Hallo. Ich bin in einer Firma als Admin für Linux-Server unterwegs. Nicht-technisches Personal benutzt bei uns idR PCs mit Windows 7 Home Premium oder Professional, grundsätzlich OEM von der Stange. Von Windows habe ich leider gar keine Ahnung und auch sonst haben wir niemanden, der die Windows-Kisten wirklich im Auge hat. Der Lebenszyklus einer Windows-Box ist hier: Image mit CLonezilla draufziehen, Updates fahren, dem Mitarbeiter das Benutzer/Rechte-Konzept kurz erklären und ihm das Admin-Passwort geben, warten bis er sich meldet, weil die verseuchte Kiste sich nicht mehr benutzen lässt, Kiste platt machen. Damit haben wir bisher einfach so gelebt und hatten auch keine Probleme. Hier darf eh jeder z.B. auch sein privates Notebook benutzen, privat surfen, etc. Jetzt würde ich mir aber dennoch mal gerne einen Überblick verschaffen, wie man sowas aufräumen könnte. Vorweg: ein Windows-Server möchte ich nicht. Nicht, weil ich Windows nicht mag, sondern weil wir da keine Kompetenz im Hause haben. Außerdem meine ich gehört zu haben, dass unsere Windows-Lizenzen (Home Premium, OEM) die Benutzung mit einem Windows-Server nicht hergeben. Daher würde mich interessieren, was man mit einem Linux-Server abdecken könnte. Folgendes hätte ich gerne: Ich kenne das aus den Hochschullaboren: egal an welchem PC ich mich anmelde, ich lande immer in "meinem System". Da ist dann mein Speicherplatz übers LAN eingebunden. Das würde ich wahrscheinlich mit Samba machen können. Ich habe aber gelesen, dass Windows 7 Home Premium, nochdazu als OEM, sich nicht an einer Domäne anmelden kann. Lässt sich das umgehen? Wie sieht es aus, wenn alle installationen auf Windows 10 upgraded werden? Unabhängig von den File-Geschichten, kenne ich aus den Hochschullabors noch, dass wie von Zauberhand Programme auf allen Rechnern zur Verfügung stehen. Wie wird das gemacht? Kann man das auch nur für ausgewählte Rechner machen? Oder nru alle oder keine? Gibts hier Windows-Gurus, die mir davon was beantworten können oder mich auf eine Seite steuern können, die mir einen leichtverständlichen Überblick (-> nicht Microsoft) verschaffen kann? Danke und beste Grüße
derderb schrieb: > Das würde ich wahrscheinlich mit > Samba machen können. Ich habe aber gelesen, dass Windows 7 Home Premium, > nochdazu als OEM, sich nicht an einer Domäne anmelden kann. nein. (mir zumindest nicht bekannt) Auch die anderen Dinge (Softwareverteilung und Zentrale Rechte) gehen nur sinnvoll mit der Profession Version. So teuer ist das nun auch wieder nicht, kauft Win7 Pro oder gleich Win10 pro und eventuelle einen Server dann könnt ihr alles Zentral verwalten. (ja Linux geht als Server, ich würde es aber nicht machen. Man sucht zu lange Fehler wenn etwas nicht geht). Auch die Sache mit dem Clonen ist nicht so gut. Die PCs haben dann intern gleiche IDs was im Netzwerk zu Problemen führen kann. Da müsste man extra noch sysprep ausführen. Beim Server sind auch Remoteinstallationsdienste vorhanden, da kann man PC recht einfach und schnell übers Netzwerk neu aufsetzen.
Ohne Windows Server und ohne Ahnung davon mach so weiter wie bisher. Mit willen zum lernen und Windows Server installation bau eine Windows Domäne auf. usw...
derderb schrieb: > ein Windows-Server möchte ich > nicht. Nicht, weil ich Windows nicht mag, sondern weil wir da keine > Kompetenz im Hause haben. Ein Windows-Netzwerk ist nur mit einem Windows-Server zu verwalten, wenn man es richtig machen und die Vorteile eines Active Directory nutzen möchte (unten aufgeführte Wünsche lassen sich damit realisieren). Wenn ihr die Kompetenz nicht selbst habt, müßt ihr halt externe Dienstleister bemühen. Oder weiter murksen wie bisher. Und nein, die Hoffnung, sich das nötige Fachwisssen in ein paar Tagen aneignen zu können, kannst du dir gleich abschminken. derderb schrieb: > Außerdem meine ich gehört zu haben, dass > unsere Windows-Lizenzen (Home Premium, OEM) die Benutzung mit einem > Windows-Server nicht hergeben. Ein Domänenbeitritt ist mit den Home-Versionen nicht möglich, dafür braucht es min. die Professional. derderb schrieb: > Gibts hier Windows-Gurus, die mir davon was beantworten können oder mich > auf eine Seite steuern können, die mir einen leichtverständlichen > Überblick (-> nicht Microsoft) verschaffen kann? Leicht verständlich ist relativ. Wie schon gesagt, die Einarbeitung nimmt viel Zeit in Anspruch. So etwas wie Step-by-Step Anleitungen wirst du nicht finden. Anlaufpunkte für Windows-Netzwerk Spezialisten sind u.a.: http://gruppenrichtlinien.de/alle-artikel/ http://www.mcseboard.de/
Wofür benutzen die User Windows? Gibt es keine vergleichbare Software für Linux? Ich würde, wenn es geht, einen Linux-Server mit xrdp ausetzen und dort die notwendige Software draufhauen. Alle firmeneigenen Rechner auf Linux umbauen und dann remote auf den Server zugreifen. Dann können die selbst mit ihrem Privatrechner per rdp drauf. Bei Umstellungsproblemen von der Nutzerseite her wegen look&feel Debian/Ubuntu/... verwenden mit lxde und diesen dann mit den vorhandenen Skinpacks auf "Redmond" trimmen. Ist (glücklicherweise) nicht so klickibunti wie Windows Vista/7/... sondern fühlt sich so herrlich Win2k/WinXP an. Klar, Datev wird nicht drauf laufen, aber CAD/CNC/Eagle/C/C++ usw. dürfte es genügend Software für Linux geben.
Mike B. schrieb: > Ich würde, wenn es geht, einen Linux-Server mit xrdp ausetzen und dort > die notwendige Software draufhauen. Alle firmeneigenen Rechner auf Linux > umbauen und dann remote auf den Server zugreifen. > Dann können die selbst mit ihrem Privatrechner per rdp drauf. ich verstehe nicht wie man sinnvoll über RDP (oder ähnliche Lösungen) arbeiten kann (also nicht nur etwas administrieren). Die Bildaufbau ist einfach viel zu langsam. Scrollen in Dokumenten wird immer zu Diashow. Bei uns wollte sie das auch mal einführen, nach den ersten Tests war klar das will niemand. PCs sind heute schnell genug, warum sollte man die lokale Leistung nicht nutzen und dafür teure Server hinstellen? Nur wegen der Softwareverteiltung?
Peter II schrieb: > Mike B. schrieb: >> Ich würde, wenn es geht, einen Linux-Server mit xrdp ausetzen und dort >> die notwendige Software draufhauen. Alle firmeneigenen Rechner auf Linux >> umbauen und dann remote auf den Server zugreifen. >> Dann können die selbst mit ihrem Privatrechner per rdp drauf. > > ich verstehe nicht wie man sinnvoll über RDP (oder ähnliche Lösungen) > arbeiten kann (also nicht nur etwas administrieren). > > Die Bildaufbau ist einfach viel zu langsam. Scrollen in Dokumenten wird > immer zu Diashow. dann läuft da definitiv was falsch normal konfiguriert (normal, nicht getuned) merkst du nix, zumindest im LAN gibts speed-mäßig kaum Unterschiede, klar AERO, Video und so Döns gehört aus, aber normales Büro läuft ohne Probleme > PCs sind heute schnell genug, warum sollte man die lokale Leistung nicht > nutzen und dafür teure Server hinstellen? Nur wegen der > Softwareverteiltung? damit man z.B. nicht 20x 300W-Kisten nutzen muss sondern 1x1kW + 20x80W (max)
Peter II schrieb: > Die Bildaufbau ist einfach viel zu langsam. Scrollen in Dokumenten wird > immer zu Diashow. Netzwerk kaputt? Abgesehen von Videowiedergabe oder graphisch aufwendigen Dingen (Photoshop & Co) ist eine RDP-Verbindung hier wirklich kein Problem. Ich arbeite mit diversen Rechnern nur über RDP, und kann das Problem nicht nachvollziehen.
Peter II schrieb: > ich verstehe nicht wie man sinnvoll über RDP (oder ähnliche Lösungen) > arbeiten kann (also nicht nur etwas administrieren). Das verstehe ich nun wieder nicht. Terminalserver (Neupsrech: Remote Desktop Server) sind seit 15 Jahren gängige Praxis. Citrix hats erfunden und erstmals unter WinNT4 implementiert. MS hat die Technologie dann gekauft und ab W2K Server standardmäßig integriert. Die Vorteile liegen auf der Hand, die Leistung der Einzelplatzrechner ist unerheblich, stattdessen muß nur der Server gut ausgebaut sein und die Administration vereinfacht sich, weil Anwendungen und Updates nur einmal installiert werden müssen. > Die Bildaufbau ist einfach viel zu langsam. Scrollen in Dokumenten wird > immer zu Diashow. Kann ich nicht bestätigen. Innerhalb des LANs merkt man bei den üblichen Officeanwendungen keinen großen Unterschied und selbst über VPN-Verbindungen läßt sich sehr gut arbeiten. Lediglich bei stark grafiklastigen Anwendungen (Bildbearbeitung, CAD, Video usw.) ist die Technologie prinzipbedingt nicht geeignet. > PCs sind heute schnell genug, warum sollte man die lokale Leistung nicht > nutzen und dafür teure Server hinstellen? Vorrangig wegen der Administration. Es benötigt um Größenordnungen weniger Zeit, einen oder eine Handvoll Terminalserver mit Software zu versorgen als zig Arbeitsplätze. Wenn Außenstellen bei zentraler Datenhaltung über VPN angebunden werden müssen, ist RDP sogar die einzig sinnvolle Lösung.
Mike B. schrieb: Um mal reale Beispiele zu bringen, statt jenen Werten, die auf der Sicherung stehen: > damit man z.B. nicht 20x 300W-Kisten nutzen muss Ein aktueller Office Desktop-Rechner liegt in der Grössenordnung von 20W im Idle Desktop, zzgl. Bildschirm. > sondern 1x1kW + 20x80W (max) 84W für den Server, laut Selbstauskunft, am Beispiel eines nicht allzu sehr beschäftigten Dell T320 mit SAS-RAID.
:
Bearbeitet durch User
A. K. schrieb: > Mike B. schrieb: > > Um mal reale Beispiele zu bringen, statt jenen Werten, die auf der > Sicherung stehen: > >> damit man z.B. nicht 20x 300W-Kisten nutzen muss > > Grössenordnung 20W im Idle Desktop, plus Bildschirm. > >> sondern 1x1kW + 20x80W (max) > > 84W im Beispiel eines nicht allzu sehr beschäftigten Dell T320 mit > SAS-RAID. Dann fang ich mit meinen 13W ATOM-Kisten gar nicht erst an, oder? Klar liegen die Standardwerte deutlich niedriger, mein i7 4790 mit GTS450 verbraucht Vollast auch nur 105W.
Mike B. schrieb: > Klar liegen die Standardwerte deutlich niedriger, mein i7 4790 mit > GTS450 verbraucht Vollast auch nur 105W. Braucht ihr in der Firma eine GTS450?
Mike B. schrieb: > Dann fang ich mit meinen 13W ATOM-Kisten gar nicht erst an, oder? Weiss nicht, was du damit sagen willst. Aber die Rechnung mit 300W pro Standard-PC aktueller Core i Technik oder 1000W pro Server ist jedenfalls im Firmen-Umfeld i.d.R. unsinnig. Das wollte ich damit sagen.
Icke ®. schrieb: > Kann ich nicht bestätigen. Innerhalb des LANs merkt man bei den üblichen > Officeanwendungen keinen großen Unterschied und selbst über > VPN-Verbindungen läßt sich sehr gut arbeiten. Lediglich bei stark > grafiklastigen Anwendungen (Bildbearbeitung, CAD, Video usw.) ist die > Technologie prinzipbedingt nicht geeignet. Bei html merkt man es recht stark. Webseiten werden von Browser als Bild gerendert und dann als Bild übertragen. Wenn man lange Webseite scrollt ist es langsamer auch im lokalem netzt. Browser nutzen die GPU um möglichst schnell die Seite zu rendern, dann wird es rückwärts wieder ausgelesen und als Bild an den Client übertragen. Es wird dabei nur der sichtbare Bereich übertragen, bei jeden scrollen geht es dann wieder von vorne los. Das ganze ist reine Resourcenverschwendung. Klar kann man damit arbeiten und sich eventuell auch daran gewöhnen. Aber man merkt deutlich den unterschied zum arbeiten am lokalen PC. Und da mittlerweile viele Anwendung ihre GUI mit Webmitteln rendern (Lexware) betrifft das nicht nur den Browser.
Peter II schrieb: > So teuer ist das nun auch wieder nicht, kauft Win7 Pro oder gleich Win10 > pro und eventuelle einen Server dann könnt ihr alles Zentral verwalten. Naja, bevor ich als Windows-Null jetzt für 100 Leute Mittel für Windows beantrage, schiebe ich das dann doch lieber jemand anderem zu. > Auch die Sache mit dem Clonen ist nicht so gut. Die PCs haben dann > intern gleiche IDs was im Netzwerk zu Problemen führen kann. Da müsste > man extra noch sysprep ausführen. Beim Server sind auch > Remoteinstallationsdienste vorhanden, da kann man PC recht einfach und > schnell übers Netzwerk neu aufsetzen. Ja, wahrscheinlich ist das nicht optimal, insbesondere weil das mMn mit OEM auch nicht erlaubt ist. Ich habe das aber darauf hingewiesen und das von unserem Firmen-Anwalt absegnen lassen, ich soll das so machen, mir also egal. Davon mal ganz abgesehen hat es aber bisher zufriedenstellend funktioniert. Windows Admin schrieb: > Ohne Windows Server und ohne Ahnung davon mach so weiter wie bisher. Zumindest bin ich nicht der Richtige, um hier Windows auf Servern einzuführen. Icke ®. schrieb: > Ein Windows-Netzwerk ist nur mit einem Windows-Server zu verwalten, wenn > man es richtig machen und die Vorteile eines Active Directory nutzen > möchte (unten aufgeführte Wünsche lassen sich damit realisieren). Also grundsätzlich blicke ich schon optimistisch auf Samba >=4.3.0 und hoffe, dass das zumindest in Zukunft problemlos mit OpenLDAP nutzbar ist, denn OpenLDAP benutzen wir sehr intensiv. > Wenn ihr die Kompetenz nicht selbst habt, müßt ihr halt externe > Dienstleister bemühen. Oder weiter murksen wie bisher. Das würde ich sogar durchgesetzt bekommen - wenn es denn bisher irgendwelche Probleme gegeben hätte. Aber das wird hier schon seit ewigen Jahren so gemacht und es hat halt in jeder Hinsicht gereicht. Es gefällt mir nur eben nicht. Mike B. schrieb: > Wofür benutzen die User Windows? > Gibt es keine vergleichbare Software für Linux? Das übliche: MS Office. Die übliche Behauptung ist: LibreOffice macht alles kaputt, das kann man nicht für Dokumente benutzen, die man mit Kunden shared. Das kann ich nicht beurteilen, ich benutze ausschließlich LibreOffice, aber auf niedrigstem Niveau. > Ich würde, wenn es geht, einen Linux-Server mit xrdp ausetzen und dort > die notwendige Software draufhauen. Alle firmeneigenen Rechner auf Linux > umbauen und dann remote auf den Server zugreifen. > Dann können die selbst mit ihrem Privatrechner per rdp drauf. > > Bei Umstellungsproblemen von der Nutzerseite her wegen look&feel > Debian/Ubuntu/... verwenden mit lxde und diesen dann mit den vorhandenen > Skinpacks auf "Redmond" trimmen. > Ist (glücklicherweise) nicht so klickibunti wie Windows Vista/7/... > sondern fühlt sich so herrlich Win2k/WinXP an. Nun, wenn alle Linux nutzen würden, hätten wir keine Probleme, diese sauber zu administrieren. Ich habe sogar schon versucht, die Windows-PCs mit Puppet unter kontrolle zu bekommen. Das funktioniert eigentlich nicht so schlecht, leider scheint der Puppet-Client für Windows buggy zu sein, jedenfalls hat er anscheinend bei manchen PCs probleme verursacht. > Klar, Datev wird nicht drauf laufen, aber CAD/CNC/Eagle/C/C++ usw. > dürfte es genügend Software für Linux geben. Wie gesagt, das sind keine Techniker. Die benutzen Office und einen Browser.
Mike B. schrieb: > Dann fang ich mit meinen 13W ATOM-Kisten gar nicht erst an, oder? Lieber nicht. Fujitsu Office-PC mit Intel® Core™ i7 4470: 13W.
:
Bearbeitet durch User
A. K. schrieb: > Mike B. schrieb: >> Klar liegen die Standardwerte deutlich niedriger, mein i7 4790 mit >> GTS450 verbraucht Vollast auch nur 105W. > > Braucht ihr in der Firma eine GTS450? nein, ist privat für alles Mögliche
A. K. schrieb: > Mike B. schrieb: >> Dann fang ich mit meinen 13W ATOM-Kisten gar nicht erst an, oder? > > Weiss nicht, was du damit sagen willst. > > Aber die Rechnung mit 300W pro Standard-PC aktueller Core i Technik oder > 1000W pro Server ist jedenfalls im Firmen-Umfeld i.d.R. unsinnig. Das > wollte ich damit sagen. 300W Standard PC vllt. AMD FX mit GTX sonstewas CLI, ansonsten unsinnig, das ist richtg 1000W Server weiss ich in der Tat nicht, kann nur von dem Server ausgehen, den wir damals in der Firma hatten, mit RDP, EMail, Webhost, FileServer usw. für 120 Leute Da haben anscheinend allein die kleinen 70W-6cm-Delta-Turbo-Lüfter allein 1000W verbraten, 24/7 natürlich, jedenfalls war an PC-Arbeiten im Nebenraum trotz Schallschutztür nur was für Sado-Masochisten.
derderb schrieb: > Das übliche: MS Office. Die übliche Behauptung ist: LibreOffice macht ich persönlich hab mit LibreOffice schlechte Erfahrungen gemacht im Tausch mit MSO 2010 und 2003 Ich bin zurück auf OpenOffice. Klar ist das dauernde switchen von einer Oberfläche zur anderen nervig, aber es geht halbwegs.
Mike B. schrieb: > Da haben anscheinend allein die kleinen 70W-6cm-Delta-Turbo-Lüfter Der derzeit dickste 60er von Delta hat 30W, solide 76mm dick. So ein Monster habe ich noch nie in einem Server gesehen und ich bin schon eine ganze Weile in diesem Geschäft tätig. Öfter sind 2 kürzere hintereinander (so 20-30mm dick), zwecks Redundanz. > allein 1000W verbraten, 24/7 natürlich, Um 1000W im Dauerbetrieb allein durch Lüfter zu verbrauchen ist normalerweise mehr nötig, als ein Server für die von dir beschriebenen Anwendungen. Schon anno 4-Sockel Opteron-Server - und das waren keine Sparschweine - liefen in einem guten Server die Lüfter nur beim Start auf Vollgas mit Jet-Geräusch, wurden danach stark gedrosselt. Es sei denn das RZ war von der Luftführung her ungeeignet und die Kiste kriegte nur warme Abluft vom Kollegen zu atmen, statt kalter Zuluft. Nun hat sich die Servertechnik im Stromverbrauch analog zur PC-Technik entwickelt. Der oben erwähnte Server mit seinen typ 80-90W ist ein Standard-Server der Einstiegsklasse bei gehobenen Anforderungen (SAS, redundante Netzteile). Seiner Power-Statistik nach hat er seit er Strom hat noch nie mehr als 140W gezogen.
:
Bearbeitet durch User
Peter II schrieb: > Bei html merkt man es recht stark. Webseiten werden von Browser als Bild > gerendert und dann als Bild übertragen. Wenn man lange Webseite scrollt > ist es langsamer auch im lokalem netzt. Surfen im Web gehört jetzt auch nicht zu den Hauptanwendungen, die man auf einem Terminalserer fährt. Im LAN ist es zwar etwas langsamer, aber nicht so, daß es nervt. Ausgenommen Webseiten mit Animationen. > Das ganze ist reine Resourcenverschwendung. Angenommen, du hast eine Software, deren Datenbank und Bewegungsdaten zentral im Netzwerk liegen. Wie bindest du Außendienstler, Heimarbeiter oder Zweigstellen ein, die nicht über 100MBit-Standleitung oder VDSL verfügen, sondern nur normales DSL oder gar Mobilfunknetz? > Klar kann man damit arbeiten > und sich eventuell auch daran gewöhnen. Aber man merkt deutlich den > unterschied zum arbeiten am lokalen PC. Ich habe einige Kunden, bei denen die Terminalserver schon seit 10 oder mehr Jahren im Einsatz sind. Anfangs gab es noch gelegentlich Probleme mit ungeeigneten Anwendungen, Speicherlecks oder inkompatiblen Druckern (GDI). Als die Prozessoren noch nicht so viele Kerne hatten, kam es auch vor, daß Prozesse mit hoher CPU-Last die Arbeitsgeschwindigkeit auf dem gesamten Server beeinträchtigten. Das ist mittlerweile alles Geschichte. Aber daß sich jemand über zähen Bildaufbau beschwert, höre ich, wenn überhaupt, nur von Usern, die über sehr langsame Internetverbindungen arbeiten. Im LAN noch nie.
Icke ®. schrieb: >> Das ganze ist reine Resourcenverschwendung. > > Angenommen, du hast eine Software, deren Datenbank und Bewegungsdaten > zentral im Netzwerk liegen. Wie bindest du Außendienstler, Heimarbeiter > oder Zweigstellen ein, die nicht über 100MBit-Standleitung oder VDSL > verfügen, sondern nur normales DSL oder gar Mobilfunknetz? ordentliche Datenbankanwendungen brauchen weniger Bandbreite als eine RDP Sitzung. Problem sind nur Anwendungen wo die Entwickler das Thema "Latenz" komplett vergesse haben. Wie entwickeln selber DB-Anwendungen und diese laufen über VPN problemlos. Klar gibt es genug Anwendungen, die sinnlos Daten hin und her transferieren. Dann bleibt wirklich nur RDP übrig. > Das ist mittlerweile alles Geschichte. > Aber daß sich jemand über zähen Bildaufbau beschwert, höre ich, wenn > überhaupt, nur von Usern, die über sehr langsame Internetverbindungen > arbeiten. Im LAN noch nie. ist vermutlich einfach Geschmacksache. Ich merke es sofort. Mal schnell von einer Anwendung zu anderen Switchen (Alt-Tab) und man sieht wie sich der Bildschirm aufbaut, je größer die Auflösung desto schlimmer der Effekt. Native Anwendungen sind nicht abhängig von der Bildschirmauflösung, Auch schön sind Verbindungen, wo erst eine Art Vorschau übertragen wird und dann erste der echte Inhalt, das ist die Schrift kurzzeitig mit Artefakten überzogen. Die meisten Anwendungen laufen mittlerweile im Browser. Damit gibt es auch keine client-Software mehr. Dann bringt RDP auch keine Vorteile mehr.
Vorhin noch durfte ich mir Alko-Replies in Sachen Programmiersprache durchlesen, nun mal wieder diese selbstgefälligen "Nimm doch Linux!"-Antworten... derderb schrieb: > Hallo. Hallo, hier wurde schon viel Müll, aber auch viel Richtiges gesagt. > Ich bin in einer Firma als Admin für Linux-Server unterwegs. > Nicht-technisches Personal benutzt bei uns idR PCs mit Windows 7 Home > Premium oder Professional, grundsätzlich OEM von der Stange. (...) > Hier darf eh jeder z.B. auch sein privates Notebook benutzen, privat > surfen, etc. (...) > Jetzt würde ich mir aber dennoch mal gerne einen Überblick verschaffen, > wie man sowas aufräumen könnte. Vorweg: ein Windows-Server möchte ich > nicht. Nicht, weil ich Windows nicht mag, sondern weil wir da keine > Kompetenz im Hause haben. (...) > Von Windows habe ich leider gar keine Ahnung und auch sonst haben > wir niemanden, der die Windows-Kisten wirklich im Auge hat. So, fangen wir mal damit an, nämlich mit Helmut Kohls "normativer Kraft des Faktischen". Wenn das nicht-technische Personal in deiner Firma mit ihren Windows-XYZ-PCs oder sogar mit den privaten Notebooks bei euch ins Netz geht, sind sie entweder first-class citizens mit allen Rechten, oder du musst dafür sorgen, dass sie nicht länger geduldet sind (viel Spaß). Nehmen wir also an, dass die zweite Option nicht in Betracht kommt. Dann könnte ich mir eine kostengünstige Variante so vorstellen: 1. Du freundest dich mit NetBIOS an und all dem Drum und Dran und den Erweiterungen bis zum Active Directory, aber nur, um zu verstehen, was nun passiert. 2. Du überzeugst deine Firma davon, dass sie genau eine Windows Server Lizenz anschafft. 2008 reicht ganz locker für deine Bedürfnisse, soll man ganz gut bei eBay schießen können. Achte aber darauf, welche Größe du benötigst (Stichwort: gleichzeitig zugreifende Clients). Über das Zusammenwirken von 2008 und Samba gibt es unendlich viel Material im Netz. 3. Du freundest dich damit dann, dass du eine Menge über Firewalls lernen musst, sofern du noch keine Ahnund davon hast. Dann sperrst du erst einmal jegliche Kommunikation von Windows-Maschinen aus bis auf ein dezidiertes Netzwerk genau für diesen Zweck. 4. Du freundest dich mit Oracle's VM Virtual Box an. In der erstellst du ein Image, das für alle User, die auf den Microsoft-Teil eures Netzes zugreifen wollen, verbindlich ist, z.B. Windows 7 Pro oder Ultimate. Ist heute auch gut bei eBay und Co. zu kriegen. Manche ehemaligen MSDN-Ultimate-Abonnenten handeln die Lizenzen heute noch zu kleinem Geld. Ist so grau-legal, je nach Situation. 5. Das Netzwerk im Image richtest du so ein, dass es durch die Firewall kann (White-List in der Firewall). Für diese VM sind dann Virenscanner usw. verbindlich. 6. Das Active-Directory-Gedöns brauchst du nun, um bestimmten Usern in ihren VMs gewisse Rechte zu erlauben. Unter anderem und vor allem auch die Rechte, die du beim Verkuppeln von Samba mit dem Windows Server benötigst, damit nicht jeder alles sehen kann und so. Du erhältst also für die Windows-User auf diese Weise eine bekannte Umgebung und für Linux-User einen Ausweg, wenn sie doch mal einen Office-365-Anhang drucken müssen (oder in der Mittagspause was zocken, was es in Linux nicht gibt). Grundsätzlich ist eine heterogene Umgebung immer scheiße, aber üblich. Wenn du deine Kunden / Mitarbeiter aber schon an die VirtualBox gewöhnt hast, kannst du ja auch Linux-Boxen bauen, die ganz viele tolle Dinge können und die Windows-Nutzer nach und nach an Linux heranführen. Und nebenbei hast du fast eine Thin-Client-Lösung geschaffen. Die ist ja der Traum eines jeden Admins ;) LG Carsten
derderb schrieb: > Das übliche: MS Office. Die übliche Behauptung ist: LibreOffice macht > alles kaputt, das kann man nicht für Dokumente benutzen Warum ist gerade in der IT diese Unverschämtheit entstanden, dass die Mitarbeiter! über die Firma bestimmen und nicht der Chef? In jedem anderen Beruf würde man hochkant rausfliegen, wenn man da Forderungen stellt. Da hat der Mitarbeiter die Neuerungen zu lernen. * Ja Chef, ich habe meinen LKW-Schein mit einem MAN-Fahrzeug gemacht. Ich kann daher mit einem Scania nicht fahren. Müssen sie wohl einen neuen Lkw kaufen. * Hallo Chef, ich habe Straßenbau noch mit Betonplatten und Teer gelernt. Das mit dem Asphalt lassen wir also mal lieber. * Toll diese neue 100.000€-Maschine. Aber ich habe das Arbeiten auf der Konkurrenzmaschine gelernt. Ich empfehle einen Neukauf.
T.roll schrieb: > Warum ist gerade in der IT diese Unverschämtheit entstanden, dass die > Mitarbeiter! über die Firma bestimmen und nicht der Chef? In jedem > anderen Beruf würde man hochkant rausfliegen, wenn man da Forderungen > stellt. Da hat der Mitarbeiter die Neuerungen zu lernen. Weil Mitarbeiter mit dem Arbeitsmitteln arbeiten müssen und nicht der Chef. Wir werden auch gefragt und dürfen unser Meinung sagen. (ob es die Entscheidung beeinfluss ist noch etwas anders). Bei uns sollte thinClients eingeführt werden, wurde getestet und als "unbrauchbar" eingestuft. Dann gab es neue PCs mit SSD weil wir es so wollten.
Peter II schrieb: > weil wir es so wollten. Und das ist auch gut so(TM). Nur, weil ein IT-Kasper ein Windows- oder Mac- oder Linux-Freak ist, heißt das noch lange nicht, dass alle Anwender/innen nach seiner Pfeife zu tanzen haben. Ich habe neulich in einem 1-Euro-Shop-Schaufenster ein Kuschelkissen gesehen, auf dem stand: "Vorsicht, pubertierender Jugendlicher! Weiß alles besser, Kann alles besser, Sehr leicht reizbar! Keep off!" Mir scheint, das trifft auch auf manche Administratoren und andere Besserwisser zu.
T.roll schrieb: > Warum ist gerade in der IT diese Unverschämtheit entstanden, dass die > Mitarbeiter! über die Firma bestimmen und nicht der Chef? Das hat 2 Gründe: Mangel an qualifiziertem Personal und Mangel an qualifizierten Chefs. In früheren Zeiten kannte ich eine Firma, die hatte 4 Layouter für Leiterplatten und dafür 4 völlig verschiedene CAD-Systeme angeschafft, weil die das verlangt haben. Natürlich ist das Wahnwitz, es ist heute auch selten geworden. Ich persönlich würde niemanden einstellen, der auf einem ganz bestimmten CAD-System besteht oder auf einer ganz bestimmten Programmiersprache. Das funktioniert sowieso nur eine begrenzte Zeit. Solche Leute würden womöglich darauf bestehen, heute noch unter MSDOS zu arbeiten. Georg
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.