Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Steuerung von Leistungsmosfets


von Freak5 (Gast)


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Ich habe mir einige Schaltungen angesehen, welche ~200V bei mindestens
20@ schalten können.

In diesen Schaltungen ist der Ansteuerungsteil von dem
Hochspannungsteil immer galvanisch getrennt und die Fets werden über
Spulen angesteuert.

http://www.freak5mynew.no-ip.info/muell/Fet-Ansteuerungsfrage.gif
Dazu habe ich zwei Fragen:
1. Warum wird dort kein Kurzschluss produziert? Es sieht für mich so
aus, als würden beide Fets zur gleichen Zeit durchgeschaltet.
2. Wenn man die Schaltung so aufbaut, dass man nur ein Fet benötigt,
könnte man dann nicht auf die Trennung verzichten und Ground und
Neutral miteinander verbinden und den Fet direkt ansteuern?

von Freak5 (Gast)


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http://www.ctc-labs.de/assets/images/halfbridge.gif
So stelle ich mir das eher vor.

Zurück zu diesem Bild:
http://www.freak5mynew.no-ip.info/muell/Fet-Ansteuerungsfrage.gif
Kann es sein, dass nur nicht gezeigt wird, dass die Spulenwicklungen
eigentlich entgegengesetzt sind, so dass nur immer ein Fet angesteuert
wird?

Sind die Dioden an der Basis Zenerdioden? Gibt es bei solchen
Schaltungen keine Probleme mit kurzen Kurzschlüssen, weil die Fall und
Risetimes verschieden sind und sich deshalb überlappen?
Kann eine so kleine Suple die Gatekapazität zuverlässig entladen?

Ihr könnt mir auch einfach einen Stichpunkt für Google geben, da ich
doch sehr Unwissend in dem Bereich bin.

von Michael P. (Gast)


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Richtungssinn bei dem Traffo ist bei deiner Schaltung nicht angegeben
sie muß aber unterschiedlich gewickelt sein. So bekommt immer nur ein
MosFet Positive Gatespannung. Die Schaltung ist aber Kritisch. Die PWM
Frequenz und das PWM verhältnis ist durch den Trafo limitiert, das
einschalten muß sehr gut geplant werden.

Einfach für den Anfang ist ein IC wie IR2101 es enthält die komplette
Ansteuerung. Von IR gibt es übrigens in diesem Bereich auch andere
interesante IC die meist bei Conrad erhältlich sind.

Mfg Michael

von Freak5 (Gast)


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Du meinst den Trafo, der die Fets ansteuert, oder?
Daran habe ich auch gedacht.
Besteht nicht auch die Gefahr, dass es zu einem Shoot through kommt?

Ich schaue mir die ICs mal an. Thx.

von Freak5 (Gast)


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Push. Ich möchte noch wissen, ob die Schaltung irgendeine Form von
Sicherung dagegen enthält, dass beide Fets durchschalten. Das sollte so
sein, aber ich sehe die nicht.

Könnte mann nicht zwei Überträger nehmen?

von Michael P. (Gast)


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Mosfets schalten nur bei positiver Gatespannung durch. Sind beide Spulen
gegensätzlich gewicklet hat der eine Mosfet immer die umgekerte Spannung
wie der Andere.

Mfg Michael

von Axel R. (Gast)


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Die Totzeit zwischen beiden kommt automatisch durch den Trafo.
Wenn die Positive Flanke kommt, leitet der eine transistor, der andere
wird durch die neg. Gatespannung sicher gesperrt. Nun ist die positive
Flanke vorbei, am trafo steht nun für eine gewisse Zeit von der
Steuerelektronik bereitgestellter H-Pegel. In dieser Zeit ändert sich
das Magnetfeld nicht, folglich wird auch keine Spannung induziert,
beide MOSFETs sperren. Die Zeit, in der H-Pegel anliegt, ist natürlich
keine Stunde oder so. das ist schon genau mit der Induktivität vom
Trafo abgestimmt. Jetzt kommt die negative Flanke, der Trafo wird
ummagnetisiert und der andere Transistor bekommt für die Zeit, in der
die Ummagnetisierung stattfindet H-Pegel, der andere ist ja sowieso
noch aus...

Das funzt schon :-))

von Axel R. (Gast)


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[..für eine gewisse Zeit DER von der
Steuerelektronik bereitgestellte H-Pegel..]

GRUSEL!
Gibt keine Vorschau, sorry
naja, obwohl -geht ja noch-

von Freak5 (Gast)


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Das habe ich mir anders vorgestellt...
Wobei es mir jetzt klar ist. Wenn kein Magnetfeld bewegt wird ist so
eine Spule genauso gut wie ein Leiter.
Ein Kurzschluss zwischen Basis und Source würde die Basis sicher
entladen.

Thx. Ich werde mich, nachdem ich die Spule gewickelt habe. Mal daran
machen so Eine Elektronik zu bauen...

P.S.: Ja, ich hätte auch sehr gerne eine Editierfunktion. Und einen
richtigen Login. Meinen Nick habe ich schon registriert, aber das
bringt auch nichts, außer dass kein anderer ihn klauen kann.

von Horst-Otto (Gast)


Angehängte Dateien:

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Siehe Anhang.

von AxelR. (Gast)


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Das die Windung nur einen sehr geringen Ohmschen Widerstand aufweist,
kommt natürlich noch hinzu. Siehste, das hatte ich garnicht in meine
Argumentation einliessen lassen :-)

von Freak5 (Gast)


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@Axel. Das war aber gerade der Punkt, an dem ich verzweifelt bin. Aus
irgendeinem Grund habe ich nicht daran gedacht, dass eine Spule aus
Draht besteht und deshalb habe ich nicht daran gedacht, dass die Gates
sich entladen. Wie sollten die es auch sonst, ohne einen Gegenpuls.

Thx übrigens. Das hat sich jetzt wohl erledigt.

Außer.. Weiß jemand von euch, was ein Klasse E Verstärker ist?

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