Kurze Frage an die Funk-Profis: Wie stark wirkt sich das "vergießen" einer Antenne vom ESP8266 (2,4GHz WLan) aus? also wenn man das Modul mit Heißkleber oder Epoxy ca. 5mm dick ummanteln würde? Ist das anders, als wenn das Modul in einem Gehäuse sitzt? Oder kann man das vernachlässigen?
Es ist nicht vernachlässigbar, jedes umgebende Material verändert mit seinen Dämpfungseigenschaften die Antennencharakteristik mehr oder weniger stark und damit das Gesamtverhalten. Probiere es, aber ärgere dich nicht, ein System gehimmelt zu haben.
Eine Ummantelung mit niedrigabsorbierenden Dielektrika ist Standard zur Verkleinerung der Antennen. Allerdings gehoeren Epoxy und Heissleim nicht dazu. Eher Teflon, Saphir, Keramik
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Oder D. schrieb: > Eher Teflon, Saphir, Keramik Na ja es geht mir eher um Bastelprojekte. Pd G. schrieb: > Probiere es, aber ärgere dich nicht, ein System gehimmelt zu haben. Das geht natürlich, ich hatte nur gehofft, dass es jemand evtl. schonmal gemacht hat / Erfahrungen hat.
Ja, gemacht schon und dabei festgestellt, dass sogar das Verändern des Gehäusematerials (von einer Plastiksorte zu anderen) die Resonanzfrequenz signifikant verschoben hat.
Am besten lambda/4 dick (elektrisch) auftragen! So filtert man optisch auch sehr effektiv. Nein, im Ernst: Ich empfehle Coating im µm-Bereich, am besten aufgedampft, z. B. Parylene. (Geht natürlich auf dem Küchentisch.) Ansonsten wäre Ausschäumen vielleicht eine Alternative. Durch den hohen Gasanteil ist der Einfluss auf die HF deutlich geringer als bei Heißkleber. Es gibt eigentlich zwei Effekte: Durch ein hohes effektives Epsilon der Füllmasse wird in jedem Fall HF-mäßig verstimmt. Durch einen hohen Verlustfaktor (bei polaren Materialien) entsteht auch noch Dämpfung. Dem Verstimmen könnte man noch Korrekturmaßnahmen entgegensetzen (Resonanzfrequenz ohne Vergussmasse nach oben verlegen, also alles entsprechend verkürzen), dem Verlust dann nicht mehr. "Tesa"-Film ist auch so ein herrlicher Werkstoff. Hatte ich aus irgendeinem Grunde mal in einem GHz-Kleinleistungsverstärker in der Nähe der Streifenleitungen belassen - das mutierte dann später irgendwie zu Glas und stank ...
Du hast 2 Baustellen: -das Dielektrikum -evtl. die mechanische Veränderung beim Aushärten eingegossener Teile. Wahrscheinlich wird Dein Aufbau verstimmt. Das könnte man messen.
Ich warte immer noch auf Paul, daß er seine Meinung dazu kundtut, ob man über vergossene Antennen weinen sollte. SCNR
> ... jedes umgebende Material verändert mit > seinen Dämpfungseigenschaften die Antennencharakteristik > ... dass sogar das Verändern des > Gehäusematerials (von einer Plastiksorte zu anderen) die > Resonanzfrequenz signifikant verschoben hat. Das epsilon(r) ist entscheidend.
Walter T. schrieb: > Ich warte immer noch auf Paul, daß er seine Meinung dazu kundtut, ob man > über vergossene Antennen weinen sollte. Nein, das sollte man nicht. Halte Deine Antenne gerade und möglichst aufrecht, dann brauchst Du nichts zu fürchten. mfG Paul
Wie verhält sich eine Chip-Antenne, wie sie auf dem ESP8266 ESP-03 verbaut ist? Beitrag "Gebrochener Wifi-Antennenchip"
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