Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Impedanzwandler Tiefpass


von Thomas P. (tommy2002)


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Hallo,

Impedanzwandler mit kapazitiver Last neigen ja gerne zu schwingen. Aus 
diesem Grund kann man am Ausgang zur Kompensation einen Tiefpass 
erzeugen in etwa so:
Üblich 100 Ohm
   |\
   | \            R 100 Ohm
---|+ \          _
   |   |--------|___|----
---|- /      |           |
 | | /       |          _
 | |/        |          _ C
 |           |           |
 |____________          GND

Jetzt habe ich "diese Schaltung" aber folgendermaßen gesehen:

   |\
   | \     R 100 Ohm
---|+ \   _
   |   |-|___|-------------
---|- /       |           |
 | | /        |          _
 | |/         |          _ C
 |            |           |
 |____________          GND


Funktioniert das so überhaupt? Der OP regelt doch schließlich den 
Widerstand weg. Oder verändert sich dadurch trotzdem irgendwie der 
Innenwiderstand von dem OP und bildet einen Tiefpass?

Grüße
Thomas

: Bearbeitet durch User
von Helmut S. (helmuts)


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Auf diese Weise kann man den Spannungsabfall an dem 100Ohm 
Serienwiderstand korrigieren.
Allerdings muß dann unbedingt die Gegenkopplung, ohne Phasenverschiebung 
für hohe Frequenzen, durch einen zusätzlichen C und R sichergestellt 
werden.


   |\
   | \       100Ohm
---|+ \       _
   |   |--o--|___|--o--------------- zur Last
---|- /   |         |         |
 | | /   --- 1nF    |         _
 | |/    ---        |         _ C
 |        |         |         |
  --------o--|___|--         GND
            10kOhm

Helmut

: Bearbeitet durch User
von Thomas P. (tommy2002)


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Hi,
danke für deine Antwort. Jedoch traf das nicht ganz meine Frage.

Mich interessiert einfach was sich der Entwickler bei der folgenden 
Schaltung gedacht hat. Meiner Meinung nach macht das irgendwie keinen 
Sinn.
   |\
   | \     R 100 Ohm
---|+ \   _
   |   |-|___|-------------
---|- /       |           |
 | | /        |          _
 | |/         |          _ C
 |            |           |
 |____________          GND

von Helmut S. (helmuts)


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> Mich interessiert einfach was sich der Entwickler bei der folgenden
Schaltung gedacht hat.

Leider hat er da nur an das gedacht:
"Auf diese Weise kann man den Spannungsabfall an dem 100Ohm
Serienwiderstand korrigieren."

Das Problem mit der Schwingneigung war ihm nicht bewußt oder es sollte 
bewußt ein Oszillator werden.

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwe_beis)


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Hallo zusammen,

ich halte die Schaltung für durchaus sinnvoll, wenn die Voraussetzungen 
stimmen.

Der Tiefpass in der Gegenkopplung ergibt eine Art Hochpass am Ausgang 
der OPVs, also hohe Frequenzen erzeugen dort proportional hohe 
Amplituden, niedrige Frequenzen werden 1 verstärkt. Fazit daraus und 1. 
Voraussetzung: Die Eingangsspannung darf sich nur endlich schnell 
ändern, sonst übersteuert der OPV.

Schwingneigung wird es bei ausreichend niedriger Grenzfrequenz von R und 
C nicht geben. Das ist die 2. Voraussetzung. Was ausreichend ist, ergibt 
sich aus dem üblichen Kriterium für Oszillation: K x V >= 1, gesamte 
Phasendrehung = 360°. Ob das bei einer konkreten Dimensionierung der 
Fall ist, lässt sich relativ leicht aus R, C und dem Datenblatt des OPVs 
erkennen.

Dass eine Last parallel zu C auch eine Rolle spielen würde, ist 
offensichtlich.

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