Hallo zusammen, ich habe in der nächsten Zeit im Zusammenhang meiner Tätigkeit als Entwicklungsingenieur die Aufgabe, eine Linux basierte Workstation mit RedHat zu betreuen. Dabei muss ich das System nicht komplett administrieren. Ich muss lediglich die darauf befindliche Produktivumgebung pflegen, die Tools entsprechend installieren/aktuell halten und auch ohne IT (also als erste Instanz bei Problemen) schnell auf Probleme reagieren können. Nun stoße ich als klassicher Windows User beim Einarbeiten immer wieder auf grundlegende Verständnisprobleme, Das geht bei der Installation von einem VNC Server los und endet irgendwann und irgendwie mit der Userverwaltung, verschiedenen Gruppen und Rechten und bei irgendwelchen Public/private Keys bei SSH, Passphrasen und der Einbindung von einem externen Filer, irgendwelche Variablen, Shells, Scripte etc ... Ich arbeite seit ein paar Jahren ebenfalls auf dem Produktivsystem und konnte mir daher ein paar Grundlagen aneignen. Aber das Ganze überblicke tue ich bei Weitem nicht. Nun steht ein Update von RedHat an und ich merke, dass ich keine Ahnung habe, was da auf mich zukommt. Welche Querverweise neu gepflegt/gesetzt werden müssen, wie unter Linux die Tool Installationen gehandhabt werden (es gibt ja keine klassische Registry wie unter Windows, ohne die viele Programme gar nicht funktionieren?) usw. Mir ist klar, dass ich nicht in einer Woche das Wissen von einem langjährigen Linux Freak anhäufen kann. Aber ein grober Überblick über die internen Mechanismen und Vorgehensweisen zur Administration einer solchen Workstation wären schon ausreichend, von wo aus ich dann selber starten kann. Ich würde mir vielleicht erstmal einen kleinen Rechner mit an den Arbeitsplatz stellen, quasi eine Mini-Test workstation und dann mal sehen, was ich lernen kann. Aber ein Einstieg wäre schon recht hilfreich... Hat jemand einen Hinweis, wie ich einen derartig umfassenden Einstieg in die Linuxwelt schaffen kann? Gibt es eine lohnenswerte Schulung, die RedHat entsprechend behandelt und ein paar Grundlagen vermittelt? Vielen Dank!
Windows-User schrieb: > ich habe in der nächsten Zeit im Zusammenhang meiner Tätigkeit als > Entwicklungsingenieur die Aufgabe, eine Linux basierte Workstation mit > RedHat zu betreuen. Dabei muss ich das System nicht komplett > administrieren. Ich muss lediglich die darauf befindliche > Produktivumgebung pflegen, die Tools entsprechend installieren/aktuell > halten und auch ohne IT (also als erste Instanz bei Problemen) schnell > auf Probleme reagieren können. Also doch administrieren? :) > Nun steht ein Update von RedHat an und ich merke, dass ich keine Ahnung > habe, was da auf mich zukommt. [...] > Gibt es eine lohnenswerte Schulung, die RedHat entsprechend behandelt > und ein paar Grundlagen vermittelt? Speziell auf deinen Fall zugeschnitten eher nicht. Aber Administration allgemein gibt es z.B. als RH124: http://www.redhat.com/de/services/training/all-courses-exams > Ich würde mir vielleicht erstmal einen kleinen Rechner mit an den > Arbeitsplatz stellen, quasi eine Mini-Test workstation und dann mal > sehen, was ich lernen kann. Am hilfreichsten wäre ein möglichst exakter Klon dieser Maschine. Dann könntest du so etwas wie ein Update einfach vorher testen. (Was passiert eigentlich, wenn diese Maschine komplett ausfällt?)
:
Bearbeitet durch User
Erst einmal Glückwunsch zur Einstellung als Entwicklungsing. und der Projektbetreuung im Bereich Linux Administration als Windows-Kenner! Sorry allerdings, ich frage mich wie man Dich von Seiten der Perso einstellen konnte bzw. Dir ausgerechnet dieses Projekt übertragen konnte? Wie Du ausgerechnet zu diesem Posten gekommen bist, ist mir schleiherhaft. Ich nehme mal an Beamtenstatus, ansonsten macht es noch weniger Sinn. Das ist ungefähr so wie wenn ein C++ Programmierer mal eben mit C und Inline Assembler hantieren soll. Andererseits frag ich mich gar nichts mehr in diesem Land ): Was kannst Du machen: Zweitrechner mit demselben System verwenden. Muß kein exakter Klon sein, nur die RedHat Betriebssystem Software sollte schon identisch sein und wegen möglichen Treiberkonflikten, etc. möglichst identische Grafikkarte, Soundkarte, ggf. noch Peripherie. Buch kaufen mit der verwendeten RedHat Workstation Version (das sind ziemliche Wälzer), gibt es im Buchhandel zum normalen Preis. Du mußt nicht den RedHat Examens Kurs durchbüffeln, das ist eher Unsinn - die haben Dich ja auch so auf den Posten gesetzt; wichtig ist aber, daß Du Dich als Linux Neuling damit beschäftigst und zwar täglich - vergiß also Dein heißgeliebtes Windows.
> Ich würde mir vielleicht erstmal einen kleinen Rechner mit an den > Arbeitsplatz stellen, quasi eine Mini-Test workstation und dann mal > sehen, was ich lernen kann. Aber ein Einstieg wäre schon recht > hilfreich... ja nicht nur am Arbeitsplatz, auch zuhause - Du mußt Dich intensiv mit der Thematik befassen und natürlich das notwendige Interesse für dieses Betriebssystem aufbringen ... sonst kommt ganz schnell Frust auf, kann ich Dir jetzt schon versichern. Kauf Dir erst einmal ein Buch.
auf irgend einen Rechner CentOS installieren (Distribution die auf auf den offenen RetHat Quellen basiert) und dann lerning by doing! So Schwer ist das nicht...
Wenn Schulung, dann kann ich das Linux Hotel wärmstens empfehlen! http://www.linuxhotel.de/kurs/admin_grundlagen/
Beschränke dich nicht alleine auf RedHat. Such auch mal in anderen Wikis zB bei Arch, Ubuntu, ... , wenn du Probleme mit bestimmter Software/Diensten hast. Du musst das Prinzip hinter Linux verstehen. Das was bei Windows die Registry ist, sind bei Linux Dateien, die man mit einem Editor bearbeiten kann (meist in /etc oder in /home/USERNAME/.Dateiname)
Armes Deutschland schrieb: > Erst einmal Glückwunsch zur Einstellung als Entwicklungsing. und der > Projektbetreuung im Bereich Linux Administration als Windows-Kenner! > Sorry allerdings, ich frage mich wie man Dich von Seiten der Perso > einstellen konnte bzw. Dir ausgerechnet dieses Projekt übertragen > konnte? > Wie Du ausgerechnet zu diesem Posten gekommen bist, ist mir > schleiherhaft. > Ich nehme mal an Beamtenstatus, ansonsten macht es noch weniger Sinn. > Das ist ungefähr so wie wenn ein C++ Programmierer mal eben mit C und > Inline Assembler hantieren soll. > Andererseits frag ich mich gar nichts mehr in diesem Land ): Netter Versuch, mein Arbeitsumfeld und die Randbedingungen aus dem Nichts zu erraten. Leider liegst du in JEDEM Punkt voll daneben. Herzlichen Glückwunsch dazu! Immerhin hast du am Ende deines Posts noch sinnvolle Hinweise gegeben, danke dafür :) Ich arbeite bereits jahrelang im Unternehmen. Diese Aufgabe ist nun (eher freiwillig) mit dazu gekommen, weil ich als Entwickler besser abschätzen kann, welche Tools gebraucht werden etc. Jemand von der IT, der zwar Ahnung von "Linux" hat, aber keine Ahnung wie und wozu die Umgebung eingesetzt wird, ist das andere Extrem zu meiner Position. Außerdem kann ich als User gleichzeitig Änderungen oder Updates testen. Es gibt wie gesagt noch eine IT, die die Workstation in das gesamte Ökosystem einpflegt und sich um die Sicherheit kümmert. Sie vergibt auch die Nutzer/Rechte etc. Wenn aber mal der Lizenzserver nicht erreichbar ist, ein Update ansteht, neue Bibliotheken eingepflegt werden müssen, es hier und da mal zwickt im System, möchte ich schon gerne fix mal nachschauen können, was jetzt Phase ist, bevor ich den langen Weg über die IT gehen muss. Daher sage ich betreuen, aber nur indirekt im klassischen Sinne administrieren. Die Idee, in dieses Thema einzusteigen, kam von mir selber. Die IT hat andere Sorgen und oft sind es nur Kleinigkeiten, die man einfach nicht besser weiß. Da wäre Hilfe zur Selbsthilfe ein guter Ansatz. Heinzelmännchen Ing schrieb: > Wenn Schulung, dann kann ich das Linux Hotel wärmstens empfehlen! > http://www.linuxhotel.de/kurs/admin_grundlagen/ Das habe ich bei meiner Recherche auch schon gefunden, klang aber auch den ersten Blick nicht sonderlich seriös. Vielleicht ist es also doch einen zweiten Blick wert. Danke! user schrieb: > Du musst das Prinzip hinter Linux verstehen. Genau das wäre mein erster Ansatz. Ich nutze die Umgebung ja schon jahrelang, bewege mich relativ intuitiv in der Konsole, kenne die Grundbefehle und habe das eine oder andere Problem auch schon selber lösen können. Das war dann aber eben immer try and error und wenig fundiert und zielgerichtet. Genau das würde ich gerne ändern.
Dann hast du das gleiche Problem, dass ich auch hatte. Ich hab jahrelang Ubuntu verwendet und nichts dazugelernt. Erst mit dem Umstieg auf Arch, dass ich mir bei der Installation komplett von Null aufbauen musste, hab ich gelernt, wie Linux funktioniert. Das soll nicht heißen, dass man es mit den anderen Distributionen nicht lernen kann, aber bei Arch und Gentoo bist du gezwungen es zu lernen. Wenn man das Prinzip versteht, kann man es leicht auf andere Distributionen anwenden.
Mein Post bezüglich Arch soll nicht bedeuten, dass du in der Arbeit auf Arch umsteigen sollst. Als Produktivsystem würde ich Arch nicht nehmen. Aber es kann nicht schaden sich privat mit anderen Distributionen zu beschäftigen. Dazu reicht schon eine VM. Und wenn man es kaputt gemacht hat, kann man es jederzeit zurücksetzen.
> Immerhin hast du am Ende deines Posts noch sinnvolle Hinweise gegeben, > danke dafür :) Der Buch-Markt in Bezug auf RedHat scheint ziemlich mau zu sein wie ich gerade feststelle. Ich könnte Dir noch ein Buch von mir RedHat Linux Unleashed anbieten (auf Englisch und hoffnungslos veraltet, da dort RedHat 5.2 thematisiert wird - wollte ich eigentlich schon wegwerfen). Man muß zwischen den Zeilen lesen können, dann bringen einem auch veraltete Bücher noch etwas - der Kern ist ja der Gleiche, ich sag mal Anfänger bis mittleres Niveau). > Das war dann aber eben immer try and error und wenig fundiert und > zielgerichtet. Genau das würde ich gerne ändern. Du brauchst einige Bücher zum Thema, am besten auch noch was zu Shellskripten und Unix und mußt Dich dort durchackern; im Crashkurs wird es nicht funktionieren, Wissen braucht Zeit und Anwendung. > Das soll nicht heißen, dass man es mit den anderen Distributionen nicht > lernen kann, aber bei Arch und Gentoo bist du gezwungen es zu lernen. Das wird für den Anfang zu schwierig sein. Die Distributionen haben so Ihre Eigenarten und da würde ich auf das System konzentrieren mit dem ich umgehen muß, um erst einmal ein Gefühl für den Desktop, etc. zu bekommen. Ich würde mir privat Cent OS, Scientific OS, Fedora auf den Rechner laden, weil es nichts kostet und das Derivate von RedHat sind oder eben noch eine Lizenz von RedHat dazu kaufen, um damit zu experimentieren - kostet ja nicht die Welt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.