Forum: HF, Funk und Felder Antennen-Basics, triviale Experimente


von Stefan H. (fourier)


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Hallo zusammen,

auf Youtube gibt es ein Video zum Nachbau eines Versuchsstandes der 
drahtlosen Telegraphie. Im Grunde genommen die einfachste Variante des 
Marconi-Versuches.
Wie ist der Aufbau: Ein herkömmlicher Piezo-Kristall eines Feuerzeuges 
wurde an einen selbstgemachten Hertzschen Dipol angeschlossen, der an 
den beiden Enden mit Aluminium-Quadraten erweitert wurde. Auf der 
anderen Seite gibt es eine Metallschlaufe, deren Enden nah aneinander 
gebogen sind. Hier soll nun der Funke entstehen, der auch am Dipol 
entsteht.

Meine Fragen:

1. Die Metallschlaufe (Empfänger) erscheint mir recht kurz. Ist die 
elektromagnetische Welle hochfrequent genug, die durch den Funken 
entsteht? Um mit kurzen Antennen zu empfangen, muss die Frequenz doch im 
Megahertz-Bereich liegen. Kann das Experiment wirklich funktionieren?

2. Ich habe versucht, statt der Schlaufe ein Multimeter zu nehmen. Wieso 
konnte ich nichts empfangen, als ich den Piezo (ohne den Dipol) in der 
Nähe gezündet habe?

3. Wieso fungieren die Messstrippen des Multimeters nicht auch als 
Antennen? Wieso kann ich nichts empfangen, was um uns herum sendet?

Gruß

: Verschoben durch User
von Ulrich F. (Gast)


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KA, kenne das Video nicht....

Hört sich aber nach einem Breitband Störsender an.

von Sven B. (scummos)


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Stefan H. schrieb:
> 1. Die Metallschlaufe (Empfänger) erscheint mir recht kurz. Ist die
> elektromagnetische Welle hochfrequent genug, die durch den Funken
> entsteht? Um mit kurzen Antennen zu empfangen, muss die Frequenz doch im
> Megahertz-Bereich liegen. Kann das Experiment wirklich funktionieren?
Funken sind extrem breitbandig und haben Frequenzanteile bis in den 
GHz-Bereich hinein. Das liegt daran dass das Spektrum einer 
Stufenfunktion sehr breit ist.

> 2. Ich habe versucht, statt der Schlaufe ein Multimeter zu nehmen. Wieso
> konnte ich nichts empfangen, als ich den Piezo (ohne den Dipol) in der
> Nähe gezündet habe?
>
> 3. Wieso fungieren die Messstrippen des Multimeters nicht auch als
> Antennen? Wieso kann ich nichts empfangen, was um uns herum sendet?
Die funktionieren als Antennen, aber das Multimeter mittelt zu lange als 
dass du den kurzen Ausschlag auf der Anzeige erkennen könntest.

von Stefan H. (fourier)


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Danke,

Wieso bekomme ich keinen Funken, wenn ich die Metallschlaufe einfach ans 
Feuerzeug halte und zünde? Muss ich das auf diesen Hertzschen Dipol 
umleiten?

von Sven B. (scummos)


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Weil der Strom dann einfach durch die Schlaufe fließt. Der Funke ist ja 
ionisierte Luft, und das macht die Natur nur wenn's nötig ist. Wenn da 
ein Leiter ist, fließt der Strom stattdessen durch den Leiter.

von Stefan H. (fourier)


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Nein,

ich meine einfach denselben Aufbau nur ohne Dipolantenne. Will sagen, 
ich zünde den Funken vor der Metallschlaufe, der Funke entsteht also 
direkt am Feuerzeug und nicht am Dipol.
Wieso dann kein Funke am Luftspalt der Drahtschlaufe?

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Weil du selbst wenn du die Antenne direkt vor den "Sender" hältst 
ungefähr einen Faktor 100-1000 an Leistung verlierst und dann reicht die 
Spannung nicht mehr zur Erzeugung eines Funkens.

von Stefan H. (fourier)


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Verstehe ich Dich richtig: Also dann ist das Video nur ein Trick? Also 
ist die Sendeleistung des Funkens selbst mit dieser Antenne zu schwach, 
damit das Experiment funktioniert?

von Sven D. (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Will sagen,
> ich zünde den Funken vor der Metallschlaufe, der Funke entsteht also
> direkt am Feuerzeug und nicht am Dipol.

Wenn Du an Deinen Funkenerzeuger keine Antenne anschliesst kann die HF 
Energie nicht abgestrahlt werden. Die TV empfängt schliesslich auch kein 
TV-Signal ohne Antenne.

von Sven B. (scummos)


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Stefan H. schrieb:
> Verstehe ich Dich richtig: Also dann ist das Video nur ein Trick? Also
> ist die Sendeleistung des Funkens selbst mit dieser Antenne zu schwach,
> damit das Experiment funktioniert?

Vielleicht postest du einfach mal einen Link zu dem Video?

Nein, wie schon vorher gesagt, Funken sind hell und breitbandig. Es ist 
absolut realistisch, einen Piezo-Funken innerhalb eines Zimmers mit 
einem Oszilloskop zu empfangen, mit Antenne oder ohne.

von ...... (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ein Feuerzeug ca. 1cm neben der Osziprobe mit 50 mm Cu-Draht dran.

von B e r n d W. (smiley46)


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Der hier hat keine Antenne, dafür geht es aber nicht weit.
https://www.youtube.com/watch?v=DX7cTJjqomg

von Stefan H. (fourier)


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Vielen Dank für Deine Mühe.

Gruß

von Stefan H. (fourier)


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Sehe ich das richtig, der Ausschlag bei 200µs betrug 320mV? Der Funke 
hat ja eine Spannung von einigen kiloVolt. Ist durch die Übertragung die 
Leistung so in die Knie gegangen?

Gruß

von Günter Lenz (Gast)


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Sendeantenne und Empfangsantenne sollten gleiche
Resonanzfrequenz haben. Du kannst auch eine Glimmlampe
als Empfangsindikator verwenden, ist etwas empfindlicher
als der Funke.

von Stefan H. (fourier)


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Schaut euch mal das erste Bild an 
[[http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.qsl.net%2Fdk5ke%2Fbilder%2FMSender.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.qsl.net%2Fdk5ke%2Fsender.html&h=373&w=500&tbnid=1mS33w-KgX3uTM%3A&docid=shswJ6ojd81e0M&ei=1ph2VpiVIcTQPOr_tsAG&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=571&page=1&start=0&ndsp=27&ved=0ahUKEwiY2P6ssurJAhVEKA8KHeq_DWgQrQMIHjAA]]

Der Funke entsteht an der Funkenstrecke, ok. Aber wieso wird er auch an 
der verbundenen Stabantenne abgestrahlt? Wie kann man das 
feldtheoretisch verstehen, dass die an der Funkenstrecke entstehende 
elektromagnetische Welle auch gleichzeitig an dem verbundenen Draht 
(Stabantenne) abstrahlt?

Gruß

: Bearbeitet durch User
von Günter Lenz (Gast)


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Eine Antenne ist ein Resonator.
Der Funke stößt diesen Resonator an.
Die Antenne macht dann eine abklingende
Schwingung mit ihrer Eigenfrequenz, so
als ob du eine Glocke anschlägst.
Die Glocke klingt eine Weile nach und wird immer
leiser, bis sie wieder angeschlagen wird.
Jeder Funke stößt den Resonator (Antenne)
wieder neu an. Die Eigenfrequenz der Antenne ist
abhängig von der Länge. Kurze Antenne = hohe Frequenz,
lange Antenne = niedrige Frequenz.

von Günter Lenz (Gast)


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Hier wird auch noch mal eklärt wie
eine Antenne funktioniert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dipolantenne

von Stefan H. (fourier)


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Warum wurde durch die Erdung bei den Marconi-Versuchen die Reichweite 
gesteigert? Was bewirkt eine Erdung bei Antennen?

Gruß

von Ulrich F. (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Was bewirkt eine Erdung bei Antennen?

Fußpunkt....

Bei niedrigen Frequenzen kann es Sinn machen sich mit einem Fuß an der 
Erde abzustützen. So kann dann das Gegenüber das gleiche machen und 
empfängt Quasi die Differenz zwischen Erde und Äther.

So wie Blitzableiter, die holen auch das Maximum raus....

von Stefan H. (fourier)


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Gab es zu Marconi's Zeiten noch keinen Wechselstrom?
Oder waren der Zusammenhang und die Hochfrequenzerzeugung noch im 
Unklaren?

Gruß

von Ulrich F. (Gast)


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Monopole Antennen sind auch heute noch stark verbreitet.

Dipole haben immer eine Richtwirkung. Manchmal möchte man dieses 
nicht.....

Aber, im Ernst:
Funk ist nicht mein Fachgebiet. Da bin ich nicht Sattelfest.
Und darum werde ich jetzt aufhören dir hier die Welt zu erklären...

von Stefan H. (fourier)


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Ich wollte nur wissen, ob es Wechselspannung zu Marconi's Zeiten gab. 
Hat er den Funkeninduktor benutzt, um die hohen Frequenzen zu erzeugen? 
Oder hätte er auch, falls vorhanden, eine Wechselspannung "hochmischen" 
können?

: Bearbeitet durch User
von Ulrich F. (Gast)


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Wechselspannungen waren damals sicher schon bekannt. Nur eben nicht mit 
hohen Frequenzen. Durch die Funkerei ist man wohl erst auf die Filter 
(mit positiver Dämpfung) gekommen. Und viel später hat man es geschafft 
Filter mit negativer Dämpfung zu bauen. Und Zack, war der Oszilator 
erfunden.

von Stefan H. (fourier)


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Ich bezog mich weiter oben auf das folgende Experiment: 
[[https://www.youtube.com/watch?v=9gDFll6Ge7g]]

Habe das Experiment ähnlich aufgebaut, der Unterschied besteht nur 
darin, das meine Sendeantenne etwas kürzer ist und aus isolierten 
Drähten mit Alu-Quadraten besteht.
Das Experiment funktioniert nicht!
Konnte selbst mit den erzeugten elektromagn. Wellen ein Radio nicht 
stören.

Ist der Funke zu schwach oder müssen vielleicht die Antennendrähte blank 
sein? Woran kann's liegen?
Hab's mit der Glimmlampe noch nict ausprobiert.
Gruß

: Bearbeitet durch User
von Günter Lenz (Gast)


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Stefan Hackbusch schrieb:
Woran kann's liegen?

Sende und Empfangsantenne haben unterschiedliche
Resonanzfrequenz. Mach die Antennen mal länger,
und bau sie genau identisch auf. Wenn du die Enden
der Antenne kapazitiv mit Alufolie belastest, mußt
du es bei Sende und Empfangsantenne genau gleich
machen, also die Flächen der Folien müssen genau
gleichgroß sein und die Längen der Antennen auch
gleich lang sein. Besuche bitte mal das
Radiosendermuseum in Königswusterhausen auf dem
Funkerberg. Dort wird dieses Experiment von
Heinrich Hertz, in einem Raum vorgeführt.

von Stefan H. (fourier)


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Vielen Dank,

also Deiner Meinung nach kann es auch einen entsprechenden Funken an der 
Empfangsantenne geben? Ich meine von der Leistung her ist das nicht 
unrealistisch?

von Sven B. (scummos)


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Ich find's unter diesen Bedingungen unrealistisch.

von Stefan H. (fourier)


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Zur Abstimmung: Im Video hat er die Alufolie auch nur entweder am 
Empfänger oder am Sender. Wie kann das sein?

von Hp M. (nachtmix)


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Leider hast du weder das Video verlinkt, noch Bilder oder Zeichnungen 
von deinem Aufbau gepostet.
Es gibt aber eine ganze Reihe von Gründen, -abgesehen von der Verwendung 
des ungeigneten Multimeters-, weshalb dein Experiment nicht funktioniert 
hat.

-Der wichtigste Fehler ist sicher die Nichtverwendung von aufeinander 
abgestimmten Sende- und Empfangsantennen.
Der elektrische Funke hat einen negativen Widerstand und kann damit an 
resonanten Gebilden wie dem Hertzschen Dipol ungedämpfte Schwingungen 
entfachen.
Das funktioniert bis in den GHz-Bereich. Chandra Bose hat damit bereits 
vor weit über 100 Jahren mit Wellenlängen von 5mm gearbeitet und ihre 
Eigenschaften studiert!
Damals gab es noch längst keine Röhren oder gar Transistoren zur 
Erzeugung oder Verstärkung von elektrischen Signalen!
http://www.infinityfoundation.com/ECITboseframeset.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Jagadish_Chandra_Bose
Gewissermassen wird die Energie der Entladung in dem Frequenzbereich des 
Resonators gebündelt.
Wenn du auf die Abstimmung der Sendeantenne verzichtest, erzeugst du ein 
extrem breitbandiges Frequenzspektrum, in welchem das bischen Energie 
verteilt ist, und insbesondere bei Verwendung eines auf eine bestimmte 
Frequenz eingestellten Empfängers hast du kaum eine Chance in einiger 
Entfernung etwas davon wiederzufinden.

-Ausserdem erwarteten die damaligen Experimentatoren keinen 
eindrucksvollen Lichtbogen am Empfänger, sondern sie beobachteten die 
Funkenstrecke, deren Länge mit einer Mikrometerschraube justiert wurde, 
mit einem Mikroskop.

-Des weiteren hatten die damaligen Experimentatoren zum Glück keine 
Piezo-Feuerzeuge  zur Verfügung, sondern sie bedienten sich großen 
Funkeninduktorien zur Herstellung der Hochspannung.
Damit kann man weitaus stärkere Funken herstellen als mit einem 
Gasfeuerzeug. Selbst eine KFZ-Zündspule ist vergleichsweise Spielzeug, 
obwohl auch sie schon viel kräftigere Funken liefert als der kleine 
Piezozünder.
Auf Dauer hilft eben doch nur Power!

-Zu allem Überfluss befindet sich in Piezo-Zündsystemen meist noch ein 
Widerstand, der den Strom des Funken begrenzt.
Man macht dies u.a. um die Brenndauer des Lichtbogens zu erhöhen und so 
eine sicherere Zündung des ausströmenden Gases zu erreichen.
Für dein Experiment ist solch ein Widerstand natürlich kontraproduktiv.

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (fourier)


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Vielen Dank,

das ist der Versuch aus dem Internet, auf den ich mich bezog:

[[https://www.youtube.com/watch?v=9gDFll6Ge7g]]

Mit der Abstimmung von Antennen habe ich noch so meine 
Verständnisschwierigkeiten. Ok, man kann sich den Hertzschen Dipol als 
auseinandergezogenen Schwingkreis vorstellen. Dieser Stab dürfte aber 
nur noch Induktivität besitzen bei hohen Frequenzen (HF-Ersatzschaltbild 
eines Leiters), da es nun keine Windung mehr gibt, oder?
Also: Haben beide Leiteranordnungen die gleiche Resonanzfrequenz, dann 
kann genau diese Frequenz "wirken"?
Wie hat Marconi seine Antennen im berühmten Versuch abgestimmt?

Zu Multimetern und Oszilloskopen: Warum bekomme ich am Multimeter nicht 
einmal einen Ausschlag im mV-Bereich, wenn ich dieses an die 
Empfangsantenne anschließe?
Müssten am Oszilloskop nicht alle an der Messstelle umherschwirrenden 
Signale eingefangen werden? Werden diese herausgefiltert, sodass man nur 
dieses Rauschen sieht.

Gruß

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (fourier)


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Warum konnte ich mit meinem Hertz-Sender nicht einmal das Radio stören? 
Im Sender war kein Knistern zu hören, obwohl man schon mit einer 
9V-Batterie und einer Feile Störungen erzeugen kann.
Ist die Antenne zu kurz?

Gruß

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Stefan H. schrieb:
> as ist der Versuch aus dem Internet, auf den ich mich bezog:
>
> [[Youtube-Video "Hertz Experiment on Electromagnetic Waves"]]

Das ist aber kaum der am Anfang des Videos skizzierte Hertz'sche 
Versuch, mit dem die Verquickung von E- und H-Feld gezeigt wird, sondern 
eine vorwiegend kapazitive Kopplung.

Ausserdem fehlt noch ein Bild von deinem Aufbau.

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (fourier)


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Warum konnte ich mit meinem Hertz-Sender nicht einmal das Radio stören?
Im Sender war kein Knistern zu hören, obwohl man schon mit einer
9V-Batterie und einer Feile Störungen erzeugen kann.
Ist das ein Problem mit der Abstimmung?

Gruß

von Hp M. (nachtmix)


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Stefan H. schrieb:
> Im Sender war kein Knistern zu hören,

Dann wird es dort wohl keinen Funken gegeben haben.
Von den Knallfunkensendern der östereichischen Kriegsmarine sagte man, 
dass man sie im Hafen hören konnte, noch bevor die Schiffe in Sicht 
kamen ;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Knallfunkensender

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (fourier)


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Das mit der kapazitiven Kopplung interessiert mich. Was unterscheidet 
den Hertz'schen Versuch dann von der Übertragung durch kapazitive 
Kopplung?

Gruß

von Stefan H. (fourier)


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Ok, jetzt klappt alles, Antennen sind durch gleiche Beschaffenheit 
abgestimmt, die Glimmlampe zündet.

Gruß

von Stefan H. (fourier)


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Noch eine Frage zum Schwingkreis und zur Induktivität: Eine Antenne 
stellt also einen "langgezogenen" Schwingkreis dar, ok, aber dadurch 
geht doch die Induktivität verloren, weil nun keine Windung mehr 
vorhanden ist. Oder ist die Induktivität mit jedem aufgebauten 
Magnetfeld vorhanden, da in dem Feld magnetische Energie gespeichert 
ist?
Windungen bedeuten dann zusätzlich Selbstinduktivität?

Gruß

: Bearbeitet durch User
von Kurt B. (kurt-b)


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Stefan H. schrieb:
> Noch eine Frage zum Schwingkreis und zur Induktivität: Eine Antenne
> stellt also einen "langgezogenen" Schwingkreis dar, ok, aber dadurch
> geht doch die Induktivität verloren,


Bei einer Dipolantenne und deren Verwandten geht es um die Laufzeit, 
nicht um die Induktion.
Die Induktion des Drahtes wirkt da als Störfaktor.


 Kurt

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Stefan H. schrieb:
> Oder ist die Induktivität mit jedem aufgebauten
> Magnetfeld vorhanden, da in dem Feld magnetische Energie gespeichert
> ist?

so ist es.

Namaste

von Stefan H. (fourier)


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Danke,

eine Frage noch zu dem Hertz'schen Versuch: Warum detektierte Hertz die 
magnetische Komponente der gedämpften Welle?
Er verwendete, wie man in den Darstellungen sehen kann, eine 
Leiterschleife, also so gesehen eine magnetische Antenne. War er sich 
darüber im Klaren und hat das bei diesem Versuchsaufbau einen Vorteil 
gegenüber einem für die elektrische Feldkomponente polarisierten Dipol?

Gruß

von Stefan H. (fourier)


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Hallo zusammen,

habe noch eine Frage, die mich interessiert.

Dieses Bild zeigt den Aufbau des Hertz'schen Versuches zum Nachweis 
elektromagnetischer Wellen:

[[http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fpeople.seas.harvard.edu%2F~jones%2Fcscie129%2Fnu_lectures%2Flecture6%2Fhertz%2FHertz_exp_2.gif&imgrefurl=http%3A%2F%2Fpeople.seas.harvard.edu%2F~jones%2Fcscie129%2Fnu_lectures%2Flecture6%2Fhertz%2FHertz_exp.html&h=250&w=533&tbnid=wA4K4BiEsjVhXM%3A&docid=hirr-2vgS-VM1M&ei=Y_xBV7XwK8ncUe3olagN&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=5273&page=1&start=0&ndsp=23&ved=0ahUKEwj1raLrqe7MAhVJbhQKHW10BdUQMwgnKAUwBQ&bih=789&biw=1551]]

Warum verwendete er als Empfangsantenne einen runden Metallstab? Mann 
sieht ja, dass der Sender "kapazitive Platten" besitzt. Ist der runde 
Stab trotzdem richtig abgestimmt?

Gruß

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