Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Arbeitsmodelle der Zukunft


von Zukunftsforscher (Gast)


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Die Wirtschaft weist eine immer höhere inhärente Vernetzung auf, so dass 
Unternehmen immer mehr abhängig werden vom globalen Umfeld der 
Weltwirtschaft und auch von ihren Zulieferern und Partnerfirmen. Dadurch 
erhöhen sich die Schwankungen in einem unstetigen und volatilen Umfeld.
So können Firmen immer weniger Risiken eingehen und lagern sie immer 
weiter auf Subunternehmen aus, die diese immer weiter geben an weiteren 
Subunternehmen. Am ende der Kette steht dann die natürliche Person, dem 
keine Sicherheit mehr gegeben wird und er erhöhte Risiken hat wie man 
sie in heutigen Zeiten gar nicht mehr kennt.

Aber auch die Strukturen in der Wirtschaft werden immer mehr fluent und 
amorph, so dass es auch nicht mehr das ruhige Umfeld für Arbeitnehmer 
gibt und alles just-in-time gehandelt wird und Organisationsformen 
dynamisch und "atmend" sind.

Das heißt doch, dass es klassische Arbeitsmodelle immer weniger geben 
wird und nur noch eine Elite der Arbeitnehmer alte Privilegien genießen 
kann während das große Heer der Arbeitnehmer immer größere Anteile der 
Flexibilität und Risiken auf sich nehmen muss, die Firmen nicht mehr 
tragen können und wollen.

Leihingenieure und Arbeiter sind eigentlich teurer für ein Unternehmen 
als Festangestellte, aber die neuen Freiheitsgrade die dadurch entstehen 
machen dieses Modell rentabel.

Aber vielleicht muss man es auch so betrachten, dass die Zeit der 
sicheren sozialen Marktwirtschaft eigentlich kein natürlicher Zustand 
war und ein Leben mit Risiken und Flexibilität der Grundzustand des 
menschlichen Daseins ist.
Vielleicht kehren wir dadurch wieder zu einer Gesellschaftsstruktur 
zurück, die klassisch ist, d.h. es gibt mehr eigenständige 
Wirtschaftsteilnehmer, die freischaffend sind und auch untereinander 
organisiert sind als Gilde. Mehr Selbstverantwortung tragen und auch 
dadurch wiederum mehr eigene Freiheit, auch wenn sie gravierenden 
Sachzwängen des härteren Umfelds unterlegen ist, wie es heute für 
Freiberufler der Fall ist.
Hier werden auch wieder mehr familiäre und persönliche Kontakte für das 
tägliche Überleben wichtiger als das Dasein eines fachidiotischen 
Strebers, der auf sich allein gestellt nicht überlebensfähig ist.

Kurzum: In Zukunft werden ganz andere Fähigkeiten und Kenntnisse 
verlangt als es heute die Auszubildenden und Studenten mitbringen.

Die 45-jährige Karriere in einem einzigen Unternehmen wird es nicht mehr 
geben.
Die Zeit der piefigen Gemütlichkeit und Sesshaftigkeit ist vorbei.

von genervt (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Die 45-jährige Karriere in einem einzigen Unternehmen wird es nicht mehr
> geben.

Gibts schon seit 20 Jahren nimmer, nichts neues im Osten also...

Was willst du uns wirklich sagen?

von Wurzelpeter (Gast)


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Also ich mach die 45 Jahre schon noch voll!

von Zukunftsforscher (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Also ich mach die 45 Jahre schon noch voll!


Kann auch gefährlich werden, ich kenne solche 45-Jährer, die nach dem 
Ausscheiden aus dem Job die Firma angebettelt haben, ihnen doch 
wenigstens noch einen Abstellraum und eine Beschäftigungstherapie zu 
geben und zu Hause der Frau auf die Nerven gehen.

von Zukunftsskeptiker (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Das heißt doch, dass es klassische Arbeitsmodelle immer weniger geben
> wird und nur noch eine Elite der Arbeitnehmer alte Privilegien genießen
> kann während das große Heer der Arbeitnehmer ..

Jetzt musst du nur noch darlegen, wie mit dieser (richtigen) Erkenntnis 
es möglich sein wird, demnächst Millionen zusätzliche Jobs zu 
generieren, damit all die schlecht bis gar nicht ausgebildeten neuen 
Mitbürger in Lohn und Brot kommen und nicht über Jahre hinweg dem dt. 
Sozialstaat auf der Tasche liegen müssen.

von Der Andere (Gast)


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Zukunftsforscher? Wie willst du da forschen? Schon mal die Definition 
von "forschen" angesehen?
Wo hast du deine tolle Zusammenstellung von Allgemeinplätzen und 
Buzzwords abgeschrieben?

von Zukunftsforscher (Gast)


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Zukunftsskeptiker schrieb:
> Zukunftsforscher schrieb:
>> Das heißt doch, dass es klassische Arbeitsmodelle immer weniger geben
>> wird und nur noch eine Elite der Arbeitnehmer alte Privilegien genießen
>> kann während das große Heer der Arbeitnehmer ..
>
> Jetzt musst du nur noch darlegen, wie mit dieser (richtigen) Erkenntnis
> es möglich sein wird, demnächst Millionen zusätzliche Jobs zu
> generieren, damit all die schlecht bis gar nicht ausgebildeten neuen
> Mitbürger in Lohn und Brot kommen und nicht über Jahre hinweg dem dt.
> Sozialstaat auf der Tasche liegen müssen.


Es ist gut möglich, dass die neuen Mitbürger genau schon so 
konditioniert sind für den neuen, unsicheren Arbeitsmarkt. Arbeit ist ja 
da, besonders solche die Altbürger nicht machen wollen, wie Alte 
pflegen, Schlachten, Kanalrohre reinigen, etc.

Sie sind geflüchtet, haben also Flexibilität bewiesen, Risiken auf sich 
genommen, sind Wissbegierig, in Familienclans organisiert und 
unternehmerfreudig.
Das wichtigste aber ist, dass sie auch ihren Herkunftsländern auch nicht 
gewohnt sind, Geld vom Staat zu kriegen und auch nicht von Linken 
indoktriniert sind, dass der Staat für alles aufkommen muss.

Wenn man ihnen mehr wirtschaftliche Freiheit lassen würde, also weniger 
Reglementierung, Normung, Zwangsabgaben und auch den Schutz der 
bestehenden Firmen durch Innungen und Kammern aufheben würde, könnten 
sie durch Kleingewerbe, Handel und Selbständigkeit für sich selbst 
sorgen, wie sie es auch bis dato in ihren Heimatländern gemacht haben.

Nur sieht dann die Gesellschaft und der Staat dann weniger BRD-Deutsch 
aus, wie man es aus den vergangenen Jahrzehnten gewohnt ist.
Aber man muss sich fragen, ob das überhaupt erhaltenswert ist.

von Nur die Harten kommen in den Garten (Gast)


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Sorry, aber du hast keine Ahnung von dem über das du fabulierst. Ein 
Blick in den Duden verrät das Arbeitsmodell was anderes ist als das für 
du es hälst:
http://www.duden.de/rechtschreibung/Arbeitsmodell

Arbeitszeitmodell meinst du offensichtlich auch nicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitszeitmodell

Wahrscheinlich hattest du Beschäftigungsverhältnis im Sinn:
https://de.wikipedia.org/wiki/Besch%C3%A4ftigungsverh%C3%A4ltnis

Natürlich kann man hart definierten fachbegriffen weniger Propaganda und 
Stammtisch machen als mit deinen selbstbefüllten buzzwords - sinnvoller 
zeitvertreib oder gesellschaftlicher disput ist das nicht.

von abc (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Die Wirtschaft weist eine immer höhere inhärente Vernetzung auf, so dass
> Unternehmen immer mehr abhängig werden vom globalen Umfeld der
> Weltwirtschaft und auch von ihren Zulieferern und Partnerfirmen.

An dieser Stelle hab ich nur noch "Bullshit" gedacht :-)

von Wurzelpeter (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Wurzelpeter schrieb:
>> Also ich mach die 45 Jahre schon noch voll!
>
> Kann auch gefährlich werden, ich kenne solche 45-Jährer, die nach dem
> Ausscheiden aus dem Job die Firma angebettelt haben, ihnen doch
> wenigstens noch einen Abstellraum und eine Beschäftigungstherapie zu
> geben und zu Hause der Frau auf die Nerven gehen.

Nö, bei mir keine Gefahr. Muss ja auch noch ein paar Jährchen :D

von fünfundvierzig (Gast)


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genervt schrieb:
> Zukunftsforscher schrieb:
>> Die 45-jährige Karriere in einem einzigen Unternehmen wird es nicht mehr
>> geben.
>
> Gibts schon seit 20 Jahren nimmer, nichts neues im Osten also...
>
> Was willst du uns wirklich sagen?

Quatsch --- gibt es zu genüge. Bei mir in der Gruppe 4 Leute von 20 
bekommen die 45 in den nächsten Jahren voll.

von Zukunftsskeptiker (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Wenn man ihnen mehr wirtschaftliche Freiheit lassen würde, also weniger
> Reglementierung, Normung, Zwangsabgaben und auch den Schutz der
> bestehenden Firmen durch Innungen und Kammern aufheben würde, könnten
> sie durch Kleingewerbe, Handel und Selbständigkeit für sich selbst
> sorgen, wie sie es auch bis dato in ihren Heimatländern gemacht haben.

Basarökonomie und ein leistungsstarkes Industrieland gehen nicht
zusammen. Hier wird nicht um Preise gefeilscht wie im nahen Osten. Hier
wird bezahlt und ordentlich versteuert.

Aber es ist sinnlos sich in diesem Forum über sowas auszutauschen. Noch 
bevor man einen Gedanken hier entwickelt hat kommt mal wieder der 
Löschmob und kastriert den Thread. Dieses Forum hier ist obsolet 
geworden.

von Nur die Harten kommen in den Garten (Gast)


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abc schrieb:
> Zukunftsforscher schrieb:
>> Die Wirtschaft weist eine immer höhere inhärente Vernetzung auf, so dass
>> Unternehmen immer mehr abhängig werden vom globalen Umfeld der
>> Weltwirtschaft und auch von ihren Zulieferern und Partnerfirmen.
>
> An dieser Stelle hab ich nur noch "Bullshit" gedacht :-

Ja, ebenfalls. Wenigstens ist der Bullshit mit falsch gebrauchten 
Fremdwörtern parfumiert, so dass einem der Gestank der Dummheit nicht 
gleich den Atem nimmt.

von Nakamura (Gast)


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Ich gehöre zur Elite der Arbeitnehmer und habe im Laufe meines Weges zur 
Spitze der Nahrungskette gezwungenermaßen jegliche Empathie verloren, 
von daher juckt mich das absolut nicht. Solange ihr eure Sklavenarbeit 
verrichtet, ist alles gut.

von Nur die Harten kommen in den Garten (Gast)


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Zukunftsskeptiker schrieb:
> Aber es ist sinnlos sich in diesem Forum über sowas auszutauschen.

> Dieses Forum hier ist obsolet
> geworden.

Ja wenn das Forum erwachsen wird müßen sich Wachstumsverweigerer einen 
anderen Kindergarten zum pubertieren suchen. Bestimmt gibt es auch in 
deiner Umgebung einen Stammtisch der Dir dabei hilft.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Berufszukunft ... Das Wichtigste ist erst mal sich auf das Kind 
stuerzen, falls man dazu kommt. Am Besten gleich zuhause bleiben und 
spielen. Wenn man dann spaeter aus der Beziehung rausgeworfen wird, hat 
man wenigstens mit dem Kind gespielt. Denn Bezahlen muss man sowieso. 
Falls alles gut geht kann man sich mit 45 unverbraucht auf eine Karriere 
konzentrieren, sonst vorher. Viel wird's dann nicht mehr. Aber soviel 
hat man auch nicht verpasst.

Aeh, ich seh sehr viele junge Maenner, die Kinderwagen schieben. Auch 
unter der Woche. Das gabs vor 10 Jahren noch nicht

: Bearbeitet durch User
von JJ (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Aber vielleicht muss man es auch so betrachten, dass die Zeit der
> sicheren sozialen Marktwirtschaft eigentlich kein natürlicher Zustand
> war und ein Leben mit Risiken und Flexibilität der Grundzustand des
> menschlichen Daseins ist.

Nicht schlecht, wir definieren die Errungenschaften der letzten 100 
Jahre einfach als unnatürlich und schon sind die Entwicklungen der 
Gegenwart wieder erstrebenswert.

von CEO (Gast)


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Die Arbeitswelt hat sich immer mehr spezialisiert, die meisten 
Unternehmen konzentrieren sich auf ihre Kernkompetenzen und 
spezialisieren sich in einem immer höheren Grad. Dadurch wird auch von 
Absolventen verlangt, dass sie einige Gebiete wirklich tiefgehend 
abdecken können und nicht von allem nur etwas verstehen.
Die heutigen Unis und Hochschulen hängen immer noch dem humboldtschen 
Bildungsideal nach und leben in einem fremden Kantschen Scheinwelt, 
statt sich auf die Marktforderungen flexibel anzupassen.
Somit sind Direkteinstiege immer weniger möglich, der Fachkräftemangel 
erstreckt sich nur auf Spezialisten, die gerade zu einem passenden 
Projekt just-in-time angefordert werden können.

Unternehmen sourcen alles aus was nicht zu ihren Kernkompetenzen gehört, 
dass geht bei manchem soweit, dass sogar die Verwaltung und die 
Personalabteilung an spezialisierten Subunternehmern übergeben wird, 
Forschung und Entwicklung werden auch an die besten und billigsten 
Dienstleister vergeben oder an Forschungseinrichtungen, die sich das 
größte und begehrte Know-How aufgebaut haben.

Die Wirtschaft wird also dadurch zu einem immer höheren Grad 
arbeitsteilig und spezialisiert, sogar Maschinen werden geleast und 
Produktionskapazitäten eingekauft.
Wenn man es sehr übertreibt, bleibt von einer Firma nur noch der Name 
übrig, unter dem alles Zusammenläuft und Subunternehmen die Arbeit 
machen, wenn Arbeit da ist. Überkapazitäten, Leerläufe und Verluste 
gehören somit der Vergangenheit an.

Somit müssen auch sogar Arbeitnehmer Unternehmer in eigener Sache sein 
und viel mehr Fähigkeiten und Kenntnisse aufweisen als nur die, abhängig 
beschäftigt zu sein.

von Zuknftsaufklärer (Gast)


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Wenn du mich fragen würdest, kann ich dir ganz genau erzählen wie das 
Arbeitsmodell der Zukunft aussehen wird und nicht nur das.

1.Arbeitsplatz
Arbeitnehmer der Zukunft wird sehr sorgfältig und völlig automatisch 
ausgewählt. Er wird nach vielen Kriterien geprüft wie persönliche 
Überzeugungen, Loyalität zum Unternehmen, gesundheitliche Probleme und 
Veranlagungen. Immer größere Vernetzung wird das alles ermöglichen.
Unter den Fachleuten ist der Begriff „Share desk“ schon lange gängig. 
Mehrere Arbeitnehmer werden einen Arbeitsplatz teilen und zueinander in 
einem agilen Wettbewerb stehen. Verbleiben wird nur derjenige der 
Verantwortungsbewusstsein und Spitzenleistung mitbringt, die Faulenzer 
werden entsorgt. „Verbleiben“ bedeutet übrigens keineswegs 
Festeinstellung, dieses Wohlfahrts-Auslaufmodell wird abgeschafft denn 
jeder Arbeitnehmer ist ersetzbar. Heute pendeln viele Arbeitnehmer zu 
einem einzigen Arbeitsplatz, das wird in der Zukunft nicht mehr so 
bequem sein, ein Arbeitnehmer wird mehrere Arbeitsplätze anfahren müssen 
da sie wie erwähnt durch mehrere Arbeitnehmer geteilt werden. 
Flexibilität wird groß geschrieben.

2.Politik
Für jeden von euch ist kein Geheimnis dass die Bürger sich immer weniger 
für Politik interessieren, auch von euch geht bestimmt kaum einer zu der 
Wahl. Die Wirtschaft zeigt aber viel größeres Interesse. Bereits heute 
sitzen sehr viele Wirtschaftsvertreter im Bundestag. Dadurch sieht man 
auch dass die Wirtschaft mehr politische Verantwortung zeigt als die 
Bürger es eh getan hätten. D.h. Dass solche obsolete und ineffiziente 
Sachen wie Parlament oder Parteien die sich mit ihren lustigen 
Ideologien beschäftigen, werden abgeschafft und nur Wirtschaft wird 
regieren. Das ist auch gut so.

3.Gesellschaft
Die Zeit der Sozialromantiker wird endgültig vorbei sein. Alle 
Überbleibsel der utopischen Zeiten wie Gewerkschaften, Kommunisten, 
linke Spinner und andere Schmarotzer werden endgültig verschwinden, nur 
die Leistung wird zählen. Ich gehe davon aus dass die Arbeitgeber der 
Zukunft von der Krankenversicherung und Pflegeversicherung entlastet 
werden und jeder Einzelner wird wieder Eigenverantwortung tragen.
Eine Familie werden nur Leute gründen können die sie auch finanzieren 
können. Kinder in die Welt setzen und dann Hartzen, das wird nicht mehr 
möglich sein. Familie muss sich genau so der Wirtschaft unterordnen.

3.Außenpolitik
Neue Zeiten bringen neue Herausforderungen mit sich. Weil die Rohstoffe 
immer knapper werden und weil Russland (gegenüber NATO) immer 
aggressivere Außenpolitik fährt (Abschuss von MH-17, Angriffskrieg in 
Ukraine, Völkermord in Syrien usw.), sind in der Zukunft zahlreiche 
Kriege vorprogrammiert. Die Rohstoffe Russlands sollten der ganzen Welt 
gehören und nicht nur dem Putin-Regime. Dafür wird insbesondere 
Deutschland sich stark einsetzen müssen, da geht kein Weg daran vorbei. 
Bereits heute zeigt Frau Merkel Ihren grooßen Einsatz in der Ukraine und 
anderen osteuropäischen Staaten.


PS: Ich könnte dazu viel mehr schreiben, leider fehlt mir die Zeit.

Mit freundlichen Grüssen.

von Ratzjo Mittelbau (Gast)


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Zuknftsaufklärer schrieb:
> Ich könnte dazu viel mehr schreiben, leider fehlt mir die Zeit.

Mußt Du nicht, Heiner -das genügt vollkommen.

von John Bier (Gast)


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Zuknftsaufklärer schrieb:
> nur
> die Leistung wird zählen.

hahahahahaha !!!!!!!!!!

von Zukunftsforscher (Gast)


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Zuknftsaufklärer schrieb:
> Wenn du mich fragen würdest, kann ich dir ganz genau erzählen wie
> das
> Arbeitsmodell der Zukunft aussehen wird und nicht nur das.
>
> 1.Arbeitsplatz
> Arbeitnehmer der Zukunft wird sehr sorgfältig und völlig automatisch
> ausgewählt. Er wird nach vielen Kriterien geprüft wie persönliche
> Überzeugungen, Loyalität zum Unternehmen, gesundheitliche Probleme und
> Veranlagungen. Immer größere Vernetzung wird das alles ermöglichen.
> Unter den Fachleuten ist der Begriff „Share desk“ schon lange gängig.
> Mehrere Arbeitnehmer werden einen Arbeitsplatz teilen und zueinander in
> einem agilen Wettbewerb stehen. Verbleiben wird nur derjenige der
> Verantwortungsbewusstsein und Spitzenleistung mitbringt, die Faulenzer
> werden entsorgt. „Verbleiben“ bedeutet übrigens keineswegs
> Festeinstellung, dieses Wohlfahrts-Auslaufmodell wird abgeschafft denn
> jeder Arbeitnehmer ist ersetzbar. Heute pendeln viele Arbeitnehmer zu
> einem einzigen Arbeitsplatz, das wird in der Zukunft nicht mehr so
> bequem sein, ein Arbeitnehmer wird mehrere Arbeitsplätze anfahren müssen
> da sie wie erwähnt durch mehrere Arbeitnehmer geteilt werden.
> Flexibilität wird groß geschrieben.
>
> 2.Politik
> Für jeden von euch ist kein Geheimnis dass die Bürger sich immer weniger
> für Politik interessieren, auch von euch geht bestimmt kaum einer zu der
> Wahl. Die Wirtschaft zeigt aber viel größeres Interesse. Bereits heute
> sitzen sehr viele Wirtschaftsvertreter im Bundestag. Dadurch sieht man
> auch dass die Wirtschaft mehr politische Verantwortung zeigt als die
> Bürger es eh getan hätten. D.h. Dass solche obsolete und ineffiziente
> Sachen wie Parlament oder Parteien die sich mit ihren lustigen
> Ideologien beschäftigen, werden abgeschafft und nur Wirtschaft wird
> regieren. Das ist auch gut so.
>
> .....


Endlich mal ein substantieller Beitrag mit Argumenten und Fakten.

Eine schöne Abwechslung zu den sonst allergischen Reaktionen von Leuten 
auf realistische Voraussagen, die sie jetzt schon in negativer Weise 
betreffen.

Da kann ich doch nichts für, ich bin nur der Übermittler.
Euer Verhalten ist ja wie "Kill the Messenger!".

Man sollte erst mal am eigenen primitiven Verhalten arbeiten. Denn 
dieses Verhalten ist auch der Grund, warum man es jetzt schlecht hat und 
in der Vergangenheit versagt hat.

von Gästchen (Gast)


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Du scheinst diese neoliberale und unmenschliche Zukunft gerade 
heraufzubeschwören. Warum? Ist sie alternativlos? Wünschst du dir oder 
deinen Kindern diese Wirtschaftsdiktatur? Bist du ein Masochist? Warum 
nicht den Trend zur mehr Menschlichkeit umkehren, zu den Werten die 
wirklich einen glücklich machen wie Familie und ein ausgefülltes 
Privatleben? Du hast mehr den aktuellen Zustand beschrieben als die 
Zukunft, ist dir das nicht aufgefallen? Ist das für Unternehmer nicht 
bequem sich auf hohen Gewinnen auszuruhen und immer weiter niedrige 
Löhne zahlen? Warum soll der Trend nicht zur sozialen Marktwirtschaft 
umkehren dessen angemessene Löhne Rezessionen beseitigen und den 
Binnenmarkt stärken? Wem nutzt ein kleines Häufchen Superreiche die ihre 
Kohle in Villen, Yachten und Bestechung der Politiker reinstecken? Wir 
brauchen ein Land mit der gesunden Mittelschicht und einer soliden 
Infrastruktur. Wer wissen will wie eine radikale Privatisierung aussieht 
kann gerne USA besuchen, wir brauchen diese Oligarchie nicht bei uns in 
Deutschland. Wir leben in Deutschland und nicht im verrückten Ami-Land.

Nein, Danke.

von Der Bub (Gast)


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Wenn sich die Berufswelt immer mehr spezialisiert laeuft das entgegen 
der Auswechselbarkeit. Wenn ich also der Superspezialist bin, ohne den 
das Projekt X in die Tonne fliegt, lass ich mich jeden Morgen um 9 vom 
Chef mit der Limosine abholen. Und jeden Abend nach dem Nachhausefahren 
dankt er mir 5 mal, dass ich gekommen bin und fuer die tolle Arbeit 
meinerseits, auch wenn ich die ganze Zeit mit Facebook verbracht habe. 
So geht das.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Der Bub schrieb:
> Und jeden Abend nach dem Nachhausefahren
> dankt er mir 5 mal, dass ich gekommen bin und fuer die tolle Arbeit
> meinerseits, auch wenn ich die ganze Zeit mit Facebook verbracht habe.
> So geht das.

Wirre Träume um 0:37!

von Gästchen (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Da kann ich doch nichts für, ich bin nur der Übermittler.
> Euer Verhalten ist ja wie "Kill the Messenger!".

Ein Übermittler von was? Bist du ein Orakel dass du die Zukunft sehen 
kannst? Neoliberale Trolle haben wir heute in jeder Zeitung und in jedem 
Medium drin, das Letzte was wir brauchen ist noch einer hier drin. Des 
weiteren ist es immer bemerkenswert wie BWL-ler immer wieder den Weg zu 
Mikrocontroller.net finden. Wahrscheinlich werden sie im Berufsleben mit 
der Tatsache konfrontiert dass die eigentliche Wertschöpfung vom 
Ingenieur ausgeht und sie ein Portal suchen wo sie Entwickler ein 
bischen ärgern können.

Zukunftsforscher schrieb:
> Die Zeit der piefigen Gemütlichkeit und Sesshaftigkeit ist vorbei.
Wie kommst du darauf? Es kann nicht ewig nur noch nach einem Trend 
laufen, irgendwann mal haben sich die Wirtschaftsabhängige genug 
globalisiert und es gibt nichts mehr zum Globalisieren. Dann gibt es 
einen Trend zum Lokalisieren und die Gemütlichkeit und sagenhafte 
Sesshaftigkeit werden genauso gelebt wie in der Vergangenheit.

von Stefan S. (mexakin)


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Von welche Zukunft sprechen wir denn, bei den ganzen Annahmen?
Nächstes Jahrzehnt oder Jahrhundert.

Alle die in der Industrie angekommen sind, denen ist doch klar, wie mir, 
das bewegt sich alles verdammt langsam, die Diskussion um 
Arbeitsentwicklung in einer immer mehr technologisierten Welt ist 
unglaublich nötig, aber gleichzeitig kümmert sich eben niemand darum.

Kleiner Seitenhieb: Ich höre gerade das Internet of things fühlt sich 
ein wenig von der Industrie 4.0 vernachlässigt, falls sich da mal einer 
drum kümmern könnte :)


Ich male mal ein realisitscheres Bild, als diese "simple" 
Schwarzmalerei. Der Mensch hat immer eine Lösung gefunden 
weiterzumachen, also wird das auch in diesem langsamen Prozess so sein, 
Kinder werden auch weiterhin oder gerade wegen unsicheren 
Arbeitsverhältnissen geboren, also da wird sich garnichts ändern, das 
wird sich eher umdrehen, kann man ja schön in den ärmeren Regionen der 
Welt sehen, wo eben Kinder die Rente darstellen, das ist ein ganz 
natürlicher Prozess.

Die Wirtschaft wird auf lange Frist meiner Meinung nach Einfluss eher 
verlieren, weil man sich zwangsläufig wieder auf andere Werte als Geld 
konzentrieren muss, spätestens wenn dann die Kriege kommen.
Und die sind leider nur eine Zeitfrage, spätestens wenn die USA sich 
dazu durchringt vollkommen den Verstand zu verlieren und allen ernstes 
Leute ins Präsidentenrennen schickt, die besser auf RTL2 Mittags um 12 
zu sehen wären.



Am Ende noch meine bescheidene Meinung wie man dem ganzen entgegenwirken 
sollte:
So vernetzt wie die Menschen sind, sollte das mal zu was gutem genutzt 
werden, also vernetzte Forschung, weniger Konkurrenzprodukte ( auch wenn 
es die Produktivität und Zielstrebigkeit fördert). Es gibt nur noch 
begrenzte Resourcen auf der Erde, also sollte man alle Fabriken in 
Asien, die nur Ramsch herstellen per Weltgesetz :) verbieten. Die 
Vielfalt auf dem Markt muss sich zwangsläufig ein wenig einschränken.

Aber eben die Mehrheit eher an sich selber denkt habe ich da wenig 
Hoffnung, was mich am meisten wundert, ist dass die Zukunft eigentlich 
recht einfach vorherzusehen ist, aber trotzdem fast kein Staat eine 
Regierung besitzt die das mal auf den Punkt bringt.

Letzter Seitenhieb: Hurra die Weltklimakonferenz hat gemeinsame Ziele 
beschlossen...moemnt wem war nochmal vollkommen egal ob irgendwelche 
Inseln in Polynesien absaufen, achso ja richtig, allen Industrienationen 
:)

von zweifler (Gast)


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Zuknftsaufklärer schrieb:
> 3.Außenpolitik
> ...weil Russland (gegenüber NATO) immer
> aggressivere Außenpolitik fährt (Abschuss von MH-17, Angriffskrieg in
> Ukraine, Völkermord in Syrien usw.),

Zukunftsforscher schrieb:
> Endlich mal ein substantieller Beitrag mit Argumenten und Fakten.

Fakten? Und die ÖR-Medien als Quelle? Haha...

Zuknftsaufklärer schrieb:
> Die Rohstoffe Russlands sollten der ganzen Welt
> gehören und nicht nur dem Putin-Regime.

Interessante These, klingt irgendwie kommunistisch...

von Nur die Harten kommen in den Garten (Gast)


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zweifler schrieb:
> Zuknftsaufklärer schrieb:
>> Die Rohstoffe Russlands sollten der ganzen Welt
>> gehören und nicht nur dem Putin-Regime.
>
> Interessante These, klingt irgendwie kommunistisch...

Auf die Behauptung von Rohstoffreichen Russland gehört ein kritischer 
Blick.

Russland ist reich an erdöl/Kohle, Rohstoffe die aufgrund der 
De-Carbonisierung an bedeutung verlieren werden. Vieles der Lagerstätten 
der Sovjetunion liegten ausserhalb Russland bspw Donez-becken in der 
Ukraine und das Gold Kirgisiens. Die Förderung ist sehr ineffizient, 
gehen die Rohstoffpreise grad in den Keller ist das ganze ein einziges 
Verlustgeschäft, Rücklagenbildung zur Verbesserung der Förderung -> 
Fehlanzeige. Und sind die Rohstoffe erts mal verkauft ist schluß mit der 
Wertschöpfung. Der findet aber dank Recycling immer noch mit den 
Rohstoffen statt - allerdings nicht in Russland.

von Gästchen (Gast)


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zweifler schrieb:
> Interessante These, klingt irgendwie kommunistisch...

Und wurde von einem Amerikaner gesagt: Condoleezza Rice

von Der Vogel (Gast)


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Gästchen schrieb:
> zweifler schrieb:
>> Interessante These, klingt irgendwie kommunistisch...
>
> Und wurde von einem Amerikaner gesagt: Condoleezza Rice

Echt, wo? Das würde mich interessieren.

von Gästchen (Gast)


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Nur die Harten kommen in den Garten schrieb:
> Russland ist reich an erdöl/Kohle, Rohstoffe die aufgrund der
> De-Carbonisierung an bedeutung verlieren werden.

Rußland ist auch an anderen Bodenschätzen reich außer Erdöl/Kohle, und 
irgendwelche Rohstoffe wird selbst De-Carbonisierung brauchen. Aber wann 
die De-Carbonisierung eintritt, das kann noch dauern.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Zukunftsforscher schrieb:
> Man sollte erst mal am eigenen primitiven Verhalten arbeiten.

Wenn dazu auch gehört, nicht mit verschiedenen Nicks im gleichen Thread 
zu posten, dann unterschreibe ich das.

Also entscheide Dich bitte, ob Du hier "CEO" oder "Zukunftsforscher" 
sein möchtest. Danke.

> Da kann ich doch nichts für, ich bin nur der Übermittler.

Dem ist nichts hinzuzufügen :-)

von Nur die Harten kommen in den Garten (Gast)


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Der Vogel schrieb:
>>> Interessante These, klingt irgendwie kommunistisch...
>>
>> Und wurde von einem Amerikaner gesagt: Condoleezza Rice
>
> Echt, wo? Das würde mich interessieren.

Wahrscheinlich ist das gemeint:
https://terraherz.wordpress.com/2014/05/16/condoleezza-rice-putin-muss-gestoppt-werden-und-gas-ol-bekommt-eu-aus-den-usa/

Also die Zusicherung der USA Europa mit Gas zu versorgen wenn putin das 
als Druckmittel auszuspielen versucht.

Von einer Verteilung Putin's Öl an alle ist da nicht die Rede.

von Gästchen (Gast)


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Der Vogel schrieb:
> Echt, wo? Das würde mich interessieren.

Habe mal ein Video gesehen wo sie das sagt, kann jetzt nicht viel 
googeln, wenn ich daheim bin versuche ich es wieder zu finden.

von Der Vogel (Gast)


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Chris D. schrieb:
>> Da kann ich doch nichts für, ich bin nur der Übermittler.
>
> Dem ist nichts hinzuzufügen :-)

So was wie "Fürchtet Euch nicht, ich verkünde die große Botschaft" ?

von Gästchen (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Also entscheide Dich bitte, ob Du hier "CEO" oder "Zukunftsforscher"
> sein möchtest. Danke.

Ha, ha, ha, ha, na wenn es ein "CEO" ist dann ist klar wie er sich die 
Zukunft vorstellt. Wie gesagt: neoliberale Trolle haben wir genug, in 
jeder Zeitung in jedem Medium wimmelt es nur so von wirtschaftsnarren 
der Basarwirtschaft.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gästchen schrieb:
> Ha, ha, ha, ha, na wenn es ein "CEO" ist dann ist klar wie er sich die
> Zukunft vorstellt. Wie gesagt: neoliberale Trolle haben wir genug, in
> jeder Zeitung in jedem Medium wimmelt es nur so von wirtschaftsnarren
> der Basarwirtschaft.

Von mir aus kann er sich auch "D. Trump" nennen. Mich und andere nervt 
es einfach nur, wenn man wegen dieser (mMn ziemlich albernen) 
Nickwechselei Beiträge nicht mehr eindeutig zuordnen kann. Darüberhinaus 
ist es hier im Forum schlichtweg nicht erlaubt.

von Rainer U. (r-u)


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Der Bub schrieb:
> Wenn sich die Berufswelt immer mehr spezialisiert laeuft das entgegen
> der Auswechselbarkeit. Wenn ich also der Superspezialist bin, ohne den
> das Projekt X in die Tonne fliegt, lass ich mich jeden Morgen um 9 vom
> Chef mit der Limosine abholen. Und jeden Abend nach dem Nachhausefahren
> dankt er mir 5 mal, dass ich gekommen bin und fuer die tolle Arbeit
> meinerseits, auch wenn ich die ganze Zeit mit Facebook verbracht habe.
> So geht das.

*selten so gelacht!*

Träum weiter. Jeder ist ersetzbar (zur Not mit viel Geld).

von Sepp (Gast)


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Zuknftsaufklärer schrieb:
> 1.Arbeitsplatz
> Arbeitnehmer der Zukunft wird sehr sorgfältig und völlig automatisch
> ausgewählt. Er wird nach vielen Kriterien geprüft wie persönliche
> Überzeugungen, Loyalität zum Unternehmen, gesundheitliche Probleme und
> Veranlagungen. Immer größere Vernetzung wird das alles ermöglichen.
> Unter den Fachleuten ist der Begriff „Share desk“ schon lange gängig.
> Mehrere Arbeitnehmer werden einen Arbeitsplatz teilen und zueinander in
> einem agilen Wettbewerb stehen. Verbleiben wird nur derjenige der
> Verantwortungsbewusstsein und Spitzenleistung mitbringt, die Faulenzer
> ...

Widersprüche in sich:
Anfangs neoliberal (nur noch Leistung zählt), dann kommunistisch 
(Russlands Rohstoffe sollten Allen gehören). Was denn nun??
Dazu noch die Errungenschaften der letzen 100 Jahren als "falsch" 
darstellen. Du willst also wieder 70h/Woche arbeiten, und das fast ohne 
Lohn.

von Nemesis (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Nickwechselei Beiträge nicht mehr eindeutig zuordnen kann.

Du bist sicher nicht der einzige Genervte.
Die teils grundlose, teils begründete, aber in der Regel nicht
kommunizierte Löscherei, wird die Autoren auch ganz schön nerven.
Vor allem wenn die Nutzungsbedingungen nicht aussagekräftig sind
und bei den Moderatoren viel Freiraum für Kreativität bei solchen
Aktionen zulässt. Selbst Schuld, würde ich sagen. ;-b

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Nemesis schrieb:
> Vor allem wenn die Nutzungsbedingungen nicht aussagekräftig sind

Sind sie durchaus:

"Ebenso nicht erlaubt ist:
    Beteiligung an einer Diskussion unter verschiedenen Namen"

---

von Zukunftsforscher (Gast)


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Ich bin nicht neoliberal, sondern Realist.

Es ist doch so, dass die Wirtschaft - darunter besonders ambitionierte 
Jungmanager mit viel Drive - nach mehr Freiheiten schreien. Sie wollen 
das freie Spiel der Kräfte um sich entfalten zu können. Sogar die guten 
Zeiten eines Unternehmens sehen sie als Gelegenheit, in aller Ruhe zu 
sanieren, die Performance zu verbessern und "abzuspecken".
Also bringt es recht wenig, die Wirtschaft mit Gesetzen zu zügeln. Sie 
ist nicht zügelbar. Einige Gesetze an einer Stelle führen zur Ausnutzung 
von Lücken und Auswüchsen an anderer Stelle. Die Wirtschaft nutzt dann 
einfach die Freiheiten, die verblieben sind, an anderer Stelle umso 
ausgiebiger.

Gesetze die für Arbeitnehmer gemacht worden sind führen zu Auswüchsen 
auf der anderen Seite für Geringqualifizierte und Neueinsteiger.
Dadurch führen in diesem Land ganze Schichten von Altbürgern gerade ein 
Bohème-Leben, besonders solche die beim Staat oder Staatsunternehmen 
angestellt sind oder waren und solche die gute Alt-Tarifverträge haben 
und mehrere Renten sich ansparen.

Das führt zu einer Zweiklassen-Gesellschaft, die gezielt gefördert wird 
auch aus politischen Gründen.

Die Politik, besonders die Mitte-Politiker, brauchen einen Mittelstand 
der sie sicher wählt und der auch weiß, wem die Privilegien zu verdanken 
sind. Sogar ganz gewöhnliche Bandarbeiter können in manchen 
Industriegebieten schon Mittelstand werden wie in Wolfsburg, Stuttgart 
oder München. Die Mär vom geschröpften Mittelstand ist nur vorgeschoben. 
Die Politik schützt den Mittelstand wie keine andere Gruppe.
Zusammen mit den Rentnern ist der Machterhalt der Mitte-Politiker 
gesichert.
Alle anderen Gruppen müssen dann real den Wohlstand durch meist 
körperliche Arbeit den Wohlstand dann echt realisieren.


Von daher denke ich, dass Gesetze zum Schutz bestimmter 
Arbeitnehmergruppen und Rentner obsolet sind, weil sie einfach ungerecht 
sind. Und da - wie ich oben ausgeführt habe - die Wirtschaft eigentlich 
nicht zügelbar ist, sollten alle sich in einem freien Wettbewerb mit 
gleichen Anfangsbedingungen und Chancen stellen.
Erst dann wird es gerecht, da kann dann jeder Einzelne zeigen, ob er 
wirklich durch eigene Kraft und Leistungsfähigkeit seine Position 
erreicht und Privilegien verdient hat.

Für mich ist freier Wettbewerb absolut frei. Alles andere ist politisch 
gewollt und eine Machtfrage.

von Axel L. (axel_5)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Ich bin nicht neoliberal, sondern Realist.
>
> Es ist doch so, dass die Wirtschaft - darunter besonders ambitionierte
> Jungmanager mit viel Drive - nach mehr Freiheiten schreien. Sie wollen
> das freie Spiel der Kräfte um sich entfalten zu können. Sogar die guten
> Zeiten eines Unternehmens sehen sie als Gelegenheit, in aller Ruhe zu
> sanieren, die Performance zu verbessern und "abzuspecken".
> Also bringt es recht wenig, die Wirtschaft mit Gesetzen zu zügeln. Sie
> ist nicht zügelbar. Einige Gesetze an einer Stelle führen zur Ausnutzung
> von Lücken und Auswüchsen an anderer Stelle. Die Wirtschaft nutzt dann
> einfach die Freiheiten, die verblieben sind, an anderer Stelle umso
> ausgiebiger.

Das ist eine sehr idealisierte Sicht der Wirtschaft.

DIE Wirtschaft will nicht Freiheit, sondern sie will eigene Vorteile. 
Sie will keine allgemeinen Steuersenkungen, sondern sie will dass ihre 
Steuern gesenkt werden. Sie will keine allgemeine Deregulierung, sondern 
sie will dort deregulieren, wo es den eigenen Interessen entgegenläuft 
und das durch Regeln ersetzen, die den eigenen Interessen besser 
entsprechen.

Und die Bankenkrise der vergangenen Jahre zeigen ja, wo dieser Irrglaube 
hinführt. Am Ende soll es die Allgemeinheit richten. Das betrifft 
übrigens auuch die ambitionierten Jungmanager. Die wenigsten werden 
Vorstandsmitglied, für die meisten ist irgendwann im Mittelfeld Schluss. 
Und spätestens wenn dann die Kündigung ansteht, weil ein anderer 
ambitionierter Manager Langeweile hat und mal wieder umstrukturiert 
wird, entdecken diese Manager dann, dass man ja doch kein leitender 
Angestellter ist und der Betriebsrat doch bitte, bitte der Kündigung 
widersprechen soll.

Gruss
Axel

von Der Vogel (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Für mich ist freier Wettbewerb absolut frei. Alles andere ist politisch
> gewollt und eine Machtfrage.

Mensch, der absolut freie Wettbewerb wird nie existieren und es hat ihn 
nie gegeben. Übrigens, auch Länder wie z.B. die USA oder "die 
Unternehmen" haben kein Interesse daran, sie sind eher an einer 
gesicherten (durch Protektionismus) Machtposition zu erreichen und 
beuten von dort aus gewisse Resources aus. Schon mal Warren Buffett 
gehört? Er ist frei vom Kommunismusverdacht und man kann seinen Erfolg 
nicht ganz abstreiten. Er ist geil auf Burggraben-Firmen, und nicht auf 
freien Wettbewerb. Freier Wettbewerb ist für diejenigen gut, die auf 
einem gesicherten Turm sitzen und sich den Wettbewerb ihrer Untergebenen 
mit einem Glas Wein in der Hand angucken.

von Nakamura (Gast)


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> Nur die Harten kommen in den Garten schrieb:
>> Russland ist reich an erdöl/Kohle, Rohstoffe die aufgrund der
>> De-Carbonisierung an bedeutung verlieren werden.

Hahahahahaha, ich bin fast vom Glauben abgefallen als ich das gelesen 
habe. Mein Bauch krümmt sich noch immer dank dieses guten Witzes.

Dekarbonisierung ist Träumerei. Wir können uns sicher sein, dass die 
fossilen Energieträger solange gemolken werden, bis der letzte Tropfen 
versiegt ist. Diese "Abkommen" kann man alle in der Pfeife rauchen, 
diese Treffen dienen nur dazu, um für die naivsten Trottel unter uns das 
Gefühl zu erwecken, es steckt noch ein Funken Seele in unserer 
Gesellschaft. Aber die gibt es nicht, es gibt nur Profit und Wachstum.

von Der Andere (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> um sich entfalten zu können

Netter Begriff für betrügen, abzocken, Regeln übertreten, schmieren, 
Geld waschen, ...

Zukunftsforscher schrieb:
> besonders ambitionierte Jungmanager mit viel Drive

der wissenschftliche Begriff dafür ist wohl Narzisst.

von Gästchen (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Ich bin nicht neoliberal, sondern Realist
Nein, du bist neoliberal in dem du die perverse neoliberalistische Welt 
als alternativlos verkaufst.

Zukunftsforscher schrieb:
> Es ist doch so, dass die Wirtschaft - darunter besonders ambitionierte
> Jungmanager mit viel Drive - nach mehr Freiheiten schreien. Sie wollen
> das freie Spiel der Kräfte um sich entfalten zu können. Sogar die guten
> Zeiten eines Unternehmens sehen sie als Gelegenheit, in alle…..

Die Zeiten des Feudalismus sind nun mal vorbei und der Staat hat unter 
anderem die Aufgabe seine Bürger vor solchen „Freiheiten“ zu schützen. 
Du siehst doch selbst was jetzt passiert: VW-Manager haben betrogen und 
die Mitarbeiter werden auf die Straße gesetzt. Das ist wahrscheinlich 
genau das was du unter „Freiheiten“ verstehst. Die Wirtschaft ist kein 
gesetzloser Raum und der Verbraucher/Bürger darf durch sie nicht 
ausgebeutet werden.


Zukunftsforscher schrieb:
> Gesetze die für Arbeitnehmer gemacht worden sind führen zu Auswüchsen
> auf der anderen Seite für Geringqualifizierte und Neueinsteiger.
> Dadurch führen in diesem Land ganze Schichten von Altbürgern gerade ein
> Bohème-Leben, besonders solche die beim Staat oder Staatsunternehmen
> angestellt sind oder waren und solche die gute Alt-Tarifverträge haben
> und mehrere Renten sich ansparen.

Gesetze sind auch für Unternehmer gemacht worden und unter Schwarz/Geld 
wurden sie um so mehr für die Vorteile der Unternehmer geändert. Erkläre 
mir Bitte was das für ein System sei wenn der Staat dem Arbeiter das 
Gehalt aufstocken muss und der Unternehmer im Jahr sechstellige Gewinne 
einfährt? Ist das Kommunismus? Ist das Marktwirtschaft?
Warum soll jemand kein gut versorgtes Leben führen und warum dürfen das 
nur Unternehmer machen die im letzten Jahrzehnt ihre Gewinne 
VERFIELFACHT haben und immer schlechtere Gehälter zahlen?

Zukunftsforscher schrieb:
> Das führt zu einer Zweiklassen-Gesellschaft, die gezielt gefördert wird
> auch aus politischen Gründen.

Nichts fördert mehr Zweiklassengesellschaft als Neoliberalismus.

Zukunftsforscher schrieb:
> Die Politik, besonders die Mitte-Politiker, brauchen einen Mittelstand
> der sie sicher wählt und der auch weiß, wem die Privilegien zu verdanken
> sind. Sogar ganz gewöhnliche Bandarbeiter können in manchen
> Industriegebieten schon Mittelstand werden wie in Wolfsburg, Stuttgart
> oder München. Die Mär vom geschröpften Mittelstand ist nur vorgeschoben.

Hallo, jemand zu Hause? Was ist mit Zeitarbeit? Was ist mit den höchsten 
Strompreisen der Welt die jedes Jahr steigen? Was ist der einseitigen 
Belastung für (Krankenversicherung/Pflegeversicherung) für Arbeitnehmer? 
Was ist mit der Finanzkrise, was ist mit Flüchtlingskrise? Wer darf das 
alles mit seinen Steuern finanzieren? Wo ist da Bitte irgendein Schutz 
für Mittelstand zu erkennen? Der Mittelstand schrumpf jedes Jahr und es 
wandern heute durch Hartz4 (nach einem Jahr => Hartz4) schneller welche 
nach unten als nach oben in den Mittelstand.

Zukunftsforscher schrieb:
> Von daher denke ich, dass Gesetze zum Schutz bestimmter
> Arbeitnehmergruppen und Rentner obsolet sind, weil sie einfach ungerecht
> sind. Und da - wie ich oben ausgeführt habe - die Wirtschaft eigentlich
> nicht zügelbar ist, sollten alle sich in einem freien Wettbewerb mit
> gleichen Anfangsbedingungen und Chancen stellen.
> Erst dann wird es gerecht, da kann dann jeder Einzelne zeigen, ob er
> wirklich durch eigene Kraft und Leistungsfähigkeit seine Position
> erreicht und Privilegien verdient hat.

Gegen Wirtschaft muss man alle Berufsgruppen schützen. Großunternehmen 
kassieren Standortvorteile, verschieben ihre Gewinne ins Ausland und 
setzen dann die Menschen auf die Straße. Ich denke du solltest 
überdenken wer hier schützenswert sei. Die Wirtschaft ist sehr wohl 
zügelbar wenn man einen realen Staat hat, schau in die 60-er bis Ende 
80-er Jahre, alles war möglich, sogar soziale Marktwirtschaft und wir 
haben sogar nicht im Kommunismus gelebt. Zum Märchen über „jeden 
Einzelnen“: stelle dir vor du würdest in so einem System leben wo ein 
Großteil der sozialen Absicherung weg ist. Plötzlich wirst du schwer 
krank, die Behandlung kostet immens viel Geld und du bist dazu noch hoch 
verschuldet. Was machst du dann? Dir eine Kugel geben? Das ist gerade 
der Sinn eine Solidargemeinschaft dass jemand dem etwas Schlimmes 
widerfährt, nicht fallen gelassen wird. Es ist schon klar dass all 
neoliberale Freunde wie Bängster, Zahnärzte usw. es anders sehen, sie 
stellen aber nicht die Mehrheit der Gesellschaft dar.


PS: Was mich an deinen Beiträge verwirrt: willst du uns nun die (nicht 
vorhandene) Vorteile einer neoliberalen Zukunft aufschwatzen oder willst 
du versuchen zu erkennen wie die Zukunft aussehen wird? Hast du bei 
deiner Betrachtung nicht zufällig das 250K-Demo gegen TTIP oder Pegida 
ausgelassen oder ist deine Glaskugel dermaßen ramponiert?

von Dipl.- G. (hipot)


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Der Andere schrieb:
> Zukunftsforscher?

Ja, ein Zukunftsforscher ist jemand, der in Zukunft forscher zu Werke 
gehen möchte.

von Max (Gast)


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Der Komet wirds richten...

von flach_witz (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Ja, ein Zukunftsforscher ist jemand, der in Zukunft forscher zu Werke
> gehen möchte.

Erst Paul aus Thüringen, dann neuerdings der Schluchtenscheisser
E-Doc und jetzt auch noch...

von Dipl.- G. (hipot)


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Gästchen schrieb:

> VW-Manager haben betrogen

Stimmt nicht. Nach Darstellungen von VW handelte es sich bei den Tätern 
um Einzeltäter aus der Entwicklungsabteilung; die Ermittlungen laufen 
noch, aber es waren scheinbar vereinzelte Entwickler, die sich aus 
freiem Willen an einem verregneten Freitag - vermutlich nachmittags in 
der Kaffeepause - spontan in einem kriminellen Ingenieurwolfsrudel 
selbstorganisierten, und im Anschluß an die formale Gründung dieses 
Softwaresyndikats dann eigenmächtig beschlossen, die Betrugssoftware 
umzusetzen. Ohne Lastenheft, ohne den Betriebsrat zu informieren, ohne 
die Vorgesetzten in Kenntnis zu setzen und ohne Erlaubnis der 
Geschäftsleitung. Die Täter haben bereits gestanden.

von Dipl.- G. (hipot)


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Max schrieb:
> Der Komet wirds richten...

Zosins Komet?

von Nemesis (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Die Täter haben bereits gestanden.

Wer weiß, mit welche Konsequenzen denen gedroht wurde.

von Zukunftsforscher (Gast)


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Arbeitgeberpräsident Kramer will mehr Flexibilisierung bei den 
Arbeitszeiten.

Gerade aktuell in den Medien.

Das ist auch genau das was ich auch denke. Die Arbeitnehmer und die 
Unternehmen wollen weg aus der alten Industriegesellschaft und eine 
weniger strikte Trennung zwischen Arbeitswelt und Privatleben.

Es muss möglich sein, auch zwischendurch zu wechseln. Zum Beispiel gehe 
ich um 8 ins Büro, mach einige Arbeiten und fahre ab und zu weg in 
eigener Sache.

Es geht doch nur letztendlich darum, dass die Arbeit getan werden muss 
und nicht dass einer unbedingt 8 h rumsitzt auch wenn gerade nichts 
dringendes ansteht, während dann in einem anderen Zeitraum extremer 
Zeitmangel herrscht weil ein Projekt schief zu gehen droht.

von Paul B. (paul_baumann)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Arbeitgeberpräsident Kramer will mehr Flexibilisierung bei den
> Arbeitszeiten.

Wenn der Tag nicht auf 26 Stunden ausgedehnt wird, sehe ich scharz für 
den sog. Wirtschaftsstandort.

MfG Paul

von Nemesis (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Es muss möglich sein, auch zwischendurch zu wechseln. Zum Beispiel gehe
> ich um 8 ins Büro, mach einige Arbeiten und fahre ab und zu weg in
> eigener Sache.
>
> Es geht doch nur letztendlich darum, dass die Arbeit getan werden muss
> und nicht dass einer unbedingt 8 h rumsitzt auch wenn gerade nichts
> dringendes ansteht, während dann in einem anderen Zeitraum extremer
> Zeitmangel herrscht weil ein Projekt schief zu gehen droht.

Das sollte im heutigen Kommunikationszeitalter sicher machbar sein,
allerdings besteht die Gefahr, dass man in 100% Rufbereitschaft
abdriftet die dann nicht angemessen vergütet wird. Schon jetzt
kann man sein Leben nicht mehr ungestört und zwanglos planen, weil
man ständig Rücksicht nehmen soll und von jemanden kontaktet wird,
der ein Problem hat und das fast zu jeder Zeit.
Außerdem wird das nicht in jedem Job zu realisieren sein.
Gleitzeit z.B. mag auf den ersten Blick eine interessante Lösung
sein, aber Mehrarbeit, die einem auch bezahlt wird, fällt da
gewöhnlich nicht an. Entweder schiebt man Stunden vor sich her
oder werden zur Unzeit einfach gestrichen. Keine schöne Perspektive.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dipl.- G. schrieb:
> ohne den Betriebsrat zu informieren,

Bei VW den Betreibsrat nicht zu informiern, ist ein hundsgemeines 
Verbrechen!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Zukunftsforscher schrieb:

> Es geht doch nur letztendlich darum, dass die Arbeit getan werden muss
> und nicht dass einer unbedingt 8 h rumsitzt auch wenn gerade nichts
> dringendes ansteht, während dann in einem anderen Zeitraum extremer
> Zeitmangel herrscht weil ein Projekt schief zu gehen droht.

Das zu vermeiden, ist Aufgabe des Chefs/Managment. Es ist nicht die 
Aufgabe des Arbeitnehmers die Inkompetenz der Vorgesetzten mit 
Bereitschaftsdienst zu kompensieren. Außer es wird mit dem vierfachen 
Stundensatz vergütet.

von Zukunftsaufklärer (Gast)


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Ich könnte ein bischen aus dem Nähkästchen plaudern was Zukunftskonzepte 
angeht, denn wir haben Weihnachten. :)
Ein Zukunftskonzept das gerade diskutiert wird betrifft 
Einstellungsgespräche für Mitarbeiter. Man bezeichnet es als „Salary 
Diving“. Assessmentcenter kennt doch jeder von euch mittlerweile, dieses 
Konzept wird verfeinert bzw. zeitgerecht angepasst, Kosten werden 
gesenkt und die Zeit fürs Gespräche wird gekürzt. In der 
Gehaltsverhandlung werden alle Mitarbeiter zusammen eingeladen um 
gemeinsam darüber zu sprechen. Jeder Einzelner wird nach seiner 
Gehaltsvorstellung befragt und auch gefragt was er genau fürs 
Unternehmen leisten will. In einer offenen Atmosphäre wird ehrlich über 
Gehaltshöhe gesprochen. Unter den Mitarbeitern entsteht so ein 
lebendiger Wettbewerb und unrealistische Gehaltsvorstellungen werden 
vermieden. Das kommt auch den Mitarbeitern zu gute da sie einen Einblick 
in die  Präferenzen ihrer Kollegen bekommen. Das Konzept an sich ist 
nichts Neues und wurde schon früher von den Unternehmensberatern als 
„Going under“ vorgestellt. Vielleicht kennt es der Eine oder der Andere 
aus der Branche. Nun ist die Zeit es zu realisieren.

Ich weiß dass manche von Ihnen immer noch in der linken Sozialromantik 
leben und sagen würden das Konzept sei ungerecht und setzt die Bewerber 
unter Druck das günstigste Gehalt anzubieten. Darauf würde ich antworten 
dass ein Angestellter heute nicht den neuen Anforderungen der 
Dienstleistungsgesellschaft entziehen kann und sich an den Gedanken des 
Wettbewerbs gewöhnen muss. Wir leben nun mal in den neuen Zeiten mit 
neuen Herausforderungen, die Zeiten der Bequemlichkeiten wo die Nerds in 
den Labors ruhig vor sich hin gewerkelt haben, sind vorbei. Es wurde 
genug geschlafen, jetzt sind agile Zeiten da.

Übrigens, an alle Linke die über Flüchtlinge jammern, macht eure Augen 
auf, es baut sich gerade ein Wirtschaftswunder auf: 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/zuwanderung-fluechtlinge-koennen-fuer-wirtschaftswunder-sorgen-a-1069395.html

von Ingenieur (Gast)


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Zukunftsaufklärer schrieb:
> Wir leben nun mal in den neuen Zeiten mit
> neuen Herausforderungen, die Zeiten der Bequemlichkeiten wo die Nerds in
> den Labors ruhig vor sich hin gewerkelt haben, sind vorbei. Es wurde
> genug geschlafen, jetzt sind agile Zeiten da.

Quatsch mit Soße, diese ruhigen und bequemen Jobs wird es auch in 
Zukunft noch geben. Auch und gerade solche Leute sind für den 
Gesamterfolg eines Unternehmens wichtig.

> Übrigens, an alle Linke die über Flüchtlinge jammern, macht eure Augen
> auf, es baut sich gerade ein Wirtschaftswunder auf

Ach was, die Linken jammern doch gar nicht über Flüchtlinge, das sind 
wenn überhaupt die Rechten und "braven Bürger".
Außerdem sind die Flüchtlinge doch für hochqualifizierte deutsche 
Ingenieure gar keine Konkurrenz, also kein Grund sich Sorgen zu machen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ingenieur schrieb:
> Außerdem sind die Flüchtlinge doch für hochqualifizierte deutsche
> Ingenieure gar keine Konkurrenz, also kein Grund sich Sorgen zu machen!

Verdrängungseffekt!

von Ingenieur (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Verdrängungseffekt!

Keine Konkurrenz!

von Zukunftsaufklärer (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Quatsch mit Soße, diese ruhigen und bequemen Jobs wird es auch in
> Zukunft noch geben. Auch und gerade solche Leute sind für den
> Gesamterfolg eines Unternehmens wichtig.

Vielen Dank für den tollen und vielsagenden Audruck "Quatsch mit Soße". 
In deinem Beitrag finde ich auch keinerlei Begründung so als wolltest du 
nur dich selbst beruhigen.
Ich begründe sachlich: ruhige und bequeme Jobs gibt es immer weniger. 
Heute so gut wie nirgendwo. Ingenieure haben sich an Projekttermine zu 
halten, Druck gehört zur Normalität. Keine Ahnung warum du dir 
einbildest dass es ruhige Nerd-Jobs in der Zukunft geben wird: das gibt 
es schon heute kaum noch. Ich wüsste nicht wo.

Ingenieur schrieb:
> Ach was, die Linken jammern doch gar nicht über Flüchtlinge, das sind
> wenn überhaupt die Rechten und "braven Bürger".
> Außerdem sind die Flüchtlinge doch für hochqualifizierte deutsche
> Ingenieure gar keine Konkurrenz, also kein Grund sich Sorgen zu machen!

Na das stellt vielleicht nur die Presse so dar dass die Bürger böse und 
rechts sind, im Endeffekt sind Flüchtlinge richtig und wichtig für die 
Wirtschaft, ganz egal ob es den Bürgern gefällt oder nicht. Sie wählen 
ja schließlich diese Politiker, also ist der Weg richtig.
Erstens: es gibt außer Ingenieure noch mehr Fachkräfte im technischen 
Bereich.
Zweitens: mit Sicherheit werden einige Flüchtlinge auch Studieren.
Von daher...

von Mark B. (markbrandis)


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Zukunftsaufklärer schrieb:
> Ein Zukunftskonzept das gerade diskutiert wird betrifft
> Einstellungsgespräche für Mitarbeiter. Man bezeichnet es als „Salary
> Diving“.

Firmen, die von fähigen Leuten geführt werden, schauen nicht nur auf den 
Preis. Sondern auch auf den Gegenwert, den sie dafür bekommen.

Es nützt nichts, wenig(er) Geld auszugeben, wenn man dafür keinen 
vernünftigen Gegenwert bekommt. Clevere Leute wissen das. Leider gibt es 
viele Manager, die nicht clever sind.

von Zukunftsaufklärer (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Firmen, die von fähigen Leuten geführt werden, schauen nicht nur auf den
> Preis. Sondern auch auf den Gegenwert, den sie dafür bekommen.
> Es nützt nichts, wenig(er) Geld auszugeben, wenn man dafür keinen
> vernünftigen Gegenwert bekommt. Clevere Leute wissen das. Leider gibt es
> viele Manager, die nicht clever sind.

Heute wo es Ingeneure im Überfluss gibt, spielt nur der Preis eine 
Rolle. In der Regel stellt man sogar fast ganzes Team als Anfänger ein 
und nur einige wenige sind Erfahrene. Keine Ahnung was du mit dem 
"Gegenwert" meinst. Wenn man die Arbeit nicht schafft oder nicht 
entsprechend den Erwartungen, gibt es ein Vermerk im Lebenslauf.

von Claymore (Gast)


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Zukunftsaufklärer schrieb:
> Heute wo es Ingeneure im Überfluss gibt, spielt nur der Preis eine
> Rolle.

Es sind aber nicht mehr fähige Leute geworden, sondern relativ weniger.

Zukunftsaufklärer schrieb:
> In der Regel stellt man sogar fast ganzes Team als Anfänger ein
> und nur einige wenige sind Erfahrene.

Fähige Leute unterscheidet man nicht zwingend anhand der Erfahrung. 
Fähige Leute erkennt man aber an der Lernfähigkeit.

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Wenn man die Arbeit nicht schafft oder nicht
> entsprechend den Erwartungen, gibt es ein Vermerk im Lebenslauf.

Den Lebenslauf schreibt man selbst.

von Mark B. (markbrandis)


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Zukunftsaufklärer schrieb:
> Heute wo es Ingeneure im Überfluss gibt, spielt nur der Preis eine
> Rolle.

Falsch. Ein schlechter Ingenieur kostet die Firma unter Umständen mehr, 
als er ihr einbringt. Ebenso und noch viel schlimmer ist es mit 
schlechten Managern.

> In der Regel stellt man sogar fast ganzes Team als Anfänger ein

Auch das ist natürlich Quatsch, weil man ja nicht permanent und für 
jedes Projekt erstmal neue Leute einstellt.

> und nur einige wenige sind Erfahrene.
> Keine Ahnung was du mit dem "Gegenwert" meinst.

Ein Zyniker ist jemand, der den Preis von allem kennt und den Wert von 
nichts.

> Wenn man die Arbeit nicht schafft oder nicht entsprechend den Erwartungen,
> gibt es ein Vermerk im Lebenslauf.

Unsinn.

Du trollst hier doch nur.

von Nakamura (Gast)


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Die Zukunft in Deutschland: Nur Medizin lohnt sich zu studieren.

von Werner von Braun (Gast)


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Claymore schrieb:
> Es sind aber nicht mehr fähige Leute geworden, sondern relativ weniger.

Wieso? Genetische Verdummung?
Aber eh egal, jetzt kommt erstmal eine riesengroße Schubkarre gefüllt 
mit ausländischen Ärzten und Raketenwissenschaftlern ins Land. Spiegel 
hat ja auch schon deshalb dem Volksleser das deutsche Wirtschaftswunder 
reloaded erklärt.

von Claymore (Gast)


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Werner von Braun schrieb:
> Wieso? Genetische Verdummung?

Nein, aber es ist doch logisch, dass man eher in Richtung Durchschnitt 
tendiert, wenn man auf Masse statt Klasse setzt. Und im Durchschnitt 
gibt es eben nicht so viele, die als gute Ingenieure taugen. Das macht 
aber auch nicht so viel aus, weil die Masse an Jobs ja keine super 
tollen Ingenieure braucht.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Nakamura schrieb:
> Die Zukunft in Deutschland: Nur Medizin lohnt sich zu studieren.

Aber nur Facharzt. Wieso gibts denn aufm Land fast keine Hausärzte mehr 
? Bei mir z.B. werden dringend Nachfolger für eine Praxis gesucht und 
andere Praxen machen langsam aber sicher dicht.

von Ingenieur (Gast)


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Claymore schrieb:
> weil die Masse an Jobs ja keine super
> tollen Ingenieure braucht.

Endlich einmal eine positive Nachricht! Ich bin nämlich nur ein normaler 
Ingenieur und nicht "super toll".

von Zukunftsforscher (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Zukunftsaufklärer schrieb:
>> Wir leben nun mal in den neuen Zeiten mit
>> neuen Herausforderungen, die Zeiten der Bequemlichkeiten wo die Nerds in
>> den Labors ruhig vor sich hin gewerkelt haben, sind vorbei. Es wurde
>> genug geschlafen, jetzt sind agile Zeiten da.
>
> Quatsch mit Soße, diese ruhigen und bequemen Jobs wird es auch in
> Zukunft noch geben. Auch und gerade solche Leute sind für den
> Gesamterfolg eines Unternehmens wichtig.
>

Ruhige und bequeme Jobs, also mit den entsprechenden Angestellten, sind 
ein enormes, wirtschaftliches Sicherheitsrisiko für jede Firma vom 
Mittelstand bis zum Konzern.
Besonders dysfunktional wird es, wenn sich eine eingeschworene Clique in 
einer Abteilungen festsetzt, die einen Corpsgeist entwickelt und sich 
nach außen hin abschottet, aber sonst viele Fehler macht und Projekte 
und auch die entsprechenden Produktentwicklungen durch Unfähigkeit nie 
zu einem sauberen Abschluss kommen.
Ständig müssen dann Aufträge outgesourct werden oder ein Freelancer muss 
den Feuerwehrmann spielen.

Von daher müsste es in einer Firma eher mehr Fluktuation geben, damit 
neue Idee reinkommen und neues Know-How aufgebaut wird. Es müssten auch 
mehr Quereinsteiger eingesetzt werden und die Teams sollten weniger 
homogen sein, sondern mit verschieden Typen von Mitarbeitern besetzt 
sein. Nur so ist gewährleistet, dass die Firma mit ihren guten Ideen und 
hervorragenden Produkten wächst und ihre Zukunft gesichert ist.

von Ingenieur (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Von daher müsste es in einer Firma eher mehr Fluktuation geben, damit
> neue Idee reinkommen und neues Know-How aufgebaut wird.

Quatsch mit Soße, dadurch geht in erster Linie wertvolles Know-How 
verloren, was nur schwerig und langsam wieder aufgebaut werden kann.

> Es müssten auch mehr Quereinsteiger eingesetzt werden

Klar, damit noch mehr Leute von Grund auf neu eingearbeitet werden 
müssen, und das Projekt noch weiter verzögert wird. Blendende Idee!

> und die Teams sollten weniger
> homogen sein, sondern mit verschieden Typen von Mitarbeitern besetzt
> sein.

Klar, die Mischung macht's, aber in der Tendenz lieber homo- als 
heterogen. Für den Projekterfolg ist es nämlich entscheidend, wie das 
Team intern zusammenarbeitet, und das klappt je nach Teamgeist besser 
oder schlechter.

> Nur so ist gewährleistet, dass die Firma mit ihren guten Ideen und
> hervorragenden Produkten wächst und ihre Zukunft gesichert ist.

Das klingt jetzt aber sehr verdächtig nach Consultant und BWL-Schwätzer.

von Zukunftsforscher (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Zukunftsforscher schrieb:
>> Von daher müsste es in einer Firma eher mehr Fluktuation geben, damit
>> neue Idee reinkommen und neues Know-How aufgebaut wird.
>
> Quatsch mit Soße, dadurch geht in erster Linie wertvolles Know-How
> verloren, was nur schwerig und langsam wieder aufgebaut werden kann.
>
>> Es müssten auch mehr Quereinsteiger eingesetzt werden
>
> Klar, damit noch mehr Leute von Grund auf neu eingearbeitet werden
> müssen, und das Projekt noch weiter verzögert wird. Blendende Idee!
>

Was ich meinte war eher, dass man zum Beispiel für ein Informatikjob 
nicht einen beliebigen Informatiker nehmen sollte, sondern zum Beispiel 
jemanden der Mathematik oder Physik studiert hat und gute 
Informatikkenntnisse hat. So jemand hat bessere Ideen und erbringt mehr 
geistige Transferleistungen als ein Informatiker.
Einarbeiten müssten sich gute Leute sowieso selbst. Mitarbeiter die 
einem auf die Nerven gehen, sollten man sowieso wieder die Tür zeigen.

>> und die Teams sollten weniger
>> homogen sein, sondern mit verschieden Typen von Mitarbeitern besetzt
>> sein.
>
> Klar, die Mischung macht's, aber in der Tendenz lieber homo- als
> heterogen. Für den Projekterfolg ist es nämlich entscheidend, wie das
> Team intern zusammenarbeitet, und das klappt je nach Teamgeist besser
> oder schlechter.
>

Angestellte, die nur überspitzt formuliert nur mit ihren Verwandten und 
Freunden aus dem gleichen Dorf zusammenarbeiten können, sind zumindest 
bei Firmen mit Weltmarktanspruch fehl am Platz. So etwas kann es nur 
noch in einer Dorfmanufaktur geben. Hier ist auch die Kompetenz gefragt, 
dass man auch mit nicht-Deutschen klar kommen sollte.
Hier sollte es um die Sache gehen, nicht dass sich jemand am 
Arbeitsplatz kuschelig wohl fühlt unter seinen Buddies. Dafür wird er 
nicht bezahlt.

>> Nur so ist gewährleistet, dass die Firma mit ihren guten Ideen und
>> hervorragenden Produkten wächst und ihre Zukunft gesichert ist.
>
> Das klingt jetzt aber sehr verdächtig nach Consultant und BWL-Schwätzer.


Wir leben hier nicht mehr im 20. Jahrhundert wo es ein Angebotsmarkt gab 
und alles ging, hauptsache es war Deutsch.
Heute müssen die Produkte viel besser sein, besonders bei den 
vermeintlich einfacheren Dingen.
Deutsche Produkte sind teuer und "over engineered". Den Begriff "over 
engineered" kennt man in Deutschland nicht, weil es speziell für 
deutsche Produkte gebraucht wird.

Deutsche Produkte könnten gerade für den wichtigen Exportmarkt noch mehr 
Akzeptanz finden, wenn sie weniger teurer und dementsprechend auch 
weniger "over engineered" wären.
Und genau deswegen braucht man auch Leute, die mal den deutschen 
Ingenieur in seinen Drang nach Overengineering stoppen und Produkte 
entwickeln, die unter der Würde des Eliteingenieurs liegen, aber für den 
Zweck völlig auch ausreichend sind, sich so besser vermarkten lassen und 
auch von den Preisen her viel besser konkurrenzfähig sind.

von Mark B. (markbrandis)


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Na, das sieht man ja an der Software in etlichen Produkten sehr gut wie 
"over-engineered" die ist... Bugs überall und ohne Ende ;-)

: Bearbeitet durch User
von Zukunftsforscher (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Na, das sieht man ja an der Software in etlichen Produkten sehr
> gut wie
> "over-engineered" die ist... Bugs überall und ohne Ende ;-)


Das kommt davon, dass man Holzhacker als Softwareentwickler eingestellt 
hat.
Der kloppt dann einen Dickischt aus unlesbarem Code zusammen, den er 
nachher selber nicht mehr versteht.

Von daher sollte man sehr vorsichtig sein, wen man so eine Aufgabe 
überträgt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Falsch. Ein schlechter Ingenieur kostet die Firma unter Umständen mehr,
> als er ihr einbringt. Ebenso und noch viel schlimmer ist es mit
> schlechten Managern.

Ach, immer diese ollen Märchen!
Wie willste feststellen ob das Ergebnis bei Projekt X mit Super-Ing. + 
Super-Management bessr wäre als das gleiche Projekt X  mit Dödel-Ing.
 + Blödel-Mangement?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Na, das sieht man ja an der Software in etlichen Produkten sehr gut wie
> "over-engineered" die ist... Bugs überall und ohne Ende ;-)

Interessiert doch keine Sau!
Hauptsache es kommt durch die Abnahme + Zertifizierung!

von Claymore (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ach, immer diese ollen Märchen!
> Wie willste feststellen ob das Ergebnis bei Projekt X mit Super-Ing. +
> Super-Management bessr wäre als das gleiche Projekt X  mit Dödel-Ing.
>  + Blödel-Mangement?

Gesunder Menschenverstand? Der fehlt wohl einigen hier.

Cha-woma M. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Na, das sieht man ja an der Software in etlichen Produkten sehr gut wie
>> "over-engineered" die ist... Bugs überall und ohne Ende ;-)
>
> Interessiert doch keine Sau!
> Hauptsache es kommt durch die Abnahme + Zertifizierung!

Den Kunden interessiert es sehr wohl. So einige deutsche Firmen tun sich 
schwer gegen die asiatische Konkurrenz, nicht wegen dem Lohnniveau (das 
spielt nämlich kaum eine Rolle bei Massenproduktion), sondern wegen dem 
Overengineering.

von Nakamura (Gast)


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Crazy H. schrieb:
> Nakamura schrieb:
>> Die Zukunft in Deutschland: Nur Medizin lohnt sich zu studieren.
>
> Aber nur Facharzt. Wieso gibts denn aufm Land fast keine Hausärzte mehr
> ? Bei mir z.B. werden dringend Nachfolger für eine Praxis gesucht und
> andere Praxen machen langsam aber sicher dicht.

Wenn man Medizin studiert und nicht komplett vertrottelt ist, sind die 
Schäfchen im Trockenen.

Ingenieurswesen und Informatik ist einfach nicht mehr attraktiv. Riesige 
Konkurrenz, die in Zukunft noch eklatant zunehmen wird, 
"Fachkräfemängel"-Märchen, was zu noch mehr Studenten dieser 
Fachrichtungen führt, Outsourcing im großen Stil, Abwendung von 
Produktion und Entwicklung am Standort Deutschland, Rufverlust (VW etc.) 
und zu guter Letzt die ganzen Leihbuden etc. aka Sklavenbetriebe. Aber 
die Abgänger von den Schulen laufen blind rein, weil man ja die guten 
deutschen Ingenieure braucht! Die werden ja händeringend gesucht und 
eine goldene Karriere winkt schon!

von Nakamura (Gast)


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*Fachkräftemangel

von Claymore (Gast)


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Nakamura schrieb:
> Wenn man Medizin studiert und nicht komplett vertrottelt ist, sind die
> Schäfchen im Trockenen.

Das gilt genauso für MINT.

Nakamura schrieb:
> Ingenieurswesen und Informatik ist einfach nicht mehr attraktiv. Riesige
> Konkurrenz, die in Zukunft noch eklatant zunehmen wird,
> "Fachkräfemängel"-Märchen, was zu noch mehr Studenten dieser
> Fachrichtungen führt, Outsourcing im großen Stil, Abwendung von
> Produktion und Entwicklung am Standort Deutschland, Rufverlust (VW etc.)
> und zu guter Letzt die ganzen Leihbuden etc. aka Sklavenbetriebe.

Alles irrelevant.

Nakamura schrieb:
> Aber
> die Abgänger von den Schulen laufen blind rein, weil man ja die guten
> deutschen Ingenieure braucht! Die werden ja händeringend gesucht und
> eine goldene Karriere winkt schon!

Ja, die Angst, dass besserer und günstigerer Nachwuchs nach kommt, die 
sitzt schon sehr tief in so manchen armen Seelen. Und dann können sie 
sich das nicht eingestehen und müssen das so tarnen.

von Zukunftsaufklärer (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Deutsche Produkte sind teuer und "over engineered". Den Begriff "over
> engineered" kennt man in Deutschland nicht, weil es speziell für
> deutsche Produkte gebraucht wird.

Bitte was? Kannst du Bitte an einem Produkt als Beispiel erklären dass 
es "over enginieered" ist? So etwas kann doch nur einem BWL-ler 
einfallen: bei den meisten Produkten ist doch heute nur alles 
weggespart. Siehe dir VW an, da kann die Abgasverarbeitung nicht genug 
"enginieered" sein. Wenn ich in USA bin dann bin ich erschüttert dass 
sie nicht selten eine 100 Jahre alte Technik einsetzen, wahrscheinlich 
ist das dein gelobtes Land woher dieser Ausdruck kommt, stimmt's? ;)

Beispiele mit "US-engineering":
Hochspannungsleitungen wie vor 100 Jahren, Trafos nackt auf einem 
Holspfosten laut und brummend, Heizungen zu Hause wie vor 100 Jahren, 
Beheizung der Wolkenkratzer als vertikales Dampfrohr. Supergeile Pickups 
wie F3000 usw. Im großen und ganzen einfach nur veraltet.

Ach du meine Güte.

von Claymore (Gast)


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Zukunftsaufklärer schrieb:
> Siehe dir VW an, da kann die Abgasverarbeitung nicht genug
> "enginieered" sein.

Gerade das ist das beste Beispiel für Over-Engineering. Schau dir doch 
mal die ganzen Spielereien in einem typischen VW an. Dafür ist massig 
Budget da, während man dann an den absoluten Grundfunktionen wie die 
Abgasnachbehandlung spart. Zumindest hat der Gesetzgeber (nicht nur in 
Deutschland/Europa) dies zu einer Grundfunktion eines Autos erklärt.

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Wenn ich in USA bin dann bin ich erschüttert dass
> sie nicht selten eine 100 Jahre alte Technik einsetzen, wahrscheinlich
> ist das dein gelobtes Land woher dieser Ausdruck kommt, stimmt's? ;)

"Andere machen es falsch also muss ich es richtig gemacht haben." 
Komische Logik.

von Haudrauf (Gast)


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Overengineered bedeutet zu teuer. Wenn der Markt nach signifikant 
guenstigeren Produkten schreit, muss man etwas zuruecklehnen und das 
Produkt vereinfachen, verguenstigen. Weshalb etwas mit einem OpAmp, der 
20 Cents kostet, bauen, wenn ein Transistor fuer 1.2 cents genuegt.
Weshalb 99% Wirkungsgrad ansteben, wenn 80% fuer 50% des Aufwandes 
machbar ist. Oder 30% Wirkungsgrad fuer 30% des Preises.
Weshalb sollte ein Produkt 20 Jahre halten, wenn die 
Gewaehrleistungsfrist 2 Jahre betraegt. Dann besser eine 
Garantieverlaengerung von 3 Jahren fuer zusaetzliche 20% verkaufen.

von dsef (Gast)


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So schlimm kann es doch gar nicht sein. Diejenigen, die dies zu 
verantworten haben, werde alle paar Jahre wieder ins Amt gewählt.
https://www.youtube.com/watch?v=_iWFk1AmplY

von Zukunftsforscher (Gast)


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Haudrauf schrieb:
> Overengineered bedeutet zu teuer. Wenn der Markt nach signifikant
> guenstigeren Produkten schreit, muss man etwas zuruecklehnen und das
> Produkt vereinfachen, verguenstigen. Weshalb etwas mit einem OpAmp, der
> 20 Cents kostet, bauen, wenn ein Transistor fuer 1.2 cents genuegt.
> Weshalb 99% Wirkungsgrad ansteben, wenn 80% fuer 50% des Aufwandes
> machbar ist. Oder 30% Wirkungsgrad fuer 30% des Preises.
> Weshalb sollte ein Produkt 20 Jahre halten, wenn die
> Gewaehrleistungsfrist 2 Jahre betraegt. Dann besser eine
> Garantieverlaengerung von 3 Jahren fuer zusaetzliche 20% verkaufen.


Ein sehr gutes, aber antiquiertes Beispiel meiner Meinung nach ist der 
Vergleich: Tigerpanzer vs. T-34.

Der Tigerpanzer wird als der beste Panzer des zweiten Weltkriegs 
gehandelt. Eine hochkomplexe Maschine mit herausragenden Fähigkeiten. 
Aber für den Krieg war er nicht zweckmäßig: Zu unausgereift, zu schwer 
und zu langsam, weil untermotorisiert (Otto- statt Dieselmotor). Vor 
allem zu komplex. Da haben sich Ingenieure ausgetobt als gäbe es kein 
morgen.
Wenn man ganz streng wäre, könnte man diese Konstruktion sogar als 
Sabotage bezeichnen.
Denn die komplizierte Technik versagte regelmäßig im Feldbetrieb und war 
auch meist nicht so leicht zu reparieren. Sogar funktionswichtige 
Elemente wie das Fahrwerk (Schachtellaufwerk) waren für mehr Komfort für 
die Besatzung ausgelegt und es hatte sogar eine automatische 
Feuerlöschanlage im Motorraum. Überall komplizierte, anfällige, 
unausgereifte Mechanik und Elektrik.
Wer braucht denn so was bitte schön in einem Krieg!?

Der T-34 hingegen war robust, leicht zu bedienen und zu reparieren. 
Geeignet für die Massenproduktion in Feld- und Wiesenfabriken.
Vor allem aber sehr geländegängig und kampfstark genug, um mit den 
meisten gegnerischen Panzern fertig zu werden.

Und damals ging es nicht mal - weil Krieg - um Kosten und Preise. 
Trotzdem hat sich die zweckmäßigere Konstruktion durchgesetzt.

von Zukunftsforscher (Gast)


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Eigentlich hat sich doch seit 1945 nichts mehr verändert was den 
Charakter und den technologischen Fähigkeiten von Nationen angeht.

Die Russen bauen immer noch die günstigsten und zweckmäßigen Waffen.

Die Deutschen treiben die Präzisionsmechanik an die Spitze.

Die USA dominieren mit unbegreiflicher Alientechnologie, damals die 
Atombombe, heute die Informationstechnologie und Mikroelektronik.

von Dipl.- G. (hipot)


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Mark B. schrieb:

> Es nützt nichts, wenig(er) Geld auszugeben, wenn man dafür keinen
> vernünftigen Gegenwert bekommt. Clevere Leute wissen das. Leider gibt es
> viele Manager, die nicht clever sind.

If you pay peanuts you get monkeys!

von Dipl.- G. (hipot)


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Crazy H. schrieb:

> Wieso gibts denn aufm Land fast keine Hausärzte mehr?

Hausarzt ist nur im ZDF romantisch.

Das Verrückte an dem System ist ja, daß irgendwie alles durch Verbände, 
Kassen, Institutionen und Interessensgruppen reguliert wird, vor allem 
die Zahl der Studienplätze, aber niemand kann den fertigen Ärzten 
"befehlen" (wie das z.B. bei Lehrern problemlos geht!) in einen 
bestimmten Landkreis zu gehen. Genau das müßte jedoch möglich sein. Wir 
haben genügend Ärzte, die sind nur falsch verteilt. Ist wie mit dem 
Reichtum. :D

von Dipl.- G. (hipot)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Haudrauf schrieb:
>> Overengineered bedeutet zu teuer. Wenn der Markt nach signifikant
>> guenstigeren Produkten schreit, muss man etwas zuruecklehnen und das
>> Produkt vereinfachen, verguenstigen. Weshalb etwas mit einem OpAmp, der
>> 20 Cents kostet, bauen, wenn ein Transistor fuer 1.2 cents genuegt.
>> Weshalb 99% Wirkungsgrad ansteben, wenn 80% fuer 50% des Aufwandes
>> machbar ist. Oder 30% Wirkungsgrad fuer 30% des Preises.
>> Weshalb sollte ein Produkt 20 Jahre halten, wenn die
>> Gewaehrleistungsfrist 2 Jahre betraegt. Dann besser eine
>> Garantieverlaengerung von 3 Jahren fuer zusaetzliche 20% verkaufen.
>
>
> Ein sehr gutes, aber antiquiertes Beispiel meiner Meinung nach ist der
> Vergleich: Tigerpanzer vs. T-34.
>
> Der Tigerpanzer wird als der beste Panzer des zweiten Weltkriegs
> gehandelt.

Das habe ich noch nie so gehört. Der Tiger (der erste) war noch in 
traditioneller Kastenbauweise entworfen, ohne abgeschrägte Panzerung und 
ohne Hohlladungsgegenmaßnahmen. Die Verwandtschaft zum Panzerkampfwagen 
IV ist überdeutlich. Sozusagen ein hochgezüchteter Panzer IV, um die 
"Acht-acht" in einen Turm einzubauen.

http://www.miniaturezone.co.uk/Images/2010/12/Revell-1-72-scale-Panzer-IV-with-Skirts-and-Tiger-in-Winter-Cammo.jpg

Links der kampfwertgesteigerte Panzerkampfwagen IV, rechts der 
Panzerkampfwagen VI Tiger.

Der beste Panzer des 2. Weltkrieges war eher der von Kinderkrankheiten 
befreite Panzerkampfwagen V oder Panther, definitiv der beste 
mittelschwere Panzer.

Die Kastenbauweise beim Tiger führte dazu, daß die gewaltige Front- und 
Seitenpanzerung nicht so unverwundbar gewesen ist, wie man gemeinhin 
glaubt. Deswegen gab es die sogenannte Mampfstellung, wo die Besatzung 
den Tiger zum Feindbeschuß ("Mampfen") schräg vor den Feind stellte, um 
die senkrechten Kanten wie geneigte Kanten wirken zu lassen, also 
"abgeschrägte" Panzerung zu emulieren.

Hier ein Tiger fertig fürs Mampfen (schräg zum Feind ausgerichtet, der 
Turm wird entsprechend gedreht):

http://i1.wp.com/weltkrieg2.de/wp-content/uploads/2015/01/Tiger_I-inCombat-px800.jpg




> Eine hochkomplexe Maschine mit herausragenden Fähigkeiten.

Das galt für alle deutschen Panzer; der russische T-34 war die 
Einfachheit pur. Jeder sibirische Waldesel konnte einsteigen und dieses 
dieselbetriebene Ding fahren. Die deutschen Getriebe und Benzinmotoren 
waren sehr hochwertig, aber wie Du richtig sagst kompliziert.



> Wer braucht denn so was bitte schön in einem Krieg!?

Die komplizierte deutsche Technik wäre NIE ein echtes Problem gewesen, 
wenn die Rüstungsindustrie "auf Linie" gewesen wäre. Die meisten Leute 
wissen das gar nicht, aber selbst 1943 war die deutsche Kriegsproduktion 
weder rationalisiert noch auf Fließbandfertigung umgestellt.

Man denke an das Desaster beim Panzer III -- Guderian verlangt die 
lange, durchschlagkräftige 50-mm-Kanone, Hitler stimmt zu und 
unterschrieb, eingebaut wird aber die kürzere und damit schwächere 
Kanone, weil "die fertigen wir schon, und wir fummeln jetzt nicht wieder 
alles um!".
Ein einziges Chaos. Egos, Konkurrenzdenken und antiautoritäre 
Trotzreaktionen der Rüstungsindustrie ständig und überall.

Hätten die Deutschen MEHR von ihren komplizierten Maschinen bauen 
können, wären die mechanischen Ausfälle kein Ding gewesen. Am Ende wurde 
Nazideutschland eben nicht durch Klasse sondern durch Masse besiegt.

Man denke an die Schlacht von Kurk oder Zeitzeugenberichten von 
typischen Stoßangriffen der Roten Armee: Menschenmassen, die kein Ende 
nahmen. Man konnte schießen, schießen und nochmal schießen -- es kamen 
immer neue. Man konnte das MG42 krumm und leer schießen -- es kamen 
immer neue. Ein Tiger konnte 15 T-34-Panzern den Turm glatt wegschießen 
-- es kamen immer neue.

Und wie fanatisch und verzweifelt die Soldaten der Roten Armee auf die 
Wehrmacht einstürmten! Bei den Deutschen führen die mechanisierten 
Verbände die Speerspitze und Offensivaktionen an; bei den Sowjets waren 
es einfache Soldaten, die die Schneise schlagen mußte, in die die 
sogenannten Garde-Panzerarmeen strömten. Jede Stoßarmee hatte nämlich 
Strafbataillone: Deserteure, politisch Andersdenkende, in Ungnade 
gefallene, Angehörige bestimmter Minderheitsvolksgruppen u.v.a., die mit 
vorgehaltener Pistole und meistens unbewaffnet (!) durch Minenfelder 
rennen mußten :-(
Die Leute in den Strafbataillonen hatten die Wahl: aus "Feigheit vor dem 
Feind" gleich erschossen werden, wenn sie nicht wollten, oder tollwütig 
auf den Feind zurennen... :-(

Nur Masse hätte diese Masse besiegen können. Die Ineffizienz der 
Nazi-Rüstungsindustrie war auch sehr gut bei der Mechanisierung der 
Infantrie und Logistik zu sehen. Es fehlte vorne und hinten an LKW und 
Halbkettenfahrzeugen. Als die Rote Armee die ganzen Lastwagen von den 
Amerikanern bekamen, gab es groteske Szenen an der Ostfront. Die Russen, 
die ja plötzlich schnell und mobil wurden, fuhren mit den LKW an den 
Deutschen vorbei, hinter die deutschen Einheiten, und es kam zu 
Schußwechseln und Gefechten hinter der Frontlinie, weil die Deutschen 
nur noch zu Fuß gehen konnten oder bestenfalls Pferdewagen hatten.


Der Krieg wurde nicht von den komplizierten Maschinen verloren, sondern 
weil es ungenügende Mengen davon gab, was seinerseits von der 
Rüstungsindustrie und deren lahmarschiger, übergenauer und manueller 
Fertigung verschuldet wurde.

von Thomas1 (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Das galt für alle deutschen Panzer; der russische T-34 war die
> Einfachheit pur. Jeder sibirische Waldesel konnte einsteigen und dieses
> dieselbetriebene Ding fahren. Die deutschen Getriebe und Benzinmotoren
> waren sehr hochwertig, aber wie Du richtig sagst kompliziert.


Ja das war eine der Waffen, die den Krieg gewonnen haben. Eine weitere 
war die Maschinenpistole Schpagin.

https://de.wikipedia.org/wiki/PPSch-41

Einfach aufgebaut und robust, überstand die Waffen alles. Sogar die 
Wehrmacht benutzte erbeutete MPis davon. Es gab aus deutscher Produktion 
nichts gleichwertiges.

von Zukunftsforscher (Gast)


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@Dipl.- Gott (hipot)

Danke für den Beitrag. Muss Dir recht geben, die Rüstungsindustrie war 
definitiv nicht auf Krieg umgestellt. Fritz Todt hatte schon vor Hitler 
zugegeben, dass der Krieg gegen die Sowjetunion nicht mehr zu gewinnen 
sei, vermutlich wurde er deswegen in einem fingierten Flugzeugabsturz 
liquidiert.

Der neue "Wirtschaftsdiktator" war dann Albert Speer, der dann die von 
dir bemängelten Punkte der Rüstungsindustrie damals in Angriff nahm und 
die Industrie allmählich ab 1942 auf Linie brachte und tatsächlich die 
höchsten Rüstungszahlen erst gegen Ende des Krieges erreichte. Die 
modernsten Waffen aber kamen viel zu spät zum Einsatz, wobei wohl auch 
ein früherer Einsatz der modernen Waffen nichts gebracht hätte.

Albert Speer hat aber den Krieg durch seinen Einsatz verlängert, indem 
er der Rüstungsindustrie die nötige, richtige Richtung gegeben hat. Dies 
wurde hauptsächlich erreicht durch Standardisierung, Reduzierung der 
Varianten und Modelle, Plattformen und Standardteile.

von Zukunftsaufklärer (Gast)


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Claymore schrieb:
> Gerade das ist das beste Beispiel für Over-Engineering. Schau dir doch
> mal die ganzen Spielereien in einem typischen VW an. Dafür ist massig
> Budget da, während man dann an den absoluten Grundfunktionen wie die
> Abgasnachbehandlung spart. Zumindest hat der Gesetzgeber (nicht nur in
> Deutschland/Europa) dies zu einer Grundfunktion eines Autos erklärt.

Das Beispiel ist schlecht. Das was bis jetzt durchgesickert ist ist die 
Info dass man sich das teuerere Kat-System gespart hat und stattdessen 
diese Softwareumschaltung zwischen Fahr- und Messmodus verbaut hat. Das 
ersparte Geld hat man an glückliche Aktionäre ausgeschütet. BMW hat 
dieses Problem anders angegangen: einfach das teuerere Kat-System 
verbaut und gut ist. Problem gelöst. Interessanterweise ist dieser 
VW-Trick schon länger bekannt, geklagt haben die Amis erst dann als in 
Rußland "zufälligerweise" ein taufrisches VW-Werk gebaut wurde.

Wenn du dir die Fahrzeuge von ausländischen Herstellern anschaust, so 
findest du zum Teil sogar mehr elektronische Spielereien, selbst vor 20 
Jahren war das so dass z.B. Honda viele elektrische Spielereien hatte 
während VW noch Fenster mit Handkurbel hatte. Die Tendenz ist bei den 
meisten Fahrzeugherstellern, die zumindest hier in Europa vorzutreffen 
sind, zu finden, und nicht nur bei den deutschen Herstellern.

Daher fragte ich nach einem eindeutigen Beispiel von "Over-Engineering" 
von den deutschen Produkten weil mir das eher wie ein typisches 
BWL-Märchen vorkommt. Ich weiß z.B. wie bei BMW gearbeitet wird: vom 
Vorstand wird genau vorgegeben was und wie entwickelt wird, Innovationen 
sind tabu, Controller bestimmen alles. Keine Spur von Over-Engineering".

Ich erinnere mich z.B. an die ersten Opel-Fahreuge, wie z.B. 
Opel-Admiral usw. Top-Qualität, kein Rost usw. bis die Amis den Laden 
übernommen haben, und alles was ihrer Meinung nach "Over-Engineering" 
war, abgebaut haben. So produzierte Opel danach noch noch mit Rost 
gehafteten Schrott.

Was mir definitiv wie "Over-Engineering" vorkommt sind diese 
US-Kampfdrohnen die all möglichen High-Tech-Scheiß vollgestopft sind und 
utopisch teuer sind. Das ist wirklich krass in Anbetracht der Tatsache 
dass USA stellenweise wie dritte Welt aussieht.

Gruß.

von Zukunftsaufklärer (Gast)


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> Wieso gibts denn aufm Land fast keine Hausärzte mehr?

Na weil bei den Ärzten es in der ersten Linie um Kohle geht, frage sie 
doch selbst wozu sie studiert haben. Um viel zu verdienen, mehr als bei 
den anderen akademischen Berufen, wenn du sie ansprichst ob sie 
gemeinschaftliches Interesse hätten Menschen gesund zu machen, dann 
werden sie dich auslachen.
Wenn ein Arzt auf dem Land arbeitet, heißt es nicht dass er dort pleite 
geht oder wirklich schlecht verdient. Er verdient eben nicht so viel wie 
in der Stadt und nur darum geht es.

von Claymore (Gast)


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Zukunftsaufklärer schrieb:
> Ich erinnere mich z.B. an die ersten Opel-Fahreuge, wie z.B.
> Opel-Admiral usw. Top-Qualität, kein Rost usw. bis die Amis den Laden
> übernommen haben, und alles was ihrer Meinung nach "Over-Engineering"
> war, abgebaut haben. So produzierte Opel danach noch noch mit Rost
> gehafteten Schrott.

Du hast eben ein anderes Verständnis von "Over-Engineering". 
Over-Engineering heißt nicht, gute Qualität zu produzieren. Das 
Gegenteil von Over-Engineering ist auch nicht "kostengünstig 
konstruieren". Man kann auch kostengünstige Dinge "Over-Engineeren", 
wenn man ihnen so viele überflüssige Softwarefunktionen mit gibt, dass 
sie fast nicht mehr bedienbar werden oder einfach alle Termine gerissen 
werden. Das können deine Controller auch nicht verhindern.

von Zukunftsaufklärer (Gast)


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Claymore schrieb:
> Du hast eben ein anderes Verständnis von "Over-Engineering".
> Over-Engineering heißt nicht, gute Qualität zu produzieren. Das
> Gegenteil von Over-Engineering ist auch nicht "kostengünstig
> konstruieren". Man kann auch kostengünstige Dinge "Over-Engineeren",
> wenn man ihnen so viele überflüssige Softwarefunktionen mit gibt, dass
> sie fast nicht mehr bedienbar werden oder einfach alle Termine gerissen
> werden. Das können deine Controller auch nicht verhindern.

Und nach wie vor fehlt ein Beispiel von "Over-Engineering" bei den 
deutschen Produkten, denn das war genau die Schlüsselbehauptung in 
diesem Thread. Ich habe kein eigenes Verständnis von "Over-Engineering" 
sondern muss versuchen diese Behauptung irgndwie zu deuten was ein 
BWL-ler damit gemeint haben könnte. Der Umfang der Software so wie 
Funktionen werden in Großkonzernen vorbestimmt, da gibt es keine 
überflüssigen Softwarefunktionen, eher sind sie so weit reduziert wie es 
nur geht und die neue Software ist ca. 80% von der alten Software. Es 
ist auch nicht die Aufgabe der Controller Softwareumfang zu bestimmen 
bzw. zu ändern. Das machen Systemleute, und glaube mir, auf Vorgabe.

von Zukunftsaufklärer (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Der T-34 hingegen war robust, leicht zu bedienen und zu reparieren.
> Geeignet für die Massenproduktion in Feld- und Wiesenfabriken.
> Vor allem aber sehr geländegängig und kampfstark genug, um mit den
> meisten gegnerischen Panzern fertig zu werden.

Sorry für etwas OT, aber wenn es um Zweckmäßigkeit geht:

ich bin gespannt wie der russische Armata-Panzer rauskommt. Da waren die 
Russen mutig mehrere Fahrzeuge auf einer Platform zu bauen: 
konstengünstiger ist es so wie so. Es hat bis jetzt keiner gewaagt so 
ein Konzept für Militärfahrzeuge zu nehmen, sehr mutig. In der Armata 
sitzt die Besatzung viel tiefer und ist in einer Art Kapsel viel besser 
geschützt. Leichter und schneller als vergleichbare Konkurrenz, die 
Zielerfassungssysteme arbeiten zweigleisig: autonom und als Teil einer 
Infrastruktur. Na ja, jedenfalls zeigte sich Flintenuschi beeindrückt 
und hat viel heisse Luft produziert dass Deutschland auch einen Panzer 
bauen muss.

Gruß.

von Claymore (Gast)


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Zukunftsaufklärer schrieb:
> Und nach wie vor fehlt ein Beispiel von "Over-Engineering" bei den
> deutschen Produkten, denn das war genau die Schlüsselbehauptung in
> diesem Thread.

Ich könnte dir massig Beispiel nennen, darf es aber nicht (wegen NDA).

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Ich habe kein eigenes Verständnis von "Over-Engineering"
> sondern muss versuchen diese Behauptung irgndwie zu deuten was ein
> BWL-ler damit gemeint haben könnte.

Der Begriff "Over-Engineering" stammt aber nicht von BWLern, sondern von 
Anwendern, also auch (bzw. bei Industrieprodukten in der Regel 
hauptsächlich) Ingenieuren.

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Der Umfang der Software so wie
> Funktionen werden in Großkonzernen vorbestimmt, da gibt es keine
> überflüssigen Softwarefunktionen

Da liegst du aber sowas von völlig daneben. Du lebst wohl in einer 
Traumwelt.

Zukunftsaufklärer schrieb:
> die neue Software ist ca. 80% von der alten Software.

Was das ganze noch einmal um Größenordnungen aufbläht, weil sich keiner 
die Mühe macht, unbenötigte Programmteile und Funktionen heraus zu 
werfen. Dafür sorgt spätestens der Vertrieb, der hat nämlich Angst, er 
müsse einem Kunden erzählen, dass das neue Produkt weniger kann als das 
alte. Dabei weiß er gar nicht, ob ein Kunde überhaupt noch die Funktion 
braucht.

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Es
> ist auch nicht die Aufgabe der Controller Softwareumfang zu bestimmen
> bzw. zu ändern.

Eben, deshalb ist es Schwachsinn zu behaupten, BWLer könnten 
Over-Engineering vermeiden.

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Das machen Systemleute, und glaube mir, auf Vorgabe.

Und die Vorgabe kommt oft aus dem Produktmanagement, also aus dem 
Vertrieb. Und die wollen die eierlegene Wollmilchsau haben. Die 
Entwicklung packt dann noch ihre Spielereien mit rein und fertig ist das 
Over-Engineering. Wirklich Gedanken um den Kundennutzen macht man sich 
erst, wenn die Asiaten es billiger und einfacher können.

von Zukunftsforscher (Gast)


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Zukunftsaufklärer schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Du hast eben ein anderes Verständnis von "Over-Engineering".
>> Over-Engineering heißt nicht, gute Qualität zu produzieren. Das
>> Gegenteil von Over-Engineering ist auch nicht "kostengünstig
>> konstruieren". Man kann auch kostengünstige Dinge "Over-Engineeren",
>> wenn man ihnen so viele überflüssige Softwarefunktionen mit gibt, dass
>> sie fast nicht mehr bedienbar werden oder einfach alle Termine gerissen
>> werden. Das können deine Controller auch nicht verhindern.
>
> Und nach wie vor fehlt ein Beispiel von "Over-Engineering" bei den
> deutschen Produkten, denn das war genau die Schlüsselbehauptung in
> diesem Thread. Ich habe kein eigenes Verständnis von "Over-Engineering"
> sondern muss versuchen diese Behauptung irgndwie zu deuten was ein
> BWL-ler damit gemeint haben könnte. Der Umfang der Software so wie
> Funktionen werden in Großkonzernen vorbestimmt, da gibt es keine
> überflüssigen Softwarefunktionen, eher sind sie so weit reduziert wie es
> nur geht und die neue Software ist ca. 80% von der alten Software. Es
> ist auch nicht die Aufgabe der Controller Softwareumfang zu bestimmen
> bzw. zu ändern. Das machen Systemleute, und glaube mir, auf Vorgabe.

Einfache Beispiele von Over-Engineering gefällig: Schau Dir so manches 
neues Oberklasseauto der Premiumhersteller an. Hunderte Steuergeräte 
findest Du nicht ein wenig Over-Engineering?
Und genau da mit Elektronik und Software wird auch noch der meiste 
Gewinn gemacht.

Der Deutsche fährt gerne mehrmals im Jahr zur Werkstatt und lässt 
hunderte oder sogar tausende Euros da, aber im Ausland steht man eher 
nicht auf solche Autos, die dauern das Werkstattzeichen im 
Armaturenbrett dir zeigen.

Sonst gehen diese Autos staatlich subventioniert - meist geleast - als 
Dienstwagen durch mit entsprechendem Serviceaufwand, sonst wären sie gar 
nicht absetzbar.

Im Ausland gehen sie auch an eher staatliche Stellen oder an Leuten, die 
sich nur damit chauffieren lassen und sonst nicht vom Auto betroffen 
sind, außer finanziell, aber das nicht merken.

von Zukunftsaufklärer (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Einfache Beispiele von Over-Engineering gefällig: Schau Dir so manches
> neues Oberklasseauto der Premiumhersteller an. Hunderte Steuergeräte
> findest Du nicht ein wenig Over-Engineering?
> Und genau da mit Elektronik und Software wird auch noch der meiste
> Gewinn gemacht.

In welchem Auto hast du Hunderte Steuergeräte gesehen? Das würde mich 
interessieren.

von Zukunftsaufklärer (Gast)


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Claymore schrieb:
> Ich könnte dir massig Beispiel nennen, darf es aber nicht (wegen NDA).

Eben, du kannst kein Beispiel nennen. NDA bezieht sich auf genaue 
Informationen, detailierte Informationen. NDA ist kein Grund kein 
Beispiel zu nennen.

Claymore schrieb:
> Der Begriff "Over-Engineering" stammt aber nicht von BWLern, sondern von
> Anwendern, also auch (bzw. bei Industrieprodukten in der Regel
> hauptsächlich) Ingenieuren.

Woher er stammt ist irrelevant, derjenige der diesen Begriff in diesen 
Thread geplfanzt hat, ist kaum ein Ingenieur von der Technik.

Claymore schrieb:
> Da liegst du aber sowas von völlig daneben. Du lebst wohl in einer
> Traumwelt.

Es ist keine Traumwelt sondern zeigt dass dir noch Erfahrung fehlt. Du 
wirst in jedem Großkonzern nichts anderes vortreffen.

Claymore schrieb:
> Was das ganze noch einmal um Größenordnungen aufbläht, weil sich keiner
> die Mühe macht, unbenötigte Programmteile und Funktionen heraus zu
> werfen. Dafür sorgt spätestens der Vertrieb, der hat nämlich Angst, er
> müsse einem Kunden erzählen, dass das neue Produkt weniger kann als das
> alte. Dabei weiß er gar nicht, ob ein Kunde überhaupt noch die Funktion
> braucht.

Welche Aufblähung Bitte? Hast du jemals Software geschrieben? Unnötige 
Passagen werdne einfach auskommentiert und haben keine Funktion. Was ich 
in meinem Beitrag meinte ist dass man 80% der alten Software übernimmt, 
es heißt aber nicht dass man 20% als Anhänsel hinter sich schleppt, 
woher kommt dieser Quatsch Bitte? Wie kannst du irgendwelche restliche 
Softwware in deinem Code arbeiten lassen ohne zu wissen was sie macht?

Claymore schrieb:
> Eben, deshalb ist es Schwachsinn zu behaupten, BWLer könnten
> Over-Engineering vermeiden.

Warum ist das Schwachsinn? Over-Engineering ist mit Sicherheit nicht nur 
Software, sondern auch Mechanik oder Verfahren. Schon mal daran gedacht? 
Z.B. haben Controller bei Audi den Rostschutz erheblich reduziert.

Claymore schrieb:
> Und die Vorgabe kommt oft aus dem Produktmanagement, also aus dem
> Vertrieb. Und die wollen die eierlegene Wollmilchsau haben. Die
> Entwicklung packt dann noch ihre Spielereien mit rein und fertig ist das
> Over-Engineering. Wirklich Gedanken um den Kundennutzen macht man sich
> erst, wenn die Asiaten es billiger und einfacher können.

Du denkst zu flach, denkst du etwa dass Produktmanagement alles selbst 
ständig ausdenkt? Die Wirkliche Vorgabe kommt aus dem Vorstand, die 
stellen die wirklichen Schranken. Die Automobilhersteller kalkulieren 
diese Vorgaben bis auf Bruchteile von Cent genau weil es dort um große 
Stückzahlen und Befriedigung der Aktionäre geht.

von Paul B. (paul_baumann)


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Zukunftsaufklärer schrieb:
> Z.B. haben Controller bei Audi den Rostschutz erheblich reduziert.

Man müßte statt der Controller mehr Mikrocontroller einsetzen. Die 
machen nicht so viel Unsinn.

MfG Paul

von Werner von Braun (Gast)


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Claymore schrieb:
> Werner von Braun schrieb:
> Wieso? Genetische Verdummung?
>
> Nein, aber es ist doch logisch, dass man eher in Richtung Durchschnitt
> tendiert, wenn man auf Masse statt Klasse setzt. Und im Durchschnitt
> gibt es eben nicht so viele, die als gute Ingenieure taugen. Das macht
> aber auch nicht so viel aus, weil die Masse an Jobs ja keine super
> tollen Ingenieure braucht.

Ich hatte gedacht, du meintest mit relativ, relativ zur Bevölkerung. 
Weil die verdummt bewiesenermaßen immer mehr durch unkontrollierte 
Vermehrung von gewissen Gruppen und der Masseneinwanderung von 
Armutsflüchtlingen.

von Bernd (Gast)


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Da passt ja mal wieder ein Nick zum Inhalt und zum Thread.

Zitat Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wernher_von_Braun

"Wegen seiner Mitgliedschaft in der NSDAP, der SS und seiner engen 
Beteiligung an der Kriegsführung des nationalsozialistischen 
Deutschlands sowie aufgrund der Konstruktion und des Baus der 
„Vergeltungswaffe“ V2 unter Einsatz von KZ-Häftlingen und 
Zwangsarbeitern ist von Braun jedoch umstritten."

von Claymore (Gast)


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Zukunftsaufklärer schrieb:
> Eben, du kannst kein Beispiel nennen. NDA bezieht sich auf genaue
> Informationen, detailierte Informationen. NDA ist kein Grund kein
> Beispiel zu nennen.

Nicht unbedingt, aber ich werde mich dennoch hüten, vertrauliche 
Informationen von Kunden öffentlich kund zu tun. Das ist nicht nur eine 
rechtliche Frage, sondern einfach eine Sache des Anstands.

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Woher er stammt ist irrelevant, derjenige der diesen Begriff in diesen
> Thread geplfanzt hat, ist kaum ein Ingenieur von der Technik.

Mag sein, aber ich habe einige Kunden, die den Begriff in den Mund 
nehmen. So regelmäßig, dass ich mich entschlossen habe, Lösungen dagegen 
zu entwickeln. Und damit fahre ich wirklich gut.

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Es ist keine Traumwelt sondern zeigt dass dir noch Erfahrung fehlt. Du
> wirst in jedem Großkonzern nichts anderes vortreffen.

Ich habe schon ein paar Millionen Umsatz in dieser Welt gemacht. Das 
reicht mir als Erfahrung. Man merkt eher, dass du ein Gründschnabel bist 
(vermutlich noch Student oder vielleicht gerade so Absolvent).

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Welche Aufblähung Bitte? Hast du jemals Software geschrieben? Unnötige
> Passagen werdne einfach auskommentiert und haben keine Funktion.

Du hast offensichtlich noch nie eine Software geschrieben, die beim 
Kunden im Produktiveinsatz verwendet wird. Da wird nicht einfach mal 
auskommentiert. Schon gar nicht, wenn der Vertrieb sagt, der Kunde 
brauche die Funktion.

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Was ich
> in meinem Beitrag meinte ist dass man 80% der alten Software übernimmt,
> es heißt aber nicht dass man 20% als Anhänsel hinter sich schleppt,
> woher kommt dieser Quatsch Bitte?

Aus der Realität!

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Warum ist das Schwachsinn? Over-Engineering ist mit Sicherheit nicht nur
> Software, sondern auch Mechanik oder Verfahren. Schon mal daran gedacht?
> Z.B. haben Controller bei Audi den Rostschutz erheblich reduziert.

Meine Güte, bist du noch grün hinter den Ohren. Ein Controller spart gar 
nichts weg an einem Audi! Da sitzen Ingenieure, die die Anforderungen 
definieren. Noch mal: Das sind keine BWLer, keine Controller, sondern 
Ingenieure, die das Produkt definieren!

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Du denkst zu flach, denkst du etwa dass Produktmanagement alles selbst
> ständig ausdenkt? Die Wirkliche Vorgabe kommt aus dem Vorstand, die
> stellen die wirklichen Schranken.

Und der Vorstand ist genauso vertriebsnah wie das Produktmanagement.

von Zukunftsaufklärer (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Man müßte statt der Controller mehr Mikrocontroller einsetzen. Die
> machen nicht so viel Unsinn.
>
> MfG Paul

Du glaubst gar nicht wie Recht du hast, Paul. Bei BMW haben diese Deppen 
die ganze EMV-Enstörung und mechanische Entkopplung an den Kabelbäumen 
weggespart. Ich glaube dass das Bordnetz bei BMW am schlechtesten ist 
was Entstörung angeht: man hört auch leise Störgeräusche im Radio wenn 
man was zuschaltet, manche Steuergeräte sind plötzlich in Koma, man holt 
sie nur mit dem Reset raus. Erst nach der manuellen Enstörung der 
Kabelbäume läuft alles. An vielen Stellen/Steckern fehlt so eine 
Schaumstoff-Glocke die mechanischen Verschleiß durch Vibrationen 
verhindet. Ein BMW-Fahrer findet es bestimmt geil was alles weggespart 
wurde.


PS: Ich warte immer noch auf das Beispiel eines Autos mit hunderten 
Steuergeräten wie unserer "Zukunftsforscher bzw. CEO" es verkündet hat. 
Wahrscheinlich ist das kein Auto sondern so eine Art Mutterschiff im 
Weltall.

von Zukunftsaufklärer (Gast)


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Claymore schrieb:
> Nicht unbedingt, aber ich werde mich dennoch hüten, vertrauliche
> Informationen von Kunden öffentlich kund zu tun. Das ist nicht nur eine
> rechtliche Frage, sondern einfach eine Sache des Anstands.

Ich glaube eher dass du dich hinter NDA versteckst und kein Beispiel 
nennen kannst. NDA beinhaltet vertrauliche Informationen. Man kann 
ungefährt im Groben beschreiben worum es geht ohne NDA-Informationen zu 
schreiben, leuchtet auch jedem ein.

Claymore schrieb:
> Mag sein, aber ich habe einige Kunden, die den Begriff in den Mund
> nehmen. So regelmäßig, dass ich mich entschlossen habe, Lösungen dagegen
> zu entwickeln. Und damit fahre ich wirklich gut.

Wieder mal irgendeine heisse Lüft ohne konkrete Angaben. Lustige Kunden 
hast du.

Claymore schrieb:
> Ich habe schon ein paar Millionen Umsatz in dieser Welt gemacht. Das
> reicht mir als Erfahrung. Man merkt eher, dass du ein Gründschnabel bist
> (vermutlich noch Student oder vielleicht gerade so Absolvent).

Träume weiter, wir haben hier schon einen Traumtänzer wie CEO der hier 
rumtrollt, wir brauchen keinen Zusätzlichen.

Claymore schrieb:
> Du hast offensichtlich noch nie eine Software geschrieben, die beim
> Kunden im Produktiveinsatz verwendet wird. Da wird nicht einfach mal
> auskommentiert. Schon gar nicht, wenn der Vertrieb sagt, der Kunde
> brauche die Funktion.

Aha, ihr macht es also so dass alte Überbleibsel in der Software einfach 
mitverarbeitet werden,werden also stehen gelassen, nicht auskommentiert. 
Warum erzählst du so einen Bullshit?

Claymore schrieb:
> Meine Güte, bist du noch grün hinter den Ohren. Ein Controller spart gar
> nichts weg an einem Audi! Da sitzen Ingenieure, die die Anforderungen
> definieren. Noch mal: Das sind keine BWLer, keine Controller, sondern
> Ingenieure, die das Produkt definieren!

Was Realität ist wirst du noch lernen. Controller haben bei jedem 
Automobilhersteller mehr das Sagen als Ingenieure, das läuft schon seit 
Jahrzehnten so. Leider. Ingenieure setzen bei diesen Großkonzernen nur 
das um was vorbestimmt wurde.

Claymore schrieb:
> Und der Vorstand ist genauso vertriebsnah wie das Produktmanagement.

Was für ein Blödsinn: Vorstand trifft die releventen Entscheidungen die 
dann durch den Rest umgesetzt werden. Was dein Vertrieb dann will oder 
nicht interessiert keine Sau.

PS: Eine Bitte an dich, Herr "Millionenumsatz", unterlasse Bitte 
persönlichen Angriffe wie "du bist so und so". Sonst wirst du als 
Möchtegernmillionär noch weniger glaubwürdig.

von Claymore (Gast)


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Zukunftsaufklärer schrieb:
> Ich glaube eher dass du dich hinter NDA versteckst und kein Beispiel
> nennen kannst. NDA beinhaltet vertrauliche Informationen. Man kann
> ungefährt im Groben beschreiben worum es geht ohne NDA-Informationen zu
> schreiben, leuchtet auch jedem ein.

Du lästerst also gerne über die Probleme deiner Kunden und nennst sie 
dann beim Namen? Du bist mir ja ein ganz Toller.

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Wieder mal irgendeine heisse Lüft ohne konkrete Angaben. Lustige Kunden
> hast du.

Ja, ob du es glaubst oder nicht, Kunden in der echten Welt haben 
manchmal komische Probleme. Zu komplexe Geräte (sprich Over-Engineering) 
gehört da dazu.

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Träume weiter, wir haben hier schon einen Traumtänzer wie CEO der hier
> rumtrollt, wir brauchen keinen Zusätzlichen.

Du kannst dich weiter gerne der Realität versperren. Daran kann und will 
ich dich nicht hindern.

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Aha, ihr macht es also so dass alte Überbleibsel in der Software einfach
> mitverarbeitet werden,werden also stehen gelassen, nicht auskommentiert.
> Warum erzählst du so einen Bullshit?

Du hast es immer noch nicht kapiert. Da wird nichts auskommentiert, weil 
keiner weiß, ob die Kunden es nicht doch nutzen wollen! Mal davon 
abgesehen dass es absolut mieser Stil ist, ungenutzte Codepassagen 
auszukommentieren. Mit solchen Sprüchen outest du dich als Anfänger oder 
Pfuscher.

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Was Realität ist wirst du noch lernen. Controller haben bei jedem
> Automobilhersteller mehr das Sagen als Ingenieure, das läuft schon seit
> Jahrzehnten so. Leider. Ingenieure setzen bei diesen Großkonzernen nur
> das um was vorbestimmt wurde.

Du hast doch noch nicht einmal eine Ahnung, was ein Controller überhaupt 
ist, beziehungsweise kannst Requirement Engineering von Controlling 
nicht unterscheiden. Vielleicht wirst du es mal noch lernen. Ich 
bezweifle es. Pfuscher wie dich lässt man nicht nahe genug an solche 
Leute ran.

Zukunftsaufklärer schrieb:
> Was für ein Blödsinn: Vorstand trifft die releventen Entscheidungen die
> dann durch den Rest umgesetzt werden. Was dein Vertrieb dann will oder
> nicht interessiert keine Sau.

Falsch gedacht. Derjenige, der die Entscheidung trifft, wie ein Produkt 
aussieht, gehört faktisch zum Produktmanagement. Egal ob das jetzt ein 
Vorstand ist. Und das Produktmanagement kann man als Teil des Vertriebs 
sehen (das ist natürlich Definitionsffrage, ändert aber nichts an der 
Aussage, dass die Leute sagen, wie ein Produkt aussieht).

Zukunftsaufklärer schrieb:
> PS: Eine Bitte an dich, Herr "Millionenumsatz", unterlasse Bitte
> persönlichen Angriffe wie "du bist so und so". Sonst wirst du als
> Möchtegernmillionär noch weniger glaubwürdig.

Auch ein echter Millionär (das du mir das nicht glaubst ist logisch, 
ändert aber nichts an den Tatsachen) darf sich mal gegen persönliche 
Angriffe wehren (ja: du hast angefangen!). Natürlich begebe ich mich auf 
dein Niveau eines Anfänger-Pfuschers ab. Natürlich schlägst du mich auf 
dem niedrigen Niveau mit Erfahrung. Aber du bist ja offensichtlich nicht 
in der Lage eine sachliche Diskussion zu führen. Ich weiß nicht, wieso 
dich das Thema so emotional bewegt, dass du dich so extrem angegriffen 
fühlst.

von dsef (Gast)


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@Zukunftsaufklärer:
Kannst du deine Thesen auch beweisen???

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> Der Begriff "Over-Engineering" stammt aber nicht von BWLern, sondern von
> Anwendern, also auch (bzw. bei Industrieprodukten in der Regel
> hauptsächlich) Ingenieuren.

"Over-Engineering", der Begriff kommt immer dann wenn die diejenigen die 
die Dinge definiert haben mit den Resultat ihres "intelligenten" 
Produktfindungsprozesses konfrontiert werden.

Es gibt halt zuviel Wikies "Ich hab da eine Idee", die einfach noch nie 
was zum laufen gebracht haben, und deshalb auch keinen Schimmer vom 
Umsetzen und Ingangsetzen von Irgenwas haben. (Ok, ihre Dienstwagen 
setzen sie gekonnt in Bewegung, um den dann auch wieder gekonnt zu 
schrotten!)

von Zukunftsforscher (Gast)


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Zukunftsaufklärer schrieb:
>
> PS: Ich warte immer noch auf das Beispiel eines Autos mit hunderten
> Steuergeräten wie unserer "Zukunftsforscher bzw. CEO" es verkündet hat.
> Wahrscheinlich ist das kein Auto sondern so eine Art Mutterschiff im
> Weltall.

OK, das war plakativ mit hunderten Steuergeräten. Es sind keine hundert 
Steuergeräte.

Bei Oberklassenmodellen von Mercedes und Audi sind es ca. 60 - 80 
Steuergeräte insgesamt. Dennoch sind diese ein Problem. Es steigt die 
Komplexität. Der Kabelbaum wird immer länger, immer mehr 
Steckverbindungen bedeuten Schwachpunkte durch Korrosion, längere 
Kabelbäume können Scheuerstellen und damit Kabelbrüche und sogar 
Massenschlüsse zur Folge haben.
Die Fehlersuche kann aufwendig sein.

Du hast ja selbst gesagt, dass der BMW solche Probleme hat. Aber genau 
diese Probleme sind ja erst durch das Over-Engineering entstanden. 
Irgendwann explodieren die Kosten und die Komplexität ist nicht mehr 
beherrschbar. Und dann muss an Sicherheitsreserven gespart werden oder 
sonst getrickst und gezaubert werden, damit die Kosten noch einigermaßen 
gedrückt werden können.
Over-Engineering ist nicht unbedingt ein positiv besetzter Begriff, es 
kann auch ein Murks made in Germany bedeuten.

Hier ein paar Links, wie die Steigerung der Komplexität zum Problem im 
Fahrzeugbau geworden ist:

http://www.automobil-industrie.vogel.de/elektronik-im-auto-die-entwicklung-a-367049/

http://www.vdi-nachrichten.com/Technik-Wirtschaft/Automobilen-droht-Nerveninfarkt

http://www.heise.de/ct/artikel/Rad-am-Draht-288904.html


Hier werden über Strategien nachgedacht, die Komplexität des Autos 
irgendwie in den Griff zu kriegen.

Im Grunde geht das nur noch durch Abrüstung, weil zu viel an Technik 
einfach auch zu viel an Stress bedeuten kann.

Das Wort Over-Engineering wird tunlichst vermieden, aber klingelst jetzt 
was man im Ausland mit Over-Engineering meint wenn wieder eine 
Oberklasselimousine wegen Elektronikproblemen rumzickt?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich bin mir bewußt daß ihr mich wahrscheinlich tot trampeln werdet und 
sollte mir gleich ein verdammt schnelles Pferd suchen...

Ich tue das nicht böswillig. Aber von einem Berg aus hat man meist eine 
gute Perspektive:

Wie ihr wißt lebe ich in Kanada. Ich habe mal gegoogelt um "Reliability 
of German Cars". Ich bin mir bewußt, das dies nicht unbedingt objektiv 
sein muss und Biases existieren natürlich. Trotzdem sollte man eine 
externe Betrachtung nicht unbedingt ignorieren. Der Propaganda Faktor 
ist bestimmt auch vorhanden.

Hier sind ein paar Links dazu:

http://www.anusedcar.com/index.php/tuv-report-year-age/2015-2-3/489

http://www.swide.com/sport-man/which-cars-are-the-most-unreliable/2014/04/30


http://www.bbc.com/news/business-32332210

https://www.quora.com/Why-do-most-German-luxury-cars-have-much-poorer-reliability-than-other-cars

http://dogandlemon.com/sites/default/files/german_cars.pdf

http://www.autoguide.com/auto-news/2012/05/are-german-cars-reliable-myth-german-engineering.html

http://dougdemuro.kinja.com/german-reliability-the-greatest-myth-ever-sold-to-amer-1572026115

http://www.telegraph.co.uk/motoring/picturegalleries/9816454/Engine-reliability-the-top-10-brands.html

http://www.autosaur.com/most-reliable-cars/

http://www.autoexpress.co.uk/car-news/consumer-news/62383/german-cars-among-worst-engine-failures


Ob wahr oder nicht, auch hinsichtlich von marketing wird man andere 
immer schlechtreden wollen. Trotzdem sind da Körnchen der Wahrheit 
bestimmt vorhanden und es kann nicht schaden sich zu informieren wie der 
Rest der Welt von German Engineering im Fahrzeugbeteich spricht. 
"Perception is Reality!"


und jetzt, renn so schnell du kannst, Pferdchen;-)
Gerhard

von Wurzelpeter (Gast)


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Deswegen fahre ich auch noch einen Toyota mit 180.000 km auf der Uhr, 
der dann bald von einem gebrauchten Mercedes ersetzt wird.

von Ingenieur (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Deswegen fahre ich auch noch einen Toyota mit 180.000 km auf der
> Uhr, der dann bald von einem gebrauchten Mercedes ersetzt wird.

Warum kein Volkswagen?

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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60-80 Steuergeräte? Zählt man da jeden Parksensor extra? Over 
engineeringd finde ich das überhaupt nicht, Kunden wollen alle diese 
Features.

Eine Gegenbewegung zu "Over-Engineering" bieten die Franzosen mit ihren 
Dacias an. Mittlerweise sind da auch sparsame Motoren drin. Will aber 
kein Schwein, wir wollen alle Parkpiepser, Regensensor und natürlich die 
Klimaautomatik (und ganz wichtig für Deutsche: das Markenimage).

von Endgame (Gast)


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Justus M. schrieb im Beitrag #4406610

>
> Wahnsinn, was hier derzeit noch für Überlegungen und Modelle für die
> Finanzierung der Deutschen Zukunft abgesetzt werden. Aber das ist auch
> bitter notwendig.

Was für eine deutsche Zukunft? Unsere Volksverräter, die VSA und 
Kapitaleliten sorgen seit ungefähr 15 Jahren, dass es Deutschland bald 
endgültig hinter sich hat.

von Pandur S. (jetztnicht)


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>Daher fragte ich nach einem eindeutigen Beispiel von "Over-Engineering"
von den deutschen Produkten weil mir das eher wie ein typisches
BWL-Märchen vorkommt. Ich weiß z.B. wie bei BMW gearbeitet wird: vom
Vorstand wird genau vorgegeben was und wie entwickelt wird, Innovationen
sind tabu, Controller bestimmen alles. Keine Spur von Over-Engineering".


Wer von den benannten Entscheidungstraegern hat denn ueberhaupt eine 
Ahnung ? Ein Vorstand .. hihi.
Overengineering geht von einem akademischen Modell aus. Akademische 
Modelle sind overengineered. Anstelle, dass man nachher nochmals mit 
einem Minimalisten druebergeht.

Dasselbe wenn hier jemand einen Temperaturregler mit 0.1 Grad absoluter 
Genauigkeit verlangt. Oder 1mK Aufloesung.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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@Endgame:

Und wenn nicht dieses Jahr, dann im nächsten :-)

Und wenn in dem Jahr nicht, dann aber ganz bestimmt in zwei Jahren - 
oder in fünf, oder zehn.

Das hat etwas von den Zeugen Jehovas. Wie oft gab es da schon 
Weltuntergänge?

---

Tatsache ist, dass deutsche Autos sich aller Unkenrufe zum Trotz im 
Ausland sehr, sehr gut verkaufen. Deutsche Autos sind sehr oft 
Statussymbol. Wer einen Benz oder einen Porsche fahren will, dem ist die 
Pannenstatistik (und auch da muss man genau hinschauen) ziemlich egal. 
Der wird sich trotzdem keinen Toyota kaufen.

Und komischerweise kaufen unsere chinesischen Partner deutsche Maschinen 
und keine chinesischen - die wissen, warum.

"Overengineering" ist nämlich gerade bei kleinen deutschen Unternehmen 
sehr oft gleichbedeutend mit Liebe zum Detail. Da wird die Anforderung 
eben nicht nur gerade so erfüllt sondern deutlich genauer gearbeitet. 
Das führt dann zu wesentlich längeren Maschinenlaufzeiten (weil bspw. 
eine Beschichtung nicht nur gerade so die Garantiezeit überlebt.

Wenn ich mir bspw. ein Spannsystem von Klopfer oder eine Spannzange von 
Nann anfertigen lasse, dann kann ich mir sicher sein, dass die 
angegebenen Toleranzen nicht nur gerade so erreicht, sondern erheblich 
unterschritten werden.

Solche Firmen verkaufen gerade in Asien nicht trotz "Overengineering", 
sondern wegen.

Nicht umsonst brummt der Export im Maschinenbau.

---

Zu den Arbeitsmodellen:
Dass der Mensch soziale Kontakte und ein intaktes familiäres Umfeld 
benötigt, ist ein alter Hut. Und natürlich sind auch im Berufsumfeld 
Kontakte extrem wichtig. Wer zu meiner Studienzeit keine Kontakte im 
Studium aufgebaut hatte, hat es nachher schwer gehabt, einen Job zu 
finden. Die mit Kontakten wurden schon im Studium unter Vertrag 
genommen.

Zukunftsforscher schrieb:
> Aber vielleicht muss man es auch so betrachten, dass die Zeit der
> sicheren sozialen Marktwirtschaft eigentlich kein natürlicher Zustand
> war und ein Leben mit Risiken und Flexibilität der Grundzustand des
> menschlichen Daseins ist.

Ich bin für einen gesunden Mittelweg. Die soziale Marktwirtschaft 
versucht genau diesen: "das Prinzip der Freiheit auf dem Markt mit dem 
des sozialen Ausgleichs verbinden" (aus der Wikipedia). Da wir das 
aktuelle Geld-/Zinssystem haben, muss der Staat regulierend eingreifen.

Auch wird sich die Forderung "(bezahlte) Arbeit für alle" nicht mehr 
aufrecht erhalten lassen. Technischer Fortschritt ist ja gerade darauf 
ausgelegt, möglichst viel Arbeit auf Maschinen etc. abzuwälzen.
Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens erscheint mir in dem 
Zusammenhang zumindest diskussionswürdig. Im Prinzip hätten wir dieses 
bereits, wenn wir die H4-Leistungen grundsätzlich gewähren würden, ohne 
dass es Auflagen/Sanktionen gibt. Das nimmt vielen den lähmenden, 
permanenten Druck der Anträge, Besuche, Maßnahmen etc. Die Leute in den 
Jobcentern (die ja genau so unter Druck stehen) könnte man für 
wesentlich sinnvollere Dinge einsetzen. Ich bin gespannt, wie die 
Modelle in Finnland und der Schweiz laufen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Zukunftsforscher (Gast)


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Oder D. schrieb:
>>Daher fragte ich nach einem eindeutigen Beispiel von
> "Over-Engineering"
> von den deutschen Produkten weil mir das eher wie ein typisches
> BWL-Märchen vorkommt. Ich weiß z.B. wie bei BMW gearbeitet wird: vom
> Vorstand wird genau vorgegeben was und wie entwickelt wird, Innovationen
> sind tabu, Controller bestimmen alles. Keine Spur von Over-Engineering".
>
> Wer von den benannten Entscheidungstraegern hat denn ueberhaupt eine
> Ahnung ? Ein Vorstand .. hihi.
> Overengineering geht von einem akademischen Modell aus. Akademische
> Modelle sind overengineered. Anstelle, dass man nachher nochmals mit
> einem Minimalisten druebergeht.
>
> Dasselbe wenn hier jemand einen Temperaturregler mit 0.1 Grad absoluter
> Genauigkeit verlangt. Oder 1mK Aufloesung.


Der Vorstand macht nur die ganz große Unternehmenspolitik. Sie macht die 
normativen Vorgaben und lenkt die Richtung des Unternehmens. Wenn es 
konkret wird, entscheidet der Vorstand allenfalls, ob schon ein fertig 
entwickeltes Fahrzeug das neue Modell einer Reihe wird oder noch einige 
Änderungen gewünscht sind.

Für Entwicklungsfragen, was entwickelt werden soll, dafür gibt es noch 
etliche Alphatiere unter dem Vorstand. Unser Zukunftsaufklärer hat wohl 
noch nie was von Entwicklungsvorständen in den jeweiligen 
Fachabteilungen gehört, die noch weitere Abteilungsleiter unter sich 
haben, die wiederum weitere Gruppenleiter unter sich haben. Die wiederum 
geben Aufträge auch raus an Ingenieurbüros und 
Entwicklungsdienstleister.

Der Vorstand hat somit überhaupt nichts mit der Gesamtentwicklung zu 
tun. Dafür gibt es einen vom Vorstand ernannten Entwicklungschef eines 
Modells, der die Gesamtkoordination übernimmt und dem Vorstand 
regelmäßig Bericht erstattet.

Die Controller sind nur am Rande der Entwicklung anwesend und können 
ihre Meinung zu den Kosten äußern, aber meistens wird über sie 
hinweggegangen. Controller, die ihren Job allzu ernst nehmen, werden 
häufig von ihren Aufgaben entbunden oder ganz rausgeschmissen.

von dsef (Gast)


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Zukunftsforscher:
Das sind jede Menge Thesen. Wo sind die Nachweise?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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dsef schrieb:
> Zukunftsforscher:
> Das sind jede Menge Thesen. Wo sind die Nachweise?

Nachweise?
Hey, wir reden über die Zukunft!

von Wurzelpeter (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Wurzelpeter schrieb:
>> Deswegen fahre ich auch noch einen Toyota mit 180.000 km auf der
>> Uhr, der dann bald von einem gebrauchten Mercedes ersetzt wird.
>
> Warum kein Volkswagen?

Den MB (neue A-Klasse) bekomme ich fast gratis von Verwandten, die 
kaufen sich einen neuen BMW.
Warum also extra Geld für einen VW ausgeben.

von Zukunftsaufklärer (Gast)


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Hallo erstmal.

Zukunftsforscher schrieb:
> OK, das war plakativ mit hunderten Steuergeräten. Es sind keine hundert
> Steuergeräte.

Wenn du weiter googelst, wirst du sehen dass auch übrige Aussagen von 
dir „plakativ“ sind. Aber eins nach dem Anderen.

Zukunftsforscher schrieb:
> Bei Oberklassenmodellen von Mercedes und Audi sind es ca. 60 - 80
> Steuergeräte insgesamt. Dennoch sind diese ein Problem. Es steigt die
> Komplexität. Der Kabelbaum wird immer länger, immer mehr
> Steckverbindungen bedeuten Schwachpunkte durch Korrosion, längere
> Kabelbäume können Scheuerstellen und damit Kabelbrüche und sogar
> Massenschlüsse zur Folge haben.
> Die Fehlersuche kann aufwendig sein.

Wieder mal BWL-ler-Halbwissen: welches Auto hat Bitte 60 bis 80 
Steuergeräte? Und so jemand will uns über die Zukunft belehren, einfach 
grausam. Die Anzahl der Steuergerät an sich sagt über Komplexität rein 
gar nichts aus. Alle Steuergeräte können an einem einzigen Datenbus 
hängen aus 2 Drähten, von Komplexität des Kabels kann kaum eine Rede 
sein, siehe CAN-Bus. Stelle dir vor du würdest alle Steuergeräte mit 
analogen Funktionen ersetzen, was für Kabelbäume hättest du dann?
Einige Busse sind bereits als Lichtwellenleiter ausgeführt, keine 
Korrosion, keine Masseschlüsse und kaum Gewicht. Und gerade die 
Fehlersuche wird durch Diagnosesoftware erleichtert da man hier nicht 
mit Multimeter jedes Signal einzeln messen muss. Steuergerät 
ausgetauscht und fertig, wo ist hier deine tolle Komplexität? Das was du 
schreibst ist Pauschalisierung ohne Sinn. Das Konzept aus einzelnen 
Steuergeräten hat eben Vor- und Nachteile und ist nicht nur pauschal 
komplex wie hier zu propagieren versuchst.

Zukunftsforscher schrieb:
> Du hast ja selbst gesagt, dass der BMW solche Probleme hat. Aber genau
> diese Probleme sind ja erst durch das Over-Engineering entstanden.

Wieder mal gefährliches Halbwissen. Genau der Gegenteil ist der Fall. An 
diesen Kabeln fehlen EMV-Enstörungen, Schaustoffglocken, mechanische 
Entlastungen usw., es fehlt an „Engineering“, alles das was in 
Jahrzehnten des Automobilbaus eingebaut war und was heute aus Gier 
weggespart wird und in den Taschen der Aktionäre landet. Es hat mit 
„Over-Engineering“ rein gar nichts zu tun.

Zukunftsforscher schrieb:
> Irgendwann explodieren die Kosten und die Komplexität ist nicht mehr
> beherrschbar. Und dann muss an Sicherheitsreserven gespart werden oder
> sonst getrickst und gezaubert werden, damit die Kosten noch einigermaßen
> gedrückt werden können.
> Over-Engineering ist nicht unbedingt ein positiv besetzter Begriff, es
> kann auch ein Murks made in Germany bedeuten.

Es wird nichts explodieren nur weil ein BWL-ler davon nichts versteht. 
Da von dir nach wie vor kein Beispiel von Over-Engineering aus 
Deutschland gekommen ist, lohnt es sich kaum sich weiter darüber zu 
echauffieren, das wäre mein Vorschlag für dich. Ich bin kein großer 
Spezialist im Automobilbau, aber du scheinst da noch weiter entfernt zu 
sein um sich darüber sachliche Meinung bilden zu können.

Zukunftsforscher schrieb:
> Im Grunde geht das nur noch durch Abrüstung, weil zu viel an Technik
> einfach auch zu viel an Stress bedeuten kann.

Im Kuckuckshimmel Nr. 7 ist alles vorstellbar, aber an Luxusmodellen wo 
die Kunden möglichst viel Sonderfunktionen haben wollen, wird sich 
nichts ändern. Sonst würden sie keine Oberklassenmodelle sein. Außerdem 
übernehmen die IC's immer mehr Funktionen wodurch deine hochgepriesene 
Komplexität immer mehr hinfällig wird. Merke: wir bleiben immer noch bei 
den Kabeln und Steuergeräten. Gott beschütze dich davor hier die 
Diskussionen zu starten über die Komplexität der Software, das wird ja 
noch grausamer.

Mit freundlichem Gruß.

von Cyblord -. (cyblord)


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Wurzelpeter schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Wurzelpeter schrieb:
>>> Deswegen fahre ich auch noch einen Toyota mit 180.000 km auf der
>>> Uhr, der dann bald von einem gebrauchten Mercedes ersetzt wird.
>>
>> Warum kein Volkswagen?
>
> Den MB (neue A-Klasse) bekomme ich fast gratis von Verwandten, die
> kaufen sich einen neuen BMW.

Bist du ein Schnorrer? Lebst du von dem was andere wegwerfen?

: Bearbeitet durch User
von Zukunftsforscher (Gast)


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Zukunftsaufklärer schrieb:
> Hallo erstmal.
>
>
> Wieder mal BWL-ler-Halbwissen: welches Auto hat Bitte 60 bis 80
> Steuergeräte? Und so jemand will uns über die Zukunft belehren, einfach
> grausam. Die Anzahl der Steuergerät an sich sagt über Komplexität rein
> gar nichts aus. Alle Steuergeräte können an einem einzigen Datenbus
> hängen aus 2 Drähten, von Komplexität des Kabels kann kaum eine Rede
> sein, siehe CAN-Bus. Stelle dir vor du würdest alle Steuergeräte mit
> analogen Funktionen ersetzen, was für Kabelbäume hättest du dann?
> Einige Busse sind bereits als Lichtwellenleiter ausgeführt, keine
> Korrosion, keine Masseschlüsse und kaum Gewicht. Und gerade die
> Fehlersuche wird durch Diagnosesoftware erleichtert da man hier nicht
> mit Multimeter jedes Signal einzeln messen muss. Steuergerät
> ausgetauscht und fertig, wo ist hier deine tolle Komplexität? Das was du
> schreibst ist Pauschalisierung ohne Sinn. Das Konzept aus einzelnen
> Steuergeräten hat eben Vor- und Nachteile und ist nicht nur pauschal
> komplex wie hier zu propagieren versuchst.

Wenn du meinen Link gelesen hättest, dann wüsstest du, dass die aktuelle 
Mercedes E-Klasse 62 Steuergeräte hat. Aus einer früheren Vorlesung der 
technischen Informatik weiß ich (stand in einer Folie), dass der 
damalige AUDI A8 ca. 80 Steuergeräte hat.
Die aktuelle Mercedes S-Klasse dürfte nicht weniger Steuergeräte haben 
als die E-Klasse.
Welche Busse sind denn als Lichtwellenleiter ausgeführt und welche 
Bezeichnung hat der von dir angesprochene Standard?

CAN-Bus mit Zweidraht-Leitungen: Du weißt schon was passiert, wenn auch 
nur ein Steuergerät die Leitung gerade nicht frei gibt weil es durch 
einen Defekt hängt und die Leitung auf Low zieht. Dann ist der Bus für 
alle anderen Steuergeräte unbrauchbar.

Wenn du Ahnung von der Qualitätssicherung für mikroelektronische Systeme 
hättest, dann wüsstest du wie die Ausfallwahrscheinlichkeit des 
Gesamtsystems rapide ansteigt mit der großflächigen Anwendung von 
Elektronik.
Von daher sind Fahrer solcher Autos eigentlich Idioten, die 
stillschweigend und beschämt unter ihren abenteuerlichen Konstruktionen 
leiden.

Ich bin kein BWL-er, sondern Ingenieurinformatiker.

Du kommst mir eher wie ein fanatischer Hobbyelektroniker vor als jemand, 
der die Sache nüchtern und wissenschaftlich betrachtet.


> Wieder mal gefährliches Halbwissen. Genau der Gegenteil ist der Fall. An
> diesen Kabeln fehlen EMV-Enstörungen, Schaustoffglocken, mechanische
> Entlastungen usw., es fehlt an „Engineering“, alles das was in
> Jahrzehnten des Automobilbaus eingebaut war und was heute aus Gier
> weggespart wird und in den Taschen der Aktionäre landet. Es hat mit
> „Over-Engineering“ rein gar nichts zu tun.

Genau das habe ich doch geschrieben, es wird gespart an der Qualität, um 
den einfach gestrickten Leuten mehr elektronische Spielereien 
anzubieten, weil sie sonst wohl keine Kaufanreize hätten.

Ich würde ein hochqualitatives Ingenieursauto wie z.B. den Mercedes 190 
nicht als overengineerd bezeichnen.

Ich bezeichne eher die aktuelle S-Klasse als overengineerd, die 
automatisch Bodenwellen erkennen und so das Fahrwerk in ms adaptiv neu 
einstellt soll.

Haben wir jetzt die Begriffserklärung hinter uns? Wie ich schon sagte, 
ist overengineerd kein positiv besetzter Begriff, deutscher 
Techniknationalismus - insbesondere im heiligen Automobilbau - ist auch 
nicht positives.

> Es wird nichts explodieren nur weil ein BWL-ler davon nichts versteht.
> Da von dir nach wie vor kein Beispiel von Over-Engineering aus
> Deutschland gekommen ist, lohnt es sich kaum sich weiter darüber zu
> echauffieren, das wäre mein Vorschlag für dich. Ich bin kein großer
> Spezialist im Automobilbau, aber du scheinst da noch weiter entfernt zu
> sein um sich darüber sachliche Meinung bilden zu können.

Wieso werde ich hier als BWL-er bezeichnet, obwohl ich überhaupt nichts 
BWL-spezifisches hier jemals geschrieben habe?
Das ist hier ein sehr scharfes Schwarzweiß-Denken, dass du hier 
verbreitest.

Und du bist nicht eine höhere Instanz, um mir zu sagen, über was ich 
mich "echauffieren" soll oder nicht.

Ich will jetzt nicht meine Vita vor dir ausbreiten, sondern nur soviel 
verraten, dass ich als Ingenieurwissenschaftler, der in der Uni komplexe 
Algorithmen zur Trennung von Signalen entwickelt hat und jetzt bei einem 
ganz Großen seiner Branche arbeitet, eben auch über den Tellerrand der 
Wissenschaft hinausblicke auch auf wirtschaftliche Aspekte und mich für 
das Gesamtbild interessiere.


> Im Kuckuckshimmel Nr. 7 ist alles vorstellbar, aber an Luxusmodellen wo
> die Kunden möglichst viel Sonderfunktionen haben wollen, wird sich
> nichts ändern. Sonst würden sie keine Oberklassenmodelle sein. Außerdem
> übernehmen die IC's immer mehr Funktionen wodurch deine hochgepriesene
> Komplexität immer mehr hinfällig wird. Merke: wir bleiben immer noch bei
> den Kabeln und Steuergeräten. Gott beschütze dich davor hier die
> Diskussionen zu starten über die Komplexität der Software, das wird ja
> noch grausamer.

Dein gefährliches Halbwissen macht dich immer mehr verbitterter. Lass es 
sein, du entfernst dich immer mehr von einer sachlichen Diskussion und 
wirst persönlich.

IC's !? Funktionen !? Diesen Begriff benutzt keiner mehr, der nicht 
antiquierter Hobbyelektroniker ist. Du bist wohl immer noch in den 
Zeiten des NE555 hängen geblieben!

Bei der Komplexität der Software sehe ich übrigens keine Probleme, wenn 
ich sie selbst erstellt haben sollte. Die Komplexität ist gut in den 
Griff zu kriegen, wenn man ordentliche Methoden und Designrules hat.
Software ist logisch und nicht physisch, ergo kann sie nicht kaputt 
gehen, wenn es nach gründlicher Prüfung das Werk verlassen hat.

Und wie ich schon sagte, Fahrer von Oberklasselimousinen sind Idioten 
mit viel Geld aber ohne - zumindest technischen - Verstand.

von Bernd (Gast)


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> Ich bin kein BWL-er, sondern Ingenieurinformatiker.

Dass du kein BWLer bist ist schon schlimm genug, aber was ist denn ein 
Ingenieurinformatiker? Kann man das studieren oder ist das so eine 
Berufsbezeichnung aus der hohlen Hand?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:

>> Den MB (neue A-Klasse) bekomme ich fast gratis von Verwandten, die
>> kaufen sich einen neuen BMW.
>
> Bist du ein Schnorrer? Lebst du von dem was andere wegwerfen?

Wenn er von dem lebt, was andere wegwerfen, dann ist er kein Schnorrer 
sondern ein Wieder- oder Weiterverwerter.

Das ist durchaus positiv.

von Cyblord -. (cyblord)


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Chris D. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>
>>> Den MB (neue A-Klasse) bekomme ich fast gratis von Verwandten, die
>>> kaufen sich einen neuen BMW.
>>
>> Bist du ein Schnorrer? Lebst du von dem was andere wegwerfen?
>
> Wenn er von dem lebt, was andere wegwerfen, dann ist er kein Schnorrer
> sondern ein Wieder- oder Weiterverwerter.

Darum fragte ich auch welches von beidem er wohl sei.

Außerdem kann man das auch kombinieren. Man kann die Verwandten so lange 
anschnorren, bis sie die Karre eben "fast gratis" "wegwerfen".

Somit ist man beides.

> Das ist durchaus positiv.
Naja.

von Zukunftsforscher (Gast)


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Bernd schrieb:
>> Ich bin kein BWL-er, sondern Ingenieurinformatiker.
>
> Dass du kein BWLer bist ist schon schlimm genug, aber was ist denn ein
> Ingenieurinformatiker? Kann man das studieren oder ist das so eine
> Berufsbezeichnung aus der hohlen Hand?


Ingenieurinformatik ist ein interdisziplinärer Studiengang, indem zu 
gleichen Teilen elementare Inhalte der Elektrotechnik und der Informatik 
gelehrt werden.
Das Studium ist damit mehr anwendungsbezogen als allgemeine 
Elektrotechnik oder Informatik.
Im Masterstudiengang kann man sich für die Vertiefung, ob Informatik 
oder Elektrotechnik, entscheiden oder eben beide Richtungen gleich 
behandeln.

Ist also gar nicht sooo schlimm wie von Dir angenommen.

von Zukunftsforscher (Gast)


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Ich muss noch nachtragen, dass auch der Fachbereich Maschinenbau 
Ingenieurinformatik anbietet, so dass jemand teilweise Maschinenbau und 
etwas Informatik kann.

von Mark B. (markbrandis)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Ingenieurinformatik ist ein interdisziplinärer Studiengang, indem zu
> gleichen Teilen elementare Inhalte der Elektrotechnik und der Informatik
> gelehrt werden.

Na und ich dachte immer das heißt Technische Informatik...

von Gästchen (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Die Wirtschaft weist eine immer höhere inhärente Vernetzung auf...

Aber was mich noch interessiert, wo ist denn die Vernetzung so 
wahnsinnig inhärent und immer mehr? Nehme ich z.B. Elektronikbranche, da 
gibt es seit Jahren immer die gleichen Elektronikzulieferer oder 
Halbleiterzulieferer, einige von denen sind komplett verschwunden, ein 
paare Neue sind aufgetaucht, der Größere hat den Kleineren gefressen; es 
ist ja nicht so dass sie wie die Pilze wachsen und immer mehr werden. 
Oder nehmen wir z.B. Automobilbranche, genau das gleiche Spiel, wo ist 
da stärkere Vernetzung? Ein Zulieferer geht, der Andere kommt, der 
Auftraggeber bleibt immer der Gleiche. Selbst wenn wir die Geschichte 
global betrachten: wir werden auch nicht jeden Tag abhängiger von China, 
die Zeiten sind vorbei. In China kann die Ausbeutung nicht endlos weiter 
gehen, die Löhne steigen stetig so dass Globalisten sich neu 
Billigquellen suchen müssen wo sie Umwelt ruinieren können, wie z.B. 
Indien. Aber dort werden sie nicht so leichtes Spiel haben wie in China, 
einer der Gründe ist z.B. die kommende Brics-Struktur. Angewiesen sein 
auf 200 Zulieferer will auch kein Unternehmen da das Risiko und Kosten 
enorm steigen, es wird mehr oder weniger Komplettlösung bevorzugt.
Die einzige Branche wo ich mir eine krankhafte Vernetzung vorstellen 
könnte, wäre Software-Branche, aber selbst da handelt man durch 
Zerstückelung mehr Ärger als Nutzen ein (persönliche Erfahrung). Zu dem 
macht die Softwarebranche noch keine Wirtschaft aus.

Also was meinste denn genau?

von S. K. (Gast)


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Ich beobachte eher eine Entnetzung, wenn man das so sagen könnte. OEMs 
binden immer mehr die Zulieferer an sich und verunmöglichen ihnen durch 
Exklusivverträge, ihre Produkte auch an andere - speziell die Konkurrenz 
zu liefern. Daher entstehen immer grössere Abhängigkeiten, die dazu 
führen, das Zulieferer bis an die Grenze der Rentabilität erpresst und 
in den Ruin getrieben werden.

Ruiniert werden dabei aber nur die Firmen als solche! Durch ein gutes 
und geschicktes Insolvenzmanagement ist es möglich, sich den Schulden 
und Verpflichtungen zu entledigen und die MA in eine neue Firma zu 
überführen, um dann frei von Vertragsbindungen an andere liefern und 
wieder arbeitsfähig zu werden. Damit entsteht eine Marktmacht, die den 
ehemaligen OEM zwingen kann, zu besseren Konditionen wiederzukehren.

Vor einiger Zeit ist es uns gelungen, mit einem organisierten employee 
buyout eine induzierte Insolvenz zu kontern, die ein OEM zum Anlass 
nehmen wollte, die assets eines Zulieferers zu übernehmen. Sowas sieht 
man immer wieder: Man drängt den Zulieferer in die INSO und kauft ihn 
dann billig auf. Oft wird die GL involviert, die dann gute Posten 
bekommt.

Wenn die Mitarbeiter und der Betriebsrat aufpassen und sich rechtzeitig 
beraten lassen, kann das verhindert werden. Man tauscht dann quasi die 
Geschäftsleitung und den Firmennamen aus. Wenn man da kompetente 
Beratung hat, spielt da auch gerne mal die Insolvenzverwaltung mit.

von Fredo (Gast)


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Ich weiss nicht, was das Ganze Getue soll!

Auf der einen Seite kommen immer mehr Ideen hoch, wie man Arbeit 5.0 
bewerkstelligen könnte

Auf der anderen Seite wird entlassen und ausgelagert, was das Zeug hält.

Bald haben Theorie der Arbeit mit der Realität gar nichts mehr zu tun


Wenn ich schon den Scheiss mit den neuen Besprechungsecken und 
Kommunikationsbereichen, sowie den Relax und Meeting Points sehe: Da 
soll zu Kreativität angeregt werden. Toll!

Dafür fehlt dann der Platz woanders und die Leute müssen zusammenrücken:

Beitrag "Re: Freie Platzwahl"

von Zukunftsforscher (Gast)


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Die Arbeitswelt schlittert immer mehr in die Krise, Niedrigqualifizierte 
müssen schon alle Betriebsrisiken tragen und sind einfach nur noch Human 
RESSOURCES. In der Arbeitswelt gibt es nur noch Ressourcen, die sie aber 
verwalten, können in begrenztem Maße noch Menschen sein, solange sie 
hinter dem Rechner im Warmen sitzen.

Aber auch Qualifizierte Jobs, in der Kreativität gefordert wird wie 
Webdesigner und Front-End-Gestalter, die viel in ihre Ausbildung 
investiert haben, können kaum noch davon leben, da auch diese 
Arbeitswelt zerrüttet ist.
Diese Kreativen müssen immer mehr in Vorleistung gehen und Entwürfe 
abliefern an Auftraggeber, die die große Auswahl zu haben scheinen und 
die Honorare ordentlich drücken können.
Das Internet-Start-Up-Gedöns und die Hipster-Internet-Projekte bieten 
keine Arbeitsplätze, von denen die Entwickler leben könnten, da sie 
meist schon absterben, wenn sie in die Phase kommen, wo schwarze Zahlen 
gefragt sind.
Diese Unternehmungen sind nur in der Gründungsphase profitabel für die 
Initiatoren der Projekte, da hier überschüssiges Kapital von den 
Finanzmärkten reinfließt mit der Spekulation auf ein neues Facebook, 
Twitter, Google, etc.
Rocket-Internet der Samwer-Brüder lässt grüßen. Tesla fährt auch halb 
diese Schiene.

Ansonsten nur Show und Selbstverwirklichung von orientierungslosen 
Hipster-Jugendlichen mit Bart, Brille und Ponyfrisur bei den Weibchen.
Häufig simulieren sie Arbeit vor in sogenannten Start-Up-Workshops, in 
der sie mit ihren Apple-Geräten und Latte-Macchiato ihre Super-Idee 
verwirklichen wollen, wie andere Hipster hirnverbrannten Unsinn 
tatsächlich mal mit harter Währung in Anspruch nehmen.

Hier geht man auch neue Wege der Kollaboration und Crowd-Gedöns, dass 
weltweit einige Hipster sich ein schlecht bezahltes Projekt teilen und 
über das Internet zusammenarbeiten.

Genau diese Gruppe ist auch der größte Befürworter eines bedingungslosen 
Grundeinkommens, um mal endlich den lästigen Faktor Finanzen bei ihren 
Unternehmungen auszusortieren.

Noch ist der Ingenieur sicher von dieser neuen Arbeitswelt, aber auch 
hier kommen die Einschläge in den nächsten Jahren immer näher.

von Ordner (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Die Arbeitswelt schlittert immer mehr in die Krise, Niedrigqualifizierte
> müssen schon alle Betriebsrisiken tragen und sind einfach nur noch Human
> RESSOURCES. In der Arbeitswelt gibt es nur noch Ressourcen, die sie aber
> verwalten, können in begrenztem Maße noch Menschen sein, solange sie
> hinter dem Rechner im Warmen sitzen.

Dieser Schmarrn wird schon seit 150 Jahren gepredigt (Dauerkrise des 
Kapitalismus) trotzdem geht's uns immer besser.


Zukunftsforscher schrieb:
> Ansonsten nur Show und Selbstverwirklichung von orientierungslosen
> Hipster-Jugendlichen mit Bart, Brille und Ponyfrisur bei den Weibchen.
> Häufig simulieren sie Arbeit vor in sogenannten Start-Up-Workshops, in
> der sie mit ihren Apple-Geräten und Latte-Macchiato ihre Super-Idee
> verwirklichen wollen, wie andere Hipster hirnverbrannten Unsinn
> tatsächlich mal mit harter Währung in Anspruch nehmen.

Krieg deine Soziophobie in den Griff und such dir nen Partner zum 
Kuscheln und deine Zukunftsproblem sind dahin.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wir sitzen bald alle nur noch mittels Datenbrillen in virtuellen Welten
und lassen nach den dort erzeugten Daten die Produkte in China 
3D-drucken und natürlich dann auch zu fertigen Produkten zusammensetzen.

gleichzeitig muss man immer mehr zu Meetings um die Welt reisen
und 24/7 verfügbar sein.

von Dipl.- G. (hipot)


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Ordner schrieb:

> Dieser Schmarrn wird schon seit 150 Jahren gepredigt (Dauerkrise des
> Kapitalismus) trotzdem geht's uns immer besser.

Stimmt ja nicht. Korrekt muß es heißen: "Einem kleinen Teil der 
Menschheit geht es immer besser."

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dipl.- G. schrieb:
> "Einem kleinen Teil der
> Menschheit geht es immer besser."

na... na...

vor 150 Jahren wusste man in vielen Städten noch nicht mal was 'ne 
Kanalisaton ist. Da ist kaum einer ins Rentenalter gekommen.

Der Menschheit geht es so gut, dass sie zur Plage des Planeten wird!!!

von Bitwurschtler (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Ordner schrieb:
>
>> Dieser Schmarrn wird schon seit 150 Jahren gepredigt (Dauerkrise des
>> Kapitalismus) trotzdem geht's uns immer besser.
>
> Stimmt ja nicht. Korrekt muß es heißen: "Einem kleinen Teil der
> Menschheit geht es immer besser."

Nö, bezüglich dem Kampf gegen Kontinente entvölkernden Seuchen und Hilfe 
nach Katastrophen resp. Katastrophenprävention geht es 99% der 
Weltbevölkerung besser. Bspw Hungersnot Irland 1840/50; Flutprevention 
durch Gewässerregulation Deiche (New Orleans, Nil, Huang He).

Dem stehen aber auch Menschengemachte Katastrophen wie Holodomor, die 
Hungerkatastrophe 59/61 infolge des "Grossen Sprunges nach vor", PolPot 
Killing fields etc pp. gegenüber

Aber Lebenserwartung ist generell gestiegen, Lebensmittelangebot ebenso, 
Sterblichkeit gesenkt etc pp.

von Blüte (Gast)


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Bitwurschtler schrieb:

> Aber Lebenserwartung ist generell gestiegen, Lebensmittelangebot ebenso,
> Sterblichkeit gesenkt etc pp.

Es ist schon eine großartige Sache, dass die Lebenserwartung gestiegen 
ist, aber das gleichzeitig auch noch Sterblichkeit sinkt, nenne ich 
phänomenal.

von Bitwurschtler (Gast)


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Blüte schrieb:
> Bitwurschtler schrieb:
>
>> Aber Lebenserwartung ist generell gestiegen, Lebensmittelangebot ebenso,
>> Sterblichkeit gesenkt etc pp.
>
> Es ist schon eine großartige Sache, dass die Lebenserwartung gestiegen
> ist, aber das gleichzeitig auch noch Sterblichkeit sinkt, nenne ich
> phänomenal.

Soll Säuglingssterblichkeit heißen, die wird bei der Lebenserwartung 
gern rausgerechnet.

von Dr. Tech (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> gleichzeitig muss man immer mehr zu Meetings um die Welt reisen
> und 24/7 verfügbar sein.

Fast. 24/7 schon.

Reisen ist dann obsolet.
Meetings finden nur mehr in VR Rooms im Web statt. Dafür kann man daheim 
auch physisch nackt sein und nachher auf ein anderes Programm 
umschalten.

Aber so Wochenenden wie wir sie heute kennen, wird es so nicht mehr 
geben. Alles geht Richtung "Agilität". Evtl. gibts verstärkt so 
Jahresarbeitszeiten, wo man je nach Auslastung schafft.

Oder: es gibt in dem Sinn keine fixen Jobs mehr bei einer Firma. Alles 
hochflexibel. Jeder vernetzt sich mit anderen Spezialisten um Aufträge 
zu bekommen oder jeder ist quasi eine eigene Firma.
Arbeitsagentur ist zu einer Robo-AI plattform geworden und sucht selbst 
Leute bzw. Leute stellen Anfragen.

Um das Gesamtsystem zu optimieren, werden gleich so früh wie möglich 
nach Babyalter kognitive und intellektuelle Fähigkeiten, Talente 
getestet und ein Score für passende Berufe vergeben. Danach wird man in 
Quali-Raster eingeordnet.
So gibt es weniger Arbeitslose und alle Ressourcen werden möglichst 
optimal genutzt.

Zudem kommt durch enorm große Datenmengen  (manche nennen es BigData) 
Predictive Analysis zum Einsatz. Dadurch wird so gut es geht versucht, 
die nahe Zukunft zu "errechnen".

Kleiner Ausblick was kommen könnte :-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dr. Tech schrieb:
> Dafür kann man daheim
> auch physisch nackt sein und nachher auf ein anderes Programm
> umschalten.

oder eben ein Bild für die Bucht-Auktion machen.
Und dabei nicht merken, dass man im Spiegel den Schniedel sehen kann.

von Dipl.- G. (hipot)


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Bitwurschtler schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Ordner schrieb:
>>
>>> Dieser Schmarrn wird schon seit 150 Jahren gepredigt (Dauerkrise des
>>> Kapitalismus) trotzdem geht's uns immer besser.
>>
>> Stimmt ja nicht. Korrekt muß es heißen: "Einem kleinen Teil der
>> Menschheit geht es immer besser."
>
> Nö

Quatsch. Die Mehrheit der Bevölkerung des Planeten - darauf zielte mein 
Richtigstellung nämlich ab, wie jeder gebildete Mensch verstanden haben 
wird - sieht keine Verbesserung. Globalisierung, also internationaler 
Monokapitalismus, ist toll wa; die billigen Turnschuhe und man muß 
nichtmal mitansehen, wie die von kleinen Kindern für nichts und wieder 
nichts unter menschenunwürdigen Bedingungen zusammengekloppt werden.
Das ist nämlich die selbstgefällige Lebenslüge der 
Kapitalismusbefürworter: Es geht den Menschen nicht besser, sondern nur 
der Minderheit, in die quasikolonialistisch hin umverteilt wird.
Zynisch könnte man sagen: Die Neger und Schlitzaugen müssen arbeiten, 
damit die westliche Arierfamilie auch am Sonntag 50 Kilometer im SUV zur 
Eisdiele brettern kann. Milliarden Menschen, der Großteil der 
Menschheit, leben heutzutage nicht besser als sie vor 100 oder 150 
Jahren in ihren Ländern gelebt hätten.

Und natürlich bin ich Teil des Systems und grenzwertig bigott: Ich wurde 
nämlich auf der richtigen Seite der Welt geboren und kann einen total 
verzerrten Lebensstandard genießen, der anderen in dieser Form nicht 
zusteht, nie zustehen wird und der mit den endlichen Ressourcen des 
Planeten für alle niemals herstellbar sein wird. Im Gegensatz zu den 
verblendeten, selbstüberhobenen Apologeten des "monetären Feudalismus" 
befinde ich mich auf der guten Seite: Ich weiß wenigstens, daß es 
scheiße, unfair und einseitig ist. Dran ändern kann ich aber nichts 
schulterzuck



> Dem stehen aber auch Menschengemachte Katastrophen wie Holodomor, die
> Hungerkatastrophe 59/61 infolge des "Grossen Sprunges nach vor", PolPot
> Killing fields etc pp. gegenüber

Ich wäre an deiner Stelle vorsichtig, mich in solch gefährliches 
Fahrwasser zu begeben und Godwins Gesetz zu provozieren.
Ich könnte nämlich sehr simpel antworten:

Treblinka
Sobibor
Belzec
etc.

Das ist wie beim Quartettspielen. Das rechte Treblinka übertrumpft alle 
anderen "linken" Karten im Spiel.



> Aber Lebenserwartung ist generell gestiegen, Lebensmittelangebot ebenso,
> Sterblichkeit gesenkt etc pp.

Das ist in dieser Formulierung schlicht falsch.
Erstens ist es grundsätzlich falsch, und das wird normalerweise in der 
Schule von jedem ordentlichen Biologielehrer vermittelt, zu 
unterstellen, daß früher die Menschen deutlich eher gestorben sind. Nach 
dem Motto in der Steinzeit ist man mit 35 umgefallen.
Es gibt wissenschaftliche Hinweise, daß selbst Urmenschen problemlos 60+ 
Jahre alt wurden. Der Unterschied zwischen damals und heute ist die 
Sterblichkeit im Kindesalter und die medizinische Versorgung bei Unfall 
oder schwerer Krankheit. Man könnte sagen, daß ein Urmensch, sobald er 
meinetwegen 20 war, die gröbsten Dinge überstanden hatte, und daß außer 
schweren Verletzungen oder Naturkatastrophen keine drastische 
Verringerung der Lebenserwartung gegeben gewesen ist. Man durfte eben 
nicht als Säugling sterben, beim Spielen von wilden Tieren gefressen 
werden, dumme Fehler bei der jugendlichen Jadgausbildung machen oder 
irgendwelche Sachen essen, die man nicht kannte. Goethe wurde 82 
(1749-1832).

Inwieweit das Lebensmittelangebot besser ist, läßt sich diskutieren. Der 
große Fortschritt, der Sprung in die Moderne, war die Erfindung und 
Verbreitung des Kühlschranks. Nie wurden in der Menschheitsgeschichte 
seit der Seßhaftwerdung des Menschen seine Eßgewohnheiten drastischer 
beeinflußt; noch nichtmal extreme Veränderungen des Mampfens wie das 
Auftauchen von Kartoffeln in Europa oder die Entdeckung der Nudeln in 
Italien (eigentlich China) sind vergleichbar damit.
Die kapitalistische petrochemische Nahrungsproduktion ab dem 20. 
Jahrhundert hat damit nichts zu tun. Diese sorgt lediglich dafür, daß 
MEHR Menschen versorgt werden können - zu Lasten des Planeten. Es 
existieren wissenschaftlich Abschätzungen, daß eine nachhaltige 
natürliche Nahrungsproduktion kaum mehr als 2 Milliarden Menschen 
versorgen könnte. Best case, wie man Neudeutsch sagt.
Und ob die Qualität des Gros der angebotenen Nahrungsmittel besser ist?
Zweifelhaft. Massentierhaltung, Tiermißhandlung, anitbiotikaversetzte 
Tiernahrung, Genmanipulation von Pflanzen, industriell hergestellte 
Lebensmittel (erinnert mich immer an "Brust oder Keule" von Louis de 
Funès), Zucker, Zucker, Zucker wohin das Auge reicht, Fetthärtung, ewig 
weite Transportwege usw. usf.
Ob die Qualität der Lebensmittel also tatsächlich allgemein gestiegen 
ist, kann angezweifelt werden.

Ähnlich liegt es beim Them Sterblichkeit. Die ist gesunken auf Grund von 
Maßnahmen und Erfindungen, die ebenfalls grundsätzlich nichts mit 
Kapitalismus zu tun haben. Hygiene. Ganz besonders Hygiene. Robert Koch.
Die Entdeckung des Penicillin und von Antibiotika allgemein. 
Interessant, wie hier jetzt der Kapitalismus reagieren wird. Durch 
kapitalistisches Wirtschaften wurde die Entstehung von Resistenzen und 
sogar Kreuzresistenzen massiv befördert weil billigend in Kauf genommen. 
Wir werden sehen, ob der Kapitalismus Heilkräfte dafür entfalten kann 
oder ob es am Ende wieder ein "humanistischer Nerd" ist, dem ohne 
kapitalistisches Interesse irgendwo der Zufallsfund gelingt, wie einst 
Alexander Fleming.
Und inwiefern ein kapitalistisches Gesundheitswesen die Sterblichkeit 
positiv beeinflußt? Ich bin nicht überzeugt. Ich lebe in den Staaten und 
mußen sagen: ja nee is doof. Geld als Faktor muß komplett rausgenommen 
werden. Gesundheitsversorgung sollte sozialistisch bis zum Gehtnichtmehr 
sein. Bürgerversicherung für alle, keine Ausnahmen. Sonderabgaben für 
Reiche. Andernfalls ist die Sterblichkeit nämlich wieder besser für eine 
Minderheit, nämlich genau die, die es sich leisten können. Kennt man ja 
jetzt schon.

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Fortschritt bringt Wohlstand, Kapitalismus verteilt nur den Wohlstand 
extrem ungerecht.

von Claymore (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Fortschritt bringt Wohlstand, Kapitalismus verteilt nur den Wohlstand
> extrem ungerecht.

Und der Kapitalismus ermöglicht den Fortschritt.

Oder nenne uns doch mal die Gesellschaftsform, die im großen Maßstab 
Fortschritt ermöglicht hat und gleichzeitig Wohlstand gerecht verteilt 
hat.

von Balmung (Gast)


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>Und der Kapitalismus ermöglicht den Fortschritt.

Hosianna und Amen.

Wie erklärst du eigentlich den technologischen Fortschritt in feudalen 
Systemen wie z.B. dem alten China?

Falls dir das nichts sagt, einfach mal nach Schwarzpulver, Kompass, 
Buchdruck, Papier etc. googeln.

Die Ägypter waren auch ohne Kapitalismus historisch eine Hochkultur, so 
ganz ohne Kapitalismus.


Mal ein paar andere Gedanken:

http://www.zeit.de/2016/23/kardinal-reinhard-marx-katholik-umwelt-ausbeute

Man muß nicht mit allem übereinstimmen, aber immerhin differenzierter 
als dein schmaler Tellerrand, der im Kapitalismus den allein 
seligmachenden Zustand sieht.

von Laberkopp (Gast)


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Fortschritt basiert auf zwei fundamentalen Komponenten:

1.) Bildung
2.) Motivation

Damit Menschen Kraftanstrengungen unternehmen um Fortschritt zu 
generieren, müssen sie motiviert sein. Im Kapitalismus basiert die 
Motivation auf dem durch Geld erzeugten Belohnungsgefühl, wodurch ein 
rückgekoppeltes System entsteht.

Belohnungsgefühle können jedoch auch durch etwas anderes als Geld 
erzeugt werden. Anerkennung ist beispielsweise ein sehr starker 
Motivationsmotor.

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Wie erklärst du eigentlich den technologischen Fortschritt in feudalen
> Systemen wie z.B. dem alten China?
>
> Falls dir das nichts sagt, einfach mal nach Schwarzpulver, Kompass,
> Buchdruck, Papier etc. googeln.
>
> Die Ägypter waren auch ohne Kapitalismus historisch eine Hochkultur, so
> ganz ohne Kapitalismus.

In keiner der alten Systeme hat der gewöhnliche Bürger etwas in dem Maße 
von dem Wohlstand gehabt, wie es heute der Fall ist.

Und ich habe ja nicht gesagt, dass andere Gesellschaftsformen keinerlei 
Fortschritt ermöglichen. Es ist eine Frage der Effektivität. Es gibt 
keine Gesellschaftsform, die jemals einen so rasanten Fortschritt 
gebracht hat. Ob das reiner Zufall ist oder es einen kausalen 
Zusammenhang gibt, kann man schwer feststellen, da es keine 
Vergleichsmöglichkeit gibt. Fakt ist aber, dass der Kapitalismus (in all 
seinen verschiedenen Formen und Farben) in der Evolution der 
Gesellschaftsformen der aktuelle Gewinner ist.

Ich frage gerne noch einmal:

Claymore schrieb:
> Oder nenne uns doch mal die Gesellschaftsform, die im großen Maßstab
> Fortschritt ermöglicht hat und gleichzeitig Wohlstand gerecht verteilt
> hat.

von Balmung (Gast)


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>...in der Evolution der Gesellschaftsformen der aktuelle Gewinner ist.

Wenn du gesellschaftlichen Fortschritt rein über Rendite definierst. 
Obwohl nach deiner Definition doch auch der Sozialismus eine Unterart 
des Kapitalismus mit dem Staat als Haupt-Marktteilnehmer ist.

>und gleichzeitig Wohlstand gerecht verteilt hat.

Hinsichtlich der gerechten Verteilung gibt es übrigens auch andere 
Ansichten.

Siehe z.B:  das Interview mit Hr. Marx, der trotz seines Namens als 
katholischer Kleriker bestimmt kein Sozialismus-Fan sein dürfte

Aber dazu müßtest du zu einer differenzierteren Betrachtungsweise 
übergehen...

von Denke ich in der Nacht an die Menscheit... (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Diese sorgt lediglich dafür, daß
> MEHR Menschen versorgt werden können - zu Lasten des Planeten. Es
> existieren wissenschaftlich Abschätzungen, daß eine nachhaltige
> natürliche Nahrungsproduktion kaum mehr als 2 Milliarden Menschen
> versorgen könnte. Best case, wie man Neudeutsch sagt.

Wird interessant zu sehen, wie sich der "Abbau" der Menschen vollzieht, 
wenn langsam aber sicher der Energiestecker von Mutter Natur gezogen 
wird.
Gehts es langsam und man kann mit niedriger Geburtenrate und hohe 
Kindersterblichkeit "sanft" für den Umschwung sorgen oder gibt es ein 
Massaker in Verteilungskämpfen im nie dagewesenen Ausmaß?
Lustig auch für die heute extrem dicht besiedelten und versiegelten 
Flächen wie Doitschland und die überall vorhandenen 
kaputten,ausgelaugten Böden.
Das wird ohne oder mit kaum Dünger wegen Ermangelung von billigem Öl und 
Co. dann richtig übel ausgehen. Landwirtschaftliches Know-how und Können 
ohne Maschinen (keine billige Energie, keine großen Maschinen mehr drin) 
ist ja auch kaum noch vorhanden.
Die Menschheit steuert, wenn man wirklich objektiv und schonungslos die 
Lage als außenstehender Exterristischer auf der blauen Kugel beobacht, 
mit atemberaubender Geschwindigkeit auf den Abgrund zu. Ein Teil des 
Zuges ist wohl schon drüber, hinten freut man sich aber, dass es jetzt 
noch schneller vorangeht.
Manche erkennen die Gefahr, hoffen aber, dass die Technik noch bis zum 
Auschlag einen Weg findet, die Gravitation zu manipulieren oder den 
Boden watteweich zu machen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claymore schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Fortschritt bringt Wohlstand, Kapitalismus verteilt nur den Wohlstand
>> extrem ungerecht.
>
> Und der Kapitalismus ermöglicht den Fortschritt.
>

Im Gegenteil, er behindert den Fortschritt massiv. Hast du schonmal 
unsere Autos, den ganzen Elektroschrott(iPhone, HD-Ready usw.), 
Energiewirtschaft, Verpackungsindustrie, Krieg, Massenarmut, Verdummung 
usw. angeschaut? Alles nur durch Kapitalismus erst möglich. Die Menschen 
leben im Kapitalismus wie gedankenlose Konsum- und Arbeitszombies. Wenn 
etwas den Fortschritt verhindert, dann der Kapitalismus. Schaue dir 
unser kaputtes Bildungssystem oder das Gesundheitsystem an. Andere 
Systeme als der Kapitalismus sind bewusst zerstört und zersetzt worden. 
Bestes Beispiel zur Wende, als die Treuhand in den neuen Bundesländern 
alles an die Westindustrie verschachert hat(FCKW-frei usw.) und somit 
den Osten auf Jahrzehnte hinweg zum Profit einiger Gieriger zerstört 
hat. Nie hat anderes System als der Kapitalismus inder Welt so viel 
Armut, Umweltzerstörung, Krieg, Leid und Elend über die Menschen 
gebracht. Alleine was die Wall Street und die Finanzierung der NSDAP bis 
in 1940er hinein alleine nur in Europa angerichtet hat...nur um sich 
unliebsame Konkurrenz(nicht Dollar gebunden) in Europa vom Leib zu 
halten. Fahre doch mal in die USA und schaue dich dort um. Die beste 
Zeit hatten die Menschen vor Reagan und Einkommenssteuern weit über 70%.

: Bearbeitet durch User
von Joggel (Gast)


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>Die Ägypter waren auch ohne Kapitalismus historisch eine Hochkultur, so
ganz ohne Kapitalismus.


Dazu ist anzumerken, dass die (Pyramiden-)Aegypter eine 
Brozezeitgesellschaft waren. Deswegen wurden sie auch von den Roemern, 
welchen schon Eisen hatten, aufgerollt.

von Falk B. (falk)


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@Henry G. (gtem-zelle)

>Im Gegenteil, er behindert den Fortschritt massiv.

Welchen Fortschritt? Den materiellen oder den spirituellen?

> Hast du schonmal
>unsere Autos, den ganzen Elektroschrott(iPhone, HD-Ready usw.),
>Energiewirtschaft, Verpackungsindustrie, Krieg, Massenarmut, Verdummung
>usw. angeschaut?

Ein bisschen viel Worte in einem Satz. Ja, ich hab die Autos, iPhones, 
HD-Fernseher und die Energiewirtschaft angesehen. Alles TOP-Qualität und 
auch sie technologische Speerspitze unserer Zeit!

Krieg, Massenarmut und Verdummung sind weder Erfindungen der Neuzeit 
noch Produkte des Kapitalismus. Die gab es schon immer, wenn gleich man 
vor allem letzteres mittles der modernen Medienmittel deutlich stärker 
forcieren kann. Aber das schaffte die katholische Kirche fast 2000 Jahre 
ohne diese Mittel ;-) Der I****M auch heute noch 8-0

> Alles nur durch Kapitalismus erst möglich.

Quark. Du hast Weltschmerz, sonst nichts.

https://de.wikipedia.org/wiki/Weltschmerz

> Die Menschen
>leben im Kapitalismus wie gedankenlose Konsum- und Arbeitszombies.

Nicht alle. Man kann sich dem Komsumwahn durchaus entziehen, wenn gleich 
das nicht mit einem Fingerschnippen geht.

> Wenn
>etwas den Fortschritt verhindert, dann der Kapitalismus.

Nach einmal die Frage. Welche Art von Fortschritt?

>Schaue dir
>unser kaputtes Bildungssystem oder das Gesundheitsystem an.

Tu ich. Ja, da gibt es Diskussions- und Reformbedarf, aber im Vergleich 
zu den meisten Ländern dieser Erde ist das alles noch TOP!!!

> Andere
>Systeme als der Kapitalismus sind bewusst zerstört und zersetzt worden.

Kampf der Ideologien. Der Sozialismus/Kommunismus ist an seinen eigenen 
Lügen zerbrochen. Der Kapitalismus wird folgen ;-)

>hat. Nie hat anderes System als der Kapitalismus inder Welt so viel
>Armut, Umweltzerstörung, Krieg, Leid und Elend über die Menschen
>gebracht.

Schon mal die real existierenden Alternativen ohne Hyperventilation und 
rosarote Brille betrachtet? Kommunismus in der Sowjetunion? In China? In 
Kuba? In Nordkorea? In der Ex-DDR?

>halten. Fahre doch mal in die USA und schaue dich dort um. Die beste
>Zeit hatten die Menschen vor Reagan und Einkommenssteuern weit über 70%.

Ob das die Leute dort auch so sehen? Und Einkommenssteuer >50% ist arg 
sozialistisch. Alle bisherigen solialistischen Experimente sind aber 
leider gescheitert. Ökonomisch wie politisch! Der Sozialismus hat die 
Menschen nicht überzeugen wollen, sondern sie wurden massiv 
indoktriniert und im Falle von Widerspruch massiv bedroht!

Nein DANKE!

von Balmung (Gast)


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>Deswegen wurden sie auch von den Roemern,
>welchen schon Eisen hatten, aufgerollt.

Die Eisenzeit wird typischerweise um ca. 1000 v. Chr. datiert. Die 
Einverleibung  als römische Provinz erfolgte ca. 30 v. Chr.

Im Übrigen wurde Ägypten schon vorher von den Persern und danach von 
Alexander dem Großen erobert.

Geschichte gehört also definitiv nicht zu den Stärken deiner 
Allgemeinbildung.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Falk B. schrieb:

> Welchen Fortschritt? Den materiellen oder den spirituellen?

Materielle Anhäufung nennst du Fortschritt? Das ist wirklich 
intellektuell höchst armseelig.


> Ein bisschen viel Worte in einem Satz. Ja, ich hab die Autos, iPhones,
> HD-Fernseher und die Energiewirtschaft angesehen. Alles TOP-Qualität und
> auch sie technologische Speerspitze unserer Zeit!

Muuuhahaha, das ist doch jetzt Satire, oder? Bitte sage, dass du kein 
Ingenieur bist. Du gehörst also zu den Menschen, denen man TV-Geräte mit 
HD-ready verkaufen kann...


> Krieg, Massenarmut und Verdummung sind weder Erfindungen der Neuzeit
> noch Produkte des Kapitalismus. Die gab es schon immer, wenn gleich man
> vor allem letzteres mittles der modernen Medienmittel deutlich stärker
> forcieren kann. Aber das schaffte die katholische Kirche fast 2000 Jahre
> ohne diese Mittel ;-) Der I****M auch heute noch 8-0

Früher war es die Kirche heute der Kapitalismus. Merkste was?

> Quark. Du hast Weltschmerz, sonst nichts

Richtig, wenn jährlich Millionen von Menschen an Hunger verecken, weil 
der Finanzadel gerne mit Lebensmitteln spekuliert und Kriesenherde 
erzeugt, um Waffen zu verkaufen usw. ...alles Weltschmerz. Ohne Worte...

>> Die Menschen
>>leben im Kapitalismus wie gedankenlose Konsum- und Arbeitszombies.
>
> Nicht alle. Man kann sich dem Komsumwahn durchaus entziehen, wenn gleich
> das nicht mit einem Fingerschnippen geht.

> Nach einmal die Frage. Welche Art von Fortschritt?

Wir müssten nicht Unmengen an Energie und billigem Fressen, Elektromüll, 
Verpackungen etc. mit sinnlosem Lebenszeitverzicht verschwenden, nur um 
ein komplett hirnrissiges auf Wachstum basierendes Wirtschaftssystem am 
laufen zu halten.

>>Schaue dir
>>unser kaputtes Bildungssystem oder das Gesundheitsystem an.
>
> Tu ich. Ja, da gibt es Diskussions- und Reformbedarf, aber im Vergleich
> zu den meisten Ländern dieser Erde ist das alles noch TOP!!!

Nicht dein ernst, oder? Es wäre ein Leichtes dies zum Positiven zu 
ändern. Nur stehen da die kapitalistischen Interessen im Weg.

> Kampf der Ideologien. Der Sozialismus/Kommunismus ist an seinen eigenen
> Lügen zerbrochen. Der Kapitalismus wird folgen ;-)

Stammtischgeblubber für Ungebildete...

> Schon mal die real existierenden Alternativen ohne Hyperventilation und
> rosarote Brille betrachtet? Kommunismus in der Sowjetunion? In China? In
> Kuba? In Nordkorea? In der Ex-DDR?

Island, Finnland, Norwegen... Warum die jetzt Diktauren aufzählst und 
mit denen Sozialismus gleichsetzt, lässt sich wohl nur mit massiver 
Gehirnwäsche durch zu viel TV und politische Kneipengesprächen erklären.


>
>>halten. Fahre doch mal in die USA und schaue dich dort um. Die beste
>>Zeit hatten die Menschen vor Reagan und Einkommenssteuern weit über 70%.
>
> Ob das die Leute dort auch so sehen? Und Einkommenssteuer >50% ist arg
> sozialistisch. Alle bisherigen solialistischen Experimente sind aber
> leider gescheitert. Ökonomisch wie politisch! Der Sozialismus hat die
> Menschen nicht überzeugen wollen, sondern sie wurden massiv
> indoktriniert und im Falle von Widerspruch massiv bedroht!

Ich glaube deine ganze Weltsicht fusst auf massiven Bildungsdefiziten. 
Traurig. Wenn ich dir jetzt Bücher empfehle, liest du die ja eh nicht. 
Kannst dir ja mal Michael Moores "Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte" 
und "Where to Invade Next" anschauen. Die Filme sind auch in einfacher 
Sprache gehalten.

von Falk B. (falk)


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@Henry G. (gtem-zelle)

>> Welchen Fortschritt? Den materiellen oder den spirituellen?

>Materielle Anhäufung nennst du Fortschritt? Das ist wirklich
>intellektuell höchst armseelig.

Na dann geht doch nach Tibet oder Myanmar, dort ist man spirituell 
viieeeel weiter und interessiert sich nicht für Materialismus ;-)

>Muuuhahaha, das ist doch jetzt Satire, oder? Bitte sage, dass du kein
>Ingenieur bist. Du gehörst also zu den Menschen, denen man TV-Geräte mit
>HD-ready verkaufen kann...

Bist du in einer Zeitblase gefangen? HD-Ready gibt es schon seit Jahren 
nicht mehr, man bekommt heute sogar schon 4k Displays fast 
hinterhergeworfen.

>Früher war es die Kirche heute der Kapitalismus. Merkste was?

Fängt beides mit K an ;-)

>> Quark. Du hast Weltschmerz, sonst nichts

>Richtig, wenn jährlich Millionen von Menschen an Hunger verecken, weil
>der Finanzadel gerne mit Lebensmitteln spekuliert und Kriesenherde
>erzeugt, um Waffen zu verkaufen usw. ...alles Weltschmerz. Ohne Worte...

In der Tat, ohne Worte. Wenn die Welt nicht perfekt ist, geht es dir 
nicht gut . . .

>Wir müssten nicht Unmengen an Energie und billigem Fressen, Elektromüll,
>Verpackungen etc. mit sinnlosem Lebenszeitverzicht verschwenden, nur um
>ein komplett hirnrissiges auf Wachstum basierendes Wirtschaftssystem am
>laufen zu halten.

Stimmt.

>> Tu ich. Ja, da gibt es Diskussions- und Reformbedarf, aber im Vergleich
>> zu den meisten Ländern dieser Erde ist das alles noch TOP!!!

>Nicht dein ernst, oder?

Aber sicher.

> Es wäre ein Leichtes dies zum Positiven zu
>ändern.

Wenn das mal kein Irrtum ist. Allein schon KLEINE Gruppen zu 
Veränderungen zu bewegen ist Schwerstarbeit.

> Nur stehen da die kapitalistischen Interessen im Weg.

Bla. In welche kommunistiche Kommune bist du reingerutscht?

>> Kampf der Ideologien. Der Sozialismus/Kommunismus ist an seinen eigenen
>> Lügen zerbrochen. Der Kapitalismus wird folgen ;-)

>Stammtischgeblubber für Ungebildete...

Das sagt der Richtige ;-)

>Ich glaube deine ganze Weltsicht fusst auf massiven Bildungsdefiziten.

Na zum Glück wirst du uns alle erleuchten ;-)

von Henry G. (gtem-zelle)


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Falk B. schrieb:
> @Henry G. (gtem-zelle)
>>Muuuhahaha, das ist doch jetzt Satire, oder? Bitte sage, dass du kein
>>Ingenieur bist. Du gehörst also zu den Menschen, denen man TV-Geräte mit
>>HD-ready verkaufen kann...
>
> Bist du in einer Zeitblase gefangen? HD-Ready gibt es schon seit Jahren
> nicht mehr, man bekommt heute sogar schon 4k Displays fast
> hinterhergeworfen.

Das ist mir klar, du hast den Pumkt nur nicht verstanden. Tja, deine 
anderen hilflosen Kommentare zeigen zumindest, warum du so ein einfaches 
Weltbild hast.

von Sandmännchen (Gast)


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Zukunftsforscher schrieb:
> Die Zeit der piefigen Gemütlichkeit und Sesshaftigkeit ist vorbei.

Booah, was bist du denn für ein schlauer Fuchs?!?
Die Zeiten sind schon seit den 90ern vorbei.

Zukunftsforscher schrieb:
> Kurzum: In Zukunft werden ganz andere Fähigkeiten und Kenntnisse
> verlangt als es heute die Auszubildenden und Studenten mitbringen.

Nicht "in Zukunft", sondern schon in der Vergangenheit der letzten 20 
Jahre.

Zukunftsforscher schrieb:
> Das heißt doch, dass es klassische Arbeitsmodelle immer weniger geben
> wird und nur noch eine Elite der Arbeitnehmer alte Privilegien genießen
> kann während das große Heer der Arbeitnehmer immer größere Anteile der
> Flexibilität und Risiken auf sich nehmen muss, die Firmen nicht mehr
> tragen können und wollen.

Und er wird all die zugewanderten Minderqualifizierten als übernehmen 
müssen, die in die Sozialsysteme abrutschen, weil die Deppen an 
Politiker noch immer glauben, dass demographischer Wandel hin zu weniger 
deutschen Einwohnern durch Zuwanderung kompensiert werden müsse.

Problem: Keiner weiß, ob die Jobs überhaupt existieren werden. Schon 
ziemlich blöd, wenn alle nach mehr Automatisierung durch Industrie 4.0 
schreien, diese aber genau die Minderqualifizierten noch mehr als heute 
ersetzen wird.
Bei den Hochqualifizierten wird es auch nichts, weil wir faktisch keinen 
bundesweiten Ingenieursmangel haben. Nur eben noch Löhne, von denen man 
noch leben kann. Und genau das will man mit einem Überangebot an 
Fachkräften ja hinzu geringeren Lohnkosten ergo fallenden Löhnen ändern.

Alles schon dagewesen, du kannst dir also solche Diskussion sparen. 
Schreib der dicken Merkel, vielleicht schnallt die Tante igendwann 
einmal, was sie mit den anderen Volksversagern da anrichtet.

Gute Nacht.

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Wenn du gesellschaftlichen Fortschritt rein über Rendite definierst.

Nein, das hat mit Rendite nichts zu tun. Es hat beispielsweise mit 
technischen und naturwissenschaftlichen Errungenschaften zu tun oder 
auch mit allgemeinen Wohlstand, z.B. dass heute Arbeitslose nicht mehr 
hungern müssen und kranke Menschen auch dann versorgt werden, wenn sie 
keine Arbeit, keine Familie und kein Vermögen haben.

Balmung schrieb:
> Hinsichtlich der gerechten Verteilung gibt es übrigens auch andere
> Ansichten.

Ich denke wir sind uns einig, dass Wohlstand heute nicht gerecht 
verteilt ist. Deshalb frage ich nach konkreten Beispielen, wann es 
besser funktioniert hat.

Henry G. schrieb:
> Im Gegenteil, er behindert den Fortschritt massiv. Hast du schonmal
> unsere Autos, den ganzen Elektroschrott(iPhone, HD-Ready usw.),
> Energiewirtschaft, Verpackungsindustrie, Krieg, Massenarmut, Verdummung
> usw. angeschaut?

Und welche Gesellschaftsform hat es in dieser Hinsicht besser gemacht?

Henry G. schrieb:
> Bestes Beispiel zur Wende, als die Treuhand in den neuen Bundesländern
> alles an die Westindustrie verschachert hat(FCKW-frei usw.) und somit
> den Osten auf Jahrzehnte hinweg zum Profit einiger Gieriger zerstört
> hat.

Jaja, die übliche nostalgische Ost-Verblendung. Nicht falsch verstehen, 
mit dieser Treuhandgeschichte sind sicherlich eine Menge krumme Dinge 
passiert und es haben sich sicherlich Leute bereichert, aber das ändert 
nichts an der Tatsache, dass die DDR in fast jeder Hinsicht 
gesellschaftlich und technisch rückständig war.

Falk B. schrieb:
> Krieg, Massenarmut und Verdummung sind weder Erfindungen der Neuzeit
> noch Produkte des Kapitalismus.

Dazu sollte man vielleicht noch erwähnen, dass wir im Moment wirklich 
eine sehr friedliche Epoche durchleben. Und die Konflikte findet man in 
erster Linie dort, wo es keinen Kapitalismus gibt.

Die Berichterstattung in den Medien kann dieses Bild natürlich subjektiv 
verzerren, ganz besonders wenn man sowieso schon eine völlig fixierte 
Meinung hat und nicht mehr über den Tellerrand blicken kann.

Henry G. schrieb:
> Früher war es die Kirche heute der Kapitalismus. Merkste was?

Dass es nichts mit dem Gesellschaftssystem zu tun hat, sondern der Natur 
des Menschen geschuldet ist?

Henry G. schrieb:
> Wir müssten nicht Unmengen an Energie und billigem Fressen, Elektromüll,
> Verpackungen etc. mit sinnlosem Lebenszeitverzicht verschwenden, nur um
> ein komplett hirnrissiges auf Wachstum basierendes Wirtschaftssystem am
> laufen zu halten.

Das fängt aber mit jedem Einzelnen an, der der Meinung ist, man müsse 
sein Geld ausgeben, um das Leben zu genießen. Diese Einstellung zum 
Konsum verhindert den Fortschritt, nicht der Kapitalismus an sich.

Henry G. schrieb:
> Norwegen

Norwegen besitzt ca. 1% aller börsennotierten Gesellschaften der Welt 
und macht sein Geld in erster Linie mit Ölexport. Für mich ist das 
ultrakapitalistisch. Dass man als extrem reiches Land seinen Bürgern 
auch mal was gönnen kann, ist klar. Das macht Deutschland aber in seinen 
Möglichkeiten auch.

von Ordner (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>
>> Welchen Fortschritt? Den materiellen oder den spirituellen?
>
> Materielle Anhäufung nennst du Fortschritt? Das ist wirklich
> intellektuell höchst armseelig.

Sagt einer der ohne tägliches  Internettrollerei Entzugserscheinungen 
bekommt.

Falls du dich mal ein halbes Jahr überwinden könntest und dich von 
Computern und anderen Medialen Reizbombern fernhälst, wärst Du nicht nur 
einen Schritt weiter bei deiner individuellen spirituellen 
Selbstbefreiung sondern auch dieses kleine Forum würde von der 
Abwesentheit deiner gehässigen Kommentare Karma-mäßig kräftig 
profitiern.

SCNR,

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ordner schrieb:
...
>
> Falls du dich mal ein halbes Jahr überwinden könntest und dich von
> Computern und anderen Medialen Reizbombern fernhälst, wärst Du nicht nur
> einen Schritt weiter bei deiner individuellen spirituellen
> Selbstbefreiung sondern auch dieses kleine Forum würde von der
> Abwesentheit deiner gehässigen Kommentare Karma-mäßig kräftig
> profitiern.
>
> SCNR,

Ach Gottchen, mein Kleiner, jetzt hast du es mir aber so richtig 
gegeben.

"SCNR"

von chris (Gast)


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Ich denke es ist nur eine Modeerscheinung. Wie lange diese jedoch anhält 
kann keiner sagen. Eins weiß ich nur für mich persönlich lieber nen 
geregelten Arbeitsalltag (0700-1700) mit einem Ende als ständig 
erreichbar ohne Ende.
Aber ich denke das wird nicht alle Bereiche treffen denn die 
handwerklichen Jobs haben nix davon wenn der Maler in der Bude noch bis 
2 Uhr nachts malert. Im Strassenbau könnte ich dies verstehn genauso 
wenig wird dies auf Personalabteilungen zutreffen.

von chris (Gast)


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Claymore schrieb:
> dass die DDR in fast jeder Hinsicht
> gesellschaftlich und technisch rückständig war.

der ist gut xD... Ähm nein nur weil der andere ein Mehr an matrielen 
Dingen hat heißt es nicht das die Gesellschaft oder das Technische 
rückständig ist. So wie heute viele Sachen 
politisch/wirtschaftlich/militärisch gelenkt werden so war es damals die 
politische Elite die die Weiterentwicklung gehindert aber nicht verboten 
hat.

Tja wenns nähmlich so gewesen wäre dürfte die DDR weder fähig gewesen 
sein die Quartzuhr zu erfinden weder hätte Carl-Seitz-Jena gar nicht 
existieren dürfen und dann erst recht nicht die Mikrproezessortechnik 
von den Sachsen und erst recht super Schiffsschrauben aus der Region 
Waren/Müritz und die werden auch heute noch hergestellt und in aller 
Welt verkauft mit reissenden Absatz.

Also wenn die Aussage stimmen sollte die du abgibst versteh ich nicht 
wie sich sowas entwickeln konnte.

Wäre so als wenn ich sagen würde jeder Wessi ist kapitalist und den Amis 
verfallen. Doch dies ist auch nicht wahr.

von Mark B. (markbrandis)


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chris schrieb:
> Also wenn die Aussage stimmen sollte die du abgibst versteh ich nicht
> wie sich sowas entwickeln konnte.

Ich sag mal: Trabant und Wartburg ;-)

von Claymore (Gast)


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chris schrieb:
> Ähm nein nur weil der andere ein Mehr an matrielen
> Dingen hat heißt es nicht das die Gesellschaft oder das Technische
> rückständig ist.

Nein, heißt es nicht. Aber es kann trotzdem beides zutreffen.

chris schrieb:
> Tja wenns nähmlich so gewesen wäre dürfte die DDR weder fähig gewesen
> sein die Quartzuhr zu erfinden weder hätte Carl-Seitz-Jena gar nicht
> existieren dürfen

Eine einzelne Erfindung ist kein Beweis dafür, dass eine Gesellschaft 
technisch fortschrittlich ist.

chris schrieb:
> dann erst recht nicht die Mikrproezessortechnik
> von den Sachsen

...die Jahrzehnte hinterhergehinkt ist im Vergleich zu dem, was z.B. 
Intel und IBM gemacht hat.

chris schrieb:
> recht super Schiffsschrauben

Was im Westen aber auch kein Problem war.

chris schrieb:
> Also wenn die Aussage stimmen sollte die du abgibst versteh ich nicht
> wie sich sowas entwickeln konnte.

Ich habe ja nicht gesagt, dass die DDR in der Steinzeit lebte. Natürlich 
hatten die auch ein gewisses technisches Niveau. Aber es konnte nie mit 
dem Tempo im Westen mithalten.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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chris schrieb:

> Tja wenns nähmlich so gewesen wäre dürfte die DDR weder fähig gewesen
> sein die Quartzuhr zu erfinden weder hätte Carl-Seitz-Jena gar nicht
> existieren dürfen

Die Quartzuhr wurde 1936 von Rohde und Schwartz in München entwickelt, 
der Kern der Carl-Zeiss Entwicklungsabteilung wurde 1945 von Jena nach 
Oberkochen (Amerikanische Besatzungszone) zwangsdeportiert. Das sind 
demnach keine "Kinder der DDR".

MfG,

von S. K. (Gast)


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Fredo schrieb:
> Ich weiss nicht, was das Ganze Getue soll!
>
> Auf der einen Seite kommen immer mehr Ideen hoch, wie man Arbeit 5.0
> bewerkstelligen könnte
>
> Auf der anderen Seite wird entlassen und ausgelagert, was das Zeug hält.
>
> Bald haben Theorie der Arbeit mit der Realität gar nichts mehr zu tun

Die hatten noch nie viel gemein, weil die, die darüber reden, nicht die 
sind, die arbeiten.

von Der Kleine Unternehmer (Gast)


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Wir.., ähh ich meine ihr müsst einfach viel mehr Stunden am Tag 
arbeiten. Es ist doch erwiesen, daß die Erdrotation immer langsamer wird 
und die Tage länger.

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