Guten Morgen! habe beim Monitorkauf nicht aufgepasst und einen Monitor mit etwas höherer Auflösung gekauft und muss jetzt unter Windows die Darstellung auf 125% vergrößern. Das klappt natürlich nicht bei allen Programmen, manche werden durch die Interpolation fast unbenutzbar, da sich die Schriften kaum noch lesen lassen. Wie sieht es aus, wenn man stattdessen einen Monitor mit noch höherer Auflösung kauft, z.B. UHD 3840 x 2160. Wird es dann noch übler oder wegen der höheren Pixeldichte wieder besser? Wer hat praktische Erfahrungen UHD-Monitoren unter Win7-10?
Herbert schrieb: > Wie sieht es aus, wenn man stattdessen einen Monitor mit noch höherer > Auflösung kauft, z.B. UHD 3840 x 2160. Damit könntest du die Auflösung auf FullHD (1920x1080) einstellen. Der Monitor verwendet dann ganze 4 Pixel pro Bildpunkt und somit tritt der "Matsch"effekt nicht auf, der bei krummen Auflösungsverhältnissen sonst unvermeidbar ist. Du solltest vorher aber sicher sein, daß deine Grafikhardware diesen Monitor überhaupt ansteuern kann.
Icke ®. schrieb: > Damit könntest du die Auflösung auf FullHD (1920x1080) einstellen. Dann kann man aber auch auf die Anschaffung des Monitors verzichten und stattdessen einen "Full-HD"-Monitor verwenden.
Ich bin zeitweise gezwungen Windows 10 auf einem 27" Retina (5k) iMac zu benutzen. Die Erfahrung: Großer Mist. Da Windows bis Dato nicht in der Lage ist mehr als 4k anzusteuern ist das Bild ohnehin schon matschi. Skalieren der Schrift etc. auf 200% machts noch viel schlimmer und funktioniert bei weitem nicht bei allen Programmen. Postbox z.b. ist praktisch nicht lesbar.
Rufus Τ. F. schrieb: > Dann kann man aber auch auf die Anschaffung des Monitors verzichten und > stattdessen einen "Full-HD"-Monitor verwenden. ...der i.d.R. aber kleiner ist, weshalb die Schrift ebenfalls kleiner ausfällt. Der gute Herbert sieht nix mehr und braucht GROSSE Pixel. ;-)
Icke ®. schrieb: > Rufus Τ. F. schrieb: >> Dann kann man aber auch auf die Anschaffung des Monitors verzichten und >> stattdessen einen "Full-HD"-Monitor verwenden. > > ...der i.d.R. aber kleiner ist, weshalb die Schrift ebenfalls kleiner > ausfällt. Der gute Herbert sieht nix mehr und braucht GROSSE Pixel. ;-) So siehts aus. Die Schrift sollte etwas größer und scharf sein.
Gerade mal nachgeschaut, es gibt von Iiyama einen 28" mit nativer FullHD-Auflösung zum vernünftigen Preis: https://www.alternate.de/Iiyama/ProLite-X2888HS-B1-LED-Monitor/html/product/1161817?tk=7&lk=17389 Der funktioniert sicher mit deiner Grafikkarte. Die UHD-Geräte sind außerdem erheblich teurer.
Icke ®. schrieb: > ...der i.d.R. aber kleiner ist, Naja, zwischen 23" und 27" Diagonale gibt es beides, "Full HD" und "UHD".
Rufus Τ. F. schrieb: > Naja, zwischen 23" und 27" Diagonale gibt es beides, "Full HD" und > "UHD". Das ist richtig. Bei starker Weitsichtigkeit ist FullHD aber selbst auf einem 27" schon grenzwertig. Jedenfalls höre ich das oft von älteren Kunden. Ich habe da einen, der arbeitet mit 800x600 auf einem TFT mit 1600x1200 nativer Auflösung, weil er trotz Brille sonst nichts erkennen kann. Am besten wäre ja ein richtig großer TV, aber der wird von Platzbedarf und Betrachtungsabstand her recht unhandlich.
Icke ®. schrieb: > Ich habe da einen, der arbeitet mit 800x600 auf einem TFT mit 1600x1200 > nativer Auflösung, weil er trotz Brille sonst nichts erkennen kann. Sehbehinderte haben natürlich immer spezielle Anforderungen. Jemand, der trotz Brille so schlecht sieht, daß er o.g. Betriebsbedingungen braucht, kann ohne Übertreibung als sehbehindert bezeichnet werden -- oder die Brille ist gnadenlos fehlangepasst und Augenarzt/Optiker zu verprügeln.
Rufus Τ. F. schrieb: > Sehbehinderte haben natürlich immer spezielle Anforderungen. Ja, da müßte eigentlich die Kasse den Bildschirm sponsern... =8P
Rufus Τ. F. schrieb: > Icke ®. schrieb: >> Ich habe da einen, der arbeitet mit 800x600 auf einem TFT mit 1600x1200 >> nativer Auflösung, weil er trotz Brille sonst nichts erkennen kann. > > Sehbehinderte haben natürlich immer spezielle Anforderungen. Wobei die Anforderung eigentlich nicht ein möglichst niederauflösendes Display ist, sondern große Schrift. Die niedrige Auflösung ist nur ein work-around für Einschräkungen durch die Software.
Ja wenn man Spielzeugbetriebssysteme einsetzt braucht man sich nicht beschweren. Diese Unflexibilität ist bei Windows legendär und seit vielen Jahren bekannt.
iMacke schrieb: > Ich bin zeitweise gezwungen Windows 10 auf einem 27" Retina (5k) iMac zu > benutzen. > > Die Erfahrung: Großer Mist. Da Windows bis Dato nicht in der Lage ist > mehr als 4k anzusteuern ist das Bild ohnehin schon matschi. Blödsinn. Im Gegensatz zu MacOS, das gerade erst gelernt hat, dass es auch Displays mit 10-Bit pro Farbe gibt, ist/war das Problem bei den 5k-Macs der AMD-Treiber und nicht das OS. Ebenso sind die häufig bei Batterielaufzeit-Benchmarks (Win vs. MacOS auf MacBooks) zu sehenden geringeren Laufzeiten auf die miserablen Treiber zurückzuführen. https://discussions.apple.com/thread/6695457?start=0&tstart=0 "2560 x 1440 is the default resolution..." d.h. da wird per Default skaliert, damit die fehlende Anpassung der Programme nicht auffällt... > Skalieren der Schrift etc. auf 200% machts noch viel schlimmer und > funktioniert bei weitem nicht bei allen Programmen. Postbox z.b. ist > praktisch nicht lesbar. Dann sind solche Programme im Jahre 14 nach Big Bertha (IBM T220/T221, 22.2", 3840 x 2400 Pixel) immer noch Müll
Herbert schrieb: > habe beim Monitorkauf nicht aufgepasst und einen Monitor mit etwas > höherer Auflösung gekauft und muss jetzt unter Windows die Darstellung > auf 125% vergrößern. Sagt wer? Nein, das musst du natürlich nicht tun. Du brauchst eigentlich bloß eine neue Brille kaufen. Oder alternativ: dich nahe genug an den Monitor ransetzen. Oder alternativ: Den Monitor mit einer geringeren als seiner physischen Auflösung ansteuern. Oder alternativ: Nur Anwendungen verwenden, die WPF oder ähnliche Toolkits für's Rendering ihres GUI benutzen. In allen diesen vier Lösungs-Varianten paßt immer alles perfekt. Und wenn du jetzt fragst, warum nicht einfach alle Anwendungen WPF o.ä. verwenden: Erstens: Weil viele davon entstanden sind, bevor es das überhaupt gab. Und zweitens: Weil auch heute WPF oder ähnliche Toolkits die ganze Scheiße unerträglich langsam machen können, das GUI braucht dazu nur hinreichend komplex zu sein. > Das klappt natürlich nicht bei allen Programmen, > manche werden durch die Interpolation fast unbenutzbar, da sich die > Schriften kaum noch lesen lassen. Das hat nix mit irgendeiner "Interpolation" zu tun. Die Schrift wird einfach "abgeschnitten", weil halt der grafische Container der Schrift in Pixeln dimensioniert wurde, die Schrift aber unabhängig davon durch deinen Eingriff größer wird und dann natürlich oft nicht mehr in den dafür vorgesehenen Container passt. Das ist alles. > Wie sieht es aus, wenn man stattdessen einen Monitor mit noch höherer > Auflösung kauft, z.B. UHD 3840 x 2160. Wird es dann noch übler Natürlich. Ohne passende Brille/Betrachtungsabstand würdest du natürlich dann statt 125% wohl 150% oder sowas einstellen und dementsprechend das Grundproblem noch weiter verschärfen, indem du dafür sorgt, dass noch weniger des Textes in den jeweils dafür vorgesehenen Container passt...
Rufus Τ. F. schrieb: > Sehbehinderte haben natürlich immer spezielle Anforderungen. Das hat mit Behinderung nichts zu tun. Viele haben wegen der Bildschrimwarbeit eine Brille, dazu kommt die Altersweitsichtigkeit.
Das Problem ist, dass über Jahrzehnte hinweg unter Windows ein Großteil der GUIs manuell mit Pixelangaben gemacht wurden. So Toolkits die automatisch die Anordnung der Elemente basierend auf den Größen der Texte machen waren unter Windows lange Zeit unbeliebt. Die Option die Schriften größer zu machen um mit einem Monitor hoher Auflösung arbeiten zu können gibt es schon seit mindestens Windows for Workgroups. Benutzt hat das aber kaum jemand. Also bleibt Dir nichts anderes übrig als den Bildschirm in halber Auflösung zu betreiben, oder ihn einfach gegen einen Bildschirm in halber Auflösung zu tauschen.
Hallo, Herbert schrieb: > da sich die > Schriften kaum noch lesen lassen. Herbert schrieb: > So siehts aus. Die Schrift sollte etwas größer und scharf sein. ich persönlich habe auf meinem Win7 Rechner Clear Type abgeschaltet. Das macht die Schrift zwar pixeliger aber scharf. Mit freundlichen Grüßen Guido
c-hater schrieb: >> Das klappt natürlich nicht bei allen Programmen, >> manche werden durch die Interpolation fast unbenutzbar, da sich die >> Schriften kaum noch lesen lassen. > > Das hat nix mit irgendeiner "Interpolation" zu tun. Du hast Windows 10 schon benutzt und andere Erfahrungen damit gemacht als ich? Bei mir wird da nämlich die Schrift zermatscht, wenn die Größe auf 125% steht. > Die Schrift wird einfach "abgeschnitten", weil halt der grafische > Container der Schrift in Pixeln dimensioniert wurde, die Schrift aber > unabhängig davon durch deinen Eingriff größer wird und dann natürlich oft > nicht mehr in den dafür vorgesehenen Container passt. Das ist alles. Bei mir scheint das nicht so zu funktionieren. Das ganze Fenster wird anscheinend eher in der Auflösung und mit der Schriftgröße gerendet, für die es wohl mal gemacht wurde und danach (inklusive Schrift) hochskaliert. Das Ergebnis ist ein grauenvolles Schriftbild. Ich hatte jetzt erst rausgefunden, daß man das abstellen kann, indem man von den bei mir aus irgendeinem Grund per default eingestellten 125% auf 100% umstellt.
Normalsichtiger schrieb: > Viele haben wegen der Bildschrimwarbeit eine Brille, dazu kommt die > Altersweitsichtigkeit. Ja, aber: ich habe mir vom Augenarzt eine neue Lesebrille definieren lassen, aber als ich sie bekommen habe, musste ich feststellen, dass ich am Computer nicht damit arbeiten kann - vor einem grösseren Monitor arbeitet man mehr als 60 cm entfernt, und das liegt schon ausserhalb des Schärfebereichs meiner neuen Brille. Das ist also schlicht ein Missverständnis, zum Lesen ist sie prima, aber nicht zur Bildschirmarbeit. Da muss man dem Augenarzt wohl klarmachen, dass man eine "Monitorbrille" braucht und nicht eine "Lesebrille" (und zum Löten von TQFP-Gehäusen nochmal was anderes). Im Endeffekt trage ich den ganzen Tag die alte Brille, passiert mir nicht nochmal. Georg
Rolf M. schrieb: > Bei mir scheint das nicht so zu funktionieren. Das ganze Fenster wird > anscheinend eher in der Auflösung und mit der Schriftgröße gerendet, für > die es wohl mal gemacht wurde und danach (inklusive Schrift) > hochskaliert. Ja, das passiert bei Anwendungen, die nicht "High DPI Aware" sind und außerdem einen eigenen Backbuffer verwenden statt WS_EX_COMPOSITED oder ähnlich zu nutzen. D.h. betroffene Anwendungen zeichnen erst in eine Bitmap im Speicher und zeichnen diese Bitmap dann erst ins Fenster - Da hat Windows keine Chance korrekt zu skalieren, weil es im Prinzip nur "Zeichne Bitmap" sieht. Da hilft eigentlich nur in den Kompatiblitätseinstellungen zur betroffenen Anwendung die Skalierung ganz abzuschalten, aber dann ist die Anwendung halt ziemlich klein - oder man schafft es irgendwie die Entwickler davon zu überzeugen, das Problem mal zu lösen ;D
Wozu sollte man UHD kaufen, wenn man es nicht nutzen will? Die höhere Auflösung macht doch nur Sinn, wenn man auch mehr darstellen kann. Für UHD würde ich wenigstens 32-40" kaufen. Zur Zeit habe ich einen 26" mit 1920*1200.
Peter D. schrieb: > Wozu sollte man UHD kaufen, wenn man es nicht nutzen will? > Die höhere Auflösung macht doch nur Sinn, wenn man auch mehr darstellen > kann. Ja und nein. Mir geht es eher um besser lesbare Schriften ohne das diese, je nach OS mehr oder weniger stark, "vermatschten" 1) oder wenn das abgestellt wird, pixelig aussehen. 1) auch so eine "Spezialität" von Apple, da deren Font-Rendering nicht auf Lesbarkeit, sondern darauf ausgerichtet ist, dass das Design des Fonts möglichst originalgetreu rüberkommt. http://www.smashingmagazine.com/2009/11/the-ails-of-typographic-anti-aliasing/ In 10.6 wurden erst die Optionen im UI abgeschafft (z.T. noch über die Kommandozeile erreichbar) und mit 10.8 und 10.11 weiter verschlimmbessert > Für UHD würde ich wenigstens 32-40" kaufen. Das wären gerade mal etwas zw. 105 PPI und 138 PPI...
Peter D. schrieb: > Für UHD würde ich wenigstens 32-40" kaufen. Diese Größe ist aber nicht mehr sinnvoll als PC-Monitor nutzbar. Weder von der Stellfläche, noch vom Betrachtungsabstand her. 27-30" sind m.E. die gerade noch für den Schreibtisch geeignete Größe.
Icke ®. schrieb: > Diese Größe ist aber nicht mehr sinnvoll als PC-Monitor nutzbar. Weder > von der Stellfläche, noch vom Betrachtungsabstand her. Das könnte vom individuellen Einzelfall abhängen. Vor mir stehen nebeneinander drei Monitore, zwei 24"-WUXGA-Displays und ein 20"-UXGA-Display. Betrachtungsabstand zum mittleren Monitor sind etwa 80cm.
Georg schrieb: > Da muss man dem Augenarzt wohl klarmachen, dass man > eine "Monitorbrille" braucht und nicht eine "Lesebrille" (und zum Löten > von TQFP-Gehäusen nochmal was anderes). Dem und vor allem solltest du deinen Optiker in den Hintern treten. Als ich wegen Bildschirmbrille zu meinem bin, hat er mich wieder weggeschickt und mir gesagt ich sollzunächst einen Maßband/Meter mit in die Firma nehmen und mal messen wie weit ich tatsächlich vom Bildschirm wegsitze. Und dann hat er für genau den Abstand die notwendige Stärke nochmal an mir/meinen Augen ausgemessen/getestet. Die Brille passt perfekt.
Georg schrieb: > Ja, aber: ich habe mir vom Augenarzt eine neue Lesebrille definieren > lassen, aber als ich sie bekommen habe, musste ich feststellen, dass ich > am Computer nicht damit arbeiten kann - vor einem grösseren Monitor > arbeitet man mehr als 60 cm entfernt, und das liegt schon ausserhalb des > Schärfebereichs meiner neuen Brille. Sag dem Augenarzt (Optiker reicht auch), dass Du eine Computerbrille (oder Bildschirmbrille) brauchst. Die ist auf den genannten Arbeitsabstand optimiert. Lesebrillen sind es nicht.
Hi, ich bin auch weitsichtig und kann bestätigen, das man für die Bildschirmarbeit mit einem großen Monitor hoher Auflösung eine Brille braucht, die in der Stärke zwischen eine Lesebrille und einer Fernbrille liegt. Den Abstand zum Monitor sollte man messen, bevor man zum Optiker geht. Und am besten zu einem alten Optiker gehen die wissen wie sich das anfühlt ;-). Damit komme ich dann gut klar (27", 2560x1440) LG Karl
Udo S. schrieb: > Als ich wegen Bildschirmbrille zu meinem bin, hat er mich wieder > weggeschickt und mir gesagt ich sollzunächst einen Maßband/Meter ... Das spricht sehr für den Optiker. War vermutlich keine billige Optiker-Kette, oder etwa doch?
Rufus Τ. F. schrieb: > Das spricht sehr für den Optiker. War vermutlich keine billige > Optiker-Kette, oder etwa doch? Nein, das war ein selbstständiger Optikermeister. Die können halt vom Preis nicht mehr mit den Ketten konkurrieren weil sie Gestelle und Rohlinge teurer einkaufen, aber dafür ist die Beratung (oft) deutlich besser als bei Angestellten, die nur noch knapp über dem Mindestlohn verdienen (bei Billigketten). Meine Frau hat über 8 Dioptrin (weitsichtig) plus Zylinder etc. Da lohnt es sich zu einem zu gehen, der auch jenseits von 08/15 Standardware noch vorher berechnen kann wie dick ein Glas in einer Fassung wird und ob das Sinn macht oder dann übel aussieht und zu schwer wird.
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Bearbeitet durch User
Das sehe ich auch so. Mein Optiker fertigt obendrein Acetat-Brillengestelle selbst an, was ihm eine Marktnische eröffnet hat, in der er wohl ganz gut überleben kann.
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