Bei einer gewöhnlichen IPv4-Verbindung kommt ja beim ziel nur die quad-dottet 32Bit IP-Addresse des Senders an, was nicht sehr aussagekräftig ist, da die meisten Adressen dynamisch vergeben werden. Die MAC-Adresse des Senders ist nur seinem Netz/Router bekannt. (Bei "Tat-Verdacht" kann der Sender natürlich ausfündig gemacht werden) Anders sieht es mit IPv6 aus: In den unteren (rechte Seite) 64Bit der 128-Bit Adresse findet sich ja quasi die MAC-Adresse des Interfaces des Senders wieder. Wenn man nun damit ins Internet sendet, macht man direkt am Ziel seine MAC-Adresse bekannt, und Anfragen können leichter zugeordnet werden, weil die MAC-Adr. statisch ist. (Bei dynamischer IP-Vergabe ändert sich nur der 64-Bit Präfix) Für Datensammler (z.B. Google) und Forenbetreiber bietet dann IPv6 mehr Möglichkeiten, Informationen über Ihre Nutzer zu bekommen ?? Wäre es daher besser, auf IPv4 zu beharren?
J. W. schrieb: > In den unteren (rechte Seite) 64Bit der 128-Bit Adresse findet sich ja > quasi die MAC-Adresse des Interfaces des Senders wieder. Nö. Bei modernen Systemen ist da eine zufällige Addresse drin, die auch öfters neu ausgewürfelt wird. Der Zufallsgenerator ist bei modernem Linux und Windows per default an.
OK, ich habe neuestes (Arch-)Linux und habe die MAC-Adresse drin. https://en.wikipedia.org/wiki/IPv6_address#Stateless_address_autoconfiguration The lower 64 bits of these addresses are populated with a 64-bit interface identifier in modified EUI-64 format. (EUI-64 = A 64-bit interface identifier is most commonly derived from its 48-bit MAC address. )
Dann wird bei Arch offenbar die IPv6 Privacy Extension nicht per default aktiviert.
Jim M. schrieb: > Nö. Bei modernen Systemen ist da eine zufällige Addresse drin, die auch > öfters neu ausgewürfelt wird. Der Zufallsgenerator ist bei modernem > Linux und Windows per default an. Was freilich keinen sehr grossen Unterschied ergibt, wenn man nicht in einer Grossfirma sondern in einem Kleinhaushalt surft und die linke Seite der IPv6-Adresse wie bei den Kablern üblich gleich bleibt. Da ist man mit IPv4 im DS-lite besser dran, weil das ganze Stadtviertel mit der gleichen Adresse vom NAT im Ziel ankommt.
J. W. schrieb: > OK, ich habe neuestes (Arch-)Linux und habe die MAC-Adresse drin. Normalerweise hat man auf dem Interface 3 IPv6 Adressen sitzen. Eine netzlokale nicht geroutete Adresse, eine von der MAC-Adresse abgeleitete und eine sich regelmässig wechselnde.
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Wie behandelt man denn jetzt die statische IP Vergabe zu Hause? Bisher hatte ich zentral im Router die MAC Adressen eingetragen und die gewünschte IP zugewiesen, bei Jim M. schrieb: > zufällige Addresse drin, die auch > öfters neu ausgewürfelt wird. klappt das nicht mehr. Und da bringen mir Oder D. schrieb: > Tools, die die MAC einstellen lassen auch herzlich wenig, wenn das stets neu generiert wird.
Operator S. schrieb: > Wie behandelt man denn jetzt die statische IP Vergabe zu Hause? Normalerweise sollte das dein Router/DHCP/DNS erledigen. Wenn du auf explizite IP-Adressen Wert legst, dann adressiere den Server über die konstante Adresse.
NB: Wenn du ein neueres Samsung Smartphone/Tablet im WLAN hast, dann spar die die Mühe mit IPv6 und schalte es lieber wieder ab, wenn möglich. Spart Ärger mit Push-Diensten wie Whatsapp/Threema.
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