Welche Helligkeit in Lumen und welche Lichttemperatur sind in Arbeitsräumen empfehlenswert, wenn es um Bildschirmarbeit geht? Bei den Laboren und Arbeitsstätten der Werklnden weiß man, dass mehr Licht zu weniger Fehlern führt. Bei Bildschirmarbeitsplätzen besteht hingegen das Problem, dass der Bildschirm gegen das Licht kämpfen muss. Kennt jemand Vorgaben oder hat Erfahrungen?
Hi, Klaus, > Welche Helligkeit in Lumen und welche Lichttemperatur sind in > Arbeitsräumen empfehlenswert, wenn es um Bildschirmarbeit geht? Die wohl beste Antwort bekommst Du bei Deinem Arbeitssicherheitsingenieur. Mit das "beste" meine ich nicht "die Wahrheit", weil der Hawthorne-Effekt die Befrager irritiert hat: https://de.wikipedia.org/wiki/Hawthorne-Effekt Denn die meinten, mehr Helligkeit hätte die Produktivität gesteigert - mehr Dunkelheit aber auch. Ich werte diesen Widerspruch als eine Art Offenbarungseid der Methodik. Mit anderen Worten: Die Veränderung in der Helligkeit kann nicht der einzige Einfluss auf das Ergebnis gewesen sein. Deshalb mißtraue ich jeder klaren Antwort auf Deine Frage, Klaus. Sondern verweise auf die Person, die im Betrieb an der Schnittstelle zwischen Personal und Technik sitzt. Ciao Wolfgang Horn
Maulwurf schrieb: > Die Arbeitsstättenverordnung sagt 500 lux 500lx sind einen übliche Größe. Für BESONDERE Arbeiten wie Augenoptikerwerkstattplatz od. Elektronikwerkstätten sind 1500 lx vorgesehen. Die Kunst ist eigentlich das Licht blendfei zur Verfügung zu stellen. Die Fachkraft für Arbeitssicherheit hat beim Besuch vor Ort sicher zahlreiche weitere Hinweise dazu.
oszi40 schrieb: > Die Fachkraft für > Arbeitssicherheit hat beim Besuch vor Ort sicher zahlreiche weitere > Hinweise dazu. Ja, die bringt Licht in's Dunkel der Vorschriften. ;-) MfG Paul
Meiner Erfahrung nach ist die Lichtstärke, mit der sich die Menschen bei der Arbeit wohlfühlen, sehr unterschiedlich. Ich hätte z.B. gerne 1000lx auf meinem Tisch und der Umgebung darum, manchen Kollegen sind 500 schon viel zu hell.
siehe - EN 12464 Reihe - Technische Regeln für Arbeitsstätten: Beleuchtung ASR A3.4 Beleuchtungsstärke ist nicht alles. - Farbwiedergabe - Helligkeitsverteilung - Blendbegrenzung - Lichtrichtung - Schattigkeit - Flimmer - Glanz & Reflexionen sind auch zu beachten. zum einlesen: http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgi856.pdf
Klaus L. schrieb: > Welche Helligkeit in Lumen und welche Lichttemperatur sind in > Arbeitsräumen empfehlenswert, wenn es um Bildschirmarbeit geht? einfach "beleuchtungsstärke arbeitsstättenverordnung" in x-beliebige Suchmaschine eingeben! Oder hier glotzen: http://www.bgbau-medien.de/zh/z418/7_4_2.htm
Gerd E. schrieb: > Meiner Erfahrung nach ist die Lichtstärke, mit der sich die > Menschen bei > der Arbeit wohlfühlen, sehr unterschiedlich. Ich hätte z.B. gerne 1000lx > auf meinem Tisch und der Umgebung darum, manchen Kollegen sind 500 schon > viel zu hell. Das liegt auch daran, dass die Augen mit dem Alter immer mehr licht benötigen. Mit 20 hat man ein anderes Lichtempfinden als mit 40.
Mhk schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Meiner Erfahrung nach ist die Lichtstärke, mit der sich die >> Menschen bei >> der Arbeit wohlfühlen, sehr unterschiedlich. Ich hätte z.B. gerne 1000lx >> auf meinem Tisch und der Umgebung darum, manchen Kollegen sind 500 schon >> viel zu hell. > > Das liegt auch daran, dass die Augen mit dem Alter immer mehr licht > benötigen. Mit 20 hat man ein anderes Lichtempfinden als mit 40. Das ist aber nur ein Teil. Einer meiner Kollegen, der ist nur 2-3 Jahre jünger als ich, hätte es am liebsten Dunkel wie in ner Höhle. Wenn er morgens vor mir da ist, hat er auch um diese Jahreszeit nur ein kleines Lämpchen ganz weit in seinem Hintergrund an (vermutlich nur damit man nicht über irgendwelche Stühle stolpert).
Ich kam kuerzlich an einem einstellbaren LED Modul vorbei. Das konnte man nach Wunsch in deer Helligkeit einstellen. Wuerd ich auch empfehlen.
супертроль schrieb: > Ich kam kuerzlich an einem einstellbaren LED Modul vorbei. Das konnte > man nach Wunsch in deer Helligkeit einstellen. Wuerd ich auch empfehlen. Eine gute Leuchtstoffröhre 120cm hat ca 3500 Lumen, eine 120cm LED "als Ersatz" hat nur die Hälfte zum mehrfachen Preis. :-( Gerd E. schrieb: > Kollegen, .... am liebsten Dunkel wie in ner Höhle Wenn er bloß Kohlen stapelt im Keller, dann reicht das Licht. Uhrmacher brauchen es etwas heller.
Als Bildschirmfuzzi (Redaktion im technischen Bereich) habe ich genau das Problem, dass ich 8 Stunden arbeiten muss. Auf der Arbeit mache ich so hell, dass ich die Tastatur klar erkennen kann und die Kollegen nicht meckern. Der Bildschirm mit EcoView-Funktion stellt sich von der Helligkeit her auch selber ein, vor allem dann praktisch wenn man ein Fenster hat und die Sonne alle paar Minuten von einem Miniwölkchen verdeckt wird. Ein Bildschirm der gescheite Helligkeit liefert ist da Pflicht. Privat nutze ich u.a. zur Bildbearbeitung und zum Schreiben von Programmen eine selbstgebaute Schreibtischlampe mit zwei CRI90-kaltweiß-LEDs auf etwa 2x5W eingestellt und den Bildschirm relativ dunkel. Dafür habe ich da auch eine beleuchtete mechanische Tastatur. Das ist nicht billig, aber jedem Vieltipper sehr zu empfehlen! Man gewöhnt sich dran und das Tippen geht besser von der Hand als mit Rubberdome. Ist nur wegen der tatsächlich hohen Lautstärke nicht bürotauglich.
Hallo "Das liegt auch daran, dass die Augen mit dem Alter immer mehr licht benötigen. Mit 20 hat man ein anderes Lichtempfinden als mit 40." Gibt es dafür belegbare Quellen die von einen medizinischen Laien verständlich sind aber nicht zu oberflächlich und vereinfachend sind? Bei mir meine ich das so was nicht feststellen kann - die "Schärfeleistung" hat wohl abgenommen - aber in Sachen Lichtempfindlichkeit hat sich (scheinbar?) nichts geändert - Gewöhnungseffekt?- Luminos
sklave schrieb: > Dafür habe ich da auch eine beleuchtete mechanische Tastatur. Das ist > nicht billig, aber jedem Vieltipper sehr zu empfehlen! Da stellen sich Fragen. Ich hätte gedacht, daß der Vieltipper überhaupt keine Zeichen auf der Tastatur braucht. (Zumindest auf meiner Tastatur sind auch gar nicht mehr so viele zu erkennen.) Sebastian L. schrieb: > Beleuchtungsstärke ist nicht alles. > - Farbwiedergabe > - Helligkeitsverteilung > - Blendbegrenzung > - Lichtrichtung > - Schattigkeit > - Flimmer > - Glanz & Reflexionen > sind auch zu beachten. Hier wurde schon fast alles genannt. Hervorheben möchte ich den Punkt "Schattigkeit". Wichtiger als die eigentlich Beleuchtungsstärke ist es, daß sich die Helligkeiten innerhalb des Raumes nicht zu sehr unterscheiden. Das dunkle Zimmer mit dem leuchtenden Monitor (wie es jeder Hacker mit Skimaske gerne hat) ist da ein prominentes Beispiel, wie man es besser nicht macht.
Wir haben es super hell am Arbeitsplatz, allerdings stehen die Monitore ein wenig unter den Labortischaufbauten und sind abgeschirmt. Sind seher gut zu erkennen. Die Atmo ist angenehm. Daheim habe ich es dunkel, damit ich TV sehen kann. Die Atmo ist super gemütlich. Meine Tastatur ist nochmal mit einer extra Lampe beleuchtet.
Mixing Engineer schrieb: > Daheim habe ich es dunkel, damit ich TV sehen kann. Die Atmo ist super > gemütlich. Meine Tastatur ist nochmal mit einer extra Lampe beleuchtet. Da stellen sich Fragen. Ich hätte gedacht, dass man beim TV sehen keine Tastatur benötigt. Und warum muss es dunkel sein, damit man fern sehen kann? Höchst unlogisch.
Ingenieur schrieb: > Da stellen sich Fragen. Ich hätte gedacht, dass man beim TV sehen keine > Tastatur benötigt. Und warum muss es dunkel sein, damit man fern sehen > kann? Höchst unlogisch. Ja, da hast Du Recht. Ich verstehe auch nicht, wie man sich in einem Wohnzimmer, das nicht bis zur Decke weiß gefliest und mit Halogenstrahlern erleuchtet ist, wohl fühlen kann. In einem solchen Zimmer kann man wunederbar bei 12 Grad Celsius auf dem Edelstahltisch liegen und die Decke anstarren. Das ist urgemütlich -oder vielleicht doch nicht? MfG Paul
Ingenieur schrieb: > Und warum muss es dunkel sein, damit man fern sehen > kann? Höchst unlogisch. Das liegt an dem Unterschied zwischen "fern sehen" und "TV sehen". Beim letzteren wollen wohl die meisten Leute in Ruhe schlafen, das geht besser in Dunklen. wendelsberg
Mhk schrieb: > Das liegt auch daran, dass die Augen mit dem Alter immer mehr licht > benötigen. Mit 20 hat man ein anderes Lichtempfinden als mit 40. Gibt es dafür Quellen, wieviel das ist?
Das gibt es aber auch keine Tabellen oder Nachweise sondern nur die Aussage, als solche. Ok, nachvollziehen kann ich es. Was mir sehr hilft, ist blaues zusätlziches Licht im Raum. Das kann man abends dann ausschalten, um die Nacht einzuleiten.
"Das liegt auch daran, dass die Augen mit dem Alter immer mehr licht benötigen. Mit 20 hat man ein anderes Lichtempfinden als mit 40." Darum plädiere ich als alter Ü40-Sack dafür, dass zukünftig alle Beiträge hier auch als MP3 zur Verfügung gestellt werden. :-)
Simpel schrieb: > Darum plädiere ich als alter Ü40-Sack dafür, dass zukünftig alle > Beiträge hier auch als MP3 zur Verfügung gestellt werden. :-) Ich kann's nicht mehr hören... ;-) MfG Paul
Klaus L. schrieb: > Welche Helligkeit in Lumen und welche Lichttemperatur sind in > Arbeitsräumen empfehlenswert, wenn es um Bildschirmarbeit geht? > > Bei den Laboren und Arbeitsstätten der Werklnden weiß man, dass mehr > Licht zu weniger Fehlern führt. > > Bei Bildschirmarbeitsplätzen besteht hingegen das Problem, dass der > Bildschirm gegen das Licht kämpfen muss. > > Kennt jemand Vorgaben oder hat Erfahrungen? 500lux auf dem Schreibtisch....im Büro auf dem Boden deutlich weniger, glaube so um die 100. Die 12464 wurde ja bereits erwähnt. In laboren etc. kann es andere Wert geben. ..anständige Lampen die nicht mit Deinem Monitor kämpfen gibt es auch. Müßte man halt rein investiern. Gerd E. schrieb: > Meiner Erfahrung nach ist die Lichtstärke, mit der sich die > Menschen bei > der Arbeit wohlfühlen, sehr unterschiedlich. Ich hätte z.B. gerne 1000lx > auf meinem Tisch und der Umgebung darum, manchen Kollegen sind 500 schon > viel zu hell. ... außerdem eine gleichmäßige Lichtverteilung im Raum. Und Stichwort Wartung der Leuchtmittel da diese über die Zeit altern. Werden dann einzelene ausgetauscht geht die gleichmäßigkeit flöten und dein lichtadaptives Auge regelt runter ;-)
Ich habe festgestellt, dass der Monitor unheimlich viel ausmacht. Ich habe hier einen ACER, der zwar billig ist, der aber selbst auf 90% Helligkeit strahlt, wie ein Honigkuchenpferd! Der ist gefühlt fast doppelt so hell, wie mein 5 Jahre alter Laptop. Mit nur etwas zusätzlicher Helligkeit im Raum ist der so super gut zu erkennen, dass ich mit einer deutlich geringeren Schriftgrösse arbeiten kann. Ansonsten habe ich grosse Problem mit Brille und den Augen und so.
"Mehr Licht" (Goethe)! Es ist schon so, dass die individuelle Anforderungen unterschiedlich sind. Also: Genug Reserven schaffen und die Möglichkeit des Dimmens einbauen. Und schon sind alle glücklich. Grüße Bernd
Luminos schrieb: > Bei mir meine ich das so was nicht feststellen kann - die > "Schärfeleistung" hat wohl abgenommen - aber in Sachen > Lichtempfindlichkeit hat sich (scheinbar?) nichts geändert - > Gewöhnungseffekt?- Wenn bei starker Helligkeit die Pupillen kleiner werden wird auch die Schärfe besser.
Auch wenn's ne Weile her ist ein kleines update: Bernd K. schrieb: > Wenn bei starker Helligkeit die Pupillen kleiner werden wird auch die > Schärfe besser. Das hatte ich noch gar nicht bedacht. Stimmt aber. Wenn man die Augen zukneift kann ich auch besser lesen. Das scheint auch relevant zu sein. Wir haben, mit Bezug zu der damaligen Frage, eine Umfrage und Analyse in der Abteilung gehabt, und den meisten war es nach einer Umrüstung zu hell! Die haben dann eine von 4 Leuchtstoffröhren rausgedreht, die in den in der Decke eingelassenen Beleuchtungsboxen verbaut sind. Macht abteilungsweite 75% Helligkeit. Nachfrage ergab: Es waren die Jungen, die das gemacht haben. Und zwar sind es hauptsächlich die, die daheim im Habldunkel sitzen und Zocken! Macht man sich damit nicht erst die Augen kaputt?
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