Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik schmelzsicherung gegen selbst zurück stellende sicherung tauschen


von Indigen (Gast)


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Hi leute,
Ich habe mir das Voltcraft VC175 Gekauft da ich es für die bbs brauche
Allerdings hat es eine schmelzsicherung welche ich dann sehr häufig 
wechseln(meinte mein lehrer) muss.kann man diese schmelzsicherung gegen 
eine selbst zurück stellende sicherung so einfach wechseln?
Danke im vorraus^^

: Verschoben durch User
von Noch einer (Gast)


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Früher hatten die besseren analogen Multimeter eine magnetische 
Sicherung.

Da sprang ein roter Knopf raus. Hat die ganze Werkstatt gehört und 
behauptet, bei so etwas müsse der Verursacher einen Kasten Bier 
ausgeben.

von Michael K. (Gast)


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Gibt es ein Serviceinterval für Sicherungen oder warum willst Du die 
'ständig' wechseln ?

Trennvermögen bei 600V und Innenwiderstand der PTC Fuses ist eher eine 
mittlere Katastrophe, ebenso das Brandverhalten bei massiver Überlast.

Die Lösung für das Problem liegt zwischen Deinen Ohren.

von dummschwaetzer (Gast)


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ist eventuell zu träge

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich würde es bei der Schmelzsicherung belassen und lernen, korrekt mit 
dem Messgerät umzugehen. Spätestens nach dem 3.Sicherungswechsel hast du 
die Nase voll und lernst nachhaltig :-)

Falls du doch tauschen willst: vergleiche mal die Ansprechzeiten und 
überlege dann noch mal, ob es überhaupt passt. Ich denke eher nicht.

von Indigen (Gast)


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Ja wie gesagt mein lehrer meinte das die ziemlich häufig durchbrennen 
werden

von Schreiber (Gast)


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Indigen schrieb:
> Ja wie gesagt mein lehrer meinte das die ziemlich häufig
> durchbrennen
> werden

Ja, aber nur in Schulen. Da wird die Spannung mit dem Amperemeter (das 
"A" steht für Volt) und der Strom mit dem Voltmeter (das V steht für 
Ampere) gemessen!
Die Stromversorgung für alle Tische erfolgt gemeinsam aus EINEM Netzteil 
und dementsprechend ist dann auch die Strombegrenzung eingestellt. 10 
Experimentierplätze mit je 2A (=4 Fahrradbrinchen mit je 0,5A) zu 
versorgen erfordert nunmal ein 20A Netzteil und dementsprechend 
spektakulär sehen dann Kurzschlüsse aus

Mit etwas Vernunft halten die Sicherungen in Messgeräten bei 
vernünftigen Hobbybastlern fast ewig. Irgendwann muss man sie aber 
dennnoch austauschen, oft ist nach etwa 20 Jahren der Draht 
durchgegammelt...

von Mani W. (e-doc)


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Indigen schrieb:
> Ja wie gesagt mein lehrer meinte das die ziemlich häufig durchbrennen
> werden

Aber nur, wenn man falsche Meßbereiche wählt:

z.B. Du willst Spannung messen, bist aber auf Strommessung, dann
     knallts...


z.B. Du hast den Ohm-Bereich und legst Spannung an, dann rauchts...

von Der Andere (Gast)


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Indigen schrieb:
> da ich es für die bbs brauche

AküFi?

Indigen schrieb:
> Ja wie gesagt mein lehrer meinte das die ziemlich häufig durchbrennen
> werden

Wie bereits gesagt, das hängt alleine vor dir ab.
Gute Regel: Erst nachdenken, dann anklemmen

von Max B. (theeye)


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Bei meinem Multimeter habe ich noch nie die Sicherung gehimmelt. Mach 
dir keinen Kopf!

Gruß Max

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Max B. schrieb:
> Bei meinem Multimeter habe ich noch nie

Genau das ist eine Eigentumsfrage. Wenn z.B. 20 DAUs kommen, hat der 
Lehrer hinterher x Sicherungen zu tauschen (wenn nicht schon die 
Leiterzüge verschwunden sind). Einfacher wäre z.B.: 20 billige 
Multimeter zu besorgen. Dann haben die Jungs entweder für 5€ ein eigenes 
Meßgerät oder die DAUs etwas ärgerlichen Rauch mit nach Hause zu nehmen? 
Ob die Kontakte einer automatischen Sicherung so zuverlässig wären um 
einige Kurzschlüsse zu überstehen bezweifle ich. Wahrscheinlich stimmen 
nach dem 3. Versuch schon die Messwerte nicht mehr oder sind die 
Kontakte total weggebrannt?

von Leon K. (leon-herford)


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Schade, das meine Vorredner nicht auf das Hauptproblem eingehen.

Und das ist der Unterschied zwischen den beiden Bauteilen und der 
unterschiedlichen Art der Messung.

Dazu gehört als aller erstes DER Umgang mit Messgeräten.

Besitzt eine Gruppe von Lernenden nur ein Voltmeter, so ist die Ganze 
Gruppe dazu angehalten auch nur Spannungen zu messen.

Erst wenn diese Menschen ein wenig Kenntnisse erworben haben, wie z.b. 
das die Betriebsanleitung nicht nur zum Messgerät sondern auch zum 
Messenden Versuch die Grundlagen wenigstens Halbwegs verstanden haben.

So werden kaum noch Sicherungen benötigt werden.

Ich stelle meine Protokolle genau danach ab.
Zeig den Leuten wie es bewerkstelligt werden kann mit einem Voltmeter 
alle arten von Daten zu ermitteln. Danach stelle deinen Lehrplan ab.
Besorg Dir einige Widerstände in angemessener Leistung.


Und ganz sicher habe ich nichts dagegen das man die Vorsicherung im MM 
gegen auto, oder ptcs wechselt.

Beide Bauteile bringen Messfehler mit ein, wobei die Charakteristik der 
Schmelzsicherung aus-justiert ist. Der Ptc verhält sich eben sehr wie 
ein PTC und eben nicht wie eine Sicherung. Das ist bei den Ergebnissen 
zu berücksichtigen.
Das veralten beider Bauteile ist in Ihren Datenblättern genau 
beschrieben.

Ahoi von hier aus

von J. A. (gajk)


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oszi40 schrieb:
> Max B. schrieb:
>> Bei meinem Multimeter habe ich noch nie
>
> Genau das ist eine Eigentumsfrage. Wenn z.B. 20 DAUs kommen, hat der
> Lehrer hinterher x Sicherungen zu tauschen (wenn nicht schon die
> Leiterzüge verschwunden sind). Einfacher wäre z.B.: 20 billige
> Multimeter zu besorgen. Dann haben die Jungs entweder für 5€ ein eigenes
> Meßgerät oder die DAUs etwas ärgerlichen Rauch mit nach Hause zu nehmen?
> Ob die Kontakte einer automatischen Sicherung so zuverlässig wären um
> einige Kurzschlüsse zu überstehen bezweifle ich. Wahrscheinlich stimmen
> nach dem 3. Versuch schon die Messwerte nicht mehr oder sind die
> Kontakte total weggebrannt?

Drum wundert es mich, dass man nicht Amperemeter an die Schüler ausgibt, 
die auf dem Stromzangen-Messprinzip beruhen.

Meine AC-Stromzange hält 400 A aus, hat weniger als 20 Euro gekostet. 
Man müsste nur ein entsprechendes Voltmeter dranhängen. Problem ist dann 
natürlich, dass A gemessen wird und V angezeigt wird - didaktisch sehr 
ungeschickt. Oder gibt es digitale Einbauinstrumente, bei denen man den 
Text "mA", "mV" etc. frei wählen kann? Das wäre prima.

von J. A. (gajk)


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Noch einer schrieb:
> Früher hatten die besseren analogen Multimeter eine magnetische
> Sicherung.


Und früher hat der Lehrer seine Schüler vielleicht aufgeklärt, WARUM die 
Sicherung fliegt.

von M. K. (sylaina)


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Indigen schrieb:
> Ja wie gesagt mein lehrer meinte das die ziemlich häufig
> durchbrennen
> werden

Also ich musste bei meinem Agilent U1253B bisher drei mal die Sicherung 
wechseln weil irgend ein Honk (= unbekannter Mitarbeiter) einfach mal 2A 
(oder so ähnlich) auf der 440 mA Buchse messen wollte. Und wann fiel das 
auf? Genau, als der Akku vom Multimeter leer war und ich ihn laden 
wollte (die 440 mA-Buchse ist auch der Ladeanschluss).

Bei meinem Fluke179, dass ich schon seit Jahren habe, hat immer noch 
seine erste Sicherung drin. Habe bisher noch nie selbst eine Sicherung 
von einen Multimeter gegrillt.

von Wernerth (Gast)


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Ich häng mich hier ,mal ran. Gibg es rückstellbare Sicherkngen für den 
Bereich unter 1 A? So als Ersatz für die pico fuse?

von Wernerth (Gast)


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up

von lasur (Gast)


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von Wernerth (Gast)


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Danke! Wo ist dann noch der Vorteil einer Schmelzsicherung?

von mhh (Gast)


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Wernerth schrieb:
> Wo ist dann noch der Vorteil einer Schmelzsicherung?

Beim Preis auf jeden Fall.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Bei den kleinen rückstellbaren Sicherungen auf das Abschaltvermögen 
achten, das ist meist sehr niedrig. Nicht verwechseln mit dem bedingten 
Abschaltvermögen: Den Strom kann die Sicherung zwar abschalten, aber 
überleben muss sie es nicht. Das Kriterium für den Test ist sinngemäß 
"brennt nicht ab".

Schurter T11-211 haben z.B. nur 8x I_N als Abschaltvermögen. Für 
Überlast oder am Ausgang kleinerer Labornetzgeräte ausreichend, am 
Stromnetz zerlegt es den Automaten bei einem mehr-oder-weniger-satten 
Kurzen.

Mani W. schrieb:
> z.B. Du hast den Ohm-Bereich und legst Spannung an, dann rauchts...

Bei einem besseren Multimeter passiert einfach nichts, selbst bei 
Netzspannung an den Messklemmen. Gut, es fließen in jeder zweiten 
Halbwelle ein paar µA aus dem Multimeter...

: Bearbeitet durch User
von Felix (Gast)


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Eine rückstellbare Sicherung für Multimeter kenne ich nicht.
Die Schmelzsicherung hat den Vorteil dass sie einen geringen Widerstand 
hat uns somit das Messergebnis nur wenig verfälscht.
Wie schon erwähnt ist Vorsicht das richtige.
Man muss halt beim z.B. 400mA Bereich nur bis max. 100mA und den Rest 
mit dem 10A Bereich messen.
Noch besser noch eine flinke 5A Sicherung in den Stromkreis außen 
schalten.
Nochmal: An den Ampere Messbereich niemals eine Spannung anlegen!!!
Eine rückstellbare Sicherung hat das Multavi 3 z.Z. bei ebay

von oszi40 (Gast)


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Marian B. schrieb:
> rückstellbaren Sicherungen auf das Abschaltvermögen achten

1x werden sie evtl. abschalten sofern Kontakte nicht verschmelzen. Ein 
schöner Kurzschluss kann ganze Kontakte wegbrennen oder bei 230V 16A 
einem Schraubenzieher die halbe Klinge killen. Ob dann Deine 
rückstellbare Sicherung die ideale Lösung für ein Meßgerät ist?

von J. A. (gajk)


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von Marian (phiarc) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Marian B. schrieb:
>> rückstellbaren Sicherungen auf das Abschaltvermögen achten
>
> 1x werden sie evtl. abschalten sofern Kontakte nicht verschmelzen. Ein
> schöner Kurzschluss kann ganze Kontakte wegbrennen oder bei 230V 16A
> einem Schraubenzieher die halbe Klinge killen. Ob dann Deine
> rückstellbare Sicherung die ideale Lösung für ein Meßgerät ist?

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von M. K. (sylaina)


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Wernerth schrieb:
> Danke! Wo ist dann noch der Vorteil einer Schmelzsicherung?

Dass sie nicht ständig wieder versucht einzuschalten obwohl der Fehler 
noch anliegt/das Multimeter immer noch falsch angeschlossen ist ;)

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