Ich bin am aufräumen und biete für Sammler und Technik-Geschichte-Interessierte ein Metrawid 2 von Metrawatt an. Anbei die Bilder. Das Gerät funktioniert, bei einem 1kOhm-Widerstand schlägt das Gerät ziemlich genau bis zur 1 aus. Man kann auch C messen. Allerdings auf (offiziell) abenteuerliche Art: Man beobachtet keine konstante Anzeige sondern einen Peak-Ausschlag, und den bringt man dann mit C in Verbindung. Also eher zum Abschätzen. Es gibt auch einen Durgangs-Summer, der einen kräftigen Ton abgibt wenn man die entsprechenede Option wählt. Einziges Problem: Ohne Signal oder sonstwas zeigt der Zeiger auzf 200 Ohm und geht nicht ganz auf 0 zurück. Es gibt zwar diesen kleinen Dreh-Einsteller und das Nullabgleich-Poti. Doch auch damit gelingt es nicht, das Gerät auf Null einzupegeln. Preisvorstellung 35 Euro plus Versand, der für 5 Euro möglich sein sollte.
J. A. schrieb: > Metrawid 2 > Man kann auch C messen. Allerdings auf (offiziell) abenteuerliche Art: > Man beobachtet keine konstante Anzeige sondern einen Peak-Ausschlag, und > den bringt man dann mit C in Verbindung. Also eher zum Abschätzen. Das würde ich so nicht sagen. Die Skala stimmt natürlich nur für dieses eine, spezielle Meßwerk. Gerade für grosse Kapazitäten bis 50000 µF ist diese Meßverfahren gut geeignet. Man muss natür- lich die Kondensatoren vor dem Messen entladen. > Einziges Problem: Ohne Signal oder sonstwas zeigt der Zeiger auf > 200 Ohm und geht nicht ganz auf 0 zurück. Das kann man sicherlich durch Justage im Inneren des Gerätes korrigieren.
Harald W. schrieb: >> Einziges Problem: Ohne Signal oder sonstwas zeigt der Zeiger auf >> 200 Ohm und geht nicht ganz auf 0 zurück. > > Das kann man sicherlich durch Justage im Inneren des Gerätes > korrigieren. Ich habe das Gerät mal aufgeschraubt. Von der Platine gehen zwei Drähte zum Messinstrumtent, welches ein verkapselten Eindruck macht. Der Ausschlag ist also auch da, wenn keine Batterie eingelegt ist.
J. A. schrieb: > Der Ausschlag ist also auch da, wenn keine Batterie eingelegt ist. Dann muss man mechanisch Nachjustieren. Der Hebel, der von der Justier- schraube bewegt wird, hat meist einen wesentlich grösseren Bereich, wenn man ihn aus der Schraube "ausklinkt".
Harald W. schrieb: > J. A. schrieb: > >> Der Ausschlag ist also auch da, wenn keine Batterie eingelegt ist. > > Dann muss man mechanisch Nachjustieren. Der Hebel, der von der Justier- > schraube bewegt wird, hat meist einen wesentlich grösseren Bereich, > wenn man ihn aus der Schraube "ausklinkt". Ich habe nun mal die Frontplatte entfernt. Dann sieht man die schwarze Stellschraube, die ne Art Exzenter antreibt mit dem man dem Federwerk entgegenwirken kann. Der Stellbereich ist nicht sonderlich groß. Um da irgendwas auszuklinken, müsste ich die schwarze Schraube abmachen, doch da weiß ich nicht wie es geht. Abhebeln? Doof wäre, wenn dann was abbricht, handelt es sich um ein fast schon "histsorisches" Instrument.
Das Bild der Unterseite und das mit der wirklich tollen Batterie gefällt am besten.
J. A. schrieb: > Man kann auch C messen. Allerdings auf (offiziell) abenteuerliche Art: > Man beobachtet keine konstante Anzeige sondern einen Peak-Ausschlag, und > den bringt man dann mit C in Verbindung. Also eher zum Abschätzen. Nennt sich ballistische Methode. Findet man zumindest so unter dem Stichwort in den elektronik-Zeitschriften der 70er Jahre.
Andrew T. schrieb: > J. A. schrieb: >> Man kann auch C messen. Allerdings auf (offiziell) abenteuerliche Art: >> Man beobachtet keine konstante Anzeige sondern einen Peak-Ausschlag, und >> den bringt man dann mit C in Verbindung. Also eher zum Abschätzen. > > Nennt sich ballistische Methode. Findet man zumindest so unter dem > Stichwort in den elektronik-Zeitschriften der 70er Jahre. 1. Ich dachte zuerst, dass Gerät sei defekt weil es nur ausschlug und dann zurückgeht. Dass das zur Messmethode gehört hat mich dann überrascht. Aber gut, man hat sich zu helfen gewusst. 2. Die Anzeige ist inzwischen wieder fast auf ganz 0 zurückgegangen. Ich hatte das Gerät ja vor dem Fotografieren mit einem alkoholischen Lappen gereinigt. Danach ist mir das mit dem Offset aufgefallen, in Erinnerung hatte ich das Gerät als "normal", d.h. mit Zeiger auf ganz links. Kann es sein, dass die Dämpfe die Anzeige beeinflussen? Ich habs jetzt nicht im Alk gebadet sondern nur abgewischt, aber ne andere Erklärung für diese "Selbstheilung" habe ich nicht.
J. A. schrieb: > Kann > es sein, dass die Dämpfe die Anzeige beeinflussen? Ich habs jetzt nicht > im Alk gebadet sondern nur abgewischt, aber ne andere Erklärung für > diese "Selbstheilung" habe ich nicht. Ich würde aus Erfahrung eher auf statische Aufladung der Kunststoffabdeckung tippen, die kann den Zeiger schon ein wenig "aus der Ruhe(lage)" bringen. Ab Werk waren die Scheiben antistatisch behandelt aber im Laufe der Zeit verschwindet die Wirkung nahezu vollständig.
J. A. schrieb: > Aber gut, man hat sich zu helfen gewusst. Das klingt irgendwie etwas negativ. Ballistische Galvanometer gibt es m.W. seit ca 100 Jahren. Und die wurden durchaus auch in Meßlabors benutzt.
Harald W. schrieb: > J. A. schrieb: > >> Aber gut, man hat sich zu helfen gewusst. > > Das klingt irgendwie etwas negativ. Ballistische Galvanometer > gibt es m.W. seit ca 100 Jahren. Und die wurden durchaus auch > in Meßlabors benutzt. Ich meine es auch nicht negativ. Und du schreibst auch "wurden" benutzt, d.h. heute würde man so nicht mehr messen
J. A. schrieb: > Ich meine es auch nicht negativ. Und du schreibst auch "wurden" benutzt, > d.h. heute würde man so nicht mehr messen Meßgeräte, die 50.000µF-Cs messen können, sind auch heute noch selten. Zum Glück braucht man solche Messungen auch selten und es gibt alter- native Meßverfahren (Zeitkonstante). Wenn ich häufiger grosse Elkos messen müsste, hätte ich mich als Kaufinteressent schon gemeldet. Da das aber, wie schon gesagt, bei mir eher selten passiert, brauche ich es nicht. Ich wollte eigentlich nur deutlich machen, das das von Deinem Instrument benutzte Meßverfahren durchaus professionell und zuverlässig und nicht nur eine Schätzung ist. Die Genauigkeit ist aber natürlich auf Grund des verwendeten Zeigerinstruments begrenzt. Das gilt aber so für sämtliche Meßgeräte mit Zeigerinstrumenten.
J. A. schrieb: > 2. Die Anzeige ist inzwischen wieder fast auf ganz 0 zurückgegangen. Ich > hatte das Gerät ja vor dem Fotografieren mit einem alkoholischen Lappen > gereinigt. Danach ist mir das mit dem Offset aufgefallen, in Erinnerung > hatte ich das Gerät als "normal", d.h. mit Zeiger auf ganz links. Kann > es sein, dass die Dämpfe die Anzeige beeinflussen? Statische Aufladung, so wie dieter Werner es schon richtig gesagt hat. Früher (tm) lernte man das noch in der Ausbildung, das man die Skalenscheiben --nicht-- unmittelbar vor wichtigen Messungen abwischt. Eben wegen des Effektes der statischen Elektrizität. Heute ist sowas "Oldtimer" wissen -- ein modernes DMM hat diesen Effekt nicht, genau wie ein modernes Auto nicht mit dem Wissen um einen Ur-Benz zu betreiben ist. Ein mit Antistatikfluid getränktes Wischtuch kann helfen das Problem bei deinem Meßgerät zu mildern, aber man sollte vorher an einer Stelle des Kunststoffes prüfen ob moderne Chemie mit altem Kunststoff friedlich zusamenarbeitet (== ohne Anlöseerscheinungen) .-)
Andrew T. schrieb: > > Statische Aufladung, so wie dieter Werner es schon richtig gesagt hat. Ich wollte es ja nicht so recht glauben. Aber inzwischen ist die Anzeige wieder ganz normal bei Null. Doch wenn ich mit dem Finger über die Anzeige "wische", wie man das heute bei den Smartphones macht, so schlägt der Zeiger aus. Längeres Berühren mit der Hand sorgt dann wieder für die Null-Position. Insofern müsste ich die Artikelbeschreibung ja ergänzen: Auch zur qualitativen Bestimmung der elektrostatischen Selbstaufladung geeignet. Was natürlich den Preis nach oben treibt.... :-)
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.