Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Anwendung von Kolophonium


von Ludwig W. (lordludwig)


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Hallo,

bisher habe ich immer Lötpaste als Flussmittel verwenden, welche jetzt
aber leer ist. ich habe mir bei Pollin eine Dose kolophonium (0,75€)
mitbestellt, wesen inhalt aber hart wie stein ist.

Jezt meine frage: wie kirg ich das zeug weich??? Wenn ich mit dem
Lötkolben rein gehe wird es kurz weich aber nach wenigen sekunden
wieder hart.

Ich habe mal was von in Spritus auflösen gehört, wenn das korrekt ist,
wie ist dann das mischungsverhältniss und wie bekomm ich den spiritus
dazu nicht sofort zu verdunsten???

von marion W (Gast)


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einfach rein das zeug und gut ist,
ich mein auch wenns dann komplett flüssig ist naund ? dann geht es halt
gut für litze

von Henrik (Gast)


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Das Mischungsverhältniss ist so, wie du es haben willst; mit anderen
Worten: Wenn dir die Mischung zu dick ist, gibst du noch etwas Spiritus
hinzu. Ich lagere das Zeug in einer 5ml Spritze mit einer 0.9mm Nadel.
Das geht aber auch nur begrenzt, da die Spritze nach einigen Monaten
spröde wird und dann leicht bricht.
Besser als Spiritus ist (angeblich) Propanol (gibts inder Apotheke), da
es keine unerwünschten Stoffe (wie Essigsäure, welche Kupfer angreift)
enthält.

Henrik

von Ludwig W. (lordludwig)


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spritze klingt sehr gut. ich werde das mal probieren

von EZ81__ (Gast)


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Pollin hat auch kleine Glasfläschchen mit Pipette, wenn die Lösung nicht
zu dick ist, geht das auch ganz gut...

von pripri (Gast)


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Ich habs in ner Flasche, wo vorher Nasentropfen drin waren. Kannst dann
mit der Pipette dosieren wie du willst. Funktioniert seit Jahren
wunderbar.
Schönen Abend noch

von Ludwig W. (lordludwig)


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danke an alle die mir geholfen haben. Wenn das ding mal offen stehen
bleibt, wie schnell is das wieder hart??? oder verdunstet der spiritus
mit der mischung nimma so schnell

von Daniel (Gast)


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.... mal eine Nachfrage ... wozu alles mit Kolophonium vollpappen ...
beim Löten reicht im Normalfall das im Lot enthaltene Flumittel voll
und ganz....

Lötfett ... verarbeitest Du Dachrinnen oder Cu-Rohre?

von Ludwig W. (lordludwig)


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lötfett??? wo hab ich denn das geschrieben??? lötpaste is kein lötfett

von Hannes L. (hannes)


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Das Thema hatten wir doch schon mal...
http://www.mikrocontroller.net/forum/read-6-240812.html#240812

...

von 3 Newton (Gast)


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Aufgelöstes Kolophonium kann man beutzen um einfache Platinen anstatt
mit Lötlack zu beschichten. Einfach auf die Bahnen pinseln. Das harte
Zeug ist aber auch gut, denn da kannst Du kurz den Lötkolben reintunken
und dann lötet es sich oft besser. Oder wenn Du Litze verzinnen willst
ist es +- ein Muss vorher die Litze mit dem Lötkolben kurz ins
Kolophonium zu tauchen. Übrigens kannst Du das "Propanol" unter dem
Namen Isopropanol in der Apotheke kaufen. Das besteht dann aus 2- und
3-Propanol.und kostet ein paar Eusen der Liter. kann man übrigens
wunderbar ins Wasser gefallene Handies mit reparieren! Das löst nämlich
die entstandenen Oxide mit auf.

3N

von Unbekannter (Gast)


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Kolophonium hinterlässt aber ziemlich viele Rückstände nach dem Löten.
Mir ist das zuviel daher nehm ich, wenn mehr Flussmittel notwendig ist,
lieber FL88 o.ä.

von michael (Gast)


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Wenn ich mal so'n bischen Eigenwerbung betreiben darf:

http://www.elektrik-trick.de/gadgets.htm

Viel Erfolg!
Michael

von Sven (Gast)


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Iiih! Kolophonium klebt eklig, wenn's warm wird. Ich nehm's ja auch
ganz gern, wenn's um's Verzinnen von Litzen geht, aber auf
Leiterplatten pinseln... Nee, die Zeiten sind vorbei.

Und wenn Du's in Spiritus löst, nimm eine niedrige, breite Flasche,
die nicht so schnell umfällt, und löse erstmal nur kleine Mengen. Das
hält die Sauerei in Grenzen.

Sven

von peter dannegger (Gast)


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Flüssiges Kolophonium macht sich wunderbar auf Bekleidung und
Teppichen.

Auch mechanische Teile, in die Kolophonium reingelaufen ist, darf man
sofort wegschmeißen. Das Klemmen ist nie mehr zu beseitigen.

Soviel zu meinen Erfahrungen mit flüssigem Kolophonium.


Ich nehme auch immer nur das, welches im Zinn schon drin ist. Bei alten
Lötstellen eben das alte Zinn erst absaugen und dann neu löten.


Peter

von Ludwig W. (lordludwig)


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hab jetzt ein brpken in spiritus aufgelöst. Das ging auch (abgesehen vom
kleben) ganz gut und war schön gelb durchsichtig. Da ich aber am ende zu
viel kolophonium hatte, welches sich nicht weiter ausfgelöst hat habe
ich noch einen schuss spiritus hinzugegeben. Seit dem is die brühe ganz
trübe und wird auch nach laaaaangem umrühren nicht mehr klar.

Was ist beim nachschütten von spiritus passiert???

von Michael S. (micha)


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Hallo.

>Seit dem is die brühe ganz
trübe und wird auch nach laaaaangem umrühren nicht mehr klar.<

Dafür könnte der Wasseranteil im Spiritus veranwortlich sein. Aber
warum es erst beim Nachkippen trübe wurde, kA? Bei mir hatte ich das
Problem auch mal, sah widerlich aus und roch auch so ;-). Mit reinem
Isopropanol wird aber nichts trübe und die Flüssigkeit trocknet auch
wesentlich besser auf der Platine. Evtl wird wieder klar, wenn du es
mal übernacht unberührt stehen lässt.
Beim Kolophonium gibts auch einige Unterschiede. Manchmal ist das Zeug
mit Talkum bestäubt, damit die Brocken nicht aneinanderkleben (speziell
bei Granulat oder Kolophonium-Pulver). Nach den aüflösen schwimmt der
Modder dann auch im Flußmittel und hinterlässt auf der Platine
häßlichen weiße Schleier.

Gruß
Micha

von Ludwig W. (lordludwig)


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hab die dose grad eben heut zum ersten mal aufgemacht, und jett war das
weße zeug am boden abgesätzt aber nach umrühren wieder das gleiche. Ich
schütt das zeug jetzt einfach weg und besorge mir Isopropanol (wie
riecht das???). Wenn das auch nichts wird dann hol ich mir meine gute
alte Lötpaste

von Michael S. (micha)


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Wenn da ein Bodensatz drin war, war das Talkum (Trennmittel) schuld.
Besser vor dem nächsten Ansatz das Kolo einmal mit Wasser abspülen und
trocknen lassen. Isopropanol riecht wesentlich angenehmer als Spiritus.
Ich würd gleich das reine 100%ige empfehlen. 100 ml kosten hier ungefähr
4 Euro.

Gruß
Micha

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