Hallo zusammen, Ich habe ein Angebot für eine Stelle als Ingenieur bei Bosch, Ziel-EG ist EG15, zum Einstieg gibt es EG12 (Baden-Württemberg) Ich meine hier schon gelesen zu haben, dass Einsteiger auch mit EG13 starten können. Ist das verhandlungssache oder gibt es hier keinen Spielraum? Danke
Eher nicht verhandelbar außer du hast wirklich gute Argumente durch lange Werkstudententätigkeit. Bist du Bachelor? Master müsste EG13 drin sein.
Sei doch froh um so einen Job bei Bosch. Du wirst da schon genug verdienen, weit mehr als 95% der Absolventen. Frag am besten noch nach einem Firmenwagen zum Einstieg, mindestens mit 200 PS und ein Einzelbüro mit Sekretärin. Das kann man sicher auch noch verhandeln.
Habe einen Masterabschluss und dachte bisher eigentlich, dass hier EG13 üblich wäre. Daher die Nachfrage: Kann man da nochmal nachhaken oder besser ruhig verhalten und so schnell wie möglich unterschreiben?
Natürlich kannst du da fragen und versuchen. Glaubst du wirklich die überlegen es sich anders, nur weil du eine Frage stellst? Komm schon, so krass kann keine Firma sein, in der Menschen arbeiten.
Tuff schrieb: > Komm schon, so > krass kann keine Firma sein, in der Menschen arbeiten. So? Ich als Chef würde da genervt reagieren!
Wegen einer solchen Frage? Du willst doch nur den te klein halten. Als chef arbeitest du jeden tag gegen widerstände und das ist noch der kleinste.
Tuff schrieb: > Wegen einer solchen Frage? Du willst doch nur den te klein halten. > Als chef arbeitest du jeden tag gegen widerstände und das ist noch der > kleinste. Na zumindest kommt der Typ schon mal auf die interne schwarze Liste beim Chef, vorgemerkt als unverschämter Frischling.
Tobi1989 schrieb: > Habe einen Masterabschluss und dachte bisher eigentlich, dass hier EG13 > üblich wäre. Ist es auch! Master: EG13 und nach 2 Jahren EG15 Bac. : EG12 und nach 3 J. EG15
Lalelu schrieb: > Wer Entgeld schreibt sollte mit EG12 zufrieden sein! Schon komisch wer angeblich alles eine Stelle bei Bosch angeboten bekommt...
Was ich mal dermaßen bekackt finde: mir hat man ERA 13 als Doktor bei Daimler zum Einstieg angeboten. Das fand ich dann doch etwas mager und wenn man in diesem Thread sieht, dass Masterabsolventen mit ERA 13 einsteigen komme ich mir ein wenig verarscht vor. Einziges Entgegenkommen war gleich auf einen 40h Vertrag zu gehen. Wahrscheinlich war ich aber selbst schuld, da es nun mal nur eine Stelle mit Ziel-EG 15 war. Wäre es 16 gewesen, hätte die Welt wohl anders ausgesehen.
Verarschter Doktor schrieb: > Was ich mal dermaßen bekackt finde: mir hat man ERA 13 als Doktor > bei Daimler zum Einstieg angeboten. Das fand ich dann doch etwas mager > und wenn man in diesem Thread sieht, dass Masterabsolventen mit ERA 13 > einsteigen komme ich mir ein wenig verarscht vor. Einziges > Entgegenkommen war gleich auf einen 40h Vertrag zu gehen. Wahrscheinlich > war ich aber selbst schuld, da es nun mal nur eine Stelle mit Ziel-EG 15 > war. Wäre es 16 gewesen, hätte die Welt wohl anders ausgesehen. Hast du wenigstens Aufstockung beim Amt beantragt? Mit dem Gehalt kann man ja nicht mal die Villa am Killesberg halten!
Lalelu schrieb: > Hast du wenigstens Aufstockung beim Amt beantragt? Mit dem Gehalt kann > man ja nicht mal die Villa am Killesberg halten! Bla bla bla. Bleib mal locker! Ich weiß nicht wie du das siehst, aber Ausbildung muss sich lohnen. Wo bleibt die Wertschätzung für einen Doktor? Es hat keiner gesagt, dass man von diesem Gehalt nicht leben kann! EG 13 ist sicherlich nicht verkehrt für den Einstieg aber dennoch geht es mir hier einfach ums Prinzip! Welcher Master würde sich über EG11 freuen, wenn er weiß, dass das seine Kollegen mit Bachelor auch zum Einstieg bekommen. Ich hoffe, du kannst diesem Gedankengang ein wenig folgen
Hi Enttäuschter Doktor, ich versuche gerade Deinen Gedankengang nachzuvollziehen. Prinzipiell würde ich Dir sogar zustimmen. Aber... Ich habe selbst in meinem Team von Techniker über Bachelor und Master bis hin zu 3 Doktoren alles vertreten. Was habe ich selbst feststellen können: die Doktoren brauchen wahnsinnig lange, bis sie den Sprung von ihrer akademischen Denkweise in die Denkweise "wie funktioniert ein Wirtschaftsunternehmen" geschafft haben. Da habe ich teilweise im Tagesrhythmus Diskussionen a la "an der Uni war das aber so und so". Sorry, aber das erste Jahr bringt mir der Doc weniger sinnvollen Output als ein Bachelor oder Master. Nach 2-3 Jahren sieht das dann anders aus; aber schon zum Einstieg mehr zu haben, weil "sich die Ausbildung lohnen muss", ist total unangebracht. Langfristig haben die Doktoren dann aber auch eher Chancen auf einen Managementposten oder sind extrem gut bezahlte Spezislisten. Gruß, Fritz (übrigens selbst Dr.)
Enttäuschter Doktor schrieb: > Bla bla bla. Bleib mal locker! Ich weiß nicht wie du das siehst, aber > Ausbildung muss sich lohnen. Wo bleibt die Wertschätzung für einen > Doktor? Zum Glück sind die Zeiten vorbei, als quasi rein nach formaler Qualifikation bezahlt wurde. Entscheidend ist doch, was du für das Unternehmen erwirtschaftest, und nicht, wie lange du in der Uni deine Zeit verbracht hast. Darüber solltest du mal in Ruhe nachdenken. Mein Chef ist Dipl.-Ing. (FH), in seinem Team sind einige mit Dr., die viel weniger verdienen, das ist aber vollkommen in Ordnung aus meiner Sicht.
Bin selbst Dr.-Ing., nur mal so. Und du verdienst mehr als die meisten deiner Mit-Doktoranden, also ruhig Blut!
Angebot und Nachfrage, davon hängt die Bezahlung ab. Ich bezweifel dass jemand mit Doktor pauschal ein besserer Angestellter ist als ein Master oder Bachelor. Doch höchstens wenn die Doktorarbeit wie Arsch auf Eimer zur Industrietätigkeit gepasst hat. Ansonsten fehlen bloß 3-5 Jahre relevante Berufserfahrung. Das soll man noch durch mehr Geld honorieren?
polb schrieb: > Angebot und Nachfrage, davon hängt die Bezahlung ab. Ich > bezweifel dass > jemand mit Doktor pauschal ein besserer Angestellter ist als ein Master > oder Bachelor. Doch höchstens wenn die Doktorarbeit wie Arsch auf Eimer > zur Industrietätigkeit gepasst hat. Ansonsten fehlen bloß 3-5 Jahre > relevante Berufserfahrung. Das soll man noch durch mehr Geld honorieren? Die Doktoren denken halt, sie wären durch ihren akademischen Grad etwas Besseres und damit automatisch mehr Geld wert. Das ist typisch, während der langen Zeit an der Uni geht Vielen der Realitätsbezug verloren.
Konrad schrieb: > Das ist typisch, während > der langen Zeit an der Uni geht Vielen der Realitätsbezug verloren Hehe, Jepp!
> > Bla bla bla. Bleib mal locker! Ich weiß nicht wie du das siehst, aber > Ausbildung muss sich lohnen. Ausbildung lohnt sich finanziell schon lange nicht mehr du Traumtänzer. Besonders im Ingenieurbereich nicht.
ing schrieb: >> >> Bla bla bla. Bleib mal locker! Ich weiß nicht wie du das siehst, aber >> Ausbildung muss sich lohnen. > > Ausbildung lohnt sich finanziell schon lange nicht mehr du Traumtänzer. > Besonders im Ingenieurbereich nicht. Jetzt zieh ihn nicht runter, wo er Jahrelang im Elfenbeinturm saß und von der goldenen Zukunft geträumt hat...
Fritz schrieb: > Da habe ich teilweise im Tagesrhythmus Diskussionen a la "an der Uni war > das aber so und so". Sorry, aber das erste Jahr bringt mir der Doc > weniger sinnvollen Output als ein Bachelor oder Master. Das glaube ich dir! Ich will auch gar nicht sagen, dass mir der Einstieg ins "wahre" Berufsleben leicht fallen wird. Nichtsdestotrotz habe ich die letzten Jahre an der Uni versucht, Industriekontakte zu halten und auch in einen industrienahen Forschungsprojekt zu forschen. Also so ganz Elfenbeinturm und Grundlagenforschung ist es auch wieder nicht... Man muss halt warten, bis der Arsch auf Eimer passt und dann bin ich mir sicher, dass mehr als EG 13 drin sein wird. Mehr wollte ich gar nicht zum Ausdruck bringen. Es geht doch grundsätzlich darum, sich nicht zwangsweise unter Wert verkaufen zu müssen. Da ist es doch wurscht, ob man Bachelor, Master oder Doktor ist. In erster Linie kommt es auf die Erfahrung an und wie man sich verkauft.
Tobi1989 schrieb: > Ich meine hier schon gelesen zu haben, dass Einsteiger auch mit EG13 > starten können. Ist das verhandlungssache oder gibt es hier keinen > Spielraum? Spielraum gibt es immer, kannst Du Argumente liefern, warum man dich hochstufen sollte? Hast Du Jobalternativen, wenn die sagen, EG12 oder tschüss?
Rick M. schrieb: >> Ich meine hier schon gelesen zu haben, dass Einsteiger auch mit EG13 >> starten können. Ist das verhandlungssache oder gibt es hier keinen >> Spielraum? > > Spielraum gibt es immer, kannst Du Argumente liefern, warum man dich > hochstufen sollte? > > Hast Du Jobalternativen, wenn die sagen, EG12 oder tschüss? Ich habe dieses Jahr da auch angefangen, mit einem Bachelor + 2 JBE --> EG12 Ein Freund von mir auch gleich mit einem Master vom KIT + Werkstudent+ Masterarbeit bei Bosch > EG12 Ein anderer Master der Uni Stuttgart + 9 JBE -> EG 14 Ich hatte nachverhandenn müssen, da es mir zuerst EG11 angeboten wurde. Also probieren kannst du schon aber ob du erfolgreich sein wirst...
Mit 9 Jahren BE nur EG 14 ? Hmm, Ziel ist doch meist 15 oder 16 und nach 9 Jahren sollte man da sein!
Lalelu schrieb: > Mit 9 Jahren BE nur EG 14 ? Hmm, Ziel ist doch meist 15 oder 16 und nach > 9 Jahren sollte man da sein! Innerhalb der Firma schon, aber wenn du vom Außen kommt...
Enttäuschter Doktor schrieb: > mir hat man ERA 13 als Doktor bei > Daimler zum Einstieg angeboten. Das fand ich dann doch etwas mager und > wenn man in diesem Thread sieht, dass Masterabsolventen mit ERA 13 > einsteigen Angebot = Verhandlungsbasis :) Wieviel hast du bei der Bewerbung gefordert? Wie hast du auf das Angebot EG13 reagiert? Hast du das Zeichen erkannt, daß der Personaler mit der Verhandlungsrunde beginnen will. Hast du mit schlüssigen Argumenten für dich geworben, warum du eigentlich zum Anfang mit EG16 (Projektleiter) vergütet werden müßtest? Das Ergebnis wäre dann: EG14 mit 40h und ev. ein paar Hunderter Zulage, EG15 ab dem 2. Jahr, mindestens 10% Leistungszulage ab dem 7. Monat, ev. 5% ab sofort, die Firma stellt in den ersten 3 Monaten eine Unterkunft kostenfrei zur Verfügung und übernimmt Umzugskosten, 20.000€ zinsfreies Firmendarlehen, Rückzahlung ab dem 25. Monat, 200€ Monatsrate, usw. > Entgegenkommen war gleich auf einen 40h Vertrag zu gehen. Wahrscheinlich > war ich aber selbst schuld, da es nun mal nur eine Stelle mit Ziel-EG 15 > war. Wäre es 16 gewesen, hätte die Welt wohl anders ausgesehen. Nur Ziel EG15 ... Bachelor Start EG12, nach 3 Jahren Ziel EG15 erreicht Master Start EG13, nach 2 Jahren Ziel EG15 erreicht Dotore EG14 1 EG15 erreicht, dann Beginn mit Schulungen für die eigentliche "Dr.-Tätigkeit", z.B. Führungskräfte-Nachwuchsprogramm, Projektleiterkurse, Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten, aktive Mitarbeit bei (internat.) Organisationen, etc. Das soll im Arbeitsvertrag vermerkt sein! Wenn auch unverbindlich, trotzdem nachweisbare Zusicherung seitens Daimler. -------------------------- Man möchte doch vermeiden, daß man bereits vor Arbeitsantritt im inoffiziellen Teil der Personalakte folgendermaßen beurteilt wird: Verhandlungsfähig kaum Durchsetzungsvermögen gering Auftreten unsicher Persönlichkeit schwach Entwicklungspotenzial gering Fazit: für verantwortliche Aufgaben nicht geeignet Anmerkung: Trottel :) -------------------------- ;)
Mit dem Konzern verhandelst du und glaubst auch zu verhandeln, und dennoch kommt am Ende das raus, was die wollen und nicht was du willst. Die können das, verlass dich drauf, zur Not auch über die jahre und ständiger umstrukturierung. Eg 15 ist das höchste was bei normalen stellen vergeben wird, darüber geht es nur unter ganz seltenen umständen. Es gibt genug, die sich dafür richtig ins zeug legen.
@Jo S. Habe dir eine Email geschrieben. Kann deinen Gedankengang durchaus nachvollziehen, aber ich glaube kaum, dass man mit einem Konzern als frischer Doktor durchaus sein Gehalt verhandeln kann, außer es passt alles zu 100 %! Ich kann auch bestätigen, dass es über EG15 wohl sehr schwierig wird und bereits nach einem Jahr dort zu sein, ist wohl nicht drin zumindest wenn man noch nichts geleistet hat! Die kennen einen ja nicht in der Regel!
Bei Jo S. ist es, obwohl kein Doktor, mit dem Realitätsbezug leider auch nicht weit her. Seine Postings fallen in die Kategorie Wunschdenken und "das Leben, wie es sein soll". Daher ist es zwar durchaus amüsant, seine Beiträge zu lesen, aber ernst nehmen darf man ihn mit seinen Aussagen zu Gehältern allerdings nicht.
Ich glaube der jo schreibt aus seiner erfahrung mit kleinen firmen und denkt das sei im konzern auch so. Die große überraschung ist: nein, sie können da ganz andere “Mittel“ einsetzen, denen er nichts entgegen zu setzen hätte. Das glaubt er aber nicht so recht. Und dennoch gibt es genug die da täglich hin gehen, auch wenn es befremdlich ist.
Tobi1989 schrieb: > Ich habe ein Angebot für eine Stelle als Ingenieur bei Bosch, Ziel-EG > ist EG15, zum Einstieg gibt es EG12 (Baden-Württemberg) Dann ist es halt ne Stelle, für die ein Bachelor eigentlich ausreicht. Die Eingruppierung hängt i.A. halt von der Stelle ab und weniger vom Bewerber. Verhandeln kann man natürlich immer, wenn man mehr (vor allem BE) mitbringt. Aber als Einsteiger geht halt oft nicht viel. Solltest du denn bei der Bewerbung keine Gehaltsvorstellung angeben?
Tobi1989 schrieb: > Hallo zusammen, > > Ich habe ein Angebot für eine Stelle als Ingenieur bei Bosch, Ziel-EG > ist EG15, zum Einstieg gibt es EG12 (Baden-Württemberg) > > Ich meine hier schon gelesen zu haben, dass Einsteiger auch mit EG13 > starten können. Ist das verhandlungssache oder gibt es hier keinen > Spielraum? Ich kenne Bosch nicht als Arbeitgeber, aber ich gehe davon aus, dass es wie bei allen anderen bisher Spielraum gibt. Der ist immer abhängig davon, wie sehr Du Wunschkandidat bist. Allerdings ist das Einstiegsgehalt nicht ganz so wichtig. Wichtig ist, wie sehr man sich weiterentwickeln kann, evtl. dann auch mal durch einen Arbeitgeberwechsel. Mein Einstiegsgehalt war mal weniger als ein Viertel von dem, was ich heute verdiene.
polb schrieb: > Angebot und Nachfrage, davon hängt die Bezahlung ab. Ich bezweifel dass > jemand mit Doktor pauschal ein besserer Angestellter ist als ein Master > oder Bachelor. Doch höchstens wenn die Doktorarbeit wie Arsch auf Eimer > zur Industrietätigkeit gepasst hat. Ansonsten fehlen bloß 3-5 Jahre > relevante Berufserfahrung. Das soll man noch durch mehr Geld honorieren? Der Doktor hat den für Arbeitgeber entscheidenden Vorteil, dass er nicht nur nachgewiesen hat, sich sehr selbstständig in ein Gebiet einarbeiten zu können, sondern dass er auch diszipliniert und (selbst)motiviert über Jahre ein Ziel verfolgen kann. Die sogenannten "Soft-Skills". Passt das Inhaltliche auch noch zur angebotenen Stelle, zählt das als Berufserfahrung mit Sternchen. Da ist dann auch deutlich mehr Verhandlungsspielraum vorhanden als bei einem Berufsanfänger. Nach meiner Erfahrung im Beruf sind unter den Doktoren auch viel häufiger echte Leistungsträger zu finden als unter "normalen" Absolventen. So ganz überraschend ist das aber auch nicht wirklich.
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Gastino G. schrieb: > Allerdings ist das Einstiegsgehalt nicht ganz so wichtig. Wichtig ist, > wie sehr man sich weiterentwickeln kann, evtl. dann auch mal durch einen > Arbeitgeberwechsel. Mein Einstiegsgehalt war mal weniger als ein Viertel > von dem, was ich heute verdiene. Interessant wie du das sieht. Mir ist das Einstiegsgehalt zwar auch wichtig, aber was machen für dich gute Weiterentwicklungsmöglichkeiten aus und vor allem bei welchen Stellen hat man überhaupt die Chance dazu? Ich habe z.B. etwas Sorge die falsche Stelle anzunehmen, so dass Entwicklungsmöglichkeiten kaum gegeben sind. Woran würdest du das also festmachen, ob welche da sind oder nicht? Klar kommt es am Ende eh auf die Arbeitsergebnisse und den Einsatz an, aber gewisse Perspektiven wie von Jo S. angesprochen, sollten meiner Meinung nach schon gegeben sein. Direkt nach dem Dr. würde sich ja durchaus eine Entwicklerstelle anbieten, aber kommt man von so einer Stelle leicht wieder weg? An richtig interessante Stellen kommt man als Externer kaum ran, so meine bisherige Erfahrung bzw. auch mein Fazit nach intensiver mehrmonatiger Analyse von Ausschreibungen. Richtig interessante Stellen verlangen teilweise 5 oder 10 Jahre Berufserfahrung und diese bringe ich nun mal nicht mit.
Enttäuschter Doktor schrieb: > Interessant wie du das sieht. Mir ist das Einstiegsgehalt zwar auch > wichtig, aber was machen für dich gute Weiterentwicklungsmöglichkeiten > aus und vor allem bei welchen Stellen hat man überhaupt die Chance dazu? Die Frage ist so allgemein gestellt, dass man sie kaum beantworten kann. > Ich habe z.B. etwas Sorge die falsche Stelle anzunehmen, so dass > Entwicklungsmöglichkeiten kaum gegeben sind. Woran würdest du das also > festmachen, ob welche da sind oder nicht? Zum Beispiel an den Inhalten. Ist es eine Thematik, die "frisch" ist und wächst? Ist es F&E in einer großen Firma oder ein Standard-Job in einer kleinen Butze? > Klar kommt es am Ende eh auf die Arbeitsergebnisse und den Einsatz an, > aber gewisse Perspektiven wie von Jo S. angesprochen, sollten meiner > Meinung nach schon gegeben sein. > > Direkt nach dem Dr. würde sich ja durchaus eine Entwicklerstelle > anbieten, aber kommt man von so einer Stelle leicht wieder weg? An Kommt darauf an, wo Du hin willst. Von einer einfachen Entwicklerstelle kommt man problemlos zur Projektleiterstelle, zum Funktionsverantwortlichen oder auch in Personalverantwortung. Das hängt davon ab, wie man sich selber entwickelt und natürlich auch vom Umfeld ab. In großen Firmen gibt es naturgemäß mehr Möglichkeiten als in kleinen. > richtig interessante Stellen kommt man als Externer kaum ran, so meine > bisherige Erfahrung bzw. auch mein Fazit nach intensiver mehrmonatiger > Analyse von Ausschreibungen. Richtig interessante Stellen verlangen > teilweise 5 oder 10 Jahre Berufserfahrung und diese bringe ich nun mal > nicht mit. Kann man so nicht sagen. Meiner Erfahrung nach sind 80% der neu eingestellten Leute Absolventen und fertige Doktoren gewesen (große Firma, F&E). Der Einstieg erfolgt sehr häufig über vorherige Diplom-/Master-Arbeiten. Abschlussarbeiten sind oft richtungsweisend, inhaltlich und auch vom "Arbeitgeber" oder der Art des Arbeitgebers her.
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Nimm doch die Stellenanzeige und rechne Dir die Entgeltstufe aus (siehe angehängte Tabelle). Als Pförtner bekommst Du soviel Lohn wie ein Pförtner (ob Du jetzt Bachelor, Master oder Doktor bist).
@Gastino Danke für die Infos. Ich sehe es schon auch so, dass die Stelle inhaltlich passen muss. Der Einstieg ist aus meiner Sicht deshalb so wichtig, da auf den meisten Stellen das Thema der Doktorarbeit und die Anforderungen nicht wirklich matchen. Man findet meistens Methoden, welche man in seiner Dr.-Arbeit verwendet hat, auch in anderen Bereichen und so kommt man möglicherweise wiederum an interessante Stellen. Die Größe der Firma erachte ich ebenfalls als wichtig, aber in einen Konzern muss man es ja erstmal schaffen. Ich habe ja weiter oben schon erwähnt, dass die Möglichkeit da gewesen wäre bei einem OEM einzusteigen. Ob aber eine Stelle im IT-Projektmangament das Richtige gewesen wäre, habe ich letztenendes stark angezweifelt. Hätte aber für einen promovierten Informatiker genau das richtige sein können. Es hängt immer auch vom Einzelfall ab. Für mich heißt Entwicklung, wenn man sich sowohl fachlich als auch menschlich weiterentwickeln kann und einem dazu auch der Raum gegeben wird. Fordern und Fördern heißt hier das Stichwort. Es ist wichtig, dass auch die Potenziale erkannt werden, sonst versauert man doch ziemlich schnell, nicht wahr? Grundsätzlich könnte ich mir eine leitende Funktion sehr gut vorstellen, aber dazu muss man erstmal Leistung bringen! Keine Frage
Enttäuschter Doktor schrieb: > @Gastino > > Danke für die Infos. Ich sehe es schon auch so, dass die Stelle > inhaltlich passen muss. Der Einstieg ist aus meiner Sicht deshalb so > wichtig, da auf den meisten Stellen das Thema der Doktorarbeit und die > Anforderungen nicht wirklich matchen. Man findet meistens Methoden, > welche man in seiner Dr.-Arbeit verwendet hat, auch in anderen Bereichen > und so kommt man möglicherweise wiederum an interessante Stellen. Es muss auch nicht perfekt passen, aber ein passendes Themengebiet wäre schon nicht schlecht. Aber ja, wenn man die Methoden auch in anderen Themenbereichen gewinnbringend anwenden kann, ist ein Wechsel nicht schlimm. Dann hat man wieder ein Themengebiet mehr in der Tasche, in dem man Erfahrungen gesammelt hat. > Die Größe der Firma erachte ich ebenfalls als wichtig, aber in einen > Konzern muss man es ja erstmal schaffen. Ich habe ja weiter oben schon > erwähnt, dass die Möglichkeit da gewesen wäre bei einem OEM > einzusteigen. Ob aber eine Stelle im IT-Projektmangament das Richtige > gewesen wäre, habe ich letztenendes stark angezweifelt. Hätte aber für > einen promovierten Informatiker genau das richtige sein können. Es hängt > immer auch vom Einzelfall ab. Meine Empfehlung: Mit Projektmanagement erst einsteigen, wenn man als Entwickler in dem Bereich ein paar Jahre Erfahrungen gesammelt hat. Deine Zweifel waren meiner Meinung nach richtig. > Für mich heißt Entwicklung, wenn man sich sowohl fachlich als auch > menschlich weiterentwickeln kann und einem dazu auch der Raum gegeben > wird. Fordern und Fördern heißt hier das Stichwort. Es ist wichtig, dass > auch die Potenziale erkannt werden, sonst versauert man doch ziemlich > schnell, nicht wahr? Grundsätzlich könnte ich mir eine leitende Funktion > sehr gut vorstellen, aber dazu muss man erstmal Leistung bringen! Keine > Frage In allen größeren Firmen, in denen ich gearbeitet habe oder die ich beruflich kenne, ist die Weiterentwicklung prinzipiell möglich und wird auch gefördert. Es ist nur die Frage, ob man das wirklich will und das kann man erst nach einiger Zeit in der Firma herausfinden. Für mich ist beispielsweise eine Personallaufbahn nicht sonderlich erstrebenswert, weil man sich letztendlich damit nur in eine Art "Sandwich-Position" begibt. Druck von oben und Druck von unten, bei gleichzeitig recht stupiden Arbeitsinhalten. Ich habe mich daher eher in die Richtung "Fachkarriere" begeben, auch wenn der Begriff "Karriere" dafür eher übertrieben ist. Finanziell lohnen kann sich das aber durchaus...
Gastino G. schrieb: > Mein Einstiegsgehalt war mal weniger als ein Viertel > von dem, was ich heute verdiene. Mh, mal nachrechnen... Konservativ geschätze 45k zu Beginn, macht 180k p.a. Respekt! Glaubst du wirklich, das ist für viele Ingenieure realistisch? Ich nicht.
Konrad schrieb: > Mh, mal nachrechnen... Konservativ geschätze 45k zu Beginn, macht 180k > p.a. Respekt! Glaubst du wirklich, das ist für viele Ingenieure > realistisch? Ich nicht. Zwischen Einstieg und heute liegen immerhin fast 15 Jahre, das relativiert schon Einiges! Und das Einstiegsgehalt war nicht gerade üppig aus heutiger Sicht. Ich wollte damit auch zum Ausdruck bringen, dass das Einstiegsgehalt eigentlich nicht so extrem wichtig ist, wenn man das auf das ganze Berufsleben hin betrachtet. Wichtiger ist, dass man eine ganze gute Ausgangsposition hat - Inhalte, Rahmenbedingungen, Art, Größe und Ort der Firma. 10 k p.a. Unterschied würde ich beispielsweise da nicht als mega-wichtiges Kriterium sehen.
Hi Gastino, habe dir nochmals eine private Nachricht (Email) geschickt. Das Thema Entwicklungsmöglichkeiten lässt mich einfach nicht los!
Erst geht es darum Berufserfahrung zu sammeln, nachher kann man den Unternehmen etwas bieten. Daher ist das Einstiegsgehalt nebensaechlich. Es geht weniger um Wissen, sondern um Anwenden. Es interessiert die Firma : wie loesen wir das Problem, wie lange dauert es, und was kostet es. Einen Doktor zu haben bringt Vorteile bei Problemen, die sonst kein Anderer loesen kann, resp um einen bekannten Loesungsweg abzukuerzen. Teilweise reicht schon wenig, in Zahlen. Erhoehe den Wirkungsgrad der Anlage .. um 1%, ergibt bei 1000 Tonnen pro Tag...
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