Hallo an alle, Bin 26, komme aus Spanien und habe mein Studium der Elektrotechnik hier in Deutschland abgeschlossen. Nach viele Bewerbungen habe ich eine Festanstellung bei einem Dienstleister bekommen. Die Vergütung passt... Aber beim Vorstellungsgespräch war ich angeblich blauäugig, der Unternehmen wurde mir als EntwicklungSpartaner von OEM und Liferanten vorgestellt, sie wären nett, helle Räumlichkeit, familiäre Atmosphäre... Also zum Einsatz: Bin seit 7 Monate bei einem Automobil zuliefere der noch beim oem tätig also Resident Ing. Ist das normal das ich nicht mal ein Arbeitsplatz habe, öfter in verschieden Projekten reingesteckt also eine unüberlegene Umstrukturierung. Es gab kein Einarbeitung, ich sehe auch nicht mal die Wille zur Eingliederung zum Team.... Ich will mich nicht loben. Ich zeige öfter Engagement, Initiative und bin teamfähig Ich will hier mich nicht heulen sondern nach Rat fragen... Ist das üblich so? Hat jemand solche Erfahrungen gehabt oder wie läuft der Hase in Deutschland bei solchen Dienstleister? Ps: ich hoffe, dass mein Deutsch verständlich ist. Gruß
Ext Ing 123 schrieb: > wie läuft der Hase in Deutschland bei solchen Dienstleister? Wenn du dein Geld für diese unstrukturierte Arbeitsweise bekommst: nicht jammern. Weitermachen. Die wollen das offenbar genau so. > eine Festanstellung bei einem Dienstleister Das ist ein Oxymoron. Wie "kaltes Feuer" oder "trockenes Wasser" oder "stummer Schrei"... https://de.wikipedia.org/wiki/Oxymoron Versuche diesen Dienstleister als Sprungbrett zu sehen. Und wenn das nicht klappt: weiter für eine "richtige Stelle" bewerben.
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Lothar M. schrieb: > Versuche diesen Dienstleister als Sprungbrett zu sehen. Und wenn das > nicht klappt: weiter für eine "richtige Stelle" bewerben. Du hast jetzt eine Stelle und sammelst Berufserfahrung. Du kannst Dich zB: auf eine Stelle bei deinem derzeitigen Kunden bewerben. Du bewirbst Dich in Ruhe weiter, Gründe für einen Wechsel dürften bei einem Dienstleister klar sein. Viel Erfolg
In geänderter Reihenfolge: Ext Ing 123 schrieb: > Ich will hier mich nicht heulen sondern nach Rat fragen... Ist das > üblich so? Es ist leider nicht ungewöhnlich. Egal wie deine Bezeichnung momentan lautet, du bist Leiharbeiter. "Dienstleister" ist ja nur die schöne Umschreibung für einen Verleiher. > Ist das normal das ich nicht mal ein Arbeitsplatz habe, öfter in > verschieden Projekten reingesteckt also eine unüberlegene > Umstrukturierung. Es ist nicht ungewöhnlich. Du bist aus Sicht des Kunden Verfügungsmasse. Du wurdest deshalb entliehen um Löcher zu stopfen wo mal gerade Not am Mann ist. > Es gab kein Einarbeitung, Da wird auch keine kommen. Der Kunde leiht dich vom Verleiher aus um solche Kosten nicht zu haben. Der Verleiher belügt den Kunden, dass er die Kosten nicht haben wird, weil du ein Spitzenmann bist. > ich sehe auch nicht mal die Wille zur > Eingliederung zum Team.... Natürlich nicht. Auch das sind Kosten, die man sich spart für jemanden der Morgen schon wieder weg sein kann. Die Teammitglieder haben auch kein Interesse, denn du bedrohst ihre Jobs weil du billiger bist. > Ps: ich hoffe, dass mein Deutsch verständlich ist. Geht so. Wenn du Zeit hast würde es sich lohnen noch dran zu arbeiten. Z.B. mit einem vernünftigen Kurs. Wie andere schon schrieben, mach deine Arbeit gut, sammle Berufserfahrung und such dir in der Zeit was anderes. Ebenso, arbeite dich selber ein. Lerne so viel wie möglich Detailwissen, Informationen über die Projekte in die du gesteckt wirst, über Technik, Abläufe, Organisation usw. Das Wissen kann über Jahre hinweg später Gold wert sein wenn du weißt wie die Branche tickt.
Hallo Ich, deine letzte Antwort ist ganz schön arrogant. Dein Erguß klingt ja auch nicht nach Goethe. Sein Eingangstext ist i. O. formuliert. Oder sollte er hier Prosa Texte schreiben?
Walther Lehmann schrieb: > Hallo Ich, deine letzte Antwort ist ganz schön arrogant. Warum? Mir scheint das einfach nur frontal und ehrlich die Wahrheit zu sein. Und nach der wurde mehr oder weniger ausdrücklich gefragt: Ext Ing 123 schrieb: > Ps: ich hoffe, dass mein Deutsch verständlich ist. Wem hülfe es, dann durch die Blume und hintenherum leicht anzudeuten, das das Deutsch schon "echt klasse" sei, aber doch noch ein paar "kleine" Schreibfehler drin wären?
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Ja, danke für die Rückmeldungen...mein Deutsch ist nicht das Hauptthema :) Ich würde meine Sprachkenntnisse eher als gut einstufen. Aber man lernt nie aus! Ich seh jeden Tag Sachen die ich nie in Deutschland vorgestellt habe, Vorfällen in einem akademischen Umfeld. Das traf mich nicht persönlich.. Osteuropäische Kollegen werden wegen ihre Aussprache und Herkunft gemobbt und diskriminiert. Ab und zu stößt schon zur Grenze des Rassismus.... Soll ich mein Vorgesetzter (Dienstleister) ansprechen? oder er sieht eher nur als Nummer, die Stunden ableisten muss...damit er seine Kohle kassiert
Da du dich entschlossen hast mich als Rassist darzustellen sehe ich keinen Grund mehr deine Fragen zu beantworten.
Ich musste auch drei Mal lesen ehe ich ansatzweise kapiert hab, wo du ihn als Rassisten bezeichnet haben sollst. ;) @Jay: Das war unglücklich vom TE formuliert (bzw. unglücklich gepostet, in der zeitlichen Abfolge), aber als Rassisten wollte er dich garantiert nicht darstellen.
Ext Ing 123 schrieb: > Ab und zu stößt schon zur Grenze des Rassismus.... Was ist daran missverständlich, also zumindest dem Sinn nach? Ich muss Lothar zustimmen, lieber ein offenes ehrliches Wort wie von Jay hier als freundliche Beschönigung.
Ext Ing 123 schrieb: > oder er sieht eher nur als Nummer, die Stunden ableisten muss...damit er > seine Kohle kassiert Das ist sicher nicht weit von der Wahrheit entfernt...
Ingenieur schrieb: > Ext Ing 123 schrieb: >> Ab und zu stößt schon zur Grenze des Rassismus.... > > Was ist daran missverständlich, also zumindest dem Sinn nach? > > Ich muss Lothar zustimmen, lieber ein offenes ehrliches Wort wie von Jay > hier als freundliche Beschönigung. Ach das ist doch quatsch. Sprache dient der Kommunikation. Gibt es irgendeine Aussage, die du nicht verstanden hast? Deutsch ist nun mal eine schwierigere Sprache als Englisch. Ich will gar nicht wissen wie die Englisch-Kenntnisse der Kritiker hier sind. Das ist so unglaublich typisch Deutsch. Die Engländer und Amis sind total froh und begeistert, wenn sie sehen, dass man sich überhaupt so verständigen kann. In Deutschland kriegst direkt: "Da sind Fehler drinne!". Na klar sind da Fehler drinne, er ist kein Muttersprachler!
Echt toll! Jetzt dreht sich um meine deutsch Kenntnisse, hätte ich den Beitrag auf Englisch geschrieben, würde so eine Aussage kommen " er passt sich nicht an... Integration bleibt auf die Strecke ... Und bla bla bla...." @jay: Was ist daran schwierig zu verstehen das war auf die Kollegen bei mir in der Arbeit bezogen! Und nicht auf DICH
Lothar M. schrieb: > Das ist ein Oxymoron. Leider nicht. Die Arbeit bei einem Dienstleister gilt als Festanstellung. Sowohl juristisch als auch versicherungstechnisch. Praktisch hat Herr Miller aber Recht. Die Festanstellung besteht nur, solange der Endkunde will und damit hat man in der Arbeitnehmerüberlassung nur die Nachteile einer Festanstellung. Schon bei einer längeren Krankheit ist man draussen. Ich lese immer wieder davon und kann nur meiner Verwunderung Ausdruck verleihen, wie sich Menschen dafür hergeben können. Wenn man gesund ist, jung und reisebreit, dann sollte man sich Selbständig machen und entsprechend kassieren.
Ext Ing 123 schrieb: > Echt toll! Jetzt dreht sich um meine deutsch Kenntnisse, ... Das heißt "Deutschkenntnisse", das Wort ist ein Kompositum, umgangssprachlich auch zusammengesetztes Hauptwort genannt. Mit dem sogenannten Deppenleerzeichen hast du dich leider als solcher qualifiziert, auch und gerade als Nicht-Muttersprachler.
Ingenieur schrieb: > Das heißt "Deutschkenntnisse", das Wort ist ein Kompositum, > umgangssprachlich auch zusammengesetztes Hauptwort genannt. Mit dem > sogenannten Deppenleerzeichen hast du dich leider als solcher > qualifiziert, auch und gerade als Nicht-Muttersprachler. Als Nicht-Muttersprachler ist so etwas wie "Deutschkenntnisse" oder "deutsch Kenntnisse" nur extrem schierig zu wissen. Klar im englischen kann man die Wörter zusammensetzen wie man will und es passt immer irgendwie. Es gibt ja keine Fälle, keine Deklination, keine Konjugation .. Lernt erstmal eine "richtige" Fremdsprache wie russich dann werdet ihr sehen wie schwer es ist die korrekte Formulierung zu finden.
Warum hatte ich anfangs eigentlich Hoffnungen, dass dieser Thread mal im Gegensatz zum Rest nicht getrollt wird...?
Lu R. schrieb: > Warum hatte ich anfangs eigentlich Hoffnungen, dass dieser Thread mal im > Gegensatz zum Rest nicht getrollt wird...? Was hättest du dir auf die gestellte Frage erwartet? Ext Ing 123 schrieb: >>> Hat jemand solche Erfahrungen gehabt >>> oder wie läuft der Hase in Deutschland bei solchen Dienstleister? Ich vermute sehr, dass er in anderen Ländern nicht signifikant anders läuft.
Ext Ing 123 schrieb: > Ich seh jeden Tag Sachen die ich nie in Deutschland vorgestellt habe, > Vorfällen in einem akademischen Umfeld. Es gibt Sachen, die hätte ich mit in einem Umfeld von Ingenieuren auch nie vorstellen können. Das hat aber nichts mit Rassismus zu tun. Die Sprache ist halt ein Punkt, der auffällt, falls jemand einen Grund sucht und sonst keinen findet. Freelancer schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Das ist ein Oxymoron. > > Leider nicht. Die Arbeit bei einem Dienstleister gilt als > Festanstellung. Sowohl juristisch als auch versicherungstechnisch. Versicherungstechnisch und juristisch schon. Nur (Leih-) Auftrag zu Ende, kein neuer Anschlussauftrag oder diese ist hunderte Kilometer entfernt (ohne Reisekosten) ist man schnell ohne Festanstellung. Deutlich schneller als bei einer richtigen Festanstellung. Oxymoron trifft es! Mach Deinen Job sorgfältig, zeige Engagement, sei freundlich und schaue, das Du etwas außerhalb der Leih-Dienstleistung findest. Fleissig Bewerbungen schreiben! Viel Erfolg!
Lothar M. schrieb: > Ich vermute sehr, dass er in anderen Ländern nicht signifikant anders > läuft. Falsch. In Deutschland gibt's Dienstleister nur weil der Kündigungsschutz so stark ist, dass du jemanden kaum mehr los wirst. Besonders Unternehmen wie VW müssen Abfindungen ohne Ende zahlen. Ein Kollege hat dort vor dem Studium bei VW gelernt und ein halbes Jahr gearbeitet. Der bekam 60k brutto Abfindung als er gegangen ist und das Studium begonnen hat. In den anderen Ländern geht die Kündigung häufig viel unproblematischer, also sind einfach kündbare und ständig wechselnde Dienstleister unnötig. Dadurch spart man letztlich auch Einarbeitungszeit. Warum sonst stellt VW in China, Mexico, USA usw nur direkt ein? Dort werden keine Scheinfirmen wie IAV, Bertrandt, MBTech, Porsche Engineering GmbH oder Bosch Engineering GmbH gegründet, die sich dem regulären Tarif verweigern und einfacher gekündigt werden können.
polb schrieb: > In D. gibt's Dienstleister nur weil der Kündigungsschutz so stark ist ... > In den anderen Ländern geht die Kündigung häufig viel unproblematischer Das ist allerdings richtig...
polb schrieb: > Der bekam 60k brutto Abfindung als er gegangen ist und das > Studium begonnen hat. Halte ich in der Höhe für ein Gerücht nach dieser kurzen Zeit. polb schrieb: > Dort > werden keine Scheinfirmen wie IAV, Bertrandt, MBTech, Porsche > Engineering GmbH oder Bosch Engineering GmbH gegründet, die sich dem > regulären Tarif verweigern und einfacher gekündigt werden können. Leiharbeit wurde in den USA erfunden (Manpower). http://www.auswandern.us/temping.html polb schrieb: > Falsch. In Deutschland gibt's Dienstleister nur weil der > Kündigungsschutz so stark ist, dass du jemanden kaum mehr los wirst. Der gilt theoretisch auch für die Zeitarbeit. Was passieren würden, wenn man den Kündigungsschutz aufweicht, 4 Wochen und Tschüss, egal warum, wäre zu überlegen.
polb schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Ich vermute sehr, dass er in anderen Ländern nicht signifikant anders >> läuft. > > Falsch. In Deutschland gibt's Dienstleister nur weil der > Kündigungsschutz so stark ist, dass du jemanden kaum mehr los wirst. > Besonders Unternehmen wie VW müssen Abfindungen ohne Ende zahlen. Ein > Kollege hat dort vor dem Studium bei VW gelernt und ein halbes Jahr > gearbeitet. Der bekam 60k brutto Abfindung als er gegangen ist und das > Studium begonnen hat. > > In den anderen Ländern geht die Kündigung häufig viel unproblematischer, > also sind einfach kündbare und ständig wechselnde Dienstleister unnötig. > Dadurch spart man letztlich auch Einarbeitungszeit. > Warum sonst stellt VW in China, Mexico, USA usw nur direkt ein? Dort > werden keine Scheinfirmen wie IAV, Bertrandt, MBTech, Porsche > Engineering GmbH oder Bosch Engineering GmbH gegründet, die sich dem > regulären Tarif verweigern und einfacher gekündigt werden können. In Deutschland gibt's DLs weil das so politisch gewollt ist. Vor der Agenda 2010 gab es den Kündigungsschutz und trotzdem gab es keine DLs in der heutigen Größenordnung. Dein Beispiel mit VW und die 60k Abfindung ist nicht repräsentativ. VW und die anderen 2 oder 3 Automotive-OEMs sind Sonderfälle, diese Sonderfälle enden bereits bei Automotive-OEMs wie Opel. Geh zu einem Tier-3 Zulieferer oder zu einem der vielen Mittelständler, für die die meisten Ingenieure und sonstige Fachkräfte arbeiten und schau mal, ob es 60k Abfindungen gibt nach einem halben Jahr. Dort findest Du auch keine hochbezahlte Gummiklopfer und die Kündigungshemmnisse sind ebenfalls nicht so hoch wie bei VW. Und selbst VW hätte keine Probleme, Leute vor die Tür zu setzen, da gibt es viele elegante Möglichkeiten, die ich hier nicht erläutern möchte.
Rick M. schrieb: > polb schrieb: >> Der bekam 60k brutto Abfindung als er gegangen ist und das >> Studium begonnen hat. > > Halte ich in der Höhe für ein Gerücht nach dieser kurzen Zeit. Dann ließ den folgenden Artikel mit konkreten Zahlen: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/kreise-mehr-als-5000-mitarbeiter-gehen-freiwillig-vw-abfindungsangebot-kommt-besser-als-erwartet-an/2714482.html
Gisela schrieb: > Und selbst VW hätte keine Probleme, Leute vor > die Tür zu setzen, da gibt es viele elegante Möglichkeiten, die ich hier > nicht erläutern möchte. Das stimmt einfach nicht. Ich habe selbst schon im Werk gearbeitet und dort z.B. einen Spezialisten für Kalligraphien kennengelernt. Der hatte bis Technik ihm die Arbeit abnahm gut zutun, seit dem behaart er auf die in seinem Arbeitsvertrag beschriebenen Arbeitsinhalte und lehnt die Abfindungen als zu niedrig ab. Also täglich Zeit absitzen, Zeitung gelesen usw. Damals war er schon fast 60 Jahre alt. Mittlerweile wird er vermutlich in Rente sein, ob mit oder ohne Abfindung. Im Werk gibt es jedenfalls haufenweise Gerüchte über den riesigen Beamtenapparat von VW und solche Leute, die man nicht los wird.
polb schrieb: > Damals war er schon fast 60 Jahre alt. Mittlerweile wird er vermutlich > in Rente sein, ob mit oder ohne Abfindung. Welches jahrtausend war das? > Im Werk gibt es jedenfalls haufenweise Gerüchte über den riesigen > Beamtenapparat von VW und solche Leute, die man nicht los wird. Beamte dürfte VW ned haben. Sowas hat selbst die DB ned (ok, die sind vom Staat als "Edel-AÜG`ler" "verliehen"). Was aber oft möglich ist, Schwerbeschädigten Ausweis, oder einen Haustarif mit Kündigungsschutzregelungen die den ÖD in den Schatten stellen. Allerdings sollte man immer bedenken, dass man hier auch leicht der Gerüchteküche aufsitzen kann.
polb schrieb: > Ein > Kollege hat dort vor dem Studium bei VW gelernt und ein halbes Jahr > gearbeitet. Der bekam 60k brutto Abfindung als er gegangen ist und das > Studium begonnen hat. Wann hat VW zuletzt eigene Leute mit so einer Abfindung kurz nach der Ausbildung entlassen? 60k? Wären mehr als ein FA-Jahresgehalt!
polb schrieb: > Also täglich Zeit absitzen, Zeitung > gelesen usw. > Damals war er schon fast 60 Jahre alt. Mittlerweile wird er vermutlich > in Rente sein, ob mit oder ohne Abfindung. Viele kündigen dann lieber freiwillig, nur rumsitzen und Zeitung lesen mag mal 1-2 Wochen witzig sein, aber nicht über Monate / Jahre. Womöglich sitzt man noch ohne Computer mit Internetzugang in einem Raum so groß wie eine Abstellkammer. Cha-woma M. schrieb: > Allerdings sollte man immer bedenken, dass man hier auch leicht der > Gerüchteküche aufsitzen kann. Wie überall!
Cha-woma M. schrieb: > polb schrieb: >> Ein >> Kollege hat dort vor dem Studium bei VW gelernt und ein halbes Jahr >> gearbeitet. Der bekam 60k brutto Abfindung als er gegangen ist und das >> Studium begonnen hat. > > Wann hat VW zuletzt eigene Leute mit so einer Abfindung kurz nach der > Ausbildung entlassen? > 60k? Wären mehr als ein FA-Jahresgehalt! Zitat: Volkswagen hatte Schnellentschlossenen zusätzlich zu einer Abfindung eine Prämie von 54 000 Euro versprochen, wenn sie das Unternehmen bis Ende September verlassen. Danach halbiert sich der Bonus. Die Regelung gilt bis Jahresende. Die von VW angebotenen Abfindungen reichen je nach Betriebszugehörigkeit und Lohnstufe von 40 000 bis 195 000 Euro. Einschließlich des Bonus können Mitarbeiter bis zu 250 000 Euro für ihren Weggang erhalten. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/kreise-mehr-als-5000-mitarbeiter-gehen-freiwillig-vw-abfindungsangebot-kommt-besser-als-erwartet-an/2714482.html Das mit den "VW-Beamten" war überspitzt formuliert, damit es auch der letzte kapiert. Natürlich sind es keine richtigen Beamten. Die Kündigung ist ähnlich schwierig bis unmöglich. Redet doch mit paar Leuten mit Wolfsburg. Dort ist es ein offenes Geheimnis, dass der durchschnittliche Akademiker VW übers Berufsleben ca. 250k Jahr für Jahr kostet, während man einen Dienstleister-Ing für etwa 110k (IAV, Bertrandt, EDAG) p.a. beauftragen kann und zum Projektende ohne Abfindung schnell wieder los wird. Nach dem Kündigungsschutzgesetz kann VW nämlich nur betriebsbedingt, verhaltensbedingt oder personenbedingt kündigen. Betriebsbedingt fällt weg, wenn VW gerade nicht bei den Abgasemissionen trickst. Personenbedingt ist ein sehr seltener Sonderfall. Verhaltensbedingt hängt nur von einem selbst ab und dürfte in der Regel auch nicht funktionieren. Mangelnde Leistung oder Ähnliches sind ganz schwierig in der Beweisführung. Was nimmt man als Maßstab? Nachher berufen sich andere darauf usw.
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