Ich habe bald meinen Master in der Tasche und schaue mich jetzt schon nach Stellen um. In Ausschreibungen, die nicht von Zeitarbeitsfirmen stammen, wird fast immer Berufserfahrung gefordert: 2-3 Jahre minimum! Sind solche Forderungen ein "must have", also Ausschlusskriterium oder ist das Ganze eher ein "nice to have", also, wäre schön wenn, muss aber nicht unbedingt? Klar, man kann anrufen und nachfragen. Aber, es wäre schön mal etwas grundsätzlicher zu wissen, wie Unternehmen das sehen.
kurz... das ist in jedem unternehmen anders und kommt darauf an, wer dir da genau gegenüber steht. meist wollen die damit sagen, dass sie keine zeit, lust oder resourcen haben, um dich grossartig zu betreuen. sollst also in die produkte und hiesigen Arbeitsweisen eingearbeitet werden und dann los... schoen selbständig und alleine ergebnisse produzieren. wenn sich jetzt lauter qualifizierte bewerben mit der nötigen berufserfahrung wirds dünn für dich. falls sich nur idioten bewerben siehts gut aus. oft ist auch der grund, dass man sich einfach die kopfschmerzen ersparen will, weil studenten oftmals komplett falsche, idealistische oder utopische vorstellungne von arbeit haben... ja eine solche erdung kann sehr anstrengend sein. kurzum: wenn du gut auf die stelle passt, ist es auf jeden fall einen versuch wert. schick denen also ne bewerbung, denn mit 2jahren arbeitserfahrung kann man nicht wirklich viel mehr lg
Hi, wie vom Vorschreiber schon erwähnt: Es kommt immer auf den Einzelfall an! Wenn es halbwegs vernünftig gemachte Stellenanzeigen sind kann man mit mehr oder weniger Erfahrung aber herauslesen was "wünschenswert/Idealerweise" und was ein "zur Zeit MUSS" bei den Vorraussetzungen ist. ISt dann die Berufserfahrung ein Muss braucht man ohne diese überhaupt nur dann über eine Bewerbung nachzudenken wenn der Rest (kann UND muss) fast 100% passt. In diesem Fall könnte selbst bei Abweichungen in der "Muss-Vorstellung" doch noch ein Umdenken gut möglich sein. Sind bei den sonstigen Punkten aber auch größere Difernzen kann man es vergessen. ISt es bei den "wünschenswert" Punkten kann man sich natürlich auch ohne Berufserfahrung bewerben wenn man die "Muss" Bedingungen erfüllt sind und noch und vielleicht noch etwas aus dem "Wünschenswert"... Ist gar nichts angegeben so sollte man nach dem GEsamteindruck gehen. Anders geht es ja auch gar nicht. Es ist eine Nennung von vielen und sind deutlich mehr Punkte erfüllt als nichterfüllt kann sich die Bewerbung lohnen. Gruß Carsten
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Zu den Stellenangeboten: Bei einigen geht gut hervor, was "must have" und was "nice to have" ist. Bei vielen ist das eher eine Wunschliste, alles ein "Must Have" aber mit dem Wissen, das das niemand erfüllt. Zeitarbeitsfirmen geben nur das weiter, was der Kunde fordert. Anrufen bringt NIX! Bewerben und schauen, ob der Kunde dich trotzdem kennen lernen möchtest. Falls ja, weiterbewerben, der Spaß fängt jetzt richtig an!
Nicht selten sind die Anforderungen in guten Stellenanzeigen der Wichtigkeit nach sortiert. Bis zu dem Punkt, ab dem die nicht-fachlichen Anforderungen wie Sprachen etc. aufgeführt werden. Da beginnt die Wichtigkeit von neuem.
Pancho Villa schrieb: > Ich habe bald meinen Master in der Tasche und schaue mich jetzt schon > nach Stellen um. In Ausschreibungen, die nicht von Zeitarbeitsfirmen > stammen, wird fast immer Berufserfahrung gefordert: 2-3 Jahre minimum! > Sind solche Forderungen ein "must have", also Ausschlusskriterium oder > ist das Ganze eher ein "nice to have", also, wäre schön wenn, muss aber > nicht unbedingt? Absolvent nicht erwünscht! Als BE wird von Firmen dann als Ersatz Werkstudententätigkeit oder min. Abschlußarbeit in der Firma verlangt. Ausserdem ist für viele DL der Firmen dadurch das Sklavenfangen einfacher. Viel glauben im Umfeld der Konzerne als Absolvent über die BE beim DL dann in den "Wunschkonzern mit IGM-Disneyland reinzurutschen".
Rick M. schrieb: > Zeitarbeitsfirmen geben nur das weiter, was der Kunde fordert. > Anrufen bringt NIX! > Bewerben und schauen, ob der Kunde dich trotzdem kennen lernen möchtest. > Falls ja, weiterbewerben, der Spaß fängt jetzt richtig an! Genau, wer ned schon am Anfang des Studiums den Fuß in einem Unternehmen hat, der wird am Ende von den Hunden (DL) gefressen!
Pancho Villa schrieb: > Ich habe bald meinen Master in der Tasche und schaue mich jetzt schon > nach Stellen um. In Ausschreibungen, die nicht von Zeitarbeitsfirmen > stammen, wird fast immer Berufserfahrung gefordert: 2-3 Jahre minimum! > Sind solche Forderungen ein "must have", also Ausschlusskriterium oder > ist das Ganze eher ein "nice to have", also, wäre schön wenn, muss aber > nicht unbedingt? > > Klar, man kann anrufen und nachfragen. Aber, es wäre schön mal etwas > grundsätzlicher zu wissen, wie Unternehmen das sehen. Laß dich davon nicht abschrecken, bewirb dich auch auf solche Stellen! Warte nicht zu lange mit dem Bewerben. Große Firmen brauchen bis zu 4 Monate bis zur Einstellung. Wünsche viel Erfolg!
Pancho Villa schrieb: > Klar, man kann anrufen und nachfragen. Mit "kann" wirst du da ohnehin nur mäßigen Erfolg haben, bzw. kaum die gewünschte Resonanz bekommen. Dafür ist die Wirtschaft viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Wenn ein Job für dich interessant ist und eine Telefonnummer/ Ansprechpartner angegeben sind, dann ruf IMMER an, mache Smalltalk, sonst kannst du auch genauso auch gut gleich deine Bewerbung in Massen verbreiten um einen Glückstreffer zu bekommen. Engagement muss man schon haben und auch zeigen. Wenn alle Firmen die gerade was anbieten, Berufserfahrung verlangen, aber nichts finden, bleibt je nach dringlichem Bedarf nur einen Newbie zu nehmen, aber die wenigsten ändern deswegen ihre Offerte. Da ist ein Telefonat nicht die schlechteste Möglichkeit die Sachlage zu klären. Evtl. kann man das auch so handhaben, dass man mehrfach anruft und dazwischen eine Verweilzeit einplant, die man dann vorteilhaft argumentativ nutzen kann.
Jo S. schrieb: >> IGM-Disneyland > > Heißt du Heiner? Wer soll das sonst sein. >"Must have" oder "nice to have"? Don't kehr.
Pancho Villa schrieb: > In Ausschreibungen, die nicht von Zeitarbeitsfirmen > stammen, wird fast immer Berufserfahrung gefordert: 2-3 Jahre minimum! > Sind solche Forderungen ein "must have", also Ausschlusskriterium oder > ist das Ganze eher ein "nice to have", also, wäre schön wenn, muss aber > nicht unbedingt? Ausschlusskriterium. Wenn kein Bewerber mit BE dabei ist dann kontaktiert man den DL bzgl. ANÜ. Wenn der auch keinen hat dann sucht man einen studenten der Thema für Abschlussarbeit sucht. Oder man schlägt den DL vor den Absolventen auf sein DL-Risiko einzustellen und dann von diesem auszuleihen.
Aus meiner Bewerbungszeit als Absolvent kenne ich das Dilemma auch. Lohnt sich die Bewerbung überhaupt? Einige Firmen schreiben explizit, dass sie auch "Absolventen gerne eine Chance geben". Das ist dann eindeutig. Mit geforderten 2-3 Jahren Erfahrung ohne diesen Zusatz wendet sich ein AG - in erster Linie - nicht mehr an Absolventen. Als Absolvent würde ich mir in einem solchem Fall überlegen, ob ich mit dem Thema schon mal etwas am Hut hatte (Abschlußarbeit, Praktikum etc.) und dadurch Punkten könnte. Wenn dem nicht so ist und man möchte trotzdem bei dem Unternehmen anfangen, würde ich zu einer Initiativbewerbung raten. Bei mehr als 3 Jahren geforderter Berufserfahrung lohnt sich für einen Absolventen der Aufwand einer Bewerbung aus meiner Sicht eher sehr selten. Anmerkung: manchmal greift ein AG auch auf einen Absolventen zu, obwohl die Stelle Berufserfahrung fordert. Da ist dann Vorsicht geboten!
Heute in Zeiten der Ingenieurschwemme ist Berufserfahrung ein must have. Du musst also schon vor Studienabschluss ein Fuß sicher in einem Unternehmen haben. Oder du bist ein Überflieger der mit Rekordstudiendauer und sehr guten Noten überzeugen kann. Im technischen Bereich werden fast überall Stellen abgebaut. Deshalb ist der Arbeitsmarkt mit erfahrenen Ingenieuren überschwemmt. Kein normaler Anfänger kommt da gegen an. Deshalb machen die meisten Ingernieure irgendwelche Jobs in Verwaltung und Support wofür man kein Studium gebraucht hätte. Mit entsprechend schlechter Bezahlung.
Dirk schrieb: > Im technischen Bereich werden fast überall Stellen abgebaut. Leider. Das Wirtschaftswunder ist nun wohl endgültig vorbei. Technik kommt zukünftig aus Asien, Indien und zunehmend Osteuropa. Sie haben aufgeholt und uns schließlich überholt. Der Westen begnügt sich mit "Monitoring" und "Controlling". Techniker sind nur noch Werkzeug und Verursacher von Kosten. Und das Mythos "German Engineering" wurde innerhalb weniger Wochen zur Lachnummer. Ich hätte nach dem Abi die Noten für Medizin gehabt...
Prüfsonde schrieb: > Und das Mythos "German Engineering" wurde innerhalb weniger Wochen zur > Lachnummer. > Ich hätte nach dem Abi die Noten für Medizin gehabt... Mythos "German Engineering"? Wer jeh in einer Entwicklungsabteilung beim OEM war, der weis wie es wirklich heisen sollte: "Multikulti Engineering"!
Cha-woma M. schrieb: > Mythos "German Engineering"? Wer jeh in einer Entwicklungsabteilung beim > OEM war, der weis wie es wirklich heisen sollte: "Multikulti > Engineering"! Das sowieso, das ist ja wie im Fußball. Wie viele Bayern spielen beim FC Bayern? Ach ja, Fußball... Noch so ein deutsches Sommermärchen mit Beugeschmack.
Prüfsonde schrieb: > Und das Mythos "German Engineering" wurde innerhalb weniger Wochen zur > Lachnummer. Unsinn! Deine Behauptung ist lachhaft. VW (und alle anderen Hersteller auch!) haben unter Mitwisserschaft der Politik geschummelt. Na und! Diese Tricksereien sind seit langem in der breiten Öffentlichkeit bekannt. Im Ausland wird Deutschland mit "German Engineering" identifiziert. Unter diesem Begriff versteht man auch die hervorragend ausgebildete Facharbeiterschaft und den techn. Mittelbau - Meister und Techniker. Neben der hohen fachlichen Qualifikation zählen auch die wichtigen Eigenschaften: Qualität, Zuverlässigkeit und Dauerhaftigkeit. Fazit: Der Mythos "German Engineering" wurde durch den medial hochgetriebenen VW-Skandal leicht angekratzt, aber nicht ernsthaft beschädigt. Bald wird diese Story wieder in Vergessenheit geraten sein. Nun zum eigentlichen Thema Berufserfahrung: Bei den Stellenausschreibungen werden Maximalforderungen für einen Idealkandidaten gestellt. Laßt euch davon nicht abschrecken! Wenn man die geforderten wesentlichen Fachkenntnisse hat, kann man sich auch als Absolvent für Stellen bewerben, für die eigentlich 2-3 Jahre BE gefordert/gewünscht werden.
Dirk schrieb: > Im technischen Bereich werden fast überall Stellen abgebaut. Unsinn! > Deshalb ist der Arbeitsmarkt mit erfahrenen Ingenieuren > überschwemmt. Wo ist diese Überschwemmung? > Deshalb machen die meisten Ingernieure irgendwelche Jobs > in Verwaltung und Support wofür man kein Studium > gebraucht hätte. Mit entsprechend schlechter Bezahlung. Das sind Hirngespinste. Du weißt nicht einmal, was Verwaltung bedeutet.
Cha-woma M. schrieb: > Wer jeh in einer Entwicklungsabteilung beim > OEM war, der weis wie es wirklich heisen sollte: "Multikulti > Engineering"! Du solltest aber auch bedenken, daß die Kunden, an denen man das meiste Geld verdient, multikulti sind! ;) Exportanteil großer dt. Industreibranchen ca. 80% ! Die Leute, die vorübergehend in Dtl. sind, werden zur deutschen Denk- und Arbeitsweise erzogen. Mit dieser neuen Prägung gehen sie wieder in ihre Heimat zurück und arbeiten für das dt. Unternehmen dort ebenfalls an der Umerziehung der einheimischen Arbeitnehmer. Auf diese Weise erzielt man große Vorteile gegenüber Mitbewerbern anderer Länder. Die Erfolge sind enorm.
Jo S. schrieb: > Die Leute, die vorübergehend in Dtl. sind, werden zur deutschen Denk- > und Arbeitsweise erzogen. Oh Gott.
Ist doch überall so. Der Bewerber sollte ein abgeschlossenes Studium haben, etliche Zusatzausbildungen, 5 Jahre Berufserfahrung und darf nicht älter als 25 Jahre sein. Und? Erkennst du, in dem was ich schreibe, so ungefähr jede zweite Stellenausschreibung wieder?
Deshalb: Ich wiederhole ... Bei den Stellenausschreibungen werden Maximalforderungen für einen Idealkandidaten gestellt. Laßt euch davon nicht abschrecken!
Jo S. schrieb: > Bei den Stellenausschreibungen werden Maximalforderungen für einen > Idealkandidaten gestellt. Ja. Aber ein Absolvent kann davon meistens weniger als 5% erfüllen. Hat also keine Chance.
Dipl.-Ing. schrieb: > Ja. Aber ein Absolvent kann davon meistens weniger als 5% erfüllen. Hat > also keine Chance. Meistens stehen da 5 Forderungen. Eine davon ist immer ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Eine Andere Kenntnisse in MS-Office. Damit hat man schon mal mindestens 20% bis 40%. Auf jeden Fall mehr als 5%. Natürlich kann man über die Gewichtung streiten.
Dipl.-Ing. schrieb: > Ja. Aber ein Absolvent kann davon meistens weniger als 5% erfüllen. Hat > also keine Chance. Wer das glaubt, wird depressiv.
hart aber weise schrieb: > Dipl.-Ing. schrieb: >> Ja. Aber ein Absolvent kann davon meistens weniger als 5% erfüllen. Hat >> also keine Chance. > > Wer das glaubt, wird depressiv. Vielleicht, aber wenigstens belügt er sich nicht selbst und malt sich nicht die Welt in rosaroter Farbe aus, das ändert nämlich rein gar nichts an der Realität.
Jo S. schrieb: > Deshalb: Ich wiederhole ... > > Bei den Stellenausschreibungen werden Maximalforderungen für einen > Idealkandidaten gestellt. Laßt euch davon nicht abschrecken! Stimmt! Nur viele Firmen wissen nicht wen sie eigentlich brauchen. Da wird notgedrungen ein Kandidat eingestellt, der so halbwegs auf diese Stelle passt. Das Problem: Notwendige Einarbeitungszeit fast gleich Null. Folge: Frust auf beiden Seiten, Kündigung, idealerweise durch den Arbeitnehmer.
Konrad schrieb: > hart aber weise schrieb: >> Dipl.-Ing. schrieb: >>> Ja. Aber ein Absolvent kann davon meistens weniger als 5% erfüllen. Hat >>> also keine Chance. >> >> Wer das glaubt, wird depressiv. > > Vielleicht, aber wenigstens belügt er sich nicht selbst und malt sich > nicht die Welt in rosaroter Farbe aus, das ändert nämlich rein gar > nichts an der Realität. Doch, wer sich einredet das er als absolvent bei jedem Stellenprofil die Anforderungen zu weniger als 5% erfüllt, belügt sich selbst. "No Future" zu propagieren ändert rein garnichts. Gegrüsst
Dipl.-Ing. schrieb: > Jo S. schrieb: >> Bei den Stellenausschreibungen werden Maximalforderungen für einen >> Idealkandidaten gestellt. > > Ja. Aber ein Absolvent kann davon meistens weniger als 5% erfüllen. Hat > also keine Chance. Und wenn man erst gar nicht versucht, dann 0%... Ich bin selbst auf der Suche (vor kurzem fertig geworden), hatte am Anfang gleiche Einstellung, die du hier verbreitest... nach der hätte ich mich nirgendwo beworben. Momentan sehe ich das anders, klingt Interessant? Wieso den nicht versuchen!? "Ist mir doch egal, was die alles gerne hätten", Ich hätte auch gerne eine Freundin 90-60-90 und 10^6 auf dem Konto... Und wenn eine Absagte kommt, who kehrs? Mann kann doch nur gewinnen!
Pancho Villa schrieb: > Klar, man kann anrufen und nachfragen. Aber, es wäre schön mal etwas > grundsätzlicher zu wissen, wie Unternehmen das sehen. Das hängt aber von vielen Faktoren ab: andere Bewerber, Größe der Firma, Standort,... Wenn bis zu 3 Jahre verlangt wird, kannst du trotzdem eine Bewerbung hinschicken. Im schlimmsten Fall lehnen sie dich ab. Es hängt natürlich auch von deiner Note, Studiendauer und Schwerpunkt ab. Sag wir mal du hast als Schwerpunkt Signalverarbeitung (oder sowas), dann könntest du dich (je nach Fächerwahl ...) auch für FPGA/VHDL/digitale Hardware, HF und so bewerben. Im Laufe deines Studium hast du vermutlich mehrere Arbeiten, Praktika, Werkstudententätigkeiten... erledigt. Natürlich wäre es am einfachsten du bewirbst dich zuerst bei den Firmen die du schon kennst und die dich kennen. Also je nach Bewerbung passt du dein Anschrieben an. Wenn die explizit Einsteiger/Absolventen ansprechen, wird es natürlich nach Noten (Durchschnittsnote vermutlich) und Studiendauer sortiert. Fazit: Bewirb dich einfach, wie schon JoFo gesagt hat, immerhin hast du dein Studium noch nicht abgeschlossen und hast noch Zeit. Wenn du ca. 6 Monate vor Studienende dich angefangen hast zu bewerben, solltest du schon ca. 5-10 Bewerbungen pro Monat abschicken können. Sieh es doch so, was sollen bloß die Maschinenbauabsolventen sagen, die sind VIEL mehr. Und außer Autos gibt es noch viele andere Sachen die in Deutschland entwickelt werden. PS: Deine Frage ist irgendwie schon unnütz, weil letztendlich wirst du dich doch trotz verlangter/erwünschter Berufserfahrung bewerben, weil du ja selbst sagst, dass du sonst zu wenige Bewerbungen absenden kannst. Bei großen Firmen bringt das Anrufen nichts, weil du dann bei der HR-Abteilung landest und die dir nur sagen, dass du einfach dich bewerben sollst.
Wenn in der Stellenanzeige im Profil so was wie, fundierte Kenntnisse, Berufserfahrung in Bereich xy, ... steht, dann ist das ein must have. Steht da so was wie, wünschenswert, vorteilhaft, wäre geil, ... dann eher nice to have.
Wenn du keine oder wenig Berufserfahrung hast, brauchst du eben umso bessere Beziehungen. Nur mit Kenntnissen aus dem Studium und den Pflichtpraktika findet fast keiner einen Job als Ingenieur.
Letztens habe ich eine Stellenanzeige gelesen, in der unter 'Ihr Profil' gefordert war "Sehr gute Kenntnisse in allen modernen Softwareanwendungen" Kein Witz.
(meine Erfahrungen hier beziehen sich auf Stellenbeschreibungen für Studenten, das ist, denke ich, weitgehend vergleichbar.) Freibeuter schrieb: > Wenn in der Stellenanzeige im Profil so was wie, fundierte Kenntnisse, > Berufserfahrung in Bereich xy, ... steht, dann ist das ein must have. > > Steht da so was wie, wünschenswert, vorteilhaft, wäre geil, ... dann > eher nice to have. Exakt so ist es. Üblicherweise gibt es einige Punkte, die erfüllt sein MÜSSEN (die stehen ganz oben). Dann gibt es Anforderungen, die hilfreich sind, aber nicht zwingend notwendig. (die stehen dann weiter unten) Das ist dann jeweils nach Wichtigkeit geordnet. Wenn also der oberste Punkt ist "VHDL Kenntnisse", dann solltest du diese auch wirklich haben. Ansonsten kannst du dir in der Regel die Bewerbung sparen. Wenn allerdings der vorletzte Punkt lautet "Erfahrung mit Vivado ist hilfreich", aber du bisher nur ISE verwendet hast - bewirb dich trotzdem. Solange es nur diese kleinen Abweichungen sind ist es weitgehend unerheblich. Was ich dann aber schon sehen will ist, dass der Bewerber motiviert ist und auch FÄHIG ist, sich selbstständig in neue Tools einzuarbeiten. Auch wenn es nicht in der Stellenbeschreibung gefordert war: Erzähl was du sonst noch so kannst. Wenn ich dann höre, mit welchen weiteren Entwicklungsumgebungen (Eclipse usw usw.) ein Bewerber bisher gearbeitet hat, dann ist es eine klare Sache: Der ist flexibel, das wird klappen. Kurz gesagt: Ich muss mir spätestens am Schluss des Vorstellungsgesprächs sicher sein, dass du die dir aufgetragenen Aufgaben und Arbeiten erledigen kannst. Das was in der Ausschreibung steht ist nur eine grobe Angabe, mir ist klar, dass sich niemals ein perfekter (sofern es das überhaupt gibt) Bewerber bei mir melden wird.
Paul B. schrieb: > Schade -ich hatte nämlich schon angefangen zu lachen. Wo ist das Problem? Man darf doch auch mal über die Realität lachen. Es ist doch nicht alles so schlecht.
Johannes O. schrieb: > Exakt so ist es. Üblicherweise gibt es einige Punkte, die erfüllt sein > MÜSSEN (die stehen ganz oben). Dann gibt es Anforderungen, die hilfreich > sind, aber nicht zwingend notwendig. (die stehen dann weiter unten) > Das ist dann jeweils nach Wichtigkeit geordnet. Sollte so sein. Vor kurzem stand in einer Stellenanzeige an letzter Stelle hinter sehr gute Englisch und Deutschkenntnisse, fließende koreanische Sprachkenntnisse zwingend erforderlich.
Asscunt schrieb: > Meistens stehen da 5 Forderungen. Eine davon ist immer ein > abgeschlossenes Hochschulstudium. > Eine Andere Kenntnisse in MS-Office. Wenn eine Firma im Jahre 2015 immer noch solche Kinkerlitzchen als erwähnenswerte Anforderungen extra erwähnt, auf eine Ingenieursstelle, dann weiss ich wo ich mich nicht bewerbe. Genusogut könnte man als Anforderung "Kann sich den Hintern wischen" reinschreiben, solche Firmen leben geistig noch in Kaisers Zeiten und nehmen einen nicht für voll, die HR dort wird von einem Schwachmaten betrieben der sein Handwerk nicht versteht, das ist einfach Fakt.
Member of the Inverness Caledonian Thistle Team schrieb im Beitrag #4368120: > die HR dort wird von einem Schwachmaten > betrieben der sein Handwerk nicht versteht, das ist einfach Fakt. Nein, Fakt ist, dass für viele HRler die Bedienung von Office eben schon eine für sie erwähnenswerte Fähigkeit ist. Sind eben auch viele Frauen in dem Geschäft, die im Studium mühsam lernen mussten solche Programme zu bedienen.
Claus M. schrieb: > Nein, Fakt ist, dass für viele HRler die Bedienung von Office eben schon > eine für sie erwähnenswerte Fähigkeit ist. Ich kenne eine, die im Studium den Computerführerschein machen musste. In einer Vorbereitungsaufgabe und möglichen Prüfungsaufgabe war ein Screenshot von Word im alten Stil (ohne 'Ribbons') gegeben. Die Frage dazu war, wohin man klicken muss, um das Dokument zu speichern. Übereinstimmende Antwort von uns angehenden Ingenieuren war, auf das Diskettensymbol. Das war aber falsch. Einzig richtig wäre gewesen 'Datei' und dann 'Speichern'. Die Bekannte hat sich selbst darüber lustig gemacht, aber so ein Computerführerschein bringt in manchen Berufen wohl wirklich was.
> Kenntnisse in MS-Office
Ich habe während meines Studiums und davor niemals MS-Office benutzt.
Habe alle meine Schriftstücke mittels LaTeX verfasst. Sehe mich jetzt
aber trotzdem nicht als LaTeX Experte, schon gar nicht als TeX Experte.
In ganz seltenen Fällen habe ich mir auch mal OpenOffice angeschaut,
aber nie wirklich damit gearbeitet. In war an "meiner" Hochschule mit
LaTeX nach meinen Kenntnissen der einzige.
Member of the Inverness Caledonian Thistle Team schrieb im Beitrag #4368120: >> Eine Andere Kenntnisse in MS-Office. > Wenn eine Firma im Jahre 2015 immer noch solche Kinkerlitzchen als > erwähnenswerte Anforderungen extra erwähnt, auf eine Ingenieursstelle, > dann weiss ich wo ich mich nicht bewerbe. Nunja wenn man sieht das sich manche Ing/Inf Studenten allein mit Linux über Wasser halten und Microsoft meiden wie der Belzebub das Weihwasser ist diese Forderung nicht ganz abwegig. Ebenso Apple - Fanboys. MfG,
Fpga K. schrieb: > Nunja wenn man sieht das sich manche Ing/Inf Studenten allein mit Linux > über Wasser halten und Microsoft meiden wie der Belzebub das Weihwasser > ist diese Forderung nicht ganz abwegig. Soweit richtig, aber von einem Ingenieur kann man erwarten, dass er sich in sowas schnell einarbeiten kann. Auch unter Linux und Mac OS gibt es Textverarbeitung.
Dussel schrieb: > Fpga K. schrieb: >> Nunja wenn man sieht das sich manche Ing/Inf Studenten allein mit Linux >> über Wasser halten und Microsoft meiden wie der Belzebub das Weihwasser >> ist diese Forderung nicht ganz abwegig. > Soweit richtig, aber von einem Ingenieur kann man erwarten, dass er sich > in sowas schnell einarbeiten kann. Auch unter Linux und Mac OS gibt es > Textverarbeitung. Ja klar kann man das erwarten. Aber wer schlecht zahlt, sollte nicht zu viel erwarten!!! Und LaTeX ist meiner Erfahrung nach schlichtweg Zeitvergeudung. Da kann ich ja gleich wie Gutenberg das Schriftstück mit der Presse setzen! Word ist sicher nicht perfekt aber ich hab immer alles hinbekommen was ich wollte. Schlimm sind immer die Leute, die zwar mit LateX umgehen können, aber nichts in Word können. Ich kann Latex. Ja toll! Es ist aber WORD gefordert! Diese Aroganz wird dann schnell abgestraft ...
ET Ing schrieb: > Wenn du keine oder wenig Berufserfahrung hast, brauchst du eben umso > bessere Beziehungen. Genau und wenn du Hunger hast brauchst du einfach nur was zum Essen. Erzähl das den Somaliern, die freuen sich über solche Weisheiten.
Dussel schrieb: > Fpga K. schrieb: >> Nunja wenn man sieht das sich manche Ing/Inf Studenten allein mit Linux >> über Wasser halten und Microsoft meiden wie der Belzebub das Weihwasser >> ist diese Forderung nicht ganz abwegig. > Soweit richtig, aber von einem Ingenieur kann man erwarten, dass er sich > in sowas schnell einarbeiten kann. Eigentlich muss man erwarten könne das ein Ingenieur für seine Tätigkeit ausgebildet ist. Dazu gehören nun mal auch Standardtools. Von einem Chirugen erwartet man schließlich auch das er die Instrumente beherrscht bevor er den ersten Schnitt ansetzt. Insofern ist wirklich die Frage erlaubt, was von einem Studenten zu halten ist der einen Beruf anstrebt aber das Erlernen des Umgangs mit den benutzten Werkzeugen verweigert. nichtxkönner schrieb im Beitrag #4369517: > Wer mit LateX umgehen kann, kann sehr schnell den Umgang mit Word > lernen. Umgekehrt gehts nicht. Nee, das stimmt in beiden Aspekten nicht. Von Latex auf Word ist wegen üblichen Gefluche auf Word und rumgesuche nach vermeintlich fehlenden essentialen Featuren eher langsamer als von 0 auf Word. Und natürlich kann ein Word-Nutzer auf Latex umsteigen. Das halte ich sogar für den Regelfall. Erst tippt man mit dem vorinstallierten Word oder eine andere WYSIWYG - Textverarbeitung, dann entdeckt man aus Neugier oder weil man komplexen Formalsatz braucht LaTex. MfG,
Ob nun "must have" oder "nice to have" einfach bewerben, wenn man sich das zutraut. Die sagen schon von alleine ab.
Ich schrieb: > Ob nun "must have" oder "nice to have" > einfach bewerben, wenn man sich das zutraut. > > Die sagen schon von alleine ab. Sehe ich auch so - einfach bewerben, auch wenn die Beschreibung vielleicht nicht 100%ig passt.
Ich schrieb: > Die sagen schon von alleine ab. Das mit der Absage ist aber auch nicht gesichert. Viele Firmen machen sich da gar nicht mehr die Mühe und wundern sich, dass die Auswahl immer schlechter wird. Auch eine Methode sich unattraktiv zu machen und da scheinen viele keine Hemmungen oder Bedenken zu haben. Es ist schon eher töricht ohne vorherigem Gespräch sich überhaupt noch zu bewerben. Der Mensch ist da anscheinend gar nicht gefragt, sondern nur die Befolgung unseriöser betrieblicher Doktrinen. Ob Fairness und Gleichbehandlung gelebt werden, steht auch in den Sternen. Der Arbeitsmarkt ist ja quasi ein rechtsfreier Raum und das lässt schlimmes befürchten.
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