Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Signal Blitzbereitschaft


von pompui (Gast)


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Hallo, an meiner Studioblitzanlage, älteren Datums fehlt ein wichtiges 
feature. Die Blitzbereitschaft (Elkoss wieder geladen) wird nur durch 
eine Glimmlampe angezeigt. Es fehlt eine akustische Rückmeldung. Am 
einfachsten wäre dieser Mangel meiner Meinung nach zu beheben, indem man 
neben der Glimmlampe ein kleines Kästchen mit einem Fototransistor und 
einem Piezosummer anbringen würde. Die Glimmlampe brennt, bis der Blitz 
gezündet wird. Der Fototransistor müsste registrieren, wenn die 
Glimmlampe nach dem Zünden des Blitzes wieder angeht. Allerdings sollte 
der Summer nicht solange lärmen wie die Glimmlampe brennt, sondern nur 
durch einen kurzen Sound klarmachen, dass der Blitz wieder bereit ist. 
Das ganze könnte mit 2AA BAtterien betrieben werden. So jetzt fehlen 
noch ein paar Bauteile und eine kleine Schaltung. Wer kann mir helfen. 
Danke.

von Guest (Gast)


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Mikrocontroller -> Lautsprecher?

Schmitt Trigger -> Monoflop -> Oszillator (Muktivibrator?) -> 
Lautsprecher?

Waeren die 2 einfachsten Varianten denke ich. Mikrocontroller ist besser 
wenn du programmieren kannst.

von Uwe B. (uwe_beis)


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> Schmitt Trigger -> Monoflop -> Oszillator (Muktivibrator?)
Ein Schmitt-Trigger ist in einer 4538 schon drin, und das zweite 
Monoflop der 4538 kann man auch als Oszillator betreiben. Die 
Stromaufnahme schätze ich so gering, dass für den Rest des Lebens auch 
zwei kleine Knopfzellen reichen. Fast, jedenfalls. Da käme ich niemals 
auf die Idee, bei Einzelstücken den Aufwand für einen µC zu treiben.

von pompui (Gast)


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danke, Uwe, dass du auf meine Anfrage reagiert hast. wollte auch keinen 
µC dafür einsetzten. Hättest du vielleicht noch einen Schaltplan für 
mich. Danke im Voraus.

von Falk B. (falk)


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@ pompui (Gast)

>danke, Uwe, dass du auf meine Anfrage reagiert hast. wollte auch keinen
>µC dafür einsetzten.

Gute Idee.

> Hättest du vielleicht noch einen Schaltplan für
>mich. Danke im Voraus.

Siehe Anhang. Gibt es alles bei Reichelt.

T1: SFH309
IC1: MOS 40106
SP1: AL-10SP05HT
G1 Anschluss: CLIP 9V
R1, R2: 1/4W 1,0M  (gleich 5 Stück kaufen)

Der Phototransistor muss halbwegs lichtdicht auf die Glimmlampe 
aufgesetzt werden (Gummidichtung), dann muss man mit der Empfindlichkeit 
experimentieren. Darum auch mehrere 1M Widerstände. Ist die Schaltung zu 
unempfindlich, muss man einen 1M zu R1 in Reihe schalten. Ist sie zu 
empfindlich 1x 1M parallel. Das Ganze passt in ein geäuse von der Größe 
einer Zigarettenschachtel.

Viel Spaß bei Aufbau.

von Uwe B. (uwe_beis)


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Eine Lösung mit nur Gattern gefällt mir auch. Der  AL-10SP05HT ist ein 
Piepser, nicht nur ein Lautsprecher, das ist elegant.

Ich würde eher mit 74HC und 3 bis 5 V Betriebsspannung als mit 9 V und 
CD4000 arbeiten. LVC ist meines Wissens nach noch leistungsfähiger. Auch 
4 parallele 4000er-Gatteraugänge können bei 9 V nicht so viel 
Ausgangsstrom abgeben, wie der  AL-10SP05HT bei 9 V aufnehmen würde (> 
30 mA) oder wie ein HC-Ausgang schafft (behaupte ich jetzt mal). 
Vielleicht reicht's ja auch, so wie es Falk vorschlägt. Wenn nicht, 
würde ein einfacher NPN-Emitterfolger Abhilfe schaffen oder für mehr 
Lautstärke sorgen.

Mit einer 74HC32 (4 x 2er NAND-Schmitt-Trigger) könnte man alternativ 
mit einem der Gatter einen "gegateten" Tongenerator und den zwei 
restlichen einen Lautsprechertreiber realisieren. Na ja, viele Wege 
führen nach Rom.

Grüße, Uwe

PS: Statt 5 x 1 MOhm würde ich eher einen Trimmer oder ein Sortiment 7 
Werte 100 kOhm bis 10 MOhm nehmen. Und dann weiß ich immer noch nicht, 
ob der optimale Wert nicht doch ganz woanders liegt.

von pompui (Gast)


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Guter Ort hier. Freue mich, dass ich mit meinem Ansinnen hier Leute 
finden, die wirklich behilflich sind und einem nicht erklären, dass man 
erst einmal E-Technik studieren sollte.
Vielen Dank an Falk Brunner für das schnelle Schaltbild und vielen Dank 
auch an Uwe Beis, der sich wiederholt mit meinem Anliegen beschäftigt. 
An Uwe habe ich noch eine Bitte: könntest du mir deine Alternative auch 
mal als Schaltplan darstellen. Habe noch 74HC32 in der Bastelkiste 
weshalb es sich anbieten würde, erst einmal diese Schaltung aus zu 
probieren?

von Uwe B. (uwe_beis)


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Du hast das Glück, dass ich mich im Moment davor drücke, dass zu tun, 
was ich eigentlich müsste...

Vorab: Leider ein Irrtum, nicht eine 'HC32, sondern eine 'HC132 ist ein 
4 x 2er NAND-Schmitt-Trigger. Ärgerlich.

Die Schaltung ist der von Falk sehr ähnlich. Für die Höhe des Tons ist 
die Kombination R3/C2 zuständig. Mit 10 nF schätze ich wenige kHz. 
Kleinstlautsprecher haben normalerweise eine ausgeprägte Resonanz, wenn 
man die erwischt, kann es auch mit geringer Leistung recht laut werden.

Der Transistor T2 sorgt dafür, dass der Lautsprecher fast die volle 
Versorgungsspannung bekommt, auch wenn er niederohmig ist. Dann muss 
aber die Batterie ausreichend kräftig sein! Ggf. muss man der dann noch 
einen dicken Elko parallel schalten.

von Falk B. (falk)


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@ Uwe Beis (uwe_beis)

>Die Schaltung ist der von Falk sehr ähnlich. Für die Höhe des Tons ist
>die Kombination R3/C2 zuständig. Mit 10 nF schätze ich wenige kHz.
>Kleinstlautsprecher haben normalerweise eine ausgeprägte Resonanz, wenn
>man die erwischt, kann es auch mit geringer Leistung recht laut werden.

Es fehlt der Masseanschluss vom 132er.

von Uwe B. (uwe_beis)


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Das war mir sogar beim Absenden bewusst, aber so preußisch genau sein 
und dem TO unterstellen dass er das nicht auch weiß, wollte ich auch 
nicht sein :-)

von Thomas S. (thommi)


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nix gegen die Preissn, bin zwar nur 25 % Preusse, aber das verbitte ich 
mir :-)

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