Hallo Forum, mein erster Beitrag und gleich sowas "schlimmes". Leider habe ich von E-Technik wenig Anhnung (dafür von Programmierung, erste kleine AVRs liefen anstandslos (nach Platinenvorlage)) und hoffe daher auf eure Unterstützung und Hilfe/Beteiligung. Mein "Problem": ich würde gerne 7 Funktionen/Taster (bzw. 230V Geräte) per Funk schalten (bis jetzt per Kabelschalter angebunden). Dazu dachte ich mir, dass ich die 230V Leitung unterbreche, dort ein Relais zwischenschalte, dessen Spule ich wiederrum an einen Pin eines AVRs schließe (gegen Masse oder Versorgungsspannung). Den alten Schalter Taster lege ich dann auf einen weiteren Pin des AVRs. Zusätzlich sollte der AVR einen Funkempfänger bekommen. So kann weiterhin mit dem Taster geschaltet werden, aber auch mit dem Funkempfänger (sicherheitshalber vorzugsweise vorrangig mit dem Taster). Als zweites dann einen weiteren AVR mit einem Sendemodul und ein paar Tastern, um den Empfänger anzusteuern. Soweit meine Theorie... Nun die Fragen dazu: 1) wie schließe ich ein Relais an einen AVR Pin an? Da muss doch sicher noch ein Widerstand oder Verstärker zwischen... (wohl eher ein Verstärker wenn ich das Datenblatt des AVRs verstehe nur ein paar mA pro Pin, aber das Relais hat bei 6V einen Ri von 55Ohm (R=U/I => I=110mA!) (Reichelt Nr.: Fin 40.61.9)) Könnte mir da jemand Tipps/Schaltungen geben? 2) Als Sender habe ich mir Conrad Nr.: 190268-07 ausgesucht (Datenblatt: http://www2.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/190268-da-01-de-SRD_Sendemodul.pdf). Verstehe ich das richtig, dass an Pin 3 (immer/nur wenn ich senden möchte) ein Rechteecksingal (also High > Low > High > Low...) mit bis zu 2400Hz anliegen muss und gleichzeitig an Pin 2 meine Pulsfolge die ich übertragen möchte, z.B. H H L L H L H (mit der gleichen Periodendauer wie an Pin 3)? 3) Als Empfänger sollte das Gegenstück zum Einsatz kommen, Conrad Nr.: 190280-07 (Datenblatt: http://www2.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/190280-da-01-de-SRD_Empfaengermodul.pdf). Kann ich dort den Datenausgang direkt an einen Eingangspin des AVRs legen und dort dann mein Signal empfangen (hier H H L L H L H)? 4) Wie würde man 3) am besten realisieren? Der Empfänger AVR hat ja keine Ahnung wann ein Signal ankommt und wann und wie er es auswerten soll... Liest man da einfach immer den Pin (mit der bekannten Übertragungsfrequenz) ein und tastet das Signal/den Pin dann halt nur immer zu diesem Zeitpunkt ab? 5) Bis jetzt ist (außer den Relais) noch nichts hier. Sind andere (preislich vergleichbare) Bauteile besser geeignet? 6) Würde gerne einen ATMega 8 einsetzen (dürfte wohl erheblich überdimensioniert sein...). Der reicht auf jeden Fall aus, ja? Freue mich auf eure Antworten. Schon mal Danke vorab, Peter Steinmann
Für die Relais nimmst du Transistoren, z.B. BC337. Basis über 1kOhm an den AVR-Pin, Emitter auf Masse, Collector ans Relais, anderes Ende vom Relais an V+. Anschliessend noch eine 1N4148 antiparallel zur Relaisspule. Zum Sender: Es wird nur ein Eingang benutzt. Welcher, hängt von der Steuerung ab. Pin2, wenn im Ruhezustand Spannung anliegt, Pin3, wenn im Ruhezustand keine Spannung anliegt. Ruhezustand heisst Sender aus. Dauersenden ist auf 868.95MHz nicht erlaubt. Den Eingangspin des AVR kann man direkt an den Empfänger anschliessen. Da die Relais schon da sind, nutzen. Für diese Schaltaktionen mehr als ausreichend. Ein ATTiny2313 reicht eigentlich schon, aber wenn der Mega8 schon da ist, kostet ja kaum mehr. Zu 4: Ich würde es mit Pulsdauermodulation machen. Die Pulse kommen immer in gleichem Abstand, wie lang der Puls ist, entscheidet über 0 oder 1. Gruss Jadeclaw.
Hallo Jadeclaw, danke für deine Antworten. Das ging ja mehr als fix (freu). zu 1) Für die Relais habe ich mir als Treiber jetzt schon ein UL2003A vorgemerkt (da ich eh 7 Relais habe, belege ich das sogar fast vollständig). Das scheint mir unproblematischer und billiger als Transistoren und Widerstände zu kaufen (und afür Löcher zu bohren) ;=) zu 2) Danke für die Richtigstellung! Das man da nur 36sec senden darf, habe ich bei genauerem Nachrechnen auch festgestellt. Wird deshalb wohl ein anderes Modul zum Einsatz kommen (müssen). Ein Schaltvorgang dürfte im Endstadium zwar nur ein paar msec dauern, aber beim Testen werde ich wohl häufiger Senden. Und Ärger mit irgend einem Telekommenschen möchte ich nicht haben :=( zu 3-6) perfekt, danke! zu 4) Hmm, dann müsste ich ja die Zeiten relativ genau messen. Schaff ich das als Anfänger? Dachte eher an so etwas wie Manchestercodierung. Das reduziert allerdings die Datenrate um die Hälfte, klingt für mich aber irgendwo einfacher. Wobei, da muss ich ja auch immer zu bestimmten Zeitpunkten messen :=( Danke, Peter Steinmann
Eine Funkfernbedienung zum Spicken (incl. Source-Code) findest du hier: http://www.ft-fanpage.de/fernsteuerung/inhalt.htm Die Forensuche liefert zum Thema Funk aber auch noch weitere interessante Beiträge.
Peter Steinmann schrieb: ""Das man da nur 36sec senden darf, habe ich bei genauerem Nachrechnen auch festgestellt. Wird deshalb wohl ein anderes Modul zum Einsatz kommen (müssen). Ein Schaltvorgang dürfte im Endstadium zwar nur ein paar msec dauern, aber beim Testen werde ich wohl häufiger Senden. Und Ärger mit irgend einem Telekommenschen möchte ich nicht haben :=( "" Da mach dir mal keine Sorgen. Ob du nun 36 Sekunden oder 10 Minuten pro Stunde sendest, dürfte nun keinen interessieren, zumal die Reichweite ja auch begrenzt ist. Und die BNetzA hat auch besseres zu tun. Einfach keinen Dauerträger stehen lassen und gut is. Übrigens, die Telekom hat da nichts mit zu tun. Pulsdauermodulation kam mir deshalb in den Sinn, weil die steigende Flanke ( oder fallende, je nach Polarität des Empfängerausgangs) immer im festen Takt kommt und der Empfangsdecoder sich hier einfach synchronisieren kann. Wird bei DCF77 (Zeitsignal) auch so gemacht. Da ist es dann auch egal, wenn die internen RC-Oszillatoren der Käfer auseinanderdriften. Das Teil auf der FT-Fanpage macht allerdings auch einen guten Eindruck. Gruss Jadeclaw.
Hallo thkais und Jadeclaw, vielen Dank für eure Tipps und Anregungen. So langsam wird mir die Sache und die Anforderungen wesentlich klarer. Werde allerdings erst mal einen "Spielzeugaufbau" machen und mich anschließend bei eventuellen Problemen wieder hier melden. Bis dahin: danke für eure Hilfe. Macht weiter so, echt klasse Forum! Gruß, Peter Steinmann
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