Forum: Markt [S] Entlötstation - Meinungen zu ZD-915 und ZD-8915


von D. M. (da_miez)


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Hallo :)

Wollte mir jetzt endlich mal eine Entlötstation zulegen und hätte mich 
nach etwas Recherche für eine von diesen beiden entschieden:

http://www.ebay.de/itm/Regelbare-digitale-Entlotstation-ZD-915ESD-Entlotkolben-Entlotpumpe-/151809465647?hash=item23588c9d2f

http://www.ebay.de/itm/Regelbare-digitale-Entlotstation-ZD-8915ESD-Entlotkolben-Entlotpumpe-/151642582544?hash=item234e9a2e10

Gibt es da Erfahrungswerte, welche besser ist, oder sind beide nicht zu 
empfehlen?

Vielleicht verkauft ja auch zufällig jemand hier eine ;)

Danke schonmal.

von Peter S. (petersieg)


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Ich hatte die ZD-915 im Einsatz und war sehr zufrieden damit.

Peter

von Bart V. (bartv)


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von D. M. (da_miez)


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Ok, danke für die Antworten. Hab mich jetzt für die ZD-915 entschieden. 
Mal schaun ob sie bis zum Wochenende da ist :)

von Michael B. (laberkopp)


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Also bei beiden finde ich die Befestigung der Entlötspitze am 
Plastikgriff miserabel.
Die 3 Schrauben in sprödes Plastik brechen weg, wenn man versucht, mit 
dem Entlötkolben z.B. einen Draht aufzubiegen den man gerade erwärmt und 
deswegen Scherkräfte ausübt. Solche Befestigung gibt es auch bei 4-95 
Lötkolben, der Hersteller weiss also, daß die mies ist.
Der Auffangbehälter für das entlötete Lötzinn ist auch ziemlich 
hakeliger Plastikpfusch.
Für den Preis gab es bei Pollin mal Löt- und Entlötstation zusammen, 
billig ist es also auch nicht.

von Sanni (sanni)


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Ich habe die 915 auch im Einsatz, das Wichtigste ist regelmäßig die 
Filter zu wechseln, die setzen sich mit Flussmitteldämpfen voll und 
werden gelb und hart. Als Filter benutze ich Abschmink-Wattepads aus 
Baumwolle, so kann man nach jedem längeren Gebrauch die Filter wechseln 
ohne, dass es Kosten verursacht. Der Vakuum-Motor wird es einem danken.

Wenn man Ersatzspitzen kauft, immer den kleinsten Durchmesser kaufen, 
größer wird dieser durch Abnutzung aufgrund mangelnder Qualität der 
Spitzen automatisch.

Bei manchen Lötstellen muss man mit einem zusätzlichen Lötkolben etwas 
nachhelfen damit das Zinn heiß genug wird um komplett ausgesaugt zu 
werden.

Nach jedem Benutzen immer den Auffangbehälter leeren denn dadurch, dass 
die Pistole schräg nach vorne neigend im Halter sitzt, fällt sonst 
Lötzinn auf das noch heiße Röhrchen, das zur Spitze hin geht, schmilzt 
und verstopft es.

Der Ersatzteilsupport vom Hersteller ist phänomenal. Komplett neue 
Hauptplatine inkl. Display und Steuerungs-IC nur $7.50 inkl. Versand aus 
China.

Ich möchte sie nicht mehr missen, sehr gut investierte 80€.

von Diodenes D. (diodenes)


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sanni .. schrieb:
> Komplett neue
> Hauptplatine inkl. Display und Steuerungs-IC nur $7.50 inkl. Versand aus
> China.

Hättest Du dazu noch einen Link? Das wäre sehr gut.

bart v. schrieb:
> Ich hab ein ZD-985, ist ne andere Variante. Arbeitet prima !!

Ich finde die praktisch nirgends (außer bei einem einzigen ebay-Händler 
in Italien). Wo hast Du sie denn her?

Nach Ansehen diverser youtube-Videos scheint mir die ZD-915/985 ziemlich 
laut zu sein. Stimmt das?

Die Aoyue 474A+ scheint eine Membranpumpe zu besitzen und deutlich 
leiser zu sein. Kann das jemand bestätigen?

Und was gibt es sonst noch für preiswerte Alternativgeräte?

von Michael R. (elektr-hobbyist)


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Diodenes D. schrieb:
> Nach Ansehen diverser youtube-Videos scheint mir die ZD-915/985 ziemlich
> laut zu sein. Stimmt das?

Ja, das ist in der Tat der Fall.
Ich habe die 915.
Diese hat nur einen recht kleinen Lüfter verbaut, welcher die ganze Zeit 
mit voller Drehzahl läuft. Und die Pumpe ist auch nicht unbedingt ein 
Leisetreter. :-)

L.G.

Micha

: Bearbeitet durch User
von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Die ZD-915 ist ein verdammt gutes Teil, besonders für den Preis. 
Geräusch und Lautstärke ist vergleichbar mit einem von diesen 12V 
Kompressoren zum Reifen aufpumpen, wer das kennt.

sanni .. schrieb:
> Wenn man Ersatzspitzen kauft, immer den kleinsten Durchmesser kaufen,
> größer wird dieser durch Abnutzung aufgrund mangelnder Qualität der
> Spitzen automatisch.

Kann ich nicht bestätigen.

sanni .. schrieb:
> Nach jedem Benutzen immer den Auffangbehälter leeren denn dadurch, dass
> die Pistole schräg nach vorne neigend im Halter sitzt, fällt sonst
> Lötzinn auf das noch heiße Röhrchen, das zur Spitze hin geht, schmilzt
> und verstopft es.

Kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Ich leere die Pistole erst wenn sie 
randvoll ist. Ist eine fummelige Angelegenheit, daher vermeide ich das 
wenns geht. Die Saugdüse war bei mir noch nie verstopft.

Die Station wird übrigens von einem 18V Schaltentzteil versorgt. Bei dem 
Lüfter handelt es sich um ein 12V Modell. Ratet mal wo der dranhängt ... 
also schleunigst einen 7812 einbauen, sonst ist der Lüfter ruckzuck im 
Eimer. Das hilft auch schon mal sehr bzgl. der Geräuschkulisse.

Die Pumpe wird von dem Mikroschalter in der Pistole geschaltet. Fand ich 
nicht so prickelnd. Ich habe ein Relais eingebaut um die Pumpe zu 
schalten.

Die Pumpe ist übrigens ebenfalls ein 12V Modell. Ratet mal wie die 
versorgt wird. Na? Also: in dem schwarzen Plastikkasten sind zwei 
Leistungswiderstände, die die überschüssigen 6V vernichten. Fand ich 
nicht so prickelnd. Ich habe die Widerstände durch ein paar 1N540x in 
Reihe ersetzt. So läuft die Pumpe schneller an und hat einen kräftigeren 
"Vakuumschlag".

Zudem habe ich noch das Blechgehäuse vom Netzteil entfernt, damit es 
besser gekühlt wird. Mensch, das Gehäuse der Station selbst ist doch 
schon aus Stahlblech und geerdet ...

: Bearbeitet durch User
von Michael G. (micha13)


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Hallo Malignes Melanom,

ich habe ebenfalls heute eine solche Entlötstation erhalten.
Von dem lautem Lüfter habe ich schon vor der Bestellung gelesen. Nun ist 
klar warum er so laut ist, bei 17,5V am 12V Lüfter kein Wunder.

Was mich nun noch interessiert wie die Modifikationen vorgenommen 
wurden.

Speziell die Anzahl der Dioden. Bei einer Vorwärtsspannung von 1,2V pro 
Diode denke ich mal es wurden 5 Dioden in Reihe eingesetzt.

Was für ein Relais wurde verbaut. (mit Freilaufdiode?) In einem anderen 
Forum (eadboard) wurde statt dem Relais eine Freilufdiode über dem Motor 
gesetzt. Der TE hatte schon einen defekten Microtaster.
Ich persönlich finde die Lösung mit dem Relais besser.

Zusätzlich hatte der Kollege aus dem edaboard auch die Kabelquerschnitte 
erhöht. Allerdings hat er ein Modell Mit Trafo und nicht mit 
Schaltnetzteil.

Ich habe zwar eine nun beginnende Garantie auf das Gerät aber mit der 
jetzigen konfiguration werde ich die wohl sehr wahrscheinlich Zeitnah in 
Anspruch nehmen müssen.
Das kann man ja vermeiden. Auch wenn Sie durch die Veränderngen dann 
gleich futsch ist, habe ich doch wohl länger was von dem Gerät. Eine 
Reparatur im Fehlerfall ist ja wohl auch kein Hexenwerk.

Gruß Michael

von Armin X. (werweiswas)


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Wir haben auch so ein ZD-Modell.
Allerdings eines in Kombination mit einem Lötkolben.
Zufrieden, jjjjaaaa aber eine Weller Station verstopft weniger und saugt 
besser. Auch sind bei Weller die Spitzen besser gegen verzundern 
geschützt.
Für den Preis ist die ZD ganz gut.

von A. K. (katarakt)


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sanni .. schrieb:
> Der Ersatzteilsupport vom Hersteller ist phänomenal. Komplett neue
> Hauptplatine inkl. Display und Steuerungs-IC nur $7.50 inkl. Versand aus
> China.

An wen kann man sich da wenden? Ich habe eine ZD-985 aber wird 
sicherlich der gleiche hersteller sein. Bräuchte mal neue düsen.

von Ludwig K. (hellas)


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Ganz ehrlich?
Ich hatte einige Jahre eine ZD- Doppelstation von Pollin/Reichelt.
Vom Prinzip her funktionierte sie ja ganz gut, bis zu dem Tag, wo ich 
mal mit einer richtigen Entlötstation arbeiten konnte...
Die Probleme wurden ja alle schon benannt. Auch halten die Heizelemente 
vom Lötkolben und von der Entlötpistole nicht ewig. Es ist gut, immer 
einen Ersatz vorrätig zu haben.

Mir persönlich ist sehr oft das innere Ende des Absaugrohres verstopft. 
Dann musste man mit Hilfe des Lötkolbens und dem Reinigungswerk rustikal 
für freie Fahrt sorgen. Immer dann, wenn man es am wenigsten brauchte.

Allerdings muss man natürlich auch das P/L-Verhältnis sehen sowie die 
recht preiswerten Ersatzteile. Von daher ist es fuer den hobbymässigen 
Gelegenheitsbenutzer eine brauchbare Version.

Persönlich empfehle ich aber etwas mehr Geld auszugeben und sich die 
LF-8800 von XYtronic zu kaufen (ELV/Reichelt), die funktioniert bei 
weitem besser.

Das Vorgängermodell XY988D finde ich persönlich noch besser. Da gab es 
keine Folientasten. Zusätzlich ist ein richtiges Manometer verbaut, wo 
man mit einem Blick erkennen kann, ob der Entlötkolben anfängt sich 
zuzusetzen und man mal mit dem Reinigungswerkzeug durchstochern muss. 
Nach drei Jahren intensiver Nutzung zur Bauteilrückgewinnung ist das 
Heizelement des Entlötkolbens letztens ausgefallen. Mit 30 Euro 
Eratzteilaufwand aber verschmerzbar.
Das Glasröhrchen als Auffangkammer, was ich anfangs als problematisch 
angesehen hatte, hat bisher problemlos standgehalten. Die Spitzen sollte 
man regelmäßig pflegen, reinigen und ab und an mal nachverzinnen. Dann 
halten sie auch recht lange.
Anfangs ungewohnt sind die relativ großen Flächen an der Spitze. Der 
Wärmeübergang gestaltet sich dadurch aber bedeutend einfacher. Dadurch 
benötigt man für den Entlötvorgang weniger Zeit. Weniger Stress fuer 
Bauteil und Platine.
Etwas nervig ist die Zuleitung, die etwas flexibler sein könnte. 
Allerdings hat es in den 3 Jahren nicht gereicht, mich dazu zu bewegen, 
sie auszutauschen.

Im Vergleich zu einer professionellen Weller, muss sich diese Station 
nicht verstecken. Anstatt des normalen Lötkolbens kann auch ein Tweezer 
angesteckt werden. Mit etwas Übung erreicht man auch hier überzeugende 
Resultate.

Im Vergleich zum hier angefragten ZD915 würde ich mich jederzeit zur 
LF-8800, als Nachfolgerin der oben beschriebenen Station, entscheiden.

Vielleicht helfen meine Ausführungen zur eigenen Entscheidungsfindung...

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