Forum: Haus & Smart Home Heim Automatisierungswahn


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Moby A. schrieb im Beitrag #4628341:
> die Tür über einen sehr unauffällig positionierbaren,
> versteckten Chip (...) öffnen zu können

nach 1 Monat erkennt man die Stelle an den ersten Schrammen.

von Oliver S. (phetty)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4628341:
> Das Motorschloß samt Ansteuerung war auch meine teuerste Anschaffung, in
> gleicher Größenordnung. Hier ist die Frage, was einem solcherlei

Sowas ist sicher eine sinnvolle Investition. Aber in dem Artikel ist von 
derlei nützlichem Zeug noch keine Rede. Das würde dann nochmal richtig 
rein kloppen in die Gesamtinvestition.

Die reichen Yuppi-Zwerge können sich derlei Kram wohl leisten, 
vermutlich noch aus irgendeinem steuerfinanzierten 
Haus-Sicher-Machen-Investitionsprogramm quersubventioniert.

von Stefan F. (Gast)


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> vermutlich noch aus irgendeinem steuerfinanzierten
> Haus-Sicher-Machen-Investitionsprogramm quersubventioniert.

Ist ja auch leicht zu verargumentieren.

Ein gewöhnlicher Lichtschalter eine keine lange Liste mit 
Sicherheits-features. Während man bei einem IT Produkt mit ein wenig 
Phantasie ein ganzes Blatt damit vollschreiben kann.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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was macht eigentlich ein Motorschloss bei Stromlosigkeit?

gibt es gar Modelle, die bei Stromlosigkeit auch eine Schliessung von 
innen verhindern?

von Matthias L. (limbachnet)


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Dazu passend, besonders der Cartoon:

http://heise.de/-3243358

von Matthias L. (limbachnet)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4629527:
> nur sollte man nicht vergessen, daß die
> "coole Technik" richtig eingesetzt für sehr viel mehr Sicherheit sorgen
> kann!

Wie denn?

Ein gutes (!) mechanisches Schloss hat einen Angriffspunkt. Nämlich auch 
den mechanischen, vor Ort. Mit Lärm und Aufwand bekommt man natürlich 
jede Tür auf.

Ein elektronisches Schloss kann mechanisch genauso geknackt werden wie 
ein mechanisches, bietet zusätzlich aber elektronische oder 
datentechnische (App!) Angriffspunkte. Was daran sicherer sein soll, 
verstehe ich nicht.

OK, man kann elektronische Schlösser mit der Alarmanlage koppeln, falls 
vorhanden. Immerhin. Aber auch deren Nutzen ist begrenzt.

von Axel L. (axel_5)


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Matthias L. schrieb:
> Moby A. schrieb im Beitrag #4629527:
>> nur sollte man nicht vergessen, daß die
>> "coole Technik" richtig eingesetzt für sehr viel mehr Sicherheit sorgen
>> kann!
>
> Wie denn?
>
> Ein gutes (!) mechanisches Schloss hat einen Angriffspunkt. Nämlich auch
> den mechanischen, vor Ort. Mit Lärm und Aufwand bekommt man natürlich
> jede Tür auf.
Was soll das bringen ? Wenn die Schlösser nicht zu knacken sind, geht 
der Einbrecher durch die Terassentür oder Fenster.

>
> Ein elektronisches Schloss kann mechanisch genauso geknackt werden wie
> ein mechanisches, bietet zusätzlich aber elektronische oder
> datentechnische (App!) Angriffspunkte. Was daran sicherer sein soll,
> verstehe ich nicht.

Warum zusätzlich ? Die Mechanik muss ja im Gegensatz zum rein 
mechanischen Schloss nicht von aussen zugänglich sein, was den Angriff 
drastisch erschwert.

Gruss
Axel

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Wenn die Schlösser nicht zu knacken sind, geht
> der Einbrecher durch die Terassentür oder Fenster.

je nach Nachlässigkeit der Hausbesitzer kannst Du auch durchs Dach 
kommen.

von Paul B. (paul_baumann)


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● J-A V. schrieb:
> je nach Nachlässigkeit der Hausbesitzer kannst Du auch durchs Dach
> kommen.

Oder von unten:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/bankraub-in-berlin-diebe-graben-30-meter-tunnel-zu-tresorraum-a-877380.html

Haushaltstip: Bevor man in den Urlaub fährt, empfiehlt es sich, die 
Wohnungstür auszuhängen und auf das Sofa zu legen. So kann sie nicht 
aufgebrochen werden und kann auch einmal liegen, statt immer 
herumzuhängen.

mfG Paul

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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nee nee nicht schmunzeln.

Ein Nachbar war mal so schlau und meinte doch trotz der nicht 
verschlossenen Leiter, dass man in seine Hütte nicht oder nur sehr 
schwer hineinkommt. OK, ich wusste vom nicht ausgebauten Dachboden.
Leiter angestellt, Pfannen hochgeschoben.

Da hätte mich nur noch die Dampf-Folie "aufhalten" können.

von Matthias L. (limbachnet)


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Security by Obscurity ist doch aber in der IT ein eher umstrittenes 
Konzept?!

Nicht dass ich falsch verstanden werde - ich will hier niemandem 
irgendwelche Technik-Ängste einreden. Ich kann nur nicht erkennen, was 
ein elektronisches Haustürschloss für Vorteile haben soll und deshalb 
habe ich bis auf Weiteres auch keins.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jetzt noch eine Alarmanlage mit default-Passwort, die im Web 
konfiguriert werden kann.

Gepaart mit Suchmaschinen fürs "Web of Things" ein interessantes 
Spielzeug.

von Reiner O. (elux)


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Oliver S. schrieb:
> Hier mal ein Beispiel was das für Blüten treiben kann:
>
> http://www.fhemwiki.de/wiki/DoorPi_und_FHEM
>
> Da kommen mehrere Hundert Euro zusammen nur um einem die Tür
> aufzumachen!

Ach wo, ich habe genau dieses Projekt nachgebaut und es sind im Moment 
etwa 90€. Ich habe allerdings auch ein Gartentor zu steuern, das in die 
Rechnung nicht mit einfließt.
Wenn ich das Gleiche mit Siedle & Co. gebaut hätte, ja dann wären es 
einige Tausend Euro geworden...
Weiterhin habe ich das Projekt auch um eigene Ideen erweitert, z.B. 
Klingeltaster- und Hausnummern- und Torbeleuchtung per MQTT, die von 
einem zentralen Helligkeits (-und Regensensor von VW) per HA gesteuert 
werden. Bei "fertiger" Hardware undenkbar / unbezahlbar...
Das ist ein Aspekt, der mich generell von Fertiglösungen abhält: 
zugenagelt und unflexibel; aber ich habe es nicht eilig, da mein Haus ja 
schon seit 111 Jahren steht ;-)

Wer grade neu baut, hat dafür keine Zeit/Nerven und erfahrungsgemäß 
werden während des Baugeschehens wichtige Aspekte einer sinnvollen(!) HA 
nicht oder nicht genügend berücksichtigt, so daß, wenn dann wieder Zeit 
ist, gepfuscht wird, was dann -je nach Gusto- teuer oder instabil oder 
oder wird. Beispiele dafür gibt es hier im Forum ja genügend...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Idee für einen Gross-Versuch:

ein ganzes Dorf mit allen modernen Schikanen der Hausautomatisierung 
ausrüsten. Vor allem auch alles schön mit Funksensoren etcpp.

von Reiner O. (elux)


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● J-A V. schrieb:
> Vor allem auch alles schön mit Funksensoren etcpp.

U.a. das meinte ich... ;-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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asso.
nee, ich dachte da eher an die maximale "Sensorendichte",
bis sich da was gegenseitig stört.

komm mir jetzt keiner mit verschiedenen Codes,
während die Frequenzen gleich bleiben (müssen)

von Jürgen D. (poster)


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Matthias L. schrieb:
> Ich kann nur nicht erkennen, was
> ein elektronisches Haustürschloss für Vorteile haben soll und deshalb
> habe ich bis auf Weiteres auch keins.

Ein Vorteil z.B. währe das man eine zusätzliche zeitliche Begrenzung der 
Zugangsberechtigung einplanen kann.
Z.B. könnte eine Raumpflegerin (Putzfrau) einen eigenen "Schlüssel" 
haben mit der sie nur zu den abgesprochenen Zeitfenstern Zugang zur 
Wohnung hat.
Ein Bekannter, mit zwielichtiger Vergangenheit, von ihr könnte den 
Schlüssel nicht zu anderen Zeiten verwenden um sich Zugang zu der 
Wohnung zu verschaffen. Der Schlüssel, bei anständiger RFID Technik, ist 
auch nicht so ohne weiteres von jeden kopierbar wie ein rein 
mechanischer Schlüssel.

Oder der "Schlüssel" braucht eine zusätzliche remote Freigabe um 
berechtigt zu sein. Grade bei der momentanen Wetter Lage ist es ja 
leicht möglich das Wasser in den Keller eindringt. Wenn dann das 
Haussystem Alarm auslöst, was natürlich nur passiert wenn man nicht 
anwesend ist, kann man z.B. einen Nachbarn telefonisch bitten einmal 
nachzuschauen. Sein "Schlüssel" wird dann dafür für einen bestimmten 
Zeitraum ferngesteuert freigeschaltet.

Dann bietet sich ja auch noch die Möglichkeit der Protokollierung des 
verwendeten "Schlüssels" an. Es kann ja durchaus vorkommen das 
verschieden Personen einen Zugang zur Wohnung haben, z.B. Pflegedienst 
für Senioren, Alarmzentrale für Senioren Notruf, die schon genannte 
Putzfrau oder Nachbarn zum Blumengießen.
Wenn es jetzt zu einem Einbruch mit einem Schlüssel gekommen ist kann 
man nachschauen welcher verwendet wurde.

Außerdem bietet so ein Schloss die Möglichkeit verschiedene Techniken zu 
kombinieren. Ein verlorener mechanischer Schlüssel hat immer Zugang, ein 
verlorener RFID Transponder kann zusätzlich durch einen Pincode 
gesichert sein. Außerdem ist ein verlorener RFID Transponder besser 
auszutauschen und zu ersetzen als ein mechanisches Schloss mit allen 
Schlüsseln.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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meldet ein System, wenn der Pufferakku leer oder defekt ist?

von Reiner O. (elux)


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● J-A V. schrieb:
> nee, ich dachte da eher an die maximale "Sensorendichte",
> bis sich da was gegenseitig stört.

U.a. das meinte ich... ;-) ;-)

von Jürgen D. (poster)


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● J-A V. schrieb:
> meldet ein System, wenn der Pufferakku leer oder defekt ist?

Ich habe eine automatische Rückstauklappe im Keller die verhindert das 
Wasser aus dem Kanal ins Haus zurückgedrückt wird. Diese verfügt über 
einen Akku der das System auch bei Stromausfall für mindestens 24 
Stunden am Laufen hält. Das System prüft sich täglich auch auf 
Funktionsfähigkeit der Klappen.
Fehler wie auch ein schwacher Akku führen zu einem akustischen Alarm.
Die Analge verfügt über Meldekontakte zu einem übergeordneten System für 
Alarme und Störungen.
Auch meine MAX! Heizungssteuerung meldet schwache Batterien.

von Oliver S. (phetty)


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Reiner O. schrieb:
> Ach wo, ich habe genau dieses Projekt nachgebaut und es sind im Moment
> etwa 90€. Ich habe allerdings auch ein Gartentor zu steuern, das in die
> Rechnung nicht mit einfließt.

Dann hast Du irgendwas großes weggelassen? Ich nehme mal die Preise aus 
dem Wikiartikel und krame den spitzen Bleistift raus.

Pi3         39,00
PiFace      29,98
Gehöuse     16,90
Kamera      29,95
Linse        9,99
Dome         5,00   (geschätzt, derzeit wenig verfügbar)
HDMIKabel   13,51
3D-Drucke   30,00   3 Stück(geschätzt über i.materialise.com)
IR-LEDs      5,13
Widerstände  0,10
USB-Sound    4,50
2x3W         6,99
Lautsp.     12,40
Mikro        4,70
PIR         15,95
Taster      12,99
Nextion     18,62
USB_Seriell  5,00
iButton      2,75
Folie        3,35
=================
Gesamt     266,81

Dazu kommt dann noch die Frontplatte 115,00.
Das ganze Ding kostet also 381,81
Das Plastegehäuse zum Einmauern ist preislich nicht angegeben.

Für 90€ wäre das in der Tat interessant, welche Ausbaustufe hast Du denn 
umgesetzt?

von Reiner O. (elux)


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Oliver S. schrieb:
> Dann hast Du irgendwas großes weggelassen?

Nein. Das hängt aber vom Einbauort und den Befindlichkeiten etc. ab.

Pi2         39,00
PiFace      29,98
Gehäuse     16,90
USB-Sound    4,50

Netzteil, Verstärker, Lichtschranken u.a. aus der Bastelkiste und den 
ganzen Kram eingebaut in meinen Briefkasten.
Eine Sprechanlage (Mikro, LS und Gehäuse) war im Briefkasten schon drin.
Die orginale Platine war nur ein diskreter Elektret - 
Mikrofonvorverstärker -> ausgebaut. 
http://r-ost.de/atmel/briefkasten/sound_1.jpg 
http://r-ost.de/atmel/briefkasten/sound_2.jpg 
http://r-ost.de/atmel/briefkasten/raspi.jpg

Im Moment habe ich keine aktuelleren Bilder.
Den Videokram habe ich erst einmal auf später verschoben; benötige ich 
momentan nicht so dringend.

Hmm, Ausbaustufe:

Klingel, Torgespräch -> per SIP
Tor öffnen/schließen "MannDurchlass" -> per SIP/DTMF & MQTT
Tor öffnen/schließen -> per SIP/DTMF & MQTT & Fernbedienung Funk
Beleuchtung Tor     -> per SIP/DTMF & MQTT
Beleuchtung Hausnummer    -> per MQTT
Beleuchtung Klingelknopf  -> per MQTT
Postmelder -> per MQTT
Alarm E-Box -> per MQTT

Das ist bis jetzt der Stand, mal sehen, was mir noch so einfällt, denn 
der 4-kernige Raspi langweilt sich entsetzlich... ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die jeden Verbraucher mit Entzücken erfüllende Formulierung ist die 
hier:

> Denn nur wenn die komplette Infrastruktur steht, werden sie neue
> Geschäftsmodelle aufbauen und damit Geld verdienen können.

von _Gast (Gast)


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Ähm,


und wie bitteschön, soll das funktionieren???

Mein EVU liefert mir derzeit XXX kwh für YYY Euro, um mir einen Vorteil 
zu verschaffen müsste mein Beitrag nun sinken, was bedeuten würde das 
mein EVU nun weniger verdient...

Und ganz ehrlich, wenn es darum gehen würde das Netz zu bestimmten 
Zeiten zu entlasten, diese Technik gibt es schon sehr lange, nennt sich 
Rundsteuerempfänger. Wenn man sich aber die Mehrkosten für einen Tarif 
mit Nachtstrom ansieht, könnte man meinen das EVU hat nicht wirklich 
Interesse daran...


Also Moby wie soll das funktionieren???


mfg
Gast

PS: Die Mehrkosten für den Smart Zähler bitte nicht vergessen.

von Earl S. (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4642856:
> Man könnte meinen, Du
> setzt Geschäftsmodelle mit Betrug am Verbraucher gleich.

Wenn die Geschäftsmodelle nur funktionieren, wenn sie dem Verbraucher 
durch Gesetze aufgezwungen werden, dann kann man schon auf derartige 
Gedanken kommen.

von Oliver S. (phetty)


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Reiner O. schrieb:
> Das ist bis jetzt der Stand, mal sehen, was mir noch so einfällt, denn
> der 4-kernige Raspi langweilt sich entsetzlich... ;-)

Du könntest Bitcoins rendern.

von _Gast (Gast)


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Hm,


Moby, dann mal her mit den Fakten!!!


mfg
Gast

von Michael B. (alter_mann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4643085:
> Die haben wir baaald... Hoffentlich!

Ich kann warten.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4643085:
> Für den einzelnen Abnehmer wird der Verbrauch
> transparenter. Es steht Dir frei, Deinen Verbrauch mit den vielen
> neuen Infos sparender zu gestalten und Dir einen EVU aus einem
> gesunden Markt mit zunehmend effizenter wirtschaftenden und inklusive
> grüner Energie zunehmend günstigeren Anbietern rauszusuchen

FÜr die Tranzparenz des eigenen Stromverbrauches reicht ein digitaler 
Stromzähler - schon lange verfügbar. Ein klein wenig Auswertesoftware 
dazu und fertig.

Und auch wenn du deine Argumentation anscheinend inzwischen umgestellt 
hast ("Vorteile auf gesamtstaatlicher Ebene") bleibst du ein 
Wasserträger der Hyperkonsum-Verfechter und Verdummungs-Strategen.

Intelligentes Netzmanagement ist sinnvoll, möglichst CO2-neutrale 
Energie natürlich auch, aber Smartmeter beim Endkunden braucht es dazu 
definitiv nicht. Das ist nur eine riesige per Gesetz angeordnete 
Resourcenverschwendung, die in irgendeinem Industrieland für ein paar 
Jahre ein paar Hitech-Arbeitsplätze sichert, aber nicht die wirklichen 
Probleme löst...
...mal so auf gesamtglobaler Ebene gedacht ;)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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dumm ist der der dummes tut

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4643731:
> Technik immer
> hilfreich bei der Lösung der (genannten) Probleme ist und immer weniger
> kosten wird.

Versorgungssicherheit und Netzmanagement (die von dir genannten 
Problemstellungen) werden nicht dadurch gelöst, dass jedem 
Endverbraucher per Gesetz so ein Smartdings aufgedrückt wird. Der 
Stromverbrauch einer Region ändert sich zwar über den Tag, ist aber 
aufgrund von Erfahrungswerten der EVUs und aufgrund von Statistik 
hervorragend vorhersehbar.

Diejenigen, die Smartmeter propagieren, haben in erster Linie "neue 
Geschäftsmodelle" im Sinn - auf deutsch übersetzt: Sie überlegen, wie
man dem Endkunden vermeindlich nützliche Features andrehen und dadurch 
mehr Geld kassieren kann.

Ich als Endkunde brauche aber in erster Linie möglichst CO2-neutralen
Strom zu günstigen Preisen.


> Technik immer
> hilfreich bei der Lösung der (genannten) Probleme ist und immer weniger
> kosten wird.
Geile Pauschalaussage!
Die Technik wird günstiger, ja. Nur wird die Kostenersparnis nicht 
direkt beim Kunden ankommen, weil er ja per Gesetz verpflichtet ist, 
diese Dinger einbauen zu lassen. Der Gewinn bleibt also beim Konzern.

Aber vielleicht hast du ja Recht - aufgrund der Einführung der 
Krankenkassenkarte sind die Gesundheitskosten ja dramatisch gesunken und 
der Komfort für den Patienten ist unglaublich viel höher als vorher, 
z.B. dass ich seit Einführung der Gesundheitskarte kein Rezept mehr zur 
Apotheke tragen muss.
Ironie Ende ;)

Du bist echt ein geiler Typ mit deiner blinden, kritiklosen 
Fortschrittsrhetorik

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4643968:
> Ich persönlich freue mich aber dann nicht nur, daß endlich die
> regelmäßigen Gänge in den Keller zum Ablesen entfallen- ich freue mich
> auch auf detailliertere Informationen zum Stromverbrauch, bequem auf
> jedes netzfähige Gerät.

Na dann warte mal schön und freu dich, dass du dann irgendwann
nicht mehr in den Keller gehen musst.

Ich hab derweil eben mal aus der Ferne zuhause nachgesehen:
Zaehlerstand 12905kWh
Leistung 1344W
Vortag 10.8kWh

...komisch, dass das auch alles heute schon geht - so ganz ohne Gesetze,
und ohne proprietäre Cloud

von Paul B. (paul_baumann)


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Heinz schrieb:
> Vortag 10.8kWh

Hoffentlich ist dort jemand zu Hause. 10,8 Kwh unbeaufsichtigt 
umzusetzen, würde mir kalte Füße bereiten.

:)

MfG Paul

von Heinz (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Hoffentlich ist dort jemand zu Hause. 10,8 Kwh unbeaufsichtigt
> umzusetzen, würde mir kalte Füße bereiten.

10.8kWh ist ein durchaus üblicher Tagesgesamtwert, zwar 
überdurchschnittlich
für unseren Haushalt, aber eben im Rahmen. Im Normalfall liegen wir
bei Tageswerten von 6,5kWh im Sommer.
Mittags wurde gut gegessen und abends lief lage die Gartenwasserpumpe ;)
Überhaupt kein Grund zum "Kalte Füsse" kriegen.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4644420:
> Das klingt aber nach viel Sparpotential

Bei uns ist alles analysiert und ausgeknautscht.
Da ist leider nix mehr zu holen.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4644420:
> Aha. Über der 6000 kWh Grenze. Daher also die Panik ;-)

Häh? Wie hast du das gerechnet?!?

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4644465:
> Kann mir aber Panik aus einem anderen Grunde
> vorstellen: Müsstest Du dann eventuell Deine gegenwärtige Technik
> austauschen lassen?

Der Stromzähler müsste ja sicherlich getauscht werden. Aber das
wars dann auch schon. Meine Technik ist so modular, dass das kein 
Problem ist.

Mich stört einfach dieses Dumm-Marketinggesülze, was man von überall zu
Smart-Was-auch-immer hört. Als Informatiker und Hardware-Entwickler
und technik-interessiertem Menschen ist mir das einfach zu doof.

von Paul B. (paul_baumann)


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> Paul B. schrieb:
>> Hoffentlich ist dort jemand zu Hause. 10,8 Kwh unbeaufsichtigt
>> umzusetzen, würde mir kalte Füße bereiten.
Heinz schrieb:
> 10.8kWh ist ein durchaus üblicher Tagesgesamtwert, zwar
> überdurchschnittlich
> für unseren Haushalt, aber eben im Rahmen. Im Normalfall liegen wir
> bei Tageswerten von 6,5kWh im Sommer.
> Mittags wurde gut gegessen und abends lief lage die Gartenwasserpumpe ;)
> Überhaupt kein Grund zum "Kalte Füsse" kriegen.

Also war doch jemand zu Hause und die 10,8Kwh wurden nicht 
unbeaufsichtigt umgesetzt.

Etwas Anderes wollte ich nicht damit sagen.

MfG Paul

von EDM (Gast)


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OhOh

Moby, wird wohl bedauerlicher Weise recht behalten. Smartmetern werden 
wohl auch für kleinen Haushaltkunden gesetzlich zur Pflicht werden.
Seine Argumente „Heim Automatisierung“ könnte Energie sparen und bringt 
noch viele Vorteile für tägliche Leben, ist wohl auch berechtigt.

Aber wieso benötigt man von den Politikern einen verordneten 
Smartmetern, um mein Energieverbrauch, ständig zu kontrollieren.
Eine Insellösung für Haus Automatisierung ist doch nur für mich wichtig, 
um Kosten zu sengen, wenn überhaupt möglich.
Nein. Hier geht es um die Versorgungssicherheit. Durch die ausufernde 
erneuerpaarer Energie(politisch unbedacht), fordern die Netzbetreiber 
Maßnahmen, solange es keine kostengünstige Speicherung gibt um die 
Grundlast zu halten. Wird wohl noch ein paar Jahrzehnte dauern, wenn es 
nur mit diese Energieerzeugung überhabt möglich ist. (Energieverluste 
beim Hin- und Herwandeln ist wohl durch Physik bedingt)
Moby schreibt „Hier gehts um Größeres!“ Ja um Politik. (sind keine 
Experten, nur kurzsichtig auf ihr Wohl bedacht. Sitzen ja in den 
Aufsichtsräte der benannten)
Na gut es gibt auch welche die das „Spiel“ nicht mit machen wollen. Oder 
auch Bürger wie z.B. Heiz und ich.
So sehe ich die Zukunft der Smartmeter:
Ist es dunkel und der Wind ist schwach, können die Kunden gezielt auf 
Anweisung der Politzentrale abgeschaltet werden. Damit der Strom noch 
für die Zentrale oder Rüstungsfirmen reicht und auch noch fürs 
Wochenendgrundstück derer. Ist ja gerade eine Party mit Parteifreunde 
angesagt.

Ist nicht nur dummes Blabla.
Als alter Osie kenne ich noch den Wintereinbruch als die 
Energieversorgung ein Blackout hatte. Danach kam der politische 
Auftrag(koste was es will) das Netzmanagement, so umzustellen, dass bei 
einen Engpass nur noch der Strom bekommt der.....
War aber zu Zeit technisch nicht zu realisieren. Na gut es wurden in 
manchen Stationen und Trassen Lastschalter eingebaut, war aber immer 
Großflächig.
Nun ist die Technik so weit, dank Smartmetern. Ein Klick am PC der 
Akteure reicht und Herr Hinze hat keine Strom mehr, sitzt im Dunkeln, 
die Aktohren der Heim Automatik wollen auch nicht mehr reagieren.

Bitte um Entschuldigung für meine Rhetorik. Wolle nur mal auf der 
Schnelle darauf  Hinweisen.
Ich bestimme was auf meinen Grundstück technisch Sinnvoll ist oder 
nicht. Aber kein Politiker weit ab von der Realität sollte diese 
Entscheidung treffen.

Gruß

von Helmut Schmidt (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4644641:
> fehlen dann meist mehr und mehr die Visionen ;-)

Wer Visionen hat, solle zum Arzt gehen.

von Heinz (Gast)


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EDM schrieb:
> Nun ist die Technik so weit, dank Smartmetern. Ein Klick am PC der
> Akteure reicht und Herr Hinze hat keine Strom mehr, sitzt im Dunkeln,
> die Aktohren der Heim Automatik wollen auch nicht mehr reagieren.

nein viel zu 70er... es wird eher so (also smart) sein:

EVU:

Sehr geehrter Stromkunde,

obwohl wir in der Vergangenheit diverse Optimierungen vorgenommen haben, 
um Kostensteigerungen bei gleichbleibend hoher Servicequalität zu 
vermeiden, haben uns die jüngsten Ereignisse an den Rohstoffmärkten dazu 
gezwungen, einen kleinen Anteil davon in Form einer Entgelterhöhung von 
nur 0,5ct/kWh an sie weiterzugeben. Wir bedauern diesen Schritt und 
hoffen, sie auch künftig beliefern zu dürfen.

Allerdings bieten die neuesten Entwicklungen im Smartmeter-Bereich 
inzwischen die Möglichkeit, einen Flexibilitätsbaustein* in ihren 
Vertrag aufzunehmen. Dadurch können wir ihnen anbieten, sie zum derzeit 
noch gültigen Preis von 32ct/kWh ein Jahr lang weiter zu beliefern.

*Wir installieren ein Smart-Interface in ihrem Haus/ihrer Wohnung.
Sofern sie Smart-Interface-fähige Hausgeräte besitzen, können diese
durch uns zu ausgewählten Zeiten kurz bzw. bedarfsgerecht ausgeschaltet 
werden. Die daraus resultierende Netzentlastung geben wir in Form eines
kWh-Bonussystems an sie weiter. Nähres entnehmen sie bitte unseren AGBs.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4644641:
> Interessanterweise stellt man manchmal auch bei solchen Menschen einen
> bemerkenswerten, recht rückwärts gewandten Konservatismus fest.

Also mal konkret am Beispiel Heizungsautomatisierung. Da sieht man im 
Fernsehen hippe Familien in ihren hippen Autos nach Hause fahren. Die 
Frau auf dem Beifahrersitz dreht mal rasch per Smartphone die Heizung 
warm.

Ok - wenn die jetzt in einer Bruchbude mit einem Primärenergiebedarf von 
250kWh/m²*Jahr wohnen würden, wärs vielleicht sinnvoll die Heizung 
runterzudrehen wenn man weg ist.

Aber nein - die betreten ihr super-modernes Haus, das höchstens 1/5 
davon braucht. Da sagt dir jeder Heizungsbauer-Lehrling, dass man in 
einem solchen Haus die Heizung am besten konstant laufen lässt.


Was soll also diese Verdummungsscheisse??
Und das ist in vielen Bereichen so - die Werbestrategen rühren die 
Trommel, die Fachleute schütteln den Kopf. Das ist kein reaktionärer 
Konservativismus, das ist gesunder Menschenverstand!

von Paul B. (paul_baumann)


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Heinz schrieb:
> Was soll also diese Verdummungsscheisse??

Die Leute für dumm verkaufen.

> Und das ist in vielen Bereichen so - die Werbestrategen rühren die
> Trommel, die Fachleute schütteln den Kopf.

Das ändert sich erst, wenn die Fachleute statt der Köpfe die 
Werbestrategen schütteln.
:)
MfG Paul

von _Gast (Gast)


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Ähm,


geht alles noch einfacher.

Maut -> Nur für Instanthaltung der Straßen -> Hah, gelogen!
Rente -> Sicher -> Hah, gelogen!
MWST wird nicht erhöht -> Hah, gelogen!


Ganz ehrlich ich glaube einen Politiker nur soweit ich ihn werfen kann!

Smart Meter, alles wird besser -> ...


Damit wäre eigentlich alles gesagt was ich von der neuen Technik halten 
kann.


mfg
Gast

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> Was soll also diese Verdummungsscheisse??

ich kann ja immer nur betonen,
dass wir in einem seit 50 Jahren satten Land leben.
Da muss man natürlich auf Biegen und Brechen neue Absatzmöglichkeiten 
generieren.
Genauso auch mit den Abgas- und Feinstaubregelungen in den Städten.
Das muss die Leute schliesslich zum Neukauf von Autos animieren, oder 
zumindest zu teueren umrüstungen.

das ist dann das, was in den Verdummungsmedien als
"Dialog Politik - Wirtschaft" bezeichnet wird.
Das Wort "Lobbyarbeit" kennen die Leute ja langsam.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4645616:
> Hat mit dem Smarthome Null,nichts zu tun.

für Dich oder dieses Thema nicht, nö.
trotzdem schliessen sich da Kreise.
auch noch ganz andere, aber die lass ich ma'

Moby A. schrieb im Beitrag #4645616:
> an den Haaren herbeigezogen

ah - die rosa Brille ;)

von EDM (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4645169:
> EDM schrieb:
>> Ist es dunkel und der Wind ist schwach, können die Kunden gezielt auf
>> Anweisung der Politzentrale abgeschaltet werden
>
> Hängt das etwa damit zusammen
>
>> Als alter Ossie
>
> Hey, das alte Politbüro gibts nicht mehr. Aufwachen! ;-)
>
>> Ich bestimme was auf meinen Grundstück technisch Sinnvoll ist oder
>> nicht.
>
> Darum geht es aber hier nicht sobald Du Strom aus einem überregionalen
> Netz beziehst.

 EDM schrieb:
> Ist es dunkel und der Wind ist schwach, können die Kunden gezielt auf
> Anweisung der Politzentrale abgeschaltet werden

Hängt das etwa damit zusammen

> Als alter Ossie
Richtig erkannt. Sind praktische Lebenserfahrungen.

Hey, das alte Politbüro gibts nicht mehr. Aufwachen! ;-)


Stimmt nicht. Büro heißt nur anders, dass Motto der Politiker ist gleich 
“alles nur zum Wohl des Volkes“ und wir bestimmen wer sich Wohl zufühlen 
hat.
Ich muss nicht Aufwachen, komme ja nicht zum schlafen, wenn man sieht 
wie viel Kacke die Politiker produzieren.

> Ich bestimme was auf meinen Grundstück technisch Sinnvoll ist oder
> nicht.

Darum geht es aber hier nicht sobald Du Strom aus einem überregionalen
Netz beziehst.

Genau darum geht es aber. Die EVU haben für ihre Kunden eine Vielzahl 
von Tarifen.
Ich habe einen Tarif der Verbrauch wird mit Messtechnik ermittelt, somit 
muss ich auch diesen Verbrauch bezahlen. Verstehe nicht, warum dieser 
Verbrauch für das EVU auf mein Verhalten(Geräte) wichtig sein 
sollte(Smartmeter)
Die Großabnehmer zahlen weniger wie ein Haushaltkunde für die kWh. So 
ist es auch richtig für Kalkulation und Netzstabilität. Werden aber 
draufzahlen wenn sie ihre angemeldete Leistung überschreiten. Da geht es 
ja auch um Größenordnungen in MW- Bereich. Hat sich bis zur Energiewende 
auch Jahrzehnte lang bewert. Aber warum sollen nun auch die 
Haushaltskunden in diese Schublade geschoben werden, die laut 
Gesetzvorlage, für ein stabiles Stromnetz kostenpflichtig sorgen sollen?
Nein hier geht es um Horch, Guck und Macht. Für wen auch immer nützlich. 
Auf keinen fall für den Bürger.
Für Haushaltskunden im Gas- und Wasserbereich ist dies kein Thema für 
die Politiker. Warum?

Naja Moby hat wohl Recht.
Wer 43 Jahre im EDM- Bereich tätig war und knapp die hälfte Zeit noch im 
Ossie- Land, kann nur ein Benner sein.
Bitte dies nicht politisch zu kommentieren. Ist nur traurig so etwas zu 
lesen.

Mit freundlichen Grüßen

von wendelsberg (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4645616:
> sondern immer weniger sind bereit, zum Nutzen aller

Genau das ist der Punkt. Wenn es so waere, dann waere das sicher auch 
kein grosses Problem. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass das nicht so 
eintritt.

Nur die Konzerne sind die Nutzniesser, sonst niemand.

Und dass da keiner mehr (nach jahrzehntelangen schlechten Erfahrungen) 
Bock drauf hat, ist nachvollziehbar.

wendelsberg

von Realist (Gast)


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EDM schrieb:
> Damit der Strom noch
> für die Zentrale oder Rüstungsfirmen reicht und auch noch fürs
> Wochenendgrundstück derer. Ist ja gerade eine Party mit Parteifreunde
> angesagt.

Was für ein Paranoia-Mist hier geschrieben wird. Leute mit z.B. 
6stelligem Jahreseinkommen ist es total egal was Strom, Gas, Öl oder 
Benzin kostet. Das wird einfach konsumiert. Da muss nicht "extra der 
Strom reichen", sondern der wird auch noch ohne mit der Wimper zu zucken 
bezahlt wenn er 1€/kWh kostet... Natürlich nicht von den "Jedermanns"...

Moby A. schrieb im Beitrag #4645616:
> sondern immer weniger sind bereit, zum Nutzen aller auch nur ein Jota
> gewohnter Lebenssituation zu ändern- erst recht nicht wenns persönlich
> ein paar Cent kostet oder erstmal mit Einschränkungen verbunden ist.

Siehe die Leute mit 6-stelligem Jahresbruttoeinkommen. Das sind doch die 
Vorbilder. Die fahren auch nicht ÖPNV. Die bekommen vom Arbeitgeber den 
fettesten SUV zum fetten Gehalt und fahren damit jeden Tag, egal wie 
kurz diese Strecke auch sein mag zur Arbeit, selbst wenn der SUV den 
ganzen Tag auf dem "important people"-Parkplatz steht ;)

● J-A V. schrieb:
> Genauso auch mit den Abgas- und Feinstaubregelungen in den Städten.
> Das muss die Leute schliesslich zum Neukauf von Autos animieren, oder
> zumindest zu teueren umrüstungen.

Genau. Alles nur von der Industrie "erfunden". Macht ja auch gar keinen 
Sinn die Umweltverpestung einzudämmen. Zurück in die Vergangenheit? Soll 
sich doch die nachfolgende Generation drum kümmern, nicht wahr?

von Heinz (Gast)


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Realist schrieb:
> Siehe die Leute mit 6-stelligem Jahresbruttoeinkommen. Das sind doch die
> Vorbilder.

Also ich weiß nicht...
Ich will mal ausholen - der Bezug zum Thread kommt weiter unten.
Die Vorbilder (und ihre SUVs) sind ja letztendlich auch nur eine 
Auswirkung des Systems. Auch wenn man mir gleich wieder vorwerfen wird, 
ich sei ein Reaktionär:

Das Grundproblem ist meiner Meinung nach die Kettenreakion, die der 
Kapitalismus und vor allem der globalisierte Kapitalismus hervorruft.

Soll man den Bauern verurteilen, der Monokulturen anbaut, woraufhin die 
Bienen wegsterben oder den Typen, der mit einer Kalaschnikov 
Pflusspferde wegen Elfenbein ausrottet oder den Holzfäller, der sich mit 
seiner 10kW Motorsäge durch den Urwald fräst oder den Besitzer des bösen 
Klimakiller-Kraftwerkes?

Das wird doch alles nur gemacht, weil wir alle dem Wachstumsdiktat des 
Kapitalismus und dem dadurch angefachten Hyperkonsumkultur unterliegen.

Das verhängnissvolle ist, dass wir glauben, dass die Green Economy das 
schon irgendwie für uns regelt und wir einfach nur genügend smarte 
Helferlein kaufen müssen - hier endlich der Bezug zum Thread ;) Die 
Wahrheit ist aber, dass dadurch immer mehr Rohstoffe abgebaut und mit 
Hilfe immer mehr fossiler Energie verarbeitet werden.

Das Problem kann man also nicht am SUV-Fahrer festmachen. Es ist die 
Wucht der Zusammenhänge, die uns allen das Leben schwer macht.

Irgendwie kommt es mir vor als wären wir mit unserer 
Fortschrittsgläubigkeit die Dinos und der Kapitalismus unser Meteorit.
Nur dass der schon von 150 Jahren oder so eingeschlagen ist, als wir 
begannen fossile Energien zu nutzen. Globale Erwärmung, 
Verteilungskriege und Artensterben sind für mich nur die Staubwolke, die 
sich nach dem Einschlag über den Planeten legt.

Ob wir es schaffen, weltweit rechtzeitig zu einer ökologischen 
Marktwirtschaft zu kommen?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Realist schrieb:
> Genau. Alles nur von der Industrie "erfunden". Macht ja auch gar keinen
> Sinn die Umweltverpestung einzudämmen. Zurück in die Vergangenheit? Soll
> sich doch die nachfolgende Generation drum kümmern, nicht wahr?

klar doch, immer raushauen den Dreck.
schon mal was von global dimmig gehört?
also wenn man den Treibhauseffekt eingrenzen will,
sollte man soviel Staub wie nur irgend möglich produzieren.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4647595:
> "Immer mehr Rohstoffe" relativiert sich zukünftig damit daß
> 1. Hardware immer kleiner wird

Und das "relativiert" sich auch wenn immer mehr Leute ein zweit, 
dritt(?)
-Auto
-Handy
-Computer

brauchen

und schnell mal zum Shoppen nach London etcpp

;)

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb:
> "Immer mehr Rohstoffe" relativiert sich zukünftig damit daß
> 1. Hardware immer kleiner wird

Ok, der Resourcenverbrauch wird ein wenig gedämpft, aber
nicht auf ein gesundes Maß zurückgeführt. Das wird nur gehen, wenn
die Einsicht durchsickert, dass hier tatsächlich nur Konsumdrosselung
helfen wird. Die Green Economy ist m.E. ein Irrweg.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> Ok, der Ressourcenverbrauch wird ein wenig gedämpft

bei immer mehr Menschen auf dem Planeten?

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4648136:
> Die Masse der Millionen weltweit in Armut Lebenden hat
> doch ganz berechtigt den Anspruch, ihren Lebenstandard entscheidend zu
> verbessern.

Die meinte ich auch nicht.
Der weitaus überwiegende Anteil der weltweit vorhandenen Rohstoffe
wird ausgebeutet, um den Konsumhunger der Menschen in den 
Industriestaaten zu befriedigen. Hier einen Prozess der Mäßigung zu 
beginnen ist viel wirksamer als zu versuchen, Armen den Zugang zu einem 
ordentlichen Lebensstandard abzuschneiden.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4647595:
> Alte Hardware immer besser gesammelt und verwertet wird

Nur mal am Beispiel Kupfer:
Aufwand, um Primärkupfer zu gewinnen: ca. 30kWh/kg
Recyclingkupfer: immernoch 12kWh/kg

Der Anteil Recyclingkuper 2014 in Deutschland betrug ca 40%.
Somit liegt der Energieaufwand immernoch bei 23kWh/kg.

Die Geräte werden kleiner...aber auch viel mehr.
Und weltweit gesehen ist die Recyclingquote ganz bestimmt nicht
so hoch wie in Deutschland.

Trotz Hitech-Recycling also kaum ein Effekt.
Und es ist ja nicht so, dass alles gut wird, wenn
der Ressourcen- und Energieverbrauch weltweit auf dem Stand von 2016
eingefroren werden könnte.

Schon das erscheint mir unter heutigen Bedingungen illusorisch, aber
in Wahrheit müssen müssen wir den Verbrauch ja quantitativ senken,
um der Klimakatastrophe zu entgehen.

Man sieht also an diesem einfachen Zahlenexperiment, dass
das ohne Konsumdrosselung nix wird.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4648136:
> ● J-A V. schrieb:
>> bei immer mehr Menschen auf dem Planeten?
>
> Die Entwicklung steht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem allgemeinen
> Wohlstand.

wenn alle Menschen sauberes Wasser haben,
DANN können wir nochmal über Wohlstand reden.

man sieht, es fällt in Industrieländern ziemlich schwer,
schon nur über diesen kleinen Tellerrand zu sehen.

Heinz schrieb:
> Die Geräte werden kleiner...aber auch viel mehr.
> Und weltweit gesehen ist die Recyclingquote ganz bestimmt nicht
> so hoch wie in Deutschland.

wieviel Cu eine immer mehr werdende Hausautomation wohl benötigt...?

: Bearbeitet durch User
von Jürgen D. (poster)


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Na wenn wir das gesamte DSL Netz auf Glasfaser umstellen kommt bestimmt 
genug Kupfer zusammen um damit Wasserpumpen in Entwicklungsländer 
aufzustellen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4648208:
> Immer weniger.

ja, weil die Datenleitungen als Blumendraht daher kommen...

von EDM (Gast)


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Hallo,

Thema ist doch Heim Automatisierungswahn. Das Wort Heim war entscheidend 
für mein zum Teil zynischen Kommentar. Eingestuft als Paranoia-Mist von 
@Realist.

Nun habe ich dies von Moby gelesen und haue noch als Paranoia einen 
Kommentar rein.

Zitat:
"Immer mehr fossile Energie" soll ja gerade mit dem Ausbau grüner
Energien begegnet werden. Und wird es auch. Schaut man sich allein den
Ausbau der Windenergie in D an sind die Fortschritte bemerkenswert. Für
grüne Energie ist aber intelligentes Netzmanagement Voraussetzung und
u.a. genau dafür kommen Smartmeter.
Zitat Ende:

Wenn ich es richtig deute, soll der Haushaltskunde mit Smartmeter 
Anwendung für Netzstabilität sorgen. Wohl nur möglich für Unterkapazität 
der Versorgung!
Ich schau mir noch täglich, obwohl im Ruhestand, die 
Verbundstromlastdaten im D Netz an.
Mit der grünen Energie sehr instabil(keine Grundlast berechenbar). 
Erzeuger können zwar bei Überschuss abgeschaltet werden oder diese 
Energie wird ins Ausland verschenkt. Erzeuger haben natürlich keine 
Nachteil bekommen laut Gesetz ihr Geld So oder So vom 
Steuerzahler(Ökoaufschlag pro kWh vom normalen Bürger). Die großen 
Industrieverbrauche(85% zu 15%) müssen natürlich diesen großen Aufschlag 
nicht zahlen, sonst müssten die ihre Bude dicht machen.
Richtig blöd ist, reicht die grüne Energie in D nicht, wird sehr teuer 
Strom im Ausland eingekauft auch Atomstrom.

Schlusswort:

Bin begeisterter Fan für erneuerbare Energie, aber mit politischerer 
Gewalt, für Umsetzung, geht der Schuss nach hinten los.
Möchte auch behaupten, dass ich eine sehr gute Heim Automatisierung 
realisiert habe. Auch ohne Smartmeter um auch den Energieverbrauch zu 
optimiere.
Natürlich könnte ich den Energieverbrauch noch maximal reduziert.
Kein Kühlschrank, keine Waschmaschine, kein Fernseher usw. Mach ich aber 
nicht, möchte ja noch die technischen Errungenschaften, die mein Leben 
erleichtern, noch genießen.
Obwohl die Großeltern sind ohne über 80 Jahre alt geworden und waren 
glücklich.

Der nächste Knall in der Erdgeschichte ist sehr nah.

Welcher Mensch, wer auch immer sich einbildet, diesen zyklischen Verlauf 
aufzuhalten, sollte sich mal mit diesem Thema beschäftigen.
Wiedergehrente Eiszeiten, Dinos ausgestorben und Völkerwanderung.
War es die Ursache da es noch kein Smartmeter gab? Umweltverschmutzung 
durch den Mensch schließe ich mal aus.
Nein: Nur die Naturgesetze sind die wahren Gesetze.

Gruß

von Klaus (Gast)


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EDM schrieb:
> Nein: Nur die Naturgesetze sind die wahren Gesetze.

Eine Physikerin kann auch die mit Zweidrittelmehrheit ändern

MfG Klaus

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich frage mich wie eines Tage die alte Generation mit den digitalen 
Wunderwerken der IT zurecht kommen witd. Diese ganze Heimautomation hört 
sich recht spannend für die Jüngeren unter uns an. Aber was macht diese 
Generation, wenn sie selber im Geriatrischen Altersbereich sind?

Solange man seine volle geistige Kapazität noch besitzt lernt man ja 
alles mit Leichtigkeit. Anders wird es aber dann, wenn man im höheren 
Alter nicht mehr so gut sieht oder Parkinsons hat und die kleinen Touch 
Screen Bildschirme nur mehr mit großer Mühe bedienen kann. Voice 
Recognition Systeme versagen dann möglicherweise auch weil die Klarheit 
der Aussprache z.B nach einem Schlaganfall nicht mehr das ist was sie 
einmal war. Dazu kommt möglicherweise Demenzia dazu und dann ist es 
nicht mehr so leicht mit komplizierter Technik umzugehen. Dann erinnert 
man sich nicht mehr and die Menü Strukturen und Wege und verliert sich 
in unüberwindliche Irrwege und stolpert über die kleinsten Hürden.

Diese Probleme werden speziell akut weil diese Älteren Menschen früher 
meistens nie mit IT zu tun hatten. Für die gewohnte Welt von früher 
funktioniert alles durch Muskelerrinnerung. Die Struktur moderner 
Bedienungswege ist dann oft nicht mehr so leicht erfaßbar. Sicher, 
solche Probleme treffen nicht auf alle Menschen zu, viele aber haben 
sehr damit zu kämpfen.

Ich habe in den letzten Jahren ziemlich schlechte Erfahrungen alleine 
mit der digitalen Settop Box machen mußte, als es meiner Mutter nicht 
mehr sehr gut ging. Einfachste Sachen die unsereinen nicht übermäßig 
stören würden, werden zu unüberwindlichen Hindernissen und 
Irritationsfaktoren. Dabei war meine Mutter nicht dumm. Sie konnte mit 
Vielem früher sehr gut umgehen und hatte einen gesunden 
Menschenverstand. Das User Interface Design solcher Geräte ist nicht 
gleichbleibend genug und führt ältere Leute andauernd in Sackgassen von 
wie sie alleine nicht mehr herausnavigieren können. Das habe ich die 
letzten Jahre vielfach miterleben müssen.

Ich kann mir da im Bereich der Heimautomatisierungsbedienung ähnliche 
Katastrophen vorstellen....

Ich kann Euch nur raten, denkt daran und nehmt diese Probleme ernst - 
Eines Tages betreffen sie möglicherweise Euch und bestimmt viele Euerer 
Eltern.

Ich bin der Meinung, daß man es mit der Heimautomatisierung und mit der 
Technik im Allgemeinen nicht zu weit treiben sollte. Eines Tages geht 
die Kanone nach hinten los. Ich kann mir solche Sprüche erlauben weil 
ich es schon selbst erlebt habe.

Man mag darüber denken wie man will, aber man sollte dafür offene Augen 
haben.

Grüße,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4648917:
> "Jetzt wird sogar der Kaffee smart":
>
> http://www.elektroniknet.de/embedded/hardware/arti...

Ich bin mir nicht sicher ob man über solche Produkte lachen oder weinen 
sollte.

Ist es nicht im höchsten Grad narzisistisch und egoistisch solche 
Produkte überhaupt auszudenken wenn man berücksichtigt wieviele Menschen 
in unserer Welt in hoffnungsloser Armut und Lebensbedingungen ausharren 
müssen?

Sicher, ich kann natürlich nur für mich sprechen und fühle mich auch 
nicht befugt anderen Menschen diesbezüglich hereinzureden oder gar den 
Moralischen zu spielen. Für mich aber ist aber unsere High Tech Welt 
irgendwie pervers wenn sie zu solchen frivolen Zwecken misbraucht wird.

Ich habe nichts gegen High Tech und Wissen wenn es für die Verbesserung 
dieser Mißstände dient. Ich würde mich schämen um diesen Preis selber 
solchen Luxus um mich herum haben zu wollen. In aller Fairness, es gibt 
genug Menschen in dieser Welt die das ähnlich sehen. Nicht zuletzt auch 
Bill Gates.

Ich bin der Ansicht, daß es den wenigsten von uns schaden würde etwas 
bescheidener zu leben und das würde auch der Welt im Ganzen zugute 
kommen. Auch würden wir weniger Ablenkungsmüll um uns haben und uns 
vielleicht auf höhere Werte konzentrieren können. Das Wort "Konsumer" 
hat für mich einen ausgesprochen hässlichen Klang.

Last, not least, was bringt uns die übermäßige Abhängigkeit auf nicht 
robuster, verläßlicher IT Technik? Bis jetzt konnte ich noch nicht ein 
System beispielsweise erleben auf daß man sich wirklich verlassen kann. 
Andauernd entdeckt man Unzulänglichkeiten in jeder Richtung.

Mir graut vor einer total abhängigen Welt wo alles nur noch über IP 
Adddressen funktioniert. Wo der Einzelne mit ein paar Mausklicks seine 
Lebensexistenz verlieren kann. Das fängt mit dem Smartmeter an und hört 
mit dem elektronischen Zahlungsmittel auf, welches von einem Moment 
aufhört zugänglich zu sein. Das ist die harte Realität einer High-Tech 
Welt wo einige Wenige unermeßliche Macht haben können und im Dunkeln 
unerkennbar operieren können. Eine gesteuerte Welt ohne Checks and 
Balances die Mißbrauch effektiv verhindern könnten. Glaubt nicht, daß 
man globalen Organisation und Corporations trauen kann. Eine Corporation 
hat kein Gewissen, sagt man.

Die menschliche Geschichte zeigt mit brutalem Gesicht, daß Mißbrauch der 
Macht immer wieder zu empfindlichen Rückschlägen geführt hat. Woher 
nehmen wir dann die Gewissheit, daß wir uns plötzlich geändert haben und 
solche Sachen nicht mehr vorkommen würden?

Naja, einige Besserwisser werden natürlich tausend Argumente haben die 
gegen meine Warnungen zielen und warum solche Szenerien aus diesem oder 
jenen Grund nicht möglich wären. So be it!

Wie warnt doch Reinhard Mey schon in seinem Lied?

"Hör was der alte Reineke dir sagt:
Wenn auch nur der allerkleinste Zweifel an dir nagt,
Füchschen, glaub‘ ihm nicht!"...

http://www.reinhard-mey.de/start/texte/alben/f%C3%BCchschen

von Gerhard O. (gerhard_)


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Schlaflose Nächte, moby?

Moby A. schrieb im Beitrag #4648931:
> Gerhard O. schrieb:
>> Aber was macht diese Generation, wenn sie selber im Geriatrischen
>> Altersbereich sind?
>
> Die junge Generation wächst doch mit der Technik auf. Und diese
> entwickelt sich auch noch weiter hin zu noch mehr Bequemlichkeit. Man
> muß sich beim Thema Smarthome auch von der Vorstellung lösen, daß alles
> mit dem Blick auf ein Display steht oder fällt. Idealerweise denkt das
> Smarthome mit und handelt selbstständig. Gerade für die ältere
> Generation ergeben sich spannende Anwendungsfelder mit gesundheitlicher
> Überwachung und vielerlei Hilfestellungen im Alltag.

Ich möchte jetzt nicht negativ sein. Wie ich aber selber erleben mußte, 
ist das eine schwere Aufgabe.

Das ein Smarthome Computer selbständig alles korrekt erfassen könnte und 
die richtigen Entscheidungen treffen würde finde ich speziell zur Zeit 
noch sportlich. Das größte Problem sind wir möglicherweise durch unsere 
Unberechenbarkeit als Mensch selber.

Es ist bestimmt möglich in der Zukunft praktische Lösungen zu finden die 
alle Anforderungen nahezu perfekt erfüllen werden. Nur fragt sich um 
welchen Preis?
>
> Wir sind gegenwärtig quasi noch in der "Einführungsphase" und vieles vom
> GUI angefangen bis hin zu vielen Kinderkrankheiten und Fehlfunktionen
> ist verbesserungs- und vereinfachungsfähig.

Das sehe ich auch so.
>
> Deshalb muß man noch lange nicht generell zu dem Schluß kommen
>
>> daß man es mit der Heimautomatisierung und mit der
>> Technik im Allgemeinen nicht zu weit treiben sollte
>
> Im Gegenteil. Die Technik ist Schlüssel zur Lösung vieler
> Alltagsprobleme. Sie hat das Potential, unser Leben einfacher, bequemer
> und sicherer zu machen. Das hat auch nichts mit Gläubigkeit zu tun. Es
> ist das Wissen, daß ausgereifte Technik hinreichend nützlich und
> verlässlich ist. Warum sollte man dann drauf verzichten?
Nur kommt mir "ausgereift" und erschwinglich im selben Satz eine große 
Herausforderung zu sein.

Viele unserer modernen Projekte sind ausgesprochen schwierig zu 
verwirklichen und verbrauchen immense Resourcen an gescheiten Leuten und 
viel Geld.

Ich persönlich würde eher unsere kreativen Energien der High-Tech 
Entwicklung in Bahnen lenken zu wollen, die tatsächlich endemische 
Probleme der Menscheit zu lösen versucht. Als ob wir davon nicht genug 
hätten.

Aber wer weiß, vielleicht komen wir eines Tages zur Einsicht und 
konzentrieren uns auf die uns wichtigen Herausforderungen.

In dem Sinne gute Nacht!
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4648941:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich bin mir nicht sicher ob man über solche Produkte lachen oder weinen
>> sollte.
>
> Das wollte ich damit auch gar nicht ernsthaft diskutieren, schon
> angesichts des Preises. Für einige Szenarien könnte man sich diese
> Maschine immerhin als praktisch vorstellen, aber ich selber bräuchte sie
> auch nicht.
>
>> Für mich aber ist aber unsere High Tech Welt
>> irgendwie pervers wenn sie zu solchen frivolen Zwecken misbraucht wird.
>
> Was? Diese Kaffeemaschine? Wenn Du Dich schon deswegen schämst könnte
> man hier auch viele viele andere und höherwertige Dinge auflisten für
> die man sich dann schämen müsste. Das Wohlstandsgefälle ist nun mal aus
> vielerlei Gründen so vorhanden wie es ist. Am weltweiten Ausgleich zu
> arbeiten bleibt zweifellos eine wichtige Aufgabe. Das geschieht
> übrigens. Zum Beispiel ganz profan durch simple Verlagerung von
> Arbeitsplätzen aus Industrie- in Entwicklungsländer. Aber das braucht
> alles Zeit.
Ich schäme mich kollektiv daß man solche Sachen in Produkte für 
wohlhabende Leute verwandelt.

Aber als Einzelner hat man aber die Möglichkeit, wenn nicht eine 
Verpflichtung das größere Bild zu sehen und sich danach richten. Deshalb 
nennt man uns ja "Individuals":-)
>
>> Bis jetzt konnte ich noch nicht ein
>> System beispielsweise erleben auf daß man sich wirklich verlassen kann.
>> Andauernd entdeckt man Unzulänglichkeiten in jeder Richtung.
>
> Naja, Du übertreibst.
> Aber ich gebe Dir Recht, daß vielerlei heutige IT Produkte noch nicht
> der rechte Maßstab für intuitive problemlose Nutzung sind.
Naja, das muß ja nicht so bleiben. Mit der Zeit und der nötigen 
ergonomischen Forschung werden schon bessere Wege gefunden werden.
>
>> Mir graut vor einer total abhängigen Welt wo alles nur noch über IP
>> Adddressen funktioniert. Wo der Einzelne mit ein paar Mausklicks seine
>> Lebensexistenz verlieren kann. Das fängt mit dem Smartmeter an und hört
>> mit dem elektronischen Zahlungsmittel auf, welches von einem Moment
>> aufhört zugänglich zu sein.
>
> Du bist sicher nicht der Einzige der so schwarz malt. Diese
> Befürchtungen teile ich aber nicht.
Von einem alten Fuchs wie mir kannst Du schon etwas glauben:-)
>
>> Die menschliche Geschichte zeigt mit brutalem Gesicht, daß Mißbrauch der
>> Macht immer wieder zu empfindlichen Rückschlägen geführt hat. Woher
>> nehmen wir dann die Gewissheit, daß wir uns plötzlich geändert haben und
>> solche Sachen nicht mehr vorkommen würden?
>
> Der Mensch entwickelt sich weiter. Zum Besseren.
> Das weiß ich zwar nicht, das glaube ich aber und habe dafür genügend
> Anhaltspunkte. Lassen wir das aber jetzt Ansichtssache sein... Was man
> aber an Deinem Beitrag schön sieht ist, wiesehr sich ganz allgemeine
> (pessimistische) Weltsichten auf die Beurteilung ganz konkreter Produkte
> und Entwicklungen auswirken ;-)
Ich bin froh, daß es immer Optimisten gibt und das ist gut so. Trotzdem 
sollte man immer vorsichtig sein.

Und was die Weltsichten angeht, niemand kann aus seiner Haut springen. 
Für viele Menschen ist eben das Glas halbvoll und für andere ist es 
halbleer. Ich bin halt der Ansicht, daß man immer mit offene Augen durch 
die Welt gehen sollte und das mit einer gehörigen Portion Skepsis.

Aber ich stimme Dir zu, lassen wir die Philosophie ruhen...


Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4648945:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich möchte jetzt nicht negativ sein. Wie ich aber selber erleben mußte,
>> ist das eine schwere Aufgabe.
>
> Absolut. Der Grund, warum sie noch nicht zufriedenstellend und bezahlbar
> gelöst ist. Das wird aber nur eine Frage der Zeit sein.
>
>> Das ein Smarthome Computer selbständig alles korrekt erfassen könnte und
>> die richtigen Entscheidungen treffen würde finde ich speziell zur Zeit
>> noch sportlich. Das größte Problem sind wir möglicherweise durch unsere
>> Unberechenbarkeit als Mensch selber.
>
> Solange es noch kein System zum Auslesen von Gedanken gibt wird sich der
> Mensch bei der Interaktion mit smarten Systemen etwas berechenbarer
> geben- sprich sich mit seinen Gewohnheiten ein wenig anpassen müssen.
> Das schmälert den vorhandenen Nutzen nicht entscheidend.
>
>> Nur kommt mir "ausgereift" und erschwinglich im selben Satz eine große
>> Herausforderung zu sein.
>
> Ja. Gegenwärtig.
> Für Flüge und ihre technische Beherrschung zum Beispiel gilt das heute
> endlich, nachdem es lange nicht so war.
>
>> Ich persönlich würde eher unsere kreativen Energien der High-Tech
>> Entwicklung in Bahnen lenken zu wollen, die tatsächlich endemische
>> Probleme der Menscheit zu lösen versucht. Als ob wir davon nicht genug
>> hätten.
>
> Die werden sicher gelöst. Nur vielleicht später als wünschenswert...
>
> Gute Nacht.

Mit der Technik ist es wahrscheinlich ähnlich manchmal wie mit kleinen 
Kindern: Man muß sie wachsen und reif werden lassen.

In dem Sinne kann man noch Hoffnung haben auch wenn es mir schwer fällt.

Dir auch, Gute Nacht!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4648863:
> Nö. Weil immer mehr drahtlos läuft!

Die Automatisierungswelt wird jeden Tag schlimmer.

und jetzt mal ernsthaft:

Wer glaubt, dass die Menschheit dereinst mal weniger Ressourcen 
benötigen wird?
Natürlich ausser, dass es mal Kriege/Epidemien gibt, die einen Grossteil 
der Menschheit auslöschen?

BTW Kupfer ist nicht das einzige Metall,
nicht der einzige Stoff den man so braucht...

von Verfolgungswahn (Gast)


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Eine Kaffeemaschine, die via BT, also wenn man eh davor steht, von Handy 
aus bedient werden kann. Mir würde eher die Funktion "kocht guten Kaffe" 
fehlen.

Und zur Frage "HomeAutomation im Alter": das ist doch schön wenn Oma/Opa 
zwar schon im Bett vergammelt, aber alle wichtigen Funktionen, wie 
Rolladen hoch/runter noch ein paar Monate weiter laufen. Da gibt's dann 
ja mehr zu erben, wenn die Rente auch noch länger kommt. Könnte nur 
sein, daß es dann auch eine "BankAutomation" gibt, die wegen "nicht mehr 
am Geldautomat auftauchen" bei der Rentenkasse Alarm auslöst.
Genau so schön ist aber auch, wenn Opi sich nicht mehr an seine 
Assembler-Programme in den AVR-Konten erinnert und dann größere 
Austauschaktionen anstehen.

von Realist (Gast)


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Verfolgungswahn schrieb:
> Da gibt's dann
> ja mehr zu erben, wenn die Rente auch noch länger kommt.

Was für Schwachsinn hier geschrieben wird.

Niemand wird heutzutage gezwungen sein Heim irgendwie zu automatisieren.

Wer die Möglichkeit hat kann in einer feuchten Höhle wohnen, mit 
gesammeltem Holz und "selbstgemachten" Feuer heizen und sein Wasser aus 
einem selbstgegrabenen Brunnen beziehen (oder Bach falls vorhanden)...

Aber nichtsdestotrotz muss man total verblödete und auf "lustig" 
getrimmte Anti-Szenarien im automatisierten Heim konstruieren um der 
Welt zu zeigen wie sinnlos das alles für jeden ist?

Wie muss man eigentlich ticken um seine Gehässigkeit so rauszulassen?

Kommt mir ein bisschen so vor wie RTL2-Zuschauer die sich an den 
inszenierten Asis in so Formaten wie Frauentausch etc. pp. laben und 
sich damit Ihrer "überlegenen" und "richtigen" Lebensart- und weise zu 
versichern...

"Der automatische Rollladen sperrt per se immer und ohne wenn und aber 
die Bewohner auf der Terrasse aus!"

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Realist schrieb:
> Wer die Möglichkeit hat kann in einer feuchten Höhle wohnen, mit
> gesammeltem Holz und "selbstgemachten" Feuer heizen und sein Wasser aus
> einem selbstgegrabenen Brunnen beziehen (oder Bach falls vorhanden)...

warum muss man eigentlich immer gleich so Maßlos übertreiben?

Warum darf ich einfach nicht meinen 30 Jahren alten Künzel-Brenner 
behalten, der einfach nur mit reiner Elektromechanik gesteuert wird?

Da wird behauptet, der würde zu "dreckig" verbrennen.
Deshalb muss da ein neuer hin. Gesetzlich vorgeschrieben.
Gibt es heute noch ein Heizungsanlage mit solider Elektrik/Elektronik?

Nein da müssen ja Schaltnetzteile rein.
Da ist ja so schön hippe Elektronik drin.
real fancy network-connectivity (drauf geschi55en!)
Die Netzteile dafür halten 5 Jahre, eher weniger.

Ich würde gerne wieder eine Heizungsanlage haben, an der nicht alle 
naselang was ausfällt. Das hat mit ner feuchten Hohle
mit Handabdrücken drin null komma nix zu tun.

BTW:
Gibts bei den neuen Anlagen evtl auch ein Test-Stand-Programm,
das weniger Schadstoffe erzeugt, aber im Normalbetrieb nicht?

Aber...
man ist ja der spleenige Typ, der nur immer alles negativ sieht.
und allem neuen nicht aufgeschlossen ist...
> Wat de' Buer nich' kennt...

von wendelsberg (Gast)


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Realist schrieb:
> Niemand wird heutzutage gezwungen sein Heim irgendwie zu automatisieren.

Aber in absehbarer Zeit wird man zum Smartmeter gezwungen, das einem 
selbst noch viel weniger bringt, naemlich gar nichts. Betrachtet man 
noch die Kosten, wird das Ganze negativ.

wendelsberg

von Realist (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Gibt es heute noch ein Heizungsanlage mit solider Elektrik/Elektronik?

Warum überhaupt elektrische Heizungsanlage? Wie wärs mit Scheitholzofen?

Überhaupt: Was hat die Heizungsanlage und gesetzliche Auflagen zur 
Emissionsverringerung (ENEV, EWärmeG) die bei Gas und Öl im Neubau zu 
sehr komplexen Anlagen führt - es sei denn man entscheidet sich für 
Scheitholzöfen mit Heimautomatisierung zu tun?

Irgendwie kann man auch alles miteinander verquirlen... scheint mir... 
Hauptsache dagegen ;)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Realist schrieb:
> Was hat die Heizungsanlage und gesetzliche Auflagen(...) mit Heimautomatisierung 
zu tun?

weil man es nicht mehr anders als überkandidelt kaufen kann

??

na?

merkst wat?

Für Holzfeuerung ist mein Schornstein nicht (mehr) zugelassen.
dafür hat man in den 70ern gesorgt.
Is' alles eben nicht so einfach, wie man sich das gerne hinredet.

von Realist (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> weil man es nicht mehr anders als überkandidelt kaufen kann

In Bezug auf Smart? Quatsch, bei Gas z.B. Vaillant EcoTEC:

http://www.vaillant.de/documents/download/72578

Nix Internet, nix Handy - nur Kombitherme, aber evtl. nicht nach "Deinen 
Gesichtspunkten"....

> Für Holzfeuerung ist mein Schornstein nicht (mehr) zugelassen.

Und? Deshalb ist Heimautomatisierung böse? Oder die 
"Weltenergiesparverschwörung" "zwingt" arme Bürger zum Smarthome?

Oder doch nur Frust weil man die Umwelt nicht mehr so verpesten darf wie 
man will?

Da gibt es auch die Schlaumeier in Bauforen die z.B. bei Fragen zu 
Schimmel zwar nichts Sachdienliches bringen können, aber Ihr dümmliches 
"Ich wohn' in meiner 60 Jahre alten Bude und da zieht es überall rein, 
prima gegen Schimmel [und haben >220kWh/m²a]" ablassen müssen....

Übrigens kann man auch zur Miete wohnen, dann hat man damit nichts mehr 
zu tun ;) - und muss nur noch zahlen ;)

von michael_ (Gast)


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Realist schrieb:
> Und? Deshalb ist Heimautomatisierung böse? Oder die
> "Weltenergiesparverschwörung" "zwingt" arme Bürger zum Smarthome?

Klar!
Autos senden ihre Daten ungefragt zum Hersteller.

Bei vollbiologischen Kläranlagen werden jetzt auch die Daten an den 
Hersteller/Wartung geschickt.
Wenn dann die Werte mal überschritten sind, bleibt der Klodeckel 
verschlossen. :-(

Es ist der Zwang und die Gesetze, welche die Bürger so aufbringt.

von Gästle (Gast)


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michael_ schrieb:
> Es ist der Zwang und die Gesetze, welche die Bürger so aufbringt.

Welches Gesetz verpflichtet mich jetzt gleich nochmal 
Hausautomatisierung zu installieren und zu nutzen?

Auch wenn deine obige Aussage in vielen Bereichen Zustimmung findet, ist 
er im Bezug auf das Thema Hausautomatisierung völlig daneben. Und nein, 
Smart-Meter oder Rauchmelderpflicht ist nicht Hausautomatisierung und 
damit zunächst mal überhaupt nichts zu tun (weder das eine noch das 
andere erfordert Hausautomatisierung).

Übrigens bedeutet Hausautomatisierung auch nicht, dass alle Daten gleich 
im Internet oder bei einem Hersteller landen. Ich hatte es schonmal 
erwähnt: Es soll Systeme geben, die völlig ohne Internet und komplett 
autark funktionieren.
Nur weil solche Systeme exisiteren und zur Zeit im Rahmen von IoT als 
Sau durchs dorf getrieben werden, kann das doch nicht als Begründung 
ausreichen Hausautomatisierung gänzlich für schlecht oder unnötig zu 
halten.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gesetzt dem Fall, die E-Firma will mittels Smartmeter im Haus selektiv 
größere Lasten wie z.B Wasserspeicher, Waschmaschine steuern müßte man 
meinen, dass ( zu mindest teilweise) Heimautomation eine 
Grundvoraussetzung ist.

Sonst kann ich mir vorstellen, daß in der Zukunft solche neuere 
Generation Geräte schon vom Hersteller mit drahtloser Verbindung zum 
Smartmeter versiert wird. Dann könnte der E-Provider tatsächlich 
eingreifen um solche Haushaltsmaschinen laufen zu lassen wenn es ihm 
passt.

Wenn allerdings Heimautomation mit den nötigen Standardschnittstellen 
weit um sich greift, dann ist es durchaus möglich, dass der E-Provider 
darauf Zugang haben will um dynamisches Power Management verwirklichen 
zu können.

Z.B., der Kunde will seine Kleider heute um 18:00 waschen wenn der 
Stromverbrauch hoch ist. Der E-Provider wird davon durch die 
Schnittstelle umgehend informiert und die Energie Management Computer 
des E-Providers entscheiden dann, dass dieser Kunde heute seine 
Waschmaschine erst um 22:30 in Betrieb nehmen darf und programmiert die 
Waschmaschinensteuerung dann dem entsprechend automatisch. Ich könnte 
mir solche Sachen durchaus vorstellen.

Wenn diese Erweiterungen nicht existieren, könnte er ja nur das ganze 
Haus ein- und ausschalten was sicherlich nicht gut verstanden werden 
würde.

Ich sehe da langfristig eher eine schleichende Steuerungsintegration mit 
möglichen Schnittstellen zum Smartmeter um Power Management seitens der 
E-Provider zu ermöglichen.

Wir werden ja alle merken wie sich dieser Sektor in der nahen Zukunft 
entwickeln wird. Wahrscheinlich werden solche Systeme erst in 
Jahrzehnten so verbreitet sein um es weitumgreifend so steuern zu 
können. Auch müßten entsprechende Standards in die Umwelt gebracht 
werden. Das braucht auch seine Zeit.

: Bearbeitet durch User
von Realist (Gast)


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michael_ schrieb:
> Autos senden ihre Daten ungefragt zum Hersteller.

Welche? Meins garantiert nicht. Es sei denn Du meinst die Daten vom 
Steuergerät werden in der Werkstatt ausgelesen und zum Hersteller 
gesendet. Das wäre dann aber nicht das Auto sondern die Werkstatt.

Und Autos die Daten senden muss man ja nicht kaufen, oder? Achso ich 
vergaß, die Weltverschwörung der Konzerne ist ja im Gange...

Gerhard O. schrieb:
> Ich sehe da langfristig eher eine schleichende Steuerungsintegration mit
> möglichen Schnittstellen zum Smartmeter um Power Management seitens der
> E-Provider zu ermöglichen.

Erst letztens das Angebot von einem Elektriker für eine Hausinstallation 
in der Hand gehabt: Kreuz- und Wechselschaltungen wurden angeboten - und 
auch ganz normale Schalter und Lichtquellen - alles totale 
Standardtechnik wie vor 50 Jahren. Nix von wegen Smarthome oder 
Schnittstellen, Smartmeter und dergleichen. Und das 2016. Die 
Hausautomation in Deutschland ist im Schneckentempo unterwegs, da sind 
"Weltüberwachungstheorien" doch weit hergeholt...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Realist schrieb:
> , da sind
> "Weltüberwachungstheorien" doch weit hergeholt...

War nicht meine Absicht und glaube auch nicht das besonders negativ 
illustriert zu haben. Ich stellte mir das Bild eher nur aus technischem 
Interesse vor. Man muß das nicht unbedingt negativ sehen wollen. 
Trotzdem ist "Weltüberwachung" in irgendeiner Form wahrscheinlich 
plausibel. Solche Systeme führen einfach alleine in diese Richtung...

Persönlich hätte ich lieber nicht solche Abhängigkeiten. Wenn Systeme zu 
dynamisch werden kommt es manchmal möglicherweise zu unliebsamen 
Zwischenfällen ähnlich wie im Finanzsektor mit ihren Computer Trading.

Was mich am dynamischen E-Power Management stören würde, andauernd 
aufpassen zu müssen welche Tarife gerade in Frage kommen. Das wäre 
ähnlich wie früher mit die Mobiltelephontarife. Da kannte sich auch kaum 
ein Mensch aus.

von Kater (Gast)


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Realist schrieb:
> Welche? Meins garantiert nicht. Es sei denn Du meinst die Daten vom
> Steuergerät werden in der Werkstatt ausgelesen und zum Hersteller
> gesendet. Das wäre dann aber nicht das Auto sondern die Werkstatt.

Und wenn die Steuergeräte Daten über deine Fahrweise aufzeichnen und die
werden dann von der Werkstatt abgesaugt und zum Hersteller übertragen?

von michael_ (Gast)


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Realist schrieb:
> Und Autos die Daten senden muss man ja nicht kaufen, oder? Achso ich
> vergaß, die Weltverschwörung der Konzerne ist ja im Gange...

Die Lobby wird es dir schon zeigen, so wie bei der sinnlosen 
Reifendruckkontrolle.
Zieh dir mal den Artikel aus der c't 11 2016 rein.
Da wird sogar registriert und gemeldet, wann du eine CD reinschiebst.
Das hat mir dann vollkommen gereicht.
Von den GPS-Daten mal abgesehen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Realist schrieb:
> Und? Deshalb ist Heimautomatisierung böse?

"Böse" ist, dass immer mehr Geräte darauf ausgelegt werden.
Daher immer "feinere",
sprich immer anfälligere Elektronik verbaut bekommen.

Böse "hoch zwei" ist, dass man gesetzlich vorgeschrieben neues kaufen 
muss,
auch wenn Bestehendes nicht schlechter ist.

Gerhard O. schrieb:
> Z.B., der Kunde will seine Kleider heute um 18:00 waschen wenn der
> Stromverbrauch hoch ist. Der E-Provider wird davon durch die
> Schnittstelle umgehend informiert und die Energie Management Computer
> des E-Providers entscheiden dann, dass dieser Kunde heute seine
> Waschmaschine erst um 22:30 in Betrieb nehmen darf und programmiert die
> Waschmaschinensteuerung dann dem entsprechend automatisch. Ich könnte
> mir solche Sachen durchaus vorstellen.

Du wirst schon Deine Klamotte waschen können, wann Du willst.
Nur der Strompreis wird dann ein anderer sein.

Wir steuern auf eine Wirtschaft mit "personal pricing" zu.
Wo nach ein paar Zyklen genau gewusst wird, wie Dein Leben strukturiert 
ist.

"Ach der Herr hat um 20 Uhr eine Stromspitze,
Prima dann kostet der Strom zu der Zeit 5 cent mehr"

Oder an der Tankstelle:
"Ach Dein Tank ist seit 20Km auf Reserve???"

Im Pullover steht heute schon hinten drin "Please dont remove this tag"
-was das wohl ist...?

NEIN... DAS hat natürlich nichts mit Hausautomation zu tun.
Da greift letztlich trotzdem irgendwann eins ins andere und da möchte 
ich nicht wissen, wer da wann woher noch alles Daten von mir bekommt.

Bloss weil zu faul ist, z.B. die Jalousie selber zu schliessen.

von Oliver S. (phetty)


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Das kommt davon wenn man sein Licht in  der Cloud hat:

https://hackaday.com/2016/07/16/obsolescence-as-a-service/

Wer weiss wann die ersten Heizungen kalt bleiben.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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süsswoll.
sowas kommt dann auch noch "mal eben" dazu

von Gerhard O. (gerhard_)


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Man wundert sich. Immer so viele Versprechungen; wir können das und 
jenes. Der Himmel wird einem versprochen. Das einzige was wir nicht 
scheinbar nicht können ist gut durchdachte, autarke und robuste moderne 
Technik der Allgemeinheit anzubieten.

Auch in der Heimautomation sollten dieselben Zuverläßigkeitskriterien 
wie für industrielle Anwendungen maßgebend sein. Robustheit und 
Zuverläßigkeit ist vorrangig. "Anything less is unacceptable!".

Am Beispiel von den Internet abhängigen Produkten wie z.B die 
ferngesteuerten Lampen weiß man nicht ob man lachen oder weinen soll. Wo 
bleibt der gesunde Ingenieurverstand?

Ist ja schön wenn man Sachen übers Handy oder Tablet fernsteuern will. 
Ist es aber wirklich nötig alles über externe Servers laufen zu lassen? 
Diese Cloud Konzepte sind meiner Meinung fehlverstandene Mißgeburten. Es 
genügt doch alles autark zu gestalten und externe Steuerfunktionen 
könnten besser durchdacht und verwirklicht werden. Externe Kontrolle 
darf nicht von externen Betreibern abhängig sein.

Falls ich mich wirklich eines Tages mit irgendeiner Form von 
Heimautomation befassen werde, dann kommen nur solche Sachen ins Haus 
die Unabhängigkeit vom externen Internet garantieren. Das bedeutet 
höchstwarscheinlich zum Teil oder ganz Eigenbaulösungen.

Mir kommt vor, je hochragender unsere Technik des 21. Jahrhundert wird, 
desto labiler und abhängiger wird sie scheinbar vielfach. Diese Sucht 
alles mit der Cloud zu integrieren ist von meinem Standpunkt aus 
gefährlich, fahrläßig und unverantwortlich. Das Profittum Denken 
zerstört viele gute Ansätze.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Skynet...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4651754:
> wendelsberg schrieb:
>> Realist schrieb:
>>
>> Aber in absehbarer Zeit wird man zum Smartmeter gezwungen, das einem
>> selbst noch viel weniger bringt, naemlich gar nichts.
>
> Unfug. Es spart das manuelle Ablesen und macht den Verbrauch auf jedem
> netzfähigen Gerät sichtbar.

Bei der Einführung des Euro klang es damals ganz ähnlich.
"Dann muss man nicht mehr Umtauschen"

-war immer so als erste Begründung in den Medien
gebetsmühlenartig runtergeleiert worden.

Ein möglicher Nutzen moderner Techniken steht Nachteilen gegenüber,
die scheinbar viele heute noch garnicht blicken.

von Noby-Prophet (Gast)


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> Verlass Dich mal drauf daß Du Zugang zu den Smartmeter Daten bekommst-
> alles andere wäre in der Tat ein Witz.

Dann fang schon mal an zu lachen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4652003:
> Im Neuen zuerst die Chancen sehen, nicht die Risiken...
> Vor allem keine Risiken künstlich konstruieren!

Gegenargument Atomkraft?

OK is'n krasses Beispiel aber fällt mir als "Chance" dazu ein.

von EDM (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4651773:
> Du bezahlst, was Du wann und wo und vielleicht unter welchen Bedingen in
> Anspruch nimmst. Nicht mehr, nicht weniger. Die Konditionen müssen für
> jeden gleich sein (mal von unterschiedlich risikobehafteten
> Kreditnehmern abgesehen).

Nun dies noch von Moby,

möchte nicht beleidigend werden, aber er kann wohl seine Stromrechnung 
nicht Nachvollziehen.
Mittlerweile zahlt der Haushaltskunde fast 44%, für nicht erbrachte 
Leistung.

Nur mal so pauschal:
Arbeitspreis  13 Ct/kWh + berechtigten Grundpreis ca. 80 Euro/a, macht 
bei einem Jahresverbrauch von 4000 kWh 600 Euro. Plus Stromsteuer 2,05 
Ct/ kWh ca. 80 Euro = 680 Euro/a.
Für was die Stromsteuer gedacht und mit den Einnahmen gemacht wird weis 
ich nicht.

So war es mal.

Nun wollen wir Deutschen mit der Energiewende die Welt retten.
Geht natürlich nur mit Preisaufschläge für den Haushaltskunden.
1.  KWKG- Umlage 0,254 Ct/kWh
2.  Umlage nach §19 Abs.2 StromNEV 0,237 Ct/kWh
3.  EEG-Umlage 6,17 Ct/kWh
Aufschlag für nicht genutzte Leistung ca. 10,08 Ct/kWh = 432 Euro bei 
4000 kWh/a.

Nun kommt die Netzstabilität ins Spiel, wurde ja von den 
„Politikexperten“, trotz Warnung der unabhängigen Energieexperten nicht 
berücksichtigt(Grundlast).
Nun haben die Politiker wieder mal eine neues Gesetz verabschiedet. Der 
normale Bürger soll die Kosten tragen. Er zahlt ja gerne 100 Euro und 
mehr im Jahr für Netzstabilität. Noch besser er brauch sich nicht mehr, 
Dank Smartmeter, um seinen optimalen Verbrauch kümmern, dass machen 
andere.
Somit liegt die Netzstabilität in „Bürgerhand“, also last euch so 
schnell wie möglich ein Smartmeter und natürlich auch die passende 
Haussteuerung einbauen, wollt wohl nicht bald im Dunkeln sitzen.

P.S. Bitte seit nicht neidisch wenn die EEG- Erzeuger, mit euer Geld 
gigantische Gewinne machen.
Ist halt soziale Marktwirtschaft wie es die Politiker, mit Sitz, in 
deren Vorständen bezeichnen.

Gruß

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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EDM schrieb:
> Mittlerweile zahlt der Haushaltskunde fast 44%, für nicht erbrachte
> Leistung. [...]
> „Politikexperten“, trotz Warnung der unabhängigen Energieexperten nicht
> berücksichtigt(Grundlast).
> Nun haben die Politiker wieder mal eine neues Gesetz verabschiedet. Der
> normale Bürger soll die Kosten tragen. [...]

Jetzt kommt gleich wieder: Wir müssen die Smartmeter selber zahlen und 
Zeug das wir nicht wollen ... das will ich auch nicht zahlen. 
GEZ-Gebühren, Sprit-/Tabak-/Genußmittel- und sonstwas- Steuern, 
Soli-Zuschlag und EEG und und und

So ein Schundbeitrag voller Stammtischgemopper. Es hat noch nie jemandem 
weitergeholfen wenn ausgerechnet wurde wie sich irgendwelche 
Betriebsstoffkosten zusammensetzen während man auf die Zusammensetzung 
keinen Einfluss hat.

Geh doch in die Politik und engagier Dich! Hier verpufft Deine 
Hitzewallung nur.

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4651754:
> Unfug. Es spart das manuelle Ablesen und macht den Verbrauch auf jedem
> netzfähigen Gerät sichtbar. Kraft dieser Transparenz wird es gleich viel
> leichter, seine Stromsünder zu entlarven.

Man sollte doch allg. wisssen, dass z.B eine 100W Glühlampe in einer 
Stunde 100Wh verbraucht hat. Wozu braucht man dazu ein Smartmeter?
Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

von Richard H. (richard_h27)


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wolle g. schrieb:
> Man sollte doch allg. wisssen, dass z.B eine 100W Glühlampe in einer
> Stunde 100Wh verbraucht hat.
Wieviel issn das in KW/h? ;-)

von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4653427:
> olle g. schrieb:
>> Man sollte doch allg. wisssen, dass z.B eine 100W Glühlampe in einer
>> Stunde 100Wh verbraucht hat. Wozu braucht man dazu ein Smartmeter?
>
> Ach so. Du hast noch überall 100W Glühlampen und sonst keine anderen
> Verbraucher... Ideal!

Du hast nicht begriffen, was er meint.
Stellvertretend für die 100W weiß doch jeder Normalbürger, welche Geräte 
und Stromverbraucher in seinem Haus oder Wohnung sind.
Außer man ist gerade in ein Schloß eingezogen.

von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4653483:
> Selbstverständlich. Vor allem, weil ja entscheidend ist, welche es
> sind und nicht, was sie wann (stillschweigend) verbrauchen.
>
> Das ist alles von einer Transparenz, daß es eine wahre Freude ist.

Und da hilft mir ein Smartmeter, dass mir den Verbrauch auf 15min 
Häppchen aufsummiert aufschlüsselt genau wie?
Wenn ich meinen Energieverbrauch über die Zeit aufzeichnen möchte reicht 
ein simpler digitaler Zähler (ungleich Smart Meter) mit S0 
Schnittstelle. Den haben einige ohnehin schon vom Versorger oder man 
hängt in sich einfach als Zwischenzähler hin.

Dann hab ich zwar schon deutlich mehr und genauere Daten als Du mit 
deinem Smart Meter. Um versteckte Stromfresser ausfindig zu machen nützt 
mir das aber immer noch sehr wenig. Da kommt man halt immer noch nicht 
umhin die Verbraucher einzeln mit Strommessgerät zu messen.

von michael_ (Gast)


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Vor allem bei den großen Brocken käme es drauf an.
Die kann man bzw. darf man nicht ändern.
Was interessiert mich da die verornete biologische Kläranlage.
Die schaltet lustig ein und aus, wann sie will.
Ich darf die nicht einmal abschalten.
Ich weiß nur, das sie mich 10EUR im Monat kostet, das reicht.

Oder willst du der Hausfrau die Energie begrenzen, wenn die 
Weihnachtsgans pruzelt?

von Assembler ist das Beste der Welt (Gast)


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michael_ schrieb:
> Oder willst du der Hausfrau die Energie begrenzen, wenn die
> Weihnachtsgans bruzelt?

Ob er die Brisanz dieser Frage überhaupt versteht?

von michael_ (Gast)


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Moby, du kannst nur die Wiedergeburt vom Wattfraß sein!

http://www.s0control.de/wattfras/
http://www.wattfrass.de/index-2.html

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4653427:
> Ach so. Du hast noch überall 100W Glühlampen und sonst keine anderen
> Verbraucher... Ideal! Stimmt, dafür braucht man nun echt kein
> Smartmeter.
Kann denn ein Smartmeter den Energieverbrauch den verschiedenen 
Verbrauchern zuordnen?
Ein Summenverbrauch, den man zwar alle 15min registriert, ist in meinen 
Augen nutzlos.
Ansonsten  schließe ich mich „ Gästle“ an, der (die) schrieb:
Gästle schrieb:
> Um versteckte Stromfresser ausfindig zu machen nützt
> mir das aber immer noch sehr wenig. Da kommt man halt immer noch nicht
> umhin die Verbraucher einzeln mit Strommessgerät zu messen.

von Assembler ist das Beste der Welt (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4654064:
> Assembler ist das Beste der Welt schrieb:
>> Ob er die Brisanz dieser Frage überhaupt versteht?
>
> Aufgenötigte Verhaltensänderungen haben schon was Brisantes an sich ;-)

Nein, er hat es nicht verstanden. Vermutlich Mangels passendem Umfeld.

von Michael B. (alter_mann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4654092:
> Alles was nicht passt wird passend gemacht, darum gehts! Hat er es jetzt
> verstanden ?

Du meinst die den Energie verkaufenden Unternehmen nicht ausreichende 
Gesetzeslage? Die soll passend gemacht werden?
Nun, man wird die politischen Entscheidungsträger entsprechend beraten, 
passende Umweltschutz-Deckmäntelchen werden das Verständnis fördern, et 
voila!
Das habe ich verstanden. Muß es mir deswegen auch gefallen?

von michael_ (Gast)


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Heiland schrieb im Beitrag #4654054:
> Immer noch tausend Mal nützlicher als irgendein monatlich abzulesender
> Zähler irgendwo im Keller.
> Alle 15 Minuten ist da weitaus lebensnäher.
> Nicht vergessen: Aktueller Stromverbrauch soll ins Bewußtsein der Leute.
> Daraus sollen sich dann Verhaltensänderungen ergeben. In Masse ein
> wichtiger Beitrag zur Klimawende.

Die Summe, die du monatlich abdocken mußt, willst du unterteilen?
Sinnlos.
Am 5. Tag um 20,25 bricht bei dir Panik aus.
- Heizung springt an
- Kläranlage springt an
- Hauswasserpumpe springt an
- Boiler in der Küche geht an
- Oma stellt wegen kalter Beine die Heizsonne an
- Junior startet den Röhren AMP mit 2X25W (1 KW Netz).
- Opa bastelt mit der Oberfräse
- Mami bügelt
- ...

Also, was soll es.
Kein normaler Mensch macht sinnlosen Energieverbrausch.
Gut, aus Versehen lässt man mal das Kellerlicht brennen.

von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4654138:
>> Nun, man wird die politischen Entscheidungsträger entsprechend beraten,
>> passende Umweltschutz-Deckmäntelchen
>
> Hier steht der Umbau der Energiewirtschaft hin zu regenerativen Energien
> zur Debatte. Hast Du von den entsprechenden energiepolitischen
> Entscheidungen weg von Atom und Kohle nichts mitbekommen?

Bereifst du nicht, das Volk, die Menschen, wollen das nicht verordnet 
bekommen!
Du kannst nur Lobby-Berater der Mutti sein.

Übrigens ist Kohle eine vollbiologische Energiespeicherung vor vielen 
millionen Jahren.
Die Erde hat kein Problem mit zuviel CO2, sondern mit immer weniger 
Wälder.
Siehe Amazonas.

von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4654143:
> michael_ schrieb:
>> Kein normaler Mensch macht sinnlosen Energieverbrausch.
>
> Hab schon besser gelacht.

Und wenn, es geht dir doch überhaupt nichts an, was andere Leute mit 
ihren Geld machen!
Mich interessiert auch nicht, wenn du mit deinem 3T PKW mit 180 über die 
Autobahn ratterst.
Es geht dich auch nichts an, wenn ich meinen Ofen mit 100EUR Scheinen 
füttere.
Ich glaube langsam, der freie Bürger, die freie Marktwirtschaft, freie 
Fahrt für freie Bürger gibt es nicht mehr.

von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4654186:
>> Ich glaube langsam, der freie Bürger, die freie Marktwirtschaft, freie
>> Fahrt für freie Bürger gibt es nicht mehr.
>
> Wähl einfach eine Partei, die sich gegen Smartmeter und für Deine
> Ansichten ausspricht.

Mach ich schon lange.
Großbritannien hat es schon hinter sich :-)

von Assembler ist das Beste der Welt (Gast)


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Der Branchenverband Bitcom empfiehlt und Mobylein kauft brav. So soll es 
sein.

25% aller Befragten können sich vorstellen, die Waschmaschine per 
SmartPhone einzuschalten. Und die übrigen 75% stehen eh schon zum 
Einladen vor der WaMa und finden den Start-Knopf intuitiv.

SmartPhones, das sind die Dinge mit den Multicore ARMs, die in Java, C++ 
oder Objective-C programmiert sind. Von bösen Resourcenverschwendern.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4654227:
> Irrtum. Moby bastelt lieber selber ;-)

dann wünsche ich Dir, das damit nix passiert.
nicht dass die Bequemlichkeit sich mal ganz schnell ins Gegenteil 
verkehrt.
Passieren Deine Basteleien eigentlich auch die Prüflabore?

Letzteres ist doch im Falle eines Falles
auch für Versicherungen interessant, oder?

von Heinz (Gast)


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michael_ schrieb:
> Mich interessiert auch nicht, wenn du mit deinem 3T PKW mit 180 über die
> Autobahn ratterst.

Das sollte es aber. Denn in einer globalen Welt hat alles - auch das 
Verhalten des Einzelnen - Auswirkungen auf uns alle.

von Andi B. (andi_b2)


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Wer deckt jetzt endlich mal auf von welcher Lobby Moby AVR bezahlt wird?

Das ist doch unglaublich wie lange und wie viele sich hier von einem NLP 
gestählten Marketingfuzzy verarschen lassen. Alles was er von sich gibt 
und wo er auch nur ansatzweise konkret wird, ist doch schon zigmal 
wiederlegt. Seine manchmal durchscheinenden pauschalen übergeordneten 
edlen Motive (oberflächlich betrachtet), sind ja nichts als 
Halbwahrheiten und wischi waschi. Technisch betrachtet nonsens. Wenn wir 
es mittlerweile nicht besser wüssten, dann könnte man ja sagen, er ist 
einfach nur dumm. Aber nach so vielen Postings gilt das nicht mehr. So 
blöd kann niemand sein. Da steckt Methode dahinter.

Ich denke das ist jetzt genug Futter meinerseits für diesen Troll.

Zum Glück hab ich eine Versorger der mir zwar einen elektronischen 
Zähler eingebaut hat welchen ich selbst vom PC auslesen kann, aber 
keinen sog. Smartmeter. Nicht aus der Ferne ablesbar/abschaltbar. Und 
der auch dazu steht, dass er seinen Kunden keinen sinnlosen Schmarrn 
aufdrängt (erwiesenermaßen kein Vorteil für die Mehrheit!), sondern nur 
denen, die das unbedingt wollen.

von Heinz (Gast)


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Andi B. schrieb:
> Das ist doch unglaublich wie lange und wie viele sich hier von einem NLP
> gestählten Marketingfuzzy verarschen lassen.

So wie ich die Postings hier verstehe kauft ihm keiner hier wirklich 
seine Argumentation ab.

von Christian R. (supachris)


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Andi B. schrieb:
> Zum Glück hab ich eine Versorger der mir zwar einen elektronischen
> Zähler eingebaut hat welchen ich selbst vom PC auslesen kann, aber
> keinen sog. Smartmeter. Nicht aus der Ferne ablesbar/abschaltbar. Und
> der auch dazu steht, dass er seinen Kunden keinen sinnlosen Schmarrn
> aufdrängt (erwiesenermaßen kein Vorteil für die Mehrheit!), sondern nur
> denen, die das unbedingt wollen.

Ist bei uns zum Glück auch so. Erst am Montag hab ich mit dem 
Drewag-Netz Techniker darüber gesprochen, weil er auf unserer Baustelle 
war. Der einzige Vorteil, den er sieht ist dass sie keinen zum Ablesen 
schicken müssen. Aber für die Netzstabilität hat das keinerlei Einfluss, 
denn die haben in den kleinen Trafos, die immer ein paar Straßen 
versorgen, natürlich Messgeräte, die jetzt schon viel feiner granulare 
Daten liefern als für die Stabilisierung benötigt werden. Achja, bei den 
Smart Metern kommt man als Kunde dann aber nicht mal an die 15-Minuten 
Daten ran. Die werden über das Gateway ausschließlich an den EVU 
geliefert. Wenn man selber was braucht, muss man sich an die lokale 
Schnittstelle klemmen. Jedenfalls baut die Drewag diese Smart Meter erst 
ein, wenn sie von Gesetz wegen gar nicht anders können. Bei normalen 
Haushalten übersteigen die Kosten für das Smart Meter, das Gateway und 
die Verkabelung bis ins Haus bei weitem den Nutzen. Man muss denen 
nämlich erlauben, die private Internet-Leitung dafür mit zu nutzen, wenn 
man das nicht macht, müssen die eine eigene Kommunikationsleitung legen.

von K. J. (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Man muss denen
> nämlich erlauben, die private Internet-Leitung dafür mit zu nutzen, wenn
> man das nicht macht, müssen die eine eigene Kommunikationsleitung legen.

Jup, ist bei uns auch so allerdings Funktioniert das ganze nicht so wie 
es soll bin übers Stromnetz-Hamburg angebunden die(b.z.w. damals 
Vattenfall) haben nen GSM Gateway Angebaut der sendet auch fein seine 
Daten 1x im Jahr an meinen Anbieter (Hamburg-Energie) aber Trotzdem muss 
ich den Zähler noch Manuell ablesen und denen die Daten schicken obwohl 
die die schon haben und das nur weil die Vertrags Ablesung und die 
Automatische um einen Monat versetzt ist, also zahlt man in den 
Nebenkosten für NIX noch Geld.

von Heinz (Gast)


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Christian R. schrieb:
> mit dem
> Drewag-Netz Techniker darüber gesprochen, weil er auf unserer Baustelle
> war. Der einzige Vorteil, den er sieht ist dass sie keinen zum Ablesen
> schicken müssen. Aber für die Netzstabilität hat das keinerlei Einfluss,
> denn die haben in den kleinen Trafos, die immer ein paar Straßen
> versorgen, natürlich Messgeräte, die jetzt schon viel feiner granulare
> Daten liefern als für die Stabilisierung benötigt werden.

Ja kann ich bestätigen. Ich habe bei unserem lokalen Energieversorger 
gelernt und auch gearbeitet bevor ich studiert habe. Die Last wird in 
den kleinen 400V Verteilern erfasst, die jeweils ein paar Straßenzüge 
versorgen. Das langt zur Netzsteuerung. Smartmeter bringen diesbzgl. 
nix.

Smartmeter sind ökologisch, ökonomisch und datenschutztechnisch ein 
Irrweg - auch wenn eine gewisse Dame hier im Forum das regelmäßig 
versucht, diese Sichtweise in die reaktionäre, technikfeindliche Ecke zu 
argumentieren.

von Heinz (Gast)


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K. J. schrieb:
> die(b.z.w. damals
> Vattenfall) haben nen GSM Gateway Angebaut

Mal eine Frage: Wie ist denn da die vertragliche Konstellation? Wer 
zahlt denn den Strom bzw. die Anschaffungs- und Wartungskosten für das 
Gerät?

von K. J. (Gast)


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@Heinz

Strom/Zähler ich und die Anbindung über die Nebenkosten ist aber kein 
großer Posten aber dafür das es nicht so Funzt wie es soll zuviel ;(

Wer den Gateway bezahlt also die Technik ka. denke das macht die 
Vermietung ka wie das dann umgelegt wird in den Nebenkosten ist nur der 
Posten für die Mobilfunkverbindung aber der wehre auch ohne das da weil 
da noch die Notfallmeldungen für Brandmeldeanlage und Aufzug drüber 
läuft.

Ich denke das der GSM Gateway auch nur da ist weil nach dem Neubau es 
kein Internet hier gab, das kam erst wesentlich später wie es halt in 
Neubaugebieten so ist wenn die Telekom nicht aufrüsten möchte.

von Carl D. (jcw2)


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Andi B. schrieb:
> Das ist doch unglaublich wie lange und wie viele sich hier von einem NLP
> gestählten Marketingfuzzy verarschen lassen.

Ich glaube, der macht das alles unentgeltlich. Schön blöd!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4655022:
> Die Prüfung macht das wahre Leben. Das lügt nie und der Test an sich ist
> gratis ;-)

bezahlt Dich irgendeine Lobby für diesen Schmarrn?

von Jodit (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Moby A. schrieb im Beitrag #4655022:
>> Die Prüfung macht das wahre Leben. Das lügt nie und der Test an sich ist
>> gratis ;-)
>
> bezahlt Dich irgendeine Lobby für diesen Schmarrn?

Putzig, diese Frage stelle ich mir bei deinen Beiträgen auch immer.

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4655022:
> Irgendwelche ernsthaften Einwände hab ich auch noch nicht gehört, außer
> daß die Abwägung zwischen persönlichprivaten und
> gesamtgesellschaftlichen Interessen natürlich diskussionswürdig ist und
> bleibt.

Was soll das konkret heißen?
Was sind gesamtgesellschaftliche Interessen?

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4655834:
> wolle g. schrieb:
>> Was sind gesamtgesellschaftliche Interessen?

> Les Dir den Thread nochmal durch. Aber von Anfang! ;-)

585 Beiträge? geht's auch kürzer?
Vielleicht unter Nennung Deines Beitrags, wo Du die 
gesamtgesellschaftlichen Interessen bereits erläutert hast.

: Bearbeitet durch User
von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4655834:
> Pure Ideologie ;-)

Deine Pauschal-Glorifizierung ist pure Ideologie.
Ich weiß aufgrund meiner beruflichen Ausbildung und Praxis,
dass Smartmeter zur Netzsteuerung nicht erforderlich sind.

Anbei mal ein Bild von meinem Stromverbrauch.

Jetzt erklär mir mal was daran Ideologie ist, wenn ich es sinnlos finde,
dass etwas, was schon lange geht nochmal erfunden und politisch 
verordnet wird.

Diesen zwangsverordneten Mist brauche ich weder privat
noch ist er zur Netzsteuerung erforderlich. Und es ist auch nicht
notwendig, per Default Daten rauszugeben, wenn man seinen Stromverbrauch 
tracken will. Geht alle schon lange, ist preiswert und geht ohne 
Fremdserver - äh Cloud meine ich.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4655834:
> Ne Lobby gibts höchstens für Prüflabore

Informier dich mal, worüber du schreibst...
https://www.lobbycontrol.de/

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> Anbei mal ein Bild von meinem Stromverbrauch.

ca alle halbe Stunde kleine Peaks.
=Kühlschrank?

von Heinz (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> ca alle halbe Stunde kleine Peaks.
> =Kühlschrank?

Nein, ein Kühlschrank sieht so aus  ;)

von Kupferstecher (Gast)


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Bei der Bahn gabs früher auch Einheitstarife, d.h. jeder Kilometer hat 
gleich viel gekostet. Seit einigen Jahren gibt es Sparangebote, welche 
einem einen günstigen Preis suggerieren. Die Sparangebote müssen aber 
zeitlich passen (Ankunft erst kurz vor Mitternacht...) und haben auch 
noch Zugbindung. Wenn man mit dem Flugzeug ankommt, kann man das schon 
mal knicken. Nächsten Montag von Berlin nach Stuttgart kosten mit 
Sparangebot von heute immernoch 115EUR, also nix mit "deutschlandweit ab 
19EUR...". Der reguläre Preis liegt bei 142EUR, für eine Rückfahrt sind 
das schon 280 Euro! Wenn man nicht auf einen anderen Termin ausweichen 
kann, dann nimmt man eben zähneknirschend die Mehrkosten in Kauf. Hier 
werden von der Bahn nicht die tatsächlichen Transportkosten berechnet, 
sondern es wird von jedem Kunden soviel berechnet, wie möglich ist 
(Kapitalistisches Grundprinzip). Manche profitieren von Sparpreisen, sie 
würden sonst mit einem alternativen Transportmittel fahren, in Summe 
sind die Preise aber höher wie bei einem einheitlichen Preis. Im Grunde 
geht es auch um eine reduzierte Transparenz. Wenn ich ein Ticket heute 
nicht kauf, weiß ich nicht, zu welchem Preis ich am Soundsovielten noch 
ein Ticket bekomme.

Wenn man davon ausgeht, dass die Smartmeter dafür eingesetzt werden 
sollen, den Strompreis dynamisch bereitzustellen, d.h. zu ändern, dann 
ergibt sich für den Kunden - also uns - das gleiche Problem. Man weiß 
nicht wann der Strom tatsächlich wieviel kostet. Schaut man dann in die 
Strompreisprognosen der Tageszeitung? Am Anfang vielleicht, nach kurzer 
Zeit nicht mehr. Lässt man die Waschmaschine ausgeschaltet wenn im 
Display steht die kWh kostet momentan einen Euro? Programmier ich die 
SmartWash dann, sie solle starten, wenn der Preis unter 40 Cent fällt? 
Was ist, wenn er heute Nacht nicht unter diesen Betrag fällt? Was ist, 
wenn er nach 5 Minuten wieder auf einen Euro springt (Weil alle 
Waschmaschinen plätzlich losgelaufen sind)?

Die Stromanbieter werben dann:

"Stom garantiert ab 0 Cent pro kWh!*

*Ein Strompreis von 0 Cent pro kWh wird monatlich garantiert für 
mindestens eine Tarifzeiteinheit** bereitgestellt. Der Zeitpunkt der 
Bereitstellung ist netzlastabhängig und kann daher nicht im vorhinein 
veröffentlicht werden.
**Der aktuelle Strompreis wird für jede Tarifzeiteinheit anhand der 
Netzlast und des Angebotes, jeweils zu Beginn der Tarifzeiteinheit, 
berechnet. Die Tarifzeiteinheit hat eine dauer von 5 Minuten (Änderungen 
vorbehalten).
***Dieses Angebot gilt nur für Neukunden"

von Heinz (Gast)


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Kupferstecher schrieb:
> Wenn man davon ausgeht, dass die Smartmeter dafür eingesetzt werden
> sollen, den Strompreis dynamisch bereitzustellen, d.h. zu ändern, dann
> ergibt sich für den Kunden - also uns - das gleiche Problem.

Ja davon gehe ich auch fest aus. Kann man sich bei den jetzt schon 
existierenden sog. flexiblen Angeboten (Internet, Telefon, Handy, 
Benzin) ansehen wie das läuft.

Aber der Punkt ist - die Netzbetreiber kassieren doppelt:
Mit smartmeter-basierten flexiblen Strompreisen können Anbieter die 
Netzauslastung steuern. Sie müssen also weniger dringend den Netzausbau 
vorantreiben, den wir heute schon per EEG-Umlage zahlen.
Mit einem flexiblen Stromtarif werden zusätzlich noch Preiserhöhungen
kaschiert werden.

von K. J. (Gast)


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Heinz schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> ca alle halbe Stunde kleine Peaks.
>> =Kühlschrank?
>
> Nein, ein Kühlschrank sieht so aus  ;)

Krasse Grundlast haste da auf dem ersten Bild sieht das so aus als wenn 
es ~150W sind

Zu dem Ratespiel kann auch auch noch einen daraufsetzen Obwohl die 
Kühlschrank sieht man eindeutig, auch wann ich die Kiste mal aufgemacht 
wurde und welches Fach was ich recht spannend finde ist das man am 
Stromverbrauch Gewohnheiten erkennen kann, mit weiteren Daten von 
anderen Sensoren noch Weit mehr;)

von Wolle G. (wolleg)


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Heinz schrieb:
> Anbei mal ein Bild von meinem Stromverbrauch.
Womit wurde der Strom erfasst und wie erfolgte die Einbindung
(des Gerätes) in den Stromanschluss. Normalerweise kann man ja nicht in 
die Verkabelung eingreifen.

von Christian R. (supachris)


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wolle g. schrieb:
> Heinz schrieb:
> Anbei mal ein Bild von meinem Stromverbrauch.
>
> Womit wurde der Strom erfasst und wie erfolgte die Einbindung
> (des Gerätes) in den Stromanschluss. Normalerweise kann man ja nicht in
> die Verkabelung eingreifen.

Dafür gibt's doch schon seit Jahren elektronische Zähler, die man z.B. 
optisch auslesen kann. Das geht völlig ohne smart und ohne extra Kosten 
vom EVU. Wenn man unbedingt will, kann man die Daten auch online 
abrufbar machen.

von Wolle G. (wolleg)


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Christian R. schrieb:
> Dafür gibt's doch schon seit Jahren elektronische Zähler, die man z.B.
> optisch auslesen kann.

Vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt.
In den oben genannten Diagramm wurde die Leistung aufgezeichnet.
Ich hätte gern gewußt, welcher elektronische Zähler dazu geeignet ist 
und wie dieser in die vorhandene Anlage (mit stinknormalem mech. Zähler) 
eingebunden werden könnte.

von Heinz (Gast)


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wolle g. schrieb:
> Womit wurde der Strom erfasst und wie erfolgte die Einbindung
> (des Gerätes) in den Stromanschluss. Normalerweise kann man ja nicht in
> die Verkabelung eingreifen.

Es gibt seit langem Zähler mit optischer Schnittstelle.
Dafür gibt es IR-Leseköpfe. Kann man simpel per RS232 einlesen.
In die Verkabelung muss man da nicht eingreifen.
Dann in eine Datenbank und anzeigen - volkszaehler.org hat das fix
und fertig als php Modul.

Ich könnte meinem Versorger auch automatisch eine mail mit dem 
Zählerstand schicken.

Schade, dass für so triviales Zeug gesetzliche Vorgaben gemacht werden 
und man dann gezwungen wird, für teuer Geld Zeug zu kaufen, dass dann 
auch nicht mehr kann und wo man dann auch noch seine Daten rausrücken 
muss

von Heinz (Gast)


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wolle g. schrieb:
> ich hätte gern gewußt, welcher elektronische Zähler dazu geeignet ist

ISKRA MT681 - nur einer von vielen

von K. J. (Gast)


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Heinz schrieb:
> wolle g. schrieb:
>> ich hätte gern gewußt, welcher elektronische Zähler dazu geeignet ist
>
> ISKRA MT681 - nur einer von vielen

Die Aktuell verbauten können das glaube ich alle, für Mietwohnungen wo 
man da nicht dran kommt kann ich den Flukso entfehlen, hab hier einen 
aber die kosten auch ordentlich mit drei Messklammern sind es um die 
160€ hab meinen vom Fraunhofer die hatten/haben da nen Betatest laufen 
gehabt, allerdings wenn man nen Wirklich hohen Stromverbrauch hat und 
nicht genau weiß wovon kann sich das schon lohnen hab seit dem ich das 
Teile habe fast 1000kW/h weniger verbrauch auf der Rechnung stehen.

Hab den aber vom Internet getrennt ziehe die Daten aus der API möchte 
meine Daten auch nicht an ne Datensammlung schicken z.b. Thingspeak und 
co. ob wohl das ja scheinbar alles grade sehr beliebt ist, und wenn ich 
so sehe was man aus den Pahr Daten die ich bei mir Zuhause habe sehen 
kann da wird einen schon etwas Mulmig.

von Friedhelm (Gast)


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>  Die Verbraucher sind nicht doof, ...

Doch, das sind sie. Wie sonst kämen sie dazu den Unfug namens 
Energiewende mit überzogenen Energiepreisen zu bezahlen?

von Werner P. (Gast)


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das ist doch alles Käse.

Der Mensch ist bequem und eine faule Sau.

Dazu kommt, dass er bei sich ständig ändernden Preisen überfordert ist. 
Von daher sucht er sich einen Anbieter der ihm günstig Strom anbietet. 
Und das zu jeder Zeit zum gleichen Preis. Und das war es dann auch 
schon.

Denn:

die Waschmaschine wird genutzt wenn es ihm grad passt.
das Licht eingeschaltet wenn es benötigt wird.
die Kochplatten angeschaltet wenn gekocht wird.
der Fernseher läuft wenn er glotzen will.

usw.

und wie viele werten die Daten des Smartmeter aus? Nur eine Minderheit.

Einzig beim Kauf, von z.B. Kühlschrank, wird geschaut ob dieser wenig 
Strom verbraucht.

Fazit: Das Smartmeter kostet Geld. Ist unnütz. Keine Sau braucht das.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Friedhelm schrieb:
>>  Die Verbraucher sind nicht doof, ...
> Doch, das sind sie. Wie sonst kämen sie dazu den Unfug namens
> Energiewende mit überzogenen Energiepreisen zu bezahlen?

Unwissend ist nicht doof. Dafür weißt Du dann im Bereich Gewässerschutz 
oder Medikamentenverordnung nicht so viel wie andere; die dann 
vielleicht genau Dich damit meinen, wenn sie sich darüber wundern, dass 
die Verbraucher das einfach so geschehen lassen.

von Werner P. (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657071:
> Werner P. schrieb:
>> Der Mensch ist bequem und eine faule Sau.
>
> Als solche Spezies ist er natürlich vom treu sorgenden Wohlstandsstaat
> zu schützen??? Träum weiter!
>

Hä? vor was soll er geschützt werden.

>> Dazu kommt, dass er bei sich ständig ändernden Preisen überfordert ist.
>> Von daher sucht er sich einen Anbieter der ihm günstig Strom anbietet.
>> Und das zu jeder Zeit zum gleichen Preis. Und das war es dann auch
>> schon.
>
> Tja so gehts eben nicht (mehr). Das selber Nachdenken wird einem nicht
> abgenommen ;-)
>

Richtig. Aber die wenigsten denken nach.

>> Fazit: Das Smartmeter kostet Geld. Ist unnütz. Keine Sau braucht das.
>
> Du wolltest sagen: Keine Sau will ihr Verhalten ändern. Tja,
> Pustekuchen. So gehts eben nicht weiter.

das geht locker so weiter. Erst wenn die Strompreise richtig steigen 
dann ändert der Mensch vielleicht seine Meinung.

Ein gutes Beispiel ist das Rauchen. Früher kostete eine Schachtel 2 DM. 
Heute 6 EUR. Und trotzdem wird lustig weiter geraucht.

Also träum Du mal schön weiter.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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dann würde Strom aus Osteuropa geschmuggelt werden.
Vielleicht sogar in Form von Akkus.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657095:
> Jedes Gerät welches dem Kunden mehr Informationen zur eigenen
> Verbrauchssteuerung bringt und die Abrechnung vereinfacht ist sinnvoll.
> Das zu bestreiten ist: Ideologie.

Ja, aber nur eine andere.

Das "jedes Gerät das mehr Informationen über das eigene Verhalten 
aufnimmt und dann u.a. zur Verbrauchssteuerung und Fernabrechnung 
genutzt werden kann" sinnvoll ist, ist genauso eine Ideologie.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657118:
> Chris F. schrieb:
>> Das "jedes Gerät das mehr Informationen über das eigene Verhalten
>> aufnimmt und dann u.a. zur Verbrauchssteuerung und Fernabrechnung
>> genutzt werden kann" sinnvoll ist, ist genauso eine Ideologie.
>
> Wieso?
> Der handfeste praktische Nutzen ist unbestreitbar!
> Daß ein handfester praktischer Nutzen sinnvoll ist auch.

Auch das ist Deine persönliche Weltanschauung, Deine Ideologie. Es gibt 
davon nicht nur eine richtige und Du musst die nur noch allen 
beibringen.

So stur wie Du bist, bist Du viel mehr auf Deiner Ideologie eingefahren 
als die Leute für die Du den Begriff negativ verwendest.

Ich finde zum Beispiel Kernenergie total super und bin davon überzeugt, 
dass es technisch der bessere Weg ist. Das ist eine Ideologie. Es gibt 
viele Menschen die das nicht so sehen. Die haben eine andere Ideologie 
und andere Begründungen. Deswegen liege ich jetzt aber nicht richtig 
oder die falsch. So funktioniert die Welt eben. :-)

Ob man Bock auf solche Zähler hat ist auch keine Frage wie: 2+2 ergibt 
immer 4. Das ist eine ideologische Frage.

von Werner P. (Gast)


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Der Moby lebt halt in seiner eigenen kleinen Welt. Sei ihm gegönnt.

Er kapiert halt einfach nicht wie das Ganze funktioniert. Nicht die 
Regierung bestimmt was läuft, sondern die Konzerne.

Die Stromkonzerne wollen nicht weniger sondern mehr Strom verkaufen. 
Sollte der Stromverbrauch durch Smartmeter sinken werden die Preise 
erhöht um den Gewinn zu sichern.

So einfach ist das.

von Werner P. (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657149:
> Werner P. schrieb:
>> Der Moby lebt halt in seiner eigenen kleinen Welt. Sei ihm
>> gegönnt.
>
> Wir werden ja sehen ob Smartmeter kommen. Wir werden jas sehen ob sich
> diese datengetriebene IT-Welt durchsetzt. Dann schaun wir mal wessen
> Welt kleiner war... Im Grunde ists ja schon klar ersichtlich ;-)
>
>> Er kapiert halt einfach nicht wie das Ganze funktioniert. Nicht die
>> Regierung bestimmt was läuft, sondern die Konzerne.
>>
>> Die Stromkonzerne wollen nicht weniger sondern mehr Strom verkaufen.
>> Sollte der Stromverbrauch durch Smartmeter sinken werden die Preise
>> erhöht um den Gewinn zu sichern.
>>
>> So einfach ist das.
>
> So einfach siehst Du das.
> Und soll ich Dir was sagen?
> Es ist zu einfach  ;-)

jo, weil ich Realist bin.

kann ja sein dass die Smartmeter kommen. Nur wird es nichts bringen. Und 
die, die es nutzen sind die Minderheit.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657144:
> Chris F. schrieb:
>> Auch das ist Deine persönliche Weltanschauung, Deine Ideologie.
> Wenn Du soviel Logik als Weltanschauung abqualifizierst kann ich Dir
> hier nicht mehr qualifiziert weiterhelfen ;-)

Du hast Dir selber ein System von persönlichen Normen geschaffen und 
benutzt das zur Bewertung von Mitmenschen und deren Aussagen. Genau das 
ist eine Ideologie.

Was die "Logik" betrifft stimme ich Dir voll zu, Du erzeugst hier 
Schlussfolgerungen die aufeinander aufbauen um Deine Ideologie zu 
stützen oder aufzuwerten. Das ist "Logik", wenn auch voller 
Fehlschlüsse.


Du weisst weder was eine Ideologie oder die Logik überhaupt ist und 
machst nur Stimmung. Alles was nicht deinem "common sense", den Du Logik 
nennst, entspricht ist bei Dir "Ideologie" und dieser Begriff ist für 
Dich persönlich etwas negatives, weil Du ja glaubst auch keine I. zu 
haben. ... hihihi


Übrigens: Dass Du hier Leuten mit einer Bekehrung zu Deiner Ideologie 
"qualifiziert weiterhelfen" willst ist cool. Echt amüsant. Danke, dass 
Du Dich so um Deine Mitmenschen kümmerst.

Wenn endlich alle frei von Ideologie die einzige Wahrheit, Deine 
überlegene Logik angenommen haben, dann ist die Welt bestimmt ein 
besserer Ort.

von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657095:
> ll. Aber nicht für die breite Masse.
> Jedes Gerät welches dem Kunden mehr Informationen zur eigenen
> Verbrauchssteuerung bringt und die Abrechnung vereinfacht ist sinnvoll.
Was willst Du denn steuern?
Der Herd wird angeschaltet, wenn gekocht wird, das ist mittags oder 
abends zur Essenszeit auch wenn der Strom nachts oder vormittags noch so 
günstig ist.
Die Waschmaschine kann auch nicht beliebig eingeschaltet werden, will 
zumindest die Mehrheit ihre Wäsche nicht stundenlang in der Maschine 
liegen lassen will, wenn sie fertig ist. Dann kannst du sie nämlich grad 
nochmal waschen. Also wird der Waschgang so gestartet, dass zum Ende 
jemand daheim ist, der die Wäsche aufhängt oder in den Trockner steckt.
Trockner muss gestart werden, wenn Waschmaschine fertig, weil sonst die 
Wäsche anfängt zu stinken.
Die Kaffeemaschine läuft bei den Leuten morgens zum Frühstück. Die 
meisten wollen nämlich punktlich bei der Arbeit sein und nicht zwei 
Stunden warten, bis der Stromtarif oder die Netzsteuerung sagt: jetzt 
kannst Du deinen Kaffee machen.
Ein Kühlschrank/Gefrierschrank könnte mit etwas mehr intelligenz und 
durch Anpassung der Schalthysterese zumindest Theoretisch etwas sparen. 
Welchen Einfluss eine höhere Temperaturhysterese auf den Inhalt hat, las 
ich jetzt mal außen vor, aber es hat wohl schon seinen Sinn, warum die 
Hysterese so ist, wie sie bei aktuellen Kühlschränken ist.
Die paar Watt, die mein Fernseher mal braucht wenn er an ist oder mein 
PC lohnen sich weder für die Netzstabilität, noch würde da ein flexibler 
Strompreis eine ausreichende Wirkung erzeugen, dass ich nur darüber 
nachdenken würde das zu ändern.
Staubsaugen geht nur, wenn man auch Zuhause ist und typischerweise auch 
nicht nachts, wenn andere Schlafen.

Vielleicht würdest du nachts aufstehen, um dann deine Pizza zu essen 
oder die Wäsche aus der Waschmaschine zu holen, oder Mittags kurz von 
der Arbeit heim um Wäsche aufzuhängen. Mach aber mal z.B. deinem 
einjährigem Kind klar, dass es jetzt keinen essen aufgewärmt bekommt, 
obwohl es hunger hat, weil grad der Strom so teuer ist bzw. das Netz 
grad sehr belastet ist.


Moby A. schrieb im Beitrag #4657149:
> Wir werden ja sehen ob Smartmeter kommen. Wir werden jas sehen ob sich
> diese datengetriebene IT-Welt durchsetzt. Dann schaun wir mal wessen
> Welt kleiner war... Im Grunde ists ja schon klar ersichtlich ;-)
Natürlich kommen sie. Schließlich wurden sie per Gesetz verordnet. Viel 
interessanter ist doch die Frage, ob sie ohne Zwang auch kommen würden. 
Das würden sie dann, wenn tatsächlich ein Nutzen vorhanden wäre. Damit 
wäre aber der Zwang per Gesetz unnötig und überflüssig.

von Christian R. (supachris)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657040:
> Oh. Du weißt also mehr als jene Experten die das für nötig halten. Sehr
> überzeugend! Genausowenig würde ich übrigens auf die Meinung eines
> lokalen
>
> Christian R. schrieb:
>> Drewag-Netz Techniker
>
> geben.

Naja, du verwechselst da aber gehörig was. Die die am lautesten nach den 
Smart Metern brüllen sind keine Experten sondern Lobbyisten. Und denen 
gehts nur darum, dass die Gesetzeslage nach ihren Bedürfnissen gestaltet 
wird.

Wem außer einem Techniker eines Netzbetreibers sollte man denn sonst 
glauben, wenn es um das Betreiben eines Netzes geht??? Lieber den o.g. 
Lautsprechern?

Na leg dich wieder hin, und träum weiter.

von Wolle G. (wolleg)


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Gästle schrieb:
> Schließlich wurden sie per Gesetz verordnet. Viel
> interessanter ist doch die Frage, ob sie ohne Zwang auch kommen würden.
> Das würden sie dann, wenn tatsächlich ein Nutzen vorhanden wäre. Damit
> wäre aber der Zwang per Gesetz unnötig und überflüssig.

Sag das nicht. Der Zwangsbeitrag für's Fernsehen wird ja auch einfach 
per Gesetz eingezogen, obwohl ich die Rasenkomiker und die sonstigen 
"Größen" gar nicht sehen bzw. finanzieren will.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Weils zum Thema passt: Heute hat mich ein Kunde angerufen, das er seinen 
Internetanschluss braucht (Neubau), weil ansonsten die Rollläden nicht 
funktionieren. Ich musste mich schon zusammenreißen, um ihn nicht 
auszulachen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Reinhard S. schrieb:
> Weils zum Thema passt: Heute hat mich ein Kunde angerufen, das er seinen
> Internetanschluss braucht (Neubau), weil ansonsten die Rollläden nicht
> funktionieren. Ich musste mich schon zusammenreißen, um ihn nicht
> auszulachen.

Nein! Das ist eher zum Weinen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gästle schrieb:
> Die Kaffeemaschine läuft bei den Leuten morgens zum Frühstück. Die
> meisten wollen nämlich punktlich bei der Arbeit sein und nicht zwei
> Stunden warten, bis der Stromtarif oder die Netzsteuerung sagt: jetzt
> kannst Du deinen Kaffee machen.

selbst wenn es mal solch ein Szenario geben sollte,
dass mir ein EVU quasi irgendwas vorschreibt (per Preis)

kann ich immer noch auf den Gaskocher für'n Kaffe umsteigen.
Brüh ich doch sowieso ganz oldschool mit nem Porzellanfilter per Hand.

So bin ich immer schnell genug wach
um mich über diesen Automatisierungsschwachsinn zu echauffieren ;)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Falls dynamische Preise irgend einmal in der ach so fernen Zukunft an 
der Tagesordnung sein würden, könnte man als findiger Techniker immer 
individuelle Lösungen finden mit denen man diese künstliche Barrieren 
umgehen könnte. Fur kurzfristige Lasten könnte man z.B. den dazu 
notwendigen Strom in Batterien speichern und mittels Inverter 
entsprechender Leistung kurzfristig wie im Beispiel genannt, zum Kaffee 
machen wieder abgeben. Die Batterien kann man dann später zum günstigen 
Tarif wieder nachladen. Dann gibt es ja noch Solar Panel, Windpower.

Optimistischer gesehen kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass 
das wirklich so kommen wird weil es den Leuten einfach zu blöd wäre und 
dann entsprechend maulen würden. Wie sagt das Sprichwort? Der Krug geht 
solange zum Wasser bis er bricht. Man muß sich als Bürger nicht immer 
alles gefallen lassen und wenn es notwendig ist, sich kollektiv 
aufzuraffen, auch mal auf die Barrikaden zu steigen um dem Fürsten mal 
richtig ans Bein zu pinkeln.

Wenn man die heutigen Trends verfolgt und auch die Forendiskussionen, 
bekommt man schon den Eindruck, daß viele neue Konzepte zum Teil 
undurchdacht, künstlich gehyped sind und oft wieder gerechterweise 
verschwinden. Irgendwie vermisse ich die gut durchdachte Art der Planung 
früherer Generationen. Vieles was wir heute noch allgemein benutzen 
beruht auf die tüchtige Vorarbeit unserer Technik-Väter.

Ich habe den Eindruck der digitale Genie ist schon längst aus der 
Flasche ausgerückt und wir haben große Schwierigkeiten ihn in 
vernünftiger Weise zu zähmen. Deshalb sieht man heutzutage viele 
hanebüchenen Ideen. Es wird wohl eine Zeit dauern bis wir tatsächlich 
nützliche Heinzelmännchen haben die sich auf fundierte Technikgrundlagen 
stützen und uns zum Wohle gedeihen.

Um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Ich lehne jegliche 
fremd kontrollierte Art von digitalen Home Automation Steuerungen 
grundsätzlich ab und bestehe darauf, daß solche lokale Grundfunktionen 
ausnahmslos autark funktionieren müssen. Der Zugang zu Netzanbindung zu 
Fernsteuer und Telemetrie Zwecke muß individuell begrenzt sein und 
entsprechende Sicherheitsvorrichtungen müssen vorhanden sein um 
unbefugten Zugang auszuschließen. Es geht hier ums Prinzip.

Ich glaube nicht ans Märchen von der gutmeinenden Natur des Menschen. 
Power corrupts. Dann werden auch die besten Vorsätze über den Haufen 
geschmissen. Man mag anfängliche hohe Werte haben, aber wer denkt in der 
Mitte des Gefechts daran? Im Kapitalismus kämpft jeder für sich selbst 
und es enstehen Machtkämpfe. Am Ende bleibt dann der Kunde auf der 
Strecke, wie endlose Listen in Konkurs geratener Hi-Tech Firmen zeigen, 
wenn dann die vielen proprietären Systeme nicht mehr ohne 
Firmenunterstützung funktionieren.

Weil wir gerade beim Thema sind, ich erwarte nicht weniger als das auch 
im Automobilbereich. In dieser Sparte, fürchte ich, ist es 
wahrscheinlich schon zu spät weil die Autofirmen geradezu fanatisch ihre 
neuen utopischen Ideen auf Teufel komm raus umsetzen wollen. Als Retter 
der Welt (wie sie sich sehen) glauben sie sich ideologisch verpflichtet 
verpflichtet zu fühlen die Technik auf die Spitze zu treiben. Vielleicht 
ist es ihnen schon längst entgangen, daß die meisten Menschen nur einen 
vernünftigen, zuverläßigen fahrbaren Untersatz haben wollen der ihnen 
das tägliche Leben für einen vernünftigen Preis leichter macht. Anstatt 
dem, bekommen sie viel ungefragte, unnötige hochgezüchtete und oft 
unausgereifte Technik.

Wie das jüngste Beispiel vom Teslaunglück zeigt, ist das Zusammenspiel 
zwischen Mensch und Technik noch nicht in aller Klarheit voll verstanden 
und wird oft zu unerwarteten Zwischenfällen führen.

OK. Ich gebs zu. Heute bin ich der Freitagstroll:-)

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657980:
> Reinhard S. schrieb:
>> Heute hat mich ein Kunde angerufen, das er seinen
>> Internetanschluss braucht (Neubau), weil ansonsten die Rollläden nicht
>> funktionieren. Ich musste mich schon zusammenreißen, um ihn nicht
>> auszulachen.
>
> Warum hast Du ihm nicht gleich eine Umrüstung ans Herz gelegt?

Ich hab gesagt, das er da aber ein komisches System hat. Da mein 
Fachgebiet/Auftrag aber besagter Internetanschluss war hab ich das dann 
so hingenommen.

> So ein System ist Stand heute unreif und unvernünftig.

Sehe ich genauso.;-)

>> Irgendwie vermisse ich die gut durchdachte Art der Planung
>> früherer Generationen. Vieles was wir heute noch allgemein benutzen
>> beruht auf die tüchtige Vorarbeit unserer Technik-Väter.
>
> Absolut. Und doch stellt die heutige Zeit ganz neue Anforderungen. Alles
> ein Tick komplizierter. Meinst Du nicht auch?

Deshalb könnte die Planung ja trotzdem gut durchdacht sein.

von Martin S. (led_martin)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657994:
> Diese Waage zwischen Qualität und
> Schnelligkeit gilt es in Balance zu halten. Das gelingt bei weitem nicht
> jedem Marktteilnehmer. In beide Richtungen.

Die Variante schnell auf den Markt geworfener unfertiger Krempel ist 
aber weitaus häufiger anzutreffen, als der umgekehrte Fall. Und die 
zahllosen Firmware-Updates richten's auch nicht immer.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657980:
> ● J-A V. schrieb:
>> kann ich immer noch auf den Gaskocher für'n Kaffe umsteigen.
>
> Und das meinst Du bedeutet den geringeren Aufwand?
> Lächerlich.

ach Moby...

hast Du jemals handgebrühten Kaffee getrunken,
im direkten Vergleich zum Vollautomaten?

Wahrscheinlich Teetrinker, der ohnehin handgefertigtes trinkt, wa'?

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657938:
>> Du hast Dir selber ein System von persönlichen Normen geschaffen
> Also wiegesagt, wenn Du nicht nützliches von zwecklosem, sinnvolles von
> sinnlosem unterscheiden kannst, dann lebe meinetwegen weiter in Deiner
> voll normal total-ideologischen Welt. Berücksichtige aber, daß im
> normalen Leben irgendwann ganz praktische Entscheidungen getroffen
> werden müssen- für diese sollte man dann schon obengenannte Kriterien
> berücksichtigen ;-)

Du beschreibst hier weiter Deinen "common sense" und polemisierst, dass 
ich nichts nützliches von zwecklosem unterscheiden kann oder 
Sinnlosigkeit nicht erkenne und obendrein verteilst Du gönnerhaft einen 
Tipp, dass das schon fehlschlagen wird, weil die praktische, normale 
Lebensrealität mich einholt.

Das ist und bleibt dumme Polemik. Bloss weil es generell bei einigen 
Themen offensichtliche und bessere Lösungen gibt, heißt das nicht, dass 
das bei allen Themen so ist und schon garnicht, dass Dir die 
Unterscheidung was sinnvoll und was nicht gelänge. Was auch hier ganz 
klar nicht der Fall ist. Du bist sowieso nicht zu einer inhaltlichen 
Diskussion zu diesem Thema in der Lage.

Zum aktuellen Zeitpunkt Smartmeter vorzuschreiben und in allen 
Privathaushalten zu verbreiten ist totaler Unsinn. Sowohl für die 
Netzbetreiber als auch für den Kunden.

von Martin S. (led_martin)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4660455:
> Was da gegenwärtig angeboten wird ist auch ein unmittelbares
> Spiegelbild der gegenwärtigen Programmier-Komplexität

Die Komplexität wird aber oft künstlich erhöht. Wo früher ein 8-Bit 
Mikrocontroller mit 16k Flash und ein 16x2 Textdisplay (Monochrom) 
gereicht hat, die Aufgabe (z.B. Zeiterfassung) zuverlässig zu erledigen, 
muß es heute ein kompletter Mini-PC, mit Betriebsystem (Linux / Windows) 
sein, ein Farb-Touchscreen darf natürlich nicht fehlen, und das Ergebnis 
ist, daß das Ding alle 2 Wochen für einen Tag steht, weil irgendein 
Update nicht korrekt installiert wurde.

Oder das Drama bei DVB-T  -S  -C Receivern, fast mehr Macken als 
nutzbare Funktionen, und durch die Updates wird es nicht besser, sondern 
nur anders. Man sollte so ein Gerät mal mit dem reinen Firmware-Ansatz 
entwickeln, also kein halber PC mit Linux, sondern ein Controller der 
stark genug ist, der nur eine spezielle Firmware ausführt.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Gerhard O. (gerhard_)


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Komisch, früher mußte ein VCR jahrzehntelang ohne FW Updates 
funktionieren...
Aus vielerlei Gründen mußte damals alles gründlichst durchdacht und 
sorgfältig gearbeitet werden. Die strengen Eingrenzungen von MASK-ROM 
machten aus der Not schlichtweg eine Tugend.

"Banana Policy" - Let the product ripe with the customer - war damals 
noch ein nahezu unbekannter Begriff.

P.S. Viele Grüße aus Kanada, Martin!

: Bearbeitet durch User
von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657952:
>> Was willst Du denn steuern?
>
> Ich übersetze Deine breite Aufzählung was alles wann und nur dann
> möglich ist gleich mal: Hab keine Lust, irgendwas an meinem Verhalten zu
> ändern! Genau darum gehts aber. Finanzielle Vorteile wirken als
> Druckmittel sehr effektiv, ohne gleich als böser, nackter Zwang
> daherzukommen ;-)
>
> Natürlich übersiehst Du geflissentlich, daß es schon Spielräume gibt
> wann etwas getan werden kann. Du solltest auch nicht voraussetzen, daß
> die Erreichung des günstigsten Preises Verpflichtung wäre. Es ist nur
> ein Anreiz- für Situationen mit Wahlfreiheit.
Na dann werd halt mal Konkret wo z.B. eine Familie mit Kindern und Frau 
die halbtags arbeitet denn so große Spielräume hat was die großen 
Energieverbraucher angeht. Bislang hast du jedes noch so konkrete 
Beispiel mit irgendwelchen Allgemeinsätzen als ungültig dargestellt.
Die Mehrheit hat halt fest vorgegebene Tagesabläufe aufgrund von 
Arbeitszeiten, Schulzeiten, Kitazeiten eventuell Trainings oder sonstige 
Unterrichtszeiten und so weiter. Da bleibt dann nicht mehr viel von 
deiner Flexibilität über.

Aber vermutlich kennst Du diesen Lebensabschnitt (Familie mit Kindern) 
nur vom Hörensagen t und bist mit deiner Singlewohnung und Arbeitsstelle 
mit flexiblen Arbeitszeiten der Meinung, dass alle mindestens so 
flexibel sein müssen, wie Du das ja schließlich bist. Für dich ist das 
ja kein Problem. Denn sonst würdest auch du erkennen, dass die 
Spielräume letztenendes sehr gering sind.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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automatisierst Du noch oder schaltest du schon?

Gerhard O. schrieb:
> früher mußte ein VCR jahrzehntelang ohne FW Updates
> funktionieren...

früher gabs aber auch ziemlich interessante Bedien und 
Programmierkonstrukte.

Wenn das ins normale TV-Bild eingeblendete OSD zappelte wie sonstwas 
(schlechtes Antennensignal dadurch auch kein OSD-Sync)
konntest Du garnicht programmieren.

heute gehst Du mit dem Cursor "da hin" und tippst auf rot.
schon wird aufgenommen.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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worüber las ich kürzlich:
U.a ein Gadget,
das einem im Wohnzimmer aufs Phone meldet, dass das Steak fertig ist.

Es wird einfach nur noch lächerlich.

wer einen Partner hat, bekommt derlei Meldungen zugerufen.
Wer alleine lebt, steht eh in der Küche dafür.

Ihr Automatisierungsjünger solltet aufpassen,
dass Ihr Euch vom echten Leben nicht vollends entkoppelt
und Eure Erfahrungen und Fähigkeiten völlig verlernt.

von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662022:
> Kochen und Waschen beispielsweise (um einmal große
> Verbraucher zu nennen) kann man durchaus zeitlich variieren (mal auf den
> günstigeren Abend verschieben, vorkochen, bei Freunden essen bzw. nachts
> waschen) aber Du wirst mir bestimmt gleich wieder akademisch erklären,

Ja, ich koch vor wenn der Strom bissle günstiger ist, um mein essen dann 
wenn ich normal kochen würde und der Strom teuer ist das essen mit etwas 
weniger Energie aufzuwärmen. Im Endeffekt hab ich dann mehr Strom 
verbraucht, von dem aber ein Teil günstiger war.
Und das bei Freunden essen ist ja wohl ein schlechter Scherz. Fehlt nur 
noch der Tipp seine Wäsche im Waschsalon zu waschen um Strom zu sparen. 
Wenn das jetzt alle machen würden, wäre wohl nach deiner Theorie 
zumindest beim Kochen und Waschen die Energiewende schon geschaft.
Und warum Waschmaschine nachts nicht geht haben dir schon genug Leute 
erklärt: Erstens wohnt nicht jeder in einem Einfamilienhaus, so dass der 
Schleudergang Nachts um drei ziemlichen Ärger mit den anderen Parteien 
einbringt. Zum zweiten möchten manche Leute nicht nachts um drei 
aufstehen um Wäsche aufzuhängen bzw. stehen auch nicht auf Wäsche, die 
nach dem Waschen noch über Stunden in der Waschmaschine liegt und dann 
schon wieder muffelt.

von Richard H. (richard_h27)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662022:
> kann man durchaus zeitlich variieren (mal auf den
> günstigeren Abend verschieben, vorkochen, bei Freunden essen

Schöne Aussichten: Dauernd laden sich die smarten Mitesser selbst ein 
und revanchieren sich dann mit vorgekochtem (mindestens drei Tage alten) 
Essen, das dringend weg muss.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662110:
> Da wird eben vieles probiert.

da muss ich garnicht erst probieren um zu sehen,
dass sowas nicht praxisgerecht sein kann.

Moby A. schrieb im Beitrag #4662110:
> Automatisierung bringt eher viele neue Erfahrungen und
> Fähigkeiten, auf ganz unterschiedlichen Feldern.

japp. ständig was zu reparieren und zu bezahlen.
vor allem wenn man alles selbst bastelt.

von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662123:
> Lässt sich alles schnell übertreiben und dramatisieren.
> Gilt auch für den letzten Beitrag vom 'Gästle' !

OK, du änderts dein Verhalten also nur für ein paar Tage im Jahr, der 
Rest, das sagst du ja selbst, wäre natürlich übertrieben.

Jetzt musst du uns nur noch erklären warum sich für die paar Tage 
Verhaltensänderung dann ein Smart-Meter lohnen soll. Das war nämlich 
deine Startargument: Flexible Stromtarife sollen das 
Verbraucherverhalten so verändern, dass die Netzstabilität, die laut 
deiner Aussage gefährdet ist, verbessert wird. Wie soll sich da was 
ändern, wenn die Leute für ein paar Tage im Jahr ihr Verhalten anpassen?

von Paul B. (paul_baumann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662164:
> Und das
> ursprüngliche Lärmproblem mit dem Schleudern ist bei modernen Maschinen
> auch keines mehr. Ich wohne in einem Mietshaus und da hat sich noch nie
> jemand beschwert.

Das ist kein Problem? Rücksichtsloses Verhalten ist kein Problem?
So eine schlaue Schnullertrulle ist hier auch eingezogen. Die war der 
Ansicht, nach der Spätschicht Wäsche waschen zu müssen. Die habe ich am 
anderen Morgen richtig frisch gemacht. Das war es dann mit dem 
nächtlichen Wäschewaschen.

MfG Paul

von Richard H. (richard_h27)


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Paul B. schrieb:
> So eine schlaue Schnullertrulle ist hier auch eingezogen. Die war der
> Ansicht, nach der Spätschicht Wäsche waschen zu müssen. Die habe ich am
> anderen Morgen richtig frisch gemacht.

Die hat Deine Sympathie verschleudert.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662164:
> Ich wohne in einem Mietshaus und da hat sich noch nie
> jemand beschwert.

ach.
Das heisst du musst diesen Automatisierungskram gut finden.
denn wenn Du dagegen etwas sagst,
kündigt Dein Vermieter Dir die Wohnung und musst Du umziehen.

Daher weht der Wind...

von Richard H. (richard_h27)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662311:
> Da ist jeder Stromverschwender, der dank Transparenz in der Überwachung
> vom Netz kommt (oder zumindest in die verbrauchsschwachen Zeiten) ein
> Erfolg.

Die Stromverschwender werden dann in einem Lager konzentriert?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662311:
> Spar Dir die Mühe, meine hier vertretenen Ansichten aus meinen
> angenommenen Lebensumständen abzuleiten. Da bist Du auf dem Holzweg.

Troll

von Richard H. (richard_h27)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662318:
> Nur muß Wäschewaschen in der Nacht mit der richtigen Technik nicht
> unbedingt rücksichtsloses Verhalten sein!

Das stört dann niemand, sind eh alle wach, müssen vorkochen.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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● J-A V. schrieb:
> Troll

Troll mit streng limitiertem Energieumsatz.

MfG Paul

von Paul B. (paul_baumann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662363:
> ....kann ja zum Abreagieren noch ein wenig auf
> den Beitrags-Minusbewerter-Lukas eindreschen ;-)

Das kümmert Dich? Mich nicht mehr, seit ich gesehen habe, wozu diese 
Möglichkeit benutzt wird.

-Paul-

von _Gast (Gast)


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Das

>>Es geht a) um Netz-Entlastung b) um beschleunigten Ersatz von
>>Stromverschwendern durch moderneres Gerät.

>>>IST EINE GLATTE LÜGE!!!

Warum gibt es den keine vernüftigen Tarife mit Tag-/ Nachstrom? Die 
Infrastruktur existiert, funktioniert, und kann jederzeit erweitert 
werden, da man das Rundsteuersignal jederzeit senden kann...

Und Netzentlastung wird jetzt schon gemacht, aber halt bei Verbrauchern 
die eine richtige Stromrechnung haben, denen macht man es schmackhaft 
indem man sagt, wenn ich dich für die Netzentlastung für bestimmte 
Zeiten vom Netz nehmen kann, bekommst du Rabatt.

Wer rechnen kann wird Stromverschwender ersetzen, wer kein Geld hat kann 
es eh nicht, und für die die einfach unfähig sind, tut es mir nicht 
leid.
Und so sparsam sind die neuen Geräte auch wieder nicht, den um z.B. 1l 
Wasser von 20° auf 60° zu erhitzen, brauche ich einfach eine bestimmte 
Energiemenge. Die neuen Geräte haben aber meistens gar keinen richtigen 
Ausschalter mehr, hängen also dauernd am Netz, und haben auch meistens 
eine geringere Lebensdauer.

Und sorry, wenn ich mir ein Gerät anschaffe, dann interessieren mich so 
Dinge wie Lebensdauer schon, denn was hilft mir ein A+++++++ Kühlschrank 
für 1k€, der nach 7 Jahren die Hufe hochreist. Da kaufe ich mir einen 
billigen A+, für 300€, der hält auch mindestens 4 Jahre, dann habe ich 
für 600€ 8 Jahre Kühlschrank, und der darf dann zusätzlich 400€ an Strom 
verbrauchen, was er aber nicht tun wird, denn die Schritte zwischen den 
einzelnen + in der Klasse A sind lächerlich...


Und ganz ehrlich, zu den Smartmeterzwang fällt mir mein Lieblingsspruch 
für ungeladene Vertreter ein: Ein gutes Produkt verkauft sich von 
alleine, was haben Sie den anzubieten???

Und bei den ganzen Smart Home Geraffel ist es fast das gleiche, nur gibt 
es hier noch kein Gesetz, aber wenn ich mir ansehe, wie penetrant man 
das den Leuten in der Werbung schmackhaft machen will, ist das nicht 
allzuviel um...




mfg
Gast

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Deutschland ist korruptes Backschisch-Land.

_Gast schrieb:
> A+++++++ Kühlschrank

diese super-duper Energie-Stufen werden nur in den geringst möglichen 
Einstellungen und wohl auch nur ganz leer ohne Fressalien drin erreicht.

Bei Waschmaschinen wird de rwasserverbrauch in der kleinsten Wasch-Stufe 
angegeben.

jaja bei den Grosskonzernen ist solche Lügerei legal.
Darauf wird auch nicht auf den Angebotstafeln im Laden hingewiesen.

Der Bürger muss trotzdem so kompetent sein, um all sowas zu 
durchblicken.
Verschleierung der Herkunft von Lebensmitteln gehört mit dazu:
"Hergestellt für xyz Handels-GmbH"

Der mündige Bürger überblickt das ja.

Aber direkte Entscheidungen treffen zu können
z.B. im Sinne von Volksabstimmungen?

naaahahain so mündig sind wir dann doch nicht.

na...? merkst wat?

ein feines Konstrukt haben wir da.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich bin auch der Ansicht, daß die relativen Ersparnisse bei 
Waschmaschinen gar nicht so wichtig sind. Es kommt eigentlich eher auf 
"smarten" Gebrauch an. Manchmal werden Kleidungsstücke unnötig oft 
gewaschen. Auch werden Kleidungstücke vielfach nur unnötig kurz getragen 
und wandern dann gleich wider in die Wäsche. Durch kleine Änderung des 
Waschzyklus vom User ließen sich hier auch beträchtliche Kosten 
einsparen. Ähnlich ist es beim Haare Waschen. Die Dermatologen betonen 
auch, daß es ungesund ist die Haare jeden Tag zu waschen. Auch hier 
könnte man Energie und Wasser sparen.

Dasselbe gilt beim Autofahren. Wer sein Auto "smart" benutzt wird auch 
hier einsparen. Wie viele Leute planen sich ihre Besorgungsfahrten?

Die Bottom Line ist, wir sollten mal analyseren wie sich unser tägliches 
Leben abspielt und Unnötiges entsprechend zu addressieren.

Der höchste Energieverbrauch resultiert oft vom gedankenlosen Gebrauch 
der Infrastruktur.

Die hohen Lebenskosten der allgemeinen Gesellschaft sind auch das 
Resultat systematischer Sabotage seitens der Großkonzerne, Handels und 
Regierungslobbies durch. Die heute zu beobachtbare Kurzlebigkeit vieler 
wichtiger Dinge die man zum Leben braucht, verschwendet viel mehr 
Energie wie sonst alles zusammen. Jedes hergestellte Produkt verbraucht 
immense Mengen an Energie die sich durch unnötig kurze Lebenszeit 
multipliziert.

Die Massenverschwendung durch unnötige, kurzlebige Produkte ist 
beträchtlich. Die Leichtgläubikeit der kaufenden Massenbevökerung trägt 
das Seine zu diesen Problemen bei.

Auch die moderne IT Infrastruktur belastet durch seinen Energieverbrauch 
die Stromversorgung. Vor ein paar Jahren las ich, daß die IT Technik 
schon damals 20% der Gesamt Energieerzeugung beanspruchen soll. Ob das 
stimmt weiß ich nicht.

Und dann wollen wie noch mehr Servers und Backbone Technik? Das alles 
vermehrt sich ähnlich wie Krebs. Das ist der Preis unserer Technik 
Illusion und Technikfetischismus.

Je mehr IT Heinzelmännchen wir in die Welt stellen desto mehr wächst 
auch die zu unterstützende Infrastruktur an. Die besten Anstrengungen 
bezüglich energiesparender Technik werden das nicht im Griff bekommen.

Irgendwie finde ich es grotesk, daß man einerseits Energiesparmaßnahmen 
in die Welt bringt und andrerseits alle Anstrengungen durch krebsartigen 
zusätzlichen Energieverbrauchsanwachs wieder zunichte macht.

Um als einzelner heutztage zufrieden leben zu können, würde es 
vielleicht nicht schaden sehr wählerisch mit den Erzeugnissen unser 
modernen Welt zu sein und so einfach wie es vernünftig und angenehm ist 
zu leben. Das spart bestimmt viel Energie und unnötig rausgeschmissenes 
Geld. Aber jeder wird schon selber wissen wie er es will.

Deshalb stimme ich moby in seinem (jugendlichen) Idealismus nicht bei.

Für moby: Da kommt auch die beste H.A. nicht mit:-)

Ist nur meine bescheidene Meinung.

Grüße,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662727:
> - moderne Waschmaschinen kommen ggf. auch mit 40 Grad aus und sparen
> auch über kürzere Waschprogramme

Du hast keine Ahnung von Wäsche waschen!
Bei 40 oder gar 30 °C überleben Milben lustig.
Es braucht da mindestens 60°C und Weißwaschmittel, mindestens.
Hast du schon mal Putzlappen, Scheuertücher oder Autoölklamotten mit 
40°C gewaschen?
Die stinken da wie vorher.
Das ist nur Augenauswischerei der Werbeindustrie.
Von nichts kommt nichts!

Übrigens kann man Geld ganz direkt in Energie umrechnen.
Geht ruckzuck.
Denk dran bei deinem nächsten elektronischen Schnickschnack.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ist es nicht tragisch komisch? Wir beide verteidigigen unsere zum Teil 
sehr gegensätzlichen Standpunkte und Meinungen und kommen auf keinen 
grünen Zweig?

Ich bin trotz meiner Ansichten und Vorurteile und wie Du sagst 
politischen Ansichten der Meinung, daß die Welt gegensätzliche Triebe 
braucht. Deine Seite, die vorantreibt und neue Erkenntnisse bringt und 
die anderer (wie mich) die sich entgegenstemmen und die Pferde nicht 
wild davon stürmen lassen. Dann erzielt man mit der Zeit vielleicht 
bleibende Technik Werte. Das ist nicht schlecht.

So, lassen wir es besser auf sich beruhen. Time will tell...

Grüße,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662727:
> - moderne Waschmaschinen kommen ggf. auch mit 40 Grad aus und sparen
> auch über kürzere Waschprogramme

wäschst Du so auch Deine Unnerbuxe?
aaaltes Ferkel, Umdrehen is' ja noch Gold dagegen.

Automatisierung ersetzt bei Dir scheinbar schon den Verstand.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby = Kurt 2.0

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662989:

> Du musstest hier sicher viel einstecken aber versuche doch bitte mal,
> Dein Niveau auf einem gewissen Mindestlevel zu halten.


Niveau... das kommt grad vom richtigen.
Aber ich will mich hier nicht weiter drüber auslassen.
Wie Deine Kenntnisse aussehen, wurde hier ja nun überdeutlich.

von Andi B. (andi_b2)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662727:
> Die meisten haben schon genug
> Urteilsvermögen, sinnvolles von sinnlosem Smarthome-Equipment zu
> unterscheiden- zumindest aber ist die Fähigkeit verhanden,

Darum versuchen ja praktisch alle hier seit mehreren hundert Threads 
deine Scheinargumente pro SmartMeter als solche zu entlarven. Nur du 
tust immer noch so als ob du es nicht kapiert hättest.

Gerhard O. schrieb:
> Der höchste Energieverbrauch resultiert oft vom gedankenlosen Gebrauch
> der Infrastruktur.

Siehe Videostreaming. Die Mediatheken boomen gerade und die 
Serverfarmen, Switches und Klimaanlagen samt der Strom- und WAN-netze 
ächzen unter der Last. Dort mal zu Spitzenzeiten abschalten und wir 
hätten auf einmal wieder eklatanten Stromüberschuß ganz ohne gesetzlich 
aufoktroyiertem SmartMeter....

Moby A. schrieb im Beitrag #4662727:
> _Gast schrieb:
>> IST EINE GLATTE LÜGE!!!
>
> Na na na, wir können hier ganz unaufgeregt diskutieren. Glatte Lügen hat
> hier niemand nötig hoffe ich.

Hätte vielleicht nicht. Aber warum nimmt dann ein gewisser Moby A. zig 
mal bewiesene Forschungsergebnisse bez. SmartMeter einfach nicht zur 
Kenntnis und behauptet weiter die Marketinglügen?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Andi B. schrieb:
> Aber warum nimmt dann ein gewisser Moby A. zig
> mal bewiesene Forschungsergebnisse bez. SmartMeter einfach nicht zur
> Kenntnis und behauptet weiter die Marketinglügen?

er ist eben im Automatisierungswahn.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby:

Es geht auch um Lebenserfahrung. Die lässt Du irgendwie (noch) missen.

Gegen Lebenserfahrung kann auch kein 18-jähriger Programmiergott
mit 'nem IQ von >140 anstinken.

von Michael B. (alter_mann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662727:
> die geringere Lebensdauer ergibt sich heute meist nicht aus der
> Haltbarkeit der Geräte sondern vielmehr aus dem (zu) schnellen
> Modellwechsel durch den Anwender.

So so, die bösen Anwender!

Ist es nicht vielmehr so, daß die hochmodernen und scheinbar 
energiesparenden Geräte nach wenigen Jahren Defekte haben. Dabei 
erreichen die Reperaturkosten absurde Höhen. Die meisten "Anwender" 
können sich i.d.R. nicht mit DIY behelfen und MÜSSEN neu kaufen.

Moby A. schrieb im Beitrag #4662727:
> oder aber der
> Komsument wird bei Stromsündern aufmerksam gemacht und kann sich einen
> Schnurschalter o.ä. einbauen oder aber baldigst das Gerät wechseln.

Das hast Du aber auch vom Stapel gelassen, sogar im selben Beitrag.
Sollen wir jetzt zwischen "baldigst" und "zu schnell" den Mittelwert 
bilden?

von Tommi (Gast)


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Moby schrieb:
...

Moby, mich würde wirklich mal interessieren, wie du dir den Umgang mit 
dem Smartmeter im Detail vorstellst. Da es ihn ja noch nicht 
(flächendeckend) gibt, fehlen die individuellen Erfahrungen, jeder macht 
sich so seine eigene Vorstellung wie die Smartmeter eingesetzt werden 
könnten.
1. Wenn der Smartmeter - wie du schreibst - mir beim Stromsparen hilft: 
Wie tut er das? Was denkst du wird die Ausgabe des Smartmeters sein? Ein 
Computerinterface mit den Stromdaten? Wie sehen die Daten aus? 
Diagramme, aufgesplittet nach Verbraucher? Werden die Smart-verbraucher 
selbst anzeigen, was sie in den letzten x Stunden verbraucht haben.

2. Wie stellst du dir vor kann die Netzauslastung durch den Smartmeter 
besser verteilt werden? Glaubst du es werden dynamische Preise kommen? 
Wie denkst du werden diese berechnet (lastabhängig? gewürfelt? mit 
Vorhersage? welche Taktung?), wie werden diese dem Kunden mitgeteilt? 
Auf dem Smartmeter-Display? In der Zeitung? Auf den vernetzten 
Verbrauchern? Wie denkst du kann man dadurch die Auslastung verbessern, 
oder anders gefragt, wie kann ich als Endkunde von den 
Niedrigepreiszeiten profitieren, d.h. wie schaffe ich es, meine 
Verbraucher zur rechten Zeit einzuschalten? Kümmern sich die vernetzten 
Verbraucher selbst darum? Muss ich diese entsprechend konfigurieren? 
Wie?

Nur wenn man die konkrete Umsetzung - oder eine konkrete Vorstellung 
davon - kennt, kann man auch diskutieren, ansonsten schwebt doch jedes 
Argument in abstrakten Sphären.

Ich freu mich auf deine Antwort.

von Wolle G. (wolleg)


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Tommi schrieb:
> Nur wenn man die konkrete Umsetzung - oder eine konkrete Vorstellung
> davon - kennt, kann man auch diskutieren, ansonsten schwebt doch jedes
> Argument in abstrakten Sphären.
>
> Ich freu mich auf deine Antwort.

Ich freue mich auch.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wenn man das alles hier liest, wird man fast immer verwirrter:-)

Wo soll dies ganze Getue um Smart dies und jenes führen?

Als 08/15 Bürger mit einem typischem Lebenstil mit Familie möchte ich 
eigentlich nur eines: alles was jeden Tag anfällt mit einem Minimum an 
Ärger zu erledigen. Da wäre es mir zu blöd, mich andauernd um die besten 
dynamischen Verbrauchsbedingungen kümmern müssen.

Wenn das Baby kaum noch frische Windeln zur Verfügung mehr hat, dann 
müssen die anderen gebrauchten eben rechtzeitig gewaschen werden, ganz 
gleich wieviel es nun kostet. Wenn Papi in die Arbeit geht, dann möchte 
er sich darauf verlassen können, daß die frische Wäsche am Morgen 
vorhanden ist um im Office zivilisiert anzukommen. Und, und, und!

Die Bottom Line ist, dieses ganze dynamische Infrastruktur Management 
ist ein unnötiges Ärgernis für den Einzeln mit dem er sich, hätte er die 
Wahl, nicht freiwillig abgeben würde.

Abgesehen davon, die reicheren Leute unter uns würden sich sowieso nicht 
darum kümmern. Die zahlen einfach was es kostet. Basta! Glaubt denn 
jemand wirklich ernsthaft, daß jemand der ein sündteures Auto fährt, 
kümmert sich im Traum um die Benzinkosten? Bestimmt nicht! Das gleiche 
gilt für alles andere.

Jedenfalls bin ich der Meinung als praktischer Mensch, man sollte die 
Resourcen die man zur Verfügung hat intelligent einsetzen und unnötige 
Verschwendung rechtzeitig erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen 
ergreifen. Ich glaube damit kommt schon mal recht weit. Einfache 
individuell eingesetzte Automation kann auch sehr nützlich sein. Das 
läßt sich auch viel leichter anpassen, wenn sich die Randbedingungen 
ändern. Resilienz und Flexibilität sind bei unabhängigen Systemen meist 
gegeben.

Die ganze Automation, weil sie stur vom Program und vielleicht Sensor 
Input abhängig ist, wird meistens eher ein Ärgernis für den Einzelnen 
sein anstatt das perfekte elektronische Heinzelmännchen zu sein das er 
sich erhofft hat. Der Grund ist einfach der, daß wir Menschen im 
täglichen Leben zu unberechenbar sind; komplizierend kommen dann 
unvorhergesehene Zwischenfälle dazu und jede Automatik hat es dann 
schwer sich rechtzeitig darauf einzustellen. Auch künstliche Intelligenz 
hat schließlich ihre Grenzen. Nebenbei, es muß ja auch noch billig 
sein...

Erschwerend kommt noch dazu, daß der Mensch bei Natur ein eher 
unabhängiges Wesen ist und die ganzen Automatiken um ihm herum unbewußt 
eher ein unbehagliches Gefühl erzeugen oder induzieren. Der Grund für 
dieses Empfinden ist, daß das menschliche Gehirn durch jahrtausend alte 
Instinkte alles Unerwartete als latente Gefahr katalogisiert.

Ich würde allen Menschen empfehlen die psychologischen Implikationen von 
gegenwärtiger Technik Automation aller Art ernst zu nehmen. Unter der 
Gehirnschale geht viel mehr vor als man glauben würde.

Der technische Fortschritt ist viel zu ungestüm als daß wir sie in aller 
Signifikanz erfassen. Es ist immer besser technisches Neuland mit 
entsprechender Vorsicht zu erforschen. Es wäre auch angebracht nicht nur 
Ingenieure den technischen Fortschritt treiben zu lassen sondern auch 
andere Wissenschaften und Richtungen der Allgemeinheit sollten diesen 
Fortschritt in Gleichschritt mitstudieren und Einfluß auf die Resultate 
haben.

And last not least: es ist nicht immer weise an der "bleeding Edge of 
Technology" zu sein.

Ihr könnt mich hier steinigen, aber so sehe ich die Dinge. Jeder muß 
selber wissen wie weit er mit neuer Technik gehen will um mit dem 
Errungenem glücklich zu werden.

Grüße,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Der technische Fortschritt ist viel zu ungestüm als daß wir sie in aller
> Signifikanz erfassen.

genau das meinte die Kanzlerin mit "Neuland".

Alle, die das veräppeln, sind auf diesem Auge blind

von Christian R. (supachris)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4665210:
> Smartmeter machen auch den Letzten darauf aufmerksam.
> Nicht mehr. Nicht weniger.

Eventuell, wenn denn die Auflösung und Genauigkeit reicht, denn die 
großen Stromfresser kennt jeder Idiot, die kleinen Ladegeräte und 
Standby Verbraucher fressen da in Summe mehr "versteckt".
Aber dazu braucht man kein Smart Meter, das können die elektronischen 
Zähler schon seit Jahren.
Aber du glaubst ja anscheinend auch ernsthaft dass Lobbyisten mehr 
technischen Sachverstand haben als die Techniker und Ingenieure der 
Netzbetreiber. Da ist sowieso jegliche Diskussion sinnlos...
YMMD. Besser als jede Satire Sendung.

von _Gast (Gast)


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Hm,


>>2. Wie stellst du dir vor kann die Netzauslastung durch den Smartmeter
>> besser verteilt werden?

>Wenn der Verbrauch bis ins Detail bekannt ist lässt sich auch die
>Energieverteilung bis ins Detail regeln. Das heutige System ist wegen
>seiner vielen regenerativen Energieeinspeiser sehr komplex geworden.
>Sonnen- und Windstrom sind leider nicht sehr vorausschaubar.

>Ich bin kein Experte, der in diesem Bereich arbeitet. Die fachliche
>Begründung halte ich aber für sehr plausibel und vertrauenswürdig.


Also du setzt dich für etwas ein, wo nicht mal genau weißt wie es 
funktioniert und ob es Alternativen gibt. WOW!

Vielleicht sollest du mal ein wenig Google bemühen, dann wirst du 
feststellen, das die Rundsteuertechnik genau das kann um verschiedene 
Tarife in den Zählern freizuschalten, und diese Technik ist robust, 
funktioniert und gibt es schon sehr lange.

Als nächstes solltest du dich mal damit beschäftigen, wie die Stromnetze 
derzeit geregelt werden. (Netzfrequenz, Regelleistung, Lastabwurf)

Zum Schluß kann dir Google auch noch erzählen, das die Stromanbieter 
verdammt genau wissen, wieviel Leistung die Regenerativen bringen 
werden. (Wetterbericht)


Ich bin ehrlich gesagt ein wenig verwundert,aber als technikaffiner 
Menschs sollte man doch mal das Interesse entwickeln, und mal hinter die 
Steckdose gucken, wo den der Strom wirklich herkommt. Und den Internet 
sei Dank, sind solche Informationen heute nur ein paar Mausklicks 
entfernt...


mfg
Gast

von Mitdenker (Gast)


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Mobylein schreibt:
> Genau. Geregelt wird nach Wetterbericht. Hatte ich es doch schon
> befürchtet: Du bist ein Laie wie er im Buche steht.

> Ich bin kein Experte, der in diesem Bereich.
> ...
> Bin ich Wahrsager? Möglicherweise.

Ja, die EVU's haben schlaue Ings und die haben jeden Abend den Verdacht, 
daß morgens wieder die Sonne aufgeht. Und die Dicke der Wolkendecke ist 
24h im Voraus auch kein Geheimnis. Aber Hauptsache den üblichen 
Moby-Dünnpfiff abgelassen. Die Welt funktioniert zum Glück auch wenn sie 
nicht jeder versteht.

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4665236:
>> 1. Wenn der Smartmeter - wie du schreibst - mir beim Stromsparen hilft:
>> Wie tut er das? Was denkst du wird die Ausgabe des Smartmeters sein?
>
> Muß man das wirklich nochmal erklären? Für Dich nochmal in 3 Punkten:
> Es schafft Transparenz für alle Verbraucher.
> Es vereinfacht die Abrechnung.
> Es ist ein wichtiger Baustein im Energie-Management der Versorger.

Wieder mal viel Dunst auf einen Haufen.

Noch einmal: Tommi wollte wissen, „WIE, WIE, WIE tut er das?
Was denkst du wird die Ausgabe des Smartmeters sein?"
Also, wie funktioniert das Smartmeter aus TECHNISCHER Sicht, um die 3 
Punkte zu ermitteln?
Bitte jetzt mal konkret ohne bla, bla ...

: Bearbeitet durch User
von _Gast (Gast)


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Hm,


>Ja, die EVU's haben schlaue Ings und die haben jeden Abend den Verdacht,
>daß morgens wieder die Sonne aufgeht.

Wissen die das wirklich, oder raten die manchmal nur? Bin mir da nicht 
so sicher...


>> Es schafft Transparenz für alle Verbraucher.
Klar, allen EVUs, die mein Geld verbrauchen...
>> Es vereinfacht die Abrechnung.
Klar, einfach mehr zahlen und alles wird gut...
>> Es ist ein wichtiger Baustein im Energie-Management der Versorger.
Logisch wenn ich für die gleiche Arbeit mehr Geld bekomme, habe ich auch 
mehr Energie um...

mfg
Gast

von (prx) A. K. (prx)


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Andi B. schrieb:
> Siehe Videostreaming. Die Mediatheken boomen gerade und die
> Serverfarmen, Switches und Klimaanlagen samt der Strom- und WAN-netze
> ächzen unter der Last.

Nicht wegen der Mediatheken:

"While most media and public attention focuses on the largest data 
centers that power so-called cloud computing operations -- companies 
that provide web-based and Internet services to consumers and businesses 
-- these hyper-scale cloud computing data centers represent only a small 
fraction of data center energy consumption in the United States. The 
vast majority of data center energy is consumed in small, medium, and 
large corporate data centers as well as in the multi-tenant data centers 
to which a growing number of companies outsource their data center 
needs."

https://www.nrdc.org/resources/americas-data-centers-consuming-and-wasting-growing-amounts-energy

> Dort mal zu Spitzenzeiten abschalten und wir
> hätten auf einmal wieder eklatanten Stromüberschuß ganz ohne gesetzlich
> aufoktroyiertem SmartMeter....

Wenn das öfter passiert, dann ist die wahrscheinlichere Folge, dass du 
dein Essen beim Bundeswehr-LKW abholst statt im Laden, weil die normale 
Logistik-Kette zusammenbricht.

von (prx) A. K. (prx)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4665585:
> Der Strombedarf der Technik verringert sich auch laufend. Die
> Datenspeicherung wird pro GB immer energie-effizienter.

Dort wo ich es beurteilen kann hat sich der Umfang an Firmen-IT in den 
letzten 10-15 Jahren erheblich erhöht - aber der Strombedarf ist 
gesunken (der Platzbedarf auch). Ohne dass dafür in grösserem Umfang 
Outsourcing verantwortlich wäre. Eine Schlüsseltechnologie hierfür ist 
hingegen Virtualisierung.

Das gilt sowohl seitens Datacenter, als auch bei den Desktop-PCs. 
Letztere verbrauchen heute im Leerlauf viel weniger Strom als früher, 
sparsame LCD-Monitore gegenüber Röhren auch.

Nicht wenige Unternehmen erzeugen den Strom für ihre Grundlast, und 
damit auch den Strom der eigenen Datacenter, mittlerweile in 
BHKW-Anlagen selbst. Es versteht sich von selbst, dass der 
Stromverbrauch weitaus detaillierter überwacht wird als früher, 
SmartMeter gibts da also auch.

: Bearbeitet durch User
von Tommi (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4665236:
> Tommi schrieb:
>> Ich freu mich auf deine Antwort.
> Natürlich Tommi. Gerne, auch wenn ich auch Dir Deine Vorurteile und
> Deine Voreingenommenheit an der Nasenspitze ansehe:
Ich hab eine Meinung, ja, aber Voreingenommenheit ist was Anderes...

>> fehlen die individuellen Erfahrungen, jeder macht
>> sich so seine eigene Vorstellung wie die Smartmeter eingesetzt werden
>> könnten.
> So ist es. Noch und noch eine ganze Weile fehlen flächendeckend Fakten
> und Tatsachen. Die fürchten hier manche auch wie der Teufel das
> Weihwasser- sie könnten sich ja als sinnvolles Feature und Fortschritt
> im deutschen Energie-Management herausstellen ;-)
Mir geht es um die technische Sicht. Weil - wenn das Smartmeter Vorteile 
bietet, müssen diese ja auch im Vorraus schon vorstellbar sein. Hier 
geht es ja auch primär um Smartmeter im Privatbereich.

> Muß man das wirklich nochmal erklären? Für Dich nochmal in 3 Punkten:
> Es schafft Transparenz für alle Verbraucher.
> Es vereinfacht die Abrechnung.
> Es ist ein wichtiger Baustein im Energie-Management der Versorger.
Diese drei Punkte sind das, was ich mit
>> ansonsten schwebt doch jedes Argument in abstrakten Sphären.
gemeint habe. Die drei Punkte können erst dann ein Argument für den 
Smartmetereinsatz sein, wenn der Smartmeter dazu auch in der Lage ist. 
Deshalb die Frage: Wie macht er das?
Nochmals im Einzelnen:
> Es schafft Transparenz für alle Verbraucher.
Hier habe ich das Gefühl, dass du die Möglichkeiten des Smartmeters beim 
Ermitteln von Stromfressern überschätzt (oder ich diese unterschätze!). 
Nochmal, wie glaubst du profitiert Lieschen Müller oder Ingenieur Maier 
vom Smartmeter in dieser Hinsicht? Die Leistungsplots mit 
15min-Auflösung an der Hauptklemme können es doch nicht sein!? Was sind 
die Möglichkeiten, welche ich (bisher) hier nicht sehe?

> Es vereinfacht die Abrechnung.
Ist wohl richtig. Eine 15min-Auflösung erschwert die Abrechnung aber 
wieder gegenüber einer monatlichen telemetrischen Ablesung.

> Es ist ein wichtiger Baustein im Energie-Management der Versorger.
Das heißt, es soll nur die Regelung auf Erzeugerseite beeinflussen? 
Die Verbraucher sollen (nach deiner Vorstellung) nicht in ihrem 
Verbrauchsverhalten durch den Smartmeter beeinflusst werden? Welchen 
Vorzug siehst du dann gegenüber der Echtzeitleistungsmessung auf 
Umverteilerebene?

 > Du verlangst oben genannte Fakten und Tatsachen die es für die 
Mehrheit
> der Verbraucher noch gar nicht gibt. Ein 'Smartmeter' verdient seinen
> Namen m.M.n. nur wenn
> - Verbrauchsdaten automatisch an den Versorger übermittelt werden
> - Verbrauchsdaten via Internet vom Kunden abgerufen werden können
> - Verbrauchsdaten halbwegs aktuell sind (es ist momentan von einem 15Min
> Zyklus die Rede)
> Bestimmt ist auch eine noch detailliertere Erfassung möglich- das ist
> doch nur eine Frage der (explosiven) technischen Entwicklung. Wir reden
> hier von einem Zeithorizont bis 2032- zweitausendzweiunddreißig! Die
> detaillierte Darstellung schließlich ist doch nur eine Frage von
> Software ...
Kann es sein, dass du dir vorstellst, die (zukünftigen) Verbraucher 
teilen dem Smartmeter ihren Betriebszustand, vielleicht sogar den 
eigenen Verbrauch mit? Wenn das einem der Smartmeter dann gesammelt 
bieten könnte, dann wäre das tatsächlich eine schöne Spielerei.

>> 2. Wie stellst du dir vor kann die Netzauslastung durch den Smartmeter
>> besser verteilt werden?
> Wenn der Verbrauch bis ins Detail bekannt ist lässt sich auch die
> Energieverteilung bis ins Detail regeln. Das heutige System ist wegen
> seiner vielen regenerativen Energieeinspeiser sehr komplex geworden.
> Sonnen- und Windstrom sind leider nicht sehr vorausschaubar.
Siehe oben, auf Erzeugerebene ist die bezogene Leistung in den 
Unterverteilungen doch schon bekannt, was nützt hier eine noch feinere 
Granulierung?

> Ich bin kein Experte, der in diesem Bereich arbeitet. Die fachliche
> Begründung halte ich aber für sehr plausibel und vertrauenswürdig.
Dass die Smartmeter für die EVU von Vorteil sind ist ja nicht die 
Frage, aber können halt auch niedere Beweggründe dahinterstecken...

>> Glaubst du es werden dynamische Preise kommen?
> Bin ich Wahrsager? Möglicherweise. Das ändert doch nichts an den 3
> Punkten oben.
Dynamische Preise wären ein Versuch, die Netzauslastung auf 
Verbraucherseite zu beeinflussen/ besser zu verteilen. Meiner 
Beobachtung nach ist das auch ein Punkt, mit welchem schwer für 
Smartmeter geworben wird (E-Autos bei Versorgungsspitzen laden...). Wenn 
du hier keinen Vorteil siehst, müssen wir beide diesen Punkt ja auch 
nicht diskutieren.

> Diese vielen Fragen sollen mich wohl in Bedrängnis bringen?
Das hast du falsch verstanden, ich hab nur versucht dir damit technische 
Detail zu entlocken und um gleichzeitig zu zeigen, wo ich Probleme bei 
der Umsetzuing sehe.

> Natürlich weißt Du, daß diese Fakten für die breite Masse noch gar nicht
> vorliegen. Ändert das irgendwas an den 3 Punkten oben?
...
> Wer wartet bis sich Fakten einstellen um anhand dieser Fakten die Fakten
> zu bewerten wird auf die Fakten ewig warten. Verstehst Du wo sich da
> Deine Argumentation in den Schwanz beißt?
Es geht mir ja nicht um einen Status Quo, sondern darum deine 
Vorstellung zum Smartmeter genauer zu verstehen. Klar, Transparenz ist 
immer gut. Aber wie schafft der Smartmeter Transparenz ... dynamische 
Preise wären das Gegenteil von Transparenz. Du musst doch eine konkrete 
Vorstellung von der technischen Umsetzung haben, sonst weißt du doch 
garnicht, ob dir der Leistungsplot etwas bringt. Die Vorstellung muss ja 
auch nicht die Zukunft abbilden, aber doch ein Szenario abbilden, 
welches dem Endkunden Vorteile bringt.

von Heinz (Gast)


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http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/075/1807555.pdf

Das ist der beschlossene Gesetztesentwurf samt Hintergrundpapier.

"Durch die gesetzlichen Änderungen können privaten Haushalten Kosten von 
bis zu 100 Euro pro Jahr entstehen:
Schon  bei  der  Novellierung  des  EnWG  2011  wurde  darauf 
hingewiesen,  dass durch die Einführung von sogenannten intelligenten 
Messsystemen im Sinne des § 21d EnWG Kostensteigerungen für diejenigen 
Letztverbraucher entstehen..."

Weiter unten wird zwar darauf hingewiesen, dass den Mehrausgaben ein
gewisses Einsparpotential entgegensteht, aber gewiss nicht bei mir und
auch nicht in meinem Freundes/Bekanntenkreis. Das Bewusstsein für 
Stromkosten ist inzwischen bei den meisten sehr hoch.

Also ich weiß echt nicht, wer hier noch guten Gewissens sagen kann, dass 
Smartmeter dem Endverbruacher Einsparungen bringen.

Ausserdem weise ich nochmal darauf hin: Wir alle zahlen mit der 
EEG-Umlage bereits den Ausbau erneuerbarer Energien. Smartmeter sind 
seit 2010 auf EU-Ebene beschlossene Sache - müssten also in die 
EEG-Umlage schon lange eingepreist sein.

Sind sie aber nicht - bedeutet zur EEG-Umlage kommen nochmal
bis zu 100€ pro Jahr(!!) auf den Endverbraucher zu. Das ist die reinste 
Verarsche.

Die einzigen die es gut finden, sind die Stromkonzerne, die von "neuen 
Geschäftsmodellen, von denen auch der Kunde profitiert" sprechen.

Profitieren bedeutet für mich "Kosten sparen".
Für einen Konzern bedeutet es "Geld einnehmen".
Am Ende kommt dabei heraus, dass wir alle mehr zahlen werden und zwar 
für
Dinge, die per EEG Umlage durchfinanziert sein sollten.

von Heinz (Gast)


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Tommi schrieb:
> Eine 15min-Auflösung erschwert die Abrechnung aber
> wieder gegenüber einer monatlichen telemetrischen Ablesung.

Nochmal der Versuch, mit einem Missverständnis aufzuräumen,
welches sich hier schon lange hält:

15Min ist das Übertragungsintervall, nicht das Abtastintervall!!!
Das Abtastintervall ist deutlich höher. Pro Übertragungsintervall 
(15Min) werden einige 100 Leistungsmesswerte (bspw. 1/s) übertragen.

von Wolle G. (wolleg)


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Tommi schrieb:
> ich hab nur versucht dir damit technische Detail zu entlocken

Du Schlingel! Macht man so was? Nach den vielen Anläufen -> sinnlos.

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb im Beitrag #4665916:
> Also ehrlich, mich kotzt schon die nahe Zukunft auf diese ganz brave,
> new "Elektrozukunft" gründlich an.

Weg mit dem Kleinkram, wir brauchen neue KKWs und Braunkohlekraftwerke!

Ok, das ist natürlich polemisch. Aber eine auf viele kleine 
Stromerzeuger verteilte Produktion bleibt nicht ohne Folgen. An dem 
Trend lässt sich auch schlecht drehen.

Auch der Trend zu BHKWs in Firmen fällt unter diese Problematik, denn 
die decken oft nicht die Gesamtlast ab, sondern nur die Grundlast, und 
auch das nur, solange sie funktionieren. Auf das Stromnetz kommt als 
Folge davon eine erheblich höhere Fluktuation des Verbrauchs zu. Und 
wenn im Industriegebiet mal das Gas abgeschaltet werden muss, dann muss 
das Netz plötzlich die Gesamtlast decken, weil all diese BHKWs 
abschalten.

Auch dass muss letztlich zur Veränderungen gegenüber traditioneller 
Stromabrechnung führen. So könnte eine Folge davon in hohen kWh-Preisen 
bei stark variablem Verbrauch bestehen, und hohen verbrauchsunabhängigen 
Grundkosten bei hoher vereinbarter maximaler Abnahme. Weil das Netz 
dafür teure Reservekapazität in Herstellung und Verteilung vorhalten 
muss, ohne dass diese Investitionen durch eine einheitliche 
verbrauchsabhängige Kostenrechnung wieder rein kommen können.

Und genau da kommen Smartmeter ins Spiel. Weil das natürlich nicht bloss 
Firmen betrifft - bei denen ist das nur offensichtlicher. Wenn ein 
grünes Stadtviertel dank hohem Solaranteil bei jeder dunklen Wolke 
Spitzenlast zieht, bei Kaiserwetter aber eher rückspeist, dann ist der 
Netzbetrieb in diesem Viertel pro verbrauchter kWh wesentlich teurer als 
im armen Nachbarviertel mit traditionellem Verbrauchsverhalten.

: Bearbeitet durch User
von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4665945:
> Aber irgendwie müssen Verbraucher ja in netzschwachere
> Zeiten "bewegt" werden

Das läuft dann genau auf das hinaus, was ich weiter oben schon
sagte: In den aktuellen Spitzenverbrauchszeiten wird der
Strom teuerer. Wer die Möglichkeit hat, sich darauf einzustellen,
kann vllt. einer Steigerung der Stromkosten entgehen.
Alle anderen (also Familien, Berufstätige) müssen irgendwann zwischen
Arbeiten und Schlafen staubsaugen usw - und das betrifft die Mehrheit, 
die ist leider nicht so flexibel und zahlt drauf. Nicht nur den höheren 
Strompreis sondern auch 100€/Jahr für das Smartmeter.

Ich bezahle aktuell mit der EEG-Umlage bereits den Ausbau erneuerbarer 
Energien und der Netzinfrastruktur. Und dann soll ich nochmal 
draufzahlen, weil ich nicht anders kann, als abends nach der Arbeit 
Strom zu verbrauchen?


> dynamische Preise wären das Gegenteil von Transparenz
Nein! Heute weiß ich, was mich eine kWh kostet - zu jedem Zeitpunkt. In 
Zukunft ist das volatil. Soll ich immer im Internet nachsehen, bevor ich 
etwas einschalte oder wie?

Was du da wieder propagierst ist einfach nur der letzte Müll.

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