Forum: Haus & Smart Home Funk Smart Home - Mehrwert und Sicherheit?


von Renovierer (Gast)


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Hallo zusammen,

es ist soweit, ich ziehe in mein erstes eigenen Haus. Die Flut der 
Aufgaben steigt zwar exponentiell an, aber dennoch war schon immer ein 
Wunsch von mir ein smartes Home zu besitzen.

In der alten Wohnung hatte ich das System von RWE, aber nur zur 
Steuerung von Steckdosen, was irgendwie am Thema vorbei geschossen ist 
:D (Heizung war eine FBH)

Jetzt stellen sich für mich zwei grundlegende Fragen Smart Home ja/nein 
und wenn ja, was? (Die Fragen kläre ich für mich selbst :) )

Gängige Systeme bzw. Standards sind ja die bekannte

Homematic,
Zigbee und
Z-Wave.

Wie schaut es bei den Systemen mit der Sicherheit (Verschlüsselung) aus? 
Ich lese da irgendwie unterschiedliches. Mal soll Zigbee Mist sein, mal 
ist es auf den gleichen Stand wie die anderen beiden.

Dann die wichtigste Frage, wo spürt ihr einen wirklichen gefühlten 
Mehrwert durch das smarte Haus?
Mir fällt da bis jetzt nur die Heizungsreglung ein. Wenn ich aufs abends 
aufs Klo muss, werde ich nicht mit dem Tablett vorher das Licht 
einschalten, dafür kann ich noch die Schalter bedienen.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Renovierer schrieb:
> Homematic,
> Zigbee und
> Z-Wave.
>
> Wie schaut es bei den Systemen mit der Sicherheit (Verschlüsselung) aus?
> Ich lese da irgendwie unterschiedliches. Mal soll Zigbee Mist sein, mal
> ist es auf den gleichen Stand wie die anderen beiden.

Schon mal an ein selbst entworfenes System, z.B. mit einfachen seriellen 
434er Funkmodulen gedacht? Bei sowas individuellem, den eigenen 
Bedürfnissen angepaßtem stellt sich auch die Frage nach der Sicherheit 
viel weniger....

> Dann die wichtigste Frage, wo spürt ihr einen wirklichen gefühlten
> Mehrwert durch das smarte Haus?
> Mir fällt da bis jetzt nur die Heizungsreglung ein.

Dann beschäftigst Du Dich noch nicht allzulange damit ;-)

> Wenn ich aufs abends
> aufs Klo muss, werde ich nicht mit dem Tablett vorher das Licht
> einschalten, dafür kann ich noch die Schalter bedienen.

Richtig. Deshalb macht man das Licht auch gleich ganz automatisch!
Smart Home heißt eben nicht, alles auf dem Tablett zu bedienen, sondern 
im Idealfall gar nichts mehr, da das Haus Deine Bedürfnisse kennt.
Allerdings wird die Umsetzung in Annäherung an dieses Ziel sehr schnell 
anspruchsvoll (wobei im Fall des Lichteinschaltens meist noch einfache 
Bewegungsmelder reichen).

von Renovierer (Gast)


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Moby A. schrieb:
>> Dann die wichtigste Frage, wo spürt ihr einen wirklichen gefühlten
>> Mehrwert durch das smarte Haus?
>> Mir fällt da bis jetzt nur die Heizungsreglung ein.
>
> Dann beschäftigst Du Dich noch nicht allzulange damit ;-)

Naja ich verfolge es seit schätzungsweise 8 Jahren. Wenn das noch nicht 
lang genug ist, dann entschuldige ich mich gerne. :)

Deswegen ja auch der gefühlte Mehrwert. Klar ist es schön, wenn ich 
nichts mehr tun muss, aber dementsprechend müsste ich auch überall die 
Sensoren verbauen, was mir jetzt aus ästhetischer Sicht nicht gefallen 
würde.

Rein für die Heizung sollte ja sowas wie Nest bzw. in Deutschland Tado 
ausreichen. aber das System ist dann halt auch immer auf diese Funktion 
beschränkt.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Renovierer schrieb:
> Naja ich verfolge es seit schätzungsweise 8 Jahren. Wenn das noch nicht
> lang genug ist, dann entschuldige ich mich gerne. :)
>

Dann ist "Heizungssteuerung" aber wirklich nicht viel was Dir hier in 
den Sinn kommt. Das Thema Licht hast Du ja schon angesprochen. Weitere 
Themen sind zum Beispiel Türüberwachung/Öffnung, Lüftung, Zeitmanagement 
(Weckdienste), unterschiedlichste Alarmierungen, Fernüberwachung und 
-einstellung, und und und! Hör in Dich hinein, beobachte Dich in 
Alltagssituationen und dann kommen Dir die besten Ideen, was gerade 
Dir jetzt elektronisch Arbeit abnehmen würde/könnte. Sowas ist 
durchaus auch recht individuell.

> Deswegen ja auch der gefühlte Mehrwert. Klar ist es schön, wenn ich
> nichts mehr tun muss, aber dementsprechend müsste ich auch überall die
> Sensoren verbauen, was mir jetzt aus ästhetischer Sicht nicht gefallen
> würde.

Welchen Mehrwert Du spürst ist Deine Sache. Und in welchem 
Verhältnis der Umbau in der Praxis zu Deinem ästhetischem Empfinden 
steht auch. Im Idealfall sollte davon nichts zu sehen sein. Im Falle der 
Bastlerlösung (bist Du überhaupt elektronisch bewandert?) unterliegt das 
der eigenen Geschicklichkeit ;-)


> Rein für die Heizung sollte ja sowas wie Nest bzw. in Deutschland Tado
> ausreichen. aber das System ist dann halt auch immer auf diese Funktion
> beschränkt.

Deshalb geht auch nichts über individuelle, 100%ig selbst 
kontrollierbare, konkurrenzlos günstige, aber eben auch zeitintensive 
Bastlerlösungen ;-)

: Bearbeitet durch User
von Renovierer (Gast)


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Hallo,

erstmal Danke für deine ausführlichen Kommentare. Ich merke, dass ich 
wieder zu wenig Informationen Preis gebe.
Die ganzen Möglichkeiten, welche die Hausautomatisierung mir bringt, 
kenne ich. Ich erkenne, zumindest für mich, keinen großen Mehrwert 
gegenüber herkömmlicher Steuerung. Daher habe ich darauf gehofft, dass 
mir User von Ihrem gefühlten Mehrwert etwas mitteilen.

Vom Prinzip sehe ich in allen Maßnahmen einen Preis für Bequemlichkeit, 
außer halt bei der Heizung (Energieeinsparung) und bei der 
Gebäudesicherheit.
Sieht das jemand anders?

Ein Elektronikbastelzimmer habe ich schon ausgewählt, also ja, ich habe 
bereits Erfahrung mit den einzelnen Komponenten, ich würde es auf guter 
Anfänger einstufen. (PIC via USB mit PC sprechen lassen, 1-Wire, etc. 
hab ich alles zum laufen gebracht)

Danke

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Renovierer schrieb:
> Daher habe ich darauf gehofft, dass
> mir User von Ihrem gefühlten Mehrwert etwas mitteilen.

Den Mehrwert fühlen kann man erst, wenn man ihn hat (und ggf. dann nicht 
mehr hat).

Ich möchte zum Beispiel keinesfalls mehr missen:

- Licht automatisch da wo man es braucht
- automatische Türöffnung
- Heizungsregelung
- Wecken inkl. programmiertem Schichtplan
- Wohnungslüftung automatisch nach CO2 Gehalt
- Stromverbraucher-AUS bei Abwesenheit
- Fernüberwachung

... und das ist längst nicht alles!
Man möchte meinen, dies und jenes, mein Gott, wo ist der Aufwand, wenn 
ich das Licht kurz einschalte, die Fenster öffne, den Wecker stelle...
Da kann ich nur sagen: Die Masse machts. Die Summe der vielen täglich 
routinemäßig zu erledigenden Kleinigkeiten, die ins Gewicht fällt wenn 
es um Erleichterung durchs Smart Home geht.

Ganz klar hat das seinen (auch zeitlichen) Konstruktions-Preis über den 
man streiten kann. Deshalb ist es ideal, wenn es gleichzeitig Hobby ist- 
und die Voraussetzungen hast Du mit

> Ein Elektronikbastelzimmer habe ich schon ausgewählt, also ja, ich habe
> bereits Erfahrung mit den einzelnen Komponenten, ich würde es auf guter
> Anfänger einstufen. (PIC via USB mit PC sprechen lassen, 1-Wire, etc.
> hab ich alles zum laufen gebracht)

ja schon geschaffen. Also, packs an, und schönen Tag noch!

: Bearbeitet durch User
von Matthes (Gast)


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Du solltest einmal grob über den Tellerrand rausschauen und dich nicht 
an den Lösungen der Produzenten festnageln lassen. Smart Home ist wie 
CLoud ein dehnbarer Begriff wo nahezu jeder eine andere MEinung bzw 
Verständnis für hat. Darum verwende ich es einfach nicht, da es nur 
unsinnige Diskussionen erzeugt und keinen Mehrwert bietet. Nenn es 
einfach wie in der Industrie auch: Automatisierung.

Wie die dann umgesetzt wird, hängt neben dem Budget auch von den lokalen 
und persönlichen Gegebenheiten ab. Kannst und willst du noch km neue 
Kabel legen? Ist Platz und Geld für den Schaltschrank da? Willst du eine 
Zentrale haben die was genau überwachen/steuern soll? Alles auf einmal 
zu erschlagen wird sehr schnell sehr aufwändig und teuer. Wenn du die 
Hütte eh renovieren und teils umbauen wirst, dann emfpiehlt es sich 
soviel wie möglich vorzubereiten was die Verkabelung angeht. Natürlich 
kannst du vieles per Funk erschlagen, aber das wäre für mich immer nur 
die Lösung zweiter Wahl. Neben der Funk-Belastung geht halt wie von dir 
erwähnt immer das Thema Sicherheit mit ein, aber auch autarke 
Sensoren/Aktoren brauchen Strom und Batterie-Wechsel sind "blöd". Baust 
du neu, ist das natürlich eine andere Sache, da gibts mehr 
Möglichkeiten. Aber zuerst:

Was willst du haben? einfach mal drüber nachdenken.
Ne Automatische Lichtschaltung ist schick, aber kommt bei mir nur in 
Laufbereichen wie Flur in Frage. Das hat im Wohnraum nichts verloren. 
Wer mag kann ja noch Dämmerungsschalter samt Dimmer fürs Wohnzimmer 
vorsehen, ich brauchs nicht.
Spannender sind Rückmeldungen von z.B. Waschmaschine und Trockner, sind 
die fertig oder nicht? Das lässt sich mit rückmeldenden Eltakos und 
einer Steuerung a la Loxxone realisieren. Das lässt sich so 
weiterspinnen, dass die ne SMS aufs Smartphone schickt "Wäsche ist 
fertig". Du kannst auch die Kellertür auflassen, dann hast du die 
akustische Rückmeldung ;-) Das liesse sich dann um Kühlschrank und 
Gefrierschrank erweitern. Mit einer Mini USV lässt sich ein längerer 
Stromausfall melden, bei Abwesenheit Gold wert.
Wichtig sind je nach Haus und Lage auf jedenfall Rollosteuerungen, 
zumindest für den Fall der Abwesenheit. Bedenke nur Notfallstrategien, 
sonst sperrt dich das Rollo aus wenn du draußen bist.... Hast du fünf 
Kinder, ist das schon wieder uninteressant, jeder bestimmt selbst was 
mit der Rollade passiert. Lebst du alleine hast du mehr Möglichkeiten. 
Also alles sehr individuell.
Die Heizungssteuerung ist natürlich sehr wichtig, bietet sie einem doch 
sehr viel Komfort. Hängt natürlich stark vom Haus, Anzahl der Räume und 
der Heizung sowie der Nutzung ab. Wenn die fünf Kinder den ganzen Tag zu 
Hause sind... Auch lässt sich so jedes Fenster überwachen ob es auf oder 
zu ist.
Infotainment gehört auch dazu, die fünf Kinder werden irgendwann mal 
eine wie auch immer geartete Technik nutzen. Aber heute willst du evtl 
deine Musik von einer Zentralen Stelle aus streamen, beim Duschen und in 
der Küche das gleiche hören, aus Deckenlautsprechern, etc. Heisst neben 
Netzwerk sollte auch an Platz für aktive/passive Systeme und deren 
Stromversorgung und Verkabelung geachtet werden. Da diese Geräte schon 
mal gerne aussteigen könnte man die an dedizierte Kreise hängen, die die 
Loxxone im Schaltschrank zwecks reboot mal abschalten könnte...
Und mit Sicherheit willste Sicher wohnen. Sollte man auch bedenken ob 
eine Alarmanlage nicht auch noch wünschenswert wäre. Ob du jetzt im 
EInbruchsfalle nur Meldungen raushaust, ne Sirere schaltest, alle 
Rolladen RAUF und Licht an oder Rolladen RUNTER und Licht aus 
schaltest... Alles ist möglich :-)
Um bei Überwachung zu bleiben, Wassermelder und Not-Absaugpumpen sind 
gut, gekoppelt an ein Meldesystem perfekt. Selbst wenn ich zu Hause bin, 
bekomme ich das u.U. nur spät mit.
Da ja auch jeder ein Smartphone hat, sind geschickt integrierte NFC Tags 
auch ein interessantes MIttel zum automatisieren.

von Wolfgang (Gast)


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Renovierer schrieb:
> Dann die wichtigste Frage, wo spürt ihr einen wirklichen gefühlten
> Mehrwert durch das smarte Haus?

Beim Sonnenschutz und beim Blumengießen ;-)

von Bad U. (bad_urban)


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Moby A. schrieb:
> - Wohnungslüftung automatisch nach CO2 Gehalt

Steuerst Du eine Lüftungsanlage, oder hast Du Fenster "automatisiert"? 
Solche Gedanken mache ich mir gerade über die Kellerräume, wo man auch 
nicht jeden Tag hinkommt. Und dann eher in Abhängigkeit von der 
Luftfeuchte.

Wolfgang schrieb:
> Beim Sonnenschutz und beim Blumengießen ;-)

Automatisierte Rasensprenger stehen auch auf meiner Liste :)
Das sieht dafür ganz interessant aus: 
Beitrag "[V] Bausatz für Giess-o-mat Sensor"

Aber erst muss mal das Haus gebaut sein. Ist aber nie schlecht, wenn man 
manche Dinge im Voraus mit einplanen kann.

Auch solche Dinge wie Wasser abdrehen wenns irgendwo feucht wird, wo 
eigentlich kein Wasser hingehört..

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Bad U. schrieb:
> Steuerst Du eine Lüftungsanlage, oder hast Du Fenster "automatisiert"?

Letzteres. Wobei als Bedingung noch der Anwesenheitsstatus hinzukommt: 
Ruhestörung zur Schlafzeit wird so vermieden.

Matthes schrieb:
> Funk-Belastung

Das wär immer noch zu beweisen, daß Funk mit geringer/geringster 
Leistung eine Belastung darstellt.

> Sensoren/Aktoren brauchen Strom und Batterie

Strom ist ist im Haus vielerorts verfügbar.
Ausserhalb kann man Sensoren solar versorgen.
Batterie(wechsel) wären für mich keine Option.

> Lichtschaltung ... hat im Wohnraum nichts verloren

Vielleicht nicht unbedingt als Bewegungsmelder-Lösung. Ich hab die 
Aufgabe zweigeteilt: Licht-Einschalten über Dämmerungssensor in der 
Lampe, Stromversorgung der ganzen Einheit über Anwesenheitsmode 
Anwesend/Schlafend/Abwesend.

> Spannender sind Rückmeldungen von z.B. Waschmaschine und Trockner, sind
> die fertig oder nicht? Das lässt sich mit rückmeldenden Eltakos und
> einer Steuerung a la Loxxone realisieren. Das lässt sich so
> weiterspinnen, dass die ne SMS aufs Smartphone schickt "Wäsche ist
> fertig".

Automatische Meldungen aufs Handy würde ich soweit als möglich 
begrenzen. Eher als aktive Statusabfrage realisieren (oder meine paar 
Schritte zur Waschmaschine gleich selbst laufen ;-)

> Bedenke nur Notfallstrategien

Richtig. Und das bedeutet: Zweigleisig fahren und immer auch eine 
manuelle Bedienmöglichkeit vorsehen!

: Bearbeitet durch User
von Renovierer (Gast)


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Hallo nochmal,

also meine Marktrecherche war jetzt nicht so erfolgreich oder stimmen 
meine Ergebnisse:

Enocean, Zigbee und z-wave gefühlt min. 1,5mal so teuer wie Homematic


Dann wäre ich doch vllt. besser aufgehoben, wenn ich erstmal die Heizung 
mit Max! mache und mir später mit dem Raspberry weitere Funktionen 
"einkaufe/einbaue".
Gibt´s noch was ähnlich günstiges wie Max!, mir gefallen die Thermostate 
nicht so sehr.


Sehe ich das so in etwas richtig?

Danke für Antworten.

von Alex W. (a20q90)


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Bei Selbstbau /wie auch beim Kauf) sollte man auf Frequenzen wie 433 MHz 
(433,025 - 434,7875 MHz) verzichten! Wenn da einer mit seiner Handfunke 
rum marschiert macht er Euch die Empfänger zu!

: Bearbeitet durch User
von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Alex W. schrieb:
> Bei Selbstbau /wie auch beim Kauf) sollte man auf Frequenzen wie
> 433 MHz
> (433,025 - 434,7875 MHz) verzichten! Wenn da einer mit seiner Handfunke
> rum marschiert macht er Euch die Empfänger zu!

Wer hat Angst vor dem schwarzen Funkteufel ?
Schon jemand einen gesehen?
Und wenn er auch auf anderen Frequenzen zuschlägt?

Nein, aber im Ernst, der Fall gestörten Funkverkehrs sollte nie dazu 
führen, daß wichtige Systeme unbrauchbar werden und weniger wichtige 
irgend einen Schaden anrichten. Zum Glück ist das Szenario ja eher 
theoretischer Natur. Wenn es jemand bewußt und dauerhaft auf Schaden 
absehen würde kann/wird der böse Jemand es auch auf viele andere Arten 
tun. Das "Schöne" am bewußt blockierten Funkverkehr ist auch: Die 
existierende böse Absicht ist auf ganz "bequeme" Weise verraten und man 
kann sich mit vorrübergehend manueller Bedienung und weiteren Maßnahmen 
sofort darauf einstellen/reagieren. Unbewußt blockierter Funkverkehr 
ginge sowieso meist schnell vorrüber. Hat jemand tatsächlich schon 
Erfahrungen in der Richtung gemacht?

Renovierer schrieb:
> Dann wäre ich doch vllt. besser aufgehoben, wenn ich erstmal die Heizung
> mit Max! mache und mir später mit dem Raspberry weitere Funktionen
> "einkaufe/einbaue".

Seh ich auch so. Die eingebaute Steuerung wär später und bei Gelegenheit 
durch viele Möglichkeiten zu ersetzen, die mit Raspberry ja höchstens 
beginnen...

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Unbewußt blockierter Funkverkehr
> ginge sowieso meist schnell vorrüber. Hat jemand tatsächlich schon
> Erfahrungen in der Richtung gemacht?

Ja, kurze Störungen durch Renault-Funkfernbedienung wurden mir 
vorgeführt. Lange Störungen sind bei Funkbetrieb auf 433 MHz nicht 
ausgeschlossen. Kollege konnte deshalb sein Auto vor C*rad-Filiale nicht 
wegfahren.

von Marc H. (marchorby)


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Moby A. schrieb:
> Hat jemand tatsächlich schon
> Erfahrungen in der Richtung gemacht?

Ein Nachbar von mir ist Funkamateur (Amateurfunker gefällt ihm nicht ;-) 
)!
Wenn er sendet (Amateurfernsehen?) kann ich ihn im Zweitfernseher 
empfangen. Anscheinend sind die Dinger auf der selben Frequenz. Nur das 
der mehr Dampf machen darf. Ich denke da mein Video durch seines 
vollständig unterbrochen wird, kann es auch beim Smarthome passieren. 
Ich habe gehört das bei 860 MHz die Frequenz speziell zugewiesen ist 
(SRD) und da so etwas nicht passieren kann.

von Werner M. (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Wer hat Angst vor dem schwarzen Funkteufel ?
> Schon jemand einen gesehen?
> Und wenn er auch auf anderen Frequenzen zuschlägt?
>
> Nein, aber im Ernst, der Fall gestörten Funkverkehrs sollte nie dazu
> führen, daß wichtige Systeme unbrauchbar werden und weniger wichtige
> irgend einen Schaden anrichten.

Da übersiehst du, dass es durchaus der legal funkende Nachbar mit seinen 
bis zu 750W Sendeleistung im 70cm-Band sein kann, der dem 
Billigempfänger (geringe Selektivität, schlechtes Großsignalverhalten) 
zu schaffen macht. Die ganzen SDR-Geräte sind auf 433MHz nur 
Sekundärnutzer und müssen dann damit leben, dass mal einige Minuten lang 
keine Temperaturwerte vom Außenthermometer, sondern unverständliches 
Zeugs aus dem Empfänger kommt.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Ja, kurze Störungen durch Renault-Funkfernbedienung wurden mir
> vorgeführt.

Das muß ein Funk Smart Home wegstecken können.

Marc H. schrieb:
> Wenn er sendet (Amateurfernsehen?) kann ich ihn im Zweitfernseher
> empfangen.

Schon klar, daß datenlastiges Audio/Video schnell gestört werden kann 
und der Beobachter davon unmittelbar betroffen ist.
Beim viel robusteren Funk Smart Home reden wir aber im Regelfall von 
geringen und geringsten Datenraten kurzer Sendedauer mit der Möglichkeit 
wiederholter Aussendung bei fehlender Rückbestätigung.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Werner M. schrieb:
> Da übersiehst du, dass es durchaus der legal funkende Nachbar mit seinen
> bis zu 750W Sendeleistung im 70cm-Band kann

Da hast Du dann sicher Recht. Einen solchen möchte bestimmt kein Funk 
Smart Homer in der Nähe haben! Zum Glück dürfte das nur die Wenigsten 
betreffen.

von Renovierer (Gast)


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lebt eigentlich fhem noch?

von Tom E. (Gast)


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Renovierer schrieb:
> lebt eigentlich fhem noch?

Sieht so aus
http://www.fhemwiki.de/wiki/Hauptseite

von Renovierer (Gast)


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Ohja stimmt, sorry. Sah nur irgendwie so "einfach" aus, aber das ist 
anscheinend gewollt.
Fahr ich im Webdesign 4.0 Alter nicht mehr gewohnt :)

von Wolle G. (wolleg)


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Matthes schrieb:
> Smart Home ist wie
> CLoud ein dehnbarer Begriff wo nahezu jeder eine andere MEinung bzw
> Verständnis für hat. Darum verwende ich es einfach nicht, da es nur
> unsinnige Diskussionen erzeugt und keinen Mehrwert bietet. Nenn es
> einfach wie in der Industrie auch: Automatisierung.
So ist es.
Smart Home wird zumeist mit einem intelligenten Haus verbunden, welches 
noch intelligenter sein soll, als ein Mensch. Und das geht schon mal gar 
nicht.
Aber die Werbefuzis müssen ja eine Geschäftsidee verkaufen.
Ich hatte mal eine Heizköperregelung (wurde vom Hersteller als Smart 
Home bezeichnet)  testweise im Einsatz. (Kostenpunkt: ca.1000,-€  für 3 
Heizkörper + Anbindung an Internet)
Nach 1 Woche wieder abgebaut, da u.a. die Regelung der HK schlechter 
war, als mit einem stinknormalen mechanischen Thermostatkopf. Bei einer 
fiktiven Energieeinsparung von 20% (damit wurde geworben) errechnete 
sich eine Amortisationszeit von > 100Jahren. Wer schafft das schon?
Nichts gegen die eine oder andere Automatisierung im Haus. Jedes 
Vorhaben muss sich auch nicht unbedingt rechnen, sollte aber immer 
sinnvoll sein oder einen besonderen Spaßfaktor erzeugen und darf nicht 
sicherheitsrelevante Anwendungen betreffen. (Bude brennt ab, da der 
Elektroherd Mist macht)usw.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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wolle g. schrieb:
> Ich hatte mal eine Heizköperregelung (wurde vom Hersteller als Smart
> Home bezeichnet)  testweise im Einsatz. (Kostenpunkt: ca.1000,-€  für 3
> Heizkörper + Anbindung an Internet)

Was spricht nun dagegen, sich das selber zu basteln?
Einen Antrieb dran (bei Pollin Stück ab 9€) und selber ansteuern...
Funktioniert besser, ist um Größenordnungen billiger ;-)

Fertig(insel)lösungen sind m.E. noch zu teuer, zu unflexibel, manchmal 
unsicher und selbst für 1000€ nicht zufriedenstellend funktionierend wie 
man hier sieht! Den Frust kann ich gut verstehen.

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb:
> Was spricht nun dagegen, sich das selber zu basteln?
> Einen Antrieb dran (bei Pollin Stück ab 9€) und selber ansteuern...
> Funktioniert besser, ist um Größenordnungen billiger ;-)

Da muss man weiter ausholen. Nur kurz:
Ich habe bis jetzt noch keine Ventilunterteile gefunden, welche zur 
Heizkörperkennlinie passen. Als passend bezeichne ich Ventile mit 
gleichprozentiger Ventilkennlinie, sodass die Addition beider Kennlinien 
eine Gerade ergeben würde. Erst damit, so sehe ich es, wäre eine 
optimale Regelung möglich. Evtl. PI(D)-Regler

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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wolle g. schrieb:
> Ich habe bis jetzt noch keine Ventilunterteile gefunden, welche zur
> Heizkörperkennlinie passen. Als passend bezeichne ich Ventile mit
> gleichprozentiger Ventilkennlinie, sodass die Addition beider Kennlinien
> eine Gerade ergeben würde.

Als einfacher Bastler geh ich die Sache zugegeben jetzt nicht so 
"wissenschaftlich" an, kann Dir aber versichern, daß eine 
Raumtemperaturreglung auch jenseits der Kenntnis irgendwelcher 
Kennlinien machbar ist. Allein mit der Messung der Raumtemperatur an 
geeigneter Stelle und der Temperatur an der Heizungs-Zuleitung (habe 
Fernheizung).

von wolleg (Gast)


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Moby A. schrieb:
> daß eine
> Raumtemperaturreglung auch jenseits der Kenntnis irgendwelcher
> Kennlinien machbar ist.

Na ja, wenn kein Mehrwert mit dem heutigen Ventilunterteilen möglich 
ist, dann halte ich es nicht für sinnvoll, noch rumzubasteln.
Regelungstechnik ist sogar eine Studienrichtung.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Lese-Empfehlung zu Problemen mit heutigen kommerziellen Systemen:

http://www.golem.de/news/elgato-homekit-vs-devolo-z-wave-das-eine-smart-home-ist-fertig-das-andere-nicht-1511-116863.html

Der Selber-Bastler kann sich glücklich schätzen ;-)

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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wolleg schrieb:
> halte ich es nicht für sinnvoll, noch rumzubasteln.

Einen einfachen, fertigen 10€ Regler nehmen, Elektronik raus und L293 
rein, den an den eigenen Controller samt Wunschregelungs-Sensorik ran 
und sich von

> Regelungstechnik ist sogar eine Studienrichtung

nicht beeindrucken lassen!
Was an Theorie fehlt kann anhand praktischer Erfahrungen ausgeglichen 
werden ;-)

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Der Selber-Bastler kann sich glücklich schätzen ;-)

Du propagierst hier den Selbstbau sehr stark.
Man sollte aber vieleicht noch im Hinterkopf haben, dass man das 
Eigenheim vieleicht mal verkaufen will oder muss.
Beispiele: Scheidung, Umzug in kleineres Heim wenn Kinder groß, oder 
wenn alt in betreutes Wohnen, Jobangebot, bzw. Firma macht dicht, ...

Dann ist die Selbstbaulösung so teuer wie es Aufwand kostet, sie in eine 
funktionierende Installation ohne Gebastel zu überführen, und das evt. 
je nach Situation schnell wenn du selbst keine Zeit hast das zu tun.

Dann kann die Selbstbaulösung ganz schnell einen 5stelligen Betrag 
kosten.

Oder du hast einen schweren Unfall oder bist auf Geschäftsreise und 
etwas geht kaputt. Wer repariert das dann?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> Du propagierst hier den Selbstbau sehr stark.

Richtig. Dafür sprechen auch heute noch viele starke Gründe, sofern 
SmartHome Begeisterung, Bastlerinteresse und Zeit dafür zusammenkommen.

> Man sollte aber vieleicht noch im Hinterkopf haben, dass man das
> Eigenheim vieleicht mal verkaufen will oder muss.
> Beispiele: Scheidung, Umzug in kleineres Heim wenn Kinder groß, oder
> wenn alt in betreutes Wohnen, Jobangebot, bzw. Firma macht dicht, ...
>
> Dann ist die Selbstbaulösung so teuer wie es Aufwand kostet, sie in eine
> funktionierende Installation ohne Gebastel zu überführen, und das evt.
> je nach Situation schnell wenn du selbst keine Zeit hast das zu tun.

Das ist das zentrale Argument für funksteuerbare, schnell auf- und 
rückstandsfrei abbaubare Komponenten parallel zu einer konventionellen 
Installation.

> Oder du hast einen schweren Unfall oder bist auf Geschäftsreise und
> etwas geht kaputt. Wer repariert das dann?

Ein Gedanke, der im Hinterkopf bleiben sollte!
Deshalb: Konventionelle Bedienbarkeit muß erhalten bleiben!
Das ist auch für Notfälle wichtig.

: Bearbeitet durch User
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