Forum: Ausbildung, Studium & Beruf AT Gehalt - Wie hoch wird dies angesetzt


von Hans (Gast)


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Guten Tag Forum,

ich habe demnächst meine Gehaltsverhandlung für eine Position im 
Management (ohne Führungsverantwortung; Stabsstelle)
Ich habe die Information erhalten, dass es sich um ein ERA Unternehmen 
handelt, also der IG Metall Tarif greift, und der Vertrag ein AT Vertrag 
ist.

Im Normallfall bedeutet dies ein höheres Gehalt als EG 14 (höchste Stufe 
NRW).
EG 14 gliedert sich in vier Stufen je nach Firmenzugehörigkeit.
Wo würde die AT-Bezahlung ansetzen?

Wäre dies EG 14.1 + "Mindestabstand" oder wäre diese noch höher als EG 
14.4 anzusetzen? Sprich 5743,50 (35 Stunden/Wochen ohne 
Leistungszulage).

Ich danke für eure Hilfe,
Hans

von fwefw (Gast)


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Auf Basis 40h und höchster Tariflohn. Also letzte Stufe EG14 (es gibt 
nur 3 Stufen) + durchschnittlich 10% LZ.

Also ca. 90k€ + 30%.

von Tom (Gast)


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fwefw schrieb:
> Auf Basis 40h und höchster Tariflohn. Also letzte Stufe EG14 (es
> gibt
> nur 3 Stufen) + durchschnittlich 10% LZ.
>
> Also ca. 90k€ + 30%.


Die Info dürfte falsch sein. In das Abstandsgebot wird die LZ nicht mit 
einberechnet. Also EG14.3 + 30%.

Cheers

von Max B. (theeye)


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Für NRW hatte ich vor kurzem ein Telefonat mit der IG Metall. Habe die 
Zahl jetzt nicht genug im Kopf. Er sagte mir aber, dass AT mindestens 
bei 6000 irgendwas € / Monat landen muss (ich meine es waren 6200). 
Demnach so Richtung 72k.

Gruß Max

von genervt (Gast)


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Max B. schrieb:
> Für NRW hatte ich vor kurzem ein Telefonat mit der IG Metall. Habe die
> Zahl jetzt nicht genug im Kopf. Er sagte mir aber, dass AT mindestens
> bei 6000 irgendwas € / Monat landen muss (ich meine es waren 6200).
> Demnach so Richtung 72k.
>
> Gruß Max

Auch in NRW dürfte das 6-Stellig sein.

von Claus M. (energy)


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Max B. schrieb:
> Für NRW hatte ich vor kurzem ein Telefonat mit der IG Metall. Habe die
> Zahl jetzt nicht genug im Kopf. Er sagte mir aber, dass AT mindestens
> bei 6000 irgendwas € / Monat landen muss (ich meine es waren 6200).
> Demnach so Richtung 72k.
>
> Gruß Max

Nein. Über 6000 sind es ja schon bei EG14, 35h Woche und 10% LZ (was 
eigentlich jeder bekommt). Wer würde da AT machen?

genervt schrieb:
> Auch in NRW dürfte das 6-Stellig sein.

Jepp.

von Ingenieur (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Nein. Über 6000 sind es ja schon bei EG14, 35h Woche und 10% LZ (was
> eigentlich jeder bekommt). Wer würde da AT machen?
>
> genervt schrieb:
>> Auch in NRW dürfte das 6-Stellig sein.
>
> Jepp.

Ist AT denn überhaupt erstrebenswert?

Das ist eine ernst gemeinte Frage. Schließlich ist das Gehalt ja nur 
eine Komponente von vielen, die für Zufriedenheit im Job sorgt.

von Claus M. (energy)


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Ingenieur schrieb:
> Ist AT denn überhaupt erstrebenswert?

Gute Frage! Ich finde nicht. Zumindest nicht in der Basisstufe. Mit EG 
14 geht man auch mit 90k€ nach Hause bei 40h, ich finde das langt. AT 
bedeutet auch meist sehr viel mehr Arbeit.

von MaWin (Gast)


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genervt schrieb:
> Auch in NRW dürfte das 6-Stellig sein.

Nö.

Ingenieur schrieb:
> Ist AT denn überhaupt erstrebenswert?

Wenn es mehr Geld gibt, nehmen manche die schlechteren 
Vertragsbedingungen auf sich.

Wer AT wählt, und trotzdem weniger verdient als der höchste Tarif, hat 
normalerweise einfach die Arschkarte gezogen: Den schlechteren 
Arbeitsvertrag und dann nicht mal eine finanzielle Kompensation.

Ausschliesslich also auf AT zu setzen kann in die Hose gehen. Bei den 
Firmen in denen sich die Gewerkschaft durchsetzen kann, wird natürlich 
das Abstandsgebot eingehalten.

von Dirk K. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Ist AT denn überhaupt erstrebenswert?
>
> Wenn es mehr Geld gibt, nehmen manche die schlechteren
> Vertragsbedingungen auf sich.

Wie dumm, ausschließlich nach dem Geld zu gehen. Dann stimmt schnell die 
Work-Life-Balance nicht mehr und eventuell droht sogar irgendwann ein 
Burn-out oder Herzinfarkt.

> Wer AT wählt, und trotzdem weniger verdient als der höchste Tarif, hat
> normalerweise einfach die Arschkarte gezogen: Den schlechteren
> Arbeitsvertrag und dann nicht mal eine finanzielle Kompensation.

Das klingt stark nach Mogel-AT, was manche Firmen praktizieren. 
Außertariflich sollte auch immer übertariflich bedeuten, nur leider hält 
sich nicht jedes Unternehmen daran. Manchmal gibt es sogar sogenannte 
AT-Verträge bei Firmen, die gar nicht nach Tarif zahlen, das ist dann 
ein Witz. Diese Verträge stehen dann nur für Flatrate-Arbeiten ohne 
Zeiterfassung (Ausbeutung).

> Ausschliesslich also auf AT zu setzen kann in die Hose gehen. Bei den
> Firmen in denen sich die Gewerkschaft durchsetzen kann, wird natürlich
> das Abstandsgebot eingehalten.

Na zum Glück. Ein Hoch auf die Gewerkschaften, dadurch nützen sie auch 
den Mitarbeitern, die nicht im Tarifkreis sind.

von Hans (Gast)


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Ok, danke für die Info. Sind denn die 30% Abstandsklausel 
festgeschrieben? Konnte darüber nichts finden.

Hm, mich persönlich würden 100k+ wundern. Nicht, weil die Position nicht 
so hoch anzusiedeln wäre, sondern, weil ich doch gehalts- und 
aufgabentechnisch momentan drunter liege.
Liege mom bei 65k (40 Stunden, operative Tätigkeit). Dummerweise habe 
ich, als ich beim ersten Gespräch gefragt wurde, 73k angegeben - aus der 
Stellenbeschreibung ging eine Position vergleichbar mit meiner jetzigen 
hervor; auch wusste ich nicht, dass nach IG Metall Tarif gezahlt wird.
Ist natürlich nun doof, wenn ich nun mit einer Vorstellung von zB 90k 
als Fixum komme ;)

Zu der Wahl AT oder EG - dies kann ich wohl kaum beeinflussen. Da es 
eine Position im Management ist, denke ich nicht, dass dort einer nach 
EG bezahlt wird. Arbeitszeit schätze ich laut Gespräch auf 50 Stunden 
die Woche, was mich bei der interessanten Tätigkeit nicht stören würde.

von Hans (Gast)


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Wie kommt ihr zudem auf 90k?

Wenn ich den aktuellen Stundensatz 14.3 nehme, dann komme ich bei 40 
Stunden auf: 37,72 * 173,33 * 12 = ca. 78456 Euro

von Claus M. (energy)


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Hans schrieb:
> Wie kommt ihr zudem auf 90k?
>
> Wenn ich den aktuellen Stundensatz 14.3 nehme, dann komme ich bei 40
> Stunden auf: 37,72 * 173,33 * 12 = ca. 78456 Euro

Es sind 13,25 Gehälter, nicht 12. Und 10% LZ bekommt jeder.nmj nmj

von Rick M. (rick-nrw)


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Ingenieur schrieb:
> Ist AT denn überhaupt erstrebenswert?
>
> Das ist eine ernst gemeinte Frage. Schließlich ist das Gehalt ja nur
> eine Komponente von vielen, die für Zufriedenheit im Job sorgt.

AT heisst, Überstunden gibt es nicht mehr, EIN Gehalt, egal ob du die 
Vorgaben in 25 h/Woche oder erst nach 80h/Woche erreichst.

Nur nach dem Jahresbrutto schauen in kurzsichtig!

von hfklwgaegn (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Es sind 13,25 Gehälter, nicht 12. Und 10% LZ bekommt jeder.nmj nmj

Das kannst du noch 3x schreiben deswegen wird es doch nicht wahrer. Die 
LZ wird beim Abstandsgebot nicht berücksichtigt.

von Claus M. (energy)


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hfklwgaegn schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Es sind 13,25 Gehälter, nicht 12. Und 10% LZ bekommt jeder.nmj nmj
>
> Das kannst du noch 3x schreiben deswegen wird es doch nicht wahrer. Die
> LZ wird beim Abstandsgebot nicht berücksichtigt.

Es ging nicht um AT, es ging darum, wie man mit EG14 auf 90k kommt.

von Matthes (Gast)


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alles was AT ist, ist nirgends festgeschrieben. Darum ist es auch kein 
Tarif sondern individuell.

Das die Firmen natürlich sich intern Richtlinien (internTarif 
meinetwegen) basteln ist eine andere Sache. Im Regelfall soll es ja 
"gerecht" und vergleichbar bleiben.

Je nach dem was da alles so verhacktstückt wird, kann es ggf. passieren, 
dass man in der ersten Zeit effektiv etwas weniger Geld als vorher hat, 
sich das dann aber später auszahlt. Es sind keine Unsummen. Denn je nach 
Firma werden dann Bonus und Weihnachtsgeld, ggf. Urlaubsgeld, anders 
ausbezahlt. Wenn der ganze Klumpatsch dann im Grundgehalt drin ist, kann 
einem das auch keiner wegnehmen, so wie das im Tarif schonmal passieren 
kann und man sich dagegen nicht wehren kann. Nur pauschalieren kann man 
da nix. Als Erwartungshaltung: EG 14 ende, sprich 4tes Jahr (soviel dazu 
es gibt nur drei Stufen, das ist quark). Wären 6318€ bei 110% und 35h, 
bei 40h entsprechend 86646€ in 12monaten. Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld 
nicht berücksichtigt. Bonus wird hier meist eh separat gehandhabt.

In Betrieben wo überstunden eh nicht ausbezahlt werden und das Abfeiern 
regelmäßig zu Problemen führt, ist AT meines Erachtens die bessere Wahl.

von Autor (Gast)


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AT hat auch einen psychologischen Effekt. Man hat es "geschafft" und 
wird dementsprechend wertgeschätzt.
Außerdem gibt es oftmals zur eigentlichen Vergütung noch schöne benefits 
wie deutlich höhere Zusagen der Betriebsrente, Aktienoptionen etc

von Mike (Gast)


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> Ist AT denn überhaupt erstrebenswert?

Nachteil von AT ist, dass meist keine Überstunden mehr vergütet werden, 
denn die Mehrleistung wird quasi erwartet.

Bei meiner alten Firma gab es einen Mitarbeiter, der das Angebot, in den 
AT-Bereich aufzusteigen, abgelehnt hat. Er schob so viele Überstunden, 
dass er mit AT weniger verdient hätte.

von Le X. (lex_91)


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Matthes schrieb:
> In Betrieben wo überstunden eh nicht ausbezahlt werden und das Abfeiern
> regelmäßig zu Problemen führt, ist AT meines Erachtens die bessere Wahl.

Versteh ich nicht.

Wenn ich meine Überstunden nicht mehr abfeiern kann bedeutet das, dass 
ich sehr viele Überstunden hab.

Wenn ich sehr viele Überstunden hab will ich aber nicht AT sein, denn 
die Überstunden mach ich dann "umsonst".

Wenn ich viele Überstunden hab möchte ich einen Tarif haben der mir 
erlaubt jede angefallene Stunde aufzuschreiben.
Abfeiern oder Ausbezahlen, eins von beiden muss möglich sein.

von nicht "Gast" (Gast)


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Ich finde es toll, dass eine Anstellung in Österreich so positiv 
bewertet wird!

von Konrad (Gast)


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Autor schrieb:
> AT hat auch einen psychologischen Effekt. Man hat es "geschafft"
> und wird dementsprechend wertgeschätzt.

Was bringt dir denn dieser spießige Standesdünkel? Fühlst du dich damit 
wirklich als etwas besseres? Dann fährst du bestimmt auch ein dickes 
Auto als Statussymbol und es ist dir wichtig, was die Nachbarn über dich 
denken.

> Außerdem gibt es oftmals zur eigentlichen Vergütung noch schöne benefits
> wie deutlich höhere Zusagen der Betriebsrente, Aktienoptionen etc

Bei unserer Firma gibt es auch im Tarifkreis eine Jahreszahlung (die 
Höhe schwankt je nach Geschäftserfolg) sowie vergünstigte Aktien.

Was richtig ist: Bei AT-Verträgen sind die dynamischen 
Gehaltsbestandteile größer als im Tarifkreis. Das ist aber nicht immer 
unbedingt von Vorteil, zudem nicht gut planbar.

von Hans (Gast)


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Matthes schrieb:
> r

Danke!

von AT-ler (Gast)


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AT ist Außertarif. D. h. nicht an einem Tarifvertrag gebunden. Das 
bedeutet nicht gleich eine übertarifliche Bezahlung.
In meinem Konzern (IGBCE)gibt es Abstandgebot, allerdings 10% auf den 
Monatsgehalt in der Basisstufe der höchsten Gehaltsgruppe.
Es gibt fixe 13 Monatsgehälter und 1,5-2 Monatsgehälter als variabler 
Anteil.
Es gibt mehrere AT-Gruppen. Die erste fängt bei ca. 6k pro Monat an. 
Neuer AT-Angestellte kann unterhalb dieser Grenze eingestellt werden, 
muss innerhalb von max. 3 Jahren die Grenze erreichen.
Ich hoffe, dass es hilft.

von Claus M. (energy)


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AT-ler schrieb:
> AT ist Außertarif. D. h. nicht an einem Tarifvertrag gebunden. Das
> bedeutet nicht gleich eine übertarifliche Bezahlung.

Doch. Der Begriff AT macht nur Sinn bei einem tarifgebundenen 
Unternehmen. Und in diesem ist AT IMMER übertariflich.

In einem Unternehmen wo es keine Tarifbindung gibt ist alles 
außertariflich, der Begriff macht also keinen Sinn. Da müsste man eher 
von KT sprechen.

von Sebastian (Gast)


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Bei Airbus heisst AT höchste ERA Stufe laut IG Metall Tabelle +31%.

von Ich (Gast)


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Klar, dass man hier über AT-Gehälter diskutiert, schließlich trifft sich 
in diesem A&B Unterforum nur die Crème de la Crème der Ingenieurselite. 
Unter 100k im Jahr geht hier sowieso keiner nach Hause.

von Nestbeschmutzer (Gast)


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Ich schrieb:
> Klar, dass man hier über AT-Gehälter diskutiert, schließlich trifft sich
> in diesem A&B Unterforum nur die Crème de la Crème der Ingenieurselite.
> Unter 100k im Jahr geht hier sowieso keiner nach Hause.

Das hast du klug erkannt, TdB.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claus M. schrieb:
> Doch. Der Begriff AT macht nur Sinn bei einem tarifgebundenen
> Unternehmen. Und in diesem ist AT IMMER übertariflich.

Nein!
Nach Tarif muß nur den Gewerkschaftsangehörigen gezahlt werden für die 
der Tarif gilt.
Wird in einen Arbeitsvertrag nicht der Tarif als Grundlage genannt, ist 
der Arbeitsvertrag halt aussertariflich!

Nur übertrarifliche Arbeitsverträge sind besser als der Tarifvertrag.

von flaxi (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wird in einen Arbeitsvertrag nicht der Tarif als Grundlage genannt, ist
> der Arbeitsvertrag halt aussertariflich!

Und wenn der Arbeitnehmer nach Vertragsunterzeichnung des "AT" Vertrags 
in die Gewerkschaft eintritt? Merkste was?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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flaxi schrieb:
> Merkste was?

Nein!
Vertrag ist Vertrag!

von Claus M. (energy)


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Cha-woma M. schrieb:
> flaxi schrieb:
>> Merkste was?
>
> Nein!
> Vertrag ist Vertrag!

Die Firma möchte ich sehen, wo nur IGM Mitglieder nach Tarif bezahlt 
werden...


Und um Geld zu sparen wird keiner eingestellt der Mitglied ist, wa? 
rofl.

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Nach Tarif muß nur den Gewerkschaftsangehörigen gezahlt werden für die
> der Tarif gilt.

Das ist richtig!

Der Tarifvertrag gilt nur für die Gewerkschaftsmitglieder, weil die 
Gewerkschaften selbstverständlich nur die Interessen ihrer Mitglieder 
vertreten.

von Jo S. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Die Firma möchte ich sehen, wo nur IGM Mitglieder nach Tarif bezahlt
> werden...

Auch das ist richtig!

Die Unternehmen werden die Nichtgewerkschaftsmitglieder nicht schlechter 
stellen, weil sie sie sonst in die Gewerkschaft treiben würden, und das 
wäre töricht.   :)

von Jo S. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wird in einen Arbeitsvertrag nicht der Tarif als Grundlage genannt, ist
> der Arbeitsvertrag halt aussertariflich!

Auch richtig!

Tarifgebundene Unternehmen können Nichtgewerkschaftsmitgliedern 
AT-Verträge "unterjubeln". Z.B. werden gerne die Tarifgehältzer bezahlt 
bei jedoch 40h statt der tariflichen 35h. Das wird z.T. auch bei Siemens 
so gemacht.

von Jo S. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Nur übertrarifliche Arbeitsverträge sind besser als der Tarifvertrag.

Richtig!

Bei tarifgebundene Unternehmen muß man bei AT-Verträgen darauf achten, 
daß sie übertariflich (ÜT) ausgestaltet sind.

Der Begriff "AT" wird oft und gerne als Lockvogel verwendet.

von Jo S. (Gast)


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Ich schrieb:
> Klar, dass man hier über AT-Gehälter diskutiert, schließlich
> trifft sich
> in diesem A&B Unterforum nur die Crème de la Crème der Ingenieurselite.
> Unter 100k im Jahr geht hier sowieso keiner nach Hause.

Was willst du damit andeuten?

von Jo S. (Gast)


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AT-ler schrieb:
> AT ist Außertarif. D. h. nicht an einem Tarifvertrag gebunden. Das
> bedeutet nicht gleich eine übertarifliche Bezahlung.
> In meinem Konzern (IGBCE)gibt es Abstandgebot, allerdings 10% auf den
> Monatsgehalt in der Basisstufe der höchsten Gehaltsgruppe.
> Es gibt fixe 13 Monatsgehälter und 1,5-2 Monatsgehälter als variabler
> Anteil.
> Es gibt mehrere AT-Gruppen. Die erste fängt bei ca. 6k pro Monat an.
> Neuer AT-Angestellte kann unterhalb dieser Grenze eingestellt werden,
> muss innerhalb von max. 3 Jahren die Grenze erreichen.
> Ich hoffe, dass es hilft.

Es gibt derzeit über 70.000 Tarifverträge, die angewendet werden. Welche 
AT-Bedingungen zutreffend sind, sind nur im zuständigen Tarif geregelt. 
Alle Tarife sind per Internet einsehbar.

von Ahmet (Gast)


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Ja, der Artikel vom Huggy ist wirklich super. Am Besten finde ich das 
mit  inlerhanb von 2 Wochen auf PageRank 6 ziehen  *ggg*Toll!

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