Forum: Platinen Eisen3Clorid aufbewaren, aber wie?


von max (Gast)


Lesenswert?

Hey Leute,

ich hab so ein wenig Problemchen mit dem Ätzmittel. Ich habe es nach dem 
Gebrauch in ein Marmeladenglas mit Metalldeckel gepackt. Nur jetzt wo 
ich das Glas zuletzt gesehen habe, war ein mächtiges Loch im Deckel.

Worein sollte ich das Zeug am besten umfüllen bzw. gibt es ein besseres 
Gefäß? Weil man nutzt das Zeug ja nicht immer gleich voll auf und 
zusätzlich muss man es ja irgendwann sicher zur Deponie bringen zwecks 
Entsorgung.

Die ursprüngliche Flasche wollte ich ungerne nutzen, weil da noch neues 
Mittel drin ist.


Max

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

Glas- oder Plastikflasche mit Plastikdeckel geht.

von Andy (Gast)


Lesenswert?

Erstens mal ist es keine gute Idee, ätzende oder sonstwie gefährliche 
Stoffe in Lebensmittelbehältern aufzubewahren.

Zweitens ist doch klar, dass man Stoffe, die man zum Ätzen von Metallen 
benutzt, nicht in Gefäßen mit Metalldeckel aufbewahrt.

Brauchbar sind Kunststoffgefäße mit Kunststoffverschlüssen, die nicht 
mit Lebensmittelbehältern verwechselt werden können. Der Inhalt sollte 
dann auch eindeutig mit "Ätzend" oder "Giftig" gekennzeichnet sein.

Chemikalienflaschen aus Polyethylen sind gut geeignet.

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

Andy schrieb:
> Chemikalienflaschen aus Polyethylen sind gut geeignet.

Leere, gesäuberte(!!!) Flaschen für Flüssigwaschmittel, Abflussfrei oder 
Allzweckreiniger gehen auch.

von Dirk D. (dicky_d)


Lesenswert?

Nen Litter destilliertes Wasser kostet kein Euro im Supermarkt, wenn man 
den dann Entsorgt hat man ne hübsche Flasche die halb Transparent.

von Andy (Gast)


Lesenswert?

>Flaschen für Flüssigwaschmittel

Die würde ich dann aber auch sehr deutlich beschriften. Wenn die Chefin 
das Eisen(III)Chlorid versehentlich in die Waschmaschine einfüllt, wird 
das zum Scheidungsgrund.

von Operator S. (smkr)


Lesenswert?

PP oder HDPE Flasche nehmen.
Ja, Wäschemittel ist oft in so Flaschen gelagert, wenn du darin aber 
dein Ätzmittel lagerst, dringend alle Beschriftungskleber entfernen und 
dann sauber anschreiben.

von Handwerker (Gast)


Lesenswert?


von Max (Gast)


Lesenswert?

Danke erstmal für die vielen Antworten.

Und ja im nachhinein ist mir auch klar, dass das Glas mit Deckel nicht 
die klügste Lösung war. Ich dachte nur, da eine Dichtung die komplett 
bis ins Gewinde geht würde ausreichen als Trennung.

Aber dann hab ich wohl falsch gedacht.

Aber den Tipp mit den "Weithalsflaschen" werde ich denke ich mal nehmen. 
Werde mir aber zusätzlilch ggf. noch mal ein Trichter holen. Erleichtert 
das umfüllen.

Und zum umfüllen zur Entsorgung werde ich aber dann wohl auf Waschmittel 
oder sonstige Reinigungsmittel nehmen. Ginge den da auch eine Flasche 
vom guten Spühli? weil die hat man ja immer mal wieder zuhause über. 
Oder eher unpassende Plastik?

Und zum Thema Beschriftung, das war mir mehr als klar. Habe ich bei dem 
Glas auch schon gemacht. Also einmal in Schrift und zusätzlich habe ich 
noch einen Aufkleber drauf getan mit Totenkopf, ich weiß nicht ganz 
richtig, aber den hatte ich noch hier gehabt. Nur leider war der auf dem 
Deckel gewesen, also weg.



Michael

von Max (Gast)


Lesenswert?

Schuldigung des Doppelpostes,

hab nur was vergessen. Was nutzt ihr zum Temperieren des Ätzmittels? 
Bislang habe ich bei Raumtemperatur geätzt. Dauerte zwar ein wenig 
länger aber ich musste dafür bislang keine großen Anschaffungen machen, 
für das gelegendliche herstellen von Platinen.



Max

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Max schrieb:
> Was nutzt ihr zum Temperieren des Ätzmittels?

Falls du in einer bodenflachen (Rillen nach innen, nicht aussen) 
Photoschale ätzt (die auch immer teurer werden, kann man jugendlichen 
Anfängern schon nicht mehr empfehlen, die müssen Tupperdosen nehmen):

Auf einer möglichst in der Temperatur auf 70 GradC (was für 
Polyethylen-Tupperdosen schon recht viel ist) einstellbaren 
Warmhalteplatte wie

http://www.ebay.de/itm/BRAUN-TT-10-Warmhalteplatte-F-Seiffert-1972/361323491473

von Hp M. (nachtmix)


Lesenswert?

Max schrieb:
> Ginge den da auch eine Flasche
> vom guten Spühli? weil die hat man ja immer mal wieder zuhause über.
> Oder eher unpassende Plastik?

Ist mit Vorsicht zu geniessen.
Zumindest die als Entwickler für den Photoresist verwendete NaOH greift 
PET-Flaschen an, und zwar so, dass es zunächst nicht auffällt.
Irgendwann läuft dann die Soße durch Risse im Boden aus.

Die  PE- und PP-Flaschen halten zwar Ätzende Substanzen gut aus, aber 
sie sind vielfach lichtempfindlich und verspröden im Sonnenlicht.
Also am besten vor Licht schützen.

von Max (Gast)


Lesenswert?

Ja werde mir das mal angucken. Zur Zeit nutze ich so eine Flache Schale, 
habe ich mir mal bei Pollin oder so besorgt, die bei den Ätzsachen so 
bei stand.

Alternativ hab ich auch schon so Glasformen für Microwelle genommen. 
Haben davon zuhause zuviele und daher hab ich eine beiseite genommen. 
Die wird auch nie wieder für Lebensmittel genutzt. Hab ich zusätzlich 
mit Folienstift (wasser und UV beständig) beschriftet.

Aber wegen so einer Warmhalteplatte werde ich mich mal umgucken. 
Gebraucht für paar € reicht ja, hauptsache die Funktioniert.



Max

von dolf (Gast)


Lesenswert?

max schrieb:
> Worein sollte ich das Zeug am besten umfüllen bzw. gibt es ein besseres
> Gefäß?

ich lager die fertige ätzlösung in nem stabilen 5l eimer aus pe.
der eimer dient auch gleich als ätzgefäß.
nach dem ätzen den deckel drauf und gut is.
irgend was metallisches zum lagern geht mal garnicht.
mfg

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.