Ich bin im zweiten Studienjahr bei einem Unfall schwer verletzt worden. Danach habe ich längere Zeit im Krankenhaus verbracht. Als Reaktion auf den Unfall und die Folgezeit habe ich dann schwere Depressionen entwickelt, die sich über einen Zeitraum von vier Jahren gezogen haben. In dieser Zeit habe ich nicht wirklich studieren können. Ich habe sporadisch ein paar Klausuren geschrieben, aber das war es. Irgendwann hat sich meine gesundheitliche Situation dann gebessert und ich habe meine Studium (Bachelor und Master an der FH) abgeschlossen. Jetzt stehe ich vor dem Berufseinstieg und muss mich bewerben. Die Schwierigkeit ist, dass mein Studium de Facto 4 Jahre länger gedauert hat, bzw. ich eine "Lücke" von 4 Jahren im Lebenslauf habe, von der ich nicht weiß, wie ich sie erklären soll. Ich war in der Zeit eingeschrieben und kann auch Notenbescheinigungen für die Zeit vorlegen, nur steht da halt nicht viel drauf. Die Wahrheit kann ich auch nicht sagen. Seelische Erkrankungen sind nunmal sozial nicht aktzeptiert. Vorschläge? Soll ich mir für die Zeit eine "Alternativerkrankung" ausdenken?
Fischstäbchen schrieb: > Seelische Erkrankungen sind nunmal sozial > nicht aktzeptiert. Eine Firma die dich deswegen nicht einstellt, bei der willst du auch nicht arbeiten. Oder um es mit anderen Worten zu sagen: Du hast studiert -> bist krank geworden -> bist depressiv geworden -> hast die Depression überwunden (!) -> hast dein Studium abgeschlossen -> willst jetzt mega was reißen (!) Für mich hört sich das nach einem guten Lebenslauf mit für dich SEHR positivem Ergebnis an. Depressionen enden ja auch gerne mal auf dem Friedhof. Du kannst das ganze sogar für dich noch "ausschlachten". Du weißt jetzt wie es sich anfühlt depressiv zu sein, weißt wie du da wieder heraus kommst, kannst deshalb auch deine Erfahrungen bei besonders schwierigen Situationen anwenden. Du bist dadurch höchstwahrscheinlich sehr viel emphatischer und einfühlsamer, kannst deine Kollegen besser verstehen... Da gibt es viel was man sagen kann, massiv Übertreiben sollte man aber nicht. Einfach eine gesunde und geerdete Haltung an den Tag legen und dann wird das was :) Wünsche dir alles gute für deine Bewerbungen. beste grüße public
Die Depressionen würde ich nicht angeben, aber den Unfall und 'Folgeerkrankung' schon. Wenn du danach dein Studium durchgezogen hast, sollte das nicht so ein Problem sein, denke ich. Problematisch wäre es nur, wenn du die Zeit nicht erklären könntest. Wenn du in 18 Semestern fertig geworden bist, bist du immer noch so schnell wie einige andere, die im Gegensatz zu dir keine Begründung (außer Faulheit) haben. Spontan sehe ich als Möglichkeit eine Einschränkung durch Schmerzmittel, die du nehmen musstest. Dann solltest du dir nur überlegen, warum das in Zukunft kein Problem mehr ist. Manche werden dir auch raten, die Wahrheit zu sagen (und dich andernfalls als Lügner und Betrüger darstellen), aber wie du auch schon schreibst, weiß man nicht an wen man kommt und ob der mit der Wahrheit umgehen kann.
Fischstäbchen schrieb: > Die Wahrheit > kann ich auch nicht sagen. Doch kannst Du: Schwere Unfall mit langwieriger körperlicher und seelischer Reha, jetzt vollständig wiederhergestellt. Das ist ein sarker Pluspunkt gegenüber einen Absolventen mit Milchbart und ohne nachgewiesenen "Aufsteher-Fähigkeiten".
Rückgrat schrieb: > Das ist ein sarker Pluspunkt gegenüber einen Absolventen mit Milchbart > und ohne nachgewiesenen "Aufsteher-Fähigkeiten". Das hat mir eine Personalerin auch so gesagt. Bei Leuten mit Schwierigkeiten im Lebenslauf, die das Studium trotzdem erfolgreich geschafft haben, weiß man, das die durchhalten können. Jemand, der nie Probleme hatte, könnte bei dem kleinsten 'Gegenwind' einknicken. Das hat sie bei einem privaten Treffen gesagt, deshalb weiß ich nicht, ob das so stimmt oder ob sie mich nur beruhigen wollte, aber es klingt logisch und ist auch irgendwie beruhigend.
Darf man Fragen was du für ein Unfall hattest ?! Weil 4 Jahre in jungen Jahren könnte auch heißen das du später bei Husten 4 Wochen fehlst. Dann musste es ja schon sowas wie Halbquerschnittsgelähmt oder so sein.... Würde ich mir beide Beine und Arme brechen würde das halb so lange dauern.. Deshalb bin ich echt neugierig was man haben muss um 4 Jahre platt zu sein.
Hi Fischstäbchen, möge aus Dir bald ein "Fischstab" werden. Das klingt selbstbewusster. > Die Schwierigkeit ist, dass mein Studium de Facto 4 Jahre länger > gedauert hat, bzw. ich eine "Lücke" von 4 Jahren im Lebenslauf habe, von > der ich nicht weiß, wie ich sie erklären soll. Eine klar beschriebene Unfallfolge mit amtlichem Unfallbericht - sogar mit Röntgenbild - ist die beste Erklärung. Die "Diagnose" "Depression" ist allerdings so schlecht, wie sie selbst in Wikipedia in Rätseln beschrieben ist. "Fehldiagnose" wäre eine wahrscheinlich treffende Erklärung: a) "Mein Therapeut hat zwar die Verantwortung über meine Gesundung übernommen und sich dafür bezahlen lassen..." b) "Aber mancher, der nicht weiter weiß, diagnostiziert dann 'Depression', gibt sich mit der Verschreibung von Psychopharmaka zufrieden - und tut damit das, was bei einem Ingenieur 'Arbeitsverweigerung' heissen würde. Wer die tollere Ausrede hat, der ist halt im Vorteil." c) "So hat es halt gedauert, bis ich gegen den Therapauten aus eigenem Antrieb wieder in meine Spur gekommen bin...." Aber leider könnte das eine Verleumdungsklage nach sich ziehen. Folgerung: Aus der Diagnose "Depression" weniger persönliche Schuld ableiten, sondern eher die Grenzen der Psychotherapie belasten. Ciao Wolfgang Horn
Rückgrat schrieb: > Das ist ein sarker Pluspunkt gegenüber einen Absolventen mit Milchbart > und ohne nachgewiesenen "Aufsteher-Fähigkeiten". Sehe ich auch so, du lässt dich durch Rückschläge nicht so schnell unterkriegen, Kämpfernatur, verfolgst Deine Ziele.
peet schrieb: > Darf man Fragen was du für ein Unfall hattest ?! Weil 4 Jahre in > jungen Jahren könnte auch heißen das du später bei Husten 4 Wochen > fehlst. > > Dann musste es ja schon sowas wie Halbquerschnittsgelähmt oder so > sein.... > > Würde ich mir beide Beine und Arme brechen würde das halb so lange > dauern.. > > Deshalb bin ich echt neugierig was man haben muss um 4 Jahre platt zu > sein. Stimmt. Wenn keine inneren Organe beschädigt wurden, keine zeitweise Lähmung vorlag und auch die Hand mit der man schreibt nach dem Unfall schnell wieder funktionsfähig war, wüsste ich nicht welcher Unfall einen jungen Mann 4 Jahre ausser Gefecht setzen soll. Bruch mit Reha ist gewöhnlich nach 9 Monaten durch.
Ja, die 4j. ist lang.. könnte man ihm auf jeden Fall akzeptieren. Der TO hat ja bewiesen, dass er trotz widriger Umstände etwas zu Ende gebracht hat. Kann man sogar als Durchhaltevermögen verkaufen.
Auf jeden Fall vermitteln, du hast das nun hinter Dir und kannst mit vollen Kräften beginnen.
So wie ich das versehe hatte er vier Jahre lang mit Depressionen zu kämpfen und hat nicht vier Jahre gebraucht, um körperlich zu gesunden.
Sag einfach, du hast zuviel VDI-Heftchen vom Ingenieurmangel gelesen und anschließend hier im Berufsforum gestöbert, das war so umfangreich und so schockierend, dass du quasi 4 Jahre von der Außenwelt abgeschnitten warst und depressiv wurdest. Da du aber weiter tapfer an den Ingenieurmangel glaubst, sei die Depression geheilt, da du den Mangel jetzt endlich mit zur Verfügungsstellung deiner Arbeitskraft etwas lindern wolltest. Die Unternehmen werden dir mit dieser Argumentation reihendweise um die Füße fallen.
Fischstäbchen schrieb: > Die Schwierigkeit ist, dass mein Studium de Facto 4 Jahre länger > gedauert hat, bzw. ich eine "Lücke" von 4 Jahren im Lebenslauf habe, von > der ich nicht weiß, wie ich sie erklären soll. Du hast einen schweren Unfall gehabt, die vollständige Wiederherstellung hat eben 4 Jahre gebraucht, in denen Du nur eingeschränkt arbeitsfähig warst. Die medizinischen Details tun hier nichts zur Sache, das ist abgehakt, und Du möchtest dazu nichts weiter sagen. Das reicht, damit sollte dieser Punkt abgehakt sein. Mehr dürfen die Personaler auch nicht fragen, und insbesondere in Konzernen wissen die das auch. fchk
Frank K. schrieb: > Mehr dürfen die Personaler auch nicht fragen, und insbesondere in > Konzernen wissen die das auch. Ja, das dürfen sie vielleicht nicht, aber sie müssen ihn auch nicht einstellen.
Fischstäbchen schrieb: > Die Schwierigkeit ist, dass mein Studium de Facto 4 Jahre länger > gedauert hat, bzw. ich eine "Lücke" von 4 Jahren im Lebenslauf habe, von > der ich nicht weiß, wie ich sie erklären soll. Wichtig für jede Firma ist, was Du kannst, und nicht, wie lange Du Dich gebildet hast. Und Deine - hoffentlich beendeten - Depressionen, die gehen die Firma gar nichts an ! Liebe Grüsse Mani
Die starkstrombetriebe Fachkräftemangel schrieb: > Sag einfach, du hast zuviel VDI-Heftchen vom Ingenieurmangel gelesen und > anschließend hier im Berufsforum gestöbert, das war so umfangreich und > so schockierend, dass du quasi 4 Jahre von der Außenwelt abgeschnitten > warst und depressiv wurdest. > Da du aber weiter tapfer an den Ingenieurmangel glaubst, sei die > Depression geheilt, da du den Mangel jetzt endlich mit zur > Verfügungsstellung deiner Arbeitskraft etwas lindern wolltest. Die > Unternehmen werden dir mit dieser Argumentation reihendweise um die Füße > fallen. Und wer soll Deinen Schwachsinn glauben oder ausüben? Sorry, aber Gast und Last hören sich ähnlich an, und dem TE hilft das keineswegs weiter. Also, denke mal über Deine Worte nach! Mani
> Vorschläge? Soll ich mir für die Zeit eine "Alternativerkrankung" > ausdenken? Du brauchst einen Arzt, der Dir den Unfall + Folgeerkrankung per Attest über einen längeren Zeitraum bestätigt - ohne Attest geht gar nichts. Es muß ja nichts mit Depressionen drin stehen. Geh zum Arzt Deines Vertrauens und gut ist es. Ansonsten mußt Du die "Unfall-Lücke" positiv verkaufen - mach Dir mal keine Sorgen, Du bist noch jung, da geht noch einiges.
Helpster schrieb: > Du brauchst einen Arzt, der Dir den Unfall + Folgeerkrankung per Attest > über einen längeren Zeitraum bestätigt - ohne Attest geht gar nichts. > Es muß ja nichts mit Depressionen drin stehen. Geh zum Arzt Deines > Vertrauens und gut ist es. > Ansonsten mußt Du die "Unfall-Lücke" positiv verkaufen - mach Dir mal > keine Sorgen, Du bist noch jung, da geht noch einiges. Gehts Dir eigentlich gut ?
> Gehts Dir eigentlich gut ?
Mir gehts gut und wenn mein Kontostand sich füllt gehts mir noch besser
:-)
Gib doch selber mal ein paar Tips für den TO an Stelle von
tautologischen Geschwafels.
Letztendlich ist eine Einstellung immer ein Mix aus Alter, BE und
Vitamin B, wenn man letzteres hat.
Ohne Vitamin B wird es schwierig. Hier stellt sich die Frage, was so
zwischen Bachelor und Master-Abschluß gelaufen ist?
Dann muß man halt mit der 2. und 3. Wahl als Berufseinstieg vorlieb
nehmen, shit happen's.
Helpster schrieb: > Mir gehts gut und wenn mein Kontostand sich füllt gehts mir noch besser > :-) Ja, und Menschen die so denken wie Du, ignoriere ich... Helpster schrieb: > Gib doch selber mal ein paar Tips für den TO an Stelle von > tautologischen Geschwafels. Habe ich schon... Und Du bist nur ein Gast... Tautologie (Logik)
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> Und Deine - hoffentlich beendeten - Depressionen, die gehen die > Firma gar nichts an ! Was meinst Du denn warum "jede" Wiesen-Firma einen Lebenslauf haben möchte, ein polizeiliches Führungszeugnis würde ja theoretisch auch ausreichen? Reicht aber nicht. Hier gibt's nicht Hire and Fire wie in USA und deshalb ist jede Einstellung ein kleiner Staatsakt ... und glaub mal nicht, daß die Personaler komplett verblödet sind. Da wird je nach Tragweite der Stellung alles unter Lupe genommen! Wer will sich denn einen potentiellen Dauerkranken nach der Probezeit einhandeln ? Du mußt noch viel lernen, gute Nacht.
Helpster schrieb: > Was meinst Du denn warum "jede" Wiesen-Firma einen Lebenslauf haben > möchte, ein polizeiliches Führungszeugnis würde ja theoretisch auch > ausreichen? > Reicht aber nicht. > Hier gibt's nicht Hire and Fire wie in USA und deshalb ist jede > Einstellung ein kleiner Staatsakt ... und glaub mal nicht, daß die > Personaler komplett verblödet sind. Da wird je nach Tragweite der > Stellung alles unter Lupe genommen! > Wer will sich denn einen potentiellen Dauerkranken nach der Probezeit > einhandeln ? > Du mußt noch viel lernen, gute Nacht. Wer schreibt, dass ein Anderer etwas muss, der hat im Leben keinen Durchblick... Aber Du kannst es ja weiterhin versuchen, hier Deine Worte verständlich zu machen... Besten Gruß Mani
Helpster schrieb: >> Und Deine - hoffentlich beendeten - Depressionen, die gehen die >> Firma gar nichts an ! > Was meinst Du denn warum "jede" Wiesen-Firma einen Lebenslauf haben > möchte, ein polizeiliches Führungszeugnis würde ja theoretisch auch > ausreichen? > Reicht aber nicht. > Hier gibt's nicht Hire and Fire wie in USA und deshalb ist jede > Einstellung ein kleiner Staatsakt ... und glaub mal nicht, daß die > Personaler komplett verblödet sind. Da wird je nach Tragweite der > Stellung alles unter Lupe genommen! > Wer will sich denn einen potentiellen Dauerkranken nach der Probezeit > einhandeln ? > Du mußt noch viel lernen, gute Nacht. Daher ist es üblich erstmal einen 2-Jahres-Vertrag zu schließen.
Ich schrieb: > Daher ist es üblich erstmal einen 2-Jahres-Vertrag zu schließen. üblich??? so ein Blödsinn! Wer einen befristeten Vertrag akzeptiert hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Den würde ich unter keinen Umständen annehmen, lieber umziehen! Genau das gleiche gilt für Praktika, alles Ausbeute! beste grüße public
>So wie ich das versehe hatte er vier Jahre lang mit Depressionen zu >kämpfen und hat nicht vier Jahre gebraucht, um körperlich zu gesunden. äh, nein! Auch eine Depression ist Körperlich, deswegen ist es auch so schwierig davon wieder geheilt zu werden. Seh es mal so an, wenn du täglich Kopfrechnen übst, da werden Bereiche vom Gehirn so "umgebaut" das es immer besser wird, es wird Körperlich. Und wenn du mit dem Kopfrechnen aufhörst, werden diese Gehirnbereiche wieder anders Verwendet. Natürlich dauert es immer relativ lange bis sich die Synapsenverbindungen umbauen und sich die Gleichgewichte ändern. Nach einer überstandenen Depression (oft endet sie Tödlich) sieht man die Welt auch anders als vorher. Den Beitragsstarter wünsche ich alles gute auf seinen weiteren Weg durchs Leben und viel Glück. Ich hatte das gleiche Problem im Studium, und weiß immer noch nicht, wie man es am besten bei Bewerbungen behandelt. Leider ist unsere Gesellschafft bei Psychischen Problemen noch sehr rückständig, bzw niemand will als "Schwach" angesehen werden, was leider die Probleme nur verschärft. Meiner Meinung nach bräuchte wahrscheinlich jeder Zweite oder Dritte eine Therapie um die Folgen einer emotional misserabelen "Erziehung" zu heilen ;)
> Daher ist es üblich erstmal einen 2-Jahres-Vertrag zu schließen. nein, das ist nicht üblich sondern eine durch den Gesetzgeber zugelassene Methode, um Hire and Fire so wie in USA nicht einführen zu müssen. Hier werden nur die schlechten Dinge aus Amiland eingeführt bzw. übernommen. Stattdessen gibt es dann befristete Verträge, die noch weitaus übler als Hire and Fire sind. Auf die Weise kann der Gesetzgeber bzw. das Jobcenter seine Sperre gegenüber dem Arbeitnehmer geltend machen (wegen nicht rechtzeitiger Arbeitslosigkeitsmeldung) ... alles bis ins Detail zu Lasten des AN durchdacht in Deutschland. Es gibt durchaus auch noch Firmen, da hast Du nach der normalen Probezeit eine Festeinstellung und die werden durch sowas richtig torpediert! Dem Gesetzgeber sei Dank. > Nach einer überstandenen Depression (oft endet sie Tödlich) sieht man > die Welt auch anders als vorher. oh Gott, oh Gott, mir kommen gleich die Tränen. Ich denke es gibt zwei Arten - die einen schieben eine Depri vor um einfach mal eine legale Auszeit nehmen zu können, weil jobtechnisch vom AG einem sonst keine Möglichkeit zu einer Auszeit gewährt wird - insofern völlig richtig so! Die andere Art von Depression betrifft Menschen, die in jungen Jahren verpimpelt wurden und deshalb noch nie eine ernsthafte Krise hatten - tja, wenn dann später ein psychisches Problem auftritt, kann man aufgrund seiner Sozialisation damit natürlich nicht umgehen ... richtig, dann sollte man sich Hilfe holen, warum denn nicht?!
> Den würde ich unter keinen Umständen annehmen, lieber > umziehen! > Genau das gleiche gilt für Praktika, alles Ausbeute! so einfach ist das leider nicht und abgesehen davon: Wenn Du selbst kündigst und keinen neuen Job findest, dann kommt erst einmal eine satte Sperre durch das Arbeitsamt - von jedermann (auch von Dir?) zwangsweise akzeptiert! Der Zwiepalt für den ehrlichen AN könnte nicht größer sein!
nicht mehr depri schrieb: > Meiner Meinung nach bräuchte > wahrscheinlich jeder Zweite oder Dritte eine Therapie um die Folgen > einer emotional misserabelen "Erziehung" zu heilen ;) Wer hat dich angefasst?
nicht mehr depri schrieb: > Leider ist unsere Gesellschafft bei Psychischen Problemen > noch sehr rückständig, bzw niemand will als "Schwach" angesehen werden, > was leider die Probleme nur verschärft. Das hat auch was mit der Branche zu tun, in der wir sind. Ich glaube, dass man im sozialen oder geisteswissenschaftlichen Bereich da auf weniger Unverständnis stößt. Wenn ich mir so das Ingenieursumfeld ansehe, glaube ich, dass viele an einem Studium im sozialen Bereich gescheitert wären.
MaWin schrieb: > Wenn ich mir so das Ingenieursumfeld > ansehe, glaube ich, dass viele an einem Studium im sozialen Bereich > gescheitert wären. Ich glaube, nein ich weiß, dass es anders herum ist: Viele Geisteswissenschaftler wären an einem Studium im Ingenieursbereich gescheitert.
> Wenn ich mir so das Ingenieursumfeld > ansehe, glaube ich, dass viele an einem Studium im sozialen Bereich > gescheitert wären. das kann gut sein, weil man in diesem Umfeld von der Gunst seines jeweiligen Profs. voll abhängig ist. Das ist ungefähr so wie Eiskunstlauf - da erfolgt eine Bewertung von höheren Gnaden nach irgendwelchen Aspekten. Ein Boxkampf ist da schon eindeutiger, wenn er nicht über die volle Distanz geht. In der Naturwissenschaft/Ingenieurswissenschaften herrschen eindeutige Termini vor, die auch der Prüfer nicht komplett beiseite fegen kann - auch wenn das natürlich versucht wird ... ich möchte das hier nicht weiter ausführen. Das ist bei den Sozial/Geisteswissenschaften ganz anders; mal abgesehen davon, daß es brotlose Künste sind - effektiv für die Gesellschaft gesehen, für den einzelnen kann sich das sehr wohl finanziell lohnen!
Helpster schrieb: >> Nach einer überstandenen Depression (oft endet sie Tödlich) sieht man >> die Welt auch anders als vorher. > oh Gott, oh Gott, mir kommen gleich die Tränen. > Ich denke es gibt zwei Arten - die einen schieben eine Depri vor um > einfach mal eine legale Auszeit nehmen zu können, weil jobtechnisch vom > AG einem sonst keine Möglichkeit zu einer Auszeit gewährt wird - > insofern völlig richtig so! > Die andere Art von Depression betrifft Menschen, die in jungen Jahren > verpimpelt wurden und deshalb noch nie eine ernsthafte Krise hatten - > tja, wenn dann später ein psychisches Problem auftritt, kann man > aufgrund seiner Sozialisation damit natürlich nicht umgehen ... richtig, > dann sollte man sich Hilfe holen, warum denn nicht?! Sowas kann nur jemand schreiben, dessen Leben ohne große Kriesen und Probleme verlaufen ist, oder verroht ist, und so die Probleme weitergibt. Was hattest den du schon an großen Kriesen zu Überstehen, wieviele sinnlose Tode musstest du schon mit Ansehen, wie oft hattest du schon Angst um dein Leben? Erzähl du mir nichts von ernsthaften Kriesen, sei froh darum, wenn du (vielleicht wieder) ein glückliches Leben hast, und rede anderen nicht ein, dass sie "schwach" seien, wenn sie Probleme mit Ihren Gefühlen haben, sondern unterstütze sie lieber darin, dass sie wieder "stark" werden. Und wenn du das nicht verstehst, halte einfach deine Klappe, bei diesem Thema!
> Sowas kann nur jemand schreiben, dessen Leben ohne große Kriesen und > Probleme verlaufen ist, oder verroht ist, und so die Probleme > weitergibt. Das Wort heißt "Krise" und Du schreibst es systematisch falsch; lerne einfach erst einmal Deutsch. Du kennst doch gar nicht meine Krisen und Probleme - somit ist die ganze Aussage absurd. > wieviele sinnlose Tode musstest du schon mit Ansehen, wie oft hattest du > schon Angst um dein Leben? Kommst Du aus einem Bürgerkriegsgebiet und rechnest jetzt Deine eigene Krise als höherwertige Krise an ? Ist nur eine Vermutung, aber kläre uns bitte mal auf ! Gut, kann man argumentativ so machen was Du hier betreibst, Krisen und psychische Probleme gegeneinander aufrechnen - aber Deine Strategie des Overkills fruchtet bei mir nicht und deshalb werde ich sie zerstören - dann geh in ärztliche Behandlung, wenn Du mit meiner Gegenmeinung Probleme hast. > und rede anderen nicht ein, dass sie "schwach" seien, wenn sie Probleme > mit Ihren Gefühlen haben, wo habe ich denn das gesagt? Ich habe gesagt, daß wenn jemand in jungen Jahren keine ernsthafte Krise hatte, es ihn später doppelt hart treffen kann, da er dann nicht in der Lage sein wird sie selbstständig zu verarbeiten. Das ist in einer Wohlstandsgesellschaft keine Seltenheit und in einer Wohlstandgesellschaft groß zu werden und keine ernsthaften Krisen zu haben daran ist per se nichts schlimmes. Das heißt aber nicht im Umkehrschluß, daß jeder in einer Wohlstandsgesellschaft ohne Krise aufwächst - genau diese miese Unterstellung machst Du weiter oben durch Deine "Overkill"-Theorie! Und ich habe weiterhin gesagt, daß man sich dann professionelle Unterstützung suchen sollte (siehe oben), wenn man sie braucht und haben kann. Was ist bitte falsch an meiner Aussage?! Du kannst offenbar auch nicht lesen oder verirrst Dich in Mißinterpretationen - lerne Deutsch oder frag wenigstens nach, wenn etwas unklar ist! > sondern unterstütze sie lieber darin, dass sie wieder "stark" werden. Hast Du eine professionelle Ausbildung in diesem Bereich? Nein, hast Du nicht - nehme ich mal an. Aber Du hast natürlich als Messias die Weisheit gepachtet - solche Leute liebe ich ;s > Und wenn du das nicht verstehst, halte einfach deine Klappe, bei diesem > Thema! 1. solltest Du Deine Deutschkenntnisse versuchen zu verbessern anstatt hier systematische Fehler zu posten; neben fehlerhaft geschriebenen Wörtern könnte ich auch weitere Fehler anführen (aber ich kein Erbsenzähler - daß dies im Laissez-faire Forum geduldet wird ist die eine Seite der Medaille; die andere Seite ist, daß Du hier mittlerweile nicht mehr allein bist ... eine echt traurige Entwicklung. 2. würde ich an Deiner Stelle überlegen das eigene Temperament zu zügeln und wieder sachlich zu argumentieren anstatt hier wild drauf los zu posten, weil Du etwas völlig falsch verstanden hast - rein geschichtlich gesehen hatten wir solche Leute schon mal die anderen "die Klappe" verbieten wollen ... gehörst Du zum braunen oder roten Sumpf? Denk einfach mal darüber nach und suche Dir professionelle Hilfe, wenn Du irgendwas selbst nicht überwunden hast wie es mir ja scheint. 3. Ich habe meine Krisen mangels Hilfe&Zeit bisher selbst verarbeiten müssen und bin deshalb gegenüber Gutmenschen wie Dir immer sehr skeptisch. Deine Reaktion gibt meinem Vorurteil mal wieder volle Nahrung :(
Du hast Depressionen hinter dir gelassen und einen, anscheinend, schweren Unfall überstanden da schaffst du definitiv auch einen Berufseinstieg. Freu dich auf die Herausforderung. Bewirb dich auf eine Stelle in der auch ein Bachelor Chancen hätte (sinnvoll wären natürlich mehrere Bewerbungen), dann hast du sie auch und dann fragt auch kaum wer nach der Dauer. Nach oben geht dann mit der Zeit. Wenn du dir mental / emotional noch nicht sicher bist, dann schau ob du an einer FH als Laboring. oder etwas in der Art unterkommst. Es ist ein deutlich behüteteres Umfeld und du kommst dennoch fachlich weiter. Eine "Alternativerkrankung" ist keine gute Idee - Lügen haben kurze Beine - Wenn es rauskommt fällst du nur wieder in ein Loch und bis es rauskommt hast du eine moralische Zusatzbelastung. Willst du das denn? Es wäre übrigens hilfreich gewesen zu wissen, was du denn studiert hast und wohin die Reise gehen soll. "Wolfgang Horn" hat das ja schon gut gesagt. Depression ist eine Aussage wie "Rückenschmerzen" oder "Hyperaktiv" oder "Fachkräftemangel". Es wird inflationär benutzt und ist so vielfältig dass es sehr selektiv betrachtet werden muss um etwas wie Substanz zu bekommen.
As-I-Roved-Out schrieb: > Wenn du dir mental / emotional noch nicht sicher bist, dann schau ob du > an einer FH als Laboring. oder etwas in der Art unterkommst. Es ist ein > deutlich behüteteres Umfeld und du kommst dennoch fachlich weiter. Das würde ich eher nicht empfehlen. Bei uns saßen die die meiste Zeit rum und hatte nichts richtiges zu tun. Für einen Ex-Depressiven halte ich das für eine schlechte Situation. Fachlich war da auch nicht viel. Das ist meine Erfahrung, vielleicht ist es woanders ja anders.
Dirk K. schrieb: > MaWin schrieb: >> Wenn ich mir so das Ingenieursumfeld >> ansehe, glaube ich, dass viele an einem Studium im sozialen Bereich >> gescheitert wären. > > Ich glaube, nein ich weiß, dass es anders herum ist: > Viele Geisteswissenschaftler wären an einem Studium im Ingenieursbereich > gescheitert. Nö, das passt schon in beide Richtungen.
Helpster schrieb: > 1. solltest Du Deine Deutschkenntnisse versuchen zu verbessern anstatt > hier systematische Fehler zu posten; Ja, Rechtschreibung war schon immer ein Problem ;) > 2. würde ich an Deiner Stelle überlegen das eigene Temperament zu zügeln > und wieder sachlich zu argumentieren anstatt hier wild drauf los zu > posten, weil Du etwas völlig falsch verstanden hast - rein geschichtlich > gesehen hatten wir solche Leute schon mal die anderen "die Klappe" > verbieten wollen ... gehörst Du zum braunen oder roten Sumpf? > Denk einfach mal darüber nach und suche Dir professionelle Hilfe, wenn > Du irgendwas selbst nicht überwunden hast wie es mir ja scheint. So viel wie du gerade geschrieben hast, da hab ich wohl einen Wunden Punkt getroffen. Und lies dir mal nochmal durch, was du selber geschrieben hast, dann verstehst du vielleicht auch meine Reaktion. Und nein ich komme nicht aus einem Bürgerkriegsgebiet. > 3. Ich habe meine Krisen mangels Hilfe&Zeit bisher selbst verarbeiten > müssen und bin deshalb gegenüber Gutmenschen wie Dir immer sehr > skeptisch. Ĵa so dachte ich auch einmal. > Deine Reaktion gibt meinem Vorurteil mal wieder volle Nahrung :( siehe oben. Du hast eine festgefahrene Meinung, natürlich gibt es auch solche Fälle, wie du sie beschrieben hast. aber da drausen gibt es noch soviel anderes, was man sich oft gar nicht vorstellen kann, und vieles wirkt noch über Generationen nach. Und wenn dann so eine Aussage wie von dir kommt, geht der Teufelskreis weiter, weil die Menschen angst davor haben als Geisteskrank abgestempelt zu werden, und sich dann weigern die benötigte Hilfe anzunehmen.
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