Wir sind eine Firma, die sich mit der Entwicklung und Umsetzung von schnellen Datenberechnungsarchitekturen befasst, wie sie bei 3D-Modelling, Rendering, Voxelcalculation, mehrdimensionalen Optimierungen und anderen High Performance Computing Bereichen befasst. Wir liefern sowohl HW, als auch SW und sind vor einigen Jahren um einen Abteilung erweitert worden, die solche Dienstleistungen auch Dritten anbietet. Aus dieser Abteilung hat sich nun ein neuer Chef an die Spitze geschafft, der dieses als Geschäftsmodell sieht und selber nichts mehr entwickeln will. Anstatt, wie ursprünglich mal geplant, verstärkt in die Entwicklung von Hardware und SW einzusteigen, soll das nun reduziert und ausgelagert werden. Das Engineering wird sich auf das Spezifizieren beschränken und bauen tun es andere. Algos werden in Indien entwickelt und nur noch vertrieben. So die Planung. Da das Ganze eine Scheiss-Idee ist, die die Firma ruinieren wird, sind Vorschläge erbeten, wie man das verhindern kann. Ideen?
HPC-Spezi schrieb: > Da das Ganze eine Scheiss-Idee ist, die die Firma ruinieren wird, sind > Vorschläge erbeten, wie man das verhindern kann. Da du anscheinend nicht in der Position bist, an der Situation etwas zu ändern, suche dir einen neuen Job mit Zukunft. Jetzt hast du noch genug zeit dafür. Un bis du etwas passendes gefunden hast, lächelst du und grüßt den Chef recht freundlich, wenn du an ihm vorbei läufst.
Versuch nicht deine Führung zu bekämpfen. Und deine Meinung ist deine Meinung, aber lass sie nicht andere diese wissen. Könnte sein, dass sie dich nach oben verpfeifen. Aber die Eigentümer riskieren ihr Geld. Deshalb würde ich einfach die Sache mir anschauen wies`s läuft, oder gleich was anderes suchen.
Der Sozialismus ist tot, die Profitmaximierung lebt! So einfach ist das. Als Chef trägt er die Verantwortung für die Abteilung. Läuft das Ganze, fragt niemand danach, ob außer ihm noch jemand daran beteiligt ist. Oder ob die Abteilung überhaupt noch existiert. Setzt er das Ganze in den Sand, habt im Allgemeinen Ihr die A*karte. Also wie hieß das noch in dem Cartoon: Ich Chef - Du nix!
Cha-woma M. schrieb: > oder > gleich was anderes suchen. Sicherheitshalber tue ich das, ja! Beitrag "Firmen, die HPC mit FPGAs und GPUs machen" Einfach ein grosser Scheiss, was heute läuft!
Was mit komplett hirnrissigen Strategien passieren kann, sieht man an ja VW und Nokia / Microsoft. Sollte eigentlich für jeden Damager/Manager sehr leicht zu verstehen sein mit diesen (und/oder anderen) Beispielen, das manche Strategien völliger Mumpitz sind. Wird vielleicht nicht viel bewirken, aber eventuell einfach mal von einem anonymen Mail Account aus (natürlich nicht aus der Firma - von Zuhause z.B. per TOR und Trash-Webmailprovider in Takatuka Land) einen netten Brief an die Herren Manager, Firmeninhaber und die gesamte Belegschaft (die eigene Firmen-Mailadresse nicht vergessen ;-P) verschicken, wo man darlegt warum das eine ganz ganz blöde Idee wäre ;-)
HPC-Spezi schrieb: > Da das Ganze eine Scheiss-Idee ist, die die Firma ruinieren wird, sind > Vorschläge erbeten, wie man das verhindern kann. Such dir einen neuen Job, es liegt nicht in deiner Macht etwas zu ändern, noch ist es deine Aufgabe! Am besten du aktualisierst gleich dieses Wochenende deine Bewerbungsunterlagen und schaust dich nach Alternativen um.
Billig, Billiger, Pleite! genervt schrieb: > Am besten du aktualisierst gleich dieses Wochenende deine > Bewerbungsunterlagen und schaust dich nach Alternativen um. Das ist eine gute Alternative, Du bist da sicher nicht der einzige!
Im Übrigen ein interessanter Seiteneffekt: Ich kann eine Abteilung nicht leiten oder die Arbeit vernünftig organisieren. Also lagere ich möglichst viel aus. Geht was schief, so habe ich jemanden, auf den ich zeigen kann - und bei "vernünftiger" Vertragsgestaltung - jemanden der die Zeche zahlt. Und keiner Merkts. Ob Deine Einschätzung: >Da das Ganze eine Scheiss-Idee ist, die die Firma ruinieren wird, sind >Vorschläge erbeten, wie man das verhindern kann. stimmt, kann ich nicht beurteilen - wie auch sonst niemand außerhalb - aber ein Blick auf Deine Bewerbungsunterlagen kann ja nicht schaden. Da heißt es: Wer zuerst...
Hi, HPC-Spezi, > Wir sind eine Firma, die sich mit der Entwicklung und Umsetzung > von > schnellen Datenberechnungsarchitekturen befasst, Offenbar wart Ihr damit nicht profitabel genug. Offensichtlich meinen der "neue Chef" und die Geschäftsleitung, auf eine neue Art und Weise profitabler sein zu können. Nach Deinen Worten ist die Entscheidung gefallen. Also gibt es kein Zurück. Selbst Zaudern wäre schädlich. Angenommen, Du wärst einer der Stars, die das bisherige Geschäft am Laufen gehalten haben. Noch schlimmer, die für das neue Geschäftsmodell überflüssig sind. Dann wäre das eine harte Enttäuschung und aus dem "überflüssig" könnte eine betriebsbedingte Kündigung Deiner ganzen Abteilung werden. Bittere Wahrheit: Wenn dem so wäre, dann wärt "Ihr Stars" eben nicht gut genug gewesen. Folgerungen: 1. Jammern verschlechtert die Situation, den Ruf und lenkt ab von dem, was getan werden kann. 2. Du wirst eine Entscheidung über Deinen Berufsweg treffen müssen. Beispielseweise a) Flüchten und Bewerben b) an die neue Situation anpassen und das Beste aus ihr machen - das Beste für Dich natürlich. Wer unter bisherigen Umständen zum Star werden konnte, der sollte das auch unter neuen können. Allerdings muss man dazu einen Teil der Eitelkeit aufgeben. Das kann nicht jeder. 3. Du schadest Dir gar nicht, wenn Du die Änderung so akzeptierst, wie ein guter Arbeitnehmer gar nicht anders kann und mit dem neuen Chef mal erörterst, wie Du Dich für seine Sache bestmöglichst einsetzen könntest. Ciao Wolfgang Horn
HPC-Spezi schrieb: > Da das Ganze eine Scheiss-Idee ist, die die Firma ruinieren wird, sind > Vorschläge erbeten, wie man das verhindern kann. Chef auslagern. P.S.: Den Gang zu Informatikern nach Indien haben wir schon vor 10 Jahren begonnen und wieder beendet, die können es nicht. P.P.S.: Die Auslagerung der Entwicklung und Fertigung gab es bei uns auch schon, heute können die das und fragen gar nicht mehr nach Spezifikation, sondern fertigen mit dem erworbenen know how nach eigener Spezifikation.
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Wolfgang H. schrieb: > Offenbar wart Ihr damit nicht profitabel genug. Wir sind absolut profitabel mit steigender Tendenz! Aber der Ausverkauf bringt halt immer mehr, als ein langsames Wachstum. Im Grunde könnte man einen staff buyout machen, aber dazu fehlt das Kapital, weil Patente bei der Firma liegen. Daher kann man nicht einfach eine Alternative gründen und neu loslegen. Allerdings gibt es Möglichkeiten, wie eine mail von vorhin eröffnet!!!! Habe gerade den Bond geguckt und viele Parallelen zu der Situation gefunden! Bin gerade sehr emotional und aufgekratzt! Am Liebsten würde ich unseren Mr. Green auch in der Wüste aussetzen!!! Aber wie gesagt, es gibt Möglichkeiten! Ab jetzt wird auf eigene Rechnung entwickelt und entsprechend agiert. Mein Kollege hat da was durchgeplant! Läuft so wie bei Frogger: Ausruhen, warten, Kraft sammeln, Konzentrieren und dann, kurz bevor der Baumstamm abtaucht, hüpft man einfach auf den nächsten Baumstamm und schwimmt weiter.
Viel Glück und Spass! Und ich dachte die Firmen haben aus dem Outsourcing etwas gelernt..
GPGPU und Opencl auf dem Raspberry und auf dem 15USD-OrangePi sind doch nur noch eine Frage der absehbaren Zeit. Das werden die Inder schon programmieren können. Die Bildsensor- und Displayanbindung schreitet ebenso voran. Im stationären Bereich sind FPGAs beim Preisleistungsverhältnis und beim Entwicklungsaufwand schon lange hinter den GPUs abgeschlagen. Bestimmte Themen waren mal eine Frage, insbes. Genauigkeit und Rechenfehler, sind es aber mit jeder neuen GPU-Generation immer weniger. Hinsichtlich der Kosten habt Ihr einen großen Teil des zusätzlichen Entwicklungsaufwandes historisch bedingt bereits in der Schublade. Bei der Entwicklung neuer Funktionen und bei der Entwicklung von neuer Hardware sieht es anders aus. Euren Kunden ist es zumeist zweitrangig, ob FPGA, selbst gebautes OMAP oder GPU. Die wollen vor allem den Service einer funktionierenden Lösung. Solang der Mehrwert des "Service" die zusätzlichen Entwicklungsaufwände und die Hardware "quersubventioniert", geht es gut. Aber wenn jemand den selben Service anbietet, der ohne die zusätzlichen Aufwände und mit Indien-HW-Kosten kalkuliert, bekommt Ihr den Auftrag nicht. Beim Auslagern ist schon viel schief gegangen, aber vieles hat auch "funktioniert". Wenngleich es volkswirkschaftlich vielleicht ungeschickt ist, so zeigt die Geschichte: Irgendjemand wird immer wieder auslagern, um eventuelle Kostenvorteile oder Marktvorteile nutzen zu können. Dh, man hat den Druck zum Auslagern aufgrund der anderen auch dann, wenn man es selbst (moralisch) nicht für die beste Lösung hält. Und wenn ein ausgelagerter Bereich einmal in einem anderen Land mit niedrigeren Lohnkosten "funktioniert", so verschwindet er hier mit der Zeit; Vielleicht abgesehen von ein paar Spezialfällen und historisch bedingten Ausnahmen. Kleinere flexible Einheiten mit geringeren Fixkosten (keine Sekretärin, keine Bürogebäudekosten, ...) halten sich jedoch auch mit kleinerem Auftragsvolumina...
HPC-Spezi schrieb: > Da das Ganze eine Scheiss-Idee ist, die die Firma ruinieren wird, sind > Vorschläge erbeten, wie man das verhindern kann. Kannst du nicht. > Ideen? Such dir einen neuen Job. Entweder sofort oder du spekulierst das es irgendwann eine Abfindung geben wird die du dann abstaubst. Wenn du Verpflichtungen wie Familie und Hypothek hast, dann sofort.
Neuen Job suchen ist sicherlich generell nicht verkehrt, so hat man was in der Hinterhand. Es ist ja durchaus legitim, dass Dich solch eine Änderung persönlich beunruhigt. Was Du nicht machen solltest ist gegen die Zielsetzung des Chefs zu arbeiten. Der Chef möchte, ganz offensichtlich, die Kosten steigern, während gleichzeitig die Qualität sinkt. Das ist nun mal das Credo des Outsourcings.
HPC-Spezi schrieb: > Das Engineering wird sich auf das Spezifizieren beschränken und > bauen tun es andere. Algos werden in Indien entwickelt und nur noch > vertrieben. So die Planung. Typischer Elfenbeinturm-Plan. Funktioniert halt nicht in der Praxis. > Da das Ganze eine Scheiss-Idee ist, die die Firma ruinieren wird, sind > Vorschläge erbeten, wie man das verhindern kann. Ach, so etwas ähnliches passiert hier auch gerade. Da kann man nur zuschauen, und es sich "gemütlich" machen. Also Dienst nach Vorschrift und den Absprung vorbereiten.
HPC-Spezi schrieb: > Da das Ganze eine Scheiss-Idee ist, die die Firma ruinieren wird, typische Technikerdenke. Nur weil die Entwicklung von HW/SW nicht in der eigenen Firma stattfindet ist das gleich der Untergang. Das Portfolio eines Unternehmens besteht aber aus viel viel mehr. Know-How, Kundenstamm, erprobte interne Prozesse, Marke und so weiter. Entwicklung und Produktion von Plattformen sind reine Kosten. Zum Betriebsergebnis tragen Sie nichts bei. Das gilt für jedes Unternehmen. Ob und wie das "Auslagern" dieser Bereiche besser oder schlechter für einen Betrieb sind kann niemand sagen. Auch nicht ob der know how Abfluss sich nachteilig auswirkt oder überhaupt funktioniert. Wenn der neue Chef was taugt wird er Teile seiner Absichten kommunizieren. Auch für die Belegschaft evtl. negative. Aber bevor das ganze entschieden wird kommen vermutlich erst einmal Pilotprojekte. Danach wird man sehen ob das ganze funzt. Da sollte man besser klaren Kopf bewahren. Springer schrieb: > Typischer Elfenbeinturm-Plan. Funktioniert halt nicht in der Praxis. Woher willst du das wissen? Es gibt jede Menge Beispiele wo das geklappt hat. HP, Grohe, IBM z.B. Der Automobilbranche hat auch alles ausgelagert was irgendwie fremzufertigen ist. Für die in den Bereichen Beschäftigten ist das in der Regel nachteilig. Aber nur weil die Verdummungspresse ihren Konsumenten in diesem Bereich nach dem Mund redet ist das noch lange kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken.
@Jens Martin (jens-martin) >> Da das Ganze eine Scheiss-Idee ist, die die Firma ruinieren wird, >typische Technikerdenke. Nur weil die Entwicklung von HW/SW nicht in der >eigenen Firma stattfindet ist das gleich der Untergang. >Entwicklung und Produktion von Plattformen sind reine Kosten. Zum >Betriebsergebnis tragen Sie nichts bei. Typische BWLer Denkweise ;-) > Das gilt für jedes Unternehmen. Die dummen Entwickler, die kosten nur Die dummen Arbeiter in der Produktion, die kosten nur. Die Rohstoffe, die kosten nur. Einzig und allein der Verkauf bringt Geld! Jaja ;-)
Jens M. schrieb: > IBM Haha ja gerade IBM - die ham fast alle Geschäftssparten die irgendwas mit Hardware zu tun haben verkauft. Mit "auslagern" fing es vielleicht mal an - aber es ist jetzt halt gar nicht mehr im Unternehmen drin. Das GEHÖRT jetzt anderen, die das Geschäft damit machen (z.B. Lenovo - also den Chinesen). > Einzig und allein der Verkauf bringt Geld! Genau - bis halt das ganze Unternehmen ausgeschlachtet und in alle Welt verkauft wurde und nix mehr übrig ist...
Jens M. schrieb: > Springer schrieb: >> Typischer Elfenbeinturm-Plan. Funktioniert halt nicht in der Praxis. > > Woher willst du das wissen? Es gibt jede Menge Beispiele wo das geklappt > hat. HP, Grohe, IBM z.B. Der Automobilbranche hat auch alles ausgelagert > was irgendwie fremzufertigen ist. Aber nichts in ihren eigenen Kernbereichen! Lichtmaschinen, Zündung und Einspritzpumpe hat man auch schon vor 100 Jahren bei Bosch gekauft. Dass die Zukaufteile mehr wurden liegt daran, dass die Autos zunemend komplexer (mehr Teile und Baugruppen) werden.
@Schreiber: https://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany#Geschichte Die letzten 4 Absätze des Abschnitts Geschichte. Beginnend mit "Im Zeitalter der Globalisierung..."
Falk B. schrieb: > https://www.youtube.com/watch?v=RTMdKxkvrHk > > Made in Germany - Qualität die auch Spaß macht! rofl
Schreiber schrieb: > Lichtmaschinen, Zündung und Einspritzpumpe hat man auch schon vor 100 > Jahren bei Bosch gekauft. und was, wenn Bosch anfinge, Dinge nur noch in China zu kaufen unn Bosch draufzuschreiben? Wenn die Entwickler nichts mehr können und nur noch Verkauf machen, dann produzieren es irgendwann nur die Anderen, die dann auch mal beginnen, selber zu verkaufen.
Verlagerungsgeschädigter schrieb: > dann produzieren es irgendwann nur die Anderen, die dann > auch mal beginnen, selber zu verkaufen. Die verkaufen es doch schon seit langem! ... an BOSCH. ;-)
Cha-woma M. schrieb: > Versuch nicht deine Führung zu bekämpfen. > Und deine Meinung ist deine Meinung, aber lass sie nicht andere diese > wissen. Könnte sein, dass sie dich nach oben verpfeifen. Wie duckmäuserisch ist das denn? Natürlich können andere (und sehr gerne auch die Führung) von deiner Meinung erfahren. Wenn sie dann trotzdem was anderes machen ist es deren Entscheidung.
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