Hallo, ich möchte eine Elektronik entwerfen, um einen Gleichstrommotor mit bis zu +/- 15V und +/- 2 A anzusteuern. Die Ansteuerung soll Analog über eine Meilhauskarte über meinen Computer funktionieren, welche max. +/- 10 V ausgeben kann. Dazu wird eine zusätzliche Stromquelle angeschlossen, welche Manuel eingestellt werden kann. Die Software dafür ist soweit fertig, aber die Elektronik dazu bereitet mir große Schwierigkeiten. Ich weiß, dass ich einen Gegentaktverstärker entwerfen muss. Über einen kleinen Tipp wie ich an besten Beginne die Elektronik zu entwerfen wäre ich euch sehr dankbar. Hier noch eine kleine Skizze um das ganze zu verdeutlichen. Gruß
@ daniel (Gast) >ich möchte eine Elektronik entwerfen, um einen Gleichstrommotor mit bis >zu +/- 15V und +/- 2 A anzusteuern. Die Ansteuerung soll Analog über >eine Meilhauskarte Dafür nimmt man eine fertige H-Brücke, L6203 ist dein Freund. Siehe H-Brücken Übersicht. Die wird allerdings digital angesteuert, die Geschwindgkeit per PWM >über meinen Computer funktionieren, welche max. +/- 10 V ausgeben kann. Lineare Motorsteuerung ist heute out. Warum willst du das machen? Weil die IO-Karte schon da ist? >Ich weiß, dass ich einen Gegentaktverstärker entwerfen muss. Kauf dir was fertiges.
@ falk danke für deine schnelle Antwort. Die Karte ist schon vorhanden, und ich würde es gerne so umsetzen, auch wenn dieser Lösungsweg nicht mehr aktuell ist.
Dann besorg dir einen gleichstromfähigen Analogverstärker mit +/-20V und 2A. Man könnte einen TDA20xx irgendwas nehmen, plus einen ausreichend großen Kühlkörper. http://www.electroschematics.com/1192/tda-amplifier-circuits/ http://www.circuitstoday.com/2-x-22-watt-stereo-amplifier-using-ic-tda-1554 Du brauchst um die 30W + Reserve. Denk dran, daß dein Verstärker gleichspannungsgekoppelt sein muss!
Falk B. schrieb: > Dann besorg dir einen gleichstromfähigen Analogverstärker > mit +/-20V und 2A. Nun ja. Ich hätte es mit einem Dreieck-Generator (555), einem Komparator und einer PWM-Endstufe versucht...
@ Possetitjel (Gast) >> Dann besorg dir einen gleichstromfähigen Analogverstärker >> mit +/-20V und 2A. >Nun ja. >Ich hätte es mit einem Dreieck-Generator (555), einem >Komparator und einer PWM-Endstufe versucht... Der Op will "Die Karte ist schon vorhanden, und ich würde es gerne so umsetzen, auch wenn dieser Lösungsweg nicht mehr aktuell ist." Bitte sehr. Es geht ja um nur knapp 30W Ausgangsleistung, da bleiben weniger als 10W im Verstärker hängen (Leistungsanpassung). Davon geht die Welt nicht unter.
Falk B. schrieb: >>Nun ja. > >>Ich hätte es mit einem Dreieck-Generator (555), einem >>Komparator und einer PWM-Endstufe versucht... > > Der Op will > > "Die Karte ist schon vorhanden, und ich würde es gerne so > umsetzen, auch wenn dieser Lösungsweg nicht mehr aktuell > ist." > > Bitte sehr. Ja und? Er hat eine Meilhaus-Karte, die -10V bis +10V zur Steuerung ausgibt. Was ist so ungewöhnlich daran, ein analoges Normsignal zur Steuerung zu verwenden - und trotzdem im Leistungsteil mit PWM zu arbeiten? Soweit ich weiss, machen das Generationen von Servo-Controllern so. > Es geht ja um nur knapp 30W Ausgangsleistung, da bleiben > weniger als 10W im Verstärker hängen (Leistungsanpassung). > Davon geht die Welt nicht unter. Der Hauptnachteil ist, dass der TDA2050 nicht eins-stabil ist.
@ Possetitjel (Gast) >Er hat eine Meilhaus-Karte, die -10V bis +10V zur Steuerung >ausgibt. Was ist so ungewöhnlich daran, ein analoges Normsignal >zur Steuerung zu verwenden - und trotzdem im Leistungsteil mit >PWM zu arbeiten? Er will es so. Fertig! Das man es anders machen kann ist unbestritten! >Der Hauptnachteil ist, dass der TDA2050 nicht eins-stabil >ist. Er wird mit 1,5 betrieben, im Zweifelsfall muss man ihn halt per C-Rückkopplung drastisch ausbremsen. So what, er braucht sicher keine 80kHz Bandbreite für seine Motorsteuerung. 1kHz ist mehr als genug!
Falk B. schrieb: > @ Possetitjel (Gast) > >>Er hat eine Meilhaus-Karte, die -10V bis +10V zur Steuerung >>ausgibt. Was ist so ungewöhnlich daran, ein analoges Normsignal >>zur Steuerung zu verwenden - und trotzdem im Leistungsteil mit >>PWM zu arbeiten? > > Er will es so. Fertig! Nein. Du interpretierst das so. Der TO hat nur geschrieben, dasss die ANSTEUERUNG analog über die Meilhaus-Karte im Computer erfolgen soll. Da steht nirgends, dass die LEISTUNGSELEKTRONIK ohne PWM funktionieren muss. Das hast Du hineininterpretiert. (Vielleicht hast Du mit Deiner Interpretation recht; vielleicht aber auch nicht.) >>Der Hauptnachteil ist, dass der TDA2050 nicht eins-stabil >>ist. > > Er wird mit 1,5 betrieben, im Zweifelsfall muss man ihn > halt per C-Rückkopplung drastisch ausbremsen. Und das ist dem TO natürlich ohne Hinweis klar, nicht wahr?
@ Possetitjel (Gast) >Nein. Du interpretierst das so. Ich suche nicht nach der perfekten Lösung. Der Linearverstärker funktioniert, fertig. >Und das ist dem TO natürlich ohne Hinweis klar, nicht wahr? Geh ins Bett, es ist schon spät und diese Thema ist kein Grund für einen 3. Weltkrieg der Philosopien.
Falk B. schrieb: > @ Possetitjel (Gast) > >>Nein. Du interpretierst das so. > > Ich suche nicht nach der perfekten Lösung. Nein, natürlich nicht. Du willst nur um jeden Preis Recht behalten. Schade. So hätte ich Dich nicht eingeschätzt.
danke euch für die vielen Antworten. Ich bevorzuge den Weg mit dem Lineaerverstärker. Kann ich den auf dem Datenblatt vorhandenen Schaltplan so umsetzen? Gruß
daniel schrieb: > Kann ich den auf dem Datenblatt vorhandenen Schaltplan > so umsetzen? Nein, denn die Schaltung ist "nur" wechselspannungsgekoppelt. Du brauchst Gleichspannungskopplung. D.h.: - C1 und C2 entfällt - R3/R2 = 0,5 (Verstärkung 1,5: aus 10V wird 15V) - R3|R2 = 22kOhm (optimiert, muss aber nicht so genau stimmen) -> R3 = 27k, R2 = 68k (geht auch mit R3 = 22k und R2 = 2x22k) - "ordentlichen" Kühlkörper nicht vergessen Das sind nur theoretische Überlegungen, praktische Erfahrung mit dem TDA2050 habe ich nicht :-( Ein Risiko besteht, dass die Schaltung schwingt. Offiziel soll die Verstärkung > als 24dB (ca. Faktor 16) sein. Eine Lösung wäre: Verstärkung höher machen und Eingangsspannung teilen (d.h. statt C1 einen Widerstand einbauen). Gruß Dietrich
daniel schrieb: > Ich bevorzuge den Weg mit dem Lineaerverstärker. Macht si kein Mensch. Ich muss hier Possetitjel recht geben, auch wenn ich allerhöchste Achtung vor Falks Kompetenz habe.
@ daniel (Gast) >Ich bevorzuge den Weg mit dem Lineaerverstärker. Da wird aber jemand sehr böse sein ;-) >Kann ich den auf dem Datenblatt vorhandenen Schaltplan >so umsetzen? Nicht ganz. Er muss gleichspannungsgekoppelt sein. C1 ersetzen gegen einen Widerstand mit 9k1 R1= 1k C2 weg, Kurzschluss R3=10k -> Verstärkung 15 Am Ausgang noch je eine Diode (1N4001) in Sperrichtung nach V+ (Kathode an V+) und eine Diode an V- (Anode an V-), sicher ist sicher. Jetzt wird wieder jemand rumjaulen, weil am Eingang ein 10:1 Spannungsteiler hängt und der Verstärker x15 wieder verstärkt. Ist nicht optimal, vermeidet aber einen Betrieb mit niedriger Verstärkung, was DIESEN IC zum Schwingen bringt. Für die Anwendung reicht das allemal, wir brauchen keinen HiFi Motortreiber. Dann brauchst du noch einen Trafo mit ca. 50VA und eine 15V Ausgangswicklung. Damit kann man die +/-18V erzeugen, die aber im Leerlauf gut und gern auf 23V hochgehen. Also alles mit 35V Kondensatoren aufbauen. Bisschen runter scrollen, du brauchst den Zweipuls-Verdoppler. http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0604161.htm Für die beiden Cs brauchst du bei 2A ca. 4.700-10.000 uF Last but not least brauchst du einen mittelgroßen Kühlkörper mit einem Wärmewiderstand von 4K/W oder weniger. Wärmeleitpaste nicht vergessen. Das ist alles nicht der letzte Schrei, wird aber solide funktionieren. Viel Spaß beim Aufbau.
Falk B. schrieb: > C1 ersetzen gegen einen Widerstand mit 9k1 > R1= 1k > C2 weg, Kurzschluss > R3=10k -> Verstärkung 15 Danke, Falk! Mein Vorschlag war sehr ähnlich, aber nicht ganz richtig (Kompensation Biasstrom) bzw. vollständig. So spare ich mir jetzt die Änderung/Korrektur ;-) Gruß Dietrich
Vielen lieben Dank @ dietrichl und Falk. Ich wäre alleine wohl nie darauf gekommen, da fehlt es noch zu sehr an Grundwissen. Das einzige was ich jetzt noch nicht verstanden habe ist, wofür ich den Zweipuls-Verdoppler benötige bzw. wie ich ihn verwende. Gruß
@daniel (Gast) >Grundwissen. Das einzige was ich jetzt noch nicht verstanden habe ist, >wofür ich den Zweipuls-Verdoppler benötige bzw. wie ich ihn verwende. Damit kann man mit EINER Sekundärwicklung sowohl +15V als auch -15V erzeugen. Denn die brauchst du für deine Endstufe.
hab jetzt nochmal ne Skizze erstellt, in der ich hoffentlich alles so umsetzen konnte wie du beschrieben hast.
@ daniel (Gast) >hab jetzt nochmal ne Skizze erstellt, in der ich hoffentlich alles so >umsetzen konnte wie du beschrieben hast. Knapp daneben ;-) R4 sind 2,2 Ohm, NICHT Klioohm. Die Dioden sind falsch. Sie sollen NICHT in Reihe zum Motor, sondern an den AUSGANG des OPV. Eine nach V+, eine von V- zum Ausgang. Als Typ reicht 1N4001. Die MBR760 sind für den Gleichrichter im Netzteil gedacht.
@daniel (Gast)
>Ok dankeschön, ich werde berichten wie ich voran komme :D
Zeichne vorher aber einen VOLLSTÄNDIGEN Schaltplan und lass ihn
absegnen. Denn es hat ja schon einmal nicht ganz hingehauen.
@daniel (Gast)
>die Fehler sind jetzt hoffentlich beseitigt.
Ja. Ein Königreich für einen Bleistift und Radiergummi ;-)
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