Forum: Platinen Eagle Lötstopmaske bei QFN32


von Christoph (Gast)


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Servus !

Ich bin dabei, mithilfe des Eagle-Handbuchs aus der v.7.5.0 ein neues 
Bauteil im QFN32-Gehäuse zu definieren. Aus der FTDI-Library konnte ich 
ein
QFN32-Package mit sehr ähnlichen Pad-Abmessungen übernehmen.

Ich als Bauteile-definieren-Neuling bin mir nicht sicher, ob die 
Lötstopmaske (Layer 29, tStop) nur das jeweilige Pad überdecken oder 
etwas größer sein darf oder muss. Und wenn ich per CLI - "info" auf ein 
Pad klicke, sehe ich drei Checkboxen, nämlich "Thermals", "Stop" und 
"Cream".
Was muss hier gesetzt sein ?

Vielen Dank !

Christoph

von Falk B. (falk)


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@Christoph (Gast)

>Ich als Bauteile-definieren-Neuling bin mir nicht sicher, ob die
>Lötstopmaske (Layer 29, tStop) nur das jeweilige Pad überdecken oder
>etwas größer sein darf oder muss.

Etwas größer.

> Und wenn ich per CLI - "info" auf ein
>Pad klicke, sehe ich drei Checkboxen, nämlich

>"Thermals",

Wärmefallen zum besseren manuellen Löten, betrifft die Anbindung von 
Kupferflächen ans Pad.

> "Stop" und

Automatische Stoplackmaske erzeugen.

>"Cream".

Automatische Lotpastenmaske erzeugen.

>Was muss hier gesetzt sein ?

Im Normalfall Stop & Cream.

von Christoph (Gast)


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Danke für die Antwort !

Verstehe ich das richtig: mit "Stop" und/oder "Cream" gesetzt
erzeugt Eagle automatisch nach bestimmten Vorgaben eine Lötstop- bzw. 
Lotpastenmaske ?

Wenn beides beim Original-FTDI Package nicht aktivert war, wie wird dann 
(hoffentlich) trotzdem eine Maske um die Pads erzeugt ?

Christoph

von Clemens L. (c_l)


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Beim Package "QFN32" in der ftdichip.lbr sind tatsächlich weder Stop 
noch Cream gesetzt.

Christoph schrieb:
> wie wird dann (hoffentlich) trotzdem eine Maske um die Pads erzeugt ?

Per Hand in die tStop/tCream-Layer gemalt.

: Bearbeitet durch User
von Tr (Gast)


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Clemens L. schrieb:
> Per Hand in die tStop/tCream-Layer gemalt.

Wieso das? Die Abstände der Masken lassen sich doch im DRC viel bequemer 
definieren als sowas unflexibles zu basteln.
Ich zeichne nur bei Thermal Pads die Lötpastenmaske manuell um auf 
60-70% Paste zu kommen.

von Christoph (Gast)


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Jetzt habe ich noch nie mit diesen FTDI-Dingern gearbeitet, aber ich 
weiß, dass sie von Vielen verwendet werden - hat sich noch nie wer 
darüber gewundert ? Sind alle bis auf mich genügsam ?  :)

Ich habe die Checkboxen bei "Stop" und "Cream" gesetzt und voilà - mit 
aktivertem Layer tStop und tCream werden um das entsprechende Pad Masken 
gezeichnet. Jetzt interessiert mich noch, wie man diese automatischen 
Masken parametrieren kann. Wer weiß hier (neben dem Manual) Rat ?

ciao
Christoph

von Steffen K. (botnico)


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Die Masken kann man im DRC Setup definieren.

Wichtig ist, dass die Pastenmaske (cream) bei dem großen Pad in der
Mitte nicht automatisch erzeugt wird - da kommt sonst viel zu viel
Paste unter das Bauteil und es schwimmt auf. Zeichne da vier oder 9 
kleinere Rechtecke rein, so dass ca. 50% der Fläche mit Paste bedeckt 
ist. Du darfst dabei deine Kreativität voll ausleben :)

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Mein Lieblingshinweis dazu:
http://www.amkor.com/index.cfm?objectid=42EDA4C7-5056-AA0A-E2A372F025BF8729

Nicht verrückt machen lassen, da steht sehr viel drin. Die interessanten 
Hinweise sind für dich 4.1 und 4.2.

Max

von Christoph (Gast)


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Im Anhang liegt mein erster Versuch vom USB3320, für alle die einen 
kritischen Blick darauf werfen wollen.

Die Library stammt vom FT232BQ, geändert wurden die Lötstop- und 
Lotmasken laut Datenblatt des USB3320 bzw. den Hinweisen von Steffen und 
Max.

Das Massepad in der Mitte sollte lt. Datenblatt idealerweise mit Vias
angebunden werden, aber wenn es kein Muss darstellt, werde ich es beim 
Prototyp galant unter den Tisch fallen lassen.

Auch die Pads habe ich etwas in die Länge gezogen, aber vermutlich hätte 
man auch das FT232 eins-zu-eins übernehmen können (n.b. ohne 
Lerneffekt).


ciao
Christoph

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
>> "Thermals",
>
> Wärmefallen zum besseren manuellen Löten,

Keineswegs nur manuell.  Maschinell ist das Problem eher noch schlimmer,
Stichwort „Grabsteine“.  Wenn die Lötpaste auf einer von beiden Seiten
eines Bauteils viel eher schmilzt als auf der anderen, dann zieht die
Oberflächenspannung dort einen Tropfen zusammen, und das Bauteil
richtet sich auf.

von Christoph (Gast)


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Masse ? Wer braucht schon Masse ?

Tja, das Beste kommt zum Schluß. Ich hatte gedacht, Eagle wird mir mein 
zentrales SMD-Pad mit zugewiesenem Namen "GND" schon mit der restlichen 
Schaltungsmasse verbinden, ohne dass ich ein GND-Pin im Symbol bräuchte.

Nachdem das nicht ging, habe ich beim LT3645 in der Bibliothek 
"linear-technology.lbr" nachgesehen, dort wurde beim Symbol ein GND-Pin 
angelegt.

Als ich dasselbe für mein eigenes QFN32-Symbol gemacht habe, erscheint 
im Board tatsächlich eine Luftlinie hin zum Massepad des Chips.

In einem anderen Thread gab es dazu einen nützlichen Hinweis:
Wenn man nach einem bestimmten Gehäuse sucht, geht man im Layout-Editor 
auf "add", gibt in der Suchmaske z. B. "qfn*" ein und enthält alle 
Artverwandten.

Damit kann man ein existierendes Package wiederverwenden oder das Eigene 
gegenprüfen - mir hat's geholfen.

ciao
Christoph

von Jörn P. (jonnyp)


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Du kannst auch einfach in die ref-packages.lbr sehen ;-)

von Christoph (Gast)


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Danke Jörn - nützlicher Tipp.

Im Vergleich zum Datenblatt des Chips gibt die ref-packages.lbr vom 
TQFP144
doch etwas andere Abmaße.

Ich würde sagen, im Zweifel für den Hersteller, oder ?
Da mir die Erfahrung fehlt, welche Toleranzen hier zulässig sind,
halte ich mich an die Hersteller-Empfehlungen.

"There are known knowns..."

Christoph

von Steffen K. (botnico)


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Im Zweifel das, was dein Bestücker haben will.
Der muss schliesslich damit zurechtkommen.

Package Design und Layouten ist auch viel Design - für mich ist 
Elektronik nach wie vor eine Kunst. Entwickle deinen eigenen Stil.

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