Hallo zusammen, wir haben ein Haus gekauft in dem es ausschließlich Fußbodenheizung gibt. Leider sind einige Heizkreise im Haus elektrisch zusammengelegt worden. Unter anderem das Kinderzimmer, dass mit an dem Thermostaten vom Flur hängt. Ich weiß nicht wie das jetzige Kinderzimmer früher genutzt wurde, aber über den Thermostaten vom Flur ist es unmöglich eine sinnvolle Temperatur im Kinderzimmer zu halten. Die Heizungsanlage funktioniert ansonsten wie sie soll und im Wohnzimmer und anderen Räumen werden auch die gewünschten Temperaturen gehalten. Diese Räume haben aber auch alle einen eigenen Raumthermostaten. Die Gasheizung hat einen Außentemperaturfühler. Weil ich für einen neuen Thermostaten im Kinderzimmer ungern die Wand aufmachen wollte um dort dann anschließend wieder drüber zu tapezieren und zu streichen habe ich die nicht mehr benötigten Telefondosen genutzt um so im Kinderzimmer einen DS18B20 Sensor relativ versteckt anzubringen. Der Sensor schaut ein wenig aus der TAE Dose heraus und die Dose habe ich mit Kleber weitgehend vergossen um keine eventuelle Zugluft aus den Steckdosen an den Sensor zu lassen. Das Messen der Raumtemperatur funktioniert so nun auch gut (verglichen mit diversen Thermometern). Die einzelnen Heizkreise sind mit thermoelektrischen Ventilen ausgestattet. Da sich die Ventile ohnehin in meinem Bastelzimmer befinden komme ich hier sehr einfach ran. Ich steuere das Ventil für das Kinderzimmer einfach über ein Koppelrelais an. Nun endlich zu meinem Problem: Die Regelung. Ich denke eine einfache Zweipunktregelung fällt aufgrund der großen Tragheit der Fußbodenheizung aus. Ich dachte an eine Art PWM mit vielleicht so 30min Periodendauer um das Ventil zu steuern. Die Frage ist nur, wie komme ich möglichst schnell an vernünftige Werte für P und I? Es dauert ja Stunden bis sich die Raumtemperatur bei voll geöffnetem Ventil nur um einige °C ändert. Mit rumprobieren kann das eine extrem langwierige Sache werden, die ja auch noch durch Sonneneinstrahlung usw gestört wird. Wie geht man da normalerweise vor? Und wie machen diese Raumthermostate das eigentlich? Die passt man ja auch nicht individuell an? Vielen Dank Philipp
Philipp schrieb: > Wie geht man da normalerweise vor? Sprungantwort messen und daraus die Regelparameter berechnen. z.B. Ziegler Nichols Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Faustformelverfahren_%28Automatisierungstechnik%29
Diese Verfahren sind mir bekannt, aber mit momentan 0,3°C/h glaube ich nicht, dass ich da was sinnvolles rausbekomme. Da macht die Sonne während des Versuchs ja schon einen riesen Fehler. Und wenn man das macht von wo nach wo will man die Temperatur da "springen" lassen? Es gibt ja auch große Einflüsse zB aus der Temperatur des Bodens an sich. Also ob man die Heizung vielleicht schon 2 Tage aus hatte oder eben nicht. Es muss doch grobe Werte geben. Irgendwie scheinen diese Wandthermostate es ja auch hinzubekommen. Vielleicht muss ich mich da einfach mal mit raufhängen und denen bei der Regelung zuschauen.
Philipp schrieb: > Irgendwie scheinen diese Wandthermostate es ja auch hinzubekommen. Die haben doch nur einen Bimetall Streifen, die besseren noch eine kleine Heizung. Alles was darüber hinaus elektronisch geht ist in den allermeisten Fällen unnötiger Schnickschnack vor allem bei der Regelstrecke...
Christian R. schrieb: > Die haben doch nur einen Bimetall Streifen, die besseren noch eine > kleine Heizung. Alles was darüber hinaus elektronisch geht ist in den > allermeisten Fällen unnötiger Schnickschnack vor allem bei der > Regelstrecke... Wir haben in den Räumen so Teile mit kleinem LC-Display die Soll und Isttemperatur anzeigen und imho können die auch noch auf Zeiten programmiert werden. Darum wusste ich nicht wie "schlau" die ggf. sind. Wenn ein Bimetall ausreichend ist, dann sollte eine Zweipunktregelung ja doch gehen. Ich werde es einfach mal ausprobieren.
Philipp schrieb: > Wenn ein Bimetall ausreichend ist, dann sollte eine Zweipunktregelung ja > doch gehen. Zumindest klappt das bei Kollegen und Freunden die gebaut haben, hervorragend. Zeitschaltuhr an der Fußbodenheizung? Hmmm...gibt wahrscheinlich genug Leute die das kaufen.
Philipp schrieb: > Wie geht man da normalerweise vor? Und wie machen diese Raumthermostate > das eigentlich? Die passt man ja auch nicht individuell an? Bei Fußbodenheizung hast du so geringe Vorlauftemperaturen, dass sich die Wärmeabgabe der Heizung bei Sonneneinstrahlung von selbst reduziert. Ansonsten wird die Wärmemengenverteilung über den hydraulischen Abgleich festgelegt.
Thomas W. schrieb: > Ansonsten wird die Wärmemengenverteilung über den hydraulischen Abgleich > festgelegt. Das habe ich auch schon vielfach gelesen. Die beiden Verteilerblöcke haben zwar soetwas wie ein Ventil am Zulauf für jeden Kreis, aber keine Anzeige des Flusses. Diese "Ventile" sind auch alle voll aufgedreht. Dies ohne die Kenntnis des Flusses abzugleichen wird wahrscheinlich noch viel zeitaufwendiger als einfach bei den Raumthermostaten zu bleiben. Dort, wo diese sind, funktioniert das Ganze ja auch sehr gut. Die machen ja auch nichts anderes als eine Flussregelung. Christian R. schrieb: > Zeitschaltuhr an der Fußbodenheizung? Hmmm...gibt > wahrscheinlich genug Leute die das kaufen. Vielleicht sind die auch noch für normale Flächenheizungen geeignet. Die waren beim Hauskauf halt schon drin und es funktioniert auch sehr gut (Zeitschaltung nutzen wir nicht). Wäre es nicht mit Stemmarbeiten und anschließender Wandrenovierung verbunden hätte ich auch einfach ein weiteres Wandthermostat gekauft. (Naja, und der Spieltrieb des E-Technikers kommt natürlich auch etwas durch ;) ).
Philipp schrieb: > Diese "Ventile" sind auch alle voll aufgedreht. > Dies ohne die Kenntnis des Flusses abzugleichen wird wahrscheinlich noch > viel zeitaufwendiger als einfach bei den Raumthermostaten zu bleiben. Was interessiert dich der Fluss? Du möchtest eine bestimmte Raumtemperatur. Der Raum mit der schwächsten Heizung (im Vergleich zu seinem Wärmeenergiebedarf) wird voll aufgedreht, alle anderen so lange gedrosselt, bis sie nicht mehr zu warm sind.
Philipp schrieb: > Die Frage ist nur, wie komme ich möglichst schnell an vernünftige Werte > für P und I? Wie sind die jetzt Wie lange dauert es bei voller Heizleistung das Zimmer um 5 °C zu erwärmen? ( ein Temperatur - Zeit Diagramm einstellen)
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Wolfgang schrieb: > Philipp schrieb: >> Diese "Ventile" sind auch alle voll aufgedreht. >> Dies ohne die Kenntnis des Flusses abzugleichen wird wahrscheinlich noch >> viel zeitaufwendiger als einfach bei den Raumthermostaten zu bleiben. > > Was interessiert dich der Fluss? Du möchtest eine bestimmte > Raumtemperatur. Der Raum mit der schwächsten Heizung (im Vergleich zu > seinem Wärmeenergiebedarf) wird voll aufgedreht, alle anderen so lange > gedrosselt, bis sie nicht mehr zu warm sind. und auch die Vorlauftemperatur im Blick behalten, sonst fährt man mit Vollgas bei angezogener Handbremse.
Hallo, wir haben auch Fußbodenheizung im ganzen Haus. Ich hatte extra in jeden Raum Kabel gelegt um die Heizkreise einzeln zu steuern, aber die Stellmotoren nicht bekommen und erst einmal die Heizung nur mit dem Außentemperaturfühler und einem Raumtemperaturfühler im Wohnzimmer betrieben. Da auch kein Hydraulischer Abgleich durchgeführt wurde, habe ich erst einmal alle Ventile voll aufgedreht und nach einem Tag die Räume, die zu warm sind etwas zugedreht. Das dauert ein paar Tage, aber dann sind alle Räume gleichmäßig warm, oder so unterschiedlich, wie man es haben möchte, aber eventuell noch nicht auf der richtigen Temperatur, wenn die Außentemperatur gewechselt hat. Das kann man dann durch Heizkurve einstellen. Hiermit regelst du dann die Abhängigkeit der Vorlauftemperatur zur Außentemperatur. Bei Fußbodenheizung und einem guter Dämmung eher unter den Wert 0,5 einstellen. Wenn die Räume zu warm werden, wenn es draußen kälter wird, dann den Wert weiter verringern. Wichtig hierbei ist, dass es auch Räume mit ganz offenen Ventilen gibt. Wenn du alle Ventile teilweise schließen musst, dann ist die Vorlauftemperatur zu hoch. Die Vorlauftemperatur muss gerade so hoch sein, dass du den kältesten Raum mit offenen Ventil auf die Solltemperatur bringen kannst und die Heizung dafür möglicht mit geringer Leistung durchläuft. Keine Ahnung, ob die Anlage dadurch hydraulisch abgeglichen ist, aber ich wüsste nicht, was die Stellmotoren hier besser machen sollten. Ganz im Gegenteil, wenn ein Stellmotor schließt, müssen die die anderen nachziehen, weil jetzt mehr Wasser durch die anderen Räume fließt > Die Rücklauftemperatur steigt und die Heizung schaltet aus. > da die Räume jetzt abkühlen, schalten die Stellmotoren wieder ein und die Rücklauftemperatur sinkt wieder > die Heizung schaltet wieder ein.Zugegeben,das geschieht alles sehr langsam, aber dieses ständige rauf und runter der Rücklauftemperatur führt aber dazu, dass die Heizung anfängt zu Takten, was den Verbrauch erhöht. Ein abgeglichenes System hat keine Temperaturschwankungen, lässt die Heizung nicht takten und hat die Vorlauftemperatur so niedrig wie möglich und gleichmäßig. Auch wenn ein Raum durch Sonneneinstrahlung warm wird, regelt sich das von alleine. Durch die geringe Vorlauftemperatur wird der Temperaturunterschied zur Raumtemperatur so gering, dass immer weniger Wärme abgegeben wird, je wärmer der Raum ist. Die Stellmotoren sind da völlig kontraproduktiv. Ich habe mich dazu entschlossen, es so zu lassen, wie es ist, auch wenn ich gerne so eine Steuerung gebaut hätte. Aber es ist nicht nur Sinnlos, sondern sogar nachteilig. Gruß Thomas
Wolfgang schrieb: > Was interessiert dich der Fluss? Du möchtest eine bestimmte > Raumtemperatur. Der Raum mit der schwächsten Heizung (im Vergleich zu > seinem Wärmeenergiebedarf) wird voll aufgedreht, alle anderen so lange > gedrosselt, bis sie nicht mehr zu warm sind. Lutz H. schrieb: > Wie sind die jetzt Wie lange dauert es bei voller Heizleistung das > Zimmer > um 5 °C zu erwärmen? ( ein Temperatur - Zeit Diagramm einstellen) Die Temperatur steigt um etwa 0,3°C/h wenn ich das Ventil voll öffne. Das ist so wenig, dass man schon sorgsam messen muss. Mit der Änderungsgeschwindigkeit einen hydraulischen Abgleich durchzuführen wird ja eher Wochen als Tage dauern. Imho spricht dieser niedrige Anstieg ja auch schon für eine richtige Vorlauftemperatur. Wenn die Vorlauftemperatur viel zu hoch wäre, dann würde der Raum deutlich schneller aufheizen. Ich sehe ein, dass der hydraulische Abgleich schon der schönste und vielleicht auch effizienteste Weg wäre. Aber ich finde ich die Möglichkeit die Räume individuell auch verstellen zu können sehr praktisch. Zum Beispiel lasse ich das Gästezimmer relativ kalt, wenn in den nächsten Tagen sowieso niemand dort ist. Und wenn Frau und Kind ein paar Tage aus dem Haus sind, dann drehe ich das Badezimmer auch um 2°C runter. Thomas L. schrieb: > Ganz im Gegenteil, wenn ein Stellmotor schließt, müssen die die anderen > nachziehen, weil jetzt mehr Wasser durch die anderen Räume fließt > Die > Rücklauftemperatur steigt und die Heizung schaltet aus. > da die Räume > jetzt abkühlen, schalten die Stellmotoren wieder ein und die > Rücklauftemperatur sinkt wieder > die Heizung schaltet wieder > ein.Zugegeben,das geschieht alles sehr langsam, aber dieses ständige > rauf und runter der Rücklauftemperatur führt aber dazu, dass die Heizung > anfängt zu Takten, was den Verbrauch erhöht. Naja, das von Dir beschriebene Szenario ist aber auch der Extremfall. Idealerweise sollten alle Regler irgendwann einen quasi stationären Stand erreichen (und wenn dieser auch aus regelmäßigen auf/zu besteht) und so ein ähnliches Ergebnis liefern wie die thermoelektrischen Ventile. Es ist ja ohnehin beides das Gleiche. Die beiden Ventile sind ja einfach in Reihe geschaltet.
Fhutdhb U. schrieb: > und auch die Vorlauftemperatur im Blick behalten, sonst fährt man mit > Vollgas bei angezogener Handbremse. Wenn beim Raum mit offenem Ventil die Raumtemperatur nicht erreicht wird, ist die Heizschleife im Raum falsch ausgelegt. Philipp schrieb: > Die Temperatur steigt um etwa 0,3°C/h wenn ich das Ventil voll öffne. > Das ist so wenig, dass man schon sorgsam messen muss. Mit der > Änderungsgeschwindigkeit einen hydraulischen Abgleich durchzuführen wird > ja eher Wochen als Tage dauern. Von einer Fussbodenheizung darfst du nun mal keine Zeitkonstanten im Minutenbereich erwarten. Und 0,3K/h läßt sich doch gut messen. Mit einem DS18B20 hast du eine Auflösung von 62,5mK. Philipp schrieb: > Wenn die Vorlauftemperatur viel zu hoch wäre, dann würde der Raum deutlich > schneller aufheizen. Über 40°C darfst du bei den meisten FBH sowieso nicht gehen. Beim Aufheizen musst du die ganze Wärmekapazität des Fussbodens mit aufladen, bevor überhaupt Wärme an der Oberfläche ankommt. Das dauert eben. Rechne mal eher 3 Tage bis ein Raum einen stationäres Gleichgewicht erreicht hat.
Wolfgang schrieb: > Von einer Fussbodenheizung darfst du nun mal keine Zeitkonstanten im > Minutenbereich erwarten. Und 0,3K/h läßt sich doch gut messen. Mit einem > DS18B20 hast du eine Auflösung von 62,5mK. Mit so einem Messe ich auch. Klar kann man das sehen, aber ich glaube halt nicht, dass ich eine sinnvoll Sprungantwort aufnehmen kann. Dafür müsste ich dann wahrscheinlich die Nachtabsenkung der Gasheizung erstmal ausschalten, weil der Sprung sich über mehr als einen Nachmittag ziehen wird und der Einfluss der Sonne ist ja auch nicht zu unterschätzen. Wir haben Fliesen im Wohnzimmer und barfuß spürt man dann immer sofort ob an diesem Tag der Raum durch die Fenster ringsrum geheizt wurde oder durch den Boden. Oder ging es Dir beim Messen um den Abgleich? Auch den stelle mich mir äußerst zeitaufwendig vor und ich sehe auch nicht wirklich den Vorteil, dass eine Ventil durch das andere zu ersetzen, dass dann nicht mehr zu verstellen ist. Solange ich nicht gerade plötzlich irgendwo 70m² ganz zudrehe erwarte ich da kein großartiges Aufschwingen von irgendetwas. Der Zweipunktregler hat übrigens mittlerweile abgeschaltet und die Temperatur steigt erwartungsgemäß weiter an. Mal schauen ob sich das einpendeln wird.
@Philipp Häng' doch einfach den Thermostaten ins Kinderzimmer. Auf die Dauer wird zwar der Flur dabei etwas mehr Wärme abbekommen, aber allzu große Unterschiede zwischen den einzelnen Räumen bringen, vor allem bei einer Fußbodenheizung, selbige durcheinander. Sind aber nur ein Regler und oft auch nur ein Stellventil vorhanden, so musst Du halt Prioritäten setzen. Übrigens: Es würde mich nicht wundern, wenn die "Zuleitungen" zum Kinderzimmer, im Flur nur einen kurzen Schlenker machen, um sich dann im Kinderzimmer "breit" zu machen. Eine gängige Technik bei der Verlegung einer Fußbodenheizung.
Sebastian S. schrieb: > @Philipp > Häng' doch einfach den Thermostaten ins Kinderzimmer. Auf die Dauer wird > zwar der Flur dabei etwas mehr Wärme abbekommen, aber allzu große > Unterschiede zwischen den einzelnen Räumen bringen, vor allem bei einer > Fußbodenheizung, selbige durcheinander. > Sind aber nur ein Regler und oft auch nur ein Stellventil vorhanden, so > musst Du halt Prioritäten setzen. > > Übrigens: Es würde mich nicht wundern, wenn die "Zuleitungen" zum > Kinderzimmer, im Flur nur einen kurzen Schlenker machen, um sich dann im > Kinderzimmer "breit" zu machen. Eine gängige Technik bei der Verlegung > einer Fußbodenheizung. Den Thermostaten will ich aus oben genannten Gründen nicht ins Kinderzimmer legen. Darum dort nur der Tempsensor in der TAE Dose. Alle Heizkreise im Haus sind hydraulisch auf die Verteilerblöcke geführt und haben auch alle ein eigenes thermoelektrisches Ventil. Viele dieser Ventile sind dabei aber zusammengeschaltet worden. Im Wohnzimmer zB drei Ventile an einem Thermostaten (hier auch sinnvoll). Im Flur und Kinderzimmer hängen auch beide Ventile an einem Thermostaten (hier stört das). Wenn diese Thermostaten wirklich so simpel sind, wie hier geschrieben, dann sollte es ja kein Thema sein diese Funktionalität auf einem AVR nachzubilden. Der AVR kann dazu bereits den Kinderzimmerheizkreis ansteuern und auch den DS18B20 im Kinderzimmer lesen. In diesem Thread sollte es nur darum gehen, wie aus der Zimmertemperatur das Relais am Ventil am sinnvollsten geschaltet werden sollte. Oder zumindest nicht schlechter als es so ein fertiger Thermostat tun würde.
Wie bereits gesagt, sind die supersimplen Thermostaten nichts als Bi-Metall-Schalter, die etwas besseren Gesellen haben eine thermische Rückkopplung. Letzteres klingt recht hochtrabend, ist meist aber nur ein kleiner Widerstand, der dafür sorgt, dass etwas Wärme erzeugt wird, um die Hysterese zu vergrößern bzw. zu stabilisieren. Da die Ventile oft standardisiert sind, bringen größere Kunststückchen rund um die Thermostaten nicht viel. Würde auf ein Sondersystem hinauslaufen denn irgendwie müssen Thermostat und Steller ja zusammenpassen. In letzter Konsequenz gilt das auch für einen, wie auch immer gearteten, Eigenbau.
Mach einfach einen Zweipunktregler. 0,5K Hysterese um häufiges schalten zu vermeiden und gut is. Hatte bei mir auch eine PI Regler probiert, allerdings kommst du durch die extrem langsamen Vorgänge zum selben Ergebnis. Auch die Störgrößen (Sonne) sind um Welten schneller als die Regelung. Gruß
Habe heute morgen mal raufgeschaut und selbst bei nur 0,2K Hysterese dauert es Stunden, bis da mal geschaltet wird. Vielen Dank für Eure Hinweise. Ich lass es wohl erst mal so und behalte es im Auge.
Hallo, wenn Du schon darauf bestehst, mit der ERR zu arbeiten, dann steuere das Ventil des Kinderzimmers mit euerm Schlaf- oder Wohnzimmer-Regler. So wie ich verstanden habe sind dort doch auch mehrere Ventile mit einem Raumthermostat gesteuert. Ich habe auch nur Fbhz. seit 35 Jahren und halte gar nichts von ERR, habe auch keine. Nach 2 Winter war alles eingestellt. Ich musste allerdings jetzt die HZ-Verteiler tauschen wegen Rost, damals kannte man nur Stahl-Verteiler, der neuer V2A-Verteiler hat Schaugläser. Ließ mal: http://www.haustechnikdialog.de/Suche/Err und bilde dann Dir Deine eigene Meinung
Ewald S. schrieb: > wenn Du schon darauf bestehst, mit der ERR zu arbeiten, dann steuere das > Ventil des Kinderzimmers mit euerm Schlaf- oder Wohnzimmer-Regler. Was hätte das denn für einen Vorteil? Wenn man dann Abends mal länger mit Freunden sitzt und womöglich noch kocht usw. dann wird das Kinderzimmer kalt? Das Schlafzimmer hängt übrigens auch nicht mit am Wohnzimmer, dort möchten wir es ja auch kälter haben als im Wohnzimmer. Wo soll denn der Nachteil darin liegen das Zimmer auch direkt zu regeln, wenn es ein Ventil hat? (im Vergleich zur Regelung mit am Wohnzimmer, nicht im Vergleich zum hydraulischen Abgleich) Bis jetzt läuft die Zweipunktregelung sehr gut und es ging deutlich schneller als zwei Winter bis es lief. Und für Räume wie Badezimmer und Gästezimmer finde ich es nach wie vor sehr praktisch gezielt eine Temperatur einstellen zu können. Natürlich geht es nicht mehr wie im alten Haus (ohne FBH) nur zu den Aufstehzeiten das Bad richtig hochzuheizen, aber wenn es um die Abwesenheit > 3 Tage geht, dann ist da durchaus etwas zu machen. Ewald S. schrieb: > Ließ mal: > http://www.haustechnikdialog.de/Suche/Err > und bilde dann Dir Deine eigene Meinung Werde ich machen, vielen Dank für den Link.
Philipp schrieb: > Räume wie Badezimmer und Gästezimmer finde ich es nach wie vor > sehr praktisch gezielt eine Temperatur einstellen zu können ERR Einzelraumreglung ist schon nützlich, wenn man bedarfsgerecht mal 2 Grad ändern kann, aber eine FBH hat nun mal sehr viel thermische Trägheit im Gegensatz zum Hauslicht. Deshalb kann sinnvolle Programmierung der Temperatur nur vorausschauend einige Stunden vorher zu Ziel füheren. Also z.B. zeitgesteuert entsprechend Sonnenaufgang/Sonnenuntergang oder nach den Wünschen der Hausfrau ... Das tagelange, totale Abdrehen eines Raumes bringt kaum Vorteile, sondern eher Schimmel in der kältesten Ecke und braucht beim späteren Aufheizvorgang jede Menge Energie bis der speichernde Beton wieder die optimale Temperatur hat und sich die Wärme GLEICHMÄßIG über die gesamte Fußbodenfläche verteilt.
oszi40 schrieb: > ERR Einzelraumreglung ist schon nützlich, wenn man bedarfsgerecht mal 2 > Grad ändern kann Finde ich auch. Ist einfach komfortabel. Ob man es sich unbedingt einbauen müsste, wenn man die Wahl hat weiß ich nicht. Es aber wieder abzurüsten, wenn eh alles vorhanden ist sehe ich irgendwie noch nicht ein. oszi40 schrieb: > Deshalb kann sinnvolle > Programmierung der Temperatur nur vorausschauend einige Stunden vorher > zu Ziel füheren. Stunden reichen hier im Haus fast nicht. Das Absenken lohnt sich eigentlich erst für so 2-3 Tage und mehr. oszi40 schrieb: > Das tagelange, totale Abdrehen eines Raumes bringt kaum Vorteile, > sondern eher Schimmel in der kältesten Ecke Naja, dass man einen Raum nicht auf 16°C abkühlen lässt ist klar. Ist aber auch ohnehin gar nicht möglich in dem Haus. Er wird ja von den anderen Räumen mitgeheizt. Aber 2-3°C weniger kann man durchaus machen (ich müsste mal schauen ob er dabei dann überhaupt noch geheizt wird) und eine "kälteste" Stelle hat man bei jeder Temperatur. Man sollte schon aufpassen, dass es nirgends taut. Darum wird das Bad beim Duschen auch geschlossen gehalten und anschließend Stoßgelüftet. oszi40 schrieb: > braucht beim späteren > Aufheizvorgang jede Menge Energie Diese Aussage habe ich schon damals immer gehört. Da hieß es auch oft, dass das nächtliche Absenken (ohne FBH) ja nichts bringen würde, weil das Wiederaufheizen ja so viel Energie benötigen würde. Laut dem Heizungsmonteur damals konnte die Ölheizung eh nur An und Aus. Von daher verstehe ich nicht, warum das Wiederaufheizen mehr Energie benötigen sollte als das Halten. Ganz im Gegenteil.
Philipp schrieb: > warum das Wiederaufheizen mehr Energie benötigen > sollte als das Halten. Ganz im Gegenteil. Kommt ganz auf den Zeitraum an. Wer ein Jahr Weltreise macht, der wird nicht unbedingt jeden Tag 1 m³ Gas mit der Sparflamme verheizen wollen. Andererseits wird er nach x Tagen "Ofen aus" einige Tage brauchen um mit einer trägen Niedertemperaturheizung dem ganzen Beton wieder gleichmäßig zu erwärmen. Bei meiner Heizungsinbetriebnahmen konnte ich auch den Verlauf der Heizschlangen auf den Fliesen mit der Hand verfolgen. Heute ist die Temperatur ausgeglichen.
oszi40 schrieb: > einige Tage brauchen um mit > einer trägen Niedertemperaturheizung dem ganzen Beton wieder gleichmäßig > zu erwärmen Ja da gehe ich mit. Mir ging es um die Aussage (nicht zwingend von dir), dass Aufheizen mehr Energie benötigen würde als die Temperatur zu halten.
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