Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannung nach Gleichrichter nicht wie erwartet


von Tommy (Gast)


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Guten Tag,

ich habe eine messtechnische Frage.
Ich habe ein Rechtecksignal (siehe Abbildung 1) mit einer Amplitude von 
etwa 60-80Vpp. Dieses Signal wird gleichgerichtet und dann mit einem 
Spannungsregler auf 5V gebracht.

Wenn ich am Glättungskondensator zwischen Gleichrichter und 
Spannungsregler messe, hätte ich erwartet da nun 30-40V zu bekommen. 
Stattdessen hab ich hier nur 10V (siehe Abbildung 2).

Gibt es dafür eine einfache Erklärung oder hab ich da Mist gemessen?


Mfg, Tommy

von Tommy (Gast)


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Habe aus Versehen den falschen Screenshot angehängt.
Das ist der richtige!

von R. F. (rfr)


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Welchen Innenwiderstand hat die Quelle?
Welche Kapazität der Kondensator?

Gruss

Robert

von Task7812 (Gast)


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Da musst schon Deine Schaltung zur Gleichrichtung zeigen, Tommy,
sonst ist es schwer, dazu eine vernünftige Erklärung zu geben.
Was misst Du eigentlich mit der bauen Strommessung (1A)?
Das wird wohl kaum die Spannung nach dem Gleichrichter sein, oder?

von Michael B. (laberkopp)


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Tommy schrieb:
> Gibt es dafür eine einfache Erklärung

Zu langsame Gleichrichterdioden ?

von Der Andere (Gast)


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Schaltung zeigen. Irgendwie ist das erste Bild seltsam, sieht aus als 
wäre der Oszi Eingang AC gekoppelt, das Signal hätte aber einen DC 
Offset.

Wo misst du den Strom? Bei beiden Bildern

Was ist das für eine Frequenz. Da steht einmal 100µs Ist das pro Div? 
dann müsste die Frequenz um die 30kHz sein, aber da steht unten was von 
47Hz und was von 9,3ms? Was sollen das für zeiten sein?

Wenn das 30kHz sind, was für ein Gleichrichter wird verwendet?

von Tommy (Gast)


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Okay, danke für die Antworten!
Hier noch mehr Infos.

Im Eröffnungspost auf Abb. 1 zu sehen ist die Spannung und der Strom des 
Signals das ich erzeuge.
Das dritte Bild (TEK00054_2.png) zeigt den Strom in blau und darüber in 
gelb die Gelichgerichtete Spannung.


Im Anhang dieses Posts die Schaltpläne.
Das Signal wird durch eine H-Brücke erzeugt. Dort wo es am rechten Rand 
offen ist hängt dann meine Gleichrichterschaltung drin. Das ist dann der 
zweite Schaltplan.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Tommy schrieb:
> Im Anhang dieses Posts die Schaltpläne.

Wie sind denn die Potentialverhältnisse bzw. Erdverhältnisse?
Wie wird die Brücke versorgt und angesteuert und wie ist der "Taktgeber" 
versorgt?
Hintergrund: wenn du hinter dem Gleichrichter misst wird der (-) über 
die Oszi-Masse geerdet.

Gruß Dietrich

von R. F. (rfr)


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Da fliessen sicher weniger als 8 mA durch die Brücke, dann noch die 
frequenzabhängigen Spannungsabfälle an den Kondensatoren und der Abfall 
an den Widerständen. Dann noch der Abfall an den Gleichrichterdioden.

In deiner Simulation kannst du die Abfälle ja messen.

Gruss

Robert

von Tommy (Gast)


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R. F. schrieb:
> Da fliessen sicher weniger als 8 mA durch die Brücke

Habs gerade mal simuliert. Durch die Spannungsversorgung fließen mehr 
oder weniger konstant 120mA (schwankt um etwa 10mA)


Dietrich L. schrieb:
> Wie sind denn die Potentialverhältnisse bzw. Erdverhältnisse?
Die signalerzeugende Schaltung wird über ein Schaltnetzteil versorgt und 
ist damit vom Netz getrennt.

Das Oszilloskop hängt an einem Trenntraffo.

von Flo (Gast)


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Tommy schrieb:
> Das Oszilloskop hängt an einem Trenntraffo.

Macht man nicht.
Das zu testende Gerät wird per Trenntrafo verorgt und nicht das 
Oszilloskop. Hintergrund ist der fehlende Berührschutz der Oszibuchsen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Tommy schrieb:
> gleichrichter.PNG

Wie kommst du denn auf 4700µF am Ausgang des TL783? Das ist viel zu 
gross. Wenn man sich mal das Datenblatt des Reglers ansieht, gibt es da 
kein Designbeispiel, bei dem mehr als 50µF verwendet werden. Wie lange 
soll es denn mit deinen kurzen Pulsen dauern, ehe der geladen ist?
Und was soll der Regler tun, wenn er praktisch einen Kurzschluss am 
Ausgang vorfindet? - Er regelt ab, weil er eine Strombegrenzung hat...

Und zusätzlich hebelst du mit so einem Kloß von Ausgangskondensator 
natürlich die Regelung des Chips aus. Beachte auch Seite 14 des TI 
Datenblattes, indem die Anwendung einer Schutzdiode empfohlen wird.

: Bearbeitet durch User
von Tommy (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Wie kommst du denn auf 4700µF am Ausgang des TL783? Das ist viel zu
> gross. Wenn man sich mal das Datenblatt des Reglers ansieht, gibt es da
> kein Designbeispiel, bei dem mehr als 50µF verwendet werden. Wie lange
> soll es denn mit deinen kurzen Pulsen dauern, ehe der geladen ist?
> Und was soll der Regler tun, wenn er praktisch einen Kurzschluss am
> Ausgang vorfindet? - Er regelt ab, weil er eine Strombegrenzung hat...

Der war eigentlich als Puffer gedacht, damit ich die Pausen überbrücken 
kann.
Das hat auch immer ganz gut funktioniert, der Regler kommt damit 
scheinbar zurecht. Ich ziehe hinten bei den 5V etwa 30mA raus. Während 
der Pause fällt mir da die Spannung um ca. 100mV ab und steigt dann 
während dem Rechteckpuls wieder.

von Tommy (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Und zusätzlich hebelst du mit so einem Kloß von Ausgangskondensator
> natürlich die Regelung des Chips aus. Beachte auch Seite 14 des TI
> Datenblattes, indem die Anwendung einer Schutzdiode empfohlen wird.

Auf Seite 14 habe ich in meine Datenblatt Informationen zur Verpackung. 
DAs mit der Diode finde ich auf Seite 9. Auf Seite 13 am Ende steht aber 
auch dass diese Diode nur für Kapazitäten größer Co(µF) = 3*10^4/(VO^2) 
benutzt werden sollen.
Bei 5V wären das 12000µF.

Aber ich kann mich da auch täuschen, vielleicht habe ich etwas vergessen 
zu beachten. Ich hab noch relativ wenig Erfahrung mit solchen Dingen.

von Tommy (Gast)


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(Auf Seite 8 am Ende)*

Sorry!

von Planlos (Gast)


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Tommy schrieb:
> Der war eigentlich als Puffer gedacht, damit ich die Pausen überbrücken
> kann.

Deswegen gehört er vor den Spannungsregler.

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