Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 1F 5.5V Gold Cap als Glättung?


von DER S. (der_s)


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Hallo,

ich muss eine gleichgerichtete Wechselspannung von ca. 5V glätten, der 
Stromfluss wird max. 40A betragen. Kann ich dazu einen 1F 5.5V Gold Cap 
verwenden?
Von der Kapazität müsste das ja hinkommen (wenn ich mich nicht 
verrechnet habe), aber kann der auch solch einen Strom vertragen?

Viele Grüße!

von Teo D. (teoderix)


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Nöööp, der Innenwiderstand dürfte VIEL zu groß sein.

von Peter II (Gast)


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DER S. schrieb:
> aber kann der auch solch einen Strom vertragen?

was steht denn im Datenblatt? ist ja nicht so das es nur einen von der 
Sorte gibt.

Es gibt SuperCaps die können diesen Strom bequem übertragen, bei 
GoldCaps ist das aber meist nicht der Fall-

von DER S. (der_s)


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Hier ist das Datenblatt des Caps: 
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/450000-474999/473120-da-01-en-Gold_Cap.pdf

Konnte ich so schnell nicht entziffern, vielleicht kann mir da jemand 
was zu sagen. Danke schonmal für die schnellen Antworten!

von Peter II (Gast)


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DER S. schrieb:
> Konnte ich so schnell nicht entziffern, vielleicht kann mir da jemand
> was zu sagen. Danke schonmal für die schnellen Antworten!

steht doch alles da.

30Ohm Innenwiderstand - da wird wohl nichts.

von DER S. (der_s)


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...aber das ist doch bei 1 kHz?

von Peter II (Gast)


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DER S. schrieb:
> ...aber das ist doch bei 1 kHz?

soviel anders wird der auch bei 50Hz nicht sein. Du bräuchtest 
vermutlich 30mOhm - also einfach 1000 Stück parallel dann geht es.

von DER S. (der_s)


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...und welchen Cap könntest du mir stattdessen empfehlen? Du meintest 
doch es gäbe welche die das können.

von Peter II (Gast)


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DER S. schrieb:
> ...und welchen Cap könntest du mir stattdessen empfehlen? Du meintest
> doch es gäbe welche die das können.

beschreibe lieber mal genau das Problem? Wie glatt soll die Spannung 
werden? Woher kommt die Spannung? Welche Frequenz?

von DER S. (der_s)


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Die Spannung kommt aus einem Netztrafo, somit ist die Frequenz ja auch 
geklärt. Sie wird dann mit einem Brückengleichrichter gleichgerichtet 
und soll noch geglättet werden. Es sollte so gerade noch in Ordnung 
sein, wenn sie noch um +-0.2V schwankt, viel mehr sollte es aber nicht 
sein.

von Peter II (Gast)


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DER S. schrieb:
> Die Spannung kommt aus einem Netztrafo, somit ist die Frequenz ja auch
> geklärt. Sie wird dann mit einem Brückengleichrichter gleichgerichtet
> und soll noch geglättet werden. Es sollte so gerade noch in Ordnung
> sein, wenn sie noch um +-0.2V schwankt, viel mehr sollte es aber nicht
> sein.

Der Trafo wird wohl schon um 0,2V einbrechen wenn du 40A ziehst. Das 
macht doch alles kein sinn.

Wenn man eine genau Spannung braucht, dann nimmt man ein 
Spannungsregler.

von DER S. (der_s)


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Peter II schrieb:
> Der Trafo wird wohl schon um 0,2V einbrechen wenn du 40A ziehst.

...dieser Satz macht für mich keinen Sinn.

Was für einen Spannungsregler kann man denn mit 40A belasten? Da habe 
ich keinen gefunden.

von Joachim B. (jar)


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DER S. schrieb:
> Es sollte so gerade noch in Ordnung
> sein, wenn sie noch um +-0.2V schwankt

DER S. schrieb:
> ...dieser Satz macht für mich keinen Sinn.
>
> Was für einen Spannungsregler kann man denn mit 40A belasten? Da habe
> ich keinen gefunden.

du bist sicher über die gesamte Strecke 2,5mOhm hinzubekommen?
Alleine am Brückengleichrichter wird mehr abfallen je nach Strom.

Du meinst es gäbe mangels Regler keine 40A Netzgeräte die das können?

von DER S. (der_s)


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Die Spannung soll nur nicht mehr schwanken als 0.2V , ich wickle den 
Trafo selbst, sodass ich genau die richtige Ausgangssspannung einstellen 
kann. Die Belastung wird auch konstant sein. Deshalb sollte es doch 
möglich sein, die Spannung einigermaßen stabil zu halten, oder?

Wie gesagt, ich habe keine andere kaufbare Lösung gefunden, wenn du eine 
kennst, kannst du mir ja einen Link schicken.

von Sebastian S. (amateur)


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>Peter II schrieb:
>> Der Trafo wird wohl schon um 0,2V einbrechen wenn du 40A ziehst.

>...dieser Satz macht für mich keinen Sinn.

Für mich schon.

Würde mich nicht wundern, wenn's nicht sogar ein paar mehr sind.

Es sei denn Du verwendest den neuen Null-Ohm-Innenwiderstandtrafo. Den 
soll's im Wunderland geben.

von DER S. (der_s)


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...siehe oben. Bitte erst lesen.

von Peter II (Gast)


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DER S. schrieb:
> Wie gesagt, ich habe keine andere kaufbare Lösung gefunden, wenn du eine
> kennst, kannst du mir ja einen Link schicken.

da hast du aber nicht wirklich gesucht.

http://www.meanwell.com/mw_search/nes-350/NES-350-SPEC.PDF


NES-350-5  5V - 60A.

von Peter II (Gast)


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von tmomas (Gast)


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Was willst denn überhaupt mit 5V 40A betreiben?

von MaWin (Gast)


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DER S. schrieb:
> ich wickle den Trafo selbst, sodass ich genau die richtige
> Ausgangssspannung einstellen kann

Wie, du steuerst auch das Atomkraftwerk selbst, von dem deine 
Netzspannung abhängt ?

Respekt.

Andere bauen Schaltungen, so daß sie mit den +/-10% Toleranz klarkommen, 
die der Energieversorger sich ausbittet.

von Joachim B. (jar)


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MaWin schrieb:
> Andere bauen Schaltungen, so daß sie mit den +/-10% Toleranz klarkommen,
> die der Energieversorger sich ausbittet.

DER S. schrieb:
> ich wickle den
> Trafo selbst, sodass ich genau die richtige Ausgangssspannung einstellen
> kann.

dann wickelt er eben +-10% auf und ab, kein Problem :-)

von asdfasd (Gast)


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Mal von den schon genannten Problemen abgesehen:

Der Kondensator müsste bei 40A und 0.2V Spannungsabfall eine Kapazität 
von 2F haben.  Durch den geringen Spannungsabfall wird aber auch der 
Stromflusswinkel sehr klein - dürfte gerade mal bei 10% liegen.  Das 
bedeutet, dass der Kondensator mit ca 400A geladen werden muss. 
Supercaps mit diesen Parametern sind zu bekommen.  Musst nur noch deinen 
Trafo, den Brückengleichrichter und das "Layout" für diese Stromstärken 
auslegen.  Btw, ne ordentliche Gleichspannung hast du dann immer noch 
nicht - es sind exakt 200mV Brummen drauf.

Nimm's mit Fassung - das ist eine Schnapsidee ;-)

von Mani W. (e-doc)


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DER SATAN stellt immer schwierige Fragen...

Und er kekst sich dabei ab, denke ich...

von Mani W. (e-doc)


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DER S. schrieb:
> Die Spannung soll nur nicht mehr schwanken als 0.2V , ich wickle den
> Trafo selbst, sodass ich genau die richtige Ausgangssspannung einstellen
> kann. Die Belastung wird auch konstant sein. Deshalb sollte es doch
> möglich sein, die Spannung einigermaßen stabil zu halten, oder?

Nun ja, SATAN, wenn Du das schaffst, bist Du GOTT !


Mani, der dem Teufel trotzt...

von roflkopter (Gast)


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Gab's da nicht mal sogenannte Schaltregler ?
Hatte da nicht mal so ein "Alter Walther" eine Seite wo die
Grundlagen genau beschrieben waren ?
Wie schon gefragt was soll's denn werden ?
Ringkerntrafo mit passendem Gleichrichter und nachgeschalteter Regelung 
könnte auch gehen, nur mit'm Schaltregler bist Du kleiner und mit 
weniger Verlust.
Gute Lichtbögen und Streamer bekommt man aus'm MOT.
Chinaschweissgeräte gibt's ab und an im Baumarkt Deines "Grauens" :-P

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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DER S. schrieb:
> Die Spannung kommt aus einem Netztrafo, somit ist die Frequenz ja auch
> geklärt.
Tja, hättest du ein Schaltnetzteil, das mit 50kHz statt mit 50Hz taktet, 
dann könntest du den Kondensator 1000mal kleiner machen. Aus deinem 1F 
Kondensator wird auf einmal ein 1mF Kondensator. Erkennst du den Trick 
der Netzteilhersteller?

Mani W. schrieb:
> Und er kekst sich dabei ab, denke ich...
Ein teuflischer Gedanke...

: Bearbeitet durch Moderator
von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Diese 5V 40 oder 60A Netzteile sind nicht mal besonders teuer ... So 
knappe 30EUR ... Im Selbstbau kriegt man das so günstig und zuverlässig 
wohl nie hin ... Vorallem, wenn einem die Kenntnisse über Schaltregler 
fehlen

von Der Andere (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> Vorallem, wenn einem die Kenntnisse über Schaltregler fehlen
Wies aussieht, nicht nur über Schaltregler ...

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ist doch kein Problem: die Eingangsspannung auf 230V +-1V regeln.
Trafo und Gleichrichter in einen geregelten Thermostaten, damit sich die 
Spannungsabfälle nicht durch verschiedene Temperaturen ändern.

Ansonsten eben altes Rechnernetzteil aus einem KRS4201 o.ä. besorgen, 
die konnten das wegen der TTL-Gräber schon 1980.

Vielleicht will er ja einen TTL-Rechner bauen? Da würden die Werte ja 
hinpassen...

Oder doch einfach kaufen:
http://www.ebay.de/itm/5-12-24-48V-AC-to-DC-Netzteile-Schaltnetzteile-Schalter-Trafo-Adapter-LED-Strip-/171934785399?var=&hash=item28081c9f77:m:mfJ7CLd7aP7-XTl6PS3X0Dg

Gruß aus Berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
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