Hi, Ich mach gerade mein Abi, welches voraussichtlich einen Schnitt von 1,4 haben wird. Ich habe jetzt zwei Zusagen für ein duales Studium, bei Schaeffler (Maschinenbau) und bei Brose (Elektrotechnik). Zu welchem Unternehmen würdet Ihr gehen (unabhängig von der Fachrichtung)? Würdet Ihr überhaupt ein duales Studium machen? Danke im Voraus!
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Maschinenbau ist aktuell sehr überlaufen (das BWL der Ingenieurwissenschaften). Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind nicht sehr rosig, außer du vertiefst dich im Bereich FEM, Regelungstechnik oder einer anderen unbeliebten Richtung. Darum würde ICH Etechnik wählen.
Alex S. schrieb: > Würdet Ihr überhaupt ein duales Studium machen? Wenn Du Dir das antun willst, lass' Dich nicht aufhalten. Grüße Löti
Alex S. schrieb: > Hi, > Ich mach gerade mein Abi, welches voraussichtlich einen Schnitt von 1,4 > haben wird. Ähhh? Du weist schon zum 15.11 den Schnitt? Na, dann weiste auch wohin du gehst!
Also ich würde definitiv die Finger von Brose lassen Schaeffler bietet die bessere Einarbeitung und, je nach Standort, auch di besseren Möglichkeiten zur Uni hin. In dem Laden herrscht zwar, wie in den meisten Automotivezulieferern komplettes Chaos, das wird aber bei Brose durch die Arbeitsbedingungen noch mehr zum Schmerzfaktor.
ähm ... nein schrieb: > das wird aber bei Brose durch die Arbeitsbedingungen > noch mehr zum Schmerzfaktor. Kannst Du das mal näher erläutern?
polb schrieb: > Maschinenbau ist aktuell sehr überlaufen (das BWL der > Ingenieurwissenschaften). Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind nicht > sehr rosig, außer du vertiefst dich im Bereich FEM, Regelungstechnik > oder einer anderen unbeliebten Richtung. > Darum würde ICH Etechnik wählen. Warum soll FEM denn unbeliebt sein? Gut die Theorie dahinter ist ein Arschkrampf und bis man die Programme mit all ihren Feinheiten und Einschränkungen beherrscht dauert es bestimmt Jahre, aber dafür kann man auch ne menge eierschaukeln, wenn die Rechnung mal wieder 30 Minuten läuft und darf sich viele bunte Bilder mit Spannungsverläufen ansehen...eigentlich haste recht.
Scheffler ist die bessere Wahl. Schaeffler ist tarifgebunden und zählt nach IGM Tarif. Sie erzielen außerdem regelmäßig Renditen von 12 % und mehr. Von Brose weiß man da nix, da nix veröffentlicht wird. Ansonsten wird Brose von einem sehr herrschsüchtigen Inhaber geführt, der z. B. die Tarifbindung gekündigt hat. Das komische Zeit Modell dort ist ein Resultat davon. Keine Gleitzeit sondern Vertrauensarbeitszeit. Überstunden sind an der Tagesordnung. Von den Produkten und der internationalen Ausrichtung mit vielen Auslandsstandorten sind beide Firmen gut aufgestellt. Schaeffler hat aber die technisch anspruchsvolleren Produkte. Und Maschinenbau ist immer eine gute Wahl, da davon einfach am meisten Absolventen benötigt werden. Bei einem dualen Studium hast du außerdem quasi eine Übernahmegarantie. Fazit Geh zum Schaeffler
Alex S. schrieb: > Hi, > Ich mach gerade mein Abi, welches voraussichtlich einen Schnitt von 1,4 > haben wird. Ich habe jetzt zwei Zusagen für ein duales Studium, bei > Schaeffler (Maschinenbau) und bei Brose (Elektrotechnik). Zu welchem > Unternehmen würdet Ihr gehen (unabhängig von der Fachrichtung)? Würdet > Ihr überhaupt ein duales Studium machen? > > Danke im Voraus Mit einem Schnitt von 1,4 willst Du Ingenieur werden? Mein Rat: Schmeiß Dich nicht so weg!
Dipl.-Ing. schrieb: > Mit einem Schnitt von 1,4 willst Du Ingenieur werden? Mein Rat: Schmeiß > Dich nicht so weg! Was sonst? Für Jura bringt ihm der Schnitt nichts und für Medizin reichts nicht.
Dipl.-Ing. Was würdest du mit einem solchen Schnitt studieren? Welche Studiengänge kannst du mir empfehlen, bei denen man gute finanzielle Aussichten hat?
ich hab zwar nur Fachabi, bin danach auf eine HS und studiere jetzt an einer Uni meinen Master. Mein Schnitt war auch nur 3,1 oder so, weiß ich nicht mehr genau. Was ich aber weiß ist, dass ich mich in den Arsch beise kein duales Studium gemacht zu haben. Das gibt ordentlich Kohle. Verhältnismäßig mehr als Werksstudent und die Freizeit, die ich hatte, bin ich nur zu Hause rum gehockt. Dafür hatte ich auch die Zeit rum zu hocken. Dem entsprechend: DEFINITIV DUAL. Ich würde, wenn die Zeit noch reicht, bei beiden versuchen in der Abteilung Probe zu arbeiten. Es ist das Klima in der Abteilung am wichtigsten. So meine Erfahrung. Hab zwar bei einer großen Firma gearbeitet, die auch Geld scheffelt und toll global aufgestellt ist, aber die Abteilung hielt sich in Grenzen. Ich hätte keine Aufstiegschancen geschweige denn Übernahmechance von Werkstudent zu Arbeitnehmer gehabt...
Dipl.-Ing. Was würdest du mit einem solchen Schnitt studieren? Welche Studiengänge kannst du mir empfehlen, bei denen man gute finanzielle Aussichten hat?
Alex S. schrieb: > Dipl.-Ing. > Was würdest du mit einem solchen Schnitt studieren? > Welche Studiengänge kannst du mir empfehlen, bei denen man gute > finanzielle Aussichten hat? Also bei einem derart guten Schnitt würde ich eher ein Karrierefach studieren. Erstmal versuchen Medizin/Zahnmedizin, dann Jura an einer Top-Uni (bei Deinem wäre auch ein guter Abschluß im Studium zu erwarten, danach BWL an einer Top-Uni (HSG oder so). Verdienst da langfrsitig in Deinem Arbeitsleben locker das Doppelte als ein Ingenieur. Sei Dir bewusst, daß ein Ingenieur aus Sicht der Entscheidungsträger/Manager immer nur Geld kostet, aber keins einbringt (Vertriebler mal ausgenommen). Dementsprechend werden Ingenieure behandelt. Denke auch daran, daß immer mehr technisches Personal ausgelagert wird (Entwicklungsdienstleister o.ä.). Hast Du demgegenüber schon mal was von Auslagerung des Controlings oder des Managements gehört?
Dipl.-Ing. Vielen Dank für deine Antwort. Ich werde auf jedem Fall nochmal darüber nachdenken. Was hältst du eigentlich von dem Studiengang Wirtschaftsmathematik?
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Alex S. schrieb: > Hi, > Ich mach gerade mein Abi, welches voraussichtlich einen Schnitt von 1,4 > haben wird. Ich habe jetzt zwei Zusagen für ein duales Studium, bei > Schaeffler (Maschinenbau) und bei Brose (Elektrotechnik). Zu welchem > Unternehmen würdet Ihr gehen (unabhängig von der Fachrichtung)? Würdet > Ihr überhaupt ein duales Studium machen? Wenn Du so einen guten Schnitt hast, ganz klar nein! Für Dich wäre ein universitäres Studium ggf. mit anschließender Promotion das richtige und kein Studium an einer FH und schon gar kein Schmalspurstudium, wie es ein duales Studium ist, quasi eine bessere Berufsausbildung. Letzteres ist eher was für Leute, die sich mit theoretischen Inhalten schwer tun und wirklich nur das lernen wollen, was sie im Beruf brauchen. Dich hingegend wird ein duales Studium aus intellektueller Sicht langweilen und Du wirst danach relativ schnell am oberen Ende Deiner Karriereleiter ankommen, weil höhere Posten in Unternehmen den Leuten vorbehalten sind, die ein richtiges Studium absolviert haben.
Danke Christian Ich würde mich über weitere Meinungen und Erfahrungen freuen, da ich aus einer Arbeiterfamilie komme und so gut wie niemand kenne, der richtig studiert hat.
Weil so ein 1,4er Abischnitt ja auch irgendwas über die Qualifizierung aussagt. Der Schnitt ist ganz ok, aber jetzt auch nicht so gut, dass er auf Hochbegabung oder extreme Lernbereitschaft hinweist. Und dann BWL empfehlen? Das lohnt nur wenn man a) der Typ dafür ist und b) an der richtigen Uni studiert und da Leistung bringt. Mit nem 1,4er Schnitt (für Stipendien i.A. zu schlecht) und ohne reiche Eltern sind die Topunis aber einfach nicht drin Und Promotion? Ernsthaft? Für die paar höchsten Leistungsebenen wird das sinnvoll, aber ansonsten ist das meistens Zeit- und Geldverschwendung. Bei den steigenden Promotionszahlen, auch in den Ingwissenschaften, ist die Promotion bis er so weit ist doch auch bei Ingenieuren schon praktisch wertlos
Dipl.-Ing. schrieb: > Sei Dir bewusst, daß ein Ingenieur aus Sicht der > Entscheidungsträger/Manager immer nur Geld kostet, aber keins einbringt > (Vertriebler mal ausgenommen). Dementsprechend werden Ingenieure > behandelt. Ja. Zum Kotzen.
Alex S. schrieb: > Was haltet Ihr von dem Studiengang Wirtschaftsmathematik? Das wäre schon eher was. Sollte ganz gute Möglichkeiten in Richtung Finanzindustrie eröffnen (richtige Spezialisierung vorausgesezt). Auf jeden Fall besser als Ing.-Studium und evtl. anschleißende Promotion.
Alex S. schrieb: > Was haltet Ihr von dem Studiengang Wirtschaftsmathematik? Soo rosig sieht die Zukunft für Wirtschaftsmathematiker nicht (mehr) aus. Die klassischen Branchen, in denen man fachgebunden arbeiten kann, sind der Bankensektor und die Versicherungsbranche. Jedoch sieht es seit der Finanzkrise insbesondere bei den Banken nicht gut aus mit Neueinstellungen (die ganzen Banken sind mittlerweile sehr vorsichtig geworden mit Einstellungen). Bei Versicherungen hingegen gibt es große Unterschiede: die besten Arbeitgegeber sind z.B. die Allianz, Münchner Rück oder AXA (evtl vergleichbar mit IGM-Konzernen, wobei die Bezahlung nicht an die von IGM-Konzernen herankommt) und dann gibt es viele durchschnittliche Unternehmen. Bei Versicherungen zu arbeiten lohnt sich eigentlich nur, wenn man noch/zusätzlich die Aktuarsausbildung der DAV macht - diese wird vom Arbeitgeber in der Regel bezahlt, jedoch bindet man sich für x Jahre an den Arbeitgeber und manche Prüfungen sind u.U. nicht ohne, v.a. deshalb, weil man sich auf diese neben der Arbeit vorbereiten muss und weil diese Prüfungen teilweise normalen Uni-Klausuren entsprechen. Man kann aber während des Studiums bereits DAV- Prüfungen ablegen (z.B. kannst du Vorlesungen wie Personenversicherungsmathematik oder Finanzmathematik hören und anschließend die "normale" Uni-Prüfung schreiben oder lediglich die DAV-Prüfungsvariante (oder beide)). Diese Branchen sind die klassischen Wirtschaftssparten und da direkt reinzukommen ist wie überall nicht einfach bzw man muss während des Studiums relevante Praktika machen, Kontakte knüpfen, Abschlussarbeiten schreiben etc. Folglich arbeiten viele in sogenannten Unternehmens-/Finanz-"Beratungen" und sind nichts anderes als externe Dienstleister in den Banken oder Versicherungsunternehmen tätig - sprich es ist der selbe Zustand wie bei den Ingenieuren und den Ingenieursdienstleistern. Falls man in diesen Branchen arbeiten möchte, dann sollte man aber auch der richtige Typ sein. Die Leute ähneln sich den BWLern. Es kommt noch hinzu, dass sie arroganter wirken (insbesondere diejenigen, die nicht viel auf dem Kasten haben), weil sie Mathematiker sind und somit denken, dass sie etwas Besseres seien. Es kommt sehr auf die "Soft-Skills" an, d.h. (sich) präsentieren und verkaufen können. Was man aber unbedingt beachten sollte ist, dass WiMa ein Mathematikstudium ist, d.h. es ist ein sehr harter Studiengang. Man kann den Studiengang grob in die Bereiche "reine Mathematik/Grundlagenvorlesungen", "angewandte Mathematik" und "BWL" unterteilen. Der Unterschied zum Mathe-Studium ist lediglich, dass die Module aus dem Bereich "angewandte Mathematik" aus den Bereichen Stochastik, Finanzmathematik, Versicherungsmathematik (und evtl Optimierung) besteht. Sprich es ist ein Mathe-Studium mit Vertiefung Stochastik/Finanzmathe und Nebenfach BWL. Der Nachteil ist (wie beim Mathe- und Physik-Studium), dass man im Studium keine wirklichen "Hard-Skills" gelehrt bekommt, die man unmittelbar im späteren Job einsetzen kann. Klar lernt man die ganzen theoretischen Sachen und einige Modellierungen der Überlebenswahrscheinlichkeiten von Menschen, aber wirklich einsetzen kann man diese Sachen im Job dann später nicht. Der Studiengang lohnt sich nur, wenn man sich zu 100% sicher ist, entweder in die Versicherungsbranche oder zu den Banken zu gehen und wenn man auch der entsprechende Typ Mensch ist. Falls man dies vorhat, dann muss man auch konsequent Praktika machen und Kontakte knüpfen. Was man berücksichtigen sollte: Auch wenn man später in der Finanz-/Versicherungsbranche arbeiten möchte und deshalb den Studiengang gewählt hat, kann es sein, dass das Studium einen fertig macht, da es sehr hart ist - ich kenne einige, die mit der Einstellungen das Studium aufgenommen haben, um später bei einer Versicherungen zu arbeiten, aber etnweder frustriert nach 4-5 Semester abgebrochen habe oder mit schlechten Noten abgeschlossen haben (insbesondere deshalb, weil sie die Grundlagenvorlesungen verkackt haben - sprich mit 3.7 oder 4.0 bestanden - u.a. deshalb weil diese Vorlesungen reine trockene Mathematikvorlesungen sind und sie am stärksten in der Endnote gewichtet werden, da es ja ein Mathe-Studium ist).
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