Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 800µA Konstantstromquelle für Wechselspannung


von ThomasM. (Gast)


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Hallo!

Im Rahmen meiner Diplomarbeit ist es von Nöten, ein 
Wechselspannungssignal mit 50kHz und 800µA zu erzeugen (Spannung ist 
dabei relativ egal).
Daher bräuchte ich eine Stromquelle, welche mir konstant 800µA erzeugt - 
das Signal selbst wird über einen Oszillator erzeugt.

Bisher haben alle Simulationen mit mir bekannten Konstantstromquellen 
nicht funktioniert - ist es mit Wechselspannung überhaupt möglich?

: Verschoben durch Moderator
von ThomasM. (Gast)


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Wichtig ist vll. noch zu erwähnen, dass das ganze in SMD gebaut werden 
wird und für eine Bioimpedanzanalyse wichtig ist.

von Ulrich F. (Gast)


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100.000 Nulldurchgänge pro Sekunde...
Wie willst du in diesen den Strom aufrecht erhalten?

von Sigi (Gast)


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Lieber Thomas,
da kann ich nur sagen: Ohje!Bioimpedanzanalyse benötigt mindestens 
1298µA
Konstantspannungsstrom!

von Olaf (Gast)


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Fuer einen Diplomingenieur sollte sowas moeglich sein. :-)

Wenn ich mir mal eine Gegenfrage erlauben darf. Wie definierst du 
eigentlich 800uA bei Wechselspannung? Diese Definition musst du 
natuerlich in deinem Regler abbilden. Ausserdem, was ist 
Wechselspannung? Sinus, Dreieck? Sonstwas?

Olaf

von Bernd (Gast)


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Bioimpedanzanalyse

Wikipedia:https://de.wikipedia.org/wiki/Bioelektrische_Impedanzanalyse

Poste doch bitte deinen Simulationen.

von ThomasM. (Gast)


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Zuallererst: Ich bin noch kein Diplomingenieur, sondern Schüler kurz vor 
Abschluss der Reifeprüfung einer HTL (Österreich). Zusätzlich ist im 
Abschlussjahr eine Diplomarbeit gefordert :)

Aus sicheren Quellen weiß ich, dass es ein 800µA, 50kHz Sinussignal ist 
- gemessen wird der Fettgehalt im Körper - durch Veränderung des 
Betrages und der Phase kann auf diesen zurückgerechnet werden.

Im Endeffekt bräuchten wir nur eine Schaltung, welche unserem 50kHz 
Signal konstante 800µA gibt. Möglich muss es sein, da es bereits 
unzählige Geräte gibt welche genau das tun - nur wissen wir leider nicht 
wie...

von Cyblord -. (cyblord)


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Mal wieder HTL, war ja klar.

von Olaf (Gast)


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> Ich bin noch kein Diplomingenieur, sondern Schüler

Das sollte dich nicht hindern nach einer Antwort auf meine Fragen zu 
suchen. Erst danach weisst du naemlich wie die Loesung deines Problems 
aussehen kann.

Olaf

von ThomasM. (Gast)


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Olaf schrieb:
> Antwort auf meine Fragen zu
> suchen.

Wir benötigen einen Effektivwert von 800µA, für ein 50kHz Sinussignal.

von Michael B. (laberkopp)


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ThomasM. schrieb:
> Daher bräuchte ich eine Stromquelle, welche mir konstant 800µA erzeugt -
> das Signal selbst wird über einen Oszillator erzeugt.

Wechselstrom ist schon definitionsgemäss kein Konstantstrom.

Sagen wir also Sinus-Wechselstrom definierter Amplitude.

ThomasM. schrieb:
> Spannung ist dabei relativ egal

Die Spannung ist auch nie egal, weil dafür die Schaltung ausgelegt 
werden muss. Mit einer 9V Schaltung bekommt man halt keine 800uA durch 
einen 1 MOhm Widerstand.

Ein 50kHz Sinus zu erzeugen ist die erste Aufgabe.
Diesen dann zu einem Strom zu machen ist simpel, ein Widerstand macht 
aus einer Spannung (sagen wir 2V) einen Strom (800uA)

Sinus --2k5-- Masse

Nun soll der Strom aber nicht nach Masse abfliessen, sondern durch einen 
Körper fliessen, dazu braucht man einen ausreichend schnellen 
Operationsverstärker, also kein LM358, sondern eher TL072
1
                +9V
2
                 |
3
Masse     ------|+\
4
                |  >--Körper--+
5
Sinus --2k5--+--|-/           |
6
             |   |            |
7
             +---(------------+
8
                 |
9
                +9V
Das war's schon. Der Rest der Schaltung sind Sicherheitsmassnahmen, 
damit nicht Funktionsstörungen aus der Schaltung den Körper grillen. 
Batteriebetrieb ist sinnvoll. Geringe Spannung auch. Vorwiderstände 
verhindern zu viel Strom im Fehlerfall.

von Falk B. (falk)


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@ThomasM. (Gast)

>Zuallererst: Ich bin noch kein Diplomingenieur, sondern Schüler kurz vor
>Abschluss der Reifeprüfung einer HTL (Österreich). Zusätzlich ist im
>Abschlussjahr eine Diplomarbeit gefordert :)

Jaja, unsere Ösis und ihre "Diplome" ;-)

>Aus sicheren Quellen weiß ich, dass es ein 800µA, 50kHz Sinussignal ist
>- gemessen wird der Fettgehalt im Körper - durch Veränderung des
>Betrages und der Phase kann auf diesen zurückgerechnet werden.

Schön.

>Im Endeffekt bräuchten wir nur eine Schaltung, welche unserem 50kHz
>Signal konstante 800µA gibt.

Dieser Satz ist Unsinn. Wenn ich eine Konstantstromquelle mit 
sinusförmigem Verlauf haben will, dass ist der Ausgangsstrom zeitlich 
NICHT konstant sondern sinusförmig mit 800uA Amplitude.

> Möglich muss es sein, da es bereits
>unzählige Geräte gibt welche genau das tun - nur wissen wir leider nicht
>wie...

Zunächst MUSS man die maximale Ausgangsspannung festlegen. 1V? 10V?
Dann kann man überlegen, welche Schaltung in Frage kommt. Ich würde es 
mit der Howland Current Source versuchen. Google ist dein Freund.

von M.N. (Gast)


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Das ist halt die Frage.
800 µA Amplitude oder Effektivwert?

von Cyblord -. (cyblord)


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Falk B. schrieb:
> Jaja, unsere Ösis und ihre "Diplome" ;-)

Tja ja. Und nur dort ist es möglich auf dem Standesamt zu promovieren 
;-)

von ThomasM. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Das war's schon. Der Rest der Schaltung sind Sicherheitsmassnahmen,
> damit nicht Funktionsstörungen aus der Schaltung den Körper grillen.
> Batteriebetrieb ist sinnvoll. Geringe Spannung auch. Vorwiderstände
> verhindern zu viel Strom im Fehlerfall.

Ich denke, hier gibt es ein kleines Missverständnis durch meine 
unqualifizierte Ausdrucksweise: mit konstanter Stromquelle war gemeint, 
dass uns die Schaltung 800µA Effektiv erzeugt, welche nicht von der Last 
abhängig sind - laut Simulationen ist das bei der von dir 
vorgeschlagenen Variante aber leider der Fall.

Die Howland Current Source wäre eine Möglichkeit?
Irgendwelche Tipps in Form von OPV-Wahl o.Ä.?

Danke schonmal für das bisherige Bashing, sehr nett :)

von Michael B. (laberkopp)


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ThomasM. schrieb:
> laut Simulationen ist das bei der von dir
> vorgeschlagenen Variante aber leider der Fall.

Das klingt eher danach, als ob du gar nicht simuliert hast,
denn dann wäre dir aufgefallen, daß die +9V natürlich -9V
sein sollten. Natürlich ist der Strom unabhängig von der
Last (bis 5kOhm, dann bräuchte man für 800uA mehr als 9V).
1
                +9V
2
                 |
3
Masse     ------|+\
4
                |  >--Körper--+
5
Sinus --2k5--+--|-/           |
6
             |   |            |
7
             +---(------------+
8
                 |
9
                -9V

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