ab 3MHz, 
lieber das MSB Bit verwenden). Sonst wenn der AD9834 nicht in frage 
kommt, versuchs am besten mal damit den ausgang ac zu koppeln. Dieses 
Problem ist mir aber eigentlich unbekannt, hatte dieses nie.

Hoffe ich konnte helfen.

Mit freundlichen Grüßen
D.Schmid

von Matthias F. (frank91)


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bei der minimalen Frequenz wollte ich 2Hz (wenn möglich weniger) haben.

Die Signale des AD9833 sind alle rein positiv. Allerdings haben ich 
durch einen Kondensator in Reihe, den Gleichspannungsanteil hinterher 
herausgefiltert. Die Signale können also auch Wechselspannung sein.

von Dominik S. (dominik_schmid)


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Nochmal hi,

ich versteh deinen zweiten Beitrag jetzt nicht ganz aber ich hab das 
ganze so gelöst:

Hoffe es hilft weiter.
MFG
D.Schmid

: Bearbeitet durch User
von Lurchi (Gast)


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Hinter den DDS Chip sollte ein Teifpassfilter sein um höherfrquente 
Störungen zu entfernen. Das sollte man auch machen, wenn man per 
Komparator aus dem Sinus nur ein rechteck machen will. So kommt man von 
der Quatisierung auf den Takt los.

Für niedrige Frequenzen (< 1/1000 des DDS taktes) hat man beim Rechteck 
im Idealfall noch einen Teiler dahinter. Für die nicht so niedrigern 
Frequenzen kann man dann das Signal zum Komparator auch gut AC koppeln. 
Komperatoren gibt es bei einigen DDS Chips intern. Sonst je nach 
Geschwindigkeit z.B. LM311, LT1016.

Für die Variable Amplitide gibt 2 Ansätze:
1) die Ref.Spannung des ADC wird verändert für die feine Justierung 
(etwa 1:2). Die groben Schritte gehen dann über umschaltbare Verstärker 
/ Abschwächer. Das kann über spezielle ICs (PGA), CMOS schalter oder 
Relais gehen.

2) Es gibt variable Verstärker wie etwa AD603, die sich über eine 
Spannung fein steuern lassen.

von Matthias F. (frank91)


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Dominik S. schrieb:
> wie währe es mit einem OP mit programmierbarem gain also ein PGA?
An diese Idee dachte ich auch schon. Ich hab eine Weile nach solchen 
PGAs gesucht, aber entweder ist die dämpfung ingesamt zu schwach oder 
die Auflösung zu klein. Vielleicht kennt aber jemand einen passenden für 
solche Anwendungen.

Gibt es nicht DDS Bausteine, mit programmierbarer Amplitude?

> Und was das Problem mit dem Tastverhältniss betrifft hab ich gute
> Erfahrungen mit dem AD9834 gemacht(interner Komperator erst ab 3MHz,
> lieber das MSB Bit verwenden).

Ok. Diesen Müsste ich erst bestellen.
So ganz verstehe ich diesen aber nicht. Verstehe ich das richtig, dass 
er an Iout eine Strom statt eine Spannungsquelle hat? Und das Rechteck 
kann ich an Sign bit out messen, nachdem ich eine Vergleichsspannung an 
Vin angelegt habe? Somit geht hier auch PWM?

> Sonst wenn der AD9834 nicht in frage
> kommt, versuchs am besten mal damit den ausgang ac zu koppeln. Dieses
> Problem ist mir aber eigentlich unbekannt, hatte dieses nie.

Mit AC Koppeln meinst du einen Kondensator in Reihe?

von Matthias F. (frank91)


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Dominik S. schrieb:
> Nochmal hi,
>
> ich versteh deinen zweiten Beitrag jetzt nicht ganz aber ich hab das
> ganze so gelöst:
>
> Hoffe es hilft weiter.
> MFG
> D.Schmid

Könntest du mir das als PDF zeigen?
Bei mir kommt eine Fehlermeldung wenn ich versuche dies zu öffnen. Vlt 
ist mein Eagle zu alt.

von Dominik S. (dominik_schmid)


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Oke,
hier

von Karl H. (kbuchegg)


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Matthias F. schrieb:

> Wie lässt sich dies aber Realisieren? Ich weiß, dass es digitale Potis
> gibt, aber soweit ich weiß sind diese nicht für hohe Frequenzen
> geeignet.

Braucht es ja auch nicht.
Du benutzt dein digitales Poti nicht dazu, das Eingangssignal für den 
OPAmps abzuschwächen, sondern du benutzt es dazu um den 
Verstärkungsfaktor des OpAmps einzustellen. Und diesen wirst du ja 
sicherlich nicht mit 1Mhz verändern.

Was du also brauchst ist eine Verstärkerschaltung mit deinem OpAmp, bei 
dem du den die Verstärkung bestimmenden Widerstand zb durch ein 
digitales Poti ersetzt.

von Dominik S. (dominik_schmid)


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Hi,
zu deinem kommentar von 15:04
ne pwm kann der nicht und der komperator hinter vin läuft erst ab 3MHz 
ich würde wenn das interne MSB Bit per Code auf sig_bit_out legen.
Ja AC Gekoppelt bedetet Kondi in Reihe. Aber Vorsicht wirkt bei falscher 
Dimensionierung Signalverändernd.
Teoretisch kannst du über Fs-adjust die Amplitude regeln indem du eine 
Spannung zwischen 0 und 1,2V anlegst. Passendes ablikations Sheet 
findest du auf Analog.com
http://www.analog.com/media/en/reference-design-documentation/reference-designs/CN0156.pdf
Aber vorsicht verändert nicht das Rechteck

MFG
D.Schmid

: Bearbeitet durch User
von Gerald G. (gerald_g)


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Karl H. schrieb:
> Was du also brauchst ist eine Verstärkerschaltung mit deinem OpAmp, bei
> dem du den die Verstärkung bestimmenden Widerstand zb durch ein
> digitales Poti ersetzt.

Das wird bei 20VSS mit normalen digitalen Potis nicht gehen.
Bei den Frequenzen gibt es auf jedenfall welche, die bis 1MHz gehen, 
danach muss man schauen. Normalerweise ist ein Frequenzgang im 
Datenblatt.
Ich würde auch den schleiferausgang eines digitalen potis nehmen, und 
damit auf einen Verstärken mit fester Verstärkung gehen.

von Matthias F. (frank91)


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Ich habe hier mal meinen aktuellen Schaltplan hochgeladen, wie er bis 
jetzt aussieht. Die Widerstandswerte am Op und der OP passen noch nicht 
ganz. Bis jetzt habe ich nur 5Vss.

Lurchi schrieb:
> Hinter den DDS Chip sollte ein Teifpassfilter sein um höherfrquente
> Störungen zu entfernen. Das sollte man auch machen, wenn man per
> Komparator aus dem Sinus nur ein rechteck machen will. So kommt man von
> der Quatisierung auf den Takt los.

Einen Filter habe ich. Aber wenn ich diesen Beim Rechteck verwende 
ändert sich doch mein Signal?

> Für die Variable Amplitide gibt 2 Ansätze:
> 1) die Ref.Spannung des ADC wird verändert für die feine Justierung
> (etwa 1:2). Die groben Schritte gehen dann über umschaltbare Verstärker
> / Abschwächer. Das kann über spezielle ICs (PGA), CMOS schalter oder
> Relais gehen.

ich verstehe nicht ganz wie du das meinst :-/

> 2) Es gibt variable Verstärker wie etwa AD603, die sich über eine
> Spannung fein steuern lassen.

Aber was für eine Auflösung kann man den damit erreichen?

von Matthias F. (frank91)


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Karl H. schrieb:
>> Wie lässt sich dies aber Realisieren? Ich weiß, dass es digitale Potis
>> gibt, aber soweit ich weiß sind diese nicht für hohe Frequenzen
>> geeignet.
>
> Braucht es ja auch nicht.
> Du benutzt dein digitales Poti nicht dazu, das Eingangssignal für den
> OPAmps abzuschwächen, sondern du benutzt es dazu um den
> Verstärkungsfaktor des OpAmps einzustellen. Und diesen wirst du ja
> sicherlich nicht mit 1Mhz verändern.

Aber durch den Widerstand, welcher für die Verstärkung gut ist fließt 
doch auch ein kleiner Strom, welcher mit der Frquenz zusammen hängt?

von Matthias F. (frank91)


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Dominik S. schrieb:
> Hi,
> zu deinem kommentar von 15:04
> ne pwm kann der nicht und der komperator hinter vin läuft erst ab 3MHz
> ich würde wenn das interne MSB Bit per Code auf sig_bit_out legen.
> Ja AC Gekoppelt bedetet Kondi in Reihe. Aber Vorsicht wirkt bei falscher
> Dimensionierung Signalverändernd.
> Teoretisch kannst du über Fs-adjust die Amplitude regeln indem du eine
> Spannung zwischen 0 und 1,2V anlegst. Passendes ablikations Sheet
> findest du auf Analog.com
> 
http://www.analog.com/media/en/reference-design-documentation/reference-designs/CN0156.pdf
> Aber vorsicht verändert nicht das Rechteck
>
> MFG
> D.Schmid

Die Lösung wäre echt gut, wenn das Rechteck auch noch gehen würde :-/
Ich würde aber gerne bei jeder Signalform die Amplitude steuern können

von Matthias F. (frank91)


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Gerald G. schrieb:
> Karl H. schrieb:
>> Was du also brauchst ist eine Verstärkerschaltung mit deinem OpAmp, bei
>> dem du den die Verstärkung bestimmenden Widerstand zb durch ein
>> digitales Poti ersetzt.
>
> Das wird bei 20VSS mit normalen digitalen Potis nicht gehen.
> Bei den Frequenzen gibt es auf jedenfall welche, die bis 1MHz gehen,
> danach muss man schauen. Normalerweise ist ein Frequenzgang im
> Datenblatt.
> Ich würde auch den schleiferausgang eines digitalen potis nehmen, und
> damit auf einen Verstärken mit fester Verstärkung gehen.

Ich hätte den R3 durch ein digitles Poti ersetzt. Hier liegen maximal 
0,65V an. Kennst du ein Digitales Poti, bei dem der Signalverlauf auch 
bei 1Mhz noch gut aussieht?

von Gerald G. (gerald_g)


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Matthias F. schrieb:
> Kennst du ein Digitales Poti, bei dem der Signalverlauf auch bei 1Mhz
> noch gut aussieht?

Selbst getestet habe ich das nicht, aber z.b. der tpl0401a von TI hat 
ein recht ordentlichen Frequenzgang laut datenblatt

von Matthias F. (frank91)


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Dominik S. schrieb:
> Nochmal hi,
>
> ich versteh deinen zweiten Beitrag jetzt nicht ganz aber ich hab das
> ganze so gelöst:
>
> Hoffe es hilft weiter.
> MFG
> D.Schmid

Bis zu welcher Frequenz funktioniert das den so?
Weil der Digitale Poti den du hier verwendest hat ja nur eine Bandbreite 
von 520kHz so wie ich das sehe.

von Matthias F. (frank91)


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Gerald G. schrieb:

> Selbst getestet habe ich das nicht, aber z.b. der tpl0401a von TI hat
> ein recht ordentlichen Frequenzgang laut datenblatt

Dieser sieht schon besser aus, wie die die ich gefunden habe.
Aber laut Figure 11 hat dieser bei 1kHz eine starte Dämpfung, je nach 
Code. Oder sehe ich das falsch? :-/

von Dominik S. (dominik_schmid)


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Hallo nochmal,

mein Schaltplan bitte nicht falsch verstehen das war bloß ein Beispiel 
wie man es realisieren könnte. Dieser hier ist aber nur für 50kHz 
ausgelegt bei 20VPP und 2A ausgangstrom. Das digitalpoti ist für deine 
Zwecke ungeeignet. Es geht nur um den Aufbau.

Mit freundlichen Grüßen
D.Schmid

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich wuerd einen richtigen Abschwaecher verwenden, der die Bandbreite 
auch kann. zB einen VGA oder einen PGA. Da gibt's welche die gehen bis 
GHz. PGA sind ueblicherweise spannungslinear, und VGA sind dB-linear.

: Bearbeitet durch User
von Matthias F. (frank91)


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Matthias F. schrieb:
> Gerald G. schrieb:
>
>> Selbst getestet habe ich das nicht, aber z.b. der tpl0401a von TI hat
>> ein recht ordentlichen Frequenzgang laut datenblatt
>
> Dieser sieht schon besser aus, wie die die ich gefunden habe.
> Aber laut Figure 11 hat dieser bei 1kHz eine starte Dämpfung, je nach
> Code. Oder sehe ich das falsch? :-/

Ah ich habe die Zeichnung falsch gedeutet.
Stimmt die Werte sehen gut aus. Den werde ich wohl mal bestellen und 
testen

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