Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche Übertrager mit Mittelanzapfung


von Hans (Gast)


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Ich möchte ein Signal erzeugen, das dem aus der Skizze (Anhang) ähnelt.
Als Versorgungsspannung habe ich +12V und möchte daraus Pulse zwischen 0 
und +-60 V erzeugen.

Um mir H-Brücken zu erparen, hatte ich gehofft es gibt Übertrager mit 
Mittelanzapfung die ich dafür verwenden könnte. Das Problem ist nur, 
dass ich absolut nichts finde. Gibt es hier nichts passendes oder suche 
ich falsch?


Wie muss ich die Effizienz von so einem Übertrager berücksichtigen, 
damit am Ende auch (ungefähr) das Skizzierte Signal dabei herrauskommt?

Grüße Hans

von Tcf K. (tcfkao)


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Wozu soll das denn dienen? Über die Effizienz würde ich mir weniger 
Gedanken machen, eher über die steile, fast senkrecht fallende Flanke -- 
das dürfte mit einem Übertrager etwas aufwändig sein.
Warum ein Übertrager, muss das Potenzialfrei sein? Und muss es genau 
diese Signalform sein? Sonst nimm doch einfach eine analoge Endstufe 
(evtl. Leistungs-Operationsverstärker), der von einem schnelleren DAC 
angesteuert wird, der wiederum von einem µC seine Daten erhält. Die 
Signalform legst Du dann in Form einer Tabelle im µC ab. Damit kannst Du 
Form und zeitlichen Abstand frei variieren.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Hans schrieb:
> Ich möchte ein Signal erzeugen, das dem aus der Skizze (Anhang)
> ähnelt.

Und wozu soll das gut sein?

> Um mir H-Brücken zu erparen, hatte ich gehofft es gibt Übertrager mit
> Mittelanzapfung die ich dafür verwenden könnte. Das Problem ist nur,
> dass ich absolut nichts finde. Gibt es hier nichts passendes oder suche
> ich falsch?

350µs Persiodendauer entspricht einer Frequenz von knapp 3kHz. Das ist 
eine blöde Frequenz. Für Eisen zu viel und für Ferrit etwas wenig.

Du kannst natürlich einen kleinen Netztrafo probieren. Um von 12V auf 
60V zu kommen, brauchst du ein Übersetzungsverhältnis von 1:5. Wenn das 
ein Trafo für 230V ist, also einen mit 48V Sekundärspannung. Bzw. weil 
du den Trafo ja im Gegentakt mit zwei Wicklungen ansteuern willst, mit 
2x 48V sekundär. Wenn du Glück hast, findest du einen Trafo mit 
getrennter Primärwicklung (2x 115V, im Normalfall in Reihe zu schalten). 
Den kannst du dann auch mit 2x24V sekundär verwenden, das dürfte 
handelsüblicher sein als 2x 48V. Du nutzt dann halt nur eine der beiden 
Primärwicklungen.

Einen Ferrittrafo müßtest du dur selber wickeln. Besorg dir einen 
geeigneten Kern und Wickelkörper. Und Kupferlackdraht. Und dann los. 
Spulen und Trafos sind diejenigen Bauteile die man noch am einfachsten 
selber bauen kann.

von Hans (Gast)


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Danke schon mal für die Tipps.

Tcf K. schrieb:
> Warum ein Übertrager, muss das Potenzialfrei sein? Und muss es genau
> diese Signalform sein?

Zum ersten Ja zum 2. muss ich etwa ausholen. Ich habe für die Skizze ein 
Gerät Vermessen, dass ich für mich Privat nachbauen will. Ich Vermute, 
dass auch bei diesem Gerät mit einem Trafo mit mittelanzapfunk 
gearbeitet wird und Versucht wurde, den Positiven und Negativen Puls 
identisch zu generieren, was vermutlich wegen der Verluste beim umpolen 
des Trafos nicht ganz gelingt. Da recht viel auf der Rückseite Verbaut 
wurde und ich das Gerät nicht weiter Zerlegen konnte, muss ich jetzt 
halt etwas tüfteln.

Die Pulsbreite soll sich Variieren lassen, von ca 100µS bis 450µS. Dass 
wollte ich via microcontroller realisieren.


Axel S. schrieb:
> 350µs Persiodendauer entspricht einer Frequenz von knapp 3kHz. Das ist
> eine blöde Frequenz. Für Eisen zu viel und für Ferrit etwas wenig.

Wiederholt wird der Puls mit 85HZ. Vll etwas unersichtlich.

Axel S. schrieb:
> Einen Ferrittrafo müßtest du dur selber wickeln.

Das würde ich gerne vermeiden, da ich 10 stück davon brauche. Ich werde 
das mal versuchsweise aufbauen und mit einem kleinen Printtrafo testen. 
Das wäre wohl das einfachse, wenns funktioniert.

Wenn ich mir das mit H-Brücken antuen will, dachte ich an diesen:
http://www.ebay.de/itm/NF-Ubertrager-fur-gedruckte-Schaltungen-1-5-/291032252163?hash=item43c2dfbf03

von Schockierter (Gast)


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Das soll nicht zufällig wieder einmal ein ET312-Nachbau werden?

von Hans (Gast)


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Schockierter schrieb:
> Das soll nicht zufällig wieder einmal ein ET312-Nachbau werden?

musste grade Googeln..... nein damit hats nix zu tun.... eher mit ems 
training.
Aber interessantes Interessengebiet hast du da ;).

von Hp M. (nachtmix)


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Hans schrieb:
> Um mir H-Brücken zu erparen, hatte ich gehofft es gibt Übertrager mit
> Mittelanzapfung die ich dafür verwenden könnte.

Das klappt nicht.
Da du unterschiedliche Mittelwerte für die positiven und negativen 
Signalanteile hast, enthält dein Signal eine Gleichspannungskomponennte, 
die sich nun einmal nicht mit einem Transformator übertragen lässt 
(...und auch nicht mittels Koppelkondensator).

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