Forum: Offtopic VW-Firmware manipuliert Diesel-Abgastests


von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Was die Selbststellerei angeht so scheint mir das eine ziemlich deutsche 
Strategie zu sein, welche aus der katholischen Tradition der Büßer (Gang 
nach Canossa). Sie entspringt derselben Hybris wie die schon weiter oben 
angesprochene Variante. In beiden Fällen wurden die Unterschiede der 
eigenen Position gegenüber dem Sytem in welchem man sich bewegt 
verkannt. Dass selbe Bekennnis in Deutschland hätte nicht mal zum 
Höneßchen Desaster geführt wegen to big to fail.  Ein Du du und gut 
wärs. Nur diese Position besitzt VW in Amiland nicht. Das kommt davon 
wenn man aus der eigen Suppenschüssel nich rausschauen kann. In seiner 
ersten Pressekonferenz zu dem Thater glaubte der Zauberlehrling ja auch 
noch mit einem Bauernopfer davon zu kommen. Das war Hybris die h
 Namaste

: Bearbeitet durch User
von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Was die Selbststellerei angeht so scheint mir das eine ziemlich deutsche
>Strategie zu sein, welche aus der katholischen Tradition der Büßer (Gang
>nach Canossa).


Du hast offenbar keine Ahnung von Geschichte. Sonst würdest du wissen, 
daß der Gang nach Canossa dazu diente, Heinrich IV wieder seine 
politische Handlungsfähigkeit zurückzugeben.
Nach Kirchenrecht mußte Gregor VII Heinrich wieder in die Kirche 
aufnehmen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gang_nach_Canossa

Du bist auf Bismark hereingefallen, der im Kirchenkampf die Geschichte 
umgedeutet hat.

Aber Hauptsache du konntest du mal wieder dein borniertes 
Michel-Geschwafel ablassen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Fatal E. schrieb:



> Du hast offenbar keine Ahnung von Geschichte. Sonst würdest du wissen,
....
> daß der Gang nach Canossa dazu diente, Heinrich IV wieder seine
> politische Handlungsfähigkeit zurückzugeben.

Was wollten VW /Winterkorn wohl erreichen?

> Nach Kirchenrecht mußte Gregor VII Heinrich wieder in die Kirche
> aufnehmen.

Was glaubst du hat man bei VW unter Verkennung der Amerikanischen 
Situation wohl versuchte?


> Du bist auf Bismark hereingefallen, der im Kirchenkampf die Geschichte
> umgedeutet hat.

Das gerade nicht

> Aber Hauptsache du konntest du mal wieder dein borniertes
> Michel-Geschwafel ablassen.

Hier bist du auf deine eigenen Unterastellung hereingefallen,
mutmaßlich Deiner oben voran zur Schau gestellten Antipathie wegen.

fatal halt, error. ->> Hass macht blind. Anders ist mir dein 
Galleauswurf nicht erklärlich und jetzt komm aus deiner Suppenschüssel 
und weite deinen Blick.

Mercedes wollt im übrigen geschickter agieren und hat seine Sprinter 
zurückgerufen, dummerweise hatte man auch dort komminikative Schwächen 
gezeigt.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/mercedes-sprinter-software-update-sorgt-fuer-aufregung-a-1054913.html




Namaste

: Bearbeitet durch User
von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Was glaubst du hat man bei Vw Unter verkennung der Amerikanischen
>Situation wohl versucht

Welche Verkennung lag denn deiner Meinung nach vor?

Oder machst du dir die juristischen Aussagen des allwissenden 
Dipl-Gottes unkritisch zu eigen, weil sie so toll in deinen Kram passen.

Zur Geschichte: Heinrich der IV ist gestärkt aus der Auseinandersetzung 
hervorgegangen. Winterkorn hat versucht seine Haut und seinen Posten 
notfalls auch als "lame duck" zu retten.

>Hass macht blind.

Ich würde da deine Selbstgefälligkeit auch mit einschließen.

> und weite deinen Blick.

Dass dein Blick geweitet ist glaube ich. Evtl. solltest du etwas anders 
rauchen.

von (prx) A. K. (prx)


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Fatal E. schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Gang_nach_Canossa

"Nach der Darstellung Lamperts war der ganze Akt im Voraus langwierig 
ausgehandelt und sein Ablauf festgelegt worden, eine bei der deditio 
durchaus gängige Praxis der politischen Kommunikation im Mittelalter."

Es war demgemäss also ein unter Ausschluss der Öffentlichkeit 
durchgeführter Kuhhandel mit einer öffentlichen Schauveranstaltung als 
Abschluss. Klingt direkt modern, oder? ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@A.K.& error fatalis
...
das ist was ich sage, in dieser schönen katholischen Tradition versuchte 
VW Vergebung zu erlangen, in einer System welches auf demonstrtive Reue 
kaum Wert legt, sondern vielmehr eher auf rigiede Strafe und horrende 
Entschädigung setzt. Wiedererlangung der Reputation ist dort richtig 
teuer. Und das hat man be VW offensichtlich unterschätzt, insofern die 
Situation verkannt als man vergaß den angestrebten Kuhandel zuvor 
juristisch wasserdicht zu machen, was dort sonst niemand versäumt.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Öffentliche demonstrative Reue mit Tränen und allem Drumherum ist 
geradezu die Spezialität des amerikanischen Protestantismus.

Katholiken bereuen geheim, Protestanten öffentlich in der Gemeinde. Noch 
nie einen Clinton öffentlich weinen sehen?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ A.K.
> Clinton...

Das muss ich zugeben schonobgleich das Monicadebakel eine ungleich 
längeres war und er sex lange verneinte, aber damit durchkommen 
erfordert eben auch eine Position welche von einer gewissen gut 
basierten Macht untermauert ist und eben an dieser mangelt es VW imho in 
den USA. Moralische Verfehlungen werden dort der Macht verziehen wenn 
auch mit Unbehagen und sicher sind auch dort Arbeitsplätze betroffen.... 
aber auch in dieser Situation setzt man in den USA zu allererst auf 
Entschädigung. Nein ich bleibe dabei VW hat seine dortige Macht 
überschätzt und glaubte mit ein wenig Buße und einem Bauernopfer davonzu 
kommen, so wie Winterkorn offensichtlich heute noch glaubt und auf 
sofortige Auszahlung seiner vertagsbgemäßen Bezüge bis einschließlich 
2017 besteht. ....

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Öffentliche demonstrative Reue mit Tränen und allem Drumherum ist
> geradezu die Spezialität des amerikanischen Protestantismus.
>
> Katholiken bereuen geheim, Protestanten öffentlich in der Gemeinde.


Das kommt auf in beiden Fällen auf die jeweilige Situation und das 
(öffentliche) Interesse/ die Machtinteressen des Gegners an.

Namaste

von Timm T. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Das muss ich zugeben schonobgleich das Monicadebakel eine ungleich
> längeres war und er sex lange verneinte

2000 rum hat mir ein Amerikaner erklärt: Das Problem bei Clinton war 
nicht seine sexuelle Verfehlung, sondern daß er gelogen hat. Das haben 
ihm die ehrlichen US-Wähler nicht verziehen.

Und dann kann Bush, mit seinen Lügen über Massenvernichtungswaffen. Der 
wurde dann wiedergewählt.

Seitdem weiß ich, was ich von diesem scheinheiligem und verlogenen Volk 
zu erwarten habe.

von Falk B. (falk)


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@Timm Thaler (timm-thaler)

>Seitdem weiß ich, was ich von diesem scheinheiligem und verlogenen Volk
>zu erwarten habe.

Jedes Land bekommt die Regierung, die es verdient. Auch Deutschland.

von J. A. (gajk)


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Dipl.- G. schrieb:
> Dieses "Argument" ist ingenieurwissenschaftlicher Unfug.
>
> Denn bei den Verbrennungskraftmaschinen wird die Herstellungskette des
> Treibstoffs ebenfalls nicht in die Emissionswerte des jeweiligen Autos
> gerechnet....

> ...Edit: Will man Hybrid- oder Elektroautos treffen, muß man das mit dem
> "environmental lifecycle assessment" tun, auf Deutsch, die Ökobilanz.

Wie du das Kind nennst ist auch egal.

von J. A. (gajk)


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Winfried J. schrieb:
> @A.K.& error fatalis
> ...
> das ist was ich sage, in dieser schönen katholischen Tradition versuchte
> VW Vergebung zu erlangen,

jetzt verstehe ich, warum in einigen VW ein Rosenkranz am Rückspiegel 
hängt!

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Man bedenke, dass auch der Ex-Papst VW fuhr. :-)

: Bearbeitet durch User
von Richard H. (richard_h27)


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Jörg P. R. schrieb:
> Man bedenke, dass auch der Ex-Papst VW fuhr. :-)

Der Ex-Unfehlbare hatte gar keinen Führerschein.

von N. N. (clancy688)


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OXI T. schrieb:
> Wirklich? Da steht drin, die Motorelektronik hat während der ganzen
> Prüfung in den Modus Autobahn unter last X zu schalten? Oder was?
> Das will ich schwarz auf weiß bei denen lesen.

http://www.gpo.gov/fdsys/pkg/USCODE-2013-title42/html/USCODE-2013-title42-chap85-subchapII-partA-sec7522.htm

The following acts and the causing thereof are prohibited—

(B) for any person to manufacture or sell, or offer to sell, or install, 
any part or component intended for use with, or as part of, any motor 
vehicle or motor vehicle engine, where a principal effect of the part or 
component is to bypass, defeat, or render inoperative any device or 
element of design installed on or in a motor vehicle or motor vehicle 
engine in compliance with regulations under this subchapter, and where 
the person knows or should know that such part or component is being 
offered for sale or installed for such use or put to such use; or
(4) for any manufacturer of a new motor vehicle or new motor vehicle 
engine subject to standards prescribed under section 7521 of this title 
or part C of this subchapter—
(A) to sell or lease any such vehicle or engine unless such manufacturer 
has complied with (i) the requirements of section 7541(a) and (b) of 
this title with respect to such vehicle or engine, and unless a label or 
tag is affixed to such vehicle or engine in accordance with section 
7541(c)(3) of this title, or (ii) the corresponding requirements of part 
C of this subchapter in the case of clean fuel vehicles unless the 
manufacturer has complied with the corresponding requirements of part C 
of this subchapter 1



Das ist exakt das, was die VW-Schummelsoftware macht. Es schaltet das 
Abgaskontrollsystem unter Real-World Bedingungen aus.


>Stellen die Zulieferer wirklich nur die nackten Steuergeräte bereit und
>die Autohersteller schreiben die Software dafür selber?? Das fände ich
>überraschend...

Nein, da kommt durchaus schon die Software mit. Aber die 
Bedatung/Parametrierung wird (zumindest meiner, noch nicht so großen) 
Erfahrung nach vom OEM übernommen. Sprich der ZuLi liefert die pure 
Logik und eine Default-Bedatung, aber unter welchen Bedingungen der 
Motor dann später tatsächlich mit welchen Kennlinien oder was auch immer 
angesteuert wird, das entscheidet dann der OEM. Sicherlich gibt's dann 
auch Möglichkeiten den Kram so zu parametrieren, dass einzelne 
Software-Module überbrückt werden, kann ja mal für Tests nötig sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Lu R. schrieb:
> Bedatung/Parametrierung wird (zumindest meiner, noch nicht so großen)
> Erfahrung nach vom OEM übernommen.

Obacht: Vom Begriff her ist der OEM beispielsweise Bosch, nicht VW.

von N. N. (clancy688)


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Okay, nennen wir das Kind dann Fahrzeughersteller. Thx für den Hinweis. 
;)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lu R. schrieb:
> Nein, da kommt durchaus schon die Software mit. Aber die
> Bedatung/Parametrierung wird (zumindest meiner, noch nicht so großen)
> Erfahrung nach vom OEM übernommen. Sprich der ZuLi liefert die pure
> Logik und eine Default-Bedatung, aber unter welchen Bedingungen der
> Motor dann später tatsächlich mit welchen Kennlinien oder was auch immer
> angesteuert wird, das entscheidet dann der OEM. Sicherlich gibt's dann
> auch Möglichkeiten den Kram so zu parametrieren, dass einzelne
> Software-Module überbrückt werden, kann ja mal für Tests nötig sein.

Genau so läuft das auch mit Baumeister geprüften Aufzugsteuerungen. Der 
TÜV prüft dann nur noch allerdings unter Realbedingunen die 
Sicherheitsfunktionen und einmalig jede Anlage auf normgerechte 
Errichtung nicht aber vorab zertfizierte Komponenten oder gar SW und 
deren Parameter.

Namaste

von Robert L. (lrlr)


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A. K. schrieb:
> Lu R. schrieb:
>> Bedatung/Parametrierung wird (zumindest meiner, noch nicht so großen)
>> Erfahrung nach vom OEM übernommen.
>
> Obacht: Vom Begriff her ist der OEM beispielsweise Bosch, nicht VW.

es gibt (angeblich) Schriftverkehr von Bosch mit VW:
worin Sie darauf "hinweisen" dass es sich um "Testsoftware" handelt, die 
nicht ausgeliefert werden darf (weil es sonst Rechtswidrig wäre)

(erinnert zwar sehr an alle möglich "hacks und cracks" die man 
"natürlich nur auf legal erworbenen Sachen anwenden darf, und nur für 
den Privatgebrauch, ala "Kopierschutz, dvd-decypt, softcam usw)

aber Bosch ist wohl eher aus dem Schneider..



naja, mal schauen, VW will ja kostenlos nachbessern (obwohl eigentlich 
eh keine weiß, was die in EUROPA jetzt genau "verbrochen" haben..)

von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> naja, mal schauen, VW will ja kostenlos nachbessern (obwohl eigentlich
> eh keine weiß, was die in EUROPA jetzt genau "verbrochen" haben..)

Eine Nachbesserung, die auch für Altfahrzeuge problemlos (also 
technisch problemlos ;-) und kostenarm einrichtbar wäre: Die Anpassung 
des Strassenverkehrs an die Prüfvorschriften der Abgase. Das wäre dann 
eine Höchstgeschwindigkeit 120 km/h. Da hören die Vorschriften bisher 
auf, die Fahrzeuge schalten auf Durchzug und statt 80 mg/km werden bei 
Tempo 140 schon mal 2000 mg/km rausgeblasen.

von Matthias L. (Gast)


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>schon mal 2000 mg/km rausgeblasen.

Das könnte man noch in ug/km angeben. Dann ist der Zahlenwert grösser 
und macht mehr Eindruck. Ist doch sonst auch üblich.

von (prx) A. K. (prx)


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"Was dabei herauskommt, zeigen Testfahrten der baden-württembergischen 
Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz mit 
nicht-manipulierten Dieselautos: Bei 140 km/h strömten pro Kilometer bis 
zu 2.000 Milligramm Stickoxid aus den Auspuffrohren. Erlaubt sind im 
NEFZ-Test auf dem Prüfstand nur höchstens 80 Milligramm."

http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-09/motorsoftware-tricks-nefz-co2-emission/komplettansicht

von Axel L. (axel_5)


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A. K. schrieb:
> "Was dabei herauskommt, zeigen Testfahrten der baden-württembergischen
> Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz mit
> nicht-manipulierten Dieselautos: Bei 140 km/h strömten pro Kilometer bis
> zu 2.000 Milligramm Stickoxid aus den Auspuffrohren. Erlaubt sind im
> NEFZ-Test auf dem Prüfstand nur höchstens 80 Milligramm."
>
> 
http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-09/motorsoftware-tricks-nefz-co2-emission/komplettansicht

Das kann in den USA ja nun nicht passieren.

Gruss
Axel

von Robert L. (lrlr)


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> Das wäre dann
>eine Höchstgeschwindigkeit 120 km/h.

vom jetzigen IG-L 100 auf 120 erhöhen?

;-)

von Soul E. (Gast)


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A. K. schrieb:

> Eine Nachbesserung, die auch für Altfahrzeuge problemlos (also
> technisch problemlos ;-) und kostenarm einrichtbar wäre: Die Anpassung
> des Strassenverkehrs an die Prüfvorschriften der Abgase.

Du brauchst nur so zu wohnen, dass Dein Arbeitsweg das folgende 
Geschwindigkeitsprofil erfordert: 
http://www.autorevue.at/files/uploads/2014/11/nefz-so-funktioniert-der-verbrauchszyklus-normverbrauch-fahrzyklus-realverbrauch-06.jpg

Dann noch Licht, Radio und Klima aus, und Du brauchst kaum mehr Sprit 
als im Katalog ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Aber nur wenn eine Achse dabei ruht. ;DDD

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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edit ipadwortschatzverfälschung:
"Genau so läuft das auch mit baumustergeprüften Aufzugsteuerungen."

Sorry ist mir durchgeschlüpft

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Aber nur wenn eine Achse dabei ruht. ;DDD

Könnte bei Allradantrieb zum Problem werden.

von Robert L. (lrlr)


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>Aber nur wenn eine Achse dabei ruht

blödsinn:

> Zunächst ermittelt der Hersteller die Fahrwiderstände (Roll- und
>Luftwiderstand) seines eigenen Fahrzeugs. Diese Widerstände werden auf
>einen Rollenprüfstand übertragen und der Fahrzyklus beginnt.

(das Wort "Hersteller" in dem Satz ist natürlich, "interessant"...)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wieviel MRD EUR dafür wohl zusammenkommen.

ich stell mir die letzten Tage grad immer so vor was man wohl so mit ca 
20MRD EUR anstellen könnte.
gucken wir mal nicht in Richtung der Flüchtlinge...
mit Chance wird das ja wohl darauf hinaus laufen.
Autos nachbessern, Strafen in den VSvA und evtl auch noch anderswo...

Dank der Landesbeteiligung von Niedersachsen
werden dafür bestimmt auch noch Steuermittel versenkt.

wi heppt dat jo. köss' jo nix!

noch nie war mir ein Industrieunternehmen so zuwieder.

Wollen wir nicht alle mal kollektiv Bewerbungen bei VW einreichen?
die mit Mails oder meinetwegen auch richtiger Post dichtscheissen?

so zu versagen, das kann absolut jeder!
Damit ist im Grunde jeder für einen dortigen Chef-Posten geeignet.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Winfried J. schrieb:

> Aber nur wenn eine Achse dabei ruht. ;DDD

Warum sollte eine Achse ruhen? Gehst Du von dem Bremsenprüfstand bei 
deinem Hinterhofschrauber aus?

Bei einem Rollenprüfstand kann man für jede Achse Drehzahl oder 
Schleppmoment vorgeben. Ebenso kann eine Achse als vom KFZ "angetrieben" 
als Master die Drehzahl für die zweite Achse steuern. Und bei 
Einzelradantrieb lassen sich Moment bzw. Schlupf für jedes Rad einzeln 
steuern.

Zusätzlich gibt es ein Fahrtwindgebläse, das entweder mit konstanter 
Leistung oder geschwindigkeitsabhängig arbei
tet.

von Michael K. (Gast)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> 20MRD EUR

Wenn es nur 20 wären musste sich VW keine Sorgen machen.
USA bestraft 'moralisches Fehlverhalten' besonders hoch.
Naja, zumindest das moralische Fehlverhalten der anderen.
Wir werden sehen welche Zugeständnisse auf ganz anderen Schauplätzen und 
von ganz anderen Akteuren gemacht werden um die VW Kuh vom Eis zu 
bekommen.
TTIP soll ja gerade etwas in der Zwickmühle stecken weil man doch allen 
ernstes von der USA verlangt das auch die europäischen Parlamentarier 
Einsicht in die Unterlagen nehmen dürfen.

Es gibt da noch viele interesante Möglichkeiten das auszuweiten.
Vorsätzlichen Betrug in 11Mio Fällen haben wir bereits.
Körperverletzung, Erwerbsmäßiger Betrug und Bildung einer kriminellen 
Vereinigung lassen sich herleiten wenn man nur möchte.
Da nach Behebung der CO2 Flottenausstoß wahrscheinlich überschritten 
wird und damit seit Jahren Strafsteuern vermieden werden haben wir auch 
die Steuerhinterziehung.
Mit ein wenig Kreativität ist da noch mehr drin.
Es gibt bestimmt ein paar Geldgeber aus dem Nahen Osten die das ja 
letztendlich auch mitfinanziert haben das die USA mit NOX angegriffen 
wird.
Das ist doch ein paar Predator Drohnen über Wolfsburg wert wenn die 
nicht zahlen wollen.

Spannend ist die Frage ob in diesem Fall nicht auch die 
Durchgriffshaftung auf das Privatvermögen der Manager und der 
Anteilseigner, auch Aktienbesitzer genannt, erfolgen kann.

Ja, die Welt geht mal wieder unter.
Schon wieder.
Wird langsam zur Gewohnheit.

Die Städte, die vor allem von den Steuereinnahmen der VW 
Produktionskette leben, werden den Gürtel sehr schnell sehr viel enger 
schnallen müssen.
Keine Gewinne = keine Steuern und das über viele Jahre.

Robert L. schrieb:
> (das Wort "Hersteller" in dem Satz ist natürlich, "interessant"...)
Warum ?
CE macht man auch selber und ist dann dafür verantwortlich.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K. schrieb:
> Spannend ist die Frage ob in diesem Fall nicht auch die
> Durchgriffshaftung auf das Privatvermögen der Manager und der
> Anteilseigner, auch Aktienbesitzer genannt, erfolgen kann.

Längst geschehen. Der Kurs ist erheblich gesunken. Aber es dürfte kaum 
gelingen, Aktionären pauschal ein Verschulden nachzuweisen, was die 
Voraussetzung für weitere Strafen ist. Bei den einzelnen Managern wär 
das schon möglich, sofern der Reisswolf einen Happen übersah.

> Ja, die Welt geht mal wieder unter. Schon wieder.

;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Kaj G. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Ob da jetzt wohl der arme Ing, der das programmiert hat, schon mal
>> ängstlich auf sein Sparschwein starrt?
> Ich denke nicht, denn er hat das ja offensichtlich nicht aus spaß und
> langeweile eingebaut, sondern auf anweisung.

"Inzwischen sei etwa ein Dutzend Mitarbeiter beurlaubt worden, [...] Der 
Großteil der beurlaubten Mitarbeiter sei in der Motorenentwicklung und 
Abgasnachbehandlung tätig gewesen, heißt es in Wolfsburg."

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/abgasskandal-volkswagen-beurlaubt-weitere-manager-a-1055395.html

von Jörg S. (joerg-s)


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Michael K. schrieb:
> Ja, die Welt geht mal wieder unter.
> Schon wieder.
> Wird langsam zur Gewohnheit.
Aber erst mal nur in der Phantasie... Ob die Realität dann auch so 
freundlich ist die schwarzmalerei umzusetzen, wage ich zu bezweifeln.

von J. A. (gajk)


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☞ J-A von der H. schrieb:

>
> noch nie war mir ein Industrieunternehmen so zuwieder.

Es ist immer leicht, mit seinem Allerwertesten auf der warmen Couch zu 
sitzen und über andere zu urteilen.

Denk mal über die Flachbildschirmhersteller nach: Durch 
geplante=vorsätzliche Obsoleszenz musst du nach 3 Jahren ein neues Gerät 
kaufen...

Denk mal über die Hausgeräte nach, die früher 15 - 25 Jahre gehalten 
haben und heute mit 7 Jahren veranschlagt werden...

Denk über BER nach, wo unserer Steuergelder verbraten werden...

Denk mal über die Banken nach, die mit billigem Geld mit Optionsscheinen 
spekulieren und im Verlustfall dich und mich als Verlustbezahler in 
Anspruch nehmen....

Dass man bei VW betrogen hat ist schlichtweg dumm & Sch...e.  Aber 
deswegen nen emotionalen Überflieger draus machen - da hätte ich 
besseres zu tun.

Aber die Presse will natürlich auch immer was zum berichten haben.

von Michael B. (alter_mann)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> ich stell mir die letzten Tage grad immer so vor was man wohl so mit ca
> 20MRD EUR anstellen könnte.

2 Mrd. Maß auf dem Oktoberfest trinken! Da könnte man den ganzen Mist 
auch prima vergessen!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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J. A. schrieb:
> Denk mal über die Flachbildschirmhersteller nach: Durch
> geplante=vorsätzliche Obsoleszenz musst du nach 3 Jahren ein neues Gerät
> kaufen...

die Dinger sind doch schon vorher völlig veraltet, bevor die ausfallen.
warum sollte die Industrie da dann noch Teile einbauen damit die 10 
Jahre lang halten?

beim Rest bin ich mit dabei.

: Bearbeitet durch User
von Matthias X. (current_user)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> die Dinger sind doch schon vorher völlig veraltet, bevor die ausfallen.
> warum sollte die Industrie da dann noch Teile einbauen damit die 10
> Jahre lang halten?

Ich behaupte eher, dass der Großteil der neuen Features nur Spielerei 
sind für viele Menschen. 3D Fernsehen, Internetstreaming und 4k 
Auflösung. Ich könnte wetten, dass mehr als 50% der Nutzer dieses gar 
nicht benutzen. Man hat es halt gekauft weil einen die Werbung dazu 
gebracht hat aber wirklich nutzen tun es wenige.

: Bearbeitet durch User
von N. N. (clancy688)


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Matthias x. schrieb:
> Man hat es halt gekauft weil einen die Werbung dazu

Nein, man hat es halt gekauft weil's den Scheiß ohne nicht mehr gibt.

Versuch mal einen vernünftigen Fernseher mit vernünftiger Bildqualität 
ohne 3D und Streaming zu kriegen. Viel Glück.

Natürlich gibt's immer den 300 € Billigmüll aus China (mit deutschem 
Ex-Markenaufkleber) der all das nicht hat, aber da ist dann auch das 
Panel Kacke.

Ich zum Beispiel hätte einfach nur gerne einen Fernseher mit Full HD und 
ordentlicher Bildqualität mit dem ich Blu Rays gucken kann. Ich will 
kein 3D, ich will kein Streaming, ich will keine Spiele... dass man zu 
integrierten Lautsprechern und Tunern gezwungen wird kann ich ja noch 
nachvollziehen, aber der Rest? Sollte ich mir einen Fernseher kaufen der 
meine Bedürfnisse befriedigt, so würde ich vmtl. hunderte von Euro für 
Scheiß zahlen müssen, den ich weder will noch jemals benutze.

Bei Autos kann man ja Gottseidank noch relativ frei konfigurieren...

von Timm T. (Gast)


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Matthias x. schrieb:
> Ich behaupte eher, dass der Großteil der neuen Features nur Spielerei
> sind für viele Menschen.

Meiner Beobachtung auf dem Recyclinghof nach hat die größte Schrottwelle 
die Digitalumstellung gebracht. Was da für eine Flut an wahrscheinlich 
noch funktionierenden Röhren und auch schon Plasmabildschirmen kam war 
beeindruckend. Die Händler haben den Leute einfach eingeredet, sie 
bräuchten statt eines anderen Recfeivers gleich mal einen anderen 
Fernseher, weil der kann ja kein HD und so.

Bei den LCD-Bildschirmen ist es meist eine Baugruppe in der 
TFT-Ansteuerung, die aussteigt. Die haben da einen Freak auf dem 
Recyclinghof, der passende Gruppen aus verschiedenen Geräten austauscht 
und damit gehen die Dinger dann wieder. Allerdings ist die Reparaturrate 
sehr gering, weil die meisten Geräte schon im Kontainer irreparabel 
nachgeschädigt werden.

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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von Timm T. (Gast)


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Malignes M. schrieb:
> http://i.imgur.com/xJNofzL.jpg

Man könnte darüber lachen, wenn das nicht die Nation wäre

- in der es Umbausätze zum Coal Roller gibt, mit dem dann andere Leute 
eingenebel wären.
- die weltweit den größten Primärenergieverbrauch pro Kopf hat
- in der alle rep. Präsidentschaftskandidaten sogenannte 
"Klimaskeptiker" sind
- in der Milliarden dafür ausgegeben werden, gegen Klimaschutz und 
Energiesparen Stimmung zu machen
- die sich einen Dreck drum schert, welche Nebenwirkungen ihre 
Energieverschwendung hat, siehe Golf von Mexico, siehe Erdölförderung 
vor Alaska
- die für billiges Öl weltweit Kriege führt

Was VW abgelassen hat ist erbärmlich, aber die Amis sind die Letzten, 
denen ich eine verständliche Empörung darüber abnehme.

von Michael S. (mikel_x)


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Neue Horror-Zahlen aus Australien
Verbraucherschützer drohen Volkswagen

Der Himmel über dem deutschen Autobau verdüstert sich: Nach den USA 
zeichnen sich nun auch in Australien hohe Geldstrafen ab. Die Rede ist 
von umgerechnet bis zu 692.000 Euro - pro betroffenem Fahrzeug.


http://www.n-tv.de/wirtschaft/Verbraucherschuetzer-drohen-Volkswagen-article16048146.html


Die modernen Formen des Krieges werden heutzutage nicht mehr 
vordergründig militärisch geführt. Nationen, die wirtschaftlich zu stark 
und autonom wurden, werden im Namen von gutmenschlich überzogener 
"Gerechtigkeit" brachialsanktioniert oder wirtschaftlich zerstört. Wer 
hier nicht bloss "Zufälle", sondern Zusammenhänge mit anderen "Not- und 
Chaossituationen" in unserem Land und auf dem europäischen Kontinent zu 
erkennen glaubt, ist ein Schelm.

von Le X. (lex_91)


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Mal ehrlich: wer wills ihnen den verübeln?

VW hat ganz großen Bockmist gebaut und bewusst Gesetze gebrochen.
Noch schlimmer finde ich aber den arglistigen Betrug aus reiner Habgier 
und den damit verbundenen Vertrauensverlust.

Das gehört bestraft.
VW wird dadurch sicher nicht unter gehen, aber es wird weh tun.

Aus Sicht der betroffenen Länder ist das doch nachvollziehbar.


Das eigentliche Problem ist eher:

1) Bei uns droht VW kaum Strafen, da Systemrelevant (2big2fail). Wir 
können VW nicht zurechtstutzen ohne uns ins eigene Fleisch zu schneiden.
Tja, dadurch wurdens wohl übermütig und dachten, sie hätten im Ausland 
auch narrenfreiheit

2) Was mir persönlich gegen den Strich geht: unsere Regierung ist zu 
zimperlich, lässt sich von Facebook, google etc. an der Nase 
herumführen.
Diese Firmen brechen genauso deutsches und europäisches Recht, aber die 
Mutti traut sich hier nicht einschreiten.

Den Ländern, die VW jetzt verklagen kann man aber eigentlich nur recht 
geben.
Klar sind die Amis scheinheilig (Coal Rollers & Co.), aber das sind 
andere Baustellen. VW hat geltendes Recht gebrochen.

von Simon H. (simi)


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Icke ®. schrieb:
> Автомат К. schrieb:
>> die Eidgenossen wohl bereits begonnen haben, die Neuzulassung
>> betroffener Modelle zu untersagen...
>
> LOL, wenn sich der Skandal in den nächsten Wochen auf alle Hersteller
> ausweitet, bekommt man gar keine Neuwagen mehr zugelassen. Gute Zeit,
> auf Gebrauchtwagenhändler umzusatteln.

Irrtum! Die darf man nämlich zwar verkaufen und kaufen. Nur leider nicht 
einlösen. :-D

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Das Argument mit den "Coal Rollers" ist so saudumm, dass es auf keine 
Kuhhaut geht. Erstensmal steht es in den meisten US-Staaten unter 
Strafe, ein Fahrzeug so zu verändern, dass sich die Abgaswerte 
verschlechtern und zweitens sind das eine kleine Handvoll Leute die das 
überhaupt machen. Um daraus einen Bezug zum VW-Betrug herzustellen muss 
man schon die Sowjetpropaganda mit der Muttermilch aufgesaugt haben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism

Dann kommt noch dazu, dass ausgerechnet in Deutschland der elektrische 
Strom hauptsächlich aus Braunkohle erzeugt wird:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugung#Bruttostromerzeugung_nach_Energietr.C3.A4gern_in_Deutschland

Das produziert nicht nur einen Haufen Dreck, sondern erschafft so schöne 
Landschaften wie diese:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5a/Braunkohletagebau_Juechen.jpg

Und selbst wenn man nationalistisch verblendet wäre, ist eine Abstrafung 
von VW kein "Angriff auf Schland", da VW in erster Linie ein 
internationaler Konzern ist, der garantiert keine Heimatgefühle kennt. 
Vor allem, da in der Vergangnheit hauptsächlich Deutsche abgezockt 
wurden. Ich sage nur:

http://www.autobild.de/artikel/motorplatzer-bei-tiefen-temperaturen-833585.html
http://www.autobild.de/artikel/vw-tsi-steuerkettenschaeden-4220214.html
http://www.t-online.de/auto/news/id_62758244/dsg-macht-vw-probleme-deutsche-fahrer-beschweren-sich-ueber-getriebe.html

Also: wer VW helfen will, sollte einfach fordern, dass weniger Schrott 
produziert wird und weniger betrogen wird. Das würde schon viel helfen.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Malignes M. schrieb:
> Und selbst wenn man nationalistisch verblendet wäre, ist eine Abstrafung
> von VW kein "Angriff auf Schland"

Die Schadenersatzforderungen, die Umweltnormen, das Verbot von 
Chemikalien, die CO- Abgabe, Feinstaub ... .

Wenn ich ein ...  wäre, könnte ich mir so etwas ausdenken.

Michael S. schrieb:
> Die modernen Formen des Krieges werden heutzutage nicht mehr
> vordergründig militärisch geführt


...   gewünschtes Wort einsetzen, dass der aktuelle Feind ist.

von Axel L. (axel_5)


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Lutz H. schrieb:
> Malignes M. schrieb:
>> Und selbst wenn man nationalistisch verblendet wäre, ist eine Abstrafung
>> von VW kein "Angriff auf Schland"
>
> Die Schadenersatzforderungen, die Umweltnormen, das Verbot von
> Chemikalien, die CO- Abgabe, Feinstaub ... .
>
> Wenn ich ein ...  wäre, könnte ich mir so etwas ausdenken.
>

Ds würde ich genau umgekehrt sehen.

Es ist schon erstaunlich, wie viel Dreck Autos ausstossen dürfen und 
damit die Luft der Nicht-Autofahrer (naja, auch die der Autofahrer) 
verpesten.

Grundsätzlich würde ich erstmal davon ausgehen, dass man die Luft seiner 
Mitmenschen gar nicht verunreinigen darf, dann kann man sehen, was 
unumgänglich ist. Wer damit dann nicht hinkommt, muss eben andere 
Lösungen finden.

Aber den Amies vorzuwerfen, dass sie ihre Umweltgesetze durchsetzen, ist 
schon reichlich blöde. Eher sollte man unsere Regierungen fragen, warum 
sie das nicht auch tun.

Gruss
Axel

von Jeffrey L. (the_dude)


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mal doof in die Runde gefragt:
VW will eine Firmwareupdate bei den betroffenen Fahrzeugen durchführen. 
Dabei sehe ich zwei mögliche Szenarien:

1. Die Erkennung des Testmodus wird abgeschalten.
Die Abgasemission bleibt gleich groß und beim nächsten TÜV-Termin 
bekomme ich aufgrund der Abgaswerte keine Plakete mehr - Kaum 
vorstellbar...

2. Die Emissionswerte werden duch Änderung im Motormanagment reduziert 
und der Motor kann nun die Grenzwerte einhalten - auf kosten der 
Leistung.


Wir sind uns einig dass Fall 1 sehr sicher nicht eintreffen wird. Auch 
eine (ausnahmsweise) Tolerierung der erhöhten Abgaswerte durch die 
Regierung wird eher nicht passieren, da höre ich schon die Mitbewerber 
die dann auch solche Grenzwerte für ihre Modelle haben wollen...



Die Lösung wird eher bei Szenario Nr 2 liegen. Aber was bedeutet das?

Ich bezahle 40.000€ für ein Auto mit 140 PS und habe nachher ein Auto 
mit 100PS!?
Mein Auto ist groß und schwer und ich fahre viel Autobahn. Nach dem 
Update stelle ich fest, dass der Wagen "keine Wurst mehr vom Teller 
zieht!" und nun etwas/deutlich untermotorisiert wirkt!

Das wird vielen VW-Kunden nicht gefallen. Ich gehe jetzt mal davon aus 
dass die Leistungseinbußen spührbar sind, ansonsten hätte VW wohl kaum 
diesen immens großen Aufwand mit der Abgasverfälschung betrieben.


Sollte es wirklich so oder so ähnlich kommen, sehe ich schon die nächste 
große Klagewelle auf VW zurollen. Der Kunde hat nicht die Leistung 
bekommen, für die er bezahlt hat, der Wiederverkaufswert sinkt 
proportional zur Leistungseinbuße, kalkulierte Verkaufswerte werden 
nicht erreicht....


Was übersehe ich? übertreibe ich oder sind wir wirklich erst am Anfang 
des Problems?




P.S. ich fahre keinen VW und finde dass das Thema überbewertet wird! - 
Defekte Zündschlösser bei GM sind für 175 Tote verantworlich worauf GM 
900 Millionen $ Strafe bezahlen muss. Bei VW sind es "nur" Abgaswerte, 
dennoch spricht man von 18 Milliarden (!!) Strafe.
Dirk Müller hat das sehr gut getroffen:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Mr-Dax-VW-Skandal-ist-ueberzogen-article16002516.html

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Aber den Amies vorzuwerfen, dass sie ihre Umweltgesetze durchsetzen, ist
> schon reichlich blöde.
Ja, wir reden über Betrug, aber wenn es um Umweltschutz geht ist mir ein 
1,6L VW Diesel immer noch lieber als ein 5L V6 auf dem technischen Stand 
einer gepimten Tin Lizzy.

le x. schrieb:
> Noch schlimmer finde ich aber den arglistigen Betrug aus reiner Habgier
Sorry, bei gesparten 100-200€ pro Fahrzeug, also irgendwas bei <1%, und 
dem damit eingegangenem Risiko ist Habgier nicht das Wort das mir da als 
erstes Einfällt.
Ich hätte da sehr viel mehr Verständniss wenn es um echte Summen 
gegangen wäre und es keine andere Chance gegeben hätte die teuer 
entwickelte Technologie noch irgendwie verkaufen zu können.
Wegen Peanuts ein Apokalyptisches Horrorszenario heraufzubeschwören ohne 
irgendeine Vorstellung davon zu haben welches Risiko ich eigentlich in 
den Büchern habe ...

VW hatte mehrere Chancen die Kuh geräuschlos vom Eis zu bekommen und hat 
es jedes Mal mit Bravour verrissen.
Selbst als die überführt waren haben sie noch alles dafür getan den 
entstandenen Schaden zu maximieren. Keine Ad-Hoc Meldung, 
uneingeschränktes Schuldeingeständniss etc.pp.
Wenn man VW mutwillig Schaden zufügen wollte könnte man das nicht viel 
effektiver machen als das gesammte Management es gerade vorgeführt hat.

von Thomas H. (thoern)


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Jeffrey L. schrieb:
> Was übersehe ich?

3. Man könnte es auch so belassen, wie es ist und die VW-fahrenden 
Luftverpester höher an der KFZ-Steuer beteiligen (eigentlich müssten die 
ja sowieso nachzahlen)...
;-)

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Manager, Chefs und diese ganze Bande sollten vollständig auch mit ihrem 
privatvermögen haften müssen. Und nicht noch durch vorzeitiges 
Ausscheiden Boni/Abfindungen kassieren.
Da würden gewisse Entscheidungen sicherlich etwas sorgfältiger 
ausreifen.

von Axel L. (axel_5)


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Michael K. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Aber den Amies vorzuwerfen, dass sie ihre Umweltgesetze durchsetzen, ist
>> schon reichlich blöde.
> Ja, wir reden über Betrug, aber wenn es um Umweltschutz geht ist mir ein
> 1,6L VW Diesel immer noch lieber als ein 5L V6 auf dem technischen Stand
> einer gepimten Tin Lizzy.
>

Letzterer scheint aber immerhin die Abgasgrenzwerte einzuhalten.

Gruss
Axel

von J. W. (nuernberger)


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http://www.automobil-produktion.de/2015/09/trotz-krise-vw-eroeffnet-motorenwerk-im-russischen-kaluga/

VW hat kurz vor dem Abgas-Skandal ein Motorenwerk in Russland eröffnet.
Klingelt da was?
Besteht da ein Zusammenhang ?

In Russland gefertigte Motoren in USA ??? Das geht nicht ...

von Jeffrey L. (the_dude)


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Thomas H. schrieb:
> 3. Man könnte es auch so belassen, wie es ist und die VW-fahrenden
> Luftverpester höher an der KFZ-Steuer beteiligen (eigentlich müssten die
> ja sowieso nachzahlen)...

Das glaube ich nicht, Dobrindt hat ja schon angekündigt dass er für 
VW-Motoren keine Ausnahme bei den Abgaswerten machen wird.

Ausserdem wäre diese Lösung auch nur in der BRD, nicht aber in den USA 
oder Australien (die sich jetzt auch zu Wort melden!) praktikabel.

von Simon H. (simi)


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So rein theoretisch könnte man das noch weiter treiben:

Ich habe also vor vier Jahren ein Auto gekauft, wobei mir der Hersteller 
in verschiedenen Punkten (Leistung, Emmissionswerte, Konformität) 
Versprechungen gemacht hat. Nun stellt sich heraus, dass ich wissentlich 
getäuscht wurde. Also müsste man meinen, dass der Kaufvertrag somit 
nichtig ist, und ich als Kunde könnte eine Rückerstattung des NEUpreises 
verlangen.

Ist dieses Szenario realistisch? (Mehr aus Neugierde, ich besitze einen 
Franzosen)

von Lutz H. (luhe)


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Simon H. schrieb:
> Ist dieses Szenario realistisch?

Wie lange  hat das Auto Garantie/ Gewährleistung?

von Simon H. (simi)


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Lutz H. schrieb:
> Simon H. schrieb:
>> Ist dieses Szenario realistisch?
>
> Wie lange  hat das Auto Garantie/ Gewährleistung?

Hm... guter Punkt. Im Sinne von: Wenn das Auto in seine Einzelteile 
zerfällt, erfüllt es ja auch nicht mehr, was es mal versprochen hat. Und 
da kann ich natürlich nichts mehr einklagen.

Aber was ist mit der Vergangenheit? Für mich als Kunde waren die 
Abgaswerte ein Kaufargument. Bin ich als Kunde dadurch zu Schaden 
gekommen, dass ich glaubte, "umweltfreundlich" unterwegs gewesen zu sein 
(und vielleicht sogar etwas mehr dafür bezahlt habe), und diesbezüglich 
betrogen wurde?

Und fällt das wirklich mit der Gewährleistungspflicht? Angenommen, ich 
kaufe einen grossen Sack voller Nüsse, und jedes Jahr esse ich etwas 
davon. Nach vier Jahren erkenne ich, dass die Nüsse faul geworden sind. 
Klar. Keine Gewährleistung.
Wenn ich aber nach vier Jahren erkenne, dass die untersten 50cm des 
Sackes mit Sägemehl gefüllt sind, kann mir der Nussverkäufer ja auch 
nicht sagen: Sorry, keine Gewährleistung mehr. Er hat mir damals weniger 
Nüsse verkauft, als er mir versprochen hat. Und das merke ich halt erst 
heute.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Lutz H. schrieb:
> Simon H. schrieb:
>> Ist dieses Szenario realistisch?
>
> Wie lange  hat das Auto Garantie/ Gewährleistung?

Bei Vorsatz ?

Es geht ja hier nicht um eine Fahrlässigkeit, sondern die haben das mit 
Absicht gemacht und es so versteckt, dass es keiner merkt.

Gruss
Axel

von (prx) A. K. (prx)


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Jeffrey L. schrieb:
> Dabei sehe ich zwei mögliche Szenarien:

3. Der Testmodus ist permanent aktiv. Wenn die Prospektdaten dabei immer 
noch eingehalten werden reicht das für den Anfang aus. Nachrüstung 
wirksamerer Abgasreinigung, sofern technisch möglich, kann dann im Laufe 
der Zeit erfolgen.

von Le X. (lex_91)


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A. K. schrieb:
> 3. Der Testmodus ist permanent aktiv. Wenn die Prospektdaten dabei immer
> noch eingehalten werden reicht das für den Anfang aus.

Und wenn nicht? Dann bist du bei Szenario 2. Was passiert dann? Geld 
zurück?

Ich gehe davon aus dass die Prospektdaten bzgl. Leistung nicht mehr 
eingehalten werden können, wieso sollte VW sonst dieses Risiko 
eingegangen sein?

von Simon H. (simi)


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Wenn ich mich nicht irre, geht es in einem Modell doch darum, dass 
weniger oft Harnstoff eingespritzt wird. In diesem Fall könnte ich mir 
also vorstellen, dass die Folge ist, dass man den Harnstofftank öfter 
auffüllen müsste. Nun wird wohl in keinem Prospekt stehen, wie oft das 
nötig ist. Also könnte VW damit fein raus sein.
Und wenn die Folge wäre, dass der Partikelfilter nach 120'000km ersetzt 
werden muss statt erst nach 180'000km (beide Zahlen habe ich mir jetzt 
einfach aus den Fingern gezogen), dann wäre das zwar ärgerlich, aber 
auch kein Grund, etwas einzuklagen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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le x. schrieb:
> Und wenn nicht? Dann bist du bei Szenario 2. Was passiert dann? Geld
> zurück?

Es würde dann wohl auf eine Entschädigung rauslaufen. Wenn der 
Unterschied schweinemässig gross ist sind auch irgendwelche 
Rückgabemodelle vorstellbar, wenn der Kunde darauf besteht. Aber da 
würde VW wohl eher versuchen, eine Nachrüstung durchzuführen.

> Ich gehe davon aus dass die Prospektdaten bzgl. Leistung nicht mehr
> eingehalten werden können, wieso sollte VW sonst dieses Risiko
> eingegangen sein?

Bequemlichkeit. Bei Harnstoff steigt der Durchsatz und du musst öfter 
nachfüllen. Oder öfter in die Werkstatt, je nachdem wie diese Karossen 
das halten.

: Bearbeitet durch User
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Jeffrey L. schrieb:
> Ich gehe jetzt mal davon aus
> dass die Leistungseinbußen spührbar sind, ansonsten hätte VW wohl kaum
> diesen immens großen Aufwand mit der Abgasverfälschung betrieben.

Insider reden von 40%

von Jeffrey L. (the_dude)


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Michael X. schrieb:
> Insider reden von 40%

Wenn das stimmt, hat VW ausgespielt.
Nicht nur dass viele Besitzer ihren alten VW nicht mehr haben möchten*, 
nein, die Besitzer können ihren Wagen wohl kaum noch verkaufen - wer 
will den die Kiste dann noch!?

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wird wohl die Differenz des 
Wiederverkaufswertes eingeklagt...





*(anstelle von 140PS nur noch 84PS - Das ist für Passat und Touran 
deutlich untermotorisiert...)

von Jörg S. (joerg-s)


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A. K. schrieb:
> Bequemlichkeit. Bei Harnstoff steigt der Durchsatz und du musst öfter
> nachfüllen. Oder öfter in die Werkstatt, je nachdem wie diese Karossen
> das halten.
Und da heißt es immer die Hersteller verdienen an Werkstattbesuchen. Und 
jetzt wurde getrickst damit die Autos NICHT in die Werkstatt müssen? :)

von Robert L. (lrlr)


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40% von was?

der MAXIMALLEISTUNG (die im Prospekt steht)
die wird beim NEFZ garnicht abgerufen,
in dem Lastbereich ist es Vollkommen egal, was hinten rausgeblasen 
wird..
dort muss man nicht "optimieren"

(wie sollen auch sonst der selbe motor mit 105, 140 und 170PS die SELBEN 
Werte einhalten können...)

von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> der MAXIMALLEISTUNG (die im Prospekt steht)
> die wird beim NEFZ garnicht abgerufen,

Das ist nicht der Punkt. Wenn das Produkt bei korrekt nach Vorschrift 
arbeitender Abgasreinigung nur 60% der per Daten/Prospekt versprochenen 
bringt, dann wird es ernst. Dann sind nach Software-Update zwar die 
Abgase ok, aber das Produkt entspricht nicht annähernd der 
Verkaufsangabe.

Einfach mit viel zu hohen Abgaswerten gegen Entschädigung weiter machen 
geht wahrscheinlich nicht, weil dann eine zwangsweise Stillegung der 
Fahrzeuge droht.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Simon H. schrieb:
> Wenn ich mich nicht irre, geht es in einem Modell doch darum, dass
> weniger oft Harnstoff eingespritzt wird. In diesem Fall könnte ich mir
> also vorstellen, dass die Folge ist, dass man den Harnstofftank öfter
> auffüllen müsste. Nun wird wohl in keinem Prospekt stehen, wie oft das
> nötig ist. Also könnte VW damit fein raus sein.
In den USA gibt es Vorschriften, wie oft der gefüllt werden darf. Da 
sind wohl grössere Umbauten nötig.

> Und wenn die Folge wäre, dass der Partikelfilter nach 120'000km ersetzt
> werden muss statt erst nach 180'000km (beide Zahlen habe ich mir jetzt
> einfach aus den Fingern gezogen), dann wäre das zwar ärgerlich, aber
> auch kein Grund, etwas einzuklagen.

Beim Partikelfilter ist das Problem wohl eher, dass der zu kleine 
NoX-Filter viel öfter freigebrannt werden muss, was den Verbrauch 
drastisch erhöht. Aber das liesse sich wohl durch einen grösseren Filter 
in Ordnung bringen.

Und letztlich muss VW auch vernünftige Lösungen finden, immerhin wollen 
die weiter Autos verkaufen.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Robert L. schrieb:
> 40% von was?
>
> der MAXIMALLEISTUNG (die im Prospekt steht)
> die wird beim NEFZ garnicht abgerufen,
> in dem Lastbereich ist es Vollkommen egal, was hinten rausgeblasen
> wird..
> dort muss man nicht "optimieren"
>
> (wie sollen auch sonst der selbe motor mit 105, 140 und 170PS die SELBEN
> Werte einhalten können...)

Vermutlich wird es durch das ganze Leistungsband 40% weniger sein, was 
vermutlich dann zu 40% Mehrverbrauch führt. Was dann wiederum zu höheren 
CO2 Werten führt, die ja auch gemessen werden.

Die Zeiten, wo man den CO2 Test fährt und dann mit anderem Kennfeld die 
NoX Messung sind ja nun vorbei.

Gruss
Axel

von Thomas F. (igel)


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Hier sind die wahren Klimaschädlinge:

http://www.elektroniknet.de/e-mechanik-passive/sonstiges/artikel/123518/?cid=NL

Die Tiefkühlpizzen sind schuld!1!

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Ein verantwortlicher VW-Ingenieur hat jetzt ein Interview gegeben:

https://www.youtube.com/watch?v=w0DU0A4U9TM

von Timm T. (Gast)


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Malignes M. schrieb:
> Das Argument mit den "Coal Rollers" ist so saudumm, dass es auf keine
> Kuhhaut geht.

Nee, das ist einfach nur symptomatisch für die Nation mit dem größten 
Energieverbrauch pro Kopf.

Im Hotelzimmer brennt grundsätzlich das Licht, ist der Fernseher an und 
die Klima läuft, wenn man reinkommt. Auch wenn man das am Morgen 
ausgemacht hat, ist es am Abend garantiert wieder an.

Für jeden, aber auch jeden noch so kleinen Weg wird sich ins Auto 
gesetzt. Wir wollten vom Hotel 300m zum Bookstore laufen. Keine Chance, 
da führte kein Weg hin, Laufen war nicht vorgesehen.

Karren, die 20l Sprit auf 100km verbraten, sind kein Problem. Fracking 
ist kein Problem.

Und jetzt wollen die auf einmal ihre grüne Ader entdeckt haben? Nehme 
ich denen einfach nicht ab.

Genauso das dumme Geheuchle, wie VW das nur machen konnte. Daß bei den 
Abgastests manipuliert wird, ist seit Jahren bekannt. Andere schalten 
die Lichtmaschine ab, um bißchen am Verbrauch zu drücken.

Daß vor ein paar Jahren Frau Merkel - nein, es waren nicht die Grünen - 
E10 allein aus dem Grund eingeführt hat, um der dten Autoindustrie bei 
den Abgaswerten unter die stinkenden Achselhöhlen zu greifen - denn per 
"Öko"anteil erzeugtes CO2 zählt nicht im CO2-Ausstoß, ist auch 
inzwischen vergessen.

Wer glaubt, die Autoindustrie sei irgend etwas anderem als dem Gewinn 
ihrer Aktionäre und Vorstände verpflichtet, der hat noch kein Ersatzteil 
in der Vertragswerkstatt wechseln lassen.

von J. A. (gajk)


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Lu R. schrieb:

> Ich zum Beispiel hätte einfach nur gerne einen Fernseher mit Full HD und
> ordentlicher Bildqualität mit dem ich Blu Rays gucken kann. Ich will
> kein 3D, ich will kein Streaming, ich will keine Spiele...

So geht es mir auch. Doch z. B. die Samsung-TVs, die das beste Bild 
liefern (9000er und 8000er Reihe) haben auch all diesen Schnickschnack.

>
> Bei Autos kann man ja Gottseidank noch relativ frei konfigurieren...

Nun ja, oft gibt es manches sinnvolle Ausstattungsdetail nur, wenn man 
ohnehin eine höherwertigere Auswahllinie nimmt - bei der dann wieder 
Sachen dabei sind, die man eigentlich nicht nehmen würde.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Michael K. schrieb:
> Sorry, bei gesparten 100-200€ pro Fahrzeug, also irgendwas bei <1%, und
> dem damit eingegangenem Risiko ist Habgier nicht das Wort das mir da als
> erstes Einfällt.

Ich sehe es so: Man sollte mal den Verlust bei VW rechnen, wenn das Auto 
wegen zu hoher Werte nicht verkauft würde. Vom Image Schaden (die 
schaffen es noch nicht mal einen anständigen Motor zu bauen) mal 
abgesehen.

Hätte ich so einen VW, würde ich zu einem Anwalt gehen und den 
Kaufvertrag wandeln. VW hat mir ein Auto mit bestimmten Eigenschaften 
verkauft und wie sich nun herausstellt, sind diese nicht gegeben. 
Arglistige Täuschung nennt man das.

Zu Szenario 2: Wenn die Leistung sinkt, könnte es ja auch sein, dass ich 
z.b. meinen großen Wohnwagen nicht mehr ziehen darf. Was dann?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Jörg P. R. schrieb:
> Zu Szenario 2: Wenn die Leistung sinkt, könnte es ja auch sein, dass ich
> z.b. meinen großen Wohnwagen nicht mehr ziehen darf. Was dann?

Dürfen tust du vmtl. genau das, was in den Fahrzeugpapieren steht. So 
lange sich das nicht ändert...

von J. A. (gajk)


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Jörg P. R. schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> Sorry, bei gesparten 100-200€ pro Fahrzeug, also irgendwas bei <1%, und
>> dem damit eingegangenem Risiko ist Habgier nicht das Wort das mir da als
>> erstes Einfällt.
>
> Ich sehe es so: Man sollte mal den Verlust bei VW rechnen, wenn das Auto
> wegen zu hoher Werte nicht verkauft würde. Vom Image Schaden (die
> schaffen es noch nicht mal einen anständigen Motor zu bauen) mal
> abgesehen.
>
> Hätte ich so einen VW, würde ich zu einem Anwalt gehen und den
> Kaufvertrag wandeln. VW hat mir ein Auto mit bestimmten Eigenschaften
> verkauft und wie sich nun herausstellt, sind diese nicht gegeben.
> Arglistige Täuschung nennt man das.


Dann kannst du auch schon mal nen Anwalt für dein Windows nehmen: Es 
wurde dir als DAS Betriebssystem verkauft. Und alle Nase lang musst du 
nun updates einspielen, Sicherheitslücken stopfen, Zusatzprogramm laufen 
lassen damit du mit dem MS-Schrott überhaupt arbeiten kannst.

Doch da wirst du sagen, dass du das Windows ja nutzt bzw. einen Nutzen 
daraus ziehst. Und die Bugs billigend in Kauf nimmst.

Wenn du dir deinen VW nun zur Herstellung von sauberer Luft gekauft 
hättest und sonst nichts (gibt es ja auch: Leute, die vor dem Aldi ne 
halbe Stunde bei laufendem Motor drinnensitzen und am Handy spielen, 
derweil die Matruschka drinnen das Gemüse einkauft), dann könntest du 
die schlechten Werte reklamieren. Aber ich geh mal davon aus, dass du 
mit dem Auto von A nach B fahren wolltest: Hat es das getan? Ja, oder 
Nein? Na also!

Statt sich künstlich aufzuregen sollte man mal nachdenken und überlegen, 
ob die Menge der Luftverschmutzung in viel größerem Maße durch 
Fahrweise, Verkehrsaufkommen, Betriebstemperatur etc. bestimmt wird und 
nicht durch irgendwelche Laborergebnisse.

Die VW-Betrüger werden sich vielleicht gedacht haben: Lieber nen 
getürkten VW verkaufen, der wenig verbraucht als dass sich die Amis nen 
Schlitten Mega-Verbräuchen zulegen und über die Schiene viel mehr Übel 
anrichten als mit nem VW.

>
> Zu Szenario 2: Wenn die Leistung sinkt, könnte es ja auch sein, dass ich
> z.b. meinen großen Wohnwagen nicht mehr ziehen darf. Was dann?

Dann musst du den Wohnwagen wandeln: Denn er wurde dir verkauft als 
einer der von einem VW gezogen werden kann.

von Robert L. (lrlr)


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>Vermutlich wird es durch das ganze Leistungsband 40% weniger sein, was
>vermutlich dann zu 40% Mehrverbrauch führt. Was dann wiederum zu höheren
>CO2 Werten führt, die ja auch gemessen werden.

kompletter Blödsinn
warum muss man solche Gerüchte in die Welt setzen????

schau dir den Sharan an: EA189 EURO5  140PS oder 170PS
der Motor ist also auch bteroffen (zumindst behaupten es alle)

den haben sie schon "nachgebessert" im Facelift auf:
EURO6 150PS oder 184PS mehr Drehmoment, weniger CO2
und der Motor ist "regelkonform"  (adblue wird er jetzt auch nicht mehr 
brauchen, behaupte ich mal)

ich behaupte es wird in EUROPA überhaupt kein Problem sein, den Motor 
regelkonfrom zu bringen (wenn er es nicht eh vielleicht schon ist)

wie Sie das in USA machen wollen, wird viel interessanter...

von Axel L. (axel_5)


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Robert L. schrieb:
>>Vermutlich wird es durch das ganze Leistungsband 40% weniger sein, was
>>vermutlich dann zu 40% Mehrverbrauch führt. Was dann wiederum zu höheren
>>CO2 Werten führt, die ja auch gemessen werden.
>
> kompletter Blödsinn
> warum muss man solche Gerüchte in die Welt setzen????
>
> schau dir den Sharan an: EA189 EURO5  140PS oder 170PS
> der Motor ist also auch bteroffen (zumindst behaupten es alle)
>
> den haben sie schon "nachgebessert" im Facelift auf:
> EURO6 150PS oder 184PS mehr Drehmoment, weniger CO2
> und der Motor ist "regelkonform"  (adblue wird er jetzt auch nicht mehr
> brauchen, behaupte ich mal)
>

Der Sharan hat mit dem Facelift den EA288 bekommen, ein völlig neuer 
Motor.

Gruss
Axel

von Jo S. (Gast)


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Dipl.-Gott schrieb:

Hallo Allwissender,

Ist das Thema in den US-Medien überhaupt relevant?

von Jo S. (Gast)


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Malignes M. schrieb:
>
> Ob der Piech da wohl seine Finger im Spiel hat, nachdem er rausgekickt
> wurde?


Piech hat das ausgelöst, das steht für mich außer Frage. Aus Revanche 
wollte er seinen Zögling Winterkorn abschießen. Da dieser über eine 
große Machtbasis verfügt (sonst hätte er Piech nicht hinaus werfen 
können), mußte Piech mit großem Kaliber schießen. Er wollte aber 
bestimmt nicht ein Desaster dieser Große auslösen - schließlich gehört 
ihm ein Teil von VW (Anm.).

Piech ist der Ziehvater von Winterkorn, er hat ihn zu dem gemacht, was 
er war (und auch zu dem was er jetzt ist, ein Ex). Winterkorn war sehr 
undankbar und hat seinen großen Förderer, dem er seine gesamte Karriere 
zu verdanken hat, gekillt. Königsmord nennt man so etwas. Der Mord wird 
geliebt, aber der Mörder wird gehaßt (und bald darauf geschasst).

Der designierte Nachfolger von Winterkorn wäre dessen Ziehsohn Stadler 
(Audi) gewesen. Daß nun Müller (Porsche/Piech) die Macht in Wolfsburg 
übernimmt, bestätigt meine These.

------------------
Anm.) Piech könnte aber auch den Kurssturz der Aktien absichtlich 
ausgelöst haben um nun die zuvor bei überhöhten Kursen verkauften Aktien 
wieder billig zurück zu kaufen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Börsentechnisch ist die Aktie erst um 5 Jahre zurück gefallen ich tippe 
mal das ist noch nicht die Sohle.
[moralin]
Das der Piech so unreflektiert ein Disaster von solchem Ausmaß vom Zaun 
gebrochen haben sollte ist zwar nicht unmöglich, qualifizierte ihn aber 
zu einem noch gößeren A....och als den Doppelkorn, obgleich in der 
Sphäre wohl jede Vergleichbarkeit verloren geht. Selbst als Notbremse 
ist dieser Schmäh nicht mehr kommunizierbar. Da hätte er andere Wege 
finden können und müssen. Aber es würfe ein Licht auf die 
konzerninternen Kultur und deren Werte. Mit Realitätsferne dürfte diese 
euphemstisch umschrieben sein und als  wohlwollend bewertet.
[\moralin]

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Jo S. schrieb:
> Malignes M. schrieb:
>>
>> Ob der Piech da wohl seine Finger im Spiel hat, nachdem er rausgekickt
>> wurde?
>
>
> ------------------
> Anm.) Piech könnte aber auch den Kurssturz der Aktien absichtlich
> ausgelöst haben um nun die zuvor bei überhöhten Kursen verkauften Aktien
> wieder billig zurück zu kaufen.

Dafür würde er in den USA wegen Insiderhandels ins Gefängnis kommen, 
glaube kaum, dass er das riskieren würde.

Aber ich glaube auch nicht, daß er daran beteiligt war, zumindest nicht 
an der Aufdeckung. Denn was dann passieren würde, war ihm durchaus klar. 
Und es ist nicht raus, ob VW das überhaupt überlebt.

Gruss
Axel

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Und es ist nicht raus, ob VW das überhaupt überlebt.



.... Ja This is the big question. Gestern gab es ein Interview in dem 
eine lange Durststrecke kommuniziert wurde, aber zugleich optimismus 
geheuchelt wurde um derartige Unkenrufe zu dementieren.

Und zu optimisisch tönende Dementies zur Unzeit haben nach meiner 
unmaßgeblichen Erfahrung tendenziell Boomeramgcharakteristica im 
Backpackage. Im Radio wurde heute wohl vertönt  der Konzern spiele auf 
Zeit und wolle noch bis ins nächst Jahr lavieren, bevor man Klarheit 
schaffe. Das klingt für mich nach einer Selbstmordstrategie mit Ansage, 
sprich nach Steuerzahlererpressung.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Axel L. schrieb:
> Und es ist nicht raus, ob VW das überhaupt überlebt.

Nicht dein Ernst, daß der weltgrößte Automobilkonzern wegen so einer 
(aufgebauschten) Lappalie untergeht?

Den Verkaufszahlen hat der Skandal jedenfalls bisher nicht geschadet, 
auch nicht überm Teich:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-mehr-autos-in-den-usa-verkauft-a-1055832.html

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@icke

Dir ist schon klar das die wahre Lavine erst im nächsten Monat/Quartal 
lauert?

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Nicht dein Ernst, daß der weltgrößte Automobilkonzern wegen so einer
> (aufgebauschten) Lappalie untergeht?

Das kommt bei raus, wenn man die Maximalstrafe in den USA, evtl. 
vervielfacht aufgrund Vorsatz, und irgendwelche Fastastilliarden aus 
US-Sammelklagen zusammenrechnet. Gewürzt mit Verkaufs- und Fahrverboten 
in aller Herren Länder usw.

Gewöhnlich geht es dann doch nicht ganz so krass aus.

: Bearbeitet durch User
von Anja Zoe C. (zoe)


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Michael K. schrieb:
> Ja, wir reden über Betrug, aber wenn es um Umweltschutz geht ist mir ein
> 1,6L VW Diesel immer noch lieber als ein 5L V6 auf dem technischen Stand
> einer gepimten Tin Lizzy.

Du wirst Dich wohl schwer tun, einen 5L V6 mit Kompression 4:1 und 
Flathead Zylinderkopf zu finden.

von Axel L. (axel_5)


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A. K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Nicht dein Ernst, daß der weltgrößte Automobilkonzern wegen so einer
>> (aufgebauschten) Lappalie untergeht?
>
> Das kommt bei raus, wenn man die Maximalstrafe in den USA, evtl.
> vervielfacht aufgrund Vorsatz, und irgendwelche Fastastilliarden aus
> US-Sammelklagen zusammenrechnet. Gewürzt mit Verkaufs- und Fahrverboten
> in aller Herren Länder usw.
>
> Gewöhnlich geht es dann doch nicht ganz so krass aus.

Die Frage war aber, ob Piech das Risiko eingehen würde, dass das doch 
passiert und bewusst dieses Thema loszutreten, um sich für seinen 
Rauswurf zu rächen.

Zwar ist das bisher immer ganz gut ausgegangen, aber bisher liessen sich 
auch alle Vergehen (Zündschlösser etc..) irgendwie auf extreme Dummheit 
zurückführen. Hier geht es um Vorsatz. Wie die amerikanischen Behörden 
da reagieren, weis man erst danach. Bei einem Amerikaner hätten die 
vielleicht noch Beißhemmmung, aber bei einem Ausländer würde ich da 
nicht drauf setzen.

Das würde sich auch ein Piech überlegt haben, deswegen glaube ich in 
Anbetracht des möglichen Schadens nicht daran, daß er damit irgend etwas 
zu tun hat, nur um Winterkorn und seinen Cousins zu schaden. Dabei würde 
er auch sein eigenes Lebenswerk zu sehr beschädigen.

Gruss
Axel

von (prx) A. K. (prx)


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Axel L. schrieb:
> Zwar ist das bisher immer ganz gut ausgegangen, aber bisher liessen sich
> auch alle Vergehen (Zündschlösser etc..) irgendwie auf extreme Dummheit
> zurückführen.

Passt "extreme Dummheit" wirklich zu GMs Problem mit den Zündschlössern?

von Icke ®. (49636b65)


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Winfried J. schrieb:
> Dir ist schon klar das die wahre Lavine erst im nächsten Monat/Quartal
> lauert?

A. K. schrieb:
> Das kommt bei raus, wenn man die Maximalstrafe in den USA, evtl.
> vervielfacht aufgrund Vorsatz, und irgendwelche Fastastilliarden aus
> US-Sammelklagen zusammenrechnet.

Abwarten und Tee trinken.

Axel L. schrieb:
> Zwar ist das bisher immer ganz gut ausgegangen

Und wird es diesmal auch. Zwar mit ein wenig Blutvergießen, aber VW geht 
todsicher nicht Pleite. Sollte ich mich irren, gelobe ich feierlich, daß 
mein nächstes Fahrzeug ein Opel sein wird. Und der rangiert 
normalerweise in meiner persönlichen Rangliste so ziemlich am Ende...

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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Icke ®. schrieb:

> Nicht dein Ernst, daß der weltgrößte Automobilkonzern wegen so einer
> (aufgebauschten) Lappalie untergeht?
>

Die Medien übertreiben immer maßlos ---> die Börsen übertreiben (nach 
oben, wie nach unten) und die Akteure verdienen auf diese Weise 
irrsinnige Summen.

von Michael K. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Daß vor ein paar Jahren Frau Merkel - nein, es waren nicht die Grünen -
> E10 allein aus dem Grund eingeführt hat,

Meine Güte, erst wird der Frau M. vorgeworfen nichts zu tun, dann wieder 
ist sie für alles persönlich verantwortlich.
Über jede andere Entscheidung wärst Du doch genauso empört.
Was hatten wir das nur gut mit Herrn 'ich kauf alle' K., Herrn 'Basta' 
S. und allen anderen 'Leistungsträgern' die vorher dran waren.
Ist wirklich schrecklich wie Frau M. uns so im europäischen Vergleich 
heruntergewirtschaftet hat. Deutschland das Armenhaus Europas.
Ja, ist O.T. das ehrabschneidende Gemotze aber auch.

Ich finde jetzt nichts verwerfliches daran einer der größten 
arbeitgebenden Industrien (direkt und indirekt) unter die Arme zu 
greifen.
Nachwachsende Rohstoffe per Gesetz zu verwenden und damit den deutschen 
Landwirten unter die Arme zu greifen die das hier angebaute 
'Biomaterial' aufgrund geänderter EU Regelung nur noch National als 
'BIO' verkaufen können, finde ich jetzt auch nicht so schlimm.

Das E10 und Biodiesel eine schlechtere Klimabilanz haben als die 
konventionellen Treibstoffe wissen wir jetzt auch, aber das bekommt man 
nur durch eine reformierte Landwirtschaft in den Griff.
Wenigstens können die neuen Fahrzeuge nun mit Alkohol Beimischungen 
umgehen und das war vorher oft nicht der Fall.

Was das alles mit dem grandiosen Versagen des VW Controllings zu tun hat 
ist mir aber auch nicht ganz klar.

Icke ®. schrieb:
> VW geht
> todsicher nicht Pleite.
Nein, aber die Zusammensetzung der Eigentumsverhältnisse ändern sich 
unter Umständen ganz dramatisch wenn z.B. zusätzliche Aktien ausgegeben 
werden müssen um die Kosten zu stemmen.
Viele Länder sehen nun eine gute Möglichkeit ihren klammen Haushalt 
etwas aufzufrischen und einem ungeliebten Widersacher ihrer eigenen 
Industrie einen Dämpfer zu verpassen.
Die VW Werke stehen dann immer noch da wo die heute stehen, das ist 
richtig.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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J. A. schrieb:
> Dann kannst du auch schon mal nen Anwalt für dein Windows nehmen

Ich verwende Linux, aber OK. Die zugesicherte Eigenschaft ist doch da, 
zumal ich in den Lizenzbedinungen bestimmt drinsteht, dass Funktionen 
hinzu oder wegfallen können. Steht so etwas auch bei VW im Kaufvertrag?

J. A. schrieb:
> Dann musst du den Wohnwagen wandeln: Denn er wurde dir verkauft als
> einer der von einem VW gezogen werden kann.

Ein VW- Fetischist? Ich stell mir gerade vor, dass ich mit einen, sagen 
wir mal Passat zum Wohnwagenhändler komme und mir einen Wohnwagen mit 
2000 Kg Gesamtgewicht kaufe. Nun hat eben dieser Passat, der meinen 
Wohnwagen gestern noch den Elzer Berg (A3), mühelos, hochgezogen hat, 
nach einem Werkstattbesuch keine 180 PS mehr, sondern sagen wir 120 PS 
und nächste Woche überholen mich mit meinem Gespann auf der gleichen 
Strecke sogar Traktoren.

Nun erklär mir mal, warum ich den Wohnwagen wandeln soll.

Ich fahre und will keinen VW und habe keinen Wohnwagen. Das ist nur von 
mir so gedacht, kommt aber bestimmt vor. Für mich bleibt es Betrug und 
wäre es auch bei anderen Herstellern.

von J. A. (gajk)


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Jörg P. R. schrieb:

> Ich fahre und will keinen VW und habe keinen Wohnwagen. Das ist nur von
> mir so gedacht, kommt aber bestimmt vor. Für mich bleibt es Betrug und
> wäre es auch bei anderen Herstellern.

Ja, es ist Betrug, da besteht überhaupt kein Zweifel. Ich bin auch kein 
VW-Fetischist.

Was mir nur gegen den Strich geht, dass man sich jetzt bundesweit 
dermaßen aufregt als ob dies der erste Beschiss von Kunden ist, der 
weltweit vorgekommen ist.

Da gab es z. B. bei Mercedes bei einer Modellreihe mal Problem mit 
durchgerosteten B-Säulen. Sorry, aber die Burschen lackiern seit 100 
Jahren Autoblech, da steckt doch auch Betrug am Kunden dahinter. Weil 
man Lack sparen wollte oder sonst was.

So wie ich die Misere verstanden habe, sind nur die Filter zu klein oder 
falsch ausgelegt um die Umweltwerte herzubekommen. Dass man die Motoren 
zurückfrisisiert, um dennoch die kleinen Filter verwenden zu können, 
wäre der Selbstmord von VW.

Tipp an die Elektronik-Experten: Schon mal schauen, ob man von der 
aktuellen Firmware ein Backup machen kann...

von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
> Tipp an die Elektronik-Experten: Schon mal schauen, ob man von der
> aktuellen Firmware ein Backup machen kann...

Könnte teuer werden, wenn das auffliegt. Dann aber nicht für VW.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>...dass man sich jetzt bundesweit dermaßen aufregt als ob dies der erste
>Beschiss von Kunden ist, der weltweit vorgekommen ist.

Ganz genau! Eigentlich sollten die Firmen aus der langen betrieblichen 
Übung ein Gewohnheitsrecht auf Betrug ableiten können.

>So wie ich die Misere verstanden habe, sind nur die Filter zu klein oder
>falsch ausgelegt um die Umweltwerte herzubekommen

Du bevorzugst einfache Zusammenhänge, gelle.

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> Tipp an die Elektronik-Experten: Schon mal schauen, ob man von der
>> aktuellen Firmware ein Backup machen kann...
>
> Könnte teuer werden, wenn das auffliegt. Dann aber nicht für VW.

Wie ist das denn mit dem kommerziellen Chip-Tuning? Wo bleiben da die 
Abgaswerte? Da spielt man ja die Software-Karte in die anderer Richtung 
zu mehr Leistung und Drehmoment.  Das so eine Maßnahme die Abgaswerte 
positive beeinflussen dürfte halte ich für eher unwahrscheinlich.

von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
>> Könnte teuer werden, wenn das auffliegt. Dann aber nicht für VW.
>
> Wie ist das denn mit dem kommerziellen Chip-Tuning?

Ähnlich, wenn nicht offiziell abgenommen und eingetragen.
http://www.verkehrsportal.de/verkehrsrecht/chip_tuning_03.php
https://de.wikipedia.org/wiki/Chiptuning#Rechtliches_in_Deutschland

Bezogen auf den VW Fall: VW wird die Fahrzeuge wohl verändern müssen, 
wie auch immer. Unmodifizierte oder auf den alten Zustand zurück 
gesetzte Fahrzeuge könnten dann mindestens die bisherige 
Schadstoffklasse verlieren, mit Auswirkung auf die KFZ Steuer.

Wenn die Modifikation von VW in den Fahrzeugpapieren vermerkt wird, dann 
führt ein klammheimlicher Rollback auf den alten Zustand ausserdem zum 
Verlust der Zulassung und auch die Versicherung kann dich dann im 
Schadensfall sitzen lassen.

Läuft halt oft auf das 11. Gebot raus: Lass dich nicht erwischen.

: Bearbeitet durch User
von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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A. K. schrieb:
> die Versicherung kann dich dann im
> Schadensfall sitzen lassen.

Dieses Gerücht wird oft verbreitet, ist aber komplett unwahr:

http://www.kfz-versicherungen.com/haftpflichtversicherung/regress-des-haftpflichtversicherers-und-haftungsteilung/

Und selbst um den Regress zu bekommen muß die Versicherung nachweisen, 
dass der Unfall durch die Modifikation verursacht wurde.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Was mich etwas wundert: Auf meinem Motorsteuergerät steht weder
> "VW"
> noch "SEAT", sondern "Bosch". Und aus der Ecke der Zulieferer hört man
> dieser Tage so überhaupt nix...
>
> Stellen die Zulieferer wirklich nur die nackten Steuergeräte bereit und
> die Autohersteller schreiben die Software dafür selber?? Das fände ich
> überraschend...

Ja und Nein. Bosch stellt das Motorsteuergerät samt Firmware und 
Software zur Verfügung. Die Applikation desselbigen (also das einstellen 
der Parameter) geschieht natürlich bei VW, bzw. da wo der Motor eben 
gebaut und appliziert wird. Da hat Bosch gar nichts mit zu tun.

von Matthias L. (limbachnet)


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Simon K. schrieb:
> Die Applikation desselbigen (also das einstellen
> der Parameter) geschieht natürlich bei VW, bzw. da wo der Motor eben
> gebaut und appliziert wird. Da hat Bosch gar nichts mit zu tun.

Das Einstellen der Parameter. Ja. Und welcher Parameter beinhaltet eine 
komplette Testlauf-Erkennung? Das ist doch kein Parameter, sondern ein 
ganzes Stück Software!

von Le X. (lex_91)


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Matthias L. schrieb:
> Das Einstellen der Parameter. Ja. Und welcher Parameter beinhaltet eine
> komplette Testlauf-Erkennung? Das ist doch kein Parameter, sondern ein
> ganzes Stück Software!

Das hab ich erst auch gedacht.
Dann hab ich aber drüber nachgedacht:

Das Erkennen einer Fahrsituation ist ja letzlich auch nur von 
verschiedenen Parametern abhängig (eingelegter Gang, Drehzahl, 
Fahrergaswunsch etc).
Davon könnte man die aktuelle Fahrsituation ableiten (Stadt, Land, 
Autobahn, Prüfstand).
Ich könnte mir also vorstellen dass das Erkennen des Testbetriebs 
generisch darstellbar ist, also keinen gesonderten Code benötigt. 
Lediglich eine  Parametersatz zur Erkennung der Situation, um dann die 
Kennlinie umzuschalten.

Letzlich ist es aber egal: VW wusste Bescheid. Bosch vermutlich auch, 
separater Code hin oder her.
Die Schuld seh ich aber nicht bei Bosch. Einem Kunden wie VW verweigerst 
du keine Softwareanforderungen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Eventuell werden auch Programmmodule/Unterprogramme  welche in eine SW 
intergriert sind mit Parametern ausgewählt?

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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von Robert L. (lrlr)


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> eine
>komplette Testlauf-Erkennung?

die ist LEGAL und Notwendig (weil auf dem Prüfstand sonst viele systeme 
verrückt spielen würde, (ESP oder so, keine Ahnung)

bleibt also weiterhin Aktiv

siehe:
http://www.motor-talk.de/news/zehn-antworten-zum-abgas-skandal-t5453537.html
unter:
>Behalten die Autos ihre Prüfstand-Software?



(PS: bin allerdings schon der meinung das Bosch nicht ganz unschuldig 
ist. Ist ja schon so ähnlich als würde man eine "Crack" für eine 
Software verkaufen (z.b. eine kopierschutz umgeht) und dazuschreiben 
dass man den NATÜRLICH nicht verwenden darf.)

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das sehe ich eher wie Besitz und Betrieb das Eine kann ohne das Andere 
rechtmäßig sein und die Art der Verwendung ist für die Bewertung der 
Legalität entscheidend.

Namaste

von Johannes O. (jojo_2)


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J. A. schrieb:
> Wie ist das denn mit dem kommerziellen Chip-Tuning? Wo bleiben da die
> Abgaswerte? Da spielt man ja die Software-Karte in die anderer Richtung
> zu mehr Leistung und Drehmoment.  Das so eine Maßnahme die Abgaswerte
> positive beeinflussen dürfte halte ich für eher unwahrscheinlich.

Natürlich ist eine solche Erhöhung von Emissionen vom gesunden 
Menschenverstand her abzulehnen. Genauso wie überlaute Fahrzeuge etc.
ABER: Es handelt sich hier um eine willentliche Entscheidung, nicht etwa 
um Betrug am Kunden. Im weiteren kann der Fahrer ja auch so immer noch 
mit hohen Drehzahlen fahren und damit unnötig viel Emissionen 
verursachen. Oder gleich nen SUV kaufen. Alles Entscheidung des Fahrers. 
So unangenehm es für Außenstehende auch ist.
Im Fall von VW (und bestimmt auch anderen...) kann der Fahrer darauf 
keinen Einfluss nehmen, er wird evtl. sogar vorsätzlich hinters Licht 
geführt.


Robert L. schrieb:
> (PS: bin allerdings schon der meinung das Bosch nicht ganz unschuldig
> ist. Ist ja schon so ähnlich als würde man eine "Crack" für eine
> Software verkaufen (z.b. eine kopierschutz umgeht) und dazuschreiben
> dass man den NATÜRLICH nicht verwenden darf.)

Die genaue Rolle von Bosch ist natürlich noch zu klären. Ich halte 
bisher deren Verhalten aber nicht für verwerflich. Der Vergleich mit 
einem "Crack" ist unangebracht. Die Parameter für verschiedene 
Betriebsarten zu liefern ist kein Problem und vermutlich auch im 
Entwicklungsprozess notwendig. Eine Einstellung für "möglichst 
schadstoffarm" ist sinnvoll, nur um mal die praktischen Grenzen des 
Motors bzgl. Schadstoffe, maximale Leistung, minimale mechanische 
Belastung, min/max Temperatur etc. auszutesten.

In meiner Software (NICHT Automotive!) gibt es auch Module (für 
Debugging, Logging, Tracing, Statusanzeigen etc.), die im fertigen Gerät 
deaktiviert sein müssen. Sie sind aber extrem hilfreich bei der 
Fehlersuche, in der Entwicklung, beim Testen usw. Steht auch Dick und 
Fett im Manual, dass sie zu deaktivieren sind und nur zu Testzwecken 
gedacht sind.


Auch eine Erkennung von Prüfständen ist per se ja kein Problem. Wurde 
ebenfalls schon erwähnt, dass es ansonsten Probleme mit den 
Assistenzsystemen geben kann.


Wenn ein Fahrzeughersteller diese beiden Teile hat, macht das noch lang 
kein "dreckiges" Fahrzeug. Es ist noch die Kombination der beiden Teile 
nötig. Und DAS passiert sicher NICHT zufällig, versehentlich oder auf 
Veranlassung durch einen Praktikanten...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vw-abgasaffaere-hackenberg-rueckt-in-den-mittelpunkt-a-1056077.html

von Sinus T. (micha_micha)


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von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jo S. schrieb:
> Malignes M. schrieb:
>>
>> Ob der Piech da wohl seine Finger im Spiel hat, nachdem er rausgekickt
>> wurde?
>
>
> Piech hat das ausgelöst, das steht für mich außer Frage. Aus Revanche
> wollte er seinen Zögling Winterkorn abschießen.
>
> Der designierte Nachfolger von Winterkorn wäre dessen Ziehsohn Stadler
> (Audi) gewesen. Daß nun Müller (Porsche/Piech) die Macht in Wolfsburg
> übernimmt, bestätigt meine These.
>
> ------------------
> Anm.) Piech könnte aber auch den Kurssturz der Aktien absichtlich
> ausgelöst haben um nun die zuvor bei überhöhten Kursen verkauften Aktien
> wieder billig zurück zu kaufen.

Die Chance kann man auch als Kleinanleger nutzen:

Bei um die 100€ kann man anfangen VW-Aktien zu kaufen. Wenn der Kurs 
weiter fällt, kauft man weitere. Auf Sicht von 5 Jahren ist das 
Verlustrisiko gering. Die Welt geht auch diesmal nicht unter, auch nicht 
für VW.

von Robert L. (lrlr)


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bei 100€? warum denn das
aktuell fällt der Kurs jeden tag., da kann man ja wohl noch warten?

ausserdem ist der Kurs gerade mal beim Wert von vor 5 Jahren, da gings 
VW ja noch "gut" (da ist schon noch Luft nach unten ;-)


> Wenn der Kurs
>weiter fällt, kauft man weitere

erklär mal genauer?
wieviel von meinem ersparten nehme ich jetzt ? 10% 20% alles?
wann kaufen ich das nächste mal VW aktien? bei 50€
und das nächste mal bei 25€
und das nöchste mal bei 12€
und .. achso, dann hab ich kein Geld mehr..

warum warte ich nicht auf 6€ und kaufe dann

von Joachim B. (jar)


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Michael K. schrieb:
> Wenn man VW mutwillig Schaden zufügen wollte könnte man das nicht viel
> effektiver machen als das gesammte Management es gerade vorgeführt hat.

vielleicht bekommen die bald Verträge von US-Hersteller.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Robert L. schrieb:
> bei 100€? warum denn das
> aktuell fällt der Kurs jeden tag., da kann man ja wohl noch warten?
>
> ausserdem ist der Kurs gerade mal beim Wert von vor 5 Jahren, da gings
> VW ja noch "gut" (da ist schon noch Luft nach unten ;-)
>
>
>> Wenn der Kurs
>>weiter fällt, kauft man weitere
>
> erklär mal genauer?
> wieviel von meinem ersparten nehme ich jetzt ? 10% 20% alles?
> wann kaufen ich das nächste mal VW aktien? bei 50€
> und das nächste mal bei 25€
> und das nöchste mal bei 12€
> und .. achso, dann hab ich kein Geld mehr..
>
> warum warte ich nicht auf 6€ und kaufe dann


Ist doch ganz einfach, wenn man seine eigenen VW Aktien verkaufen will, 
braucht man jemanden der sie kauft, denn wenn niemand mehr da ist, der 
sie Kauft, sind die Aktien nichts mehr wert. Also redet man den Anderen 
ein, dass es ein gutes Geschäft wäre diese Aktien zu kaufen, um so seine 
eigenen noch vor dem großen Kurssturtz, beim Beginn der ersten 
Klagewellen loszuwerden. Und der Verkauf darf auch nicht zu schnell 
gehen, immer ein Stück nach dem anderen, sonst wird der der Kursstutz 
durch den Vekauf ausgelöst, ok das betrifft eher Großaktionäre ;)

von J. A. (gajk)


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Gab es nicht bei BP Zahlungen in zig-Milliardenhöhe wg. des Unfalls im 
Golf von Mexiko?

Und Vermutzungen, dass die Fa. Pleite ist?



https://www.google.de/search?q=aktie+bp&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=W6cSVsaFOcGgULSUl7AE

von Rainer U. (r-u)


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Jeffrey L. schrieb:
> Die Lösung wird eher bei Szenario Nr 2 liegen. Aber was bedeutet das?
>
> Ich bezahle 40.000€ für ein Auto mit 140 PS und habe nachher ein Auto
> mit 100PS!?

Die Schadenfreude der Kleinwagenfahrer wird gigantische Ausmaße 
annehmen: "100 PS reicht auch", "40k€ ist eh zu viel", ..  :-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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In Zeiten, wo Einzelpersonen milliardenschwere Banken verzocken können,
halte ich alles für möglich.

es wurden bei VW schlicht nur "mal eben" wesentlich niedrigere 
Aktienkurse benötigt. für wen das auch immer ein Vorteil ist. So kamman 
"mal eben" schnell günstig einsteigen. und nach einiger Zeit einen 
netten Reibach machen.

von Robert L. (lrlr)


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>"mal eben" schnell günstig einsteigen
ob das JETZT schon Günstig ist, ist aber fraglich
deshalb:

bei "Absicht" (was jetzt wohl schon sehr an den Haaren herbei gezogen 
ist) würde man wohl eher vorher eine Put-Option kaufen..

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Robert L. schrieb:
> bei "Absicht" (was jetzt wohl schon sehr an den Haaren herbei gezogen
> ist) würde man wohl eher vorher eine Put-Option kaufen..

woher weisst du das genau das nicht geschehen ist?

abgesehen davon:

Joachim B. schrieb:
> vielleicht bekommen die bald Verträge von US-Hersteller.

kann ja auch ein Plan gewesen sein, ich habe so das unbestimmte Gefühl 
das manche den Hals nicht voll genug bekommen, Wulf, Schröder, Kohl, 
Eichel uvam.

Ich war doch glatt der Meinung das sie recht ordentlich bezahlt werden 
und wurden und auch nach dem Auscheiden recht bequem über die Runden 
kommen müssten. Aber wie man immer wieder sieht scheint es manchen nicht 
zu genügen wenn sie nicht zusätzlich noch mehr Kohle machen oder 
mitnehmen wollen.

von Joachim B. (jar)


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OXI T. schrieb:
> Eine Prüfung die nicht die realen Bedingungen wiederspiegelt
> ist ein Fake. Dient zu Werbezwecken/Abzocke mehr nicht.

sehe ich auch so, ich hatte schliesslich 13 Jahre Prüfautomaten für TK 
Geräte gebaut und dort hatten wir immer darauf geachtet die Grenze real 
nachzustellen. Prüfstände wo nur eine Achse angetrieben wurde, kein 
Gegenwind, kein nachgebildetes Klima, Temperatur, Luftfeuchte usw. sind 
doch ein Witz, was soll da der reale Betrieb simmuliert werden?

Dieses "einknicken" der Politik vor der Lobby verstehe ich nicht, auch 
nicht mit dem Argument das es hinterher für den Konsumenten billiger 
wird, ich bemerke das nicht, sind etwa die privatisierten Bahnfahrten 
oder Strom und Wasserpreise günstiger geworden? Wird das Geld für 
ehemals Beamte und öff. Bedienstete nun nicht millionenfach den Anlegern 
und Managern ausgezahlt?

von Lutz H. (luhe)


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Joachim B. schrieb:
> soll da der reale Betrieb simmuliert werden

Nein

es soll nur überprüft werden, dass der Motor Benzin/ Diesel verbrennt 
und nichts schwehrwiegendes defekt ist.

Außerdem soll den Autofahrer mit teuren Tests und teurer Technik im Auto 
das Geld aus der  Tasche gezogen werden.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Jo S. schrieb:
> Die Welt geht auch diesmal nicht unter, auch nicht
> für VW.

Wirklich nicht? Lies selbst nach:
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Euro-am-Sonntag-Volkswagen-Was-ist-die-Aktie-wirklich-noch-wert-4542614

Zitat:
"Einen noch höheren Maximalschaden taxiert die Landesbank 
Baden-Württemberg (LBBW). In ihrem Worst-Case-Szenario beziffern die 
Stuttgarter die Bedrohung für VW gar auf 47 Milliarden Euro. "

Mal sehen wann der erste Karnevalsverein die 100 Milliarden knackt.

von N. N. (clancy688)


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Hm, interessanter Fund auf wiki zum Thema "defeat device"

(Quote direkt von wiki folgt)

In 1995, General Motors was ordered to recall 470,000 model year 1991 
through 1995 Cadillacs and pay an $11 million fine for programming the 
car's electronic control unit (ECU) to enrich the fuel mixture any time 
the car's air conditioning or cabin heat was operating, since the EPA 
tests are conducted with those systems turned off.[8] The richer fuel 
mixture was needed to address an engine stalling problem, resulting in 
emissions of up to 10 grams per mile of carbon monoxide (CO), nearly 
three times the limit of 3.4 g/mi. While the EPA and Justice Department 
contended that GM intentionally violated emissions standards, GM said 
that was "a matter of interpretation." Besides the fine, the second 
largest Clean Air Act penalty to date in 1995, GM had to spend up to $34 
million for anti-pollution programs and recall 470,000 Cadillac 4.9 
liter Eldorados, Fleetwoods, DeVilles, and Sevilles.[8] The largest 
civil penalty under the Clean Air Act was $11.1 million paid by 
Louisiana-Pacific lumber and paper company.[8]

In 1996, Honda reached an agreement with the EPA to extend the 
warranties and offer free services for 1.6 million 1995 Civics and 
1996–1997 model year Acuras, Accords, Civics, Preludes, and Odysseys, 
because Honda had disabled an engine misfire warning light that would 
have otherwise directed drivers to seek repairs for the misfires. Honda 
was required to spend a total of $267 million on the warranties, 
service, pollution reduction projects, and $12.6 million in civil 
penalties.[9]

Also in 1996, Ford reached a consent decree to spend $7.9 million to 
address a defeat device on 60,000 1997 model year Econoline vans which 
used a "sophisticated electronic control strategy designed to enhance 
fuel economy", disabling NOx emissions controls while the vans were 
driven at highway speeds, a circumstance not occurring during lab 
testing to verify emissions control compliance.[9]

In 1998, the EPA announced fines totaling $83.4 million against seven 
heavy truck manufacturers, the largest fine to date, which evaded 
testing by shutting down emissions controls during highway driving while 
appearing to be in compliance during lab testing.[10] The seven, 
Caterpillar, Cummins, Detroit Diesel, Mack Trucks, Navistar 
International, Renault Trucks, and Volvo Trucks, also agreed to spend 
more than $1 billion to correct the problem.[11] The trucks used engine 
ECU software to engage pollution controls during the 20-minute lab tests 
to verify compliance with the Clean Air Act, but then disable the 
emissions controls during normal highway cruising, emitting up to three 
times the maximum allowed NOx pollution.[11]

https://en.wikipedia.org/wiki/Defeat_device

Ist also schon häufiger vorgekommen, und die Strafen die letztendlich 
verhängt wurden sind nicht mal ansatzweise in der Höhe, wie sie jetzt 
angedroht werden.

470000 Caddies mit Schummelsoftware, 11 Millionen $ Strafe. Und bei VW 
soll's das 150-fache werden, bei ähnlich vielen Autos. Äh, ja...

von Lutz H. (luhe)


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Ja,  Industriezweig der Schadenersatzforderungen ist wahrscheinlich der 
einzige in der EU und den Staaten der wächst.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lu R. schrieb:

> 470000 Caddies mit Schummelsoftware, 11 Millionen $ Strafe. Und bei VW
> soll's das 150-fache werden, bei ähnlich vielen Autos. Äh, ja...

.... und trotzdem hat man just zu dieser Zeit den Beschluß gefasst, 
womit bewiesen ist das Strafe nicht abschreckt. Es sind nicht die Eier. 
Es ist die Gier ein Trieb wie auch manch anderer. Er lässt sich nicht 
abschrecken. Er wird eingepreist und dann wird gezockt. Diesmal hat VW 
verloren.

Namaste

von Axel L. (axel_5)


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Lasst mich A. schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Die Welt geht auch diesmal nicht unter, auch nicht
>> für VW.
>
> Wirklich nicht? Lies selbst nach:
> 
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Euro-am-Sonntag-Volkswagen-Was-ist-die-Aktie-wirklich-noch-wert-4542614
>
> Zitat:
> "Einen noch höheren Maximalschaden taxiert die Landesbank
> Baden-Württemberg (LBBW). In ihrem Worst-Case-Szenario beziffern die
> Stuttgarter die Bedrohung für VW gar auf 47 Milliarden Euro. "
>
> Mal sehen wann der erste Karnevalsverein die 100 Milliarden knackt.

"Dabei trifft die Bank harte Annahmen: Alle rund 500.000 betroffenen 
Autos in den USA würden demnach zum Restwert zurückgenommen, im Schnitt 
zu 20.000 Euro. Die Kosten: zehn Milliarden Euro. In Europa und dem Rest 
der Welt fielen für Rückrufe, Software-Updates, technische Aufrüstung 
sowie für Wertverlust­erstattungen der restlichen 10,5 Millionen 
Fahrzeuge im Schnitt rund 2.000 Euro an. Eine sehr hohe Summe - in 
Medienberichten wurden bislang Beträge zwischen 100 und 200 Euro pro 
Auto genannt. Allerdings müssen wohl auch viele Autos teuer nachgerüstet 
werden. Treffen die 2.000 Euro im Schnitt zu, kostet das 21 Milliarden 
Euro. "

Die Annahmen, die die treffen, sind ja auch reichlich dämlich. Z. B. 
dass man die Autos in den USA zurücknimmt und dann verschrottet, während 
man im Rest der Welt für 2000€/Fahrzeug nachrüstet. Ich halte die 
200€/Fahrzeug allerdings für zu optimistisch, die überall genannten 
Mehrkosten für einen grösseren Kat sind nicht die Kosten des grösseren 
Kats, wenn man den kleinen wegschmeissen muss (wobei die auch einen Wert 
haben).

Da ging es wohl eher darum, mal überall zitiert zu werden.

Gruss
Axel

von Jörg S. (joerg-s)


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Lasst mich A. schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Die Welt geht auch diesmal nicht unter, auch nicht
>> für VW.
>
> Wirklich nicht?
Ja, wirklich nicht.

von Jo S. (Gast)


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Robert L. schrieb:
> bei 100€? warum denn das
> aktuell fällt der Kurs jeden tag., da kann man ja wohl noch warten?
>
> warum warte ich nicht auf 6€ und kaufe dann

Kurs am 7.10.15   117€  ein Plus von 17% in 2 Tagen

von N. N. (clancy688)


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Jo S. schrieb:
> Robert L. schrieb:
>> bei 100€? warum denn das
>> aktuell fällt der Kurs jeden tag., da kann man ja wohl noch warten?
>>
>> warum warte ich nicht auf 6€ und kaufe dann
>
> Kurs am 7.10.15   117€  ein Plus von 17% in 2 Tagen

Hm, da ist ja zu sehen, dass die Aktie schon vor dem Crash 30% an Wert 
verloren hat... gibt's dafür bekannte Gründe?

von (prx) A. K. (prx)


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Lu R. schrieb:
> Hm, da ist ja zu sehen, dass die Aktie schon vor dem Crash 30% an Wert
> verloren hat... gibt's dafür bekannte Gründe?

https://de.finance.yahoo.com/echarts?s=DAI.F#symbol=DAI.F;range=6m
https://de.finance.yahoo.com/echarts?s=BMW.DE#symbol=BMW.DE;range=6m

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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Jo S. schrieb:
> Kurs am 7.10.15   117€  ein Plus von 17% in 2 Tagen


und was machen wir jetzt mit unserem Gewinn?
aktien verkaufen/weiterkaufen/halten?


und warum kaufst du eigentlich Stämme und keine Vorzüge??

von Paul B. (paul_baumann)


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Robert L. schrieb:
> und warum kaufst du eigentlich Stämme und keine Vorzüge??

Stämme kann man besser stückeln -eventuell in Bretter und kleiner noch 
in Säge -und Hobelspäne. Das ist nur eine Vermutung, denn ich halte 
keine Aktien, weil ich die Hände frei haben möchte.

MfG Paul

von Richard H. (richard_h27)


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Paul B. schrieb:
> denn ich /halte/
> keine Aktien, weil ich die Hände frei haben möchte.

Die Aktien muss Du nicht in den Händen halten, die lagerst Du in einer 
Deponie, äh ich meine Depot.

Grüße
Richard

von (prx) A. K. (prx)


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Kaj G. schrieb:
>> Ob da jetzt wohl der arme Ing, der das programmiert hat, schon mal
>> ängstlich auf sein Sparschwein starrt?
> Ich denke nicht, denn er hat das ja offensichtlich nicht aus spaß und
> langeweile eingebaut, sondern auf anweisung.

Der US-Chef von VW sieht das anders. ;-)

"This was a couple of software engineers who put this in for whatever 
reason,"

"Volkswagen's U.S. chief blames emissions scandal on 'individuals'":
http://www.reuters.com/article/2015/10/08/volkswagen-emissions-congress-update-1-p-idUSL1N1281B720151008

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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A. K. schrieb:
> "This was a couple of software engineers who put this in for whatever
> reason,"
>
> "Volkswagen's U.S. chief blames emissions scandal on 'individuals'":
> 
http://www.reuters.com/article/2015/10/08/volkswagen-emissions-congress-update-1-p-idUSL1N1281B720151008

Ich weiß ja nicht...

Ich hab ja schon einige Serienprojekte deutscher OEMs mitgekriegt, und 
eigentlich läuft es immer gleich:
Chronischer Zeitdruck, ständig neue, wechselnde oder ungenaue 
Anforderungen vom OEM, Bugfixing, Termine, alles muss "gestern" fertig 
sein.

Ich glaub nicht dass ein Ingenieur bei Bosch in so einer Situation Zeit 
und Lust hat, so ein Feature einzubauen.
Mal davon abgesehen dass er auch das ganze System nicht überblickt, er 
also keine Ahnung hat ob diese Änderung in Steuergerät X nicht auch das 
Verhalten von Steuergerät Y beeinflusst.
Die genauen Parameter wann eine Fahrsituation als "Testbetrieb" 
einzustufen ist dürften demjenigen, der den Code schreibt oder 
modelliert, auch unbekannt sein.

Und zu guter letzt: der kleine Ingenieur hätte am wenigsten davon wenn 
VW mehr Autos in den USA absetzt, bzw. überhaupt absetzen darf.
Der dadurch generierte Umsatz landet niemals bei ihm, eine etwaige 
Umsatzbeteiligung dürfte sich dadurch auch eher im Promille-Bereich 
ändern.

Nein, das kam schon von recht weit oben.
Dem US-Chef glaub ichs dass er davon nicht wusste, aber 1-2 Ebenen unter 
ihm, die wussten Bescheid.

von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> "This was a couple of software engineers who put this in for whatever
> reason,"

Dazu kann ich nur sagen: Das Dreckschwein! Wenn das die Meinung auch in 
der Führungsebene bei VW Dtland ist, dann darf VW meinetwegen aber sowas 
von gepflegt krachen gehen. Und hoffentlich gibt einen ordentlichen 
Aufstand der Arbeiter und Ings gegen die Manager, die ihnen mal zeigen, 
wo der Hammer hängt. - Aber Aufstände in Dtland gegen die Führung, das 
ist schon lange vorbei.

von Soul E. (Gast)


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Hast Du schonmal mit Auslandsstandorten zusammengearbeitet?? Im 
Zweifelsfall ist immer die Entwicklung in Deutschland schuld.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Timm T. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> "This was a couple of software engineers who put this in for whatever
>> reason,"
>
> Dazu kann ich nur sagen: Das Dreckschwein! Wenn das die Meinung auch in
> der Führungsebene bei VW Dtland ist, dann darf VW meinetwegen aber sowas
> von gepflegt krachen gehen.

Natürlich hat ein SW-Engineer das "Feature" eingebaut bzw. aktiviert,
wer denn sonst?

Aber warte doch erst einmal ab, was die Ermittler als den "whatever
reason" herausfinden. Vielleicht war der Grund ja ein hinter dem
Ingenieur stehender Chef mit geladener Pistole. Dann wird wohl kaum
jemand dem Ingenieur den Vorwurf machen ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Yalu X. schrieb:
> Vielleicht war der Grund ja ein hinter dem
> Ingenieur stehender Chef mit geladener Pistole. Dann wird wohl kaum
> jemand dem Ingenieur den Vorwurf machen ;-)

Man erinnere sich an die Katastrophe bei der Loveparade 2010 in 
Duisburg. 21 Tote und über 500 Verletzte. Und wem wird die Schuld 
zugeschoben? Den Hauptverantwortlichen Schaller und Sauerland? NEIN! Die 
sind längst aus dem Schneider, denn selbstverständlich gibt es keine 
verwertbaren Aufzeichnungen, die nachweisen, daß beide den Event gegen 
alle Sicherheitsbedenken durchdrücken wollten. Wahrscheinlich existieren 
auch bei VW keinerlei schriftliche Anordnungen aus der Chefetage. Die 
Kleinen hängt man, die Großen läßt man laufen.

Timm T. schrieb:
> Und hoffentlich gibt einen ordentlichen
> Aufstand der Arbeiter und Ings gegen die Manager, die ihnen mal zeigen,
> wo der Hammer hängt.

Die Franzosen haben es gerade erst demonstriert, aber in Deutschland 
wird das nicht passieren. Dazu ist die Arbeitnehmerschaft viel zu 
opportun und duckmäuserisch eingestellt. Solange die Bezahlung stimmt, 
wird niemand auch nur das Maul aufmachen.

von (prx) A. K. (prx)


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Yalu X. schrieb:
> Vielleicht war der Grund ja ein hinter dem
> Ingenieur stehender Chef mit geladener Pistole. Dann wird wohl kaum
> jemand dem Ingenieur den Vorwurf machen ;-)

Was, wenn der Ing diese Aktion nicht vorsorglich mit der Cam 
aufgezeichnet hat? Als Arbeitnehmer-Dashcam sozusagen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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A. K. schrieb:
> Als Arbeitnehmer-Dashcam sozusagen. ;-)

Sollte Pflicht werden! :-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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A. K. schrieb:
> Was, wenn der Ing diese Aktion nicht vorsorglich mit der Cam
> aufgezeichnet hat? Als Arbeitnehmer-Dashcam sozusagen. ;-)

Wenn man sich mal vor Augen führt, wie nahezu unendlich aufwendig die
Prozesse in der Softwareentwicklung in der Autoindustrie sind, wird
klar, dass da nicht ein einzelner Entwickler mal so auf Zuruf seines
Chefs nach Feierabend gehandelt hat.

Erst einmal muss ein Grund formuliert werden, warum überhaupt etwas an
der Software geändert werden soll. Das kann bspw. eine neue Anforderung
oder ein erkannter Fehler sein. Dieser Grund wird von einer Person in
die Entwicklungsdatenbank eingetragen uns muss von mindestens einer
weiteren Person abgesegnet werden. Nach er erfolgten Änderung in der
Software wird diese von einer weiteren Person gereviewt und muss von
dieser abgesegnet werden. Ein weiteres Review ist erforderlich, um die
Software in einem Testfahrzeug einsetzen zu können, und noch ein paar
weitere, bis sie Eingang in Serienfahrzeuge findet.

Alles in allem wissen also mindestens ein halbes Dutzend Leute
(realistisch gesehen noch deutlich mehr), deren Namen alle in der
Entwicklungsdatenbank festgehalten sind, von dem Beschiss und müssen
eine entsprechende Anweisung von einem Chef erhalten haben, dass das so
in Ordnung ist. Selbst wenn die Anweisungen nur mündlich waren, wird es
für den Chef bei so vielen Zeugen schwer werden, sich herauszureden.

Wenn sich diese Zeugen trotzdem zu Bauernopfern machen lassen, dann tun
sie dies nicht gezwungenermaßen, sondern weil sie für ihr großzügiges
Opfer entsprechend großzügig entlohnt werden.

von N. N. (clancy688)


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Yalu X. schrieb:
> Wenn sich diese Zeugen trotzdem zu Bauernopfern machen lassen, dann tun
> sie dies nicht gezwungenermaßen, sondern weil sie für ihr großzügiges
> Opfer entsprechend großzügig entlohnt werden.

Oder weil sie doof sind. Soll's auch geben. Nicht häufig, aber kommt 
sicherlich vor.

von Falk B. (falk)


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@ A. K. (prx)

>"This was a couple of software engineers who put this in for whatever
>reason,"

Lächerlich!

>"Volkswagen's U.S. chief blames emissions scandal on 'individuals'":
>http://www.reuters.com/article/2015/10/08/volkswag...

Jaja, man versucht es erstmal mit einem billigen Bauernopfer. 
Unglaublich!

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Lächerlich!

Klar. Das glaubt ihm auch niemand.

von Jörg S. (joerg-s)


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Icke ®. schrieb:
> Man erinnere sich an die Katastrophe bei der Loveparade 2010 in
> Duisburg. 21 Tote und über 500 Verletzte. Und wem wird die Schuld
> zugeschoben? Den Hauptverantwortlichen Schaller und Sauerland? NEIN! Die
> sind längst aus dem Schneider, denn selbstverständlich gibt es keine
> verwertbaren Aufzeichnungen, die nachweisen, daß beide den Event gegen
> alle Sicherheitsbedenken durchdrücken wollten.
Das würde jetzt darauf ankommen WIE sie es durchdrücken wollten. Wenn 
die die für die Sicherheit verantwortlich sind, einfach so auf Zuruf 
Bestimmungen übertreten, würde ich die auch weiter für 
hauptverantwortlich ansehen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Vielleicht hat ja jemand vergessen ne liegengebliebene Katze zu bürsten.

[fiction]
"Während der Entwicklung wurde zur Eingrenzung der Ursachen für 
abweichende  Emmisionen ein Häkchen in der Parameterliste gesetzt, weil 
der richtige KAT noch nicht verfügbar war. Später vergass man das zu 
löschen. der immer noch zu kleine Kat wurde in serie verbaut und alle 
haben sich über den riesen Erfolg gefreut." Zu spät zum Katze bürsten. 
Keiner hat sich getraut April April zu rufen.
[\fiction]

Wenn man nicht blöde Gier vermuten müsste, so wäre das ein plausibler 
Vorgang.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jörg S. schrieb:

> Das würde jetzt darauf ankommen WIE sie es durchdrücken wollten. Wenn
> die die für die Sicherheit verantwortlich sind, einfach so auf Zuruf
> Bestimmungen übertreten, würde ich die auch weiter für
> hauptverantwortlich ansehen.
.....
der Grund, weshalb ich lieber mal die Firma wechselte und mich am Ende 
selbständig machte, statt für schlauechefs dumme anweisungen 
auszuführen.
der Kadi fragt nur hat der ausführende die gefahr erkennen müssen? Der 
Sach
veständige sagt "ja", Wenn sich jetz der Ausführende auf irgend eine 
Anordnung herauszureden versucht bestätigt er den eigenen Vorsatz. Wums!

Ein Chef der mir so etwas nur versucht anzuordnen sollte nicht mein Chef 
sein!

Namaste

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg S. schrieb:
> Das würde jetzt darauf ankommen WIE sie es durchdrücken wollten. Wenn
> die die für die Sicherheit verantwortlich sind, einfach so auf Zuruf
> Bestimmungen übertreten, würde ich die auch weiter für
> hauptverantwortlich ansehen.

Es gab im Vorfeld genügend Warnungen seitens der Polizei, Feuerwehr und 
Verantwortlichen des Bauamtes, die das Gelände für eine Veranstaltung 
dieser Größenordnung als absolut nicht geeignet bezeichneten (auf 
Wikileaks wurden zahlreiche interne Dokumente veröffentlicht). Der 
damalige Polizeipräsident wurde deswegen sogar zum Rücktritt 
aufgefordert. Erst nach langen Verhandlungen wurde die LP dann doch 
genehmigt. Von "einfach so auf Zuruf Bestimmungen übertreten" kann nicht 
die Rede sein. Davon abgesehen, jedem, der selbst mal dabei gewesen ist, 
müßte klar gewesen sein, daß das auf einem derart engen Areal nicht 
funktionieren kann.
Aber wenn es um 6-7stellige Gewinne geht, wird schon mal die Sicherheit 
hintenangestellt. Hauptprofiteur des Geschäftes war Herr Schaller als 
Eigentümer der Firma Lopavent sowie indirekt Bürgermeister Sauerland, 
der für Duisburg erhebliche Steuereinnahmen und Promotion hätte 
verbuchen können. Den Mitarbeitern des Amtes hingegen, die anschließend 
zum Sündenbock gestempelt wurden, wäre kaum ein persönlicher Vorteil 
entstanden. Wer da den Druck ausgeübt hat, kann man sich an zwei Fingern 
abzählen.

von (prx) A. K. (prx)


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Völlig überraschend: "Mercedes-Benz, Honda, Mazda and Mitsubishi have 
joined the growing list of manufacturers whose diesel cars are known to 
emit significantly more pollution on the road than in regulatory tests,"
http://www.theguardian.com/environment/2015/oct/09/mercedes-honda-mazda-mitsubishi-diesel-emissions-row?CMP=twt_gu

Nachdem Renault, Nissan, Hyundai, Citroen, Fiat, Volvo und Jeep schon 
letzte Woche auf die Liste kamen:
http://www.theguardian.com/environment/2015/sep/30/wide-range-of-cars-emit-more-pollution-in-real-driving-conditions-tests-show

Wer fehlt da eigentlich noch?

Wie sieht das denn bei LKWs und Bussen aus? Oder haben die vorsorglich 
Grenzwerte, die nicht mal dann überschritten werden können, wenn man es 
partout drauf anlegt?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@A. K. (prx)

>Wer fehlt da eigentlich noch?

Lada wahrscheinlich nicht, die blasen so oder so viel raus ;-)

>Wie sieht das denn bei LKWs und Bussen aus? Oder haben die vorsorglich
>Grenzwerte, die nicht mal dann überschritten werden können, wenn man es
>partout drauf anlegt?

Und Schiffe! Das sind die größten Schweröldiesel der Welt!

von Lutz H. (luhe)


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Und das Waldabbrennen für nachwachsende Energiequellen.

von Icke ®. (49636b65)


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...und die Tonnen von Diesel verheizenden Hausbesitzer.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lutz H. schrieb:
> Und das Waldabbrennen für nachwachsende Energiequellen.

Icke ®. schrieb:
> ...und die Tonnen von Diesel verheizenden Hausbesitzer.

Die machen aber kaum NOx dazu braucht es gehörig Druck.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Johannes O. (jojo_2)


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Icke ®. schrieb:
> ...und die Tonnen von Diesel verheizenden Hausbesitzer.

jep. Und beim Mieter kommt die Wärme direkt ausm Heizkörper, genauso wie 
der Strom aus der Steckdose kommt ;-)


Falk B. schrieb:
> Und Schiffe! Das sind die größten Schweröldiesel der Welt!

Heute früh hab ich nen Teil ner Doku gesehen, wo es unter anderem um 
dieses Problem ging: Eine deutsche Stadt hatte immer mehr Schiffsverkehr 
zwecks Warenanlieferung etc. Dadurch ging die Luftqualität stark runter, 
weil es für Schiffe angeblich keine solchen Abgasnormen gäbe?

von Paul B. (paul_baumann)


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Falk B. schrieb:
> Lada wahrscheinlich nicht, die blasen so oder so viel raus ;-)

Das war mal NICHTS. Ich hatte bis vor Kurzem einen Samara, der Euro 4 
einhielt.

mfG Paul

von Falk B. (falk)


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@ Paul Baumann (paul_baumann)

>> Lada wahrscheinlich nicht, die blasen so oder so viel raus ;-)

>Das war mal NICHTS. Ich hatte bis vor Kurzem einen Samara, der Euro 4
>einhielt.

Wo ist dein Humor geblieben? Ausserdem geht es bei den fraglichen VWs um 
Euro 6 bzw. deren amerikanisches Gegenstück.

von Hans E. (hans_e)


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A. K. schrieb:
> Völlig überraschend: "Mercedes-Benz, Honda, Mazda and Mitsubishi have
...
> Nachdem Renault, Nissan, Hyundai, Citroen, Fiat, Volvo und Jeep schon
...
> Wer fehlt da eigentlich noch?

Von den deutschen Marken nur noch BMW, Ford und Opel.

Bei Ford und Opel wird man so schnell nichts entdecken wollen, da ja die 
Mutterfirma eine brave Amerikanische Firma ist.
Also muß man nur noch bei BMW was finden!

von Carl D. (jcw2)


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Lustig, daß man aus dem Land der 0,2l/km-Autos entdeckt hat, wie man CO2 
aus der Presse verschwinden lassen kann. Man berichtet vom NOx Skandal.
 Gestern erst sah ich auf einem Parkplatz einen Pickup amerikanischer 
Optik und Dimension, mit einen VW TDI Motor drin. Wenn das in USA um 
sich greifen würde. So was muß man aufhalten.
 Unfaßbar bleibt allerdings wie "professionell" man diese 
GM-Abwehr-Aktion von Wolfsburg aus unterstützt hat. Zeigt wieder mal was 
manche unserer Industrieführer so wert sind. So viel wie sie verdienen, 
aber deutlich weniger als sie bekommen.

von Lutz H. (luhe)


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Winfried J. schrieb:
> Die machen aber kaum NOx dazu braucht es gehörig Druck.

google nach: Nur mit Atemmaske an Thailands Traumstrand

von Jo S. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Robert L. schrieb:
>> bei 100€? warum denn das
>> aktuell fällt der Kurs jeden tag., da kann man ja wohl noch warten?
>
> Kurs am 7.10.15   117€  ein Plus von 17% in 2 Tagen

Kurs am Fr., 9.Okt.15   125 €   ein Plus von 25% in 4 Tagen

von Lutz H. (luhe)


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Wenn irgendjemand so etwas planen könnte.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lutz H. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Die machen aber kaum NOx dazu braucht es gehörig Druck.
> google nach: Nur mit Atemmaske an Thailands Traumstrand

Das ist zwar kein bisschen besser als die VW Sauereien, aber inwiefern 
widerspricht das meiner Aussage, welche nichts beschönigen sondern nur 
mit ironischem Unterton auf einen kleinen Unterschied aufmerksam machen 
sollte. Im Übrigen sogar ein Problem welches daraus resultiert, dass 
kurzsichtige Substitutionspolitik in Sachen Umweltschutz gemacht wurde.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lutz H. schrieb:
> Wenn irgendjemand so etwas planen könnte.

nach der Erfahrung mit dem Frankenkurs im Januar würde ich mal sagen: 
Doch das geht. Das sieht beide Male nach eine Sprungantwort mit deutlich 
zu hohem D-Anteil aus. Folge kräftiges Überschwingen.

Namaste

von Paul B. (paul_baumann)


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Winfried J. schrieb:
> Das sieht beide Male nach eine Sprungantwort mit deutlich
> zu hohem D-Anteil aus. Folge kräftiges Überschwingen.

Wer immer noch mit Aktien spekuliert, hat eien bleibende 
Regelabweichung.
;-)
MfG Paul

von Jo S. (Gast)


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Robert L. schrieb:
> und warum kaufst du eigentlich Stämme und keine Vorzüge??

Stammaktien sind mit Stimmrechten ausgestattet, VA jedoch nicht.

In normalen Zeiten würde ich VA bevorzugen, weil die Dividende höher 
ist. Meine ersten VW Aktien (Vorzugsaktien) habe ich schon 1985 gekauft.

Bei den derzeitigen Turbulenzen könnte es sein, daß sich die 
Machtstrukturen stark verändern werden, und das geht nur mit 
Stammaktien. Erste Anzeichen sind schon erkennbar.

Die Machtstruktur bei VW sieht derzeit so aus:

Der Familienclan Porsche/Piech hält 52% der Stimmen und hat somit die 
absolute Herrschaft inne. 20% Niedersachsen, 17% Katar. Keiner erreicht 
die Sperrminorität von 25%, somit sind Porsche/Piech die 
Alleinherrscher.

Der Familienclan ist seit Jahrzehnten zerstritten, aber nach jedem 
Konflikt ist Ferd. Piech als Sieger hervor gegangen. Piech ist ein 
außergewöhnlicher Machtmensch, der sich mit Sicherheit nicht von einem 
kleinen Winterkorn aus der Firma werfen läßt, ohne sich zu rächen.

von Dipl.- G. (hipot)


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A. K. schrieb:

> Eine Nachbesserung, die auch für Altfahrzeuge problemlos (also
> technisch problemlos ;-) und kostenarm einrichtbar wäre: Die Anpassung
> des Strassenverkehrs an die Prüfvorschriften der Abgase. Das wäre dann
> eine Höchstgeschwindigkeit 120 km/h. Da hören die Vorschriften bisher
> auf, die Fahrzeuge schalten auf Durchzug und statt 80 mg/km werden bei
> Tempo 140 schon mal 2000 mg/km rausgeblasen.

Kein Autobahn-Tempolimit bitte. Ich möchte vorankommen und nicht ewig im 
Auto hocken, bloß um einmal quer durch das kleine Deutschland zu 
fahren!!

Linke Spur + Bodenblech muß bleiben. Freie Fahrt für freie Bürger!
Freude am Fahren! ;-)

Die meisten Idioten zuckeln ohnehin höchstens mit 160 oder 180 dahin.
Wenn man da mit dem Audi SUV Diesel ;-) mit 230 herangeflogen kommt, 
erweist sich schnell, daß viele nichtmal mehr die StVO kennen und dem 
schnelleren, überholenden Verkehr einfach keine Vorfahrt geben. Was man 
sich in Deutschland inzwischen an "road rage" auf der linken Spur 
gefallen lassen muß, bloß weil irgendwelche Spinner in ihren 
Elefantenrollschuhen nicht aus dem Schwimmring kommen, ist Wahnsinn.

In diesem Sinne ist die Unbegrenztheit der Autobahnen der letzte Schutz 
vor amerikanischen Verhältnissen, d.h. stockendem Verkehr, 
rechtsüberholenden Rüpeln und dem gefürchteten "Mann mit Hut" auf der 
linken Spur.

Denn was passiert denn IMMER, wenn die linke Spur nur 120 oder 130 
fährt?
Jeder lahmarschige Ford Fiesta oder Renault Clio fühlt sich plötzlich 
bemüßigt, aus der rechtsfahrenden Kolonne oder den Lücken zwischen den 
LKW rauszuziehen und dann links zu bleiben!!! Da wird eben nicht mit dem 
Elefantenrollschuh wieder rechts rüber gefahren, um den potentiell 
schnelleren Autos Vorfahrt zu gewähren, sondern es wird schön stupide 
mitgeschwommen, so daß sich ein Pfropfen gigantischen Ausmaßes bildet, 
der schlußendlich die gesamte Autobahn verstopft. Einheitsverkehr, bei 
dem sogar die LKW anfangen auf die linke Spur zu ziehen!!!

Im unbegrenzten Bereich ist das idiotische, gefährliche Verhalten der 
Langsamfahrer, der rechthaberischen alten Menschen und der Tagträumer 
zumindest nicht ganz so schlimm, obwohl einem HÄUFIG irgendein Affe in 
letzter Sekunde - extrem verkehrsgefährded - die linke Spur abschneidet, 
obwohl er eine gefühlte Stunde in der Mitte hinter einem anderen Auto 
zuckelte (notorische Mittelspurschleicher!) und meine Xenon-Scheinwerfer 
bzw. das zügige Nähern ebendieser gar nicht hätte übersehen können, wenn 
er nur mindestens einmal pro 10 Sekunden in den Spiegel geschaut hätte!
Nein, einfach links raus, wo man dann bei über 200 mörderisch in die 
Eisen steigen muß, um nicht im Kofferraum dieser vorfahrtnehmenden 
A***hgeige zu landen. Insgesamt beobachte ich Jahr für Jahr eine 
Verlodderung der StVO-Kenntnisse, des gesetzeskonformen Verhaltens auf 
der Autobahn, der aufmerksamen Verkehrsbeobachtung und des generellen 
Verständnisses für Verkehrszeichen. Klassisches Beispiel sind dann die 
130 km/h Schleicher auf der linken und mittleren Spur, die einem im 
unbegrenzten Bereich erst im Weg sind, im nächsten Baustellenbereich bei 
angezeigten 60 km/h oder 80 angeflogen kommen wie nichts und wie 
bescheuert durch den Baustellenbereich hacken. Dort müßte die Polente 
mal Blitzer aufstellen. Leichtverdientes Geld.

Also bitte, kein Tempolimit auf Autobahnen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Er hat recht.

Die Einführung einer Mindestgeschwindigkeit von 240 km/h für
die linke Spur sollte in Erwägung gezogen werden :)

Grüße Bernd ( der dann mangels PS rechts fahren müsste )

von Johannes O. (jojo_2)


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Dipl.- G. schrieb:
> Kein Autobahn-Tempolimit bitte. Ich möchte vorankommen und nicht ewig im
> Auto hocken, bloß um einmal quer durch das kleine Deutschland zu
> fahren!!
> [...]

Einfach geil^^ ROFL. Hätte die Ironie fast überlesen!

von Dipl.- G. (hipot)


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Bernd F. schrieb:

> Die Einführung einer Mindestgeschwindigkeit von 240 km/h für
> die linke Spur sollte in Erwägung gezogen werden :)
>
> Grüße Bernd ( der dann mangels PS rechts fahren müsste )

240 schaff ich mit den typischen Diesel-Mietbuden auch nicht ohne 
Probleme.
Kürzlich auf Geschäftsreise hatte ich nen Q5 quattro, der auf gerader 
Strecke bei 220 die absolute Höchstgeschwindigkeit erreichte.
Typischerweise reise ich außerdem während der Wintermonate nach 
Deutschland und da ist bei 210 sowieso Schluß, weil die Winterreifen das 
Limit festlegen.

Aber 200 kann man schon fahren. Das ist auch nicht das Problem. Ich 
fahre bei 200 ebenso sofort rechts rüber und bremse für schnellere 
Autos, wie ich das in nem 1,4l Kadett tue. Ich fahre auch immer am 
weitesten rechts unter Beachtung der 20-Sekunden-Regel, benutze die 
Lichthupe StVO-konform höchstens einmal, ansonsten den Blinker, um die 
Überholabsicht anzuzeigen.

Das Problem sind die ganzen Pappnasen (oder Holländer), die kreuz und 
quer auf den Spuren umhersegeln ohne Sinn und Verstand.

Die StVO kennt ja die blauen Verkehrzeichen für Mindestgeschwindigkeit 
und man sollte auf der Autobahn mehr Gebrauch davon machen. Z.B. 160 für 
die linke Spur.

von Dipl.- G. (hipot)


Angehängte Dateien:

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Johannes O. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Kein Autobahn-Tempolimit bitte. Ich möchte vorankommen und nicht ewig im
>> Auto hocken, bloß um einmal quer durch das kleine Deutschland zu
>> fahren!!
>> [...]
>
> Einfach geil^^ ROFL. Hätte die Ironie fast überlesen!

Welche Ironie? Die reichlich 500 km von meinen Eltern nach Frankfurt am 
Main fahre ich typischerweise in 3,5 Stunden. Am kotzigsten sind die 
Autobahnabschnitte bei Eisenach und nach Bad Hersfeld in Hessen wegen 
des Tempolimits von 120 und den vielen Baustellen. Andernfalls könnte 
ich noch viel schneller sein, wenn ich fortwährend 220 blasen könnte!

von Soul E. (Gast)


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Du hast aber mit Freisprechanlage fotografiert ;-) ?

von Steffen R. (steffen_rose)


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Er hat eine manipulierte Software genommen. Kennt man ja nicht anders... 
;-)

von Dipl.- G. (hipot)


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Jo S. schrieb:
> Dipl.-Gott schrieb:
>
> Hallo Allwissender,
>
> Ist das Thema in den US-Medien überhaupt relevant?

Am Anfang war da ein Sturm der Entrüstung, Rhetorik von biblischen 
Ausmaßen, vor allem transportiert durch einzelne Zeitungen und den heute 
typischen #shitstorm-Phänomenen auf Twitter, Facebook & Co.
Alles moralinsauer, scheinheilig, übertrieben.
Nach 3 Tagen wurde es ruhiger und jetzt ist es doch sehr leise geworden.
Natürlich kocht es hoch, wenn die Behörde wieder was bekannt gibt.

von Bernd F. (metallfunk)


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Diese Manipulationen gibt es doch auch in anderen Branchen.

Wie schaut es denn aus mit der Waschmaschine Grün ++ ?
Auch hier wird Softwaremäßig ein Traumzustand generiert.

Ein Minimum an Wasser wird grenzwertig erwärmt, im Zusammenspiel
mit Spezialwaschmittel wird eine vorbestimmte Testwäsche auch
fast sauber.

Toll, das erinnert mich an Abgastests.

Grüße Bernd

von Автомат К. (dermeckrige)


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Dipl.- G. schrieb:
> Kein Autobahn-Tempolimit bitte. Ich möchte vorankommen und nicht ewig im
> Auto hocken, bloß um einmal quer durch das kleine Deutschland zu
> fahren!!

> bla bla usw.

Glückwunsch! In deinem Beitrag hast Du es ausgezeichnet geschafft, die 
Nachteile aus beiden Welten gut miteinander zu kombinieren...

Um es kurz zu machen: Was spricht gegen ein sinnvolles Tempolimit mit 
freier Fahrspurauswahl?

von Dipl.- G. (hipot)


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soul e. schrieb:
> Du hast aber mit Freisprechanlage fotografiert ;-) ?

Natürlich >:}

von Dipl.- G. (hipot)


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Автомат К. schrieb:

> Was spricht gegen ein sinnvolles Tempolimit mit
> freier Fahrspurauswahl?

Was ist denn ein sinnvolles Tempolimit?
Warum soll man die Fahrspur frei wählen dürfen?

Bist Du mal in den USA gewesen? Autofahren ist die Hölle hier. Ich kann 
mich arrangieren, glücklich werde ich damit nie werden.

Normalisiert man die statistischen Daten auf die Bevölkerungszahl, haben 
die USA doppelt soviele Verkehrstote; darüber hinaus passieren die 
meisten Todesfälle in Deutschland auf den Überlandstraßen (Alleen! 
Baumkollisionen...). Die Autobahn ist die bestmöglich organisierte 
Hochgeschwindigkeitsstraße der Welt - warum sollte man die freie Fahrt 
für freie Bürger einschränken? Stattdessen wünschte ich mir ein 
generelles Überholverbot für LKW, besonders auf den vierspurigen 
Autobahnen und einen Ausbau auf sechs Spuren überall bzw. auf acht 
Spuren in Gegenden mit viel Verkehr. Was ich letzte Woche auf den 
Autobahnen im Ruhrgebiet erleben mußte, spottet jeder Beschreibung! :-(

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Autofahren ist die Hölle hier.

Was genau ist die Hölle daran? Ich habe das Fahren, zugegebenermaßen nur 
im Urlaub, als eher entspannend weil weniger aggressiv erlebt. Wenn man 
mal von NY absieht.


>Was ist denn ein sinnvolles Tempolimit?

Gut, mit deinen überdurchschnittlichen Fahrkünsten bist du nicht das 
Problem. Du beherrscht dein Fahrzeug bestimmt aus dem EffEff.

Aber was ist mit den Anderen, die das nicht so gut können?

von Robert L. (lrlr)


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> warum sollte man die freie Fahrt
>für freie Bürger einschränken?

weil nicht nur der "Schnellfahrer" ein freier Bürger ist, sondern alle 
anderen auch?? und die durchaus auch andere Interessen/Ansichten haben?

von Автомат К. (dermeckrige)


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Dipl.- G. schrieb:
> Was ist denn ein sinnvolles Tempolimit?

Das ist Ermessenssache - wobei es aus meiner Sicht schon etwas höher 
sein dürfte als nur 120 km/h ;-)

Dipl.- G. schrieb:
> Warum soll man die Fahrspur frei wählen dürfen?

Um die verfügbare Fläche besser auszunutzen?
Damit sich bei dichterem Verkehr nicht jeder gleich berufen fühlt, auf 
die linke Spur zu wechseln und diese damit dicht macht, während die 
rechte quasi frei bleibt?
Damit die notorischen "Mittelspurenschnecken" von mir aus auch in der 
Mitte bleiben können und ich einfach links vorbei ziehen darf (gilt 
übrigens auch für so typische "Audi SUV"-Fahrer, die meinen auf freier 
Bahn mit 238 km/h die linke Spur dicht machen zu dürfen [238 km/h wären 
ja schließlich ausreichend])?

Dipl.- G. schrieb:
> Bist Du mal in den USA gewesen?

Ja, und auch längere Strecken Auto gefahren.
Es ist super angenehm dort zu fahren. Der Verkehr verteilt sich sinnvoll 
auf alle verfügbaren Fahrstreifen. Nur ein bisschen schneller dürfte es 
von mir aus schon zugehen... ;-)

Dipl.- G. schrieb:
> Autofahren ist die Hölle hier.

Offensichtlich hat nicht jeder die kognitiven Fähigkeiten, das 
Verkehrsgeschehen auf der linken und rechten Seite gleichzeitig im 
Auge zu behalten...

Dipl.- G. schrieb:
> Normalisiert man die statistischen Daten auf die Bevölkerungszahl, haben
> die USA doppelt soviele Verkehrstote

Sagt Dir deine Statistik auch, ob das an der freien Fahrspurauswahl 
liegt?
BTW: Einen auf dicke Hose auf der BAB zu machen und dann mit 
Verkehrstoten zu argumentieren ist schon etwas schizophren...

Dipl.- G. schrieb:
> generelles Überholverbot für LKW

100% d'accord!

von Автомат К. (dermeckrige)


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Kara B. schrieb:
> Gut, mit deinen überdurchschnittlichen Fahrkünsten bist du nicht das
> Problem. Du beherrscht dein Fahrzeug bestimmt aus dem EffEff.

So lange keiner von den "rechtsüberholenden Rüpeln", illegaler Weiße an 
Ihm vorbeizieht...

von Robert L. (lrlr)


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in USA ist übrigens nicht überall freie Fahrstreifenwahl am highway...
(je nach bundestaat anders)

ich finde beides hat vor- und nachteile, funktioiert tut das aber über 
130 mit 3 oder 4 streifen sicher nicht mehr...

nachtrag:
für die, die es nicht wissen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Richtgeschwindigkeit

(man kann noch so nicht Schuld sein, bei einem Unfall mit 238km/h, 
zahlen wird man trotzdem, ...)

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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Robert L. schrieb:
> in USA ist übrigens nicht überall freie Fahrstreifenwahl am
> highway...
> (je nach bundestaat anders)
>
> ich finde beides hat vor- und nachteile, funktioiert tut das aber über
> 130 mit 3 oder 4 streifen sicher nicht mehr...

Völlig richtig. Gibt man Rechtsüberholen frei, führt man quasi die 
Anarchie an. Das geht eben nur bis 65 mph.

Autofahren in den USA mag auf roadtrips entspannt sein - zugegeben. In 
den Metrolpolregionen lernt man als Deutscher jedoch, daß 1. law and 
order immer nur für die anderen gelten soll und man sich selbst am 
besten wie die Axt im Walde benehmen sollen darf, 2. Aggressivität hoch 
10 herrscht, 3. wegen fehlender Fahrschule keiner Ahnung von 
Sicherheitsabstand, Bremsweg etc. hat.

Des weiteren ist die Reisezeit das größte Problem. Ich will/muß zügig 
vorankommen, zumindest bis die Berliner "Willy Brandt" fertigbauen und 
meine Flüge deshalb in Frankfurt am Main landen. Ein Tempolimit würde 
nach einem langen Flug 6-8 Stunden Autobahn bedeuten. Das ist nicht nur 
lächerlich sondern sicherheitsgefährdend. Wenn ich schnell fahre, hält 
mich das Adrenalin munter; über 200 km/h geht die Pumpe ordentlich und 
man ist konzentriert. Das halte ich gut und gerne 4 Stunden auch nach 
strapaziösen transatlantischen Flügen durch, auf denen ich nicht 
schlafen konnte. Ein Tempolimit machte mich zum Schläfer und ein 
Auffahr- oder Aufprall-Unfall wäre nur eine Frage der Zeit.

Die Leute dürfen von mir aus gerne durch die Weltgeschichte zuckeln und 
langsam fahren. Jeder nach seiner Fasson. Das bedeutet umgekehrt: aus 
dem Weg, wenn ich mit 200 ankomme. Wer 130 fahren will, kann das tun: 
rechts, ohne andere zu behindern, und ohne die StVO zu ignorieren. 
Freie Fahrt für freie Bürger.

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Ein Tempolimit machte mich zum Schläfer und ein
> Auffahr- oder Aufprall-Unfall wäre nur eine Frage der Zeit.

Fahr zusammen mit anderen Leuten und der Schlaf ist kein Problem.
Die Bahn braucht circa 4,5h.

von Bernd F. (metallfunk)


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Dipl.- G. schrieb:

>
> Die Leute dürfen von mir aus gerne durch die Weltgeschichte zuckeln und
> langsam fahren. Jeder nach seiner Fasson. Das bedeutet umgekehrt: aus
> dem Weg, wenn ich mit 200 ankomme. Wer 130 fahren will, kann das tun:
> rechts, ohne andere zu behindern, und ohne die StVO zu ignorieren.
> Freie Fahrt für freie Bürger.

Wenn ich mit meinem VW- Transporter mit 110km/h konstant die linke Spur
blockiere ( mit Anhänger ) wirst du schon ruhiger :)

Grüße Bernd

von Dipl.- G. (hipot)


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Автомат К. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Was ist denn ein sinnvolles Tempolimit?
>
> Das ist Ermessenssache - wobei es aus meiner Sicht schon etwas höher
> sein dürfte als nur 120 km/h ;-)

Laber nicht. Sag ne Zahl.



> Dipl.- G. schrieb:
>> Warum soll man die Fahrspur frei wählen dürfen?
>
> Um die verfügbare Fläche besser auszunutzen?

Lächerlich. Die deutsche Autobahn hat theoretisch die beste 
Organisation. Wie gesagt, einige Idioten halten sich nicht an die Regeln 
und Gesetze. Das ist das Problem.

Die Polizei sollte viel mehr Blitzer aufstellen, insbesondere um die 
Kleinwagenrüpel in Baustellenbereichen hart zu bestrafen. Und zwar 
solche Blitzer wie im Jenaer Tunnel - Blitzer die ohne Blitz blitzen 
plus Abstandskameras. 80 km/h heißt 80 und nicht 100. Vor allem in 
Tunneln. Wenn ich mich mit dem dicken Mercedes oder Audi daran halten 
kann, können das irgendwelche Elefantenrollschuhfahrer oder Ausländer 
auch.



> Damit sich bei dichterem Verkehr nicht jeder gleich berufen fühlt, auf
> die linke Spur zu wechseln und diese damit dicht macht, während die
> rechte quasi frei bleibt?

Das ist kein Problem der Organisation sondern der Akteure. Bildet die 
Akteure besser aus und bestraft Fehlverhalten aufs härteste. Die linke 
Spur verpfropft gerade wegen niedriger Geschwindigkeiten und wegen des 
geringen Geschwindigkeitsunterschieds LKW-Kleinwagen.



> gilt
> übrigens auch für so typische "Audi SUV"-Fahrer, die meinen auf freier
> Bahn mit 238 km/h die linke Spur dicht machen zu dürfen [238 km/h wären
> ja schließlich ausreichend])?

Keine Ahnung wovon Du redest. Ich fuhr weitestmöglich rechts als ich die 
Bilder machte, nämlich in der Mittelspur. Rechtsfahrgebot for the win!



> Offensichtlich hat nicht jeder die kognitiven Fähigkeiten, das
> Verkehrsgeschehen auf der linken und rechten Seite gleichzeitig im
> Auge zu behalten.

Niemand hat das. Schon wegen des toten Winkels.
In den USA macht jeder was er will, und denkt über seine Landsmänner im 
Zweifelsfall "fuck you". Du solltest nichts verklären, was Du höchstens 
mal im Urlaub kennengelernt hast.



> Dipl.- G. schrieb:
>> Normalisiert man die statistischen Daten auf die Bevölkerungszahl, haben
>> die USA doppelt soviele Verkehrstote
>
> Sagt Dir deine Statistik auch, ob das an der freien Fahrspurauswahl
> liegt?
> BTW: Einen auf dicke Hose auf der BAB zu machen und dann mit
> Verkehrstoten zu argumentieren ist schon etwas schizophren...

Warum ist das schizophren. Der Clou am Autobahnsystem ist doch gerade: 
Schnelligkeit und Sicherheit.

Ich habe sicherlich keine besonderen Fahrkünste. Ich habe allerdings in 
der Fahrschule aufgepaßt, kenne die gesetzlichen Regelungen, verfüge 
über Selbstkontrolle, denke über andere eben nicht "fuck you" sondern 
möchte niemanden bedrängen, gefährden, verletzen oder töten, und 
meistens denke ich für die Kleinwagenrüpel, Mittelspurschläfer und 
Baustellentäter noch mit. Wenn ich nämlich wie die fahren und nicht 
antizipieren würde, wäre ich längst tot. Auch ein Mercedes hilft nichts 
bei nem Unfall mit 200.

von Dipl.- G. (hipot)


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Bernd F. schrieb:

> Wenn ich mit meinem VW- Transporter mit 110km/h konstant die linke Spur
> blockiere ( mit Anhänger ) wirst du schon ruhiger :)
>
> Grüße Bernd

Du fährst schon aus dem Weg, wenn ich dann mit 1,5-2 Pfosten 
Sicherheitsabstand links blinke und mein Xenon auf Fernlicht stelle. 
Oder irgendwann 110 wähle, so daß Dich die Autobahnpolizei kassiert.
Walte Hugo...

von Michael B. (alter_mann)


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Dipl.- G. schrieb:
> Freie Fahrt für freie Bürger.

Aber nur, wenn sie ein Produkt süddeutscher Automobilkunst nutzen, 
gelle?

von Claus M. (energy)


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Dipl.- G. schrieb:
> Des weiteren ist die Reisezeit das größte Problem. Ich will/muß zügig
> vorankommen, zumindest bis die Berliner "Willy Brandt" fertigbauen und
> meine Flüge deshalb in Frankfurt am Main landen. Ein Tempolimit würde
> nach einem langen Flug 6-8 Stunden Autobahn bedeuten. Das ist nicht nur
> lächerlich sondern sicherheitsgefährdend. Wenn ich schnell fahre, hält
> mich das Adrenalin munter; über 200 km/h geht die Pumpe ordentlich und
> man ist konzentriert. Das halte ich gut und gerne 4 Stunden auch nach
> strapaziösen transatlantischen Flügen durch, auf denen ich nicht
> schlafen konnte. Ein Tempolimit machte mich zum Schläfer und ein
> Auffahr- oder Aufprall-Unfall wäre nur eine Frage der Zeit.

Ach du liebe Zeit, eine Tickende Zeitbombe. Wenn du bisher keinen Unfall 
hattest ist das Glück, nichts weiter. Bitte sag hier demnächst bescheid, 
wann man mit dir Harakiri-Fahrer rechnen muss.

von Claus M. (energy)


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Dipl.- G. schrieb:
> Du fährst schon aus dem Weg, wenn ich dann mit 1,5-2 Pfosten
> Sicherheitsabstand links blinke und mein Xenon auf Fernlicht stelle.
> Oder irgendwann 110 wähle, so daß Dich die Autobahnpolizei kassiert.
> Walte Hugo...

Die kassiert eher dich, wegen Nötigung und zu wenig Sicherheitsabstand.

von Dipl.- G. (hipot)


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Michael B. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Freie Fahrt für freie Bürger.
>
> Aber nur, wenn sie ein Produkt süddeutscher Automobilkunst nutzen,
> gelle?

Es ist ist ja nicht alles schlecht aus dem Süden. Audi ist außerdem 
eigentlich sächsisch. Altes sächsisches Sprichwort: "Das Maß für alle 
Dinge, ist nen Auto mit vier Ringe."

von Dipl.- G. (hipot)


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Claus M. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Du fährst schon aus dem Weg, wenn ich dann mit 1,5-2 Pfosten
>> Sicherheitsabstand links blinke und mein Xenon auf Fernlicht stelle.
>> Oder irgendwann 110 wähle, so daß Dich die Autobahnpolizei kassiert.
>> Walte Hugo...
>
> Die kassiert eher dich, wegen Nötigung und zu wenig Sicherheitsabstand.

Lol, bei 110 km/h sind 2 Pfosten (100 m!) reichlich.
Und wenn jemand nötigt, dann der der VW-Bus, welcher keine Vorfahrt 
gewährt.
Was ich auch öfter mache, ist einfach in die Mitte zu fahren und den 
typischen BMW-Proleten stoßstangendicht auffahren zu lassen. Der räumt 
mir indirekt die Bahn frei. Warum soll ich mich mit so einem Verhalten 
rumschlagen?

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Damit das noch weiter vom Thema abgleitet mal meine Meinung:
Mein Transporter fährt max 170kmh, angenehm ist es noch bei 140. Daraus 
folgt, "140kmh als Tempolimit für alle".
Das ist so wie mit dem Programiersprachen, die richtige für alle, ist 
die welche ich auch behersche.

So Egomodus wieder abgeschalten.

von Robert L. (lrlr)


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(meint der Dipl.- Gott das eigentlich Ernst? irgenwie fehlt mir der 
Smily .. selten so einen Egoisten gesehen.. ausser auf der Autobahn ;-)

was war eigentlich nochmal das Thema?

von Dipl.- G. (hipot)


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Claus M. schrieb:

> Ach du liebe Zeit, eine tickende Zeitbombe. Wenn du bisher keinen Unfall
> hattest ist das Glück, nichts weiter. Bitte sag hier demnächst bescheid,
> wann man mit dir Harakiri-Fahrer rechnen muss.

Quatsch doch nicht dumm rum. Mit Deinem Kommentar über 
Sicherheitsabstand hast Du schon verraten, daß Du zu den erwähnten 
verkehrsgefährdenden Risikogruppen gehörst. Sinnvoller 
Sicherheitsabstand unter trockenen Bedingungen: 2 Sekunden oder halber 
Tacho. Rechne mal aus, wie verdammt weit 2 Pfosten bei 110 km/h sind und 
dann fahr mal auf verschiedensten Autobahnen in Deutschland; was Du dort 
bei diesem VW-Bus mit Anhänger Szenario sehen würdest, wären 2 
Autolängen bzw. bei BMW-Fahrern 2 Stoßstangenbreiten.

Das ist genau das, was ich meine. Ungebildete Ahnungslose überall auf 
den Autobahnen, die weder das Gesetz kennen, noch irgendwas aus der 
Fahrschulausbildung behalten haben. Hauptsache andere Leute, die zügig 
und regelgerecht vorankommen wollen, belehren. Lächerlich.
Du weißt vermutlich nichtmal, daß Lichthupe geben ausdrücklich von der 
StVO gestattet wird, und regst Dich dann auf der Autobahn noch künstlich 
auf, nachdem Du den Linksüberholer verkehrsgefährdend ausgebremst hast. 
Das sind mir die richtigen.

von Автомат К. (dermeckrige)


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Dipl.- G. schrieb:
> Ich habe allerdings in
> der Fahrschule aufgepaßt, kenne die gesetzlichen Regelungen, verfüge
> über Selbstkontrolle, denke über andere eben nicht "fuck you" sondern
> möchte niemanden bedrängen, gefährden, verletzen oder töten, und
> meistens denke ich für die Kleinwagenrüpel, Mittelspurschläfer und
> Baustellentäter noch mit. Wenn ich nämlich wie die fahren und nicht
> antizipieren würde, wäre ich längst tot. Auch ein Mercedes hilft nichts
> bei nem Unfall mit 200.

Dipl.- G. schrieb:
> Des weiteren ist die Reisezeit das größte Problem. Ich will/muß zügig
> vorankommen, zumindest bis die Berliner "Willy Brandt" fertigbauen und
> meine Flüge deshalb in Frankfurt am Main landen. Ein Tempolimit würde
> nach einem langen Flug 6-8 Stunden Autobahn bedeuten. Das ist nicht nur
> lächerlich sondern sicherheitsgefährdend. Wenn ich schnell fahre, hält
> mich das Adrenalin munter; über 200 km/h geht die Pumpe ordentlich und
> man ist konzentriert. Das halte ich gut und gerne 4 Stunden auch nach
> strapaziösen transatlantischen Flügen durch, auf denen ich nicht
> schlafen konnte. Ein Tempolimit machte mich zum Schläfer und ein
> Auffahr- oder Aufprall-Unfall wäre nur eine Frage der Zeit.

Hast Du das auch in der Fahrschule gelernt?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Ungebildete Ahnungslose überall auf den Autobahnen,

War das Verhalten auf bundesdeutschen Autobahnen eigentlich auch 
Bestandteil deiner überlegenen "DDR"-Schulausbildung?

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Dipl. Gott,

begreifst du das nicht?

Wenn ich mit dem Bus und Hänger unterwegs bin, bin ich der Depp.

Wenn ich mit meinem Lambo komme, bist du der Depp.

Wo ist da der Unterschied?

Grüße Bernd

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